DE10032577A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe zur Kraftstoffhochdruckerzeugung bei Kraftstoffeinspritzsystemen von Brennkraftmaschinen, insbesondere bei einem Common-Rail-Einspritzsystem, mit einer in einem Gehäuse gelagerten Antriebswelle, die einen exzentrisch ausgebildeten Wellenabschnitt aufweist, der mit vorzugsweise mehreren bezüglich der Antriebswelle radial in einer jeweiligen Elementbohrung hin- und herbewegbaren Kolben zusammenwirkt, um Kraftstoff anzusaugen und in einem Hochdruckbereich mit Hochdruck zu beaufschlagen. DOLLAR A Um den Wirkungsgrad und die Lebensdauer zu erhöhen, ist in der äußeren Mantelfläche (3) der Kolben und/oder der inneren Mantelfläche der Elementbohrung eine Struktur im mum-Bereich ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe zur
Kraftstoffhochdruckerzeugung bei
Kraftstoffeinspritzsystemen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere bei einem Common-Rail-Einspritzsystem, mit
einer in einem Gehäuse gelagerten Antriebswelle, die einen
exzentrisch ausgebildeten Wellenabschnitt aufweist, der mit
vorzugsweise mehreren bezüglich der Antriebswelle radial in
einer jeweiligen Elementbohrung hin- und herbewegbaren
Kolben zusammenwirkt, um Kraftstoff anzusaugen und in einem
Hochdruckbereich mit Hochdruck zu beaufschlagen.
Aus der DE 198 47 044 A1 ist eine gattungsmäßge
Radialkolbenpumpe bekannt. Bei der bekannten
Radialkolbenpumpe ist in der äußeren Mantelfläche der
Kolben in Umfangsrichtung eine Ringnut angebracht, die mit
mehreren axial angeordneten Kanälen in Verbindung steht.
Die makroskopischen Kanäle dienen dazu, die Kolben jeweils
in der zugehörigen Elementbohrung "hydraulisch"
auszurichten.
Die Laufbahnen der Kolben und der Elementbohrungen müssen
einerseits sehr glatt sein und eine gleichmäßige Oberfläche
aufweisen. Andererseits soll auch eine gewisse Menge des zu
verdichtenden Mediums als Schmierstoff an den Oberflächen
haften, was eine gewisse Oberflächenrauigkeit voraussetzt.
Diese Rauigkeit geht zu Ungunsten des Traganteils der
Oberflächem, d. h. nicht die gesamte Mantelfläche der Kolben
und Elementbohrungen kann als Laufbahn effektiv genutzt
werden. Durch die Oberflächenrauigkeit wird auch die zu
erreichende Form- und Maßgenauigkeit begrenzt. Diese
Begrenzung führt dazu, dass bestimmte Mindestspiele nicht
unterschritten werden können, was wiederum den Wirkungsgrad
der Radialkolbenpumpe herabsetzt. Dieser Effekt wirkt sich
umso stärker aus, je höher der Druck in der
Radialkolbenpumpe wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad und die
Lebensdauer der bekannten Radialkolbenpumpe zu erhöhen.
Die Aufgabe ist bei einer Radialkolbenpumpe zur
Kraftstoffhochdruckerzeugung bei
Kraftstoffeinspritzsystemen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere bei einem Common-Rail-Einspritzsystem, mit
einer in einem Gehäuse gelagerten Antriebswelle, die einen
exzentrisch ausgebildeten Wellenabschnitt aufweist, der mit
vorzugsweise mehreren bezüglich der Antriebswelle radial in
einer jeweiligen Elementbohrung hin- und herbewegbaren
Kolben zusammenwirkt, um Kraftstoff anzusaugen und in einem
Hochdruckbereich mit Hochdruck zu beaufschlagen, dadurch
gelöst, dass in der äußeren Mantelfläche der Kolben
und/oder der inneren Mantelfläche der Elementbohrung eine
Struktur in µm-Bereich ausgebildet ist.
Die an der Kolbenmantelfläche und in der Elementbohrung
gebildeten Laufbahnen können bei der erfindungsgemäßen
Radialkolbenpumpe sehr glatt und formgenau ausgeführt
werden. Dadurch können sehr keine Spiele realisiert werden,
was speziell bei hohen Drücken wegen der geringen
Spaltverluste zu einem guten Wirkungsgrad der
Radialkolbenpumpe führt. Die glatten Oberflächen würden
jedoch im Betrieb der Radialkolbenpumpe eine ausreichende
Schmierung verhindern und zu Kolbenfressern führen. Die
gezielte Strukturierung der Oberfläche der Kolben und/oder
der Elementbohrungen hat die Funktion von Schmiertaschen
und Schmierkanälen. Die Strukturierung kann z. B. mit Hilfe
eines Lasers gezielt eingebracht werden. Über die in die
Oberfläche eingebrachte Struktur wird das Schmiermedium im
Betrieb auf die zu versorgenden Schmierstellen an den
Laufbahnen verteilt. Gleichzeitig dient die Strukturierung
als Reservoir für das Schmiermedium.
Eine besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Struktur so ausgebildet ist, dass
im Betrieb keine direkte Verbindung zwischen dem von der
einen Stirnseite des jeweiligen Kolbens begrenzten
Hochdruckbereich und einem von der anderen Stirnseite
begrenzten Niederdruckbereich besteht. Dadurch werden
Leckströmungen und Spaltverluste so gering wie möglich
gehalten.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur von
Schmierkanälen gebildet wird, die im Wesentlichen in
Umfangsrichtung verlaufen. Dadurch wird auf einfache Art
und Weise erreicht, dass keine Verbindung zwischen dem
Niederdruckbereich und dem Hochdruckbereich besteht. Über
die Anzahl der Schmierkanäle kann die Größe des
Speicherreservoirs für das Schmiermedium festgelegt werden.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur von paarweisen
angeordneten Schmierkanälen unterschiedlicher Länge
gebildet wird, die jeweils zwei rechtwinklig zueinander
angeordnete Arme aufweisen, wobei der eine Arm in axialer
Richtung und der andere Arm in Umfangsrichtung der
jeweiligen Mantelfläche angeordnet ist. Dadurch wird eine
besonders gute Verteilung des Schmiermittels über die zu
schmierende Fläche erreicht.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur von einer
Vielzahl in axialer Richtung verlaufender Kanäle gebildet
wird, die gruppenweise angeordnet sind und durch in
Umfangsrichtung verlaufende Kanäle miteinander in
Verbindung stehen. Bei dieser Art Hintereinanderschaltung
kann der Strömungswiderstand in axialer Richtung über die
Anzahl der in axialer Richtung verlaufenden Kanäle variiert
werden. Durch zusätzliche Verbindungskanäle in
Umfangsrichtung kann die Schmierung in bestimmten Bereichen
gezielt verbessert werden. Der Strömungswiderstand ist
außerdem u. a. abhängig von den Parametern Kanalform,
Kanalquerschnitt und Kanallänge. Durch eine geeignete Wahl
dieser Parameter kann die Schmierstoffzufuhr bedarfsgerecht
ausgelegt werden.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Abwicklung einer Mantelfläche eines
Kolbens gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Schnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Elementbohrung;
Fig. 3 einen Abschnitt der Abwicklung einer
Kolbenmantelfläche gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 4 einen Abschnitt der Abwicklung einer
Kolbenmantelfläche gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Radialkolbenpumpe wird insbesondere in
Common-Rail-Einspritzsystemen zur Kraftstoffversorgung von
Dieselmotoren eingesetzt. Dabei bedeutet Common-Rail soviel
wie gemeinsame Leitung oder gemeinsame Schiene. Im
Gegensatz zu herkömmlichen Hochdruckeinspritzsystemen, in
denen der Kraftstoff über getrennte Leitungen zu den
einzelnen Brennräumen gefördert wird, werden die
Einspritzdüsen in Common-Rail-Einspritzsystemen aus einer
gemeinsamen Leitung gespeist.
Eine solche Radialkolbenpumpe ist z. B. in den Fig. 4 bis
6 der DE 198 47 044 A1 dargestellt. Die dort gezeigte
Radialkolbenpumpe umfasst eine in einem Pumpengehäuse
gelagerte Antriebswelle mit einem exzentrisch ausgebildeten
Wellenabschnitt. Auf dem exzentrischen Wellenabschnitt ist
ein Ring vorgesehen, gegenüber dem der exzentrische
Wellenabschnitt drehbar ist. Der Ring umfasst drei jeweils
um 120° zueinander versetzte Abflachungen, gegen die sich
jeweils ein Kolben abstützt. Die Kolben sind jeweils in
einer Elementbohrung zur Antriebswelle in radialer Richtung
hin- und herbewegbar aufgenommen und begrenzen jeweils
einen Zylinderraum.
Am Fuß eines jeden Kolbens ist durch einen Plattenhalter
eine Platte angebracht, die an der zugehörigen Abflachung
des Rings anliegt. Dabei ist der Plattenhalter durch einen
Sprengring an dem Kolben befestigt. Die Radialkolbenpumpe
dient dazu, Kraftstoff, der von einer Vorförderpumpe aus
einem Tank geliefert wird, mit Hochdruck zu beaufschlagen.
Bei dem Kraftstoff handelt es sich vorzugsweise um
Dieselkraftstoff. Der mit Hochdruck beaufschlagte
Dieselkraftstoff wird dann in die oben angesprochene
gemeinsame Leitung gefördert.
Im Förderhub werden die Kolben in Folge der
Exzenterbewegung des Rings von der Achse der Antriebswelle
weg bewegt. Im Saughub bewegen sich die Kolben radial auf
die Achse der Antriebswelle zu, um Kraftstoff in die
Zylinderräume zu saugen. Die Saughubbewegung der Kolben
wird durch eine Feder erreicht, die gegen den Plattenhalter
bzw. die Platte vorgespannt ist.
In Fig. 1 sieht man eine Abwicklung der Mantelfläche eines
Kolbens einer erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe. Mit 1
ist die Hochdruckseite und mit 2 die Niederdruckseite der
Radialkolbenpumpe bezeichnet. Die Abwicklung der
Kolbenmantelfläche ist insgesamt mit 3 bezeichnet. In der
Kolbenmantelfläche sind mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende Schmierkanäle 4, 5, 6, 7 und 8 parallel
zueiander angeordnet. Zur Hochdruckseite 1 hin sind die
Schmierkanäle dichter zueinander beabstandet als zur
Niederdruckseite 2 hin. Die einzelnen Schmierkanäle stehen
untereinander nicht in Verbindung und sind praktisch
parallel geschaltet.
In Fig. 2 ist eine Elementbohrung 20 im Schnitt
perspektivisch dargestellt. An der inneren Umfangsfläche
der Elementbohrung 20 sind mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende Schmierkanäle 4, 5, 6, 7 und 8 ausgebildet.
In Fig. 3 ist eine Abwicklung der Kolbenmantelfläche eines
Kolbens gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform sind jeweils zehn Schmierkanäle 9, 10, 11,
12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 in einer Gruppe
zusammengefasst. Die Schmierkanäle 9 bis 18 sind L-förmig
ausgebildet. Dabei ist jeweils der eine Schenkel eines L-
förmigen Schmierkanals in Umfangsrichtung und der andere
Schenkel in axialer Richtung angeordnet. Jeweils zwei
Schmierkanäle mit gleich langen Schenkeln in axialer
Richtung sind paarweise so zueinander angeordnet, dass die
Schenkel in Umfangsrichtung einander zugewandt sind.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist
jeweils ein T-förmig ausgebildeter Schmierkanal 24 in der
Nähe der Hochdruckseite 1 angeordnet. Dabei ist die
Mittelachse des T-förmigen Schmierkanals zur Hochdruckseite
1 hin gewandt. Der T-förmige Schmierkanal 24 wird von zwei
L-förmigen Schmierkanälen 25 und 26 eingefasst. Von den in
Umfangsrichtung angeordneten Schenkel der L-förmigen
Schmierkanäle 25 und 26 gehen in axialer Richtung mehrere
Schmierkanäle 27 aus. Die in axialer Richtung verlaufende
Schmierkanäle 27 werden von mehreren in Umfangsrichtung
verlaufenden Schmierkanälen geschnitten. In Fig. 4 ist
einer dieser in Umfangsrichtung verlaufenden Schmierkanäle
beispielhaft mit 28 bezeichnet. Von den in Umfangsrichtung
verlaufenden Schmierkanälen gehen wiederum mehrere in
axialer Richtung verlaufende Schmierkanäle aus, von denen
in Fig. 4 einer beispielhaft mit 29 bezeichnet ist. Im
Anschluss an diese in axialer Richtung verlaufenden
Schmierkanäle sind wiederum in Umfangsrichtung verlaufende
Schmierkanäle 30 angeordnet. Darauf folgen in axialer
Richtung ausgerichtete Schmierkanäle 31 und in
Umfangsrichtung ausgerichtete Schmierkanäle 32.
Die mittels Laser eingebrachten Schmierkanäle sind in
axialer Richtung nicht durchgehend. Die Schmierkanäle sind
unterbrochen, um die Spaltverluste und Leckströmungen so
gering wie möglich zu halten. Die Schmierkanäle können, wie
in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, regelmäßige Muster
bilden, können aber auch unregelmäßig angeordnet sein.
Claims (5)
1. Radialkolbenpumpe zur Kraftstoffhochdruckerzeugung bei
Kraftstoffeinspritzsystemen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere bei einem Common-Rail-Einspritzsystem,
mit einer in einem Gehäuse gelagerten Antriebswelle,
die einen exzentrisch ausgebildeten Wellenabschnitt
aufweist, der mit vorzugsweise mehreren bezüglich der
Antriebswelle radial in einer jeweiligen
Elementbohrung hin- und herbewegbaren Kolben
zusammenwirkt, um Kraftstoff anzusaugen und in einem
Hochdruckbereich mit Hochdruck zu beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet, dass in der äußeren
Mantelfläche (3) der Kolben und/oder der inneren
Mantelfläche (20) der Elementbohrung eine Struktur im
µm-Bereich ausgebildet ist.
2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Struktur so ausgebildet ist,
dass im Betrieb keine direkte Verbindung zwischen dem
von der einen Stirnseite des jeweiligen Kolbens
begrenzten Hochdruckbereich (1) und einem von der
anderen Stirnseite begrenzten Niederdruckbereich (2)
besteht.
3. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur
von Schmierkanälen (4 bis 8) gebildet wird, die im
Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen.
4. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Struktur von paarweise
angeordneten Schmierkanälen (9 bis 18)
unterschiedlicher Länge gebildet wird, die jeweils
zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Arme
aufweisen, wobei der eine Arm in axialer Richtung und
der andere Arm in Umfangsrichtung der jeweiligen
Mantelfläche angeordnet ist.
5. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Struktur von einer Vielzahl
in axialer Richtung verlaufender Kanäle (27, 29, 31)
gebildet wird, die gruppenweise angeordnet sind und
durch in Umfangsrichtung verlaufende Kanäle (28, 30,
32) miteinander in Verbindung stehen.
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