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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Gegenständen an
Bord von Schiffen, die ein rahmenartiges Tragelement aufweist, das
die zu halternden Gegenstände
mindestens in zwei Richtungen abstützt und das relativ zu einer
Schiffsstruktur befestigbar ist.
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Bei
Schiffen, die derart konstruiert werden, daß eine Einsatzfähigkeit
unter militärischen
Bedingungen gegeben ist, treten eine Reihe von Anforderungen auf,
um eine Einsatzfähigkeit
auch unter extremen Bedingungen zu gewährleisten. Ein besonderes Problem
stellen dabei. auftretende Schockeinwirkungen, Erschütterungen
und Beschleunigungen bei feindlichen Treffern dar. Hierbei stellt
es sich als besonders kritisch heraus, dafür zu sorgen, daß mitgeführte Munition
sowie andere explosive Gegenstände durch
die auftretenden Einwirkungen weder beschädigt noch unbeabsichtigt zur
Explosion gebracht werden. zur Vermeidung derartiger Auswirkungen
ist es erforderlich, die betreffenden Gegenstände in geeigneter Form zu lagern.
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Die
bislang verwendeten Lagereinrichtungen können noch nicht alle Anforderungen
erfüllen,
die sowohl an eine hohe mechanische Stabilität, eine kompakte Bauweise sowie
eine ausreichende Wirksamkeit gestellt werden.
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Aus
der
US 2,457,841 A ist
bereits eine Vorrichtung zur Halterung von Gegenständen an
Bord von Schiffen bekannt, die mit einem rahmenartigen Tragelement
versehen ist. Es liegt eine containerartige Ausbildung vor.
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In
der
DE 30 46 917 A1 wird
eine elastische Anordnung von Aufbauten auf einem Schiffsdeck beschrieben.
Es wird hierzu ein elastisches Befestigungselement verwendet, das
zwischen dem zu lagernden Aufbau und dem Schiffsdeck angeordnet wird.
Die elastischen Lagerelemente sind hierbei verschieblich entlang
von horizontal auf dem Schiffsdeck verlaufenden Schienen angeordnet.
Die elastische Lagerung dient im wesentlichen zur Schall- und Vibrationsentkopplung
und soll die Schall- und
vibrationskopplung zwischen einem Schiffsantrieb und dem Deckshaus
vermindern. Die beschriebenen Dämpfungselemente
sind nicht zur Dämpfung
von schockartig auftretenden Belastungskräften sowie deren Dämpfung geeignet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend
genannten Art derart zu konstruieren, daß eine qualitativ hochwertige Wirksamkeit
bei gleichzeitig kompakter Konstruktion realisiert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Tragelement von mindestens einem Lagerelement elastisch gegenüber der Schiffsstruktur
abgestützt
ist, daß das
Tragelement in vertikaler Richtung relativ zur Schiffsstruktur elastisch
abgestützt
angeordnet ist und daß das
Tragelement zur Halterung von Munition dimensioniert ist.
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Durch
die Anordnung der Gegenstände
mit Hilfe des Tragelementes und die elastische Abstützung des
Tragelementes relativ zur Schiffsstruktur ist es möglich, sowohl
einen kompakten und mechanisch hoch belastbaren Aufbau bereitzustellen,
als auch für
eine ausreichende Dämpfung
von Schockeinwirkungen, Erschütterungen
und Beschleunigungskräften
zu sorgen. Durch eine geeignete Auswahl und Dimensionierung der
elastischen Komponenten des Lagerelementes können die gewünschten
Eigenschaften innerhalb eines vorgebbaren Arbeitsbereiches realisiert
werden.
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Eine
Aufnahme von Stoßkräften in
unterschiedlichen Richtungen wird dadurch unterstützt, daß mindestens
zwei Lagerelemente zu einem Stützpaar
zusammengefaßt und
mit einem geringen Abstand relativ zueinander angeordnet werden
und daß Längsachsen
der Lagerelemente relativ zueinander geneigt angeordnet sind.
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Zur
Erzielung einer hohen Standfestigkeit wird vorgeschlagen, daß die das
Paar von Lagerelementen bildenden Lagerelemente im Bereich ihrer dem
Tragelement abgewandten Enden einen größeren Abstand relativ zueinander
als im Bereich ihrer dem Tragelement zugewandten Enden aufweisen.
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Eine
weitere Erhöhung
der Standsicherheit kann dadurch erreicht werden, daß mindestens
zwei Paare von jeweils zwei Lagerelementen mit einem Abstand relativ
zueinander angeordnet sind.
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Eine
typische Realisierung besteht darin, daß die Lagerelemente in lotrechter
Richtung unterhalb des Tragelementes angeordnet sind.
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Zur
Unterstützung
einer einfachen Fertigung und Montage wird vorgeschlagen, daß die Tragelemente
modularisiert ausgebildet sind.
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Eine
weitere Erhöhung
der mechanischen Belastbarkeit kann dadurch erreicht werden, daß mindestens
zwei Tragelemente relativ zueinander in vertikaler Richtung elastisch
gegeneinander abgestützt
sind.
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Zur
Erreichung einer stabilen und zugleich leichten Konstruktion wird
vorgeschlagen, daß das Tragelement
eine im wesentlichen quaderförmige rahmenartige
Struktur aufweist.
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Eine
zusätzliche
nachgiebige Lagerung wird dadurch erreicht, daß das Tragelement in vertikaler Richtung
relativ zur Schiffsstruktur elastisch abgestützt angeordnet ist.
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Ein
unbeabsichtigtes Herausfallen von Gegenständen aus den Tragelementen
kann dadurch vermieden werden, daß das Tragelement mindestens
einen positionierbaren Riegel zur Fixierung der Gegenstände aufweist.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine Vorderansicht eines rahmenartigen Tragelementes, das von elastischen
Lagerelementen relativ zu einer Schiffsstruktur abgestützt ist,
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2:
eine Draufsicht auf die Vorrichtung in 1' gemäß Blickrichtung
II in 1,
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3:
eine Seitenansicht von zwei nebeneinander stehenden und relativ
zueinander elastisch abgestützten
Tragelementen,
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4:
eine Seitenansicht eines Tragelementes, das in horizontaler Richtung
elastisch gegenüber einer
Schiffsstruktur abgestützt
ist,
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5:
eine Seitenansicht eines Tragelementes, das in horizontaler Richtung
relativ zu einem Gegenlager abgestützt ist,
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6:
eine Vorderansicht eines Tragelementes, daß im Bodenbereich mit einem
Ausrichtprofil für
die zu halternden Gegenstände
versehen ist,
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7:
eine Prinzipdarstellung eines Querschnittes durch die Vorrichtung
gemäß 6,
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8:
eine Vorderansicht einer Vorrichtung mit horizontalen Sicherungselementen,
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9:
einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß 8,
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10:
eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Halterung von quaderförmigen Gegenständen
und
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11:
eine Draufsicht auf die Vorrichtung in 10 gemäß Blickrichtung
XI.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1 ist ein
rahmenartiges Tragelement (1) von Lagerelementen (2)
elastisch gegenüber
einer Schiffsstruktur (3) abgestützt. Das Tragelement (1)
besteht hierbei aus einem Sockel (4), Seitenteilen (5, 6)
sowie einem oberen Abschluß (7).
Das Tragelement (1) spannt hierdurch einen Aufnahmeraum
(8) zur Halterung von Gegenständen (6) auf. Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind die Lagerelemente (2) mit Verformungselementen (10)
versehen, die zwischen Lagerblöcken
(11) und Gegenlagern (12) eingespannt sind. Die
Lagerblöcke
(11) sind dabei mit der Schiffsstruktur (3) verbunden
und die Gegenlager (12) sind im Bereich des Tragelementes
(1) befestigt.
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Insbesondere
ist daran gedacht, die Lagerelemente (2) mit jeweiligen
Längsachsen
(13) paarweise relativ zueinander verkippt anzuordnen.
Beispielsweise ist es möglich,
die Längsachsen
(13) jeweils in einem Winkel von etwa 45° zur Schiffsstruktur
(3) auszurichten und hierdurch zwei Verformungselemente
(10) mit einem gemeinsamen Gegenlager (12) zu
verbinden. Durch diese Anordnung können sowohl Beschleunigungskräfte senkrecht
zur Schiffsstruktur (3) als auch Beschleunigungskräfte parallel zur
Schiffsstruktur (3) aufgenommen werden.
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Ein
Schwerpunkt (14) wird konstruktiv in einem mittleren Bereich
des Aufnahmeraumes (8) lokalisiert. Oberhalb des Sockels
(4) werden schräge Stützelemente
(15) zur verbesserten Positionierung der Gegenstände (9)
angeordnet. Die dargestellte Ausführungsform ist beispielsweise
dafür geeignet, eine
schockgedämpfte
Lagerung von Munition des Kalibers 76 mm durchzuführen.
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Aus
der Draufsicht in 2 ist erkennbar, daß zur Bereitstellung
einer ausreichenden Standfestigkeit jeweils zwei Verformungselemente
(10) jedem der Lagerblöcke
(11) zugeordnet sind und hierdurch eine Abstützung in
allen vier Eckbereichen einer Grundfläche der Vorrichtung erfolgt.
Insbesondere ist auch erkennbar, daß zur Verringerung des Baugewichtes
der Sockel (4) und der Abschluß (7) jeweils aus
Streben (16, 17) ausgebildet sind, die einen Abstand
derart zueinander aufweisen, daß jeweils Endbereiche
der Gegenstände
(9) abgestützt
sind. Der Schwerpunkt (14) ist im Bereich eines mittleren Abstandes
der Streben (16, 17) positioniert.
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Die
Ausführungsform
gemäß 3 zeigt
die Anordnung von zwei Vorrichtungen nebeneinander, wobei eine gegenseitige
Abstützung
durch ein Lagerelement (2) erfolgt, das wiederum ein Verformungselement
(10) aufweist. Die Positionierung der Tragelemente (1)
erfolgt hierbei derart, daß jeweilige
Entnahmeöffnungen
hintereinander angeordnet sind. Nach einer Entleerung des in Zugriffsrichtung
vorderen Tragelementes (1) erfolgt somit ein Zugriff auf
die im Bereich des hinteren Tragelementes (1) gelagerten
Gegenstände
(9) durch das vordere Tragelement (1) hindurch
oder nach einer Entfernung dieses vorderen Tragelementes (1).
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4 zeigt
eine hintere Abstützung
des Tragelementes (1) in einem oberen Bereich relativ zu
einer vertikalen Schiffsstruktur (3). Auch hier wird wiederum
ein Lagerelement (2) mit einem elastischen Verformungselement
(10) verwendet. Das Verformungselement (10) ist
bei der dargestellten Ausführungsform
mit einer oberen Strebe (16) verbunden.
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5 zeigt
eine Ausführungsform ähnlich zur
Ausführungsform
in 4. Es erfolgt hier mit Hilfe des Lagerelementes
(2) jedoch keine unmittelbare Abstützung relativ zu einer Schiffsstruktur
(3), sondern es wird ein separates Anschlagelement (18)
verwendet, das seinerseits beispielsweise mit einem Deckenbereich
der Schiffsstruktur (3) verbunden ist.
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6 zeigt
eine Ausführungsform ähnlich zur
Ausführungsform
in 1. Hier sind jedoch leicht modifizierte Stützelemente
(15) verwendet. Die Stützelemente
(15) sind dabei einteilig, beispielsweise als ein gebogenes
Blech realisiert und im Bereich oberhalb des Soc kels (4)
ist eine Stützprofilierung (19)
vorgesehen. Die Stützprofilierung
(19) ist an die Umfangskontur der Gegenstände (9)
angepaßt.
Eine derartige Ausführungsform
ist insbesondere zur Halterung und Lagerung von Granaten des Kalibers
127 mm geeignet.
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7 zeigt
eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 6.
Es ist hierbei insbesondere erkennbar, daß im Entnahmebereich ein positionierbarer
Riegel (20) angeordnet ist, um ein Herausfallen der Gegenstände (9)
aus dem Tragelement (1) zu verhindern.
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8 zeigt
eine weitere abgewandelte Ausführungsform.
Diese Gestaltung ist beispielsweise vorteilhaft zur Aufbewahrung
von Kartuschen des Kalibers 127 mm.
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Die
Seitenansicht gemäß 9 veranschaulicht
die kompakte und relativ zueinander ausgerichtete Halterung der
Gegenstände
(9).
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10 veranschaulicht
ein Tragelement (1) zur Halterung von quaderförmigen Gegenständen (9),
beispielsweise von Munitionskisten. Insbesondere ist es bei dieser
Vorrichtung möglich,
die dargestellten Stützen
bezüglich
ihrer Positionierung zu verändern,
um eine kompakte Stauung unterschiedlich groß dimensionierter Gegenstände (9)
zu unterstützen.
Aus der Draufsicht in 10 ist erkennbar, daß eine Mehrzahl
einzelner Tragelemente nebeneinander und voreinander anordbar sind,
um eine relativ große
Anzahl von Gegenständen
(9) in kompakter Form zu bevorraten.