DE10065420C2 - Flusspumpe mit Hochtemperatursupraleiter und damit zu betreibender supraleitender Elektromagnet - Google Patents
Flusspumpe mit Hochtemperatursupraleiter und damit zu betreibender supraleitender ElektromagnetInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Flusspumpe
des Gleichrichter-Typs mit HTc(Hochtemperatur) supraleitenden
Schaltern und einen mit dieser Flusspumpe zu betreibenden HTc
-supraleitenden Elektromagneten.
Zum Beispiel für die Kernspin-Tomographie sind hohe Magnet
felder mit dazu auch hoher zeitlicher Konstanz der jeweiligen
Magnetfeldstärke erforderlich. Hierfür sind Elektromagnete
mit supraleitenden Spulen entwickelt worden. Schon seit Jahr
zehnten sind solche Spulen bekannt, die aus Tieftemperatur-
(LTc-)Supraleitermaterial wie Niob-Zinn oder Niob-Titan be
stehen. Zu betreiben sind solche Magnete im Temperaturbereich
vorzugsweise von etwa 4 K Temperatur und bis maximal 13 K.
Seit etwa einem Jahrzehnt sind auch supraleitende Materialien
des Hochtemperatur-Typs (HTc-Supraleiter) bekannt, die bis
über Temperaturen der flüssigen Luft, d. h. bei Temperaturen
kleiner als 77°K supraleitend sind. Es sind auch bereits E
lektromagnete mit HTc-supraleitender Spule hergestellt wor
den, die für hohe Magnetfelder z. B. bis zu Temperaturen klei
ner etwa 40 K verwendbar sind. Diese niedrigere Betriebstem
peratur beruht darauf, dass die HTc-Stromtragfähigkeit dafür
verwendeter HTc-Supraleiter-Materialien, z. B. Wismutcuprate
wie (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3O10 und Bi2Sr2CaCu2O8 und Seltenerdcupra
te RE Ba2Cu3O7 mit RE = Nd, Gd, Sm, Er, Y, nur bis zu einer
von der Höhe des herrschenden Magnetfeldes abhängig begrenz
ten jeweiligen Betriebstemperatur ausreichend ist.
Ein einmal in einer solchen supraleitenden Spule eines Magne
ten erzeugter und fließender Kurzschluss-Supraleitungsstrom
hält im Idealfall andauernd an. Um einen solchen supraleiten
den Strom in eine Supraleiterspule einzuspeisen, wird z. B.
eine als Flusspumpe bekannte Einrichtung verwendet. Eine sol
che Flusspumpe ist z. B. bekannt aus "Study of Full-Wave Su
perconducting Rectifier-Type Flux-Pumps" in IEEE Transactions
on Magnetics, Vol. 32 (1996) pp. 2699-2702, aus "On Fully Su
perconducting Rectifiers and Flux Pumps", Cryogenics, Mai
1991, Seiten 262-275 und aus US 5757257.
Der soweit genannte Stand der Technik bezieht sich aus
schließlich auf Supraleiter des Tieftemperatur (LTc-)Typs,
d. h. auf Materialien, wie z. B. des genannten Nion-Zinns und
Niob-Titans. In Fig. 1 eines Beispiels einer Flusspumpe 2
des Gleichrichtertyps des Standes der Technik (aus IEEE
Transactions oder auch der US 5757257) ist mit 11 die sup
raleitende Spule mit LTc-Supraleiter eines Elektromagneten
111 bezeichnet, wie er z. B. für die schon erwähnte Kernspin-
Tomographie bekanntermaßen verwendet wird. Mit 12 ist eine
Stromquelle bezeichnet, die die elektrische Energie liefert,
mit der der Aufbau des in der Spule 11 im Betrieb des Elekt
romagneten fließenden Supraleitungsstroms bewirkt wird. Mit
13 ist ein Transformator mit einer Primärspule 113 und bei
diesem Beispiel mit 2 in Reihe geschalteten Sekundärspulen
213 und 313 bezeichnet. Mit 15 und 16 sind zwei Schalter für
das Schließen und Unterbrechen des im Stromkreis der jeweili
gen Sekundärspule 213 bzw. 313 fließenden supraleitenden
Stromes bezeichnet. Diese beiden Sekundärspulen und Schalter
bestehen im Stand der Technik aus LTc- und in der noch zu be
schreibenden Erfindung jedoch aus HTc-supraleitendem Materi
al. Um als Transformator 13 wirken zu können, liefert die
Stromquelle 12 generell bezeichnet einen Wechselstrom, d. h.
einen Strom mit wiederkehrend aufeinanderfolgend entgegenge
setzter Stromrichtung. Entsprechend dem Takt dieser Strom
richtungswechsel werden die Schalter 15 und 16, und zwar je
weils einander entgegengesetzt, geöffnet und geschlossen. Es
erfolgt damit eine Gleichrichtung des durch die mit 20 und 21
bezeichneten Leitungen fließenden elektrischen Stromes. Die
ser Strom ist der Speisestrom für die Spule 11 des Elektro
magneten. Mit 23 ist eine bekannte, hier nicht näher ausgeführte,
Sicherungseinrichtung zum Schutz der Flusspumpe 2 be
zeichnet. Mit 25 ist ein Steuersystem für die Steuerung des
Taktes der Wechsel des Speisestromes der Stromquelle 12 und
der Schalter 15 und 16 bezeichnet.
In der bekannten Flusspumpe der Fig. 1 sind die Schalter 15
und 16 Tieftemperatur-(LTc-)Supraleiterschalter. Deren Zu
stände "Offen" und "Geschlossen" sind durch die Zustände des
in ihnen enthaltenen Leitermaterials "supraleitend" oder
"normalleitend" gegeben. Der supraleitende Zustand liegt bei
entsprechend tief abgekühltem Zustand vor. Durch Erwärmen des
jeweiligen Schalterelements wird dieses in den normalleiten
den Zustand, der einem geöffneten Schalter entspricht, umge
wandelt. Diese Umwandlung ist reversibel.
In wie bekannter Weise durch periodisches Umschalten der
Schalter 15 und 16 kann die Spule 11 des Elektromagneten bzw.
deren Stromkreis mit supraleitendem Strom sukzessive aufgela
den wird, so dass entsprechend sukzessive in der Spule 11 des
Elektromagneten ein korrespondierendes Elektromagnet-
Gleichfeld hoher Magnetfeldstärke bzw. hohen Magnetflusses
erzeugt wird, das bei aufrechterhaltener Supraleitung perma
nent ist. In weitem Maße gilt diese Permanenz für die LTc-
Supraleitung und die dafür verwendeten, schon oben angegebe
nen Materialien. Zum Beispiel ein einmal aufgeladener Supra
leiter-Elektromagnet beispielsweise eines Kernspin-
Tomographen hält seine Magnetfeldstärke über lange Zeit so
konstant, dass mit diesem Magnetfeld die extrem hohen Anfor
derungen an Konstanz des Feldes für Kernspin-Tomographie ein
gehalten werden. Ein Nachladen ist z. B. erst nach etwa 100
Stunden erforderlich, vorausgesetzt dass keine technischen
Mängel oder betriebsmäßige Fehler vorliegen.
Für supraleitende Magnetspulensysteme ist auch schon die An
wendung von Hochtemperatur-HTc-Supraleiter-Materialien vorge
schlagen worden, so in US 5757257 und in EP 0561552 A2. Bei
de Druckschriften beschreiben spezielle Schalter mit derartigem
Supraleiter-Material. Es handelt sich dort jedoch - an
ders als bei der Erfindung - stets um Kurzschlussschalter,
mit denen bei aufgeladener Supraleiter-Magnetspule deren für
die Aufrechterhaltung des erzeugten Magnetfeldes notwendiger
interner Stromfluss außen kurzgeschlossen wird. Diese Schal
ter werden dieser Funktion entsprechend dort nur in großen
Zeitabständen (Tagen und länger) jeweils einmal, nämlich zu
Anfang und zu Ende des Aufladevorganges der Magnetspule, ge
schaltet und bleiben dementsprechend längerzeitig supralei
tend und damit auf tiefen Temperaturen gehalten. Diese be
kannten Kurzschluss-Schalter sind dort mit Dünnfilmtechnik,
d. h. mit einem HTc-Supraleiter-Dünnfilm, aufgebaut. An ihre
dortige bestimmungsgemäße Verwendung angepasst, nämlich der
Zeitfolge der Aufladezyklen entsprechend, werden diese durch
Wärmezufuhr sperrend zu schaltenden Schalter jeweils nur re
lativ kurzzeitig mit Wärmezufuhr beaufschlagt.
Bei diesen bekannten Kurzschluss-Schaltern ist für deren Ein
stellung bzw. deren Betriebsverhalten dort als wesentlich die
Ausbildung und Bemessung des Gehäuses der Schalterstrecke
ausgewählt. Ausgewählt bemessen sind dort insbesondere die im
jeweiligen Gehäuse der Schalter vorgesehenen Einlass- und
Auslassöffnungen, nämlich für gesteuerten Kühlmitteldurch
fluss durch das Innere des Gehäuses bzw. gesteuerte Kühlmit
telverdrängung aus diesem Gehäuse. Das Vorhandensein dieses
Gehäuses und deren Öffnungen sowie eines Kühlmittelfluids,
das durch diese Öffnungen hindurchströmt, ist für diesen be
kannten Schalter somit zwingend.
Die Grundprinzipien der bekannten Flusspumpe mit Tieftempera
tur-Supraleiter, z. B. Niobzinn, gemäß der obengenannten DE 34 05 310 A1,
haben für die bei der Erfindung vorgesehene Verwen
dung von Hochtemperatur-Supraleiter-Material nur noch sekun
där eingeschränkte Gültigkeit. Es sind für erfindungsgemäße
Projekte und Vorrichtungen mit solchen Materialien vielfach
besondere oder andersartige Bedingungen und Umstände zu berücksichtigen,
die noch aus der weiteren Beschreibung hervor
gehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für eine erfin
dungsgemäß verwendete Flusspumpe, und zwar für deren in ra
schem Takt zwischen leitend und sperrend und umgekehrt um
schaltenden Schaltern, eines Supraleiter-Elektromagneten für
hochkonstantes Magnetfeld die Maßnahmen anzugeben, mit denen
die entsprechenden Vorrichtungen mit HTC-Supraleiter-Material
in vorteilhafterweise realisiert werden können.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst und Weiterbildung geben die Unteransprüche an.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Prinzipbild eines bekannten Schaltungsauf
baues, wie er auch bei der vorliegenden Erfindung in Betracht
kommt.
Fig. 2 zeigt eine Variante zur Gleichrichterschaltung der
Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in Ansicht und als Schnitt I-I' einen prinzi
piellen Aufbau einer erfindungsgemäß ausgeführten Flusspumpe
mit dem Elektromagnet in einem gemeinsamen Kryostaten.
Fig. 4 zeigt im Detail eine Ausführungsform für einen sol
chen erfindungsgemäßen Schalter der Gleichrichterschaltung
der Flusspumpe.
Fig. 5 zeigt ein Betriebsdiagramm.
In der Fig. 1 ist für die Flusspumpe 2 eine auch als Zwei
weg-Gleichrichtung mit zwei Sekundärspulen bezeichnete Schal
tung gezeigt. An deren Stelle kann für die Erfindung auch ei
ne ebenfalls als gleichrichtend wirkende Brückenschaltung
verwendet werden, wie sie aus der Elektrotechnik, dort mit
Dioden, generell bekannt ist und hier als eine vorgesehene
Ausführung für die Erfindung in Fig. 2 gezeigt ist. Mit der
Fig. 1 wenigstens im wesentlichen übereinstimmende Einzel
heiten dieser Brückenschaltung der Fig. 2 haben dieselben,
bereits definierten Bezeichnungen. Mit 115 und 116 sind die
zwei zusätzlichen Schalter der insgesamt vier Schalter umfas
senden Brückenschaltung bezeichnet. Bei dieser Schaltung be
darf es nur einer Sekundärspule 213 des Transformators 13.
Eine Maßnahme der Erfindung ist, wenigstens die supraleitende
Spule 11 des Elektromagneten und die zugehörige Flusspumpe
mit deren Schaltern im Vakuumraum eines und desselben Kry
ostaten 100 anzuordnen. Damit ist nur noch eine Kälte-
Versorgungseinrichtung und nur ein Kryostatgefäß erforder
lich.
Für die die oben angegebene Aufgabe lösende vorliegende Er
findung gemäß Patentanspruch 1 und deren Weiterbildung gemäß
den Unteransprüchen ist z. B. eine zu berücksichtigende beson
dere Bedingung diejenige, dass die erfindungsgemäße Vorrich
tung mit supraleitender Flusspumpe und supraleitendem Elekt
romagneten, erfindungsgemäß mit HTC-Supraleiter-Material für
vorteilhafterweise höhere Betriebstemperaturen ausgerüstet
ist und dazu derart ausgeführt sein muss, dass mit der Fluss
pumpe ein Nachladen des Elektromagneten im Abstand auch von
jeweils wenigen Sekunden ausgeführt werden kann. Dies ist er
forderlich, weil für eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
HTC-Supraleiter-Material die geforderte Konstanz der Magnet
feldstärke des Magneten innerhalb der vorgegebenen Toleranz
grenze nur mit derart kurzfristig aufeinander folgendem Nach
laden einzuhalten ist. Dies beruht im wesentlichen auf dem
Austausch des bekanntermaßen verwendeten LTC-Supraleiter-
Materials gegen das erfindungsgemäß verwendete HTC-
Supraleiter-Material. Auch ist zu berücksichtigen, dass bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit HTC-Supraleiter-
Material die Flusspumpe und der Magnet bei vorteilhafterweise
höherer Temperatur, beide aber bei verschiedenen Temperaturen
zu betreiben sind, die Flusspumpe z. B. nahe unterhalb 77 K
und der Elektromagnet im Bereich von etwa 20 bis 40 K.
Für die erfindungsgemäße Lehre ist vorgesehen, für die eine
oder mehreren Sekundärwicklungen des Transformators HTc-
supraleitende Leiter, auf der Basis von Bi2212-, Bi2223-
Bandleitern, diese in Silbermatrix ausgeführt, und/oder YBa-
CuO-Leiter auf metallischem Trägerband als bevorzugte Bei
spiele vorzusehen. Es können auch andere HTc-Supraleiter-
Materialien und auch solche als Draht verwendet werden. Für
die Primärwicklung des Transformators kann ebenfalls HTc-
Supraleitermaterial verwendet werden, es genügt aber für die
se Spule auch Kupferdraht, der bei tiefen Temperaturen, z. B.
bei 77 K, sogar sehr hohe spezifische Leitfähigkeit hat, je
doch nachteiligerweise Joul'sche Verlustwärme erbringt. Als
Windungsverhältnis von Primärspule zu jeweiliger Sekundärspu
le ist ein Verhältnis sehr viel größer als 1, vorzugsweise
größer etwa 100 bis 1000, zu wählen. Der vorzugsweise zu ver
wendende Transformatorkern besteht insbesondere aus geblech
tem Eisen, einem anderen weichmagnetischen Material oder ist
ein Ferrit. Es kann auch ein Trafo mit lediglich Luftspulen
verwendet werden.
Die Fig. 3 zeigt in einem gemeinsamen Kryostaten 100 eine
erfindungsgemäße Anordnung, bestehend im wesentlichen aus der
supraleitenden Spule 11 des Elektromagneten 111 und der
Flusspumpe 2 mit der Schalteranordnung 15, 16 und dem Trans
formator 13 mit der Primärspule 113 und den Sekundärspulen
213 und 313. Die Primärspule und die Sekundärspulen sind in
einandergewickelt dargestellt. Das Bezugszeichen 12 weist auf
die Speise-Stromquelle hin. Mit 413 ist eine Sondenspule bezeichnet,
mit der der Magnetfluss im hier vorgesehenen Kern
des Transformators 13 überwacht werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel für einen bei der Erfindung verwende
ten Schalter zeigt die Fig. 4. Für einen Schalter 15, 16,
115, 116 ist HTc-Supraleiter-Material, und zwar dieses als
vorzugsweise 0,2 bis 2 µm dicker Dünnfilm 41 mit hoher Strom
tragfähigkeit von mindestens 106, vorzugsweise größer 107 A/cm2,
vorgesehen. Vorzugsweise geeignete HTc-Materialien
sind REBaCuO mit RE = einem Seltenerdmetall Nd, La, Dd, Eu,
Sm etc. oder Yttrium. Ebenso geeignet sind auch Bi2212-,
Bi2223- oder LaSr-CuO. Der Dünnfilm 41 ist vorzugsweise bei
polykristallinem Substrat auf einer elektrisch isolierenden,
kristallin ausgerichteten Pufferschicht 42' aufgebracht. Die
se Pufferschicht 42' kann z. B. nach dem bekannten IBAD-
Verfahren (Jijima, Appl. Phys. Lett. 60 (1990) S. 769) abge
schieden sein. Diese Pufferschicht dient insbesondere der bi
axialen kristallinen Ausrichtung bzw. Texturierung des auf
ihr abzuscheidenden, oben genannten Dünnfilms 41. Der Dünn
film 41 bzw. die Pufferschicht 42', auf der der Dünnfilm 41
abgeschieden wird, ist auf einem z. B. 0,1 bis 0,05 mm dünnen,
schlecht wärmeleitenden, elektrisch nicht leitenden Substrat
42 aufgebracht. Hierfür eignet sich polykristallines ZrO,
MgO, Glas usw. Bei einkristallinem Substrat, wie z. B. SrTiO3,
MgO, kann die Pufferschicht auch weggelassen werden. Ergän
zend kann auf dem Supraleiter-Dünnfilm 41 vorbeschriebener
Art noch eine elektrisch-normalleitende Schutz- und/oder
Shunt-Schicht 43 aus Au, Ag, Cu usw. aufgebracht sein. Mit 44
sind Anschlüsse bezeichnet, die in einem lateralen Abstand
voneinander auf dem z. B. Dünnfilm 41 des HTc-Supraleiter-
Materials, dieses niederohmig, z. B. durch Lotverbindung, kon
taktierend, aufgebracht sind. Sie dienen zur Zuführung und
Abführung des durch den Schalter, d. h. durch den Dünnfilm in
lateraler Richtung zwischen diesen Anschlüssen 44 hindurch
fließenden, zu schaltenden elektrischen Stroms.
Ein jeweiliger wie voranstehend beschriebener Aufbau ist für
einen jeweiligen Schalter 15, 16, 115, 116, im wesentlichen
in lateraler Richtung streifenförmig, ausgeführt. Ein einem
jeweiligen Schalter entsprechender solcher streifenförmiger
Aufbau 41 bis 44 befindet sich auf einer vorzugsweise für al
le vorhandenen Schalter 15, 16, 115, 116 vorgesehenen gemein
samen Grundplatte 45. Diese besteht aus einem gut wärmelei
tenden Material wie z. B. Kupfer. Vorzugsweise ist aber zwi
schen diesem Schichtaufbau 41 bis 43 und dessen Auflagefläche
der Grundplatte 45 noch eine Schicht oder ein Belag 46 auf
der Grundplatte vorgesehen. Diese Schicht bzw. dieser Belag
besteht aus einem hinsichtlich seines Wärmeleitvermögens aus
gewähltem und in seiner Dicke bemessenen Material. Dieses Ma
terial kann z. B. vorzugsweise faserverstärkter Kunststoff
(GFK) oder dgl., jedoch notwendigerweise tieftemperaturbe
ständiges, Material sein. Der Aufbau 41 bis 43 kann mittels
Kleber oder mittels eines Fettes auf der Grundplatte 45, bzw.
dem Belag 46, aufgebracht sein. In allen Fällen ist wichtig,
dass ein ausgewählt definiert bemessener Wärmewiderstand zwi
schen der Grundplatte 45 und dem darüber liegenden Aufbau 41
bis 43 vorhanden ist, damit das Arbeiten des jeweiligen
Schalters gewährleistet ist.
Die Grundplatte 45 wird im Betrieb auf niedriger Temperatur
unterhalb der Sprungtemperatur Tc des für den Dünnfilm 41
vorgesehenen HTc-Supraleiter-Materials gehalten. Damit wird
erreicht, dass dieser HTc-Dünnfilm 41 ohne weiteres Zutun im
supraleitenden Zustand gehalten ist. In diesem Zustand fließt
supraleitender Strom zwischen den Anschlüssen 44 durch den
Dünnfilm 41, d. h. der betreffende Schalter 15 oder 16, 115,
116 ist "geschlossen".
Dort wo physikalisch im Dünnfilm 41 des Schalters das Schal
ten, d. h. das Unterbrechen des andernfalls fließenden Stromes
erfolgen soll, ist ein Heizer 48, z. B. in Form einer Folie
aus einem für Heizer geeigneten Material, auf dem Dünnfilm 41
bzw. auf der ggf. über dieser befindlichen Shunt-Schicht 43
aufgebracht. Dieser Heizer 46 wird über seine Anschlusslei
tungen 47 mit Stromimpulsen gespeist, deren erzeugte
Joul'sche Wärme das darunterliegende Supraleitermaterial des
Schalters aus dem Zustand der Supraleitung in resistiven, wi
derstandsbehafteten Zustand bringt, nämlich wenigstens nahe
an oder über die Sprungtemperatur Tc für diejenige Zeitdauer
aufheizt, innerhalb derer dieser Schalter geöffnet sein soll.
Die Fig. 4 umfasst noch ein Diagramm. In diesem ist die X-
Achse die laterale Richtung in der Dünnschicht 41. Auf der
Ordinate ist die Temperatur aufgetragen. Mit Tc ist die
Sprungtemperatur des HTc-Supraleiter-Materials der Dünn
schicht 41 eingetragen. Die Betriebstemperatur der Grundplat
te 45 liegt etwa auf der Höhe des Wertes T0. Zum Beispiels
ist dies die Betriebstemperatur der Magnetspule im Kryosta
ten. Die in der Fig. 4 angegebene Kurve 141 zeigt wenigstens
angenähert den Temperaturverlauf innerhalb des HTc-
Supraleiter-Materials des Dünnfilms 41, und zwar in der late
ralen Richtung zwischen den beiden Anschlüssen 44 und im Zu
stand bzw. der Phase des geöffneten Schalters. Wie ersicht
lich, ist in diesem Zustand die Temperatur im Dünnfilm 41 im
Bereich unterhalb des Heizers 48 auf Werte oberhalb der
Sprungtemperatur Tc erhöht, und zwar durch Wärmezufuhr entge
gen der Abkühlung durch die Grundplatte 45. Nach jeweiligem
Wiederausschalten des durch den Heizer 46 hindurchfließenden,
die Schalterstrecke 146 aufheizenden elektrischen Stromes
kann sich die Schalterstrecke 146 wieder auf Temperaturen un
terhalb der Sprungtemperatur Tc abkühlen. Es ist dabei zu be
rücksichtigen, dass in der Schalterstrecke 146 während der
normalleitenden Phase des dort befindlichen supraleitenden
Materials des Dünnfilms in diesem Material Joul'sche Wärme
eines durch den Schalter hindurchfließenden, dort normallei
tenden Ohmschen Stromes erzeugt wird. Diese ist dem Abkühl
effekt entgegenwirkend und muss dementsprechend quantitativ
berücksichtigt werden.
Für die vorliegende Erfindung wird nachfolgend eine weitere
Betriebsart hinsichtlich der Schalter angegeben.
Anstelle wie vorangehend beschrieben, den Heizer 48 während
der geöffneten Phase des Schalters andauernd in Betrieb zu
halten, ist als Weiterbildung der Erfindung eine alternative
Betriebsweise anwendbar. Diese besteht darin, den Heizer 48
nach Art eines Trigger-Vorgangs jeweils mit einem vergleichs
weise zur Dauer der Schalterphase nur kurzzeitigen Stromim
puls zu beaufschlagen. Die mit einem solchen Stromimpuls im
Heizer erzeugte Joul'sche Wärme ist so bemessen, dass diese
die Schalterstrecke für entsprechend kurze Zeit auf Tempera
turen oberhalb der Sprungtemperatur Tc aufheizt. Im Bereich
der Schalterstrecke 146 des Dünnfilms 41 herrscht jetzt zu
nächst kurzzeitig von außen extern erzwungene Normalleitung
des Materials mit einem Widerstand R, verbunden mit dem Auf
treten von Joul'scher Wärme U2/R (U = an dem Bereich 146 an
liegende in den Sekundärspulen der Gleichrichterschaltung in
duzierte elektrische Spannung), nämlich bewirkt durch den
dann weiterhin und abhängig von dieser Spannung noch zwischen
den Anschlüssen 44 fließenden Ohm'schen Reststrom. Mit Bemes
sung der Wärmeableitung zwischen dem Dünnfilm 41 und der
Grundplatte 45 im Bereich des Schalters lässt sich ein
Gleichgewicht zwischen Wärmeabfuhr in die Grundplatte und
auftretender Joul'scher Wärme des Reststromes im in diesem
Falle dann offenen bzw. unterbrochenen Schalters erreichen.
Es stellt sich dann ein selbststabilisierter Zustand der
Sperrung des ansonsten bei geschlossenem Schalter zwischen
den Anschlüssen 44 und durch die Spule 11 hindurch fließenden
elektrischen Stromes ein.
Dieser vorteilhaft selbststabilisierte Zustand der Funktion
"geöffneter Schalter" wird beendet durch wesentliches Absin
ken der Stromstärke des erwähnten Reststromes. Dieser Zustand
tritt immer dann ein, wenn auf der Primärseite des Transfor
mators 13 die Stromeinspeisung derart ist, dass in dem Trans
formatorkern die zeitliche Änderung des magnetischen Flusses
dϕ/dt für ein Zeitintervall τ gegen Null geht, d. h. im Zeit-
Intervall konstanter Stromamplitude des Primärstroms in dem
Transformator. In diesem Zeitintervall geht auch die im
Transformator und in der Gleichrichterschaltung induzierte
Sekundärspannung am geöffneten Schalter auf den Wert Null.
Dadurch wird der Reststrom und die von ihm in der Schalter
strecke erzeugte Joul'sche Wärme so gering, dass jetzt die
Wärmeabfuhr überwiegt, womit die Schalterstrecke unter die
Sprungtemperatur abkühlt und die Selbststabilisierung ab
reißt. Die Schalterstrecke gelangt dadurch wieder in supra
leitenden Zustand und der betreffende Schalter ist wieder ge
schlossen, nämlich bis ein nächster triggernder Heizimpuls
gegeben wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist
somit außer der für einschlägige Flusspumpen notwendigen Syn
chronisation der primärseitigen Stromeinspeisung mit dem Takt
des Betriebs der Schalter der Gleichrichterschaltung außerdem
noch die Form des primären Wechselstroms bzw. der Wechsel
strom-Impulsanregung diesem speziellen Betrieb der Schalter
anzupassen. Bezüglich dieser Anpassung sei noch auf die nach
folgenden Ausführungen zur Fig. 5 hingewiesen.
Es wird damit das Ziel erreicht, die gespeicherte Energie in
und die Wärmeableitung aus der bei Temperaturen oberhalb der
Sprungtemperatur widerstands-behafteten Schalterstrecke 146
möglichst klein zu halten bzw. klein zu bemessen, um die Ab
kühlzeit vom widerstands-behafteten Zustand in den (wieder)
supraleitenden Zustand zu minimieren. Dadurch kann die Fluss
pumpe im Zyklus mit hoher Zyklusfrequenz betrieben werden,
und zwar dies ohne ein großes Maß solcher thermischer Energie
in den kalten Arbeitsbereich des Kryostaten bei Ausführung
der wiederholten Schaltvorgänge einzubringen.
Mittels der Flusspumpe 2 wird der Elektromagnet 111 durch
Stromzufuhr aus der Stromquelle 12 aufgeladen. Hierzu sei
auch auf die Fig. 5 hingewiesen. Diese zeigt in ihren Zeilen
A bis F die nachfolgend beschriebenen Vorgänge. Die Vorgänge
der linken Hälfte der Fig. 5 betreffen das vollständige Aufladen
des Elektromagneten. Die dazu rechte Hälfte der Fig. 5
bezieht sich auf die Vorgänge des Nachladens zur Kompensation
zeitlich aufgetretener Verluste, d. h. die Vorgänge zur zeit
lichen Stabilisierung des Magnetfeldes des Elektromagneten
111.
Die Zeile A der Fig. 5 zeigt einen für eine Flusspumpe der
Erfindung beispielhaften zeitlichen Verlauf des durch die
Speisung des Transformators 13 in dessen Kern erzeugten Mag
netfluss ϕ. Auf der Abszisse ist die Zeit aufgetragen. Eine
zeitliche Änderung des Magnetflusses ϕ bewirkt auf der Sekun
därseite einen jeweiligen Spannungsimpuls gemäß der Zeile B
an der jeweiligen Sekundärspule 213, 313. In dem Stromkreis
der Sekundärspule, z. B. 213, mit leitend geschaltetem Schal
ter, z. B. Schalter 15, fließt dann ein Strom. Dieser führt zu
einem Stromanstieg des Stromes in der Magnetspule 11 gemäß
der Stufenkurve der Zeile C. Die in Zeile A darauffolgende
zeitliche Flussänderung führt wieder zu einem Spannungsimpuls
auf der Sekundärseite des Transformators, und zwar zu einem
Impuls mit entgegengesetztem Vorzeichen, wie Zeile B zeigt.
Entsprechend der Funktion der Gleichrichterschaltung mit nun
mehr geschlossenem Schalter 16 fließt nun ein Strom durch die
Sekundärspule 313 und dies führt, wie Zeile C zeigt, zu ei
ner weiteren Aufladung des Stromflusses in der Magnetspule
11. Wie für Flusspumpen bekannt, wird dieser Vorgang bis zum
endgültigen Aufladen der Magnetspule 11 auf die Stromstärke
fortgesetzt, mit der diese Magnetspule 11 ihr vorgegebenes
hohes Magnetfeld erreicht.
Im zeitlichen Ablauf der vorangehend dargelegten Vorgänge ist
abwechselnd einmal der Schalter 15 des einen Zweiges und ein
mal der Schalter 16 des anderen Zweiges der Gleichrichter
schalter für Stromdurchfluss geschlossen, d. h. in supralei
tendem Zustand. Der z. B. bei Stromdurchfluss durch den Schal
ter 15 zeitgleich gesperrte Schalter 16 ist gemäß Zeile D bis
auf oder über die Sprungtemperatur Tc des Materials des Dünnfilms
41 erwärmt und damit, bis auf einen erwähnten Reststrom
sperrend geschaltet.
Für die Ausführungsform der Erfindung ohne Nutzung des
selbststabilisierenden Effekts wird der Heizer 46 für die ge
samte Zeitdauer des jeweiligen Impulses der Zeile B, - einmal
in dem einen Schalter 15 und einmal in dem anderen Schalter
16 - wie oben ausgeführt mit Heizstrom gespeist, um in dessen
jeweiliger Schalterstrecke 146 im Dünnfilm 41 eine die
Sprungtemperatur Tc übersteigende Temperatur zu erreichen und
für die Dauer des Öffnens des Schalters aufrechtzuerhalten.
Für die Ausführungsvariante der Erfindung mit selbststabili
siertem Effekt der Schalter zeigt die Zeile D' der Fig. 5
die Folge der oben erwähnten Stromimpulse für das triggerar
tige Ingangsetzen des jeweiligen Öffnen des Schalters 15 bzw.
16. Die einzelnen Stromimpulse der Zeile D' führen jeweils
zunächst zu einen Anstieg auf wenigstens die Sprungtemperatur
Tc. Dieses führt zu dem oben erwähnten Auftreten des
Ohmschen Reststromes mit seiner dann diesen Zustand selbst
stabilisierenden Joul'schen Wärme für den weiterhin sperren
den Zustand des jeweiligen Schalters. Insbesondere aus den
Zeilen A und D ist die Bedeutung des zwischen zwei aufeinan
derfolgenden zeitlichen Magnetflussänderungen gemäß Zeile A
vorgesehenen Zeitintervalles τ mit wenigstens angenähert kon
stantem Magnetfluss ϕ zu ersehen. In diesem Zeitintervall
liegt an beiden Sekundärspulen des Transformators praktisch
keine elektrische Spannung an und damit ist in diesen - auch
bei geschlossenem jeweiligen Schalter 15, 16 - kein induktiv
erregter Stromfluss vorhanden. Dies führt zu dem oben be
schriebenen zeitlichen Abbruch bzw. Abreißen des durch den
geöffneten Schalter fließenden Reststromes und damit des
selbststabilisierenden Effekts, durch den der jeweilige
Schalter 15, 16 wieder in supraleitenden Zustand des Dünn
films 41 zurückkehren, d. h. seine Temperatur auf die Tempera
tur T0 zurückfallen kann, wie dies die Zeile D zeigt.
Mit der Erfindung erreicht man minimale Wärmeabgabe beim
Schalten, ohne die Pulsfrequenz des Nachladens unzulässig
verringern zu müssen.
Die Zeile E zeigt den Primärstrom im und Zeile F die Primär
spannung am Transformator 13 bzw. der Primärspule 113 des
Transformators 13.
Die rechte Seite der Fig. 5, die die zeitliche Stabilisie
rung der Magnetfeldstärke des Elektromagneten 111 betrifft,
unterscheidet sich vom Aufladevorgang der linken Hälfte der
Fig. 5 darin, dass die Vorzeichenwechsel des Primärstromes
bzw. des magnetischen Flusses im Transformator 13 zeitlich
gestreckt vorgesehen sind, nämlich so, wie das Wiederaufladen
erforderlich ist, wie dies aus der Zeile C, rechte Hälfte, zu
ersehen ist.
Das Aufladen des Elektromagneten 111 bzw. das Nachladen des
selben für zeitliche Konstanz seines Magnetfeldes erfolgt
nach Fig. 5 hier durch Einstellen der Impulsfrequenz
und/oder der Impulsamplitude und entsprechende Steuerung der
Schalter der Gleichrichterschaltung der Flusspumpe. Die Puls
frequenz kann vorzugsweise durch bzw. mit einem Regelkreis
vorgegeben werden.
Der Regelkreis umfasst z. B. Maßnahmen zur periodischen NMR-
Feldmessung im bzw. am Magneten. Festgestellt wird z. B. die
Differenz zwischen Ist- und Soll-Wert der NMR-Frequenz. Die
auftretende Differenz wird wieder ausgeglichen durch entspre
chend proportionale Änderung der Pulsfrequenz, mit der die
Flusspumpe am Eingang, d. h. an der Primärspule 113 des Trans
formators 13 angesteuert wird.
Als alternative Maßnahme zum Erreichen einer Feldstabilisie
rung kann im Bereich, in dem die erforderliche Tieftemperatur
herrscht, diese Abweichung auch durch eine Strommessung oder
mit einem Hall-Sensor ermittelt werden und wiederum in korri
gierte Pulsfrequenz umgesetzt werden.
Entsprechend den dargelegten Vorgängen der Fig. 5 kann ein
einmal aufgeladener Elektromagnet 111 in sinngemäß reversib
ler Weise mittels der Flusspumpe, diese also in umgekehrter
Richtung arbeitend, wieder entladen werden. Hierbei wird bei
gleichem Pulsschema jeweils der Schalter geöffnet, der beim
Aufladen geschlossen ist und umgekehrt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, Flusspumpe 2 und Magnet 111
vorteilhafterweise zusammen in einem gemeinsamen Kryostaten
anzuordnen. Die Temperatur in diesem Kryostaten kann auf die
für den Elektromagneten 111 vorgesehenen Temperaturwert, z. B.
den oben genannten Wert T0 eingestellt werden, nämlich so be
messen, dass das HTc-Supraleiter-Material der Spule 11 des
Magneten die erforderliche Stromtragfähigkeit im erzeugten
Magnetfeld hat. Es kann dann vorgesehen sein, dass die Grund
platte 46 der Schalteranordnung auch auf einer höheren Tempe
ratur, diese jedoch unterhalb der Temperatur Tc des Supralei
ter-Materials, gehalten werden. Davon abhängig ist die erfor
derliche Heizleistung des Heizers 46 des Schalters (Fig. 4)
und die Bemessung des Wärmeübergangsvermögens vom Dünnfilm 41
zur Grundplatte 46.
2
Flusspumpe
11
supraleitende Spule
111
Elektromagnet
100
Kryostat
12
Stromquelle
13
Transformator
131
Kern des Transformators
113
Primärspule
213
,
313
Sekundärspule
413
Sondenspule
15
,
16
;
115
,
116
Schalter
20
,
21
Leitungen
23
Sicherungseinrichtung
25
Steuerung
41
Dünnfilm
42
Substrat
42
' Isolatorschicht
43
Schutz-/Shunt-Schicht
44
supraleitende Anschlüsse
45
Grundplatte
141
,
141
' Temperaturkurve
46
Belag
47
Anschlussleitungen
48
Heizer
146
Schalterstrecke
τ Zeitintervall
τ Zeitintervall
Claims (5)
1. Vorrichtung mit einer Supraleiter-Flusspumpe (2) mit einem
Transformator (13) mit sekundärseitig wenigstens einer supra
leitenden Spule (213, 313) in der sekundärseitigen Gleich
richterschaltung der Flusspumpe mit wenigstens einem durch
Wärmezufuhr steuerbaren (25), supraleitenden Schalter (15,
16; 115, 116), diese Pumpe vorgesehen zur Stromeinspeisung
(21, 22) in eine supraleitende Spule (11) eines Elektromagne
ten (111),
dadurch gekennzeichnet,
dass zusammen mit der supraleitenden Spule (11) die Flusspum
pe (2) mit ihren Schaltern (15, 16; 115, 116) sich im Vakuum
eines Kryostaten (100) befinden und die jeweilige sekundär
seitige Spule (213, 313) des Transformators (13) aus einem
HTc-Supraleitermaterial besteht und als jeweiliger in der
Flusspumpe vorgesehener Schalter (15, 16; 115, 116) für das
Ausführen der Pumptakte der Stromeinspeisung ein solcher vor
gesehen ist, dessen Schalterstrecke (146) als Streifen eines
Dünnfilms (41) aus ebenfalls einem HTc-Supraleitermaterial
auf einem Belag (46) aus Kunststoffmaterial oder einem Fett,
dieser wiederum auf einem Substrat (42) befindlich, ausge
führt ist, das wiederum sich auf einer Grundplatte (45), die
se aus wie Kupfer gut wärmeleitendem Material bestehend, vor
gesehen ist, wobei zu dieser Schalterstrecke (146) in wärme
leitendem Kontakt benachbart ein steuerbar (25) zu betreiben
der Heizer (48) angeordnet ist und wobei für das Substrat
(42) ein vergleichsweise schlecht wärmeleitendes Material,
wie polykristallines ZrO2 oder Glas ausgewählt ist, so dass
diese gezielte Auswahl des Aufbaus mit Grundplatte (45), Be
lag (46), Substrat (42) und deren Bemessungen das für die
Flusspumpe erforderliche rasche Umschalten der supraleitenden
Schalter (15, 16; 115, 116) der Flusspumpe erforderliche Wär
me-Ableitvermögen aus dem Dünnfilm (41) in die Wärmesenke der
Grundplatte (45) erzielt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass durch die getroffene Wahl und Bemessung
für einen jeweiligen Schalter (15, 16; 115, 116) im gesteuer
ten Zustand der Sperrung des Stromflusses in der Schalter
strecke (146) jeweils zeitbegrenzt ein durch die getroffene
Bemessung dieses Wärmeableitvermögens selbststabilisierter
Zustand dieser Sperrung eintritt, der jeweils infolge des
Nulldurchgangs der periodischen primären Stromeinspeisung be
endet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass dieser Belag (46) aus faserver
stärktem Kunststoffmaterial besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dünnfilm (41) im Be
reich der Schalterstrecke (146) 0,2 bis 2 µm dick bemessen
ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Heizer (48) des jeweiligen Schalters (15, 16; 115,
116) zum jeweiligen Öffnen des Schalters zunächst mit einem
zur Zeitdauer dieser Schalterphase vergleichsweise zeitlich
kurzen Heizimpuls für nachfolgend selbststabilisierten Schal
terzustand angesteuert wird und dieser Zustand erst das durch
Absinken des Reststromes beendet wird.
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