DE3718634A1 - Lichtbogenfreier elektromagnetischer schalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen allgemein verwendbaren elek
tromagnetischen Schalter. Insbesondere betrifft sie einen
verbesserten elektromagnetischen Schalter, der ohne Bil
dung eines Lichtbogens arbeitet und bei dem die beim
Stand der Technik verwandten Silberkontakte entfallen.
Die Verbesserung liegt darin, daß Kontaktabschnitte zwi
schen den festen Anschlüssen und dem Anker ausgebildet
sind. Damit kann ein Halbleiter bei offenem Kreis voll
ständig von der spannungsversorgung abgetrennt werden.
Bei konventionellen elektromagnetischen Schaltern sind
die Kontakte aufgrund der Bildung eines Lichtbogens und
der sich dadurch ergebenden Ionisierung der Luft zwischen
den Kontakten bei Unterbrechen des Stromflusses einer
Korrosion und einer Abnutzung unterworfen.
Zum Vermeiden einer Korrosion und eines Wegschmelzens des
Kontaktmaterials infolge des Lichtbogens und der Ionisie
rung der Luft zwischen den Kontakten wird ein bidirektio
naler Thyristor (Triac) parallel an die Spannungsversor
gung und die Last geschaltet. Ein besonderer Steueran
schluß wird zur unsynchronen Korrektur vorgesehen. Die
Bildung des Lichtbogens wird dadurch eingeschränkt.
Zahlreiche Vorrichtungen sind bekannt, bei denen zum
Schutz des Kontaktes die Bildung des Lichtbogens mit ei
nem Halbleiter unterbunden wird. Zum Stand der Technik
sei verwiesen auf die US-PS 35 55 353, 35 58 910,
36 93 808 und 37 36 446, die veröffentlichten JP-Patent
anmeldungen Sho 49-745, 51-1 18 056, 52-1 22 853 und
53-1 10 432 und die KR-Patentanmeldung 84-5220. Die meisten
dieser Vorrichtungen haben jedoch einen Nachteil. Dieser
ergibt sich daraus, daß eine Schaltung an die Spannungs
versorgung angeschaltet wurde. Eine Steuervorrichtung und
die Last beruhten dann ausschließlich auf einem Unterbre
chen des inneren Spannungsabfalls (mit umgekehrter Pola
rität). Der plötzliche Stromfluß zwischen der Spannungs
versorgung und der Last wurde dann unterbrochen, falls
die Spannungsversorgung zum Beispiel bei einem Blitz
schlag ausgeschaltet wurde. Die bekannten Vorrichtungen
haben das anstehende Problem in bezug auf Sicherheit
nicht lösen können. Deshalb wurden sie in der Praxis
nicht verwendet.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der Erfindung in der
Ausbildung einer Vorrichtung, mit der das oben erwähnte
Sicherheitsproblem gelöst wird und die zu einem verbes
serten lichtbogenfreien elektrischen Schalter führt, bei
dem der Kontaktwiderstand durch Erhöhen der Kontaktflä
che unter gleichzeitigem Weglassen von Silberkontakten
im Kontaktabschnitt herabgesetzt, ein Anstieg der Tempe
ratur der Kontakte infolge hohen Stromflusses vermieden,
der Leistungsverbrauch herabgesetzt und die Vorrichtung
vor sämtliche Zufälligkeiten aufgrund einer Wärmeerzeu
gung in den Kontakten geschützt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung zylinder
förmige Bohrungen anstelle von Silberkontaktabschnitten
in den festen Anschlüssen vor, deren Umfang zur Anpas
sung an den Krümmungsradius der Kontaktabschnitte, die
ihrerseits Vorsprünge des Ankers sind, abgerundet sind.
Leitende Stifte, um die Schraubenfedern gewickelt sind,
werden von Isolierscheiben abgestützt und damit gegenüber
den festen Anschlüssen isoliert und sind auch über Hilfs
anschlüsse an einen Anschluß bzw. ein Tor des Thyristors
angeschlossen.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungs
form wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der
Zeichnung ist:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Schalters,
Fig. 2(A) eine Aufsicht auf den Anker dieses Schalters,
Fig. 2(B) ein Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A
in Fig. 2(A),
Fig. 2(C) ein Schnitt entlang der Schnittlinie B-B in
Fig. 2(A),
Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung der wich
tigsten Teile des Schalters und
Fig. 4(A), 4(B), 4(C) und 4(D) je eine schematische Dar
stellung des Schalters in verschiedenen Be
triebsstellungen.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 3 weisen fe
ste Anschlüsse 2 und 2′ zylinderförmige Bohrungen 4 und
4′ auf. Diese weisen die gleiche Größe wie sonst die Sil
berkontakte in derjenigen Stellung auf, in der übliche
Kontakte angeordnet sein sollten. Ihr Umfang r ist zur
Anpassung an den Krümmungsradius der Kontaktabschnitte 3
und 3′, die Vorsprünge auf dem Anker 1 bilden, abgerun
det.
Im Innenraum der zylinderförmigen Bohrungen 4 und 4′ sind
leitende Stifte 5 und 5′ angeordnet. Um diese sind Schrau
benfedern 6 und 6′ gewickelt. Die Stifte stehen auf Iso
lierscheiben 7 und 7′. Diese isolieren sie gegenüber den
feststehenden Anschlüssen 2 und 2′. Die Köpfe 11 und 11′
der Stifte 5 und 5′ sind so ausgebildet, daß die letzte
ren nicht von den Hilfsanschlüssen 8 und 8′ freigegeben
werden. Der Anschluß T 2 und das Tor G des Thyristors sind
an die Hilfsanschlüsse 8 und 8′ angeschlossen. Sie sind
in einen nicht dargestellten Rahmen aus Kunstharz einge
bettet. Der feste Anschluß 2 liegt um den Betrag h höher
als der feste Anschluß 2′. Ein Elektromagnet M ist in be
kannter Weise in dem Rahmen aus Kunstharz angeordnet.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 weisen die auf dem
elektrisch leitenden Anker 1 vorgesehenen Kontaktabschnit
te die Form konventioneller warzenförmiger Silberkontakt
abschnitte auf. Sie werden auch in den Fig. 2(A) bis
2(C) gezeigt. Der Thyristor T ist vorzugsweise außerhalb
des aus Kunstharz bestehenden Rahmens angeordnet.
Die in Fig. 3 dargestellten Bohrungen 9 und 10 dienen zum
Durchführen der leitenden Stifte 5 und 5′. In Fig. 1 ist
die Spannungsversorgung mit AC, ein Schalter mit SW, ein
Widerstand mit R und die Last mit L bezeichnet.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird der Elektro
magnet M bei geschlossenem Schalter SW erregt. Der Anker
1 wird von seiner in Fig. 4(A) gezeigten Lage in die in
Fig. 4(B) gezeigte Lage bewegt. Damit berührt der Kon
taktabschnitt 3 den aus der zylinderförmigen Bohrung 4
des feststehenden Anschlusses 2 hochstehenden leitenden
Stift 5. Gleichzeitig werden der Anschluß T 2 des Thyri
stors T, der feststehende Anschluß 2 und der Anker sämt
lich miteinander verbunden. Gemäß der Darstellung in Fig.
4(C) berührt auch der Kontaktabschnitt 3′ des Ankers 1
die Spitze des leitenden Stiftes 5′. Damit wird das Tor
des Thyristors T aktiviert. Dieser verbindet die fest
stehenden Anschlüsse 2 und 2′. Wenn dann der Kontaktab
schnitt 3′ des Ankers 1 den leitenden Stift 5′ nach un
ten drückt, wie dies in Fig. 4(D) dargestellt ist,
schiebt dieser die Schraubenfeder 6′ zusammen und bewegt
sich durch die Bohrung 9 in der Isolierscheibe 7′ nach
unten. Damit entsteht eine Berührung zwischen dem Kon
taktabschnitt 3′ und dem Umfang r der zylinderförmigen
Bohrung 4′ des feststehenden Anschlusses 2′. Als Ergeb
nis fließt bei leitendem Zustand des Thyristors T ohne
Erzeugung eines Lichtbogens ein Strom durch den Anker 1
vom feststehenden Anschluß 2 zum feststehenden Anschluß
2′.
In dieser Lage bei Anliegen des Kontaktabschnittes 3′ am
Umfang r des feststehenden Anschlusses 2′ fließt der
durch die Last L durchtretende Strom wegen des Innenwi
derstandes des Thyristors T nicht durch diesen, sondern
durch den Anker 1. Damit ergibt sich ein normaler Strom
weg. Da der gesamte Umfang r der zylinderförmigen Bohrun
gen 4 und 4′ die Kontaktabschnitte 3 und 3′ des Ankers 1
berührt, fließt ein Strom über eine Berührungslinie, die
durch den Umfang der Kontaktabschnitte 3 und 3′ (deren
Durchmesser) vergrößert wird. Die Berührungslinie hat so
mit einen niedrigeren Übergangswiderstand als die konven
tionellen punktförmigen Kontakte. Als Ergebnis hiervon
steigt die Temperatur auch bei einem hohen Strom nicht
an. Ebenso können die erforderliche elektrische Leistung
herabgesetzt und aufwendige Kontakte weggelassen werden.
Bei Stromfluß in die Last L, wie dies oben beschrieben
wurde, wird bei Öffnen des Schalters SW in Umkehrung der
oben beschriebenen Reihenfolge der Kontaktabschnitt 3′
des Ankers 1 vom Umfang r der zylinderförmigen Bohrung
4′ im feststehenden Anschluß 2′ getrennt, so daß der bis
dahin durch den Anker 1 zwischen den festen Anschlüssen
2 und 2′ und dem Thyristor T fließende Strom nach einer
kurzen Zeit unterbrochen wird, weil sich der Kontaktab
schnitt 3′ des Ankers 1 auch vom Toranschluß G des Thy
ristors T gelöst hat.
Da der Kontaktabschnitt 3 des Ankers 1 sich vom Umfang r
der zylinderförmigen Bohrung 4 im feststehenden Anschluß
2 gelöst hat, kann zwischen den Kontaktabschnitten 3 und
3′ und den Umfängen r und r′ der zylinderförmigen Bohrun
gen 4 und 4′ kein Lichtbogen entstehen. Hierdurch wird
der Kontakt geschützt.
In anderen Worten bedeutet dies, daß der Thyristor T zum
Unterdrücken eines Lichtbogens abgeschaltet wird, und der
Raum zwischen den feststehenden Anschlüssen 2 und 2′ ist
offen und damit sind auch die Anschlüsse zur Spannungs
versorgung und zur Last nicht mehr miteinander verbunden,
so daß der Thyristor T bei offenem Schalter abgetrennt
ist. Dies führt zu einer hohen Sicherheit.
Erfindungsgemäß wird eine Halbleiterschaltung zum Vermei
den der Entstehung eines Lichtbogens verwendet. Ein Un
terschied gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich
dabei durch die andere Ausbildung der Schaltung zwischen
den beiden feststehenden Anschlüssen 2 und 2′ als Haupt
anschlüssen und dem Thyristor T als Halbleiter. Im Ver
gleich mit dem Stand der Technik werden dadurch viele
Nachteile vermieden. Beim Stand der Technik bestand die
Gefahr einer Zerstörung der Isolation des Halbleiters bei
Öffnen des Schalters, da der Thyristor elektrisch zwi
schen der Last und der Spannungsversorgung lag. Die beim
Stand der Technik übliche Verwendung von Silberkontakten
trieb die Kosten in die Höhe. Alles dies entfällt bei der
Erfindung.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird ein Thyristor
verwendet. Bei einem Speisen der Schaltung mit Gleich
spannung kann stattdessen der Kollektor eines Transistors
mit dem Hilfsanschluß 8, sein Emitter mit dem feststehen
den Anschluß 2′ auf der Lastseite und seine Basis mit dem
anderen Hilfsanschluß 8′ verbunden werden. Diese Schal
tung mit einem Transistor fällt in den Bereich der Erfin
dung.
Claims (5)
1. Elektromagnetischer Schalter mit feststehenden An
schlüssen, einem über diesen beweglichen elektrisch
leitenden Anker mit den Anschlüssen zugekehrten Kon
taktabschnitten und mit einem über einen Schalter an
eine Spannungsversorgung anschließbaren Elektromagne
ten, dadurch gekennzeichnet, daß in den feststehenden
Anschlüssen (2, 2′) Bohrungen (4, 4′) vorgesehen sind,
elektrisch leitende Stifte (5, 5′) auf Isolierscheiben
(7, 7′) innerhalb der Bohrungen (4, 4′) angeordnet
sind und durch diese zwecks möglicher Berührung mit
den Kontaktabschnitten (3, 3′) durchtreten und ein
Thyristor mit seinem Tor (G) und einem Anschluß (T 2)
mit den Stiften (5, 5′) verbindbar ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stifte (5, 5′) auf Hilfsanschlüssen (8, 8′) gehal
ten und diese über die Isolierscheiben (7, 7′) an den
feststehenden Anschlüssen (2, 2′) befestigt sind.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrungen (4, 4′) zylinderförmig sind.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Umfänge (r, r′) der Bohrungen (4, 4′) zur
Anpassung an den Krümmungshalbmesser der Kontaktab
schnitte (3, 3′) abgerundet sind.
5. Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Stifte (5, 5′) von Schraubenfedern (6,
6′) umschlossen und diese zwischen den Köpfen der
Stifte (5, 5′) und den Isolierscheiben (7, 7′) einge
spannt sind.
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