DE10035917A1 - Gerät zur Strahlungsanalyse mit variablem Kollimator - Google Patents
Gerät zur Strahlungsanalyse mit variablem KollimatorInfo
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Abstract
In Geräten zur Strahlungsanalyse, beispielsweise Röntgenspektrometern, wird häufig gewünscht, dass sich der Öffnungswinkel des analysierenden Strahlungsbündels 45 während des Messprozesses ändert. Der Öffnungswinkel des Strahlungsbündels wird beispielsweise durch die Länge der kollimierenden Elemente 46, 60 in dem Kollimator bestimmt. Gemäß der Erfindung wird dies durch Verlagern oder Rotieren des Kollimators durch das Strahlungsbündel 45 hindurch erreicht, so dass als Folge die dem Strahlungsbündel ausgesetzte Länge L der kollimierenden Elemente verändert werden kann. Ein Kollimator mit rechteckigen Platten 46 (Soller-Kollimator) kann um eine Welle 50 senkrecht zu den Platten gedreht werden, oder ein Kollimator mit Röntgenfasern kann mit unterschiedlichen Faserlängen ausgeführt werden und diese durch das Strahlungsbündel quer zur Längsrichtung der Fasern verlagern.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Strahlungsanalyse einer zu
untersuchenden Probe, in dem ein Strahlungsbündel entlang eines optischen Weges von einer
Strahlungsquelle über die zu untersuchende Probe zu einem Strahlungsdetektor verläuft, in
welchem optischen Weg sich ein Kollimator mit kollimierenden Elementen befindet, welcher
Kollimator, infolge einer Bewegung durch das Strahlungsbündel hindurch, einen variablen
Öffnungswinkel für das Strahlungsbündel aufweist.
Die Erfindung betrifft auch einen Kollimator zur Verwendung in einem
derartigen Gerät.
Ein solches Gerät ist aus "Patent Abstracts of Japan", Anmeldungsnummer
08208931, Veröffentlichungsnummer 10038823 A bekannt. In der genannten Druckschrift
wird das Gerät zur Strahlungsanalyse von einem Röntgenfluoreszenzspektrometer gebildet.
In dem röntgenoptischen Weg dieses bekannten Spektrometers gibt es zwei Kollimatoren in
Form sogenannter Soller-Spalt-Kollimatoren. Solche Kollimatoren umfassen einen Stapel aus
zueinander parallelen Platten aus einem Röntgenstrahlung absorbierendem Material, die
bestimmte Zwischenräume aufweisen. Ein kollimierendes Element in einem solchen
Kollimator wird somit durch einen Zwischenraum plus den benachbarten Platten gebildet.
Der von einer solchen Plattengesamtheit dem Strahlungsbündel angebotene Öffnungswinkel
ist gleich zweimal das Verhältnis des Zwischenraums zu der Länge der Platten am Ort des
die Platten durchlaufenden Röntgenstrahlenbündels.
Geräte zur Strahlungsanalyse sind häufig zum Messen eines Spektrogramms
(beispielsweise Röntgenspektrometer) oder Beugungsmuster (beispielsweise
Röntgendiffraktometer) mit hoher Auflösung eingerichtet. Für bestimmte Strahlen in dem
Strahlungsbündel gibt es dann Abweichungen vom idealen Strahlungsweg, die einen
nachteiligen Einfluss auf die Auflösung der Messungen haben, Um diese Abweichungen zu
verringern, ist es an sich bekannt, einen Kollimator zum Begrenzen des Strahlungsbündels,
insbesondere zum Begrenzen des Öffnungswinkels des Strahlungsbündels, im optischen Weg
des Gerätes anzuordnen.
Eine Messung mit einem Röntgenspektrometer oder einem
Röntgendiffraktometer umfasst häufig das Ausführen einer Winkelabtastung, d. h. die aus der
zu untersuchenden Probe stammende Strahlungsintensität wird für einen größeren Bereich
von Winkelwerten um die Probe herum gemessen. Die genannten Abweichungen vom
idealen Strahlungsweg sind dann vom Winkelwert abhängig. Um die Messdauer mit diesem
Gerät so kurz wie möglich zu halten, wird der Öffnungswinkel (also die Gesamtintensität)
des Strahlungsbündels wünschenswerterweise nicht weiter begrenzt, als für die Auflösung
notwendig ist. Daher wird während der Messung der Öffnungswinkel des Kollimators
wünschenswerterweise variabel gemacht, d. h. abhängig von Winkelwert.
In dem aus der genannten Druckschrift bekannten Röntgenspektrometer wird
dieser variable Wert des Öffnungswinkels erreicht, indem die dort dargestellten Soller-Spalt-
Kollimatoren, die einen Stapel aus Platten mit gleichen gegenseitigen Zwischenräumen
umfassen, so ausgebildet werden, dass der Stapel aus Platten eine Vielzahl Teilstapel
umfasst, die zueinander unterschiedliche Zwischenräume zwischen den Platten aufweisen.
Durch Verlagern des jeweiligen Soller-Spalt-Kollimators in einer Richtung senkrecht zur
Oberfläche der Platte, so dass ein anderer Teilstapel in das Strahlungsbündel eingebracht
wird, kann jetzt ein anderer Öffnungswinkel selektiert werden.
Das Herstellen eines Kollimators, in dem die kollimierenden Elemente
voneinander unterschiedliche Abmessungen haben, ist aus der Sicht der Fertigung unbequem.
Zudem können nur einige diskrete Werts des Öffnungswinkels auf diese bekannte Weise
realisiert werden, oder es gibt (bei einem sich kontinuierlich ändernden Zwischenraum)
gleichzeitig eine Vielzahl von Zwischenräumen in dem Strahlenbündel, so dass der
Öffnungswinkel nicht gut definiert ist.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Strahlungsanalyse zu
verschaffen, in dem der Öffnungswinkel des Strahlungsbündels kontinuierlich veränderbar
ist, und das in relativ einfacher Weise hergestellt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe
ist das erfindungsgemäße Gerät dadurch gekennzeichnet, dass der Kollimator in einer solchen
Weise durch das Strahlungsbündel bewegt werden kann, dass als Folge die dem
Strahlungsbündel ausgesetzte Länge des kollimierenden Elementes eine Veränderung zulässt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die gewünschte Änderung des
Öffnungswinkels durch eine Bewegung erhalten werden kann, derart, dass die
Abmessungsunterschiede, wie sie häufig in verschiedenen Anlagen von Natur aus vorhanden
sind, diese Änderung des Öffnungswinkels bewirken. Es ist jedoch nicht notwendig, diese
inhärenten Abmessungsunterschiede zu verwenden; es ist auch möglich, einfach
herzustellende Abmessungsunterschiede zu nutzen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, in der inhärente
Abmessungsunterschiede in einfacher Weise genutzt werden, haben die kollimierenden
Elemente die Form von zueinander parallelen Platten und umfasst die genannte Bewegung
eine Rotation um eine Welle senkrecht zu den Platten. Infolge der genannten Rotation folgt
das Strahlungsbündel im Allgemeinen einem anderen Weg relativ zum Kollimator, so dass
das Bündel auf unterschiedliche Abmessungen trifft.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, in der inhärente
Abmessungsunterschiede in einfacher Weise genutzt werden, haben die Platten eine
rechteckige Form. Dies verschafft ein hohes Maß an Einfachheit beim Herstellungsprozess
mit einer Form, die bei dieser Technik bereits allgemein Verwendung findet.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung haben die Platten
zumindest teilweise eine elliptische Form. In einem stark divergenten Strahlungsbündel
ermöglicht diese Maßnahme, den Unterschied beim Öffnungswinkel für verschiedene
Trajektorien in dem Strahlenbündel zu verringern.
In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung haben die
kollimierenden Elemente die Form von Kanälen mit einem in sich geschlossenen
Querschnitt, welche Kanäle untereinander verschiedene Längen haben, und umfasst die
genannte Bewegung eine Verlagerung quer zur Längsrichtung der Kanäle. Die Kanäle
können als röntgenoptische Fasern ausgebildet sein, z. B. Glasfasern. Röntgenoptische Fasern
sind an sich zur Beeinflussung des Strahlenganges in einem Strahlungsbündel bekannt.
Solche Fasern sind jedoch sehr dünn, so dass ein aus Fasern hergestellter Kollimator eine
sehr große Anzahl Fasern umfasst und nicht einfach in beliebiger Form hergestellt werden
kann. Es ist jedoch sehr gut möglich, eine Packung aus Fasern herzustellen, so dass diese
Packung in Seitenansicht die Form beispielsweise eines Dreiecks hat; indem der so gebildete
Kollimator quer zu den Längsachsen der Fasern verlagert wird, werden in das Strahlenbündel
Fasern von unterschiedlicher Länge eingebracht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher
beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen die gleichen Elemente bezeichnen. Es zeigen:
Fig. 1 eine globale Darstellung eines an sich bekannten
Röntgenanalysegerätes, in dem die Erfindung angewendet werden kann,
Fig. 2a eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines variablen
Soller-Spalt-Kollimators gemäß der Erfindung,
Fig. 2b eine Draufsicht einer Kollimatorplatte des Kollimators von Fig. 2a,
zusammen mit dem Strahlungsbündel;
Fig. 3 eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform eines variablen
Soller-Spalt-Kollimators gemäß der Erfindung und
Fig. 4 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines variablen Soller-
Spalt-Kollimators mit röntgenoptischen Fasern gemäß der Erfindung.
Die Erfindung soll anhand einer Ausführungsform beschrieben werden, in der
das Gerät zur Strahlungsanalyse von einem Röntgenanalysegerät gebildet wird, insbesondere
einem Röntgendiffraktionsgerät. Darin hat die analysierende ionisierende Strahlung die Form
von Röntgenstrahlung. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch auf alle
weiteren Geräte zur Strahlungsanalyse angewendet werden kann, in denen ein Kollimator für
das analysierende Strahlungsbündel verwendet wird.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines bekannten
Röntgenanalysegerätes, hier ein Röntgendiffraktionsgerät. In diesem Gerät ist auf einem
Gestell 2 ein Goniometer 4 angebracht. Dieses Goniometer 4 kann mit einem Winkelkodierer
zum Messen der Winkeldrehung der darauf montierten Röntgenquelle 7 und der ebenfalls
darauf montierten Detektoreinrichtung 9 versehen sein. Das Goniometer ist außerdem mit
einem Probenträger 8 versehen, auf dem eine Probe 10 angebracht ist. Für die Fälle, bei
denen eine Messung der Winkeldrehung der Probe wichtig ist, kann auf dem Probenträger ein
Winkelkodierer angebracht sein. Die Röntgenquelle 7 enthält einen Halter 12 für eine in
dieser Figur nicht wiedergegebene Röntgenröhre, die mit einem Befestigungsring 20 in dem
Halter befestigt ist. Diese Röntgenröhre enthält einen Hochspannungsstecker 15, mit dem die
Hochspannung und der Heizstrom für die Röntgenröhre über das Hochspannungskabel 18
zugeführt werden. An der gleichen Seite der Röntgenröhre sind Zu- und Abfuhrleitungen 22
und 24 für das Kühlwasser der Röntgenröhre angebracht. Der Röhrenhalter 12 enthält
weiterhin ein Austrittsfenster für Röntgenstrahlung 44 und eine Einheit 16 zum
Parallellisieren des Röntgenstrahlenbündels (einen Soller-Spalt-Kollimator). Die Platten des
Soller-Spalt-Kollimators 16 stehen parallel zur Zeichenebene, so dass das von der
Röntgenquelle 7 erzeugte Röntgenstrahlenbündel die Probe 10 mit einem divergenten Bündel
belichtet. Die Detektoreinrichtung 9 umfasst einen Halter 26 für einen Soller-Spalt-
Kollimator, einen Halter 28 für einen Monochromatorkristall und einen Detektor 30. Die
Platten des Soller-Spalt-Kollimators im Halter 26 stehen ebenfalls parallel zur Zeichenebene.
Wenn sowohl die Röntgenquelle als auch der Detektor um die Probe drehbar sind, ist es nicht
notwendig, dass die Probe drehbar montiert ist. Es ist jedoch auch möglich, die
Röntgenquelle fest zu montieren, was für umfangreiche und schwere Röntgenquellen
manchmal notwendig ist. In diesem Fall sollten sowohl der Probenträger als auch der
Detektor drehbar sein.
Das Röntgendiffraktionsgerät, wie es in Fig. 1 wiedergegeben wird, enthält
weiterhin eine Verarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der verschiedenen gemessenen
Daten. Diese Verarbeitungseinrichtung umfasst eine Zentraleinheit 32 mit einer
Speichereinheit 36 und einem Monitor 34 zur Präsentation der verschiedenen Daten und zur
Wiedergabe des gemessenen und berechneten Ergebnisses. Die auf dem Goniometer 4
montierte Röntgenquelle 7, die Detektoreinrichtung 9 und der Probenträger 8 sind alle mit
einer (nicht abgebildeten) Einheit zum Bestimmen der Winkelstellung des betreffenden
Elementes in Bezug auf die Skaleneinteilung des Goniometers versehen. Ein Signal, das
diese Winkelstellung wiedergibt, wird über Verbindungsleitungen 38-1, 38-2 und 38-3 zur
Zentraleinheit 32 übertragen.
In Fig. 1 wird ein sogenannter Bragg-Brentano-Aufbau wiedergegeben, was
bedeutet, dass die von einem einzelnen Punkt ausgehenden Röntgenstrahlen nach der
Reflexion an der Probe 10 wieder in einem Punkt fokussiert werden, vorausgesetzt, dass die
Oberfläche der Probe einen durch den Ausgangspunkt und den Brennpunkt verlaufenden
Kreis berührt. Die Probe 10 wird mit aus der Röntgenquelle 7 stammender Röntgenstrahlung
bestrahlt. In dieser Röntgenquelle ist schematisch eine Anode 40 wiedergegeben, die Teil der
in dieser Figur nicht weiter wiedergegebenen Röntgenröhre ist. In der Anode 40 wird die
Röntgenstrahlung auf übliche Weise erzeugt, indem diese Anode hochenergetischen
Elektronen ausgesetzt wird. Dadurch wird in der Anode Röntgenstrahlung 42 erzeugt, die
durch das Röntgenfenster 44 austritt. In dem Aufbau nach Fig. 1 wird der genannte
Ausgangspunkt nicht von einem einzelnen Punkt gebildet, sondern von einer Brennlinie 41
auf der Anode, die senkrecht zur Zeichenebene steht. Der genannte Brennpunkt wird von
dem Sammelpunkt 43 des die Probe verlassenden Strahlenbündels 45 am Ort des Eingangs
des Detektors 30 gebildet. Dadurch hat dieser Aufbau nur in der Zeichenebene eine
fokussierende Wirkung.
Fig. 2 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines variablen
Soller-Spalt-Kollimators, in dem die Platten des Kollimators eine rechteckige Form haben.
Der dargestellte Kollimator umfasst einen Stapel aus Kollimatorplatten 46 mit
Zwischenräumen 48. Alle Platten in diesem Kollimator haben die gleichen Abmessungen.
Ein Strahlungsbündel 45, dessen Öffnungswinkel vom Kollimator begrenzt wird, fällt
parallel zur Ebene der Kollimatorplatten 46 ein. Der Öffnungswinkel α des
Strahlungsbündels wird durch das Zweifache des Verhältnisses des Zwischenraums d
zwischen den Platten 46 zu der dem Strahlungsbündel ausgesetzten Länge L des
kollimierenden Elementes (siehe auch Fig. 2b) gegeben, so dass α = 2d/L gilt.
Der Wert der Größe L kann durch Drehen der Kollimatorplatten um eine
Welle 50, die senkrecht zur Ebene der Platten 46 steht, verändert werden. Hierzu ist ein
Bewegungsmechanismus vorgesehen, der in dieser Ausführungsform von einer Welle 50 und
einer Antriebseinheit 52 gebildet wird, in der die Welle 50 gelagert ist und die fest mit dem
Analysegerät verbunden ist, von dem der Kollimator ein Teil ist. Die Antriebseinheit umfasst
beispielsweise einen Motor zum Drehen der Welle, welcher Motor von einer Steuereinheit 54
gesteuert wird, die Teil eines zu dem Analysegerät gehörenden Computers sein kann.
Wenn die von dem Analysegerät auszuführenden Messungen es erfordern,
werden die Kollimatorplatten 46 um die Welle 50 gedreht, bis der richtige Öffnungswinkel
erreicht worden ist, d. h. dass die Beziehung α = 2d/L, wobei α ein vorgeschriebener Wert ist,
erfüllt ist.
Fig. 3 zeigt eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform eines
variablen erfindungsgemäßen Soller-Spalt-Kollimators. Diese Ausführungsform ist vor allem
für die Einrichtungen geeignet, in denen das Strahlungsbündel in einer Ebene parallel zu den
Kollimatorplatten stark divergierend oder konvergierend ist. Diese Situation kann
beispielsweise in einem Spektrometer vom Bragg-Brentano-Typ eintreten. Bei einem so
divergenten Strahlenbündel ist der Wert für L (d. h. die dem Strahlungsbündel 45 ausgesetzte
Kollimatorplattenlänge L) nicht für alle Strahlen in dem Strahlungsbündel derselbe. Dies
kann für Messungen, die ein hohes Maß an Genauigkeit erfordern, ein Nachteil sein. Es kann
gezeigt werden, dass für derartige Messungen ein Soller-Spalt-Kollimator mit elliptisch
geformten Platten diesen Nachteil vollständig oder weitgehend beseitigt. Ebenso wie in dem
Kollimator von Fig. 2 wird der Kollimator in Fig. 3 über die Welle 50 angetrieben, in
gleicher Weise, wie es bereits anhand von Fig. 2 beschrieben worden ist.
Fig. 4 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines variablen
Soller-Spalt-Kollimators mit röntgenoptischen Fasern gemäß der Erfindung. Von solchen
Fasern ist an sich bekannt, dass sie Strahlungsbündel aus Röntgenstrahlen beeinflussen. Mit
solchen Fasern kann ein hohes Maß an Kollimation, d. h. ein sehr kleiner Öffnungswinkel des
Strahlungsbündels erhalten werden.
Der in dieser Figur gezeigte Kollimator umfasst eine zweidimensionale
Packung aus Röntgenfasern 60. Die Röntgenfasern 60 haben den gleichen Querschnitt, aber
eine Länge, die von ihrer Höhe in der Packung abhängt. Parallel zur axialen Richtung der
Röntgenfasern 60 fällt ein Strahlungsbündel 45 ein, dessen Öffnungswinkel von der Packung
aus Röntgenfasern begrenzt wird. Der Öffnungswinkel des Strahlungsbündels wird durch das
Verhältnis des inneren Querschnitts zur Länge der hohlen Faser bestimmt. Der
Öffnungswinkel kann somit durch Hin- und Herbewegen des Kollimators verändert werden.
Hierzu ist in dieser Ausführungsform ein Bewegungsmechanismus vorgesehen, der von
einem Halter zum Packen von Röntgenfasern versehen ist, wobei der Halter zwei Führungen
62 umfasst, die von einem Antriebsstab 64 hin- und herbewegt werden können, wobei die
Führungen 62 entlang Teilen 56 der Aufstellung des Analysegerätes geführt werden. Der
Antrieb der genannten Bewegung wird von einer Antriebseinheit 52 ausgeführt, in der der
Antriebsstab 64 gelagert ist und die auch fest mit dem Analysegerät verbunden ist. Die
Antriebseinheit umfasst beispielsweise einen Motor zum Hin- und Herbewegen die
Antriebsstabes, welcher Motor von einer Steuereinheit 54 gesteuert wird, die Teil eines zum
Analysegerät gehörenden Computers ist. Wenn die mit dem Analysegerät auszuführenden
Messungen es erfordern, wird der Kollimator hin- und herbewegt, bis der korrekte
Öffnungswinkel erreicht ist.
Claims (12)
1. Gerät zur Strahlungsanalyse einer zu untersuchenden Probe (10), in dem ein
Strahlungsbündel (45) entlang eines optischen Weges (41, 10, 45, 43) von einer
Strahlungsquelle (40) über die zu untersuchende Probe zu einem Strahlungsdetektor (9)
verläuft, in welchem optischen Weg sich ein Kollimator (26) mit kollimierenden Elementen
(46) befindet, welcher Kollimator, infolge einer Bewegung durch das Strahlungsbündel (45)
hindurch, einen variablen Öffnungswinkel für das Strahlungsbündel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kollimator in einer solchen Weise durch das Strahlungsbündel (45) bewegt werden kann,
dass als Folge die dem Strahlungsbündel ausgesetzte Länge (L) des kollimierenden
Elementes eine Veränderung zulässt.
2. Gerät zur Strahlungsanalyse nach Anspruch 1, in dem die kollimierenden
Elemente (46) die Form von zueinander parallelen Platten haben und in dem die genannte
Bewegung eine Rotation um eine Welle (50) senkrecht zu den Platten umfasst.
3. Gerät zur Strahlungsanalyse nach Anspruch 2, in dem die Platten (46) eine
rechteckige Form haben.
4. Gerät zur Strahlungsanalyse nach Anspruch 2, in die Platten zumindest
teilweise eine elliptische Form haben.
5. Gerät zur Strahlungsanalyse nach Anspruch 1, in dem die kollimierenden
Elemente die Form von Kanälen mit einem in sich geschlossenen Querschnitt haben, welche
Kanäle untereinander verschiedene Längen haben, und die genannte Bewegung eine
Verlagerung quer zur Längsrichtung der Kanäle umfasst.
6. Gerät zur Strahlungsanalyse nach Anspruch 5, in dem die Kanäle als
röntgenoptische Fasern (60) ausgebildet sind.
7. Kollimator zur Verwendung in einem Gerät zur Strahlungsanalyse mit Hilfe
eines Strahlungsbündels (45), mit kollimierenden Elementen (46, 60), welcher Kollimator
einen Bewegungsmechanismus (50, 52; 62, 64) für Bewegungen durch das Strahlungsbündel
hindurch umfasst, so dass der Kollimator einen variablen Öffnungswinkel für das
Strahlungsbündel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bewegungsmechanismus eingerichtet ist, um dem Strahlungsbündel eine variable Länge
(L) der kollimierenden Elemente auszusetzen, so dass als Folge der variable Öffnungswinkel
für das Strahlungsbündel erhalten wird.
8. Kollimator nach Anspruch 7, in dem die kollimierenden Elemente die Form
von zueinander parallelen Platten (46) haben, und in dem der Bewegungsmechanismus zum
Drehen des Kollimatoren um eine Welle (50) senkrecht zu den Platten eingerichtet ist.
9. Kollimator nach Anspruch 8, in dem die Platten eine rechteckige Form haben.
10. Kollimator nach Anspruch 8, in dem die Platten zumindest teilweise eine
elliptische Form haben.
11. Kollimator nach Anspruch 7, in dem die kollimierenden Elemente die Form
von Kanälen mit in geschlossenem Querschnitt haben, welche Kanäle untereinander
verschiedene Längen haben, und in dem der Bewegungsmechanismus zur Verlagerung des
Kollimatoren quer zur Längsrichtung der Kanäle eingerichtet ist.
12. Kollimator nach Anspruch 11, in dem die Kanäle als röntgenoptische Fasern
(60) ausgebildet sind.
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