DE2324371C3 - Kurzschlußelement zum Schließen eines supraleitenden Strompfades - Google Patents

Kurzschlußelement zum Schließen eines supraleitenden Strompfades

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DE2324371C3 DE19732324371 DE2324371A DE2324371C3 DE 2324371 C3 DE2324371 C3 DE 2324371C3 DE 19732324371 DE19732324371 DE 19732324371 DE 2324371 A DE2324371 A DE 2324371A DE 2324371 C3 DE2324371 C3 DE 2324371C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurzschlußelement für einen von einem kryogenen Medium gekühlten Supraleitungsmagneten, das zum Schließen eines supraleitenden Strompfades mit Kontaktstücken aus einem stabilisierten Supraleitungsmaterial versehen ist, die mittels einer mechanischen Betätigungsvorrichtung miteinander verbunden werden und von dem kryogenen Medium mitgekühlt sind.
Wenn ein magnetisches Feld einer supraleitenden Spule, insbesondere einer Hochfeldmagnetspule, erzeugt ist, braucht der Spule von außen zur Aufrechterhaltung des Feldes praktisch keine Energie mehr zugeführt zu werden, und nur der Energiebedarf der zur Aufrechterhaltung des supraleitenden Zustandes der Spule benötigten Kälteeinrichtungen ist dann noch zu decken. Man kann deshalb an der Spule einen Kurzschluß, möglichst einen supraleitenden Kurzschluß, anbringen. Der Strom fließt dann fast ungedämpft in dem so ausgebildeten Stromkreis, und die zur Erregung der Spule erforderliche Stromversorgung kann daraufhin unterbrochen werden.
Aus »Elektrie« 19 (1965), Nr. 4, Seiten 176 bis 182 ist ein entsprechendes Kurzschlußelement für derartige Hochfeldmagnetspulen bekannt. Der Kurzschluß einer Spule, die an eine Stromversorgung angeschlossen wird, ist von vornherein in dieser Anordnung zwischen den beiden Spulenenden vorgesehen. Es wird nur dafür gesorgt, daß er während der Aufbauphase des Magnetfeldes in der Spule normalleitend ist, also einen verhältnismäßig großen Widerstand darstellt. Wegen der angestrebten hohen Magnetfelder solcher Spulen ist dabei ein magnetisch gesteuertes Kurzschlußelement unvorteilhaft. Ein solches Element ist beispielsweise aus der US-Patentschrift 33 39165 bekannt. Da die supraleitende Kontaktstrecke des Elementes im Betriebszustand möglichst hohe Stromdichten zulassen soll, müssen dann äußerst hohe magnetische Feldstärken an das Kurzschlußelement angelegt werden, um in ihm das sogenannte »Quenchen«, d. h. den Übergang vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand, zu erreichen. Bei einer Anordnung dieses Kurzschlußelementes in der Nähe der kurzzuschließenden Hochfeldni,. können sich dann solche zusätzlichen SISde! srtründ bemerkbar machen Deshalb w rd das Quenchen der supraleitenden Kontaktstrecke Tn der aus »Elektrie« bekannten Anordnung auf · u m u/pcjp erzeugt. Dies erreicht man bei-S^rmuTeSinSätzlichen kleinen Heizwickung die um die Kurzschlußstrecke angebracht ist. Be. de" bekannten Anordnung ist die kurzzuschließende Magnetspule in einem Badkryostaten angeordnet und ,o von flüssigem Helium als Kühlmittel umgeben. Aus dem Kryostaten sind die Anschlüsse der Spule zu der aui Normaltemperatur liegenden Stromversorgung herausgeführt. Zusätzlich ragt über d.e Oberflache des Heliumbades eine bügelartige Kurzschlußstrecke die ,5 zwischen den Anschlußklemmen der supraleitenden Spule angeschlossen ist und die sich aufgrund der an .hr angebrachten Heizung im normalleitenden Zustand befinden soll. Somit fließt der von außen der Spule zueeführte Strom, sofern die induktive Gegenspannung nicht zu groß ist, nur durch die supraleitende Spule, deren Widerstand wesentlich ger.nger als der Widerstand der parallelgeschalteten Kurzschlußstrecke ist. Wrid aber die Heizung des Kurzschlußelementes abgeschaltet bzw. wird flüssiges Helium in dem Kryostaten so weit nachgefüllt, daß die Kurzschlußstrecke in das Kühlmedium eingetaucht ist, dann geht die Kurzschlußstrecke vom normalleitenden in den supraleitenden Zustand über. Das Kurzschlußelement stellt somit einen supraleitenden Kurzschluß der Spule ίο dar und der Strom kann in dem geschlossenen supraleitenden Kreis zirkulieren. Darüber hinaus können dann die Zuleitungen zu der Stromversorgung entfernt werden, um einen Wärmezustrom über diese Stromversorgungszuleitungen auszuschließen. « Eine solche Arbeitsweise wird nicht nur angewendet, um Energie zu sparen, sondern auch weil der zirkulierende Strom nahezu konstant ist. Die Stromstarke wird normalerweise so gewählt, daß bis zur kritischen Belastung ein gewisser Sicherheitsabstand besteht Unter diesen Umständen ist die zeitliche Abnahme des Feldes bzw. des Stromes in dem kurzgeschlossenen, supraleitenden Spulenkreis sehr gering, d. h. die Abfallrate beträgt beispielsweise nur einige Prozent pro Tag.
Entsprechende kurzgeschlossene Magneten lassen sich deshalb beispielsweise für Fahrzeuge anwenden, die nach einem der sogenannten elektrodynamischen Schwebeführungsprinzipien berührungslos mit hoher Geschwindigkeit entlang einer entsprechenden ortsfesten Fahrbahn geführt werden sollen.
Supraleitende Hochfeldmagneten werden im allgemeinen in stabilisierter Bauweise hergestellt, d. h. deren supraleitenden Werkstoff wird soviel Stabilisierungsmaterial zumeist Kupfer oder Aluminium, parallel geschaltet, daß der gesamte Strom vom Stabilisierungsmaterial kurzzeitig übernommen werden kann^ Mit einer solchen Stabilisierung läßt sich der Einfluß von Instabilitäten beim Betrieb solcher Magneten konstruktiv vermeiden, wie beispielsweise aus »Elektrie« (1967) Nr. 1, Seiten 1 bis 7 bekannt ist.
In »Elektrie« 23 (1969) Nr. 3, Seiten 126 bis 128 ist darauf hingewiesen, daß ein solcher stabilisierter Supraleiter, der als Kurzschlußelement einer stabilisierten supraleitenden opuie "»-»>-" ""■■· — -a11-verwendet werden kann, wenn ein Stück dieses Leiters, beispielsweise durch einen Beiz- oder Atzvorgang, von seinem Stabilisierungsmaterial befreit worden ist. Ferner kann dann diese Supraleitungsstrecke zusätzlich
ι, !,ι werden, um ihr Quenchen zu erzeugen. T ferund dieser beiden Maßnahmen erhält man einen enügend hohen Widerstand beim Erregen des ?' chfeldmagneten zwischen den Anschlußpunkten «hier Spulenwicklungen.
Während des Erregungsvorganges des Magneten eten jedoch relativ hohe Heliumverriampfungsverlueinem solchen beheizten, normalleitenden Stück d's Kurzschlußelementes auf. Darüber hinaus gehen durch den Beiz- bzw. Ätzvorgang die Stabilisierung·^!- schäften be;m Kurzschlußbetrieb der Magnetspule dieser Stelle verloren. Dies kann im Störungsfall zu einer unzulässigen Erhitzung dieser Stelle führen, die so groß sein kann, daß der Leiter schmilzt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 16 15 591 ist ein Schalter bekannt, der zwei Koniaktstücke enthält, die mechanisch betätigt werden können. Die als Schalterzungenglied bzw. Schalterblockglied bezeichneten Kunststücke bestehen aus je zwei bandförmigen, stabiliierten Supraleitern. Der Schalter weist als -vesentliche mechanische Bauteile auf: Das sogenannte Schalterzuneengiied, das sogenannte Schalterblockglied, das das l-halterzungenglied aufnimmt und erfaßt, einen Stößel sowie ein Glied, mit dem das Schalterzungenglied auf das Schalterblockglied eingestellt werden kann, sowie eine Welle, mit der Nocken zu betätigen sind, die mittels Andruckpiatten die Leiter des Schalterblockgliedes und des Schalterzungengliedes unter Druck miteinander in Kontakt bringen. Die Leiter des Schalterzungengliedes sind im Bereich des Schalterblockgliedes etwa um 90° gegenüber der gemeinsamen Schaltergrundplatte verdreht so daß das Schalterzungenglied, das am Stößel, der senkrecht zu dieser Grundplatte beweglich ist, in das Schalterblockglied mit seinen senkrecht zur Grundplatte angeordneten Leitern hineinbewegt und aus diesen herausgezogen werden kann. Zum Schließen des Schalters wird demnach der Stößel niedergedrückt, wobei die beiden Leiter des Schalterzungengliedes in eine Stellung gegenüber den Leitern des Schalterblockgliedes gebracht werden. Danach wird die Welle gedreht, wobei die Nocken betätigt werden, die mittels der Andruckplatten die freiliegenden Leiterflächen unter Druck miteinander in Berührung bringen und in dieser Stellung festhalten. Dieser Schalter weist somit eine aufwendige Mechanik auf.
Da bei Verwendung von stabilisierten Supraleitungsbändern für hohe Stromstärken große mechanische Schaltwiderstände aufgrund der Verbiegung der Leiter zum Schaltvorgang überwunden werden müssen, ist bei dem bekannten Schalter eine stabile Ausführung der Betätigungsstangen der Welle sowie des Stößels erforderlich. Solche Stangen, die an einen. Ende auf Normaltemperatur liegen, können zu einer unerwünschten Wärmeeinleitung in das als Kühlmedium verwendete Helium führen, so daß zusätzliche Heliumverluste auf treten können.
Ein weiterer Schalter zum Kurzschließen eines Supraleitungsmagneten ist aus der US-PS 35 51 bekannt. Dieser Schalter ist mit einem Gestänge mechanisch zu betätigen, das verhältnismäßig stabil ausgebildet ist und zugleich als Stromzuführung dient. Seine elektrisch und somit auch thermisch gut leitenden Teile bewirken eine entsprechend hohe Wärmeeinleitung in ein zur Kühlung der Kontaktstücke vorgesehenes Kühlmittelbad. . 6s
Schalter bei denen diese mechanischen Betätigungsvorrichtungen nicht erforderlich sind, sondern die Kontaktflächen ihrer Kontaktstücke mit Hilfe eines Druckmittels auf pneumatische und/oder hydraulische Weise miteinander in Berührung gebracht werden können, sind aus der Vakuumschaltertechnik bekannt (vgl. DT-PS 6 28 539, GB-PS 1162 372, FR-PS 12 54 875). Diese Vakuumschalter sind dabei so konstruiert, daß bei ihren Schaltvorgängen eine Lichtbogenausbildung möglichst unterdrückt wird. Sie können jedoch zum Schließen eines supraleitenden Strompfades nicht ohne weiteres verwendet werden, da ebenfalls über ihre Bauteile die Wärmceinleitung in ein zur Aufrechterhaltung des supraleitenden Zustandes in ihren Kontaktstücken erforderliches Bad zu groß ist.
B ist zwar ferner ein Vakuumschalter mit supraleitenden Kontaktstücken bekannt (DT-AS 17 65 418). Dieser bekannte Schalter ist jedoch weder zum Kurzschließen supraleitender Kreise vorgesehen, noch kann mit ihm ein supraleitender, kurzgeschlossener Kreis überhaupt gebildet werden, da zumindest die Verbindungsstücke zu seinen Kontaktstücken aus normalleitendem Metall bestehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schaltelement tür einen Supraleitungsmagneten zu schaffen, mit dem dieser kurzgeschlossen werden kann und dessen Kontaktstücke sich zumindest dann im supraleitenden Zustand befinden.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dab aus der herkömmlichen Vakuumschaltertechnik bekannte Maßnahmen auch zur Lösung dieser speziellen Aufgabe in der Tieftemperaturtechnik verwendbar sind, wenn als Druckmittel ein geeignetes kryogenes Medium verwendet wird.
Die genannte Aufgabe wird für ein Kurzschlußelement der eingangs genannten Art erfindungsgemaU dadurch gelöst, daß die Schaltvorrichtung auf pneumatische und/oder hydraulische Weise zu betätigen ist und mindestens einen Federbalg enthält, dessen Innenraum ein kryogenes Druckmittel zugeführt wird, dessen Siedetemperatur höchstens gleich der Temperatur des kryogenen Mediums ist.
Die mit dieser Ausbildung der Erfindung erz.elten Vorteile bestehen vorzugsweise dann, daß zur Fuhrung des Druckmittels Druckleitungen mit geringem Querschnitt und aus einem schlecht wärmeleitenden Material wie beispielsweise Kunststoff verwendet werden können. Die Wärmeeinleitung von der äußeren Raumtemperatur auf die Supraleitungstemperatur der Kontaktstücke ist dann sehr gering. Darüber hinaus lassen sich die Schaltvorgänge durch die Steuerung des Druckes in den Druckleitungen auf einfache Weise
ausführen. . , . m
Die Schaltvorrichtung ist mit mindestens einem Federbalg versehen, dessen Innenraum das Druckmittel zugeführt wird. Mit je einem Federbalg zum Öffnen bzw Schließen des Strompfades lassen sich beispielsweise die erforderlichen Schaltvorgänge vornehmen. Vorteilhaft kann auch einer der Federbälge durch eine Teller- ode Spiralfeder ersetzt sein. Dann laßt sich die Wärmeeinleitung in das Kühlmedium noch weiter verringern, weil nur noch eine einzige Druckleitung zur Steuerung des Schaltvorganges nötig ist. ..,,...,
Als Druckmittel wird vorteilhaft ein Kuhlmittel, beispielsweise Helium, verwendet, dessen S.etemperatur höchstens gleich der Temperatur des kryogenen Mediums ist, das zur Kühlung der Kontakmucke und des Supraleitungsmagneten vorgesehen ist. Es w.rd aut diese Weise der supraleitende Zustand in den Kontaktstücken von dem Druckmittel praktisch nicht beeinflußt Eine wesentliche Wärmeeinleitung in das
den Schalter umgebende kryogene Medium ist deshalb ausgeschlossen. Das Kühlmedium des Schalters kann somit zugleich zur Kühlung des Supraleitungsmagneten verwendet werden.
Darüber hinaus wird das Druckmittel, das in den Druckleitungen unter Überdruck stehen kann, sofort von dem das gesamte Kurzschlußelement umgebenden kryogenen Medium wieder kondensiert. Aufgrund dieser vorteilhaften Ausbildung des Elementes nach der Erfindung tritt dann praktisch keine Erwärmung des Druckmittels über die Temperatur des die Kontaktstükke kühlenden Mediums auf, so daß auch hierdurch keine Beeinflussung des supraleitenden Zustandes in den Kontaktstücken auftreten kann.
Ferner wird das Kurzschlußelement vorteilhaft im Kryostaten des zugehörenden Supraleitungsmagneten angeordnet, d. h. der Kurzschluß des Magneten läßt sich unmittelbar an den Anschlüssen seiner Wicklungen anbringen. Die Zwischenverbindungen zwischen dem Kurzschlußelement und dem Magneten können in diesem Fall sehr kurz sein oder auch ganz wegfallen. Der Schalter wird deshalb zweckmäßig von dem Kühlmedium des Magneten mitgekühlt, und es sind somit geringere Kühlmittelmengen erforderlich.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf die Zeichnung Bezug genommen.
F i g. 1 zeigt schematisch ein pneumatisch-hydraulisch zu betätigendes Kurzschlußelement gemäß der Erfindung; in
Fig.2 ist schematisch ein weiteres Kurzschlußelement dargestellt; in den
F i g. 3 und 4 sind zwei Ausbildungsmöglichkeiten der Kurzschlußkontaktteile gemäß den F i g. 1 oder 2 schematisch veranschaulicht.
Das als Kurzschlußschalter dienende Kurzschlußelement nach F i g. 1 befindet sich vorteilhaft in einem in der Figur nicht dargestellten Kryostaten, der beispielsweise mit flüssigem Helium gefüllt ist. Dieser Kryostat ist einem in der Figur nicht dargestellten supraleitenden Hochfeldmagneten zugeordnet. Das Kurzschlußelement enthält ein Schaltergehäuse mit einem festen und einem verschiebbaren Gehäuseteil. Die in der Figur mit 2 und 3 bezeichneten Gehäuseteile haben einen unterschiedlichen Durchmesser. Sie sind im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und so konzentrisch zueinander angeordnet, daß sich das innere Gehäuseteil 2 relativ zum äußeren Gehäuseteil 3 längs einer gemeinsamen Achse bewegen läßt. Auf einer Bodenplatte 4 des äußeren Gehäuseteiles 3 ist durch pinen Isolationskörper 5 isoliert ein beispielsweise plattenförmiges Kontaktstück 6 befestigt. Parallel zu diesem Kontaktstück 6 ist ein weiteres Kontaktstück 7 mit etwa der gleichen Kontktfläche angeordnet, das mittels eines Isolationskörpers 8 an einem Fuß 9 eines Federbalgs 10 befestigt ist. Mit dem Fuß 9 des Federbalgs 10 ist ferner der untere Rand des inneren Gchäusetcils 2 fest verbunden. Das obere Ende des Fedcrbalgs 10 ist mittels eines Befestigungskörpers 11, der in der Figur nicht näher dargestellt ist und beispielsweise Befestigungsbolzen enthalten kann, mit dem oberen Rand des äußeren Gehäuseteil 3 verbunden. Der abgeschlossene Innenraum des Fedcrbalgs 10 ist an eine Druckleitung 12 angeschlossen. Über diese Druckleitung kann ein Druckmittel, beispielsweise Helium, in den Innenraum des Fcdcrbalgs 10 gepumpt werden, so daß sich der Fcdcrbalg 10 ausdehnt, der sich an dem Befestigungskörner 11 abstützt und das Kontaktstück 7 an das Kontaktstück 6 drückt. Am oberen Rand des inneren Gehäuseteils 2 ist ein weiterer Federbalg 13 befestigt, dessen unteres Ende ebenfalls mittels des Befestigungskörpers 11 am oberen Rand des äußeren Gehäuseteüs 3 befestigt ist und der sich somit an dem Befestigungskörper 11 abstützt. Sein Innenraum läßt sich mittels des über eine zweite Druckleitung 14 zugeführten Druckmittels derart ausdehnen, daß beim Strecken der Federbalg 13 das innere Gehäuseteil 2 nach oben schiebt und somit das Kontaktstück 7 von dem Kontaktstück 6 abgehoben wird. Durch ein Umlegen des Drucks von der Druckleitung 12 auf die Druckleitung 14 kann somit der Kurzschlußkontakt geöffnet werden. Umgekehrt läßt er sich schließen, wenn der Federbalg 13 vom Druck entlastet und der Federbalg 10 mit Druck beaufschlagt wird.
Die in den Fig.3 und 4 näher dargestellten Kontaktstücke können mittels supraleitender Anschlußleitungen einmal mit den Enden einer in der Figur nicht dargestellten supraleitenden Spule eines Hochfeldmagneten verbunden sein. Ferner kann an ihnen auch eine auf Normaltemperatur befindliche Stromversorgungsquelle, die den zur Erregung des Magneten erforderlichen Strom liefert, angeschlossen sein. Die entsprechenden Verbindungsleitungen werden jeweils mittels Durchführungen 15 bis 18 aus dem äußeren Gehäuseteil 3 herausgeführt. Als Verbindungsleitungen können auf der Magnetseite vorteilhaft heliumgekühlte Supraleiter gewählt werden, die sich bei Kurzschlußbetrieb im supraleitenden Zustand befinden und somit keinen Dämpfungswiderstand des geschlossenen Stromkreises aus Magnetspule, Verbindungsleitungen und Kontaktstücken 6 und 7 darstellen.
Einer der Federbälge 10 bzw. 13, der zum Kontaktöffnen oder Kontaktschließen vorgesehen ist, kann auch durch eine Teller- oder Spiralfeder ersetzt werden. Auf diese Weise läßt sich dann vorteilhaft eine der beiden Druckleitungen 12 bzw. 14 einsparen.
Bei dem in F i g. 2 schematisch dargestellten Kurzschlußelement, das sich in einem Gehäuse 20 befindet, das von einem Kühlmedium, beispielsweise Helium, durchflossen wird, sind auf einer Grundplatte 21 ein starrer Lagerbock 22 und das eine Ende eines Federbalgs 23 angeordnet. Das andere, bewegliche Ende des Federbalgs 23 ist über einen starren Hebel 24 mit dem Kopf des Lagerbocks 22 so verbunden, daß sich das federbalgseitige Hebelende 25 auf- und abbewegen läßt. Die Aufwärtsbewegung läßt sich dadurch erzielen, daß in den Innenraum des Federbalgi 23 über eine in der Figur nicht dargestellte Druckleitung ein Druckmittel, beispielsweise flüssiges Helium, gepumpt wird. Die rückläufige Bewegung des Hebelendes 25 erfolgt durch eine spiralförmige Spannfeder 26, die an einer Justiereinheit 27 befestigt ist, sobald der Innendruck im Federbalg 23 aufgehoben wird, beispielsweise, indem man das darin enthaltene Druckmittel durch die Druckleitung zurücklaufen läßt. Über diese Justicrcinheit 27, mit der sich die Spannung der Spannfeder 26 einstellen läßt, greift die Spannfeder etwa in der Hcbclmitte zwischen dem Lagerbock 22 und dem Fcdcrbalg 23 an. Zwischen diesem Angriffspunkt der Justiercinheit 27 und dem mit dem Lagerbock 22 verbundenen Hebelcndc hängt an dem Hebel 24 ein Befestigungselement 28, das als Verbindungsstück zwischen dem Hebel 24 und einem Kontaktstück 29 dient. Dieses Kontaktstück 29 ist gegen das Befestigungselement 28 und damit gegen die übrigen Schiiltcrcinzcltcile durch Isolationsstückc .ivi elektrisch
abgeschirmt. Durch eine Abwärtsbewegung des Hebels 24 mittels der Spannfeder 26 wird das Kontaktstück 29 gegen ein Kontaktstück 31 gepreßt, das seinerseits mittels eines Isolationskörpers 32 an der Grundplatte 21 des Kurzschlußelementes isoliert befestigt ist. Der Kontakt zwischen den beiden Kontaktstücken 29 und 31 wird demnach mittels des Federbalgs 23 geöffnet und mittels der Spannfeder 26 geschlossen.
Das Helium, das in den mil den Federbälgen verbundenen Druckleitungen leicht zum Sie:den oder Verdampfen neigt, wird vorteilhaft in den Federbälgen, die sich stets in einem Heliumbad befinden, sofort wieder kondensiert.
Zwei mögliche Ausbildungen der Kontaktstücke 6 und 7 bzw. 29 und 31 gehen aus den Fig. 3 und 4 hervor.
In F i g. 3 ist eine Kontaktplatte 33, die beispielsweise über einen Isolationskörper 34 mit einem in der Figur nur angedeuteten Schaltergehäuse 35 befestigt ist, in zwei Hälften 36 und 37 unterteilt, die über ein Isolationsstück 38 mechanisch miteinander verbunden sind. Jede der Hälften besteht aus einem elektrisch gut leitendem Material, beispielsweise Kupfer. In dieses Material sind jeweils eine oder mehrere supraleitende Adern 39 bzw. 40 eingelassen, die mit den Anschlüssen einer supraleitenden Magnetspule verbunden sein können. Der Kurzschluß zwischen den beiden Hälften 36 und 37 wird dadurch bewirkt, daß eine parallele Platte 41, die beide Hälften 36 und 37 zumindest teilweise überdeckt, auf die Oberfläche der beiden Kontakthälften mittels einer in der F i g. 1 oder 2 beschriebenen Vorrichtungen gepreßt wird. In der Figur ist ein Federbalg 42 angedeutet, an dessen unterem, freiem Ende die Platte 4_1 mittels eines Isolationskörpers 43 befestigt ist. Die Kontaktplatte 41 umfaßt dabei zwei parallele Schichten 44 und 45. Die den Kontakthälften 36 und 37 zugewandte Schicht 44 besteht vorteilhaft zumindest teilweise aus einem supraleitenden Material. Sie wird von der mit ihr in gutem elektrischem Kontakt angebrachten Schicht 45 stabilisiert, die aus einem normalleitenden Material, beispielsweise Kupfer, besteht.
Die in F i g. 4 dargestellten beiden Kontaktplatten 50 und 51 sind jeweils aus einem sogenannten Vielkernleiter aufgebaut. Diese Leiter, die beispielsweise aus einer Kupfermatrix 52 mit rechteckigem Querschnitt bestehen, enthalten mehrere dünne supraleitende Drähte 53. Aus solchen Vielkernleitern sind beispielsweise auch die Wicklungen der supraleitenden Hochfeldmagnetspule hergestellt, mit deren Anschlüssen diese Kontaktplatten 50 und 51 direkt verbunden sein können. Die Kontaktplatten sind gegenüber den übrigen Schaltereinzelteilen durch Isolationskörper 54 und 55 abgeschirmt. Die Kontaktplatte 50 ist fest am Schaltergehäuse 56, von dem in der Figur nur ein Teil angedeutet ist, angebracht und kann mittels einer der in den Fig. 1 oder 2 beschriebenen Anordnungen mit der Kontaktplatte 51 verbunden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 643/2

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Kurzschlußelement für einen von einem kryogenen Medium gekühlten Supraleitungsmagneten, das zum Schließen eines supraleitenden Strompfades mit Kontaktstücken aus einem stabilisierten Supraleitungsmaterial versehen ist, die mittels einer mechanischen Schaltvorrichtung miteinander verbunden werden und von dem kryogenen Medium mit gekühlt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung auf pneumatische und/oder hydraulische Weise zu betätigen ist und mindestens einen Federbalg (10 oder 13 bzw. 23) enthält, dessen Innenraüm ein kryogenes Druckmittel zugeführt wird, dessen Siedetemperatur höchstens gleich der Temperatur des kryogenen Mediums ist.
2. Kurzschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung einen Federbalg (10 oder 13 bzw. 23) und eine Teller- oder Spiralfeder (26) umfaßt (Fig. 2).
DE19732324371 1973-05-14 1973-05-14 Kurzschlußelement zum Schließen eines supraleitenden Strompfades Expired DE2324371C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0014766A1 (de) * 1979-01-18 1980-09-03 Siemens Aktiengesellschaft Stromzuführungsvorrichtung für eine supraleitende Magnetspule
DE3844053A1 (de) * 1988-12-28 1990-07-05 Calor Emag Elektrizitaets Ag Supraleitungsschalter

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