DE10034521A1 - Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt - Google Patents
Umlenkbeschlag für einen SicherheitsgurtInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Umlenkbeschlag (18) für einen Sicherheitsgurt (4), umfassend eine einstückig aus einem Metallteil geformte Führungsöse (26), wobei die Führungsöse (26) eine Gurtöffnung (28) umschließt, deren unterer Begrenzungsrand ein Auflager für den Sicherheitsgurt (4) bildet. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Umlenkbeschlags (18). Um einen mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand preiswert herstellbaren Umlenkbeschlag (18) bereitzustellen, bei dem die Führungsöse (26) eine verhältnismäßig große Gurtauflagefläche aufweist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zur Fertigung der Führungsöse (26) einen ebenen Metallblechzuschnitt (36) so umzuformen, dass der untere Begrenzungsrand der Gurtöffnung (28) in Form einer Zunge oder Lippe (40) aus der Ebene des Zuschnitts (36) heraus übersteht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt, umfassend eine
einstückig aus einem Metallteil geformte Führungsöse, wobei die Führungsöse eine
Gurtöffnung umschließt, deren unterer Begrenzungsrand im Gebrauch ein Auflager für
den Sicherheitsgurt bildet. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Umlenkbeschlags.
Umlenkbeschläge für Sicherheitsgurte werden insbesondere in Kraftfahrzeugen
verwendet und hauptsächlich dazu eingesetzt, einen von einer Aufwickelrolle entlang
einer Türsäule nach oben geführten Automatikdreipunktgurt in etwa in Schulterhöhe
eines Fahrzeuginsassen zu diesem hin umzulenken. Die Umlenkbeschläge sind
gewöhnlich um eine Drehachse schwenkbar an der Türsäule aufgehängt, so dass eine
gemeinsame Anpassung des durch die Gurtöffnung tretenden Sicherheitsgurtes und des
Umlenkbeschlags an die Sitzposition des Fahrzeuginsassen möglich ist, ohne die
reibungslose Umlenkung des Gurtes zu beeinträchtigen. Um ein Verschränken und/oder.
Festklemmen des Gurtes in der Gurtöffnung zu verhindern, ist diese gewöhnlich
schlitzförmig ausgebildet und weist quer zu ihrer Längsrichtung eine geringe lichte
Öffnungsweite auf.
Bei einer Reihe von marktüblichen Personenkraftwagen werden Umlenkbeschläge
eingesetzt, bei denen die Führungsöse aus einem ebenen Metallblech besteht, das mit
einer schlitzförmigen Ausstanzung für den Sicherheitsgurt und darüber mit einer
kreisförmigen Ausstanzung für einen Befestigungsbolzen für eine schwenkbare
Befestigung der Führungsöse versehen ist. Die Führungsöse ist auf ihrer der
Fahrgastzelle zugewandten Seite mit einer Verkleidung aus aufgespritztem Kunststoff
versehen, die im Bereich des unteren Begrenzungsrandes der Gurtöffnung ein im
Vergleich zu diesem verbreitertes Auflager mit einer gerundeten Auflagerfläche für den
Sicherheitsgurt bildet.
Um die reibungslose Bewegung des Gurtes durch die Gurtöffnung zu erleichtern und auf
deren unterem Begrenzungsrand eine größere Gurtauflagefläche zu schaffen, wurde
auch bereits mehrfach vorgeschlagen, an dieser Stelle eine Umlenkrolle anzuordnen, die
in einem oberen Aufhängungsteil des Umlenkbeschlags drehbar gelagert ist. Ein Beispiel
für einen solchen Umlenkbeschlag ist in der DE 197 29 759 A1 offenbart, wo die Enden
der Umlenkrolle drehbar in einer durch Stanzen und Umbiegen aus Metallblech
hergestellten Halterung gelagert sind.
Aus der DE 27 11 401 ist bereits ein Umlenkbeschlag der eingangs genannten Art
bekannt, der aus einem zu einer ovalen Öse geformten Stück Rundstahlmaterial besteht,
dessen verbreiterte abgeflachte Enden übereinander gebogen und miteinander
verbunden sind. Der untere Begrenzungsrand der Gurtöffnung wird dort vom
unverformten Rundstahlmaterial gebildet, dessen teilzylindrische Oberseite die
Auflagerfläche für den Sicherheitsgurt bildet. Zur Herstellung dieses bekannten
Umlenkbeschlags bedarf es allerdings einer nicht unerheblichen Anzahl von
Umformschritten, nämlich Quetschen der Enden des Rundstahlmaterials, Stanzen des
Rundstahlmaterials und der Enden auf Länge und Form, Umbiegen und
Übereinanderlegen der gequetschten Enden, Verschweißen der übereinanderliegenden
Enden und Ausstanzen einer runden Schwenkbolzenöffnung in den verschweißten
Enden, wobei diese Umformschritte zumeist in getrennten Werkzeugen durchgeführt
werden müssen, so dass der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Herstellung des
Umlenkbeschlags verhältnismäßig hoch ist. Außerdem wird als nachteilig angesehen,
dass das verwendete Rundstahlmaterial quer zur Richtung der einwirkenden Zugkräfte
eine verhältnismäßig große Dicke aufweist, die eigentlich nicht erforderlich ist, da das
geforderte Biegewiederstandsmoment einfacher mit einer größeren Materialstärke in
Richtung der Gurtzugkräfte erreicht werden könnte.
Einige weitere, ebenfalls aus Rundstahlmaterial hergestellte Umlenkbeschläge der
eingangs genannten Art sind aus der DE 198 41 328 C1 und aus der DE 76 02 766 U1
bekannt.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen mit geringem Zeit-
und Arbeitsaufwand preiswert herstellbaren Umlenkbeschlag der eingangs genannten Art
bereitzustellen, bei dem ohne das Erfordernis einer Kunststoffverkleidung oder von
drehbaren Rollen im Bereich des unteren Begrenzungsrandes der Gurtöffnung eine
Führungsöse mit einer verhältnismäßig großen Gurtauflagefläche bereitgestellt wird, so
dass die vom Umlenkbeschlag in den Sicherheitsgurt eingeleiteten Kräfte großflächig auf
den Gurt verteilt werden und dieser gut durch die Öffnung gleitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Führungsöse aus einem
umgeformten ebenen Metallblechzuschnitt hergestellt ist, und dass der untere
Begrenzungsrand der Gurtöffnung in Form einer Zunge oder Lippe aus der Ebene des
Zuschnitts heraus übersteht.
Durch die Ausbildung der Führungsöse aus Metallblech kann diese mit verhältnismäßig
wenig Verfahrensschritten hergestellt werden, im einfachsten Fall in einem kombinierten
Stanz- und Biegevorgang, bei dem die Führungsöse entlang ihres äußeren Umfangs
ausgestanzt wird und beim Ausstanzen mindestens eine runde Öffnung für einen
Befestigungsbolzen in einem oberen Ende der Öse sowie ein unterer Begrenzungsrand
der Gurtöffnung geschaffen werden, wobei der letztere anschließend in Form einer
Zunge oder Lippe aus der Ebene des Metallblechs heraus gebogen wird, so dass die an.
die Gurtöffnung angrenzende, bevorzugt im Querschnitt konkav gewölbte Oberseite der
Lippe oder Zunge eine verbreiterte Auflagefläche für den Sicherheitsgurt bildet.
Um eine möglichst breite Lippe oder Zunge und damit eine möglichst große
Auflagefläche für den Sicherheitsgurt zu erhalten, ohne dass sich der Sicherheitsgurt
innerhalb der schlitzförmigen Gurtöffnung verdrehen kann, sieht eine weitere bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass ein oberer Begrenzungsrand der Gurtöffnung von
mindestens einem nahe an den unteren Begrenzungsrand der Gurtöffnung heran
gebogenen Teil der Führungsöse gebildet wird, bevorzugt von zwei zu einer
Symmetrieebene der Führungsöse und der Gurtöffnung im Wesentlichen symmetrischen
Schenkeln, die zusammengebogen werden, bis sie sich berühren und die Gurtöffnung
allseitig umschließen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Schenkel jeweils eine Öffnung mit kreisförmigem Querschnitt auf und überlappen sich
parallel zur Ebene des Metallblechs, so dass die Öffnungen in den Schenkeln
miteinander fluchten und zur Aufnahme eines Schwenkbolzens für die schwenkbare
Aufhängung der Führungsöse dienen können. Diese Anordnung hat gleichzeitig den
Vorteil, dass die Führungsöse im Bereich der Schwenkachse verstärkt wird, so dass sie
bei Überlastung nicht ausreißen kann.
Um ein Zusammenbiegen der Schenkel parallel zur Ebene des Metallblechs bis in eine
Überlappungsbeziehung zu erleichtern, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung vor, dass mindestens einer der Schenkel zuvor, vorzugsweise beim
vorangehenden Stanzvorgang, etwas aus der Ebene des Metallblechs heraus in eine zu
dieser Ebene parallele Ebene gebogen wird, so dass er sich beim Zusammenbiegen
über den anderen Schenkel schieben kann.
Um zu verhindern, dass der Sicherheitsgurt an den beiden entgegengesetzten seitlichen
Begrenzungsrändern der Gurtöffnung aufgescheuert werden kann, sind diese gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ebenfalls etwas aus der Ebene
des Metallblechs herausgebogen, um der Zunge oder Lippe angrenzend an die
Gurtöffnung ein rinnenförmiges Profil zu verleihen, dessen seitliche Wangen für eine
glatte seitliche Führung des Gurtes sorgen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer
Gurthöhenverstellvorrichtung eines Personenkraftwagens mit einem
erfindungsgemäßen Umlenkbeschlag;
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht einer metallischen Führungsöse des
Umlenkbeschlags;
Fig. 3: eine perspektivische Ansicht einer teilweise fertiggestellten Führungsöse;
Fig. 4: eine Draufsicht auf einen Metallblechzuschnitt zur Herstellung der Führungsöse.
Die in Fig. 1 dargestellte Höhenverstellvorrichtung 2 für einen Sicherheitsgurt 4 eines
Personenkraftwagens besteht im Wesentlichen aus einer hinter einer
Türsäulenverkleidung 6 an einer Türsäule 8 des Personenkraftwagens montierten
Führungsschiene 10, einem entlang der Führungsschiene 10 verschiebbaren und in
definierten Verstellpositionen auf der Führungsschiene 10 fixierbaren Schlitten 12, einem
vor der Führungsschiene 10 über einer Aussparung der Türsäulenverkleidung 6
angebrachten Schieber 14, einem Umlenkbeschlag 18 für den Sicherheitsgurt 4, sowie
einer mit einer Abdeckkappe 20 verkleideten Halteschraube 22, die den Umlenkbeschlag
18 durch eine Durchtrittsöffnung 24 des Schiebers 14 hindurch schwenkbar mit dem
Schlitten 12 verbindet.
Der Umlenkbeschlag 18 besteht aus einer einstückig ausgebildeten Führungsöse 26, die
eine schlitzförmigen Gurtöffnung 28 allseitig umschließt, sowie einer Hülse 30 für den
Schaft der Halteschraube 22, welche Hülse 30 in eine oberhalb der Gurtöffnung 18 in der
Führungsöse 26 ausgesparte, im Querschnitt kreisförmige Aufnahmeöffnung 32
eingesetzt ist. Der Schaft der Halteschraube 22 wird von der Hülse 30 drehfest und axial
verschiebbar gehalten, während die Hülse 30 in der Aufnahmeöffnung 32 um die
Längsmittelachse 16 der Schraube 22 drehbar ist, so dass der Beschlag 18 zur
Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen und/oder Sitzpositionen eines mit dem
Sicherheitsgurt 4 gesicherten Fahrzeuginsassen auf der Hülse 30 eine
Schwenkbewegung um die Achse 16 durchführen kann.
Die Führungsöse 26 wird durch Biegen aus einem in Fig. 4 dargestellten, aus ebenem
Stahlblech 34 ausgestanzten Zuschnitt 36 hergestellt, wobei das Material beim
Umformen zum größten Teil in der Ebene des Zuschnitts 36 verbleibt. Wie am besten in
Fig. 2 und 3 dargestellt, wird jedoch der untere Begrenzungsrand der Gurtöffnung 28 von
einer aus der Ebene des Zuschnitts 36 heraus gebogenen Zunge oder Lippe 40 gebildet,
die beim Ausstanzen des Zuschnitts 36 oder im Anschluss daran umgebogen wird, so
dass auch ohne das Erfordernis einer aufgespritzten Kunststofflippe oder einer
drehbaren Rolle im Bereich der Gurtöffnung 28 eine verhältnismäßig große
Auflagefläche für den Sicherheitsgurt 4 geschaffen wird. Die Zunge oder Lippe 40
erstreckt sich angrenzend an die Gurtöffnung 28 über deren gesamte Länge und weist
eine im Querschnitt konkav gewölbte Oberseite auf, die von der einen Breitseitenfläche
des Zuschnitts 36 gebildet wird und für eine allmähliche und großflächige Umlenkung des
Sicherheitsgurtes 4 sorgt, so dass selbst bei sehr starken Zugbelastungen ein Bruch
oder Reißen der Fasern des Gurtgewebes über der von der Oberseite der Zunge oder
Lippe 40 gebildeten Auflagefläche sicher verhindert wird.
Das freie vordere Ende der Zunge oder Lippe 40 ist nach unten gebogen und
bogenförmig gerundet, kann jedoch auch im Wesentlichen geradlinig ausgebildet sein
und parallel zur Gurtöffnung 28 verlaufen, wie in Fig. 1 durch den Verlauf des Gurtes 4
vor der Gurtöffnung 28 angedeutet. Das obere Ende der Zunge oder Lippe 40 ist
einstückig mit einem unterhalb der Gurtöffnung 28 angeordneten, in der Ebene des
Zuschnitts 36 liegenden unteren Joch 42 der Führungsöse 26 verbunden, das
zusammen mit der Zunge oder Lippe 40 in dem durch Gurtzugkräfte belasteten Bereich
unterhalb der Gurtöffnung 28 für eine hohe Biegefestigkeit sorgt.
An den beiden entgegengesetzten seitlichen Enden der Gurtöffnung 28 ist die Zunge
oder Lippe 40 etwas nach oben gezogen, wodurch zwei Seitenwangen 44 gebildet
werden, die in Richtung der Zungen oder Lippe 40, d. h. nach der Montage in Richtung der
Fahrgastzelle über die Ebene des Zuschnitts 36 überstehen. Diese Seitenwangen 44
verhindern ein scharfes Einknicken des Sicherheitsgurtes 4, wenn dieser quer zu seiner
Längsrichtung gegen eines der Enden der Gurtöffnung 28 gezogen wird und wirken
dadurch auch einem Umschlagen und Verklemmen des Sicherheitsgurtes in der
Gurtöffnung 28 entgegen. Die verbreiterten Seitenwangen 44 verhindern darüber hinaus
ein Aufscheuern der randnahen Fasern des Sicherheitsgurtes 4 an der Führungsöse 26.
Der im wesentlichen geradlinige und zur Oberseite der Zunge oder Lippe 40 parallele
obere Begrenzungsrand 46 der Gurtöffnung 28 wird von den Innenrändern 48, 50 zweier
Schenkel 52, 54 der Führungsöse 26 gebildet. Die beiden Schenkel 52, 54 stehen im
Wesentlichen symmetrisch zu einer Mittelebene 56 des Zuschnitts 36 (Fig. 4) nach oben
über die entgegengesetzten Stirnenden des Joches 42 über und werden nach dem
Ausstanzen des Zuschnitts 36 und dem Formen der Zunge oder Lippe 40 parallel zur
Ebene des Zuschnitts 36 übereinander gebogen, so dass sie mit ihren
entgegengesetzten Breitseitenflächen flächig gegeneinander anliegen. Die nach dem.
Zusammenbiegen der beiden Schenkel 52, 54 miteinander fluchtenden Innenränder 48,
50 der Schenkel 52, 54 enden jeweils am Fuß der Schenkel 52, 54 in einer
halbkreisförmigen Einkerbung 68, die in diesem Bereich eine Stauchung des Stahlblechs
beim Übereinanderbiegen der Schenkel 52, 54 verhindert.
Um das Zusammenbiegen der beiden Schenkel 52, 54 parallel zur Ebene des Zuschnitts
36 in eine gegenseitige Überlappung zu ermöglichen, wird zuvor einer der beiden
Schenkel 54 etwa in seiner Mitte vorzugsweise entlang zweier paralleler Knicklinien 62,
64 quer zu seiner Längserstreckung um die Materialstärke des Zuschnitts 36 nach einer
Seite aus der Ebene des Zuschnitts 36 heraus gebogen, so dass die eine
Breitseitenfläche dieses Schenkels 54 mit der entgegengesetzten Breitseitenfläche des
Jochs 42 bzw. des anderen Schenkels 52 fluchtet.
Jeder der beiden Schenkel 52, 54 weist eine im Querschnitt kreisförmige Ausstanzung
60 auf, wobei die beiden Ausstanzungen 60 den gleichen Innendurchmesser aufweisen
und so angeordnet sind, dass sie nach dem Übereinanderbiegen der beiden Schenkel
52, 54 miteinander fluchten und die Aufnahmeöffnung 32 für die Hülse 30 bilden.
Zur Herstellung der Führungsöse 26 werden in einem ersten Stanzschritt der in Fig. 4
dargestellte Zuschnitt 36 aus dem 2 bis 4 mm dicken Stahlblech 34 ausgestanzt, wobei
sich der äußere Umriss des Zuschnitts 36 zwischen den Innenrändern 48, 50 der beiden
Schenkel 52, 54 bogenförmig vom Joch 42 weg nach oben in Richtung der Schenkel 52,
54 wölbt, und die beiden Ausstanzungen 60 in den Schenkeln 52, 54 hergestellt.
Nach dem Ausstanzen des Zuschnitts 36 wird in demselben oder einem anderen
Formwerkzeug die Zunge oder Lippe 40 aus der Ebene des Zuschnitts 36 heraus
gebogen. Das Umbiegen der Zunge oder Lippe 40 kann mittels eines Biegestempels
(nicht dargestellt) erfolgen, der auf einer bogenförmigen Bahn um eine zur Ebene des
Zuschnitts 36 parallele und quer zur Symmetrieebene 56 ausgerichtete Achse (nicht
dargestellt) verschwenkt wird und die Lippe oder Zunge 40 biegt, bis sie mit ihrer
Unterseite gegen einen gewölbten Anschlag (nicht dargestellt) anliegt. Wenn das Biegen
der Zunge oder Lippe 40 in demselben Werkzeug wie das Ausstanzen des Zuschnitts 36
erfolgt, wird die Zunge oder Lippe 40 vorzugsweise aus der Ebene des Zuschnitts 36
heraus in dieselbe Richtung gebogen, in die sich ein zum Ausstanzen des Zuschnitts 36
verwendeter Stanzstempel (nicht dargestellt) bewegt.
Der zum Umbiegen der Zunge oder Lippe 40 verwendete Biegestempel weist eine Breite
auf, die etwas größer ist als die Breite der ausgestanzten Zunge oder Lippe 40 beim
Zuschnitt 36, so dass an den entgegengesetzten Stirnenden der Zunge oder Lippe 40
und der Gurtöffnung 28 vom Biegestempel Material des Zuschnitts 36 aus der von
diesem aufgespannten Ebene heraus gedrückt, umgebogen und etwas gestreckt wird,
um die beiden Seitenwangen 44 zu formen.
Anschließend oder bereits während des Stanzens oder des Biegens der Lippe oder
Zunge 40 kann der eine der beiden Schenkel 54 etwas aus der Ebene des Zuschnitts 36
heraus gebogen werden, so dass sein freies Ende mit der Ausstanzung 60 um die
Materialstärke des Blechs 34 aus der Ebene des Zuschnitts 36 heraus versetzt ist und
sich parallel zu diesem erstreckt. Wenn das Biegen des Schenkels 54 im Zuge des
Stanzens oder des Biegens der Zunge oder Lippe 40 erfolgt, wird der Schenkel 54
vorzugsweise in derselben Richtung aus der Ebene des Zuschnitts 36 heraus gebogen,
in die sich der Stanzstempel bzw. der Biegestempel bewegt.
Zuletzt werden die beiden Schenkel 52, 54 parallel zur Ebene des Zuschnitts 36
aufeinander zu gebogen, bis sie sich überlappen und ihre Innenränder 48, 50 gegen
einen zuvor in die spätere Gurtöffnung 28 eingeführten Anschlag (nicht dargestellt)
stoßen. Die Abmessungen des Anschlags sind so gewählt, dass die Ausstanzungen 60
in den Schenkeln 52, 54 unter Bildung der Aufnahmeöffnung 32 miteinander fluchten,
wenn die Innenränder 48, 50 gegen den Anschlag stoßen. Falls erforderlich oder
gewünscht, können die Schenkel 52, 54 anschließend noch gegeneinander angedrückt
und zum Beispiel durch Widerstandsschweißen an ihren Anlageflächen miteinander
verschweißt werden.
Die Breite von zwei zwischen dem äußeren Umriss des Zuschnitts 36 und den
entgegengesetzten Stirnenden der Gurtöffnung 28 angeordneten Stegen 70 am Fuß der
Schenkel 52, 54 angrenzend an die halbkreisförmigen Einkerbungen 58 ist mit etwa 2 bis
3 mm so schmal gewählt, dass beim Umbiegen der Schenkel 52, 54 ein Einreißen des
Blechs auf der Seite des äußeren Umrisses verhindert wird. Der Zuschnitt 36 weist dort
jeweils eine leichte Einkerbung 72 zwischen zwei konvexen bogenförmigen
Randabschnitten 74, 76 mit gleichem Krümmungsradius auf, die nach dem Umbiegen
der Schenkel 52, 54 einen durchgehenden gebogenen Randabschnitt ohne Einkerbung
bilden.
Claims (21)
1. Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt, umfassend eine einstückig aus einem
Metallteil geformte Führungsöse, wobei die Führungsöse eine Gurtöffnung
umschließt, deren unterer Begrenzungsrand ein Auflager für den Sicherheitsgurt
bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsöse (26) aus einem
umgeformten ebenen Metallblechzuschnitt (36) hergestellt ist, und dass der
untere Begrenzungsrand der Gurtöffnung (28) in Form einer Zunge oder Lippe
(40) aus der Ebene des Zuschnitts (36) heraus übersteht.
2. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge
oder Lippe (40) eine konkav gewölbte Oberseite aufweist.
3. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein
oberer Begrenzungsrand der Gurtöffnung (28) von mindestens einem nahe an
den unteren Begrenzungsrand der Gurtöffnung (28) heran gebogenen Teil (52,
54) der Führungsöse (26) gebildet wird.
4. Umlenkbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere
Begrenzungsrand der Gurtöffnung (28) von zwei Schenkeln (52, 54) gebildet wird,
die sich oberhalb der Gurtöffnung (28) berühren.
5. Umlenkbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
beiden Schenkel (52, 54) parallel zur Ebene des Zuschnitts (36) überlappen.
6. Umlenkbeschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Schenkel (52, 54) jeweils eine Öffnung (60) mit kreisförmigem Querschnitt
aufweisen, und dass die Öffnungen (60) miteinander fluchten.
7. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (52, 54) im Bereich der Überlappung mit ihren
entgegengesetzten Breitseiten flächig gegeneinander anliegen.
8. Umlenkbeschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Überlappung einer der beiden Schenkel (52) in der Ebene des Zuschnitts (36)
liegt und der andere der beiden Schenkel (54) aus der Ebene des Zuschnitts (36)
heraus in eine dazu parallele Ebene gebogen ist.
9. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei entgegengesetzte seitliche Begrenzungsränder (44) der Gurtöffnung
(28) mindestens teilweise aus der Ebene des Zuschnitts (36) heraus überstehen.
10. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gurtöffnung (28) schlitzförmig ist, und dass quer zu einer Längsrichtung
der Schlitzöffnung (28) das von der Zunge oder Lippe (40) gebildete Auflager für
den Sicherheitsgurt (4) eine Breite aufweist, die größer ist als die lichte Weite der
Schlitzöffnung (28).
11. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsöse (26) einstückig ausgebildet ist und die Gurtöffnung (28)
allseitig umgibt.
12. Kraftfahrzeug mit mindestens einem Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt
nach einem der vorangehenden Ansprüche.
13. Verfahren zur Herstellung eines Umlenkbeschlags für einen Sicherheitsgurt
umfassend eine einstückig aus einem Metallteil geformte Führungsöse, die eine
Gurtöffnung umschließt, deren unterer Begrenzungsrand ein Auflager für den
Sicherheitsgurt bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsöse (26)
durch Umformen eines Zuschnitts (36) aus einem ebenen Metallblech (34)
hergestellt wird, wobei ein unterer Begrenzungsrand der Gurtöffnung (28) in Form
einer Zunge oder Lippe (40) aus der Ebene des Zuschnitts (36) heraus gebogen
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge oder
Lippe (40) so gebogen wird, dass sie eine konkav gewölbte Oberseite aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass im
Anschluss an das Formen der Zunge oder Lippe (40) mindestens ein Teil (52, 54)
des Zuschnitts (36) unter Bildung eines oberen Begrenzungsrandes (48, 50) der
Gurtöffnung (28) nahe an den unteren Begrenzungsrand (40) der Gurtöffnung
(28) heran gebogen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass
der Zuschnitt (36) aus dem Metallblech (34) ausgestanzt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
Öffnungen (60) im Abstand voneinander in jeweils einem der Teile (52, 54) des
Zuschnitts (36) ausgestanzt werden, und dass die Teile (52, 54) anschließend
übereinander gebogen werden, bis sie sich mindestens teilweise überlappen und
die Öffnungen (60) miteinander fluchten.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (52, 54)
parallel zur Ebene des Zuschnitts (36) übereinander gebogen werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zuvor einer der
beiden Teile (54) mindestens teilweise in eine zur Ebene des Zuschnitts (36)
parallele Ebene gebogen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
der Zuschnitt (36) in einem einzigen Werkzeug zur Führungsöse (26) umgeformt
wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass
das Metallblech (34) in einem einzigen Werkzeug zur Führungsöse (26)
umgeformt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000134521 DE10034521A1 (de) | 2000-07-15 | 2000-07-15 | Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000134521 DE10034521A1 (de) | 2000-07-15 | 2000-07-15 | Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt |
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DE2000134521 Withdrawn DE10034521A1 (de) | 2000-07-15 | 2000-07-15 | Umlenkbeschlag für einen Sicherheitsgurt |
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