DE10327388A1 - Schutzeinrichtung - Google Patents
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- B21D55/00—Safety devices protecting the machine or the operator, specially adapted for apparatus or machines dealt with in this subclass
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung (1) für eine Maschine, welche ein erstes Maschinenteil (2) aufweist, welches Arbeitsbewegungen gegen ein zweites Maschinenteil (3) ausführt, sowie eine mit dem ersten Maschinenteil (2) mitbewegte optische Sensoranordnung zur Überwachung eines Schutzbereichs. Die optische Sensoranordnung weist eine Sendereinheit zur Generierung von im Schutzbereich verlaufenden Projektionslichtstrahlen (4) auf, wobei bei freiem Schutzbereich die Projektionslichtstrahlen (4) auf ein Projektionsmedium (6) als Projektionsmuster (10) abgebildet werden, welche mittels einer Kamera (7) erfassbar sind. In einer Auswerteeinheit (11) wird ein Objektfeststellungssignal generiert, falls das Projektionsmuster (10) von der Kamera (7) nicht vollständig erfasst wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung. Eine derartige Schutzeinrichtung ist aus der
DE 197 17 299 C2 bekannt. Diese dient zur Sicherung von Maschinen wie zum Beispiel Abkantpressen, Schneidmaschinen oder Stanzmaschinen. Diese Maschinen weisen ein erstes Maschinenteil auf, welches Arbeitsbewegungen gegen ein zweites Maschinenteil ausführt. Bei einer Abkantpresse besteht das erste Maschinenteil aus einem Oberwerkzeug, welches in vertikaler Richtung auf ein das zweite Maschinenteil bildende Unterwerkzeug zubewegt werden kann, um einen Abkantvorgang auszuführen. - Um Gefährdungen von Personen auszuschließen, muss das Vorfeld vor dem Oberwerkzeug oder generell vor dem ersten Maschinenteil überwacht werden, um bei einem Eingriff einer Person in diesen Gefahrenbereich die Maschine sofort anzuhalten.
- Diese Schutzfunktion wird mit der Schutzeinrichtung gewährleistet, wobei diese Schutzeinrichtung eine optische Sensoranordnung aufweist, mittels derer ein bestimmter Schutzbereich überwacht wird.
- Bei der Schutzeinrichtung gemäß der
DE 197 17 299 C2 ist die optische Sensoranordnung von einer Lichtschranke oder einer Lichtschrankenanordnung gebildet, welche mit dem ersten Maschinenteil mitbewegt wird. Die oder jede Lichtschranke weist einen Sendelichtstrahlen emittierenden Sender und einen zugeordneten Empfänger auf, welche an gegenüberliegenden Rändern des ersten Maschinenteils befestigt werden. Die von dem oder jedem Sender emittierten Sendelichtstrahlen verlaufen parallel zur längs einer Geraden verlaufenden Unterkante des ersten Maschinenteils und treffen bei freiem Schutzbereich ungehindert auf den zugeordneten Empfänger. Bei einem Objekteingriff in den Schutzbereich wird wenigstens der Strahlengang einer Lichtschranke unterbrochen, worauf die von dem ersten Maschinenteil durchgeführte Arbeitsbewegung unterbrochen wird. - Damit der mit der Lichtschranke oder der Lichtschrankenanordnung erfasste Schutzbereich den Gefahrenbereich der Maschine möglichst vollständig abdeckt, ist es erforderlich, dass die Sendelichtstrahlen der oder jeder Lichtschranke in einem bestimmten Sicherheitsabstand zur Unterkante des ersten Maschinenteils verlaufen. Zur Einstellung dieses Sicherheitsabstandes ist eine weitere Lichtschranke vorgesehen, deren Sendelichtstrahlen auf der Höhe der Unterkante des ersten Maschinenteils verlaufen. Während eines Justiervorganges wird die optische Sensoranordnung am ersten Maschinenteil so lange verschoben, bis eine Strahlunterbrechung an der für die Justage vorgesehenen Lichtschranke registriert wird. Danach wird die Sensoranordnung geringfügig wieder in entgegengesetzter Richtung bewegt, bis die Strahlunterbrechung an dieser Lichtschranke gerade wieder aufgehoben ist.
- Nachteilig bei dieser Schutzeinrichtung ist zum einen, dass mit dieser ein Gefahrenbereich nur punktuell entlang der Strahlachsen der Sendelichtstrahlen der Lichtschranken überwacht werden kann. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn zur Gewährleistung eines ausreichenden Personenschutzes auch kleine Objektgrößen, wie zum Beispiel Finger einer Hand oder dergleichen detektiert werden müssen. Weiterhin ist nachteilig, dass zur Überwachung des gewünschten Gefahrenbereichs die Lichtschranken in einem Justiervorgang auf einen Sicherheitsabstand zu dem ersten Maschinenteil eingestellt werden müssen, was umständlich und zweitaufwändig ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit welcher eine sichere und vollständige Überwachung eines Gefahrenbereiches an einer Maschine ermöglicht wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung für eine Maschine weist ein erstes Maschinenteil auf, welches Arbeitsbewegungen gegen ein zweites Maschinenteil ausführt, sowie eine mit dem ersten Maschinenteil mitbewegte optische Sensoranordnung zur Überwachung eines Schutzbereichs. Die optische Sensoranordnung weist eine Sendereinheit zur Generierung von im Schutzbereich verlaufenden Projektionslichtstrahlen auf, wobei bei freiem Schutzbereich die Projektionslichtstrahlen auf ein Projektionsmedium als Projektionsmuster abgebildet werden, welche mittels einer Kamera erfassbar sind. In einer Auswerteeinheit wird ein Objektfeststellungssignal generiert, falls das Projektionsmuster von der Kamera nicht vollständig erfasst wird.
- Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung besteht darin, dass mit dieser ein großflächiger Schutzbereich überwacht werden kann, wobei die Querschnittsfläche des Schutzbereichs im Wesentlichen durch die Fläche des Projektionsmediums und der photoempfindlichen Fläche der Kamera vorgegeben ist. Damit kann der Schutzbereich insbesondere derart dimensioniert werden, dass der Gefahrenbereich der Maschine, innerhalb dessen Eingriffe von Personen zu Verletzungen führen können, vollständig von dem mit der optischen Sensoranordnung erfassten Schutzbereich vollständig abgedeckt werden kann.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung besteht darin, dass diese eine hohe Ortsauflösung aufweist, so dass mit dieser auch kleinere Objektgrößen, insbesondere auch Finger einer menschlichen Hand sicher erfasst werden können. Die Ortsauflösung der optischen Sensoranordnung kann durch das Projektionsmuster, welches auf das Projektionsmedium projiziert wird, flexibel vorgegeben werden. Dabei werden zur Erzeugung des Projektionsmusters von der Sendeeinheit Projektionslichtstrahlen emittiert, die vorzugsweise parallel innerhalb des Schutzbereichs verlaufen. Je nach Ausbildung der Sendeeinheit werden als Projektionsmuster Linienmuster oder Punkteraster auf das Projektionsmedium projiziert. Die Strukturbereiten des Projektionsmusters, d. h. die Abstände einzelner Linien oder Punkte definieren die Ortsauflösung. Die Strukturbreiten werden dabei derart gewählt, dass diese kleiner als die minimalen Objektgrößen der zu erfassenden Objekte innerhalb des Schutzbereichs sind, wodurch diese Objekte sicher erfasst werden können.
- Die Objekterfassung erfolgt dabei mittels eines Referenzbildvergleichs. Bei freiem Schutzbereich wird das Projektionsmuster vollständig auf das Projektionsmedium abgebildet und mittels der Kamera erfasst. Das so erfasste Projektionsmuster wird in der Auswerteeinheit als Referenzbild abgespeichert. Während des nachfolgenden Betriebs der Schutzeinrichtung werden die aktuellen mit der Kamera registrierten Bilder mit dem Referenzbild verglichen. Bei einer signifikanten Abweichung dieses aktuellen Bildes mit dem Referenzbild wird in der Auswerteeinheit ein entsprechendes Objektfeststellungssignal generiert, welches zweckmäßigerweise zum Abschalten der Maschine und somit zum abrupten Stillstand des ersten Maschinenteils führt.
- Generell kann die Bildauswertung in der Auswerteeinheit auch derart erweitert sein, dass in dieser Objekteingriffe von sicherheitskritischen Objekten, insbesondere Personen, von Objekteingriffen von nicht sicherheitskritischen Objekten, wie zum Beispiel den mit der Maschine zu bearbeitenden Teilen, unterschieden werden können. In diesem Fall wird in der Auswerteeinheit nur dann ein Abschaltbefehl für die Maschine generiert, falls ein sicherheitskritisches Objekt in dem Schutzbereich registriert wurde.
- Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht hierbei vor, dass der Randbereich des ersten Maschinenteils, insbesondere der Bereich der Kante des ersten Maschinenteils, welcher auf das zweite Maschinenteil zubewegt wird, in dem Sichtfeld der Kamera liegt. In diesem Fall wird dieser Teil des ersten Maschinenteils bei der Referenzbilderfassung von der Kamera miterfasst und bildet so einen definierten Ausschnitt des Referenzbildes. Dementsprechend wird beim Abspeichern des Referenzbildes in der Auswerteeinheit dieser Bereich des Maschinenteils als nicht sicherheitskritisches Objekt innerhalb des von der optischen Sensoranordnung erfassten Schutzbereichs klassifiziert. Da die optische Sensoranordnung mit dem ersten Maschinenteil mitbewegt wird, ändert sich die Lage des in das Sichtfeld der Kamera ragenden Bereichs des ersten Maschinenteils nicht, so dass dieser Bereich innerhalb des Referenzbildes und der darauf folgend aufgenommenen Bilder immer konstant bleibt. Dieser Bereich kann als nicht sicherheitskritisches Objekt somit eindeutig von in den Schutzbereich eindringenden sicherheitskritischen Objekten eindeutig unterschieden werden.
- Ein wesentlicher Vorteil hierbei besteht darin, dass während des Betriebs der Schutzeinrichtung nicht nur das Eindringen von sicherheitskritischen Objekten in den Schutzbereich erfasst werden kann. Zudem kann auch eine Information über den Abstand eines derartigen sicherheitskritischen Objekts zum ersten Maschinenteil direkt aus den aktuell ermittelten Bildern der Kamera gewonnen werden.
- Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 : Schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Schutzeinrichtung für eine Maschine mit einer einen Schutzbereich überwachenden optischen Sensoranordnung. -
2 : Schematische Darstellung eines Projektionsmusters auf dem Projektionsmedium der optischen Sensoranordnung gemäß1 .
a) bei freiem Strahlengang
b) bei einem Objekteingriff -
3 : Schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Schutzeinrichtung. -
4 : Schematische Darstellung eines Projektionsmusters auf dem Projektionsmedium der optischen Sensoranordnung gemäß3 .
a) bei freiem Strahlengang
b) bei einem Objekteingriff -
1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schutzeinrichtung1 für eine Maschine, welche ein erstes Maschinenteil2 aufweist, das gegen ein zweites Maschinenteil3 zur Durchführung von Arbeitsbewegungen bewegt werden kann. - Die Maschine kann prinzipiell von einer Schneidmaschine, einer Stanzmaschine oder dergleichen gebildet sein.
- Im vorliegenden Fall ist die Maschine von einer Abkantpresse gebildet, mittels derer nicht dargestellte Blechteile und dergleichen bearbeitet werden. Das erste Maschinenteil
2 ist von einem in vertikaler Richtung verfahrbaren Oberwerkzeug gebildet. Die Bewegungsrichtung des Oberwerkzeugs ist mit einem Doppelpfeil in1 veranschaulicht. Das zweite Maschinenteil3 ist von einem stationären Unterwerkzeug gebildet. - Zur Durchführung eines Abkantvorganges wird das Oberwerkzeug auf das Unterwerkzeug zubewegt, wobei die Bewegungen des Oberwerkzeugs mittels einer nicht dargestellten Steuereinheit gesteuert werden, welche Bestandteil der Maschine ist.
- Bei derartigen Abkantvorgängen bildet der an die Unterkante des Oberwerkzeugs anschließende Bereich einen Gefahrenbereich, der mit der Schutzeinrichtung
1 überwacht wird. Eine Gefährdung für Personen entsteht dann, wenn eine Bedienperson mit einer Hand oder einem Finger im Bereich zwischen Oberwerkzeug und Unterwerkzeug greift, wenn das Oberwerkzeug bereits dicht vor dem Unterwerkzeug liegt. - Die Schutzeinrichtung
1 weist eine optische Sensoranordnung auf, mittels derer ein Schutzbereich überwacht wird, welcher an diesen Gefahrenbereich angepasst ist. - Die optische Sensoranordnung weist eine Projektionslichtstrahlen
4 emittierende Sendeeinheit5 , ein Projektionsmedium6 sowie eine Kamera7 auf, wobei der von Projektionslichtstrahlen4 überdeckte Raumbereich den Schutzbereich definiert. - Die optische Sensoranordnung ist dabei mittels Befestigungsmitteln
8 , wie zum Beispiel Haltewinkeln, an dem Oberwerkzeug fixiert und wird mit diesem mitbewegt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Lage des Schutzbereichs relativ zum Oberwerkzeug konstant ist. Somit wird mit der optischen Sensoranordnung der an die Unterkante des Oberwerkzeugs angrenzende Bereich überwacht. - Die Sendeeinheit
5 generiert ein Bündel parallel laufender Projektionslichtstrahlen4 , die mittels eines Strahlteilerspiegels9 abgelenkt werden, so dass diese parallel zur Unterkante des Oberwerkzeugs verlaufen. Im vorliegenden Fall verläuft der obere Rand des Strahlenbündels in einem konstanten Abstand zur Unterkante des Oberwerkzeugs. Die Sendeeinheit5 und der Strahlteilerspiegel9 sind mittels der Befestigungsmittel8 seitlich am Oberwerkzeug an einem ersten Rand des Schutzbereichs angeordnet. - Die Sendeeinheit
5 kann aus einer Flächenanordnung von einzelnen Sendern, vorzugsweise Lasern, besehen. Alternativ kann auch ein einzelner Sender vorgesehen sein. Weiterhin kann die Sendeeinheit5 eine nicht dargestellte Optikeinheit zur Generierung der Projektionslichtstrahlen4 aufweisen. - In jedem Fall werden bei freiem Schutzbereich die von der Sendeeinheit
5 emittierten Projektionslichtstrahlen4 auf das Projektionsmedium6 abgebildet, wodurch dort ein Projektionsmuster10 generiert wird. - Im vorliegenden Fall wird mit den Projektionslichtstrahlen
4 der Sendeeinheit5 ein Linienmuster generiert.2a zeigt das bei freiem Schutzbereich vollständig auf das Projektionsmedium6 abgebildete Linienmuster. Alternativ kann als Projektionsmuster10 auch ein Punkteraster generiert werden. - Das Projektionsmedium
6 ist von einer Mattscheibe oder einer Leinwand gebildet und ist seitlich am Oberwerkzeug montiert, so dass die Sendeeinheit5 mit dem Strahlteilerspiegel9 einerseits und das Projektionsmedium6 andererseits beidseits des Oberwerkzeugs einander gegenüberliegen und so den Schutzbereich begrenzen. - Das Projektionsmuster
10 weist generell Strukturbreiten auf, die kleiner als die Mindestgrößen der zu erfassenden Objekte sind. Die Strukturbreiten sind im vorliegenden Fall von den Abständen benachbarter Linien des Projektionsmusters10 gebildet. Im Fall eines Punkterasters sind die Strukturbreiten durch die Abstände benachbarter Lichtpunkte des Projektionsmusters10 definiert. Generell sind die Strukturbreiten durch die Abstände benachbarter Projektions lichtstrahlen4 innerhalb des den Schutzbereich definierenden Strahlenbündels definiert. - Die Kamera
7 ist im vorliegenden Fall hinter dem Strahlteilerspiegel9 angeordnet, so dass die von dem Projektionsmedium6 reflektierten Projektionslichtstrahlen4 und damit das Projektionsmuster10 von der Kamera7 erfasst werden. Die Kamera7 weist eine flächige, vorzugsweise rechteckige oder quadratische Anordnung von photoempfindlichen Elementen, insbesondere CCD-Elementen oder CMOS-Elementen auf. - Die Kamera
7 ist an eine Auswerteeinheit11 angeschlossen, in welcher die Auswertung der mit der Kamera7 generierten Bildinformationen erfolgt. Weiterhin ist die Auswerteeinheit11 auch an die Sendeeinheit5 angeschlossen und übernimmt deren Ansteuerung. Die Auswerteeinheit11 besteht im vorliegenden Fall aus einem redundanten Mikroprozessorsystem. - Die Signalauswertung in der Auswerteeinheit
11 zur Erfassung von Objekten innerhalb des Schutzbereichs erfolgt nach der Methode eines Referenzbildvergleichs. Vor Inbetriebnahme der Schutzeinrichtung1 wird bei freiem Schutzbereich das Projektionsmuster10 gemäß2a mittels der Kamera7 erfasst und als Referenzbild in der Auswerteeinheit11 abgespeichert. Während des nachfolgenden Betriebs der Schutzeinrichtung1 werden die in der Kamera7 aktuell registrierten Bilder mit dem Referenzbild verglichen. Stimmt das aktuelle Bild mit dem Referenzbild überein, so liegt ein freier Schutzbereich vor. Bei einem Objekteingriff in den Schutzbereich bei welchem wie in2b dargestellt ein Gegenstand G in den Strahlengang der Projektionslichtstahlen4 ragt, wird durch diesen ein Teil der Projektionslichtstrahlen4 abgeschattet. Damit weicht das aktuell mit der Kamera7 detektierte Projektionsmuster10 von dem Referenzbild ab. Aufgrund dieser Abweichung wird in der Auswerteeinheit11 ein Objektfeststellungssignal generiert. Zweckmäßigerweise weist die Auswerteeinheit11 einen sicherheitsrelevanten Schaltausgang auf, über welchen ein binäres Schaltsignal ausgegeben wird. Der erste Schaltzustand des Schaltsignals entspricht einem freien Schutzbereich, der zweite Schaltzustand einen Objekteingriff. Dieses Schaltsignal dient zur Steuerung der Maschine. Nimmt das Schaltsignal den ersten Schaltzustand ein, wird die Maschine aktiviert. Nimmt das Schaltsignal den zweiten Schaltzustand ein, so wird die Maschine deaktiviert. -
3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Schutzeinrichtung1 . Analog zum Ausführungsbeispiel gemäß1 ist die Schutzeinrichtung1 an einer Abkantpresse angeordnet. Dabei ist die optische Sensoranordnung wiederum mit Befestigungsmitteln8 an dem Oberwerkzeug befestigt und wird mit diesem mitbewegt. Der Aufbau der einzelnen Komponenten der Schutzeinrichtung1 entspricht der Ausführungsform gemäß1 . - Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
3 sind die Sendereinheit und das Projektionsmedium6 an gegenüberliegenden Rändern des Oberwerkzeugs montiert. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß1 ist die Kamera7 mit der Auswerteeinheit11 unmittelbar hinter dem Projektionsmedium6 angeordnet. - Die mit der Sendeeinheit
5 generierten Projektionslichtstrahlen4 bilden ein Bündel parallel laufender Strahlen, welche parallel zur Unterkante des Oberwerkzeugs verlaufen. Die Projektionslichtstrahlen4 definieren wiederum den Schutzbereich, welcher an die Unterkante des Oberwerkzeugs anschließt. - Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß
1 wird das durch die Projektionslichtstahlen4 auf dem Projektionsmedium6 generierte Projektionsmuster10 mittels der Kamera7 im Durchlichtverfahren registriert, d.h. die Kamera7 erfasst das auf der Rückseite des Projektionsmediums6 erscheinende Projektionsmuster10 . - Ein weiterer Unterschied zur Ausführungsform gemäß
1 besteht darin, dass im vorliegenden Fall die Unterkante des Oberwerkzeugs in den von den Projektionslichtstrahlen4 erfassten Schutzbereich ragt. - Dementsprechend wird bei freiem Schutzbereich das in
4a dargestellte Projektionsmuster10 erhalten. Da die Projektionslichtstrahlen4 durch das Oberwerkzeug teilweise abgeschattet sind, wird das Linienmuster der Projektionslichtstrahlen4 nur unvollständig auf das Projektionsmedium6 abgebildet. Wie aus4a ersichtlich wird somit der mit K bezeichnete Kantenbereich des Oberwerkzeugs auf dem Projektionsmedium6 mit erfasst. - Das dem freien Schutzbereich entsprechende Projektionsmuster
10 gemäß4a wird vor Inbetriebnahme der Schutzeinrichtung1 in der Auswerteeinheit11 als Referenzbild abgespeichert. Der in den Schutzbereich ragende Kantenbereich des Oberwerkzeugs wird dabei als nicht sicherheitsrelevantes Objekt definiert. - Während des nachfolgenden Betriebs der Schutzeinrichtung
1 werden wiederum die aktuellen Bilder der Kamera7 mit dem Referenzbild verglichen. Da die optische Sensoranordnung mit dem Oberwerkzeug mitbewegt wird, ändert sich die Lage des Kantenbereichs des Oberwerkzeugs innerhalb des Schutzbereichs nicht. Daher wird bei freiem Schutzbereich, d.h. für den Fall, dass nur der Kantenbereich K als nicht sicherheitskritisches Objekt in den Schutzbereich ragt, eine Übereinstimmung der aktuellen Bilder mit dem Referenzbild registriert, worauf über den Schaltausgang der Auswerteeinheit11 die Maschine aktiviert wird. - Ragt wie in
4 dargestellt ein zusätzlicher Gegenstand G in den Schutzbereich, so stimmt das aktuelle Bild der Kamera7 mit dem Referenzbild nicht überein. Das so registrierte sicherheitskritische Objekt führt dann zur Deaktivierung der Maschine. - In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Auswertung der Bildinformationen in der Auswerteeinheit
11 dahingehend erweitert werden, dass eine Information über den Abstand des sicherheitskritischen Objekts zum Oberwerkzeug gewonnen wird. Hierzu wird in dem jeweils aktuellen Bild der Abstand des registrierten Gegenstands G zum Kantenbereich K ausgewertet. -
- 1
- Schutzeinrichtung
- 2
- Erstes Maschinenteil
- 3
- Zweites Maschinenteil
- 4
- Projektionslichtstrahlen
- 5
- Sendeeinheit
- 6
- Projektionsmedium
- 7
- Kamera
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Strahlteilerspiegel
- 10
- Projektionsmuster
- 11
- Auswerteeinheit
Claims (26)
- Schutzeinrichtung für eine Maschine, bei welcher ein erstes Maschinenteil Arbeitsbewegungen gegen ein zweites Maschinenteil ausführt, mit einer mit dem ersten Maschinenteil mitbewegten optischen Sensoranordnung zur Überwachung eines Schutzbereichs, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Sensoranordnung eine Sendereinheit zur Generierung von im Schutzbereich verlaufenden Projektionslichtstrahlen (
4 ) aufweist, wobei bei freiem Schutzbereich die Projektionslichtstrahlen (4 ) auf ein Projektionsmedium (6 ) als Projektionsmuster (10 ) abgebildet sind, welches mittels einer Kamera (7 ) erfassbar ist, und dass in einer Auswerteeinheit (11 ) ein Objektfeststellungssignal generiert wird, falls das Projektionsmuster (10 ) von der Kamera (7 ) nicht vollständig erfasst wird. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Sendeeinheit (
5 ) ein Bündel von parallel im Schutzbereich verlaufenden Strahlen generiert wird. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Projektionsmuster (
10 ) Strukturbreiten aufweist, welche kleiner als die Mindestgröße von mit der optischen Sensoranordnung zu erfassenden Objekten sind. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturbereiten durch die Abstände zweier benachbarter Projektionslichtstrahlen (
4 ) definiert sind. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit (
5 ) wenigstens einen Laser aufweist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Sendeeinheit (
5 ) generierte Projektionsmuster (10 ) von einem Linienmuster oder einem Punkteraster gebildet ist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (
7 ) eine ein Sichtfeld definierende matrixförmige Anordnung von photoempfindlichen Elementen, insbesondere CCD-Elementen oder CMOS-Elementen, aufweist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Projektionsmedium (
6 ) von einer Mattscheibe oder einer Leinwand gebildet ist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (
7 ) und das Projektionsmedium (6 ) an gegenüber liegenden Rändern des Schutzbereichs angeordnet sind. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Kamera (
7 ) das Projektionsmuster (10 ) durch Registrierung der am Projektionsmedium (6 ) reflektierten Projektionslichtstrahlen (4 ) erfasst wird. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (
7 ) und das Projektionsmedium (6 ) an demselben Rand des Schutzbereichs angeordnet sind. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Kamera (
7 ) das Projektionsmuster (10 ) durch Registrierung der das Projektionsmedium (6 ) durchsetzenden Projektionslichtstrahlen (4 ) erfasst wird. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (
7 ) im Strahlengang der Projektionslichtstrahlen (4 ) hinter dem Projektionsmedium (6 ) liegt. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Maschinenteil (
2 ) von einer Kante begrenzt ist, an welche der Schutzbereich angrenzt. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionslichtstrahlen (
4 ) parallel zur Kante des ersten Maschinenteils (2 ) verlaufen. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante des ersten Maschinenteils (
2 ) außerhalb des Sichtfelds der Kamera (7 ) liegt. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante des ersten Maschinenteils (
2 ) innerhalb des Sichtfelds der Kamera (7 ) liegt. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 15–17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Maschinenteil (
2 ) senkrecht zu den Strahlachsen der Projektionslichtstrahlen (4 ) bewegbar ist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 15–18, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schutzbereich über die gesamte Breite des ersten Maschinenteils (
2 ) erstreckt. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–19, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des in der Auswerteeinheit (
11 ) generierten Objektfeststellungssignals die Maschine deaktivierbar ist. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Auswerteeinheit (
11 ) die Maschine deaktiviert wird, falls mittels der optischen Sensoreinheit (5 ) innerhalb des Schutzbereichs ein sicherheitskritisches Objekt registriert wird. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit (
11 ) das bei freiem Strahlengang auf das Projektionsmedium (6 ) abgebildete und mit der Kamera (7 ) erfasste Projektionsmuster (10 ) als Referenzbild abgespeichert wird, wobei zur Erfassung von Objekten im Schutzbereich aktuell mit der Kamera (7 ) erfasste Bilder mit dem Referenzbild verglichen werden. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Sichtfeld der Kamera (
7 ) ragende Teil der Kante des ersten Maschinenteils (2 ) Bestandteil des Referenzbildes ist. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit (
11 ) der Abstand eines Objektes zur Kante des ersten Maschinenteils (2 ) erfassbar ist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 20–24, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (
11 ) einen redundanten Aufbau aufweist. - Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1–25, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine eine Abkantpresse, eine Schneidmaschine oder eine Stanzmaschine ist.
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