DE10033869C2 - HTS-Kryomagnet und Aufmagnetisierungsverfahren - Google Patents
HTS-Kryomagnet und AufmagnetisierungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufmagnetisierung ei
nes hochtemperatursupraleitenden (HTS-) Kryomagneten und den
Aufbau eines Kryomagneten zur Durchführung desselben.
Hochstromtragfähiges HTS-Massivmaterial ist als Kryomagnet zu
verwenden, solange es nach der Aufmagnetisierung auf der Be
triebstemperatur T unterhalb der Sprungtemperatur TC, also T <
TC gehalten wird. Dann ist der Kryomagnet in seiner Wirkung wie
ein Permanentmagnet. Sein Feld ist im fachlichen Sprachge
brauch eingefroren. So sind Felder von < 14 Tesla bereits nach
Aufmagnetisierung durch große supraleitende Magnetspulen über
das "Field-Cooled"-Verfahren demonstriert worden. Der Vorgang
ist im Prinzip folgender:
Der HTS wird im zunächst zeitlich konstanten, äußeren Feld, z. B. einer supraleitenden Spule, auf eine Temperatur T < TC abgekühlt. Der magnetische Fluß wird bei dieser Temperatur in diesem eingefroren oder eingefangen. Dann wird das äußere Mag netfeld langsam, d. h. auf einer Skala von Minuten und Stunden heruntergefahren, wodurch supraleitende Ströme im HTS indu ziert werden, die das Feld im HTS weitgehend aufrechterhalten und den HTS in seiner Wirkung zum Permanentmagneten, dem Kryo magneten machen.
Der HTS wird im zunächst zeitlich konstanten, äußeren Feld, z. B. einer supraleitenden Spule, auf eine Temperatur T < TC abgekühlt. Der magnetische Fluß wird bei dieser Temperatur in diesem eingefroren oder eingefangen. Dann wird das äußere Mag netfeld langsam, d. h. auf einer Skala von Minuten und Stunden heruntergefahren, wodurch supraleitende Ströme im HTS indu ziert werden, die das Feld im HTS weitgehend aufrechterhalten und den HTS in seiner Wirkung zum Permanentmagneten, dem Kryo magneten machen.
Die Aufmagnetisierung von hochstromtragfähigem HTS-Formkörpern
kann, wenn diese z. B. in einer elektrischen Maschine einge
baut sind, nicht mit einer großen supraleitenden Spule erfol
gen, sondern muß im eingebauten Zustand über gepulste Aufmag
netisierung etwa mit einer Cu-Spule durchgeführt werden. Im
Gegensatz zum obigen "Field-Cooled"-Verfahren wird bei diesem
sog. "Zero Field-Cooled"-Verfahren der Supraleiter ohne äuße
res Feld auf eine Temperatur < Tc abgekühlt und dann einem kur
zen Magnetfeldpuls ausgesetzt. Bei hinreichend starken Magnetfeldern
kann auch bei diesem Verfahren magnetischer Fluss im
Supraleiter eingefroren werden. Dabei kann es sich auch um ein
sukzessives Aufmagnetisieren durch mehrfaches Hintereinander
pulsen des Aufmagnetisierungsmagneten handeln. Multipuls-Ver
fahren mit Pulsdauern von einigen ms haben sich hierfür als
vorteilhaft erwiesen, um Magnetfelder von bis zu 3 Tesla ein
zufrieren.
Anordnungen von flachen üblichen HTS-Spulen werden in (VII),
in andere Form aus (VIII) sowie in (IX) und ähnlich in (VII)
skizziert und beschrieben. In (VIII), siehe insbesondere
Fig. 5 und 6 darin, wird eine HTS-Spule vorgestellt, bei
der die Anschlüsse jeder Windung einzeln zugänglich sind.
Anordnungen aus abwechselnd HTS-Wicklungen und normalleitenden
Kupferwicklungen werden in (X und XIV) vorgestellt. Ein
schichtartiger Aufbau von supraleitenden Spulen aus
verschiedenen Materialien wird in (XII) beschrieben.
Bekannt sind weiter gepulste Aufmagnetisierungsverfahren mit
Cu-Spulen ohne eingekoppelte Transport-Strompulse [I, II, II],
sowie Formgebungs- und Verbindungstechniken für HTS-Massivma
terial [IV], HTS-Ringstrukturen und ihre magnetische Charakte
risierung [V] sowie mechanische Verstärkungen, um die durch
starke Magnetfelder auf den HTS ausgeübten Kräfte aufzufangen
[VI].
Die Sättigungsmagnetisierung eines Formkörpers, d. h. das maxi
mal einfrierbare Feld H*, ist durch die Form der Probe und
durch deren kritische Stromdichte je bestimmt. Als Faustregel
gilt, dass beim "Field-Cooled"-Verfahren das Feld der Spule
mindestens 1 × H* entsprechen muß, um die Probe voll aufzumag
netisieren. Bei der gepulsten Aufmagnetisierung hingegen, dem
"Zero Field-Cooled"-Verfahren, ist hierfür typischerweise ein
Magnetfeld der Pulshöhe 2 × H* erforderlich. Ursache hierfür
sind die während der ansteigenden Flanke des Aufmagnetisie
rungs-Pulses in der Probe induzierten Abschirmströme.
Diese bei der ansteigenden Flanke des Aufmagnetisierungs-Pul
ses induzierten Abschirmströme und die mit eingebauten Cu-Spu
len ähnlicher Abmessung maximal erreichbaren Pulsfelder von 3
-6 Tesla setzen somit die praktischen Grenzen für die maximal
erreichbaren eingefrorenen Felder.
Gelänge es, die induzierten Abschirmströme zu begrenzen, im
Idealfall auf Null, dann würde man eine Situation erreichen,
die dem "Field-Cooled"-Verfahren vergleichbar wäre. Gelänge es
weiterhin, einzelne Segmente des Formkörpers separat aufzumag
netisieren, dann würden sich die von den einzelnen Segmenten
erzeugten Felder addieren und es wären insgesamt sogar Felder
erzielbar, die oberhalb des von der Cu-Spule erzeugten Feldes
liegen.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde
liegt, nämlich ein Aufmagnetisierungsverfahren an einen kryo
tauglichen HTS-Magneten zu entwickeln, mit dem hohe magneti
sche Felder bei Temperaturen unterhalb der Sprungtemperatur Tc
eingefroren werden können, und einen Kryomagneten zu kon
struieren, der nach diesem Verfahren wirksam aufmagnetisiert
werden kann.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur gepulsten Aufmagneti
sierung gemäß Anspruch 1 und gemäß Anspruch 5 gelöst. Das Ver
fahren nach Anspruch 1 läuft ohne Einsatz einer im Kryomagne
ten eingebauten Kupferspule ab, hingegen wird bei dem Verfah
ren nach Anspruch 5 eine solche verwendet.
Zum besseren Verständnis des Verfahrens wird der prinzipielle
Aufbau des eigentlichen Kryomagneten zunächst kurz erläutert:
Er besteht aus m gestapelten Scheiben, deren jeweiliger Mit
telpunkt auf einer Achse liegt. Jede Scheibe selbst besteht
aus n kreisring- oder polygonringförmigen Leiterelementen, die
zueinander konzentrisch in einer Ebene liegen und n - 1 Ring
spalte bilden, wobei m und n natürliche Zahlen ≧ 1 sind. Sie
sind aus supraleitendem, genauer aus hochtemperatursupralei
tendem Material.
Jedes der n Leiterelemente hat zwei Kontaktstellen, über die
es beim Aufmagnetisierungsverfahren unterhalb der tiefsten
Sprungtemperatur TC der verwendeten Supraleitermaterialien
bestromt wird.
Beide Verfahren, nach Anspruch 1 und Anspruch 5, werden an ei
nem Kryomagneten gemäß dem in Anspruch 13 beschriebenen prin
zipiellen Aufbau durchgeführt und derselbe damit aufmagneti
siert.
Es wird also jedem der n Leiterelemente über seine beiden Kon
taktstellen ein Transportstrompuls Ipuls vorgegebener Polarität,
Stärke und Pulsform zugeführt. Von einer Kontaktstelle zur an
dern eines bestromten Leiterelements teilt sich der Transport
strom Ipuls in die beiden Teilströme I1 durch den einen Arm des
Leiterelements zur andern Kontaktstelle und I2 durch den andern
Arm des Leiterelements zur andern Kontaktstelle auf. Die bei
den Kontaktstellen werden so angeordnet, dass die Länge der
Verbindungstrecke zwischen ihnen, d. h. die Länge des kürzeren
der beiden Arme, einen Anteil A von maximal 35% am Gesamtum
fang des Leiterelementes besitzt. Dadurch stellt sich eine
Stromasymmetrie I1 ≠ I2 ein. Fortan wird festgelegt, dass der
in dem kürzeren der beiden Arme fließende Strom mit I1 und der
in dem längeren der beiden Arme fließende Strom mit I2 bezeich
net sein soll.
Die mn Leiterelemente werden geometrisch so elektrisch mitein
ander verbunden, dass der in jedes der n Leiterelemente einge
speiste Transportstrompuls Ipuls eine solche Polarität besitzt,
dass der während der ansteigenden Flanke des Transportstrom
pulses Ipuls fließende Teilstrom I1 bezüglich einem vorgegebenen
Sinn in allen n Leiterelementen die gleiche Richtung hat. Bei
Verwendung mehrerer Scheiben wird der eingespeiste Transports
rompuls Ipuls so gewählt, dass der während der ansteigenden
Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende Teilstrom I1 be
züglich einem vorgegebenen Sinn in allen m Scheiben die glei
che Richtung hat.
Gemäß Anspruch 2 wird der Transportstrompuls Ipuls in allen mn
Leiterelementen so eingestellt, dass der zugehörige Maximal
wert Ipuls,max in jedem Leiterelement gleich ist. Der von allen
mn Leiterelementen größte Anteil der Länge des kürzeren Arms
am Gesamtumfang der geschlossenen Leiterschleife wird mit Amax
bezeichnet. Als kritischer Stromes Ic eines supraleitenden Lei
terelementes wird jener Strom bezeichnet, der im Supraleiter
einen Spannungsabfall von 10-6 V/cm erzeugt. Ströme < Ic führen
zum Aufbau eines ohmschen Widerstandes im Supraleiter. Der von
allen mn Leiterelementen größte kritische Strom wird mit Ic,max
und die magnetische Feldstärke, welche von allen m voll auf
magnetisierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird, wird
mit H* bezeichnet. Gemäß Anspruch 2 wird damit der Maximalwert
Ipuls,max des Transportstrompulses Ipuls darüber hinaus so einge
stellt, dass folgende Bedingung erfüllt ist:
(1 - 2Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
Nach Anspruch 3 wird die höchste Sättigungsmagnetisierung da
durch erreicht, dass durch mehrfache Wiederholung des gepulsten
Aufmagnetisierungsprozesses der in den Kryomagneten einge
brachte remanente magnetische Fluß schrittweise bis höchstens
zur Sättigungsmagnetisierung erhöht wird.
In Anspruch 4 ist beschrieben, dass die Betriebstemperatur T
nach jedem Aufmagnetisierungsschritt weiter abgesenkt wird.
Dies setzt weiter die abschirmende Wirkung speziell der weiter
außen angeordneten Leiterelemente herab und führt dazu, dass
während des gesamten Aufmagnetisierungsprozesses im Zentrum
des Kryomagneten eine höhere Magnetisierung erreicht wird
(vgl. Zitat III).
Zum bisher geschilderten Magnetisierungsverfahren ist kein
durch eine im System des Kryomagneten eingebaute Kupferspule
erzeugtes äußeres Magnetfeld notwendig.
Eine Variante des Aufmagnetisierens besteht darin, dass ein
solches äußeres Magnetfeld dazui verwendet wird. Hierzu ist zu
dem System des eigentlichen Kryomagneten nach Anspruch 14 min
destens eine Kupferspule notwendig. Die Achse des mit ihr er
zeugten äußeren Magnetfelds fällt mit der Achse des nach der
Aufmagnetisierung eingefrorenen Magnetfelds zusammen.
Der Kryomagnet wird über die normalleitende Spule einem Mag
netfeld-Puls Hpuls vorgegebener Polarität, Stärke und Pulsform
ausgesetzt, der in den Leiterelementen jeweils einen Ringstrom
Iind induziert. Dieser schirmt während der ansteigenden Puls
flanke des Magnetfelds das Leiterelement zumindest teilweise
gegen das Eindringen von magnetischem Fluß ab. Nach Erreichen
des Maximums Hpuls,max kehrt sich die Polarität des induzierten
Ringstromes Iind um.
Dem jeweiligen Leiterelement, wird, wie in den Ansprüchen 1
bis 4 beschrieben, über die eine seiner beiden Kontaktstellen
zusätzlich ein Transportstrompuls Ipuls vorgegebener Polarität,
Stärke und Pulsform zugeführt, der sich bei Eintritt in das
Leiterelement in zwei Teilströme aufteilt.
Polarität, Stärke, Pulsform und zeitliche Aufeinanderfolge der
beiden Pulse Ipuls und Hpuls werden so gewählt, dass ihr Zusam
menwirken zu einer Stromverteilung I1 ≠ I2 in den beiden Armen
des ringförmigen Leiterelements führt. Dabei wird im folgenden
der Teilstrom, der aus dem Zusammenwirken der beiden Ströme
Ipuls und Iind resultiert und die gleiche Polarität besitzt wie
der während der ansteigenden Magnetpuls-Flanke induzierte
Ringstrom Iind, mit I1 bezeichnet. Dieser Teilstrom I1 ist wäh
rend der ansteigenden Magnetpuls-Flanke größer als der Teil
strom I2, der im andern Arm des ringförmigen Leiterelements
fließt.
Weiter werden der Magnetfeldpuls Hpuls und der Transportstrom
puls Ipuls so gewählt, dass während eines zeitlichen Intervalls
innerhalb des gesamten Pulsintervalls mindesten der Teilstrom
I1 in die Nähe des kritischen Stromes Ic des jeweiligen Leiter
elements kommt oder diesen übersteigt. Dadurch wird ein höhe
rer ohmscher Widerstand aufgebaut, der im jeweiligen gesamten
Leiterelement den maximal fließenden Strom begrenzt und damit
die abschirmende Wirkung des während der ansteigenden Puls
phase induzierten Ringstromes Iind herabsetzt. Das hat zur
Folge, dass der magnetische Fluß in die Leiterschleife ver
stärkt eindringt und nach Abklingen der beiden Pulse Ipuls und
Hpuls ein supraleitender Dauerstrom in der Leiterschleife weiter
fließt. So wird eine höhere remanente Magnetisierung erzielt
als mit der alleinigen Applikation des Magnetfeldimpulses Hpuls.
Hinsichtlich des Transportstrompulses Ipuls werden dieselben
Verhältnisse wie bei der Aufmagnetisierung ohne äußeres Mag
netfeld eingestellt, d. h. das Magnetfeld Hpuls und die in die
mn Leiterelemente eingespeisten Transportstrompulse Ipuls werden
so gewählt, dass der während der ansteigenden Flanke des
Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 in al
len mn Leiterelementen und damit in allen m Scheiben die glei
che Richtung hat.
Die Asymmetrie in der Aufteilung der Ströme I1 und I2 in einem
Leiterelement wird durch unterschiedliche Armlängen gesteuert.
Die Polarität des Strompulses Ipuls wird so gewählt, dass wäh
rend der ansteigenden Flanke des Strompulses Ipuls der größere
Teilstrom I1 in dem kürzeren Arm fließt (Anspruch 6).
Nach Anspruch 7 wird der Transportstrompuls Ipuls in allen mn
Leiterelementen aller m Scheiben einerseits so eingestellt,
das der zugehörige Maximalwert Ipuls,max in jedem Leiterelement
gleich ist. Der Maximalwert Hpuls,max des Magnetfeldpulses Hpuls,
der Maximalwert Ipuls,max des Strompulses Ipuls, der von allen
Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des kürzeren Arms
am Gesamtumfang der geschlossenen Leiterschleife, der von al
len mn Leiterelementen größte kritische Strom Ic,max und die
magnetische Feldstärke H*, welche von allen m voll aufmagneti
sierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird, werden so ge
wählt, dass folgende Bedingungen eingehalten werden:
Ipuls,max < 2Ic,max und
Hpuls,max + (1 - Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
Alternativ können für eine vorteilhafte Aufmagnetisierung auch
Bedingungen nach Anspruch 8 gewählt werden. Hierbei wird der
Transportstrompuls Ipuls in allen mn Leiterelementen aller m
Scheiben so eingestellt, das der zugehörige Maximalwert Ipuls,max
in jedem Leiterelement gleich ist. Der Maximalwert des Magnet
feldpulses Hpuls,max, der Maximalwert des Strompulses Ipuls,max, der
von allen Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des kür
zeren Arms am Gesamtumfang der geschlossenen Leiterschleife,
der von allen Leiterelementen größte kritische Strom Ic,max und
die magnetische Feldstärke H*, welche von allen m voll aufmag
netisierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird, werden
dann so eingestellt, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:
Ipuls,max ≧ 2Ic,max und
2Hpuls,max + (1 - 2Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
Anspruch 9 beschreibt, dass die n Leiterelemente einer der m
Scheiben mit mindestens einer Kupferspule elektrisch hinter
einander geschaltet werden. Dadurch wird ermöglicht, dass der
gepulste Spulenstrom oder ein Teil des Spulenstroms zugleich
auch als Transportstrompuls Ipuls in allen n Leiterelementen
verwendet werden kann. Je nach Dimensionierung der Kupferspule
und des Leiterquerschnitts der n Leiterelemente kann es dabei
erforderlich sein, keine zu hohen Transportstrompulse Ipuls ein
zusetzen und deshalb nur einen Teil des gesamten Spulenstromes
in die Leiterelemente einzuspeisen.
Anspruch 10 beschreibt, dass die m Scheiben elektrisch hinter
einander geschaltet werden, wodurch der gepulste Spulenstrom
oder ein Teil des Spulenstroms als Transportstrompuls Ipuls in
allen m Scheiben fließt.
Nach Anspruch 11 wird der Magnetfeldpuls Hpuls und der Trans
portstrompuls Ipuls, durch Entladung eines Kondensators in die
Spulenanordnung erzeugt. Über einen elektronischen, hinrei
chend schnellen Schalter, wie einen Thyristor oder Leistungs
transistor, wird der Schwingkreis aus Induktivität und Kapazi
tät zum vorgegebenen Zeitpunkt aufgetrennt. Dadurch wird nur
die erste Hälfte der sich bildenden Eigenschwingung zur Auf
magnetisierung benutzt und ein Ausschwingen unterbunden.
Wie in Anspruch 3 beschrieben, wird jetzt in Anspruch 12 die
mehrfache Wiederholung des gepulsten Aufmagnetisierungsprozesses
vorgestellt, mit der der in den Kryomagneten eingebrachte
remanente magnetische Fluß schrittweise bis höchstens zur Sät
tigungsmagnetisierung erhöht wird.
Entsprechend Anspruch 4 wird bei dieser wiederholten gepulsten
Aufmagnetisierung die Betriebstemperatur T nach jedem Aufmag
netisierungsschritt weiter abgesenkt (Anspruch 13). Wie in Zi
tat III vorgestellt, kann dies auch noch damit kombiniert wer
den, dass für die ersten Aufmagnetisierungspulse niedrigere
Hpuls,max gewählt werden.
Der Kryomagnet, mit dem nur über Bestromung die Aufmagnetisie
rung erzielt wird, hat, wie in Anspruch 14 beschrieben, fol
genden Aufbau:
m gestapelte Scheiben haben eine gemeinsame Achse. Jede der m Scheiben besteht aus n verschiedenen, konzentrischen, in einer Ebene liegenden, kreisring- oder polygonringförmigen Leiter elementen aus supraleitendem, genauer hochtemperatursupralei tendem Material. m und n sind natürliche, zunächst beliebige Zahlen, jeweils ≧ 1. Der Anwendungsfall wird auf Grund des technischen Anwendungsfalls und der dabei geforderten magneti schen Eigenschaften des Kryomagneten eine Auswahl von m und n nahelegen.
m gestapelte Scheiben haben eine gemeinsame Achse. Jede der m Scheiben besteht aus n verschiedenen, konzentrischen, in einer Ebene liegenden, kreisring- oder polygonringförmigen Leiter elementen aus supraleitendem, genauer hochtemperatursupralei tendem Material. m und n sind natürliche, zunächst beliebige Zahlen, jeweils ≧ 1. Der Anwendungsfall wird auf Grund des technischen Anwendungsfalls und der dabei geforderten magneti schen Eigenschaften des Kryomagneten eine Auswahl von m und n nahelegen.
Jedes Leiterelement des Kryomagneten hat für die Bestromung
desselben zwei Kontaktstellen. Die mn Leiterelemente bestehen
aus der Klasse der sogenannten SE1Ba2Cu3Ox Hochtemperatur-Supra
leiter, kurz 123-HTS. SE steht für das chemische Element Y
oder ein Seltene Erde Metall oder einer Mischung aus diesen.
Jedem Leiterelement können die Stromtragfähikeit erhöhende
chemische Additive zugegeben sein. Die kristallographische c-
Achse des 123-HTS-Materials jedes der n Leiterelemente einer
Scheibe weicht maximal 10 Grad von der Achse der Scheibe ab.
Die Leiterelemente können aus einem oder mehreren 123-HTS-
Formkörpern hergestellt sein. Bei Verwendung mehrerer Formkör
per sind diese durch supraleitende Verbindungen auf der Basis
eines 123-HTS' mit niedrigerer peritektischer Temperatur me
chanisch und supraleitend miteinander verbunden. Dabei sind
die kristallographischen a-b-Gitterkreuze der 123-HTS- und
123-HTS'-Materialien in der Scheibenebene um maximal 10 Grad
gegeneinander verdreht.
Es besteht eine große Vielfalt an elektrischen Verschaltungs
möglichkeiten. Z. B. können die mn Leiterelemente jeweils sepa
rat an eine Stromquelle angeschlossen sein (Anspruch 15). Oder
die n Leiterelemente einer Scheibe sind elektrisch hinterein
ander geschaltet mit der Zu- und Rückleitung am äußeren und
inneren Ring. Dabei kann die elektrische Verbindung zwischen
den Leiterelementen normalleitend oder supraleitend ausgeführt
sein kann (Anspruch 16). Bei einem Stapel an Scheiben können
dieselben entweder elektrisch separat (Anspruch 17) oder
elektrisch in Reihe zueinander liegen (Anspruch 18).
Bis hier her hat der HTS-Kryomagnet noch keine normalleitende
Spule zur Erzeugung des äußeren Magnetfelds. Dieser Aufbau
wird im folgenden erklärt:
Es ist für den Aufmagnetisierungsprozeß prinzipiell unerheb lich mit welcher Art normalleitender Spule das bewerkstelligt wird, solange die Feldgeometrie des Zusammenfalls von Kryo magnetachse und externer Magnetfeldachse eingehalten wird. Eine Kupferspule ist von den Material- und Herstellungseigen schaften her technisch am besten geeignet.
Es ist für den Aufmagnetisierungsprozeß prinzipiell unerheb lich mit welcher Art normalleitender Spule das bewerkstelligt wird, solange die Feldgeometrie des Zusammenfalls von Kryo magnetachse und externer Magnetfeldachse eingehalten wird. Eine Kupferspule ist von den Material- und Herstellungseigen schaften her technisch am besten geeignet.
Hinsichtlich der Art der Spule stehen zwei Formen offen, ein
mal das den Kryomagneten, den Stapel aus den m Scheiben, um
mantelnde, zumindest teilweise ummantelnde Solenoid (Anspruch
19) und zum andern die ebene Spiralspule aus Kupfer mit maxi
mal dem Durchmesser der Scheiben (Anspruch 20).
Ein von der Materialbelastung her nützlicher Aufbau des Kryo
magneten ist der, dass sich der HTS-Kryomagnet in einer Matrix
bestehend aus Wachs oder Harz oder Epoxid oder einer anderen,
für die Kryoanforderungen geeigneten polymeren Kohlenwasser
stoff-Verbindung befindet, die bei diesen tiefen Temperaturen
noch hinreichend plastische Eigenschaften besitzt. Damit wer
den die mit den Magnetfeldern verbundenen mechanischen Span
nungen zumindest teilweise aufgefangen und die mechanische Be
lastung des HTS-Materials reduziert.
Das hier vorgeschlagene gepulste Aufmagnetisierungsverfahren
und der damit zusammenhängende Kryomagnetaufbau zeichnen sich
durch folgende Vorteile aus:
Stand der Technik sind massive Formkörper oder auch ringför mige Leiterstrukturen auf der Basis von 123-HTS, welche durch Permanentmagneten, große supraleitende Magnetspulen oder auch gepulste Kupfer-Magnetspulen aufmagnetisiert werden. Durch die erfindungsgemäße direkte Einspeisung von Transportströmen Ipuls in die verschiedenen Leiterelemente sind dem gegenüber jetzt höhere eingefrorene magnetische Felder auch mit einer kosten günstigen und platzsparenden gepulsten Aufmagnetisierung er zielbar.
Stand der Technik sind massive Formkörper oder auch ringför mige Leiterstrukturen auf der Basis von 123-HTS, welche durch Permanentmagneten, große supraleitende Magnetspulen oder auch gepulste Kupfer-Magnetspulen aufmagnetisiert werden. Durch die erfindungsgemäße direkte Einspeisung von Transportströmen Ipuls in die verschiedenen Leiterelemente sind dem gegenüber jetzt höhere eingefrorene magnetische Felder auch mit einer kosten günstigen und platzsparenden gepulsten Aufmagnetisierung er zielbar.
Anhand eines in der Zeichnung skizzierten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung im folgenden verdeutlicht. Die Zeichnung
besteht aus den Fig. 1 bis 10 und zeigt:
Fig. 1 die normalleitende Ringverbindung,
Fig. 2 die supraleitende Ringverbindung,
Fig. 3 HTS-Scheiben von einem Solenoid ummantelt,
Fig. 4 HTS-Scheiben von zwei elektrisch parallelen Solenoiden
ummantelt,
Fig. 5 HTS-Ringscheiben von einem Solenoid ummantelt,
Fig. 6 abwechselnd HTS-Scheibe und Spiralspule,
Fig. 7 HTS-Scheiben mit dazwischen liegenden Spiralspulen,
Fig. 8 abwechselnd HTS-Ringscheibe mit Spiralspule,
Fig. 9 zeitlicher Verlauf des Strompulses,
Fig. 10 zeitlicher Verlauf des Strompulses und des Magnetpul
ses.
Der Kryomagnet wird aus einem HTS-Formkörper hergestellt. Ein
zylinderförmiger HTS-Massivkörper wird in Scheiben von hier
einer Dicke von d = 3 mm zersägt und diese mit Laser-Schneide-
Technik in Ringe, Fig. 1, von hier einer Breite von Δr = 2 mm
zersägt. Die Maße sind beispielhaft und können nach techni
scher Anforderung variieren. Diese Ringe werden in Fig. 1 mit
elektrisch normalleitenden Stegen, die elektrisch ein Knoten
sind, miteinander verbunden.
Der zur Aufmagnetisierung am äußeren Ring angelegte Strompuls
Ipuls bewirkt in jedem Ring zwei Teilströme I1 und I2, die in
dem jeweiligen Ring aus dem eingespeisten Pulsstrom Ipuls und
gegebenfalls aus dem durch den Magnetfeldpuls Hpuls entstehenden
Induktionsstrom Iind resultieren. Die entsprechenden Teilströme
in den Ringen sind im allgemeinen verschieden. Nach Abklingen
des Impulsstroms Ipuls und gegebenenfalls des Magnetfeldimpulses
Hpuls verbleibt der Ringstrom
I1 - I2 < 0 A
als Dauerstrom, der ein Magnetfeld mit gleicher Polarität wie
Hpuls erzeugt. (In den Fig. 9 und 10 sind beispielhaft sinus
ähnliche bzw. sinusförmige Pulsformen von Ipuls und Hpuls darge
stellt.) Über die geometrische Lage der Stege/Knoten (Fig.
1 und 2) kann die Aufteilung in die Teilströme I1 und I2 des
jeweiligen Rings mit gesteuert werden. Im allgemeinen ist
diese Aufteilung asymmetrisch und zudem in den verschiedenen
Leiterelementen nicht gleich. Am innersten Ring tritt der
Pulsstrom Ipuls wieder zur Stromquelle aus. Die Festlegung einer
Vorzugsrichtung wird dadurch erreicht, dass die Verbindungs
trecke zwischen den Punkten, an denen der Strom ein- bzw. aus
gespeißt wird, nur etwa A = 20% (typisch 5-35%) des gesamten
Ring-Umfanges beträgt (siehe Fig. 9 und 10).
Eine Variante des bereits beschriebenen Verfahrens zur Aufmag
netisierung, die eine separate Ansteuerung der einzelnen Lei
terelemente erfordert, ist die folgende:
Unter Verwendung der gepulsten Cu-Spule wird zunächst der in nerste Ring aufmagnetisiert, in den kein Strompuls eingeleitet wird, während durch die in die äußeren Ringe eingeleiteten Transportstrompulse deren abschirmende Wirkung während des ge samten Magnetfeldpulses Hpuls herabgesetzt wird. Durch mehrere aufeinander folgende Pulse können so die verschiedenen Ring segmente sukzessive von innen nach außen aufmagnetisiert wer den.
Unter Verwendung der gepulsten Cu-Spule wird zunächst der in nerste Ring aufmagnetisiert, in den kein Strompuls eingeleitet wird, während durch die in die äußeren Ringe eingeleiteten Transportstrompulse deren abschirmende Wirkung während des ge samten Magnetfeldpulses Hpuls herabgesetzt wird. Durch mehrere aufeinander folgende Pulse können so die verschiedenen Ring segmente sukzessive von innen nach außen aufmagnetisiert wer den.
Der Aufbau gemäß Fig. 2 ist dem von Fig. 1 entsprechend. In
Fig. 2 bestehen die Stege aus supraleitendem Material, das
gleich ist wie das der Ringe, oder aus einem andern besteht.
Bei gleichem supraleitendem Material ist die Ringanordnung
vorteilhafterweise aufgrund des recht harten Materials mit La
serschneidetechnik aus einem Massivkörper, also einer Scheibe
gearbeitet, so dass die konzentrische Ringanordnung ein zusam
menhängender Körper ist. Die Stromaufteilung in den einzelnen
Ringen ist entsprechend dem in Fig. 1 erläuterten.
Ausführungsformen mit Cu-Spule sind zum einen eine Cu-Zylin
der-Spule mit dem HTS-Kryomagnet im Inneren (Fig. 3 bis 5)
oder sandwichartig angeordnete Cu-Schnecken-/Spiralspulen mit
dazwischen angeordneten HTS-Scheiben (Fig. 6 bis 8), die
jeweils aus mehreren Ringen bestehen. Diese Variante erleich
tert wegen ihres nach innen hin zunehmenden Magnetfeldes eine
Aufmagnetisierung der inneren HTS-Ring-Segmente.
In den folgenden Fig. 3 bis 8 sind die verschiedenen Magne
tisierungsaufbauten skizziert, die sich als zweckmäßig erwie
sen:
Fig. 3 zeigt wegen der Übersichtlichkeit nur drei gestapelte HTS-Scheiben, die einen Aufbau nach Fig. 1 oder 2 haben. Die Scheibenanordnung ist von dem Solenoiden mit Kupferwicklung ummantelt. Die drei HTS-Scheiben und das Solenoid liegen elektrisch in Reihe zueinander, wobei die drei Scheiben auf dem kürzesten Wege elektrisch miteinander verbunden sind und die Verbindungstechnik zwischen den Scheiben normal- oder sup raleitend sein kann.
Fig. 3 zeigt wegen der Übersichtlichkeit nur drei gestapelte HTS-Scheiben, die einen Aufbau nach Fig. 1 oder 2 haben. Die Scheibenanordnung ist von dem Solenoiden mit Kupferwicklung ummantelt. Die drei HTS-Scheiben und das Solenoid liegen elektrisch in Reihe zueinander, wobei die drei Scheiben auf dem kürzesten Wege elektrisch miteinander verbunden sind und die Verbindungstechnik zwischen den Scheiben normal- oder sup raleitend sein kann.
In Fig. 4 sind fünf HTS-Scheiben gestapelt, die von zwei auf
der Figurenachse beieinander liegenden Solenoiden ummantelt
sind. Die fünf HTS-Scheiben sind wie in Fig. 3 mit den beiden
Solenoiden elektrisch hintereinander geschaltet, allerdings
sind die beiden Solenoiden elektrisch parallel zueinander ge
schaltet.
Eine geometrisch etwas abgewandelte Form haben die fünf HTS-
Scheiben in Fig. 5. Es sind Ringscheiben, so dass jetzt ent
lang der Figurenachse ein zylindrischer Hohlraum besteht.
Diese fünf Ringscheiben sind von einem entsprechend hohen So
lenoiden ummantelt. Die Anordnung ist entsprechend Fig. 5
elektrisch verschaltet.
In den Fig. 6 bis 8 wird der Magnetfeldimpuls Hpuls über
ebene scheibenförmige Spiralspulen erzeugt. Die Spiralspulen
liegen sandwichartig zwischen den HTSL-Scheiben. Aber wie in
den Fig. 3 bis 5 fällt auch hier die Magnetfeldachse mit
der Figurenachse des jeweiligen Aufbaus zusammen.
In Fig. 6 sind beispielsweise drei HTS-Scheiben und zwei Spi
ralspulen gestapelt, und zwar folgen sie abwechselnd aufeinan
der. Die HTS-Scheiben und die Spiralspulen haben gleiche Kon
tur. Es könnte z. B. aber auch der Aussendurchmesser der Spi
ralspulen größer als der der HTS-Scheiben sein, wenn nur da
durch eine ausreichend starke Aufmagnetisierung der HTS-
Scheibe erzielt werden kann.
In Fig. 7 besteht der Stapel des Aufbaus aus zwei nebeneinan
der liegenden Spiralspulen, die zwischen zwei HTS-Scheiben
liegen. Die der jeweiligen Spiralspule nächst liegende HTS-
Scheibe ist mit dieser elektrisch zu einer Gruppe in Reihe ge
schaltet, und beide Gruppen sind elektrisch parallel zueinan
der.
Wird entlang der Figuren- und Magnetfeldachse ein Hohlraum be
nötigt, dann ist der Aufbau von Fig. 8 geeignet. Die drei
HTS-Ringscheiben und die zwei Ringscheibenspulen sind abwech
selnd gestapelt und elektrisch alle hintereinander geschaltet.
Die in den Fig. 3 bis 8 angedeuteten Möglichkeiten für ver
schiedene Varianten von Reihen- und Paralellschaltungen zwi
schen Spulen und HTS-Ringscheiben ermöglichen eine optimale
Abstimmung der Spulenströme und der in die Leiterelemente ein
gespeisten Strompulse auf den durch den Leiterquerschnitt
festgelegten kritischen Strom Ic der Leiterelemente. Dadurch
können bei vorgegebener äußerer Beschaltung optimale Effekte
zur Aufmagnetisierung wirtschaftlich erzielt werden.
Ein schematischer Stromverlauf des Pulsstromes Ipuls und infolge
die Aufteilung der Ströme I1 und I2 im Ring ist in Fig. 9 in
normierter Weise, auf den kritischen Strom Ic des Leiterelemen
tes bezogen, dargestellt. Der in den Aufbau eingespeiste Puls
strom hat sinusähnlichen Verlauf. Hier erfolgt die Aufmagneti
sierung alleine mit dem Strom, also ohne extern angelegtes
Magnetfeld Hpuls. Der Strom in einem Ring teilt sich in darge
stellter Weise auf. Der Strom fließt eine Periodendauer τ, das
ist die Zeitdauer vom Beginn des Stromanstiegs bis zum ersten
Nulldurchgang. Am ersten Nulldurchgang wird der Schwingkreis
aus Energiespeicher (Kondensator/Netzgerät) und Induktivität
des Aufbaus elektronisch aufgetrennt
Fig. 10 schließlich zeigt die Aufmagnetisierung mit Puls
strom, wie in Fig. 9, und zusätzlichem Magnetfeld. Auch für
den sinusförmigen Magnetfeldpulsverlauf wurde eine normierte
Darstellung gewählt.
Aus beiden Beispielen ist zu ersehen, dass während der anstei
genden Pulsflanke I1 zunächst deutlich stärker ansteigt als I2.
Ohne zusätzlichen Magnetfeldpuls und damit ohne zusätzlichen
induzierten Abschirmstrom Iind bleibt I2 immer positiv (gemäß
der in den Fig. 1 und 2 angegebenen Festlegungen für Strom
richtungen). Mit zusätzlichem Magnetfeldpuls übersteigt zu
nächst der induzierte Abschirmstrom Iind den Anteil von Ipuls,
der in den längeren Arm des Leiterelementes eingespeist wird
d. h. I2 ist zunächst negativ gemäß der in den Fig. 1 und 2
angegebenen Festlegungen für Stromrichtungen. Sobald I1 aber Ic
übersteigt, wird der weitere Anstieg von I1 begrenzt. Damit
verbunden, nimmt I2 zu. Gleichzeitig kann in das ringförmig ge
schlossene Leiterelement magnetischer Fluss eindringen. In
Fig. 9 wird dieser durch den Strom I2 in dem längeren Arm des
Leiterelements aufgebaut, während er in Fig. 10 hauptsächlich
durch das externe Magnetfeld erzeugt wird. Während der abfal
lenden Pulsflanke versucht nun der Supraleiter, den eingedrun
genen magnetischen Fluss in der geschlossenen Leiterschleife
einzufrieren. Dies führt schließlich dazu, dass I1 sein Vorzei
chen umkehrt und mit I1 = -I2 im Ring ein Ringstrom in positiver
I2-Richtung fließt, wobei dieser Ringstrom etwa Ic entspricht.
D. h. der Ring ist in diesen Beispielen vollständig aufmagneti
siert.
Je nach gewähltem Magnetisierungsaufbau (Fig. 3 bis 8) und
gewählter Beschaltung können auch die Zahlenwerte für die ver
schiedenen Ströme, Magnetfelder und Pulsdauern, je nach Anwen
dung in entsprechend großen Bereichen gezielt variiert werden.
Als Faustregel können aber für den kritischen Strom Ic der Lei
terelemente Werte in der Größenordnung von einigen 100 bis ei
nigen 1000 A, Magnetfeldstärken Hpuls,max im Bereich bis über 5 T
und Pulsdauern τ in der Größenordnung von 1 bis 100 ms als ge
eignet angesehen werden.
I) IEEE TRANSACTIONES ON APPLIED SUPERCONDUCTIVITY,
Vol. 9, No. 2, June 1999, pp. 916-919
"Beam Confinement Magnets Based an Single-Grain
Y-Ba-Cu-O",
A. C. Day et al.;
II) Applied Superconductivity, Vol. 6, Nos. 2-5, pp. 235-246, 1998, "PULSED-FIELD MAGNETIZATION APPLIED TO HIGH-TC
II) Applied Superconductivity, Vol. 6, Nos. 2-5, pp. 235-246, 1998, "PULSED-FIELD MAGNETIZATION APPLIED TO HIGH-TC
SUPERCONDUCTORS",
U. Mizutani et al.;
III) "Pulsed Magnetization of HTS Bulk Parts at T</77 K", M. Sander et al, Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, sowie darin enthaltene Referenzen Supercond. Sci. Technol. 13 (2000) 1-5
IV) Referenz E aus EM 92/99: Shaping Vorabdruck Proc. European Conference an Applied Superconductivity '99, Barcelona 13.-17.9.1999, erscheint in Applied Superconductivity
V) "Properties of Melt-Textured Y123 Ring Structures", H. Claus et al. Workshop on Bulk High Temperature Superconductors and their Applications, 17.-19.5.1999, Argonne National Laboratory . . .
VI) Referenz A aus EM 92/99: Improvement . . . Vorabdruck Proc. European Conference on Applied Superconductivity '99, Barcelona 13.-17.9.1999, erscheint in Applied Superconductivity.
VII) US 5,173,678
VIII) WO 95/08830
IX) US 5,329,225
X) US 5,079,222
XI) US 5,689,223
XII) DE 35 05 284 A1
XIII) DE 38 24 042 A1
XIV) DE 35 32 396 C2
III) "Pulsed Magnetization of HTS Bulk Parts at T</77 K", M. Sander et al, Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, sowie darin enthaltene Referenzen Supercond. Sci. Technol. 13 (2000) 1-5
IV) Referenz E aus EM 92/99: Shaping Vorabdruck Proc. European Conference an Applied Superconductivity '99, Barcelona 13.-17.9.1999, erscheint in Applied Superconductivity
V) "Properties of Melt-Textured Y123 Ring Structures", H. Claus et al. Workshop on Bulk High Temperature Superconductors and their Applications, 17.-19.5.1999, Argonne National Laboratory . . .
VI) Referenz A aus EM 92/99: Improvement . . . Vorabdruck Proc. European Conference on Applied Superconductivity '99, Barcelona 13.-17.9.1999, erscheint in Applied Superconductivity.
VII) US 5,173,678
VIII) WO 95/08830
IX) US 5,329,225
X) US 5,079,222
XI) US 5,689,223
XII) DE 35 05 284 A1
XIII) DE 38 24 042 A1
XIV) DE 35 32 396 C2
Claims (22)
1. Aufmagnetisieren ohne Cu-Spule:
Verfahren zur gepulsten Aufmagnetisierung eines unterhalb der supraleitenden Sprungtemperatur Tc betriebenen Kryo magneten, bestehend aus:
m entlang einer Achse gestapelten Scheiben, die selbst je weils aus n kreisring- oder polygonringförmigen, zueinander konzentrischen, n - 1 Ringspalte bildenden Leiterelementen aus Supraleitermaterial bestehen, wobei n und m natürliche Zahlen ≧ 1 sind, und
jedes der n Leiterelemente zwei Kontaktstellen hat, über die es bestromt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedem der mn Leiterelemente über seine eine Kontaktstelle ein Transportstrompuls Ipuls vorgegebener Polarität, Stärke und Pulsform zugeführt wird, der sich darin in zwei Teil ströme I1 durch den einen Arm des Leiterelements zur andern Kontaktstelle und I2 durch den andern Arm des Leiterele ments zur andern Kontaktstelle aufspaltet,
die Verbindungstrecke zwischen den beiden Kontaktstellen so gehalten wird, dass sie eine Länge A von maximal 35% des gesamten Umfanges des Leiterelementes besitzt, wodurch durch die unterschiedliche Länge der beiden Arme eine Stromasymmetrie I1 ≠ I2 hervorgerufen wird,
die mn Leiterelemente geometrisch so elektrisch miteinander verbunden werden, dass der in jedes der n Leiterelemente eingespeiste Transportstrompuls Ipuls eine solche Polarität besitzt, dass der während der ansteigenden Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 bezüglich einem vorgegebenen Sinn in allen n Leiterelementen die gleiche Richtung hat.
Verfahren zur gepulsten Aufmagnetisierung eines unterhalb der supraleitenden Sprungtemperatur Tc betriebenen Kryo magneten, bestehend aus:
m entlang einer Achse gestapelten Scheiben, die selbst je weils aus n kreisring- oder polygonringförmigen, zueinander konzentrischen, n - 1 Ringspalte bildenden Leiterelementen aus Supraleitermaterial bestehen, wobei n und m natürliche Zahlen ≧ 1 sind, und
jedes der n Leiterelemente zwei Kontaktstellen hat, über die es bestromt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedem der mn Leiterelemente über seine eine Kontaktstelle ein Transportstrompuls Ipuls vorgegebener Polarität, Stärke und Pulsform zugeführt wird, der sich darin in zwei Teil ströme I1 durch den einen Arm des Leiterelements zur andern Kontaktstelle und I2 durch den andern Arm des Leiterele ments zur andern Kontaktstelle aufspaltet,
die Verbindungstrecke zwischen den beiden Kontaktstellen so gehalten wird, dass sie eine Länge A von maximal 35% des gesamten Umfanges des Leiterelementes besitzt, wodurch durch die unterschiedliche Länge der beiden Arme eine Stromasymmetrie I1 ≠ I2 hervorgerufen wird,
die mn Leiterelemente geometrisch so elektrisch miteinander verbunden werden, dass der in jedes der n Leiterelemente eingespeiste Transportstrompuls Ipuls eine solche Polarität besitzt, dass der während der ansteigenden Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 bezüglich einem vorgegebenen Sinn in allen n Leiterelementen die gleiche Richtung hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Transportstrompuls Ipuls in allen mn Leiterelementen so ein
gestellt wird, dass der zugehörige Maximalwert Ipuls,max in
jedem Leiterelement gleich ist, der Maximalwert Ipuls,max des
Transportstrompulses Ipuls so eingestellt wird, dass der von
allen mn Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des
kürzeren Arms am Gesamtumfang der geschlossenen Leiter
schleife ist, und der von allen Leiterelementen größte kri
tische Strom Ic,max und die magnetische Feldstärke H*, welche
von allen m voll aufmagnetisierten Scheiben in deren Zent
rum erzeugt wird, folgende Bedingungen erfüllen:
(1 - 2Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
(1 - 2Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
durch mehrfache Wiederholung dieses gepulsten Aufmagneti
sierungsprozesses der in den Kryomagneten eingebrachte re
manente magnetische Fluß schrittweise bis höchstens zur
Sättigungsmagnetisierung erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betriebstemperatur T nach jedem Aufmagnetisierungsschritt
weiter abgesenkt wird.
5. Aufmagnetisieren mit Cu-Spule:
Verfahren zur gepulsten Aufmagnetisierung eines unterhalb der supraleitenden Sprungtemperatur Tc betriebenen Kryo magneten, bestehend aus:
m entlang einer Achse gestapelten Scheiben, die selbst je weils aus n kreisring- oder polygonringförmigen, zueinander konzentrischen, n - 1 Ringspalte bildenden Leiterelementen aus Supraleitermaterial bestehen, wobei n und m natürliche Zahlen ≧ 1 sind, jedes der n Leiterelemente zwei Kontakt stellen hat, über die es bestromt werden kann, und
einer normalleitenden Spule, die mit dem Stapel aus den m Scheiben aus jeweils n konzentrischen supraleitenden Ringen zusammengebaut ist, und zwar so, das die Magnetfeldachse der normalleitenden Spule mit der Achse des Scheibenstapels zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kryomagnet über die nor malleitende Spule einem Magnetfeld-Puls Hpuls vorgegebener Polarität, Stärke und Pulsform ausgesetzt wird, der in den Leiterelementen jeweils einen Ringstrom Iind induziert, wel cher während der ansteigenden Pulsflanke des Magnetfelds das Leiterelement zumindest teilweise gegen das Eindringen von magnetischem Fluß abschirmt und nach Erreichen des Ma ximums Hpuls,max seine Polarität umkehrt,
dem jeweiligen Leiterelement über die eine seiner beiden Kontaktstellen zusätzlich ein Transportstrompuls Ipuls vor gegebener Polarität, Stärke und Pulsform zugeführt wird, der sich bei Eintritt in das Leiterelement in zwei Teil ströme I1 und I2 aufteilt, welche über die beiden Arme des ringförmigen Leiterelements zur zweiten Kontaktstelle flie ßen, und
Polarität, Stärke, Pulsform und zeitliche Aufeinanderfolge der beiden Pulse Ipuls und Hpuls so gewählt werden, dass ihr Zusammenwirken zu einer Stromverteilung I1 ≠ I2 in den bei den Armen des ringförmigen Leiterelements führt, wobei der Teilstrom I1, der aus dem Zusammenwirken der beiden Ströme Ipuls und Iind resultiert, die gleiche Polarität be sitzt, wie der während der ansteigenden Magnetpuls-Flanke induzierte Ringstrom Iind, und
während der ansteigenden Magnetpuls-Flanke größer ist als der Teilstrom I2, der in dem zweiten Arm des ringförmigen Leiterelements fließt,
der Magnetpuls Hpuls und der Transportstrompuls Ipuls so ge wählt werden, dass während eines zeitlichen Intervalls in nerhalb des gesamten Pulsintervalls mindesten der Teilstrom I1 in die Nähe des kritischen Stromes Ic des jeweiligen Lei terelements kommt oder diesen übersteigt,
die n Leiterelemente einer Scheibe geometrisch so elekt risch miteinander verbunden werden, dass der in jedes der n Leiterelemente eingespeiste Transportstrompuls Ipuls eine solche Polarität besitzt, dass der während der ansteigenden Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 bezüglich einem vorgegebenen Sinn in allen n Leiterelementen die gleiche Richtung hat und
das Magnetfeld Hpuls und die in die m Scheiben eingespeisten Transportstrompulse Ipuls so gewählt werden, dass der wäh rend der ansteigenden Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 in allen m Scheiben die gleiche Richtung hat.
Verfahren zur gepulsten Aufmagnetisierung eines unterhalb der supraleitenden Sprungtemperatur Tc betriebenen Kryo magneten, bestehend aus:
m entlang einer Achse gestapelten Scheiben, die selbst je weils aus n kreisring- oder polygonringförmigen, zueinander konzentrischen, n - 1 Ringspalte bildenden Leiterelementen aus Supraleitermaterial bestehen, wobei n und m natürliche Zahlen ≧ 1 sind, jedes der n Leiterelemente zwei Kontakt stellen hat, über die es bestromt werden kann, und
einer normalleitenden Spule, die mit dem Stapel aus den m Scheiben aus jeweils n konzentrischen supraleitenden Ringen zusammengebaut ist, und zwar so, das die Magnetfeldachse der normalleitenden Spule mit der Achse des Scheibenstapels zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kryomagnet über die nor malleitende Spule einem Magnetfeld-Puls Hpuls vorgegebener Polarität, Stärke und Pulsform ausgesetzt wird, der in den Leiterelementen jeweils einen Ringstrom Iind induziert, wel cher während der ansteigenden Pulsflanke des Magnetfelds das Leiterelement zumindest teilweise gegen das Eindringen von magnetischem Fluß abschirmt und nach Erreichen des Ma ximums Hpuls,max seine Polarität umkehrt,
dem jeweiligen Leiterelement über die eine seiner beiden Kontaktstellen zusätzlich ein Transportstrompuls Ipuls vor gegebener Polarität, Stärke und Pulsform zugeführt wird, der sich bei Eintritt in das Leiterelement in zwei Teil ströme I1 und I2 aufteilt, welche über die beiden Arme des ringförmigen Leiterelements zur zweiten Kontaktstelle flie ßen, und
Polarität, Stärke, Pulsform und zeitliche Aufeinanderfolge der beiden Pulse Ipuls und Hpuls so gewählt werden, dass ihr Zusammenwirken zu einer Stromverteilung I1 ≠ I2 in den bei den Armen des ringförmigen Leiterelements führt, wobei der Teilstrom I1, der aus dem Zusammenwirken der beiden Ströme Ipuls und Iind resultiert, die gleiche Polarität be sitzt, wie der während der ansteigenden Magnetpuls-Flanke induzierte Ringstrom Iind, und
während der ansteigenden Magnetpuls-Flanke größer ist als der Teilstrom I2, der in dem zweiten Arm des ringförmigen Leiterelements fließt,
der Magnetpuls Hpuls und der Transportstrompuls Ipuls so ge wählt werden, dass während eines zeitlichen Intervalls in nerhalb des gesamten Pulsintervalls mindesten der Teilstrom I1 in die Nähe des kritischen Stromes Ic des jeweiligen Lei terelements kommt oder diesen übersteigt,
die n Leiterelemente einer Scheibe geometrisch so elekt risch miteinander verbunden werden, dass der in jedes der n Leiterelemente eingespeiste Transportstrompuls Ipuls eine solche Polarität besitzt, dass der während der ansteigenden Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 bezüglich einem vorgegebenen Sinn in allen n Leiterelementen die gleiche Richtung hat und
das Magnetfeld Hpuls und die in die m Scheiben eingespeisten Transportstrompulse Ipuls so gewählt werden, dass der wäh rend der ansteigenden Flanke des Transportstrompulses Ipuls fließende größere Teilstrom I1 in allen m Scheiben die gleiche Richtung hat.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Asymmetrie in der Aufteilung der Ströme I1 und I2 in einem
Leiterelement durch unterschiedliche Armlängen gesteuert
wird, und
die Polarität des Strompulses Ipuls so gewählt wird, dass
während der ansteigenden Flanke des Strompulses Ipuls der
größere Teilstrom I1 in dem kürzeren Arm fließt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Transportstrompuls Ipuls in allen mn Leiterelementen aller m
Scheiben so eingestellt wird, das der zugehörige Maximal
wert Ipuls,max in jedem Leiterelement gleich ist,
der Maximalwert Hpuls,max des Magnetfeldpulses Hpuls
der Maximalwert Ipuls,max des Strompulses Ipuls der von allen Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des kürzeren Arms am Gesamtumfang der geschlossenen Leiterschleife,
der von allen mn Leiterelementen größte kritische Strom Ic,max und
die magnetische Feldstärke H*, welche von allen m voll auf magnetisierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird,
so gewählt werden, dass folgende Bedingungen eingehalten werden:
Ipuls,max < 2Ic,max und
Hpuls,max + (1 - Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
der Maximalwert Hpuls,max des Magnetfeldpulses Hpuls
der Maximalwert Ipuls,max des Strompulses Ipuls der von allen Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des kürzeren Arms am Gesamtumfang der geschlossenen Leiterschleife,
der von allen mn Leiterelementen größte kritische Strom Ic,max und
die magnetische Feldstärke H*, welche von allen m voll auf magnetisierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird,
so gewählt werden, dass folgende Bedingungen eingehalten werden:
Ipuls,max < 2Ic,max und
Hpuls,max + (1 - Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Transportstrompuls Ipuls in allen mn Leiterelementen aller m
Scheiben so eingestellt wird, das der zugehörige Maximal
wert Ipuls,max in jedem Leiterelement gleich ist,
der Maximalwert des Magnetfeldpulses Hpuls,max,
der Maximalwert des Strompulses Ipuls,max,
der von allen Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des kürzeren Arms am Gesamtumfang der geschlossenen Leiter schleife,
der von allen Leiterelementen größte kritische Strom Ic,max und
die magnetische Feldstärke H*, welche von allen m voll auf magnetisierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird,
folgende Bedingungen erfüllen:
Ipuls,max ≧ 2Ic,max und
2Hpuls,max + (1 - 2Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
der Maximalwert des Magnetfeldpulses Hpuls,max,
der Maximalwert des Strompulses Ipuls,max,
der von allen Leiterelementen größte Anteil Amax der Länge des kürzeren Arms am Gesamtumfang der geschlossenen Leiter schleife,
der von allen Leiterelementen größte kritische Strom Ic,max und
die magnetische Feldstärke H*, welche von allen m voll auf magnetisierten Scheiben in deren Zentrum erzeugt wird,
folgende Bedingungen erfüllen:
Ipuls,max ≧ 2Ic,max und
2Hpuls,max + (1 - 2Amax) Ipuls,max H*/Ic,max ≧ 2H*.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die n Leiterelemente einer der
m Scheiben mit mindestens einer Kupferspule elektrisch hin
tereinander geschaltet werden, wodurch der gepulste Spulen
strom oder ein Teil des Spulenstroms als Transportstrompuls
Ipuls in allen n Leiterelementen fließt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
m Scheiben elektrisch hintereinander geschaltet werden, wo
durch der gepulste Spulenstrom oder ein Teil des Spulen
stroms als Transportstrompuls Ipuls in allen m Scheiben
fließt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnetfeld-Puls Hpuls und der Transportstrompuls
Ipuls durch Entladung eines Kondensators in die Spulenanord
nung erzeugt werden und über einen elektronischen Schalter,
wie Thyristor oder Leistungstransistor, der Schwingkreis
nur die erste Hälfte der sich bildenden Eigenschwingung zur
Aufmagnetisierung aufrechterhalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
durch mehrfache Wiederholung dieses gepulsten Aufmagneti
sierungsprozesses der in den Kryomagneten eingebrachte re
manente magnetische Fluß schrittweise bis höchstens zur
Sättigungsmagnetisierung erhöht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Betriebstemperatur T nach jedem Aufmagnetisierungs
schritt weiter abgesenkt wird.
14. Aufbau des Kryomagneten ohne Kupfer:
Kryomagnet auf der Basis eines Formkörpers aus supraleiten dem Material zum Ausführen des Verfahrens zur Aufmagneti sierung,
bestehend aus:
m gestapelten Scheiben, wobei jede Scheibe aus n in einer Ebene liegenden, kreisring- oder polygonringförmigen Lei terelementen (aus supraleitendem Material) besteht und die jeweilige Achse der mn Leiterelemente auf einer Geraden,
der Achse der Anordnung liegen, mit m und n als natürliche Zahlen jeweils ≧ 1,
zwei Kontaktstellen an jedem der mn Leiterelemente, über die das jeweilige Leiterelement bestromt wird,
wobei die mn Leiterelemente aus supraleitendem Material aus der Klasse der sog. SE1Ba2Cu3Ox Hochtemperatur-Supraleiter, 123-HTS - sind, SE steht für das chemische Element Y oder ein Seltene Erde Metall oder einer Mischung aus diesen dem Material die Stromtragfähigkeit erhöhende chemische Ad ditive zugegeben sein können,
die kristallographische c-Achse des 123-HTS-Materials jedes der n Leiterelemente einer Scheibe maximal 10 Grad von der Achse der Scheibe abweicht und
die mn Leiterelemente dabei aus einem oder mehreren 123- HTS-Formkörpern hergestellt sein können, wobei bei Verwen dung mehrerer Formkörper diese durch supraleitende Verbin dungen auf der Basis eines 123-HTS' mit niedrigerer peri tektischer Temperatur mechanisch und supraleitend miteinan der verbunden sind und die kristallographischen a-b-Gitter kreuze der 123-HTS- und 123-HTS'-Materialien in der Schei benebene um maximal 10 Grad gegeneinander verdreht sind.
Kryomagnet auf der Basis eines Formkörpers aus supraleiten dem Material zum Ausführen des Verfahrens zur Aufmagneti sierung,
bestehend aus:
m gestapelten Scheiben, wobei jede Scheibe aus n in einer Ebene liegenden, kreisring- oder polygonringförmigen Lei terelementen (aus supraleitendem Material) besteht und die jeweilige Achse der mn Leiterelemente auf einer Geraden,
der Achse der Anordnung liegen, mit m und n als natürliche Zahlen jeweils ≧ 1,
zwei Kontaktstellen an jedem der mn Leiterelemente, über die das jeweilige Leiterelement bestromt wird,
wobei die mn Leiterelemente aus supraleitendem Material aus der Klasse der sog. SE1Ba2Cu3Ox Hochtemperatur-Supraleiter, 123-HTS - sind, SE steht für das chemische Element Y oder ein Seltene Erde Metall oder einer Mischung aus diesen dem Material die Stromtragfähigkeit erhöhende chemische Ad ditive zugegeben sein können,
die kristallographische c-Achse des 123-HTS-Materials jedes der n Leiterelemente einer Scheibe maximal 10 Grad von der Achse der Scheibe abweicht und
die mn Leiterelemente dabei aus einem oder mehreren 123- HTS-Formkörpern hergestellt sein können, wobei bei Verwen dung mehrerer Formkörper diese durch supraleitende Verbin dungen auf der Basis eines 123-HTS' mit niedrigerer peri tektischer Temperatur mechanisch und supraleitend miteinan der verbunden sind und die kristallographischen a-b-Gitter kreuze der 123-HTS- und 123-HTS'-Materialien in der Schei benebene um maximal 10 Grad gegeneinander verdreht sind.
15. Kryomagnet nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die mn Leiterelemente jeweils separat an eine Stromquelle
angeschlossen sind.
16. Kryomagnet nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die n Leiterelemente einer Scheibe elektrisch hintereinan
der geschaltet sind, diese elektrische Verbindung normal
leitend oder supraleitend ausgeführt sein kann und die Zu
leitung am äußeren Leiterelement sowie die Ableitung am in
neren oder umgekehrt angeschlossen sind.
17. Kryomagnet nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die m Scheiben elektrisch separat angeschlossen sind.
18. Kryomagnet nach Anspruche 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die m Scheiben elektrisch in Reihe zueinander liegen.
19. Aufbau des Magneten mit Kupfer:
Kryomagnet nach den Ansprüchen 15 oder 16 oder 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
der HTS-Kryomagnet mit mindestens einer solenoidförmigen Kupferwicklung derart zusammengebaut ist, dass die jeweili gen Magnetfeldachsen zusammenfallen und der Stapel aus m Scheiben mit mindestens einer Scheibe in mindestens eine Kupferwicklung eingetaucht ist.
Kryomagnet nach den Ansprüchen 15 oder 16 oder 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
der HTS-Kryomagnet mit mindestens einer solenoidförmigen Kupferwicklung derart zusammengebaut ist, dass die jeweili gen Magnetfeldachsen zusammenfallen und der Stapel aus m Scheiben mit mindestens einer Scheibe in mindestens eine Kupferwicklung eingetaucht ist.
20. Kryomagnet nach einem der Ansprüche 15 oder 16 oder 17 oder
18, dadurch gekennzeichnet, dass der HTS-Kryomagnet mit
mindestens einer spiralförmigen Kupferspule derart zusam
mengebaut ist, dass die jeweiligen Magnetfeldachsen zusam
menfallsen und der äußere Durchmesser der Kupferspule
höchstens gleich dem Scheibendurchmesser ist, und min
destens eine der m Scheiben unmittelbar benachbart ist.
21. Kryomagnet nach Anspruch 15 oder 16 oder 17 oder 18 oder 19
oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der HTS-Kryomagnet
sich in einer Matrix bestehend aus Wachs oder Harz oder
Epoxid oder einer anderen, für diesen Anwendungsfall geeig
neten polymeren Kohlenwasserstoff-Verbindung befindet, die
bei kryogenen Temperaturen noch hinreichend plastische Ei
genschaften besitzt, um die mit den Magnetfeldern verbunde
nen mechanischen Spannungen zumindest teilweise aufzufan
gen.
22. Kryomagnet nach den Ansprüchen 15 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, dass die zwei Kontaktstellen zur Zu- und Ablei
tung des Transportstromes Ipuls an jedem der mn Leiterele
mente so angeordnet sind, dass die Länge der zwischen ihnen
befindlichen beiden Arme einen Anteil A von maximal 35% des
gesamten Umfangs des Leiterelements hat.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10033869A DE10033869C2 (de) | 2000-07-12 | 2000-07-12 | HTS-Kryomagnet und Aufmagnetisierungsverfahren |
JP2002509114A JP2004503115A (ja) | 2000-07-12 | 2001-05-11 | クライオマグネットをパルス制御により磁化する方法 |
PCT/EP2001/005387 WO2002005359A1 (de) | 2000-07-12 | 2001-05-11 | Hts-kryomagnet und aufmagnetisierungsverfahren |
EP01940456A EP1299912A1 (de) | 2000-07-12 | 2001-05-11 | Hts-kryomagnet und aufmagnetisierungsverfahren |
US10/280,824 US6762664B2 (en) | 2000-07-12 | 2002-10-25 | HTS cryomagnet and magnetization method |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10033869A DE10033869C2 (de) | 2000-07-12 | 2000-07-12 | HTS-Kryomagnet und Aufmagnetisierungsverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10033869A1 DE10033869A1 (de) | 2002-01-31 |
DE10033869C2 true DE10033869C2 (de) | 2003-07-31 |
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ID=7648674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10033869A Expired - Fee Related DE10033869C2 (de) | 2000-07-12 | 2000-07-12 | HTS-Kryomagnet und Aufmagnetisierungsverfahren |
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---|---|
US (1) | US6762664B2 (de) |
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DE (1) | DE10033869C2 (de) |
WO (1) | WO2002005359A1 (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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