DE10035974C1

DE10035974C1 - Airbageinrichtung

Info

Publication number: DE10035974C1
Application number: DE2000135974
Authority: DE
Inventors: Irene Amon; Guenter Duerschinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-10-08
Filing date: 2000-07-24
Publication date: 2002-06-06
Anticipated expiration: 2020-07-25
Also published as: WO2001026936A1; AU7901800A

Abstract

Es wird eine Airbageinrichtung vorgeschlagen, die aus einem inneren und einem äußeren Gassack besteht, welche im Falle einer Fahrzeugkollision zeitlich nacheinander über einen gemeinsamen Treibgaseinfüllstutzen eines Zweistufengasgenerators mit Treibgas gefüllt werden. Der innere Gassack ist mittels einer Befestigungsvorrichtung lösbar an diesem Treibgaseinfüllstutzen befestigt, während der äußere Gassack unlösbar am Treibgaseinfüllstutzen befestigt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der äußere Gassack aus einem weicheren Material als der innere Gassack gefertigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Airbageinrichtung, wie sie in der deutschen Patentanmeldung 199 48 605.0 beschrieben ist.

Durch diese neuartige Airbageinrichtung kann zuverlässig er reicht werden, daß es im Falle einer Fehlzündung zu keiner Sichtbehinderung des Fahrers und zu keinem Wegschleudern seiner Hände vom Lenkrad kommt. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß die Airbageinrichtung aus einem inneren und einem äußeren Gassack besteht, welche zeitlich nacheinander über einen zentral liegenden, gemeinsamen Gaseinfüllstutzen eines Zweistufengasgenerators befüllt werden. Der innere Gassack ist mittels einer Befestigungs vorrichtung an diesem Treibgaseinfüllstutzen lösbar befestigt, während der äußere Gassack den inneren übergreifend umschließt und unlösbar am Treibgaseinfüllstutzen befestigt ist.

Der innere Gassack ist nun so bemessen, daß er im vollständig aufgeblasenen Zustand die Hälfte des vom Zweistufengasgenera tors abgegebenen Treibgases aufnimmt und sich im Falle einer Fahrzeugkollision, bei welcher der Zweistufengasgenerator sein gesamtes Treibgas freisetzt, selbsttätig vom Gaseinfüllstutzen löst, so daß der äußere Gassack auf seine volle Größe aufgeblasen wird. Im Falle einer Fehlzündung, d. h. wenn unbe absichtigt eine der beiden Zündpillen des Zweistufen gasgenerators zündet, wird lediglich der innere Gassack durch die freigesetzten 50% der Treibgasmenge zu seiner vollen Größe aufgeblasen, so daß dem Fahrer die freie Sicht nach vorne nicht versperrt wird und seine Hände nicht vom Lenkrad weggeschleudert werden. Von besonderem Vorteil ist u. a. auch, daß die Gefahr einer Verletzung der Insassen bei dieser Air bageinrichtung im Falle einer Fehlzündung außerordentlich gering ist.

Gassäcke müssen aus sehr widerstandsfähigem Material gefertigt sein. Die Gründe hierfür sind, daß sie einem hohen Gasdruck standhalten müssen und daß sie, ehe sie sich zum Schutz der Fahrzeuginsassen auf ihre volle Größe entfalten, die Lenkrad abdeckung (Fahrerairbag) bzw. die Abdeckung des Armaturen bretts (Beifahrerairbag) durchschlagen müssen. Wird der Gas sack aus zu weichem Material gefertigt, kann er entweder dem hohen Gasdruck nicht widerstehen oder beim Durchschlagen der besagten Abdeckungen beschädigt werden, wodurch er seine Funk tionstüchtigkeit verliert. Das demzufolge bislang verwendete harte Material stellt nun allerdings für die zu schützenden Fahrzeuginsassen ein gewisses Gefährdungspotential dar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs be schriebene Airbageinrichtung dahingehend weiterzubilden, daß das Verletzungsrisiko minimiert wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Airbageinrichtung gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den äußeren Gassack aus einem weicheren Material als den inneren Gassack zu fertigen. Im Falle einer Fahrzeugkollision wird, wie eingangs erörtert, zunächst der kompakte innere Gassack, der noch lose vom äußeren, relativ weichen Gassack umschlossen ist, durch den hohen Druck der nunmehr schlagartig freigesetz ten gesamten Treibgasmenge (2 × 50%) aufgeblasen, wobei die Abdeckung des Lenkrades bzw. des Armaturenbretts durchschlagen wird. Im Anschluß daran löst sich der innere Gassack von dem gemeinsamen Gaseinfüllstutzen ab, so daß sich der äußere Gas sack praktisch ohne Widerstand zu seiner vollen Größe entfalten kann. Dieser äußere Gassack fängt nun die nach vorne schnellenden Insassen ab; das weiche Material stellt dabei sicher, daß insbesondere Verletzungen im Gesichtsbereich vermieden werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der äußere Gassack aus einem Stück gefertigt, so daß keine Nähte vorhanden sind, welche zu Verletzungen führen könnten. Besonders vorteilhaft ist es, den äußeren Gassack nach einem Webe-, Strick- oder Häkelverfahren herzustellen. Der kompakte innere Gassack kann aus den bisher für Gassäcke verwendeten, üblichen Materialien hergestellt werden. Durch das weiche Material des äußeren Gassacks ist gewährleistet, daß sich dieser besonders leicht zusammenfalten und natürlich auch entfalten läßt. Der äußere Gassack kann aus einem dünneren Material als der innere Gassack, vorzugsweise auch aus trans parentem Material gefertigt sein.

Claims

1. Airbageinrichtung nach der deutschen Patentanmeldung 199 48 605.0, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Gassack aus einem weicheren Material gefertigt ist als der innere Gassack.

2. Airbageinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Gassack aus einem Stück gefertigt ist.

3. Airbageinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der äußere Gassack mittels eines Webe-, Strick- oder Häkelverfahrens hergestellt ist.

4. Airbageinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Gassack aus einem dünneren Material als der innere Gassack, vorzugsweise aus transparentem Material gefertigt ist.