DE1274235B - Supraleitender Stromkreis - Google Patents

Supraleitender Stromkreis

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DE1274235B
DE1274235B DES84468A DES0084468A DE1274235B DE 1274235 B DE1274235 B DE 1274235B DE S84468 A DES84468 A DE S84468A DE S0084468 A DES0084468 A DE S0084468A DE 1274235 B DE1274235 B DE 1274235B
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superconducting
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DES84468A
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Dipl-Ing Wilhelm Kafka
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F6/00Superconducting magnets; Superconducting coils
    • H01F6/02Quenching; Protection arrangements during quenching
    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N60/00Superconducting devices
    • H10N60/30Devices switchable between superconducting and normal states
    • H10N60/35Cryotrons
    • H10N60/355Power cryotrons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Containers, Films, And Cooling For Superconductive Devices (AREA)

Description

  • Supraleitender Stromkreis Bei Magneten und ähnlichen Apparaten mit supraleitenden Wicklungen, die mit Gleichstrom arbeiten, entstehen im Dauerbetrieb Verluste in den Zuleitungsstücken zu den supraleitenden Wicklungen. Daher muß die Kühleinrichtung und die Erzeugungsanlage für das flüssige Helium nicht nur den Wärmeübergang durch die Wärmeisolation der Erregerwicklung, sondern auch den Wärmeübergang in diesen Zuleitungsstücken dauernd abführen. Außerdem muß die Stromquelle stets den vollen Strom bei dem in den Zuleitungsstücken entstehenden Spannungsabfall als elektrische Energie nachliefern.
  • Es wäre daher eine Erregeranordnung günstig, bei der die elektrische Energiezufuhr bei Dauerbetrieb entfällt und die Kühleinrichtung nur noch die durch die Wärmeisolation durchdringende Wärme abführen muß. Hierbei ist es im Prinzip bereits bekannt (vgl. die Zeitschrift »Scientific American«, 1960, S.74 bis 82), eine supraleitende Erregerwicklung im Innern eines gekühlten Systems so anzuordnen, daß die Erregerwicklung in sich geschlossen ist und zumindest teilweise vorübergehend aus dem supraleitenden Zustand in den normalleitenden Zustand gebracht und während dieser Zeit an sie von einer äußeren Gleichstromquelle ein Spannungszeitintegral angelegt oder in ihr induziert wird.
  • In vielen Fällen ist es aber erwünscht, ja sogar notwendig, kleine Veränderungen des durch den im supraleitenden Kreis fließenden Dauerstrom erzeugten Magnetfeldes vorzunehmen, so z. B. bei Ablenkmagneten, Spektrographen oder bei den Feldwicklungen elektrischer Maschinen, um Rückwirkungen von Belastungsänderungen auf die Klemmenspannung durch entsprechende Änderung des Erregerfeldes wieder auszugleichen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Mittel zu schaffen, mit denen diese Veränderung des Nutzfeldes vorgenommen werden kann, ohne daß eine elektrische Verbindung der supraleitenden Erregerwicklung mit einer äußeren Spannungsquelle hergestellt werden muß.
  • Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf einen supraleitenden Stromkreis, der von einem Dauerstrom durchflossen ist und der eine Erregerwicklung zur Erzeugung eines Nutzflusses und einen weiteren, mit dem Nutzfluß der Erregerwicklung nicht verketteten Stromkreisabschnitt enthält. Dabei besteht die Lösung der obengenannten Aufgabe darin, daß erfindungsgemäß zur Veränderung des von dem Dauerstrom bewirkten Nutzfeldes wenigstens eine auf den supraleitenden weiteren Stromkreisabschnitt elektromagnetisch einwirkende äußere Steuerspule vorgesehen ist. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß in einem geschlossenen Stromkreis aus Supraleitern die Summe der einzelnen magnetischen Durchflutungen konstant ist. Es wird daher der einen geschlossenen supraleitenden Kreis durchsetzende Gesamtfluß in einen Hauptfluß, der mit den Windungen der supraieitenden Erregerspule verkettet ist und das Nutzfeld darstellt, aufgeteilt sowie in einen Steuerfluß, der die Windungen einer mit der Erregerspule in Reihe geschalteten, jedoch nicht mit ihr induktiv gekoppelten Spule durchsetzt. Jede Veränderung des letztgenannten Flusses, z. B. durch Beeinflussung mit dem Magnetfeld einer äußeren Steuerspule, ruft daher eine gegensinnige Änderung des Nutzflusses hervor, deren Größe vom Verhältnis der Windungszahlen der beiden supraleitenden Wicklungen abhängt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung, bei dem das von dem Strom in der supraleitenden Erregerwicklung hervorgerufene Nutzfeld verändert wird, besteht darin, eine nicht supraleitende Wicklung so anzuordnen, daß ihr Fluß zwar die supraleitende Erregerwicklung voll durchsetzt, jedoch direkt nur unwesentlich zum Nutzfeld beiträgt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dies so erfolgen, daß das von der supraleitenden Erregerwicklung hervorgerufene Nutzfeld zwischen den Polschuhen eines Magneten verläuft und jeweils Polschuhe in entgegengesetzter magnetischer Polarität durch einen ferromagnetischen Nebenschluß verbunden sind. Eine äußere Steuerspule wird dann so angeordnet, daß ihr Fluß im wesentlichen in den ferromagnetischen Nebenschluß sowie in den Eisenkörper des Magneten verläuft.
  • Das Wesen der Erfindung soll nachstehend an Hand der Figuren veranschaulicht werden, wobei F i g. 1 und 2 Möglichkeiten aufzeigen, wie der Dauerstrom in einer supraleitenden Erregerwicklung hervorgerufen werden kann, und in F i g. 3 bis 6 angedeutet ist, auf welche Weise dann der so erhaltene Dauerstrom verändert werden kann.
  • In F i g. 1 ist mit 1 die Hauptspule bezeichnet, die aus einem Supraleiter besteht. Die Enden der Wicklung 1 sind durch ein supraleitfähiges Verbindungsstück 2 überbrückt. Durch eine außerhalb der Wärmeisolation befindliche Spule 3 kann die Magnetfeldstärke in einem Teil des Verbindungsstückes 2 so groß gemacht werden, daß trotz der niedrigen Temperatur die Supraleitfähigkeit des Verbindungsstückes 2 verlorengeht, wonach es einen endlichen Widerstand aufweist. Mit 4 sind die elektrischen Durchführungen bezeichnet, durch welche die Enden der Erregerwicklung 1 mit einer äußeren Stromquelle 6 verbunden werden können. Durch einen Schalter 7 kann die Stromquelle 6 sowohl von der Spule 1 als auch von der Spule 3 abgetrennt werden.
  • Um in der Spule 1 den zum Betrieb erforderlichen Dauerstrom hervorzurufen, wird zunächst der Schalter 7 geschlossen, nachdem der ganze Innenraum innerhalb der Wärmeisolation auf die für die Supraleitfähigkeit erforderliche Temperatur gebracht worden ist. Dies kann z. B. durch verflüssigtes Helium geschehen. Die Spule 1 ist supraleitend, während das Verbindungsstück 2 beim Einschalten des Schalters 7 durch das Magnetfeld der Spule 3 in den nicht supraleitenden Zustand kommt, so daß die Spannung der Stromquelle 6, die zum Aufbau des magnetischen Flusses der Spule 1 notwendig ist, nur einen geringen Strom über die Querverbindung 2 treibt. Sobald die gewünschte Magnetfeldstärke erreicht ist, wird . der Schalter 7 abgeschaltet, das Magnetfeld der Spule 3 verschwindet, worauf das Verbindungsstück 2 supraleitend wird und der Strom der Spule 1 sich über dieses Verbindungsstück schließt, das nun ebenfalls einen unendlich kleinen Widerstand hat. Es kann zweckmäßig sein, die Spule 3 durch einen besonderen Schalter 8 abzuschalten, bevor der Schalter 7 geöffnet wird, damit genügend Zeit für den Abbau des Magnetfeldes der Spule 3 bleibt, bevor der Hauptstrom sich über das Verbindungsstück Z schließt. Innerhalb der Wärmeisolation 5 entstehen nun im-Dauerbetrieb keinerlei Verluste. Damit über die Durchführungen 4 keine Wärme in das Innere des gekühlten Systems gelangen kann, werden diese zweckmäßig als Stecker ausgebildet und im --Dauerbetrieb herausgezogen. An ihre Stelle- können dann wärmeisolierende Abschlußdeckel angebracht werden.
  • Der Abbau des Alagnetfeldes kann ohne große Erwärmung der SpulA 1 dadurch erfolgen, daß man die Stromquelle 6 upipolt und nach Einstecken der Durchführungen 4 den. Schalter 7 wieder einschaltet.
  • Als Leitermaterial für die Spule 1 wird zweckmäßigerweise ein solches verwendet, das auch bei hohen Magnetfeldstärken noch supraleitend bleibt, wie z. B. Niob-Zirkm oder Niob-Zinn; während für das Verbindungsstück 2 ein Material zweckmäßig ist, das schon bei einer geringeren Feldstärke seine Supraleitfähigkeit verliert, wie z. B. Niob. Es muß dabei darauf geachtet werden, daß das Feld der Spule 1 nicht die Querverbindung 2 beeinflussen kann.
  • Eine andere Möglichkeit zum Erzeugen eines Dauerstromes in der Spule 1 ist in F i g. 2 dargestellt. Wie bei F i g. 1 befindet sich eine supraleitende Erregerwicklung 1 in. einen gekühlten wärmeisolierten Gefäß 5. Die Spule 1 ist in sich geschlossen. Außerdem ist hier ein zweites wärmeisolierendes Gefäß 10 vorgesehen, in welchem sich eine supraleitende Spule 9 mit ihren Durchführungen 4 befindet. Der Magnetfluß dieser Spule ist eng verkettet mit der Spule 1. Der Erregungsvorgang bei Spule 1 geht wie folgt vor sich: Vor dem Einschalten befindet sich die Spule 9 beispielsweise auf 4,2° K und ist supraleitend, während die Spule 1 sich auf einer etwas höheren Temperatur befindet und vorerst noch nicht supraleitend ist. Die Stecker 4 werden nun in die Durchführungen gesteckt und Schalter 7 geschlossen. Die Spule 9 erzeugt das gewünschte Magnetfeld, wobei sich in der Kurzschlußwindung 1 wegen ihres endlichen Widerstandes nur ein geringer Gegenstrom ausbildet. Sobald das gewünschte Magnetfeld erreicht ist, wird die Spule 1 so weit abgekühlt, daß sie ebenfalls supraleitend wird. Dann wird der Schalter 7 geöffnet und der Stecker 4 herausgezogen. In dem Augenblick, wo der Strom in der Spule 9 unterbrochen wird, übernimmt die mit ihr eng verkettete Spule 1 ihre magnetische Durchflutung, indem in ihr ein entsprechender Dauerstrom induziert wird. Da die Spule 1 keine äußeren Zuleitungen aufweist, muß nur die geringe Wärmemenge, welche durch die Isolation 5 hindurchdringt, abgeführt werden. Auf der anderen Seite braucht die Spule 9 während der ganzen Betriebszeit, in der das Feld der Spule 1 in konstanter Höhe aufrechterhalten werden soll, nicht gekühlt zu werden. Die Entregung der Spule 1 kann auf zweierlei Art bewerkstelligt werden. Man kann entweder die Temperatur der Spule 1 durch Wegnehmen der Kühlung ansteigen lassen, bis die Supraleitung erlischt. Ihre magnetische Energie wird dann durch den nun auftretenden ohmschen Widerstand in Form von Wärmeerzeugung vernichtet. Diese Wärmemenge muß vor einer darauffolgenden Wiederinbetriebnahme abgeführt werden. Ist nun ein schneller Wechsel zwischen Erregung und Entregung der Spule 1 vorgesehen, so ist es zweckmäßig, die abzubauende magnetische Energie in die Stromquelle 6 überzuführen. Man wird daher die Spule 9 wieder so weit abkühlen, bis sie supraleitend ist, die Durchführungen 4 wieder einstecken, die Stromquelle 6 umpolen, den Schalter 7 schließen und danach die Temperatur der Spule 1 gerade so weit erhöhen, daß deren Supraleitfähigkeit verschwindet.
  • Die wärmeisolierten Gefäße 5 und 10 können konstruktiv weitgehend miteinander verbunden sein, da deren Temperaturunterschiede während des Betriebes nur wenige Grade zu betragen brauchen. Beispielsweise kann die Spule 1 aus einem Stahlrohr bestehen, auf das der Supraleiter als dünne Schicht aufgebracht ist. Darüber liegt dann die Wärmeisolation 5. Das Ganze kann innerhalb der Wärmeisolation 10 angeordnet werden, wobei sich dann zwischen den wärmeisolierenden Schichten 5 und 10 die Spule 9 befindet. Das Innere des Stahlrohres kann durch flüssiges Helium gesondert gekühlt werden. Um die Temperatur der Spule 1 zu erhöhen, kann der Heliumdruck im Innern des Stahlrohres so weit erhöht werden, daß die Verdampfungstemperatur des Heliums über die Sprungtemperatur des Supraleiters 1 liegt. Es ist natürlich auch möglich, die Spule 9 mit Normalleitern auszuführen, so daß die Wärmeisolation 10 in Wegfall kommt.
  • In F i g. 3 ist eine Anordnung dargestellt, die es erlaubt, den einmal eingestellten Dauerstrom in dem von der Spule 1 und dem Verbindungsstück 2 gebildeten Kurzschlußkreis innerhalb gewisser Grenzen zu verändern, ohne die äußere Spannungsquelle 6 wieder einschalten zu müssen. F i g. 3 entspricht unter Beibehaltung der entsprechenden Bezugszeichen im wesentlichen der F i g. 1. Zusätzlich ist jedoch das supraleitende Verbindungsstück 2 zum Teil in Form einer Spule 11 ausgeführt. Diese Spule ist induktiv mit einer äußeren Steuerspule 12 gekoppelt, welche die Aufgabe hat, den Fluß der Spule 11 und damit auch den Magnetfluß der Spule 1 zu verändern. Die Erregung des Dauerstromes in der Spule 1 sowie dem Verbindungsstück 2 geht analog wie bei der Anordnung nach F i g. 1 vonstatten. Wenn sich also der Dauerstrom im supraleitenden Kreis, bestehend aus der Wicklung 1 mit der Windungzahl w, und der Spule 11 mit der Windungszahl w11 ausgebildet hat, dann gilt bezüglich der Summe der magnetischen Durchflutung dieser beiden Spulen folgende Beziehung: wl.0l+w11.011-K, wobei K eine Konstante ist und 01 bzw. 011 die entsprechenden Teilflüsse sind. Jedes von der Steuerspule 12 aufgenommene Spannungszeitintegral f U - d t verändert den Fluß 011 der Wicklung 11 und damit nach obiger Beziehung auch gegensinnig den Fluß 01 der Wicklung 1. Durch in der Höhe und/oder Dauer bemessene Spannungsimpulse, welche von einer Gleichspannungsquelle 13 geliefert werden, hat man es also in der Hand, das Nutzfeld 01 zu vergrößern oder zu verkleinern. Soll diese Änderung beibehalten werden, so muß ein entsprechender Gleichstrom in der Wicklung der Steuerspule 12 fließen. Ist der Fluß 011 beispielsweise 1% des Nutzflusses 01, so genügt für den Strom J eine Konstanz von 1%, um den Fluß 01 auf 10-5 konstant zu halten.
  • Die Gleichspannungsquelle kann, wie in F i g. 3 angedeutet, in einem Gleichstromgenerator bestehen, der in beiden Richtungen impulsweise erregt werden kann. An seine Stelle kann aber auch beispielsweise ein aus Siliziumstromtoren aufgebauter Gegentaktstromrichter treten.
  • Bei der Anordnung nach F i g. 3 eröffnet sich die Möglichkeit, von der Steuerspule 12 die Funktion der Spule 3 übernehmen zu lassen, so daß letztere und die durch sie hindurchgeführte Schleife des Verbindungsstückes 2 in Wegfall kommen. Bei entsprechendem Strom J kann die Spule 12 so stark erregt werden, daß die kritische Feldstärke der supraleitfähigen Spule 11 überschritten wird, sie in den Normalzustand kommt und demzufolge einen endliche Widerstand aufweist. Damit ist der gleiche Betriebszustand erreicht, der sich - wie zuvor beschrieben - auch ergibt, wenn man das Magnetfeld der Spule 3 über die kritische Feldstärke des durch sie hindurchgeführten Verbindungsstückes 2 steigert. Nach Verringern des die Spule 11 beeinflussenden Magnetfeldes auf einen unterhalb ihrer kritischen Feldstärke liegenden Wert und damit gekoppelter Abschaltung der Spannungsquelle 6 durch den Schalter 7 geht dann der Strom der Wicklung 1 auf die nun ebenfalls supraleitfähig gewordene Wicklung 11 über. Die Veränderung des Nutzflusses 0i erfolgt nun durch Ändern des Stromes J, natürlich auf ein weit geringeres Stromniveau, als es durch die kritische Feldstärke der Spule 11 gegeben war. F i g. 4 zeigt die Anordnung der zusätzlichen Spule 11 zur Veränderung des Nutzflusses 01 bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung. Erregung und Entregung der Spule 1 gehen genauso vor sich wie bei der Anordnung nach F i g. 2.
  • Es ist zweckmäßig, die Streuung zwischen den Windungen w11 und w12 möglichst klein zu halten. Dies kann unter Umständen so geschehen, daß ein entsprechender Eisenkern mit Luftspalten vorgesehen wird, durch welche dann der die Wicklung 11 umschließende Teil der Wärmeisolation 5 geführt ist.
  • Mit dem Steuerstrom J kann also der Nutzfluß 0, in seiner Größe verändert werden. Wird die erfindungsgemäße Anordnung für die Erregung von elektrischen Generatoren mit wechselnder Belastung verwendet, so kann der Steuerstrom J in der Weise von einem üblichen Spannungsregler beeinflußt werden, daß die Generatorspannung konstant bleibt.
  • In F i g. 5 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, auf das von einer supraleitenden Erregerwicklung 1 erzeugte Nutzfeld 01 Einfluß zu nehmen. Hierzu ist die Erregerwicklung 1 in zwei Spulen aufgeteilt, die je auf einen Polschuh eines Weicheisenmagneten 16 angebracht sind. Die Erzeugung des Dauerstromes kann entsprechend den Anordnungen nach F i g. 1 und 2 erfolgen, was hier nicht weiter dargestellt ist. Der Teil des von der Erregerwicklung 1 erzeugten Flusses, der im Luftspalt zwischen den beiden Polschuhen verläuft, wird als Nutzfluß 01 bezeichnet. Die Polschuhe sind durch eine Anzahl stabförmiger magnetischer Nebenschlüsse 15 überbrückt, die mit je einer nicht supraleitfähigen Steuerspule 14 versehen sind, was auch aus der Draufsicht entsprechend F i g. 6 erkennbar ist. Der von diesen erzeugte Fluß 0,4 durchsetzt die supraleitende Erregerwicklung 1 und verläuft völlig in Eisen, trägt demzufolge unmittelbar nichts zum Nutzfluß 01 bei. Auf Grund der zuvor erwähnten Tatsache, daß die Summe der magnetischen Flüsse eines ausschließlich mit supraleitenden Leitern geschlossenen Stromkreises immer konstant ist, ruft der Steuerfluß 014 eine gegensinnige Änderung des von der supraleitenden Erregerwicklung 1 erzeugten Nutzflusses 01 hervor.
  • In F i g. 7 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung bei einer Unipolarmaschine gezeigt. Mit 1 sind wiederum zwei supraleitende Erregerwicklungen bezeichnet, deren Dauerstrom entsprechend wie bei den Anordnungen nach F i g. 1 oder 2 hervorgerufen werden kann. Die Richtung ihrer elektrischen Durchflutungen ist so festgelegt, daß die von beiden Erregerwicklungen 1 erzeugten und im zylinderförmigen Läufer 17 verlaufenden Flüsse am ganzen Zylindermantel in der gleichen Richtung austreten. An den Schleifringen 18 wird der Gleichstrom abgenommen bzw. zugeführt. Nutzfluß 0, der supraleitenden Erregerwicklung 1 ist derjenige Fluß, der an den Stirnflächen des Zylinders innerhalb der durch die Schleifringe 18 begrenzten Kreisfläche eintritt. Koaxial zu den supraleitenden Erregerwicklungen 1 ist eine nicht supraleitfähige Steuerspule 14 angeordnet, von deren Fluß ein Teil mit der Spule 1 verknüpft ist und nicht innerhalb der vorgenannten Kreisringfläche ein- oder austritt, also nichts zum Nutzfluß ei unmittelbar beiträgt. Dieser Flußanteil ist der mit 014 bezeichnete Steuerfluß. Durch geeignete Formgebung des Zylinders, etwa wie im Ausführungsbeispiel durch Abschrägen an den Stirnseiten, kann erreicht werden, daß ein möglichst großer Teil des von der Spule 14 erzeugten Flusses als Steuerfluß in obigem Sinn wirksam ist. Die Steuerwirkung des Flusses e14 ergibt sich wiederum aus der Tatsache, daß der magnetische Gesamtfluß einer einmal supraleitend gewordenen Spule konstant ist. Jede Veränderung des Steuerflusses 014 bringt daher eine gegensinnige Veränderung der von den supraleitfähigen Erregerwicklungen 1 erzeugten Nutzflüsse 01 mit sich.
  • Die letztgenannte Steuerungsart ist nicht nur bei Unipolarmaschinen von Bedeutung, vielmehr kann sie in gleichem Maße zur Feldbeeinflussung bei sämtlichen elektrischen Maschinen Anwendung finden, deren Felderregerwicklungen mit in sich geschlossenen Supraleitern ausgeführt sind.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Supraleitender Stromkreis, der von einem Dauerstrom durchflossen ist und der eine Erregerwicklung zur Erzeugung eines magnetischen Nutzflusses und einen weiteren mit dem Nutzfluß der Erregerwicklung nicht verketteten Stromkreisabschnitt enthält, dadurch gekennzeichn e t, daß zur Veränderung des von dem Dauerstrom bewirkten Nutzfeldes wenigstens eine auf den supraleitenden weiteren Stromkreisabschnitt (11) elektromagnetisch einwirkende äußere Steuerspule (12) vorgesehen ist.
  2. 2. Supraleitender Stromkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der supraleitende Stromkreisabschnitt als Spule (11) ausgebildet ist. 3. Supraleitender Stromkreis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Steuerspule von einer umpolbaren Gleichstromquelle (13) gespeist ist. 4. Supraleitender Stromkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von der supraleitenden Erregerwicklung (1) hervorgerufene Nutzfeld zwischen den Polschuhen eines Magneten (16) verläuft, daß jeweils Polschuhe entgegengesetzter magnetischer Polarität durch einen ferromagnetischen Nebenschluß (15) verbunden sind und daß die äußere Steuerspule (14) so angeordnet ist, daß ihr Fluß im wesentlichen in dem ferromagnetischen Nebenschluß sowie in dem Eisenkörper des Magneten verläuft (F i g. 5 und 6). 5. Supraleitender Stromkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei seiner Verwendung zur Felderregung bei Maschinen die äußere Steuerspule (14) koaxial zur felderregenden supraleitenden Spule angeordnet ist (F i g. 7). In Betracht gezogene Druckschriften: H. J. G o 1 d s m i d, » Superconducting Magnets« in G. E. C. Journal, 1963, Nr.
  3. 3, S. 114 bis 121.
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