DE10031177A1 - Verfahren und Anordnung zur gesicherten paketorientierten Informationsübermittlung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur gesicherten paketorientierten InformationsübermittlungInfo
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Abstract
Erste Pakete P¶2i¶ mit geradem Index 2i (i >= 0) werden in einem ersten Kanal K¶1¶, zweite Pakete P¶2i+1¶ mit ungeradem Index 2i+1 in einem zweiten Kanal K¶2¶ und aus je zwei aufeinanderfolgenden Paketen P¶2i¶, P¶2i+1¶ mittels bitweisem XOR gebildete dritte Pakete P¶XOR¶ in einem dritten Kanal K¶3¶ übermittelt. Somit werden gesicherte Parallelkoppelfelder vorteilhaft mit lediglich drei Koppelfeldern KF realisiert.
Description
Koppelfelder in Vermittlungsanlagen benötigen häufig eine
Redundanz, um eine hohe Systemzuverlässigkeit trotz Defekten
auf Baugruppen usw. zu erreichen. Dabei sollen bei Ausfall
von Funktionen oder Funktionsgruppen insbesondere keine der
von diesen übermittelten Informationen verloren gehen.
Die hohe Systemzuverlässigkeit wird z. B. dadurch erreicht,
dass die Informationen gedoppelt und auf zwei identischen
Koppelfeldern übermittelt werden. Anschließend wird eine der
beiden Informationen - vorzugsweise die fehlerfrei übermit
telte - weitergereicht. Hierbei ist am Ausgang der beiden
redundanten Koppelfelder auf Fehler bei der Übermittlung der
Informationen zu prüfen. Bei zwei fehlerfrei übermittelten
redundanten Informationen ist nur eine der beiden Informatio
nen weiterzuleiten.
Bei der Migration von bestehenden Kommunikationsnetzen werden
z. B. bestehende kontinuierliche Informationsströme - z. B. SDH
oder SONET - in neu errichtete paketorientierte Netze - z. B.
IP oder ATM - integriert. Hierbei erhöht sich durch das Hin
zufügen von Paketköpfen die für die Übermittlung der kontinu
ierlichen Informationsströme erforderliche Kapazität. Hat
beispielsweise der kontinuierliche Bitstrom einer SDH Fest
verbindung eine Bitrate von 622 Mbit/s, so weist der Bitstrom
nach einer Konvertierung in einen ATM orientierten Zellen
strom zumindest eine Bitrate von 687 Mbit/s auf. Eine weitere
Erhöhung dieser Bitrate ergibt sich bei Anwendung eines AAL-1
Verfahrens, da bei diesem Verfahren im Informationsteil der
ATM Zellen mindestens ein Oktett weitere Steuerinformation
übermittelt wird, wodurch sich die Bitrate des ATM orientier
ten Zellenstroms auf mindestens 701 Mbit/s erhöht. Ist nun
die Übertragungstechnik, die auf den physikalischen Verbindungen
des Kommunikationsnetzes eingesetzt wird, beispiels
weise auf eine maximale Übertragungskapazität von 622 Mbit/s
begrenzt, kann der ATM orientierte Zellenstrom nicht 1 : 1
übertragen werden, da die Übertragungskapazität der Übertra
gungstechnik auf den physikalischen Verbindungen nicht aus
reicht.
Bekannt sind Verfahren, bei denen in diesem Fall die Informa
tionen eines derartigen Verkehrsstroms auf zwei Kanäle aufge
teilt werden. Hierzu werden in Vermittlungsanlagen sog. Par
allelwegkoppelfelder eingesetzt, bei denen jeder der beiden
Kanäle in einem separaten Koppelfeld übermittelt wird. Sofern
für eine derartige Vermittlungsanlage eine hohe Systemzuver
lässigkeit gefordert ist, wird der Einsatz von vier Koppel
feldern erforderlich, da jedes der beiden sog. Parallelkop
pelfelder individuell gesichert wird. Dies ist wirtschaftlich
nachteilig.
Ein alternatives Verfahren ist in der nicht vorveröffentlich
ten US-Patentanmeldung 09/336,090 beschrieben, bei dem die
Pakete aufgeteilt und auf zwei Koppelfeldern übermittelt wer
den. Die aufgeteilten Pakete werden am Ausgang der Koppelfel
der wieder zusammengeführt. Die hohe Systemzuverlässigkeit
wird dadurch erreicht, dass aus den aufgeteilten Paketen mit
tels bitweisem XOR zusätzliche (Halb-)Pakete gebildet und auf
einem dritten Koppelfeld übermittelt werden. Bei diesem Ver
fahren ist somit der Einsatz von zumindest drei Koppelfeldern
erforderlich. Bei fehlerhafter Übermittlung einer Pakethälfte
wird diese durch nochmaliges bitweises XOR zwischen den bei
den fehlerfrei übermittelten Pakethälfen rekonstruiert. Für
eine Rekonstruktion der ursprünglichen Pakete in deren ur
sprünglicher Reihenfolge wird vorgeschlagen, die drei Koppel
felder derart untereinander zu synchronisieren, dass Lauf
zeitunterschiede vermieden werden. Dies ist jedoch bei größe
ren Vermittlungsanlagen z. B. infolge von mit steigender Größe
der Anlage immer stärker divergierenden Leitungslängen in der
Verbindungstechnik nur mit großem Aufwand zu bewirken. Dies
gilt insbesondere für Koppelfelder mit Trichterstruktur, die
hohe Anforderungen an die Verkabelung stellen.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, das nicht vorveröf
fentlichte Verfahren in Hinblick auf eine gesicherte paketo
rientierte Informationsübermittlung zu verbessern. Die Aufga
be wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht in einem Ver
fahren zur gesicherten paketorientierten Informationensüber
mittlung, bei dem erste Pakete mit geradem Index in einem er
sten Kanal, zweite Pakete mit ungeradem Index in einem zwei
ten Kanal und aus je zwei aufeinanderfolgenden Paketen mit
tels bitweisem gebildete dritte Pakete in einem dritten Kanal
übermittelt werden.
Einige wesentliche Vorteile der Erfindung seien im folgenden
genannt:
- - Gesicherte Parallelkoppelfelder werden vorteilhaft mit le diglich drei Koppelfeldern realisiert.
- - Insbesondere bei Verwendung von Trichterkoppelfeldern sind infolge der Aufteilung der Pakete auf den ersten und den zweiten Kanal größere Datendurchsätze unter Beibehaltung der optimalen Trichterstruktur möglich.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass - beispielsweise als Sequenznummern
und/oder als Zeitangaben ausgebildete - Zusatzinformationen
zur Wiederherstellung der ursprünglichen Reihenfolge der Pa
kete gebildet und übermittelt werden - Ansprüche 2 und 3.
Vorteile:
- - Die Pakete können somit in den separaten Kanälen unsyn chronisiert zueinander übermittelt werden, da Laufzeitun terschiede anhand der Zusatzinformationen ermittelt wer den.
- - Es können auch umfangreiche Vermittlungsanlagen realisiert werden, da die dann meist sehr komplexe Verkabelung zwi schen Koppelfeldern und I/O-Baugruppen wahlfrei, d. h. ohne Rücksicht auf resultierende Laufzeitunterschiede, ausge staltet werden kann.
- - Die Kanäle können unsynchronisiert, d. h. asynchron, reali siert werden.
- - Die Kanäle können insb. in asynchronen redundanten Koppel feldern realisiert werden. Der Resequenzer am Ausgang der Koppelfelder muss hierbei nur drei anstatt vier Paketströ me gleichzeitig verarbeiten.
- - Das beschriebene XOR-Verfahren kann besonders vorteilhaft auf Parallelwegkoppelfelder angewendet werden, da die für den Resequenzer benötigten Sequenznummern auch für den XOR-Prozess verwendbar sind.
- - Resequenzen und XOR-Prozess stellt eine logische Einheit dar und kann in einem Baustein realisiert werden.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei Verwendung von Sequenznummern deren Wertebereich so
gewählt, dass die in den Kanälen üblicherweise zu erwartenden
Laufzeitunterschiede sicher ausgeglichen werden - Anspruch 4.
Somit wird die für die Übermittlung der Zusatzinformationen
erforderliche Kapazität vorteilhaft minimiert.
Entsprechend einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahren wird das dritte Paket mit zumindest einer der beiden
Sequenznummern der aufeinanderfolgenden Pakete gekennzeich
net - Anspruch 5. Somit wird ein Weg aufgezeigt, wie die Zu
gehörigkeit des dritten Pakets zu den beiden aufeinanderfol
genden Paketen angezeigt werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorgesehen, dass das bitweise XOR jeweils auf zwei, innerhalb
der beiden aufeinanderfolgenden Pakete eine gleiche Position
aufweisende Bits angewendet wird, wobei das hierbei gebildete
Bit innerhalb des dritten Pakets die gleiche Position erhält
wie die beiden Bits innerhalb der beiden aufeinanderfolgenden
Pakete - Anspruch 6. Somit kann die Übermittlung von Positionsangaben
unterbleiben, wodurch die für die Übermittlung der
Pakete zur Verfügung stehende Kapazität optimiert wird.
Entsprechend einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, dass bei Übermittlung der Pakete in
Koppelfeldern einer Vermittlungsanlage, in denen den Paketen
jeweils anlagenspezifische interne Header vorangestellt wer
den, die Zusatzinformation jeweils in den internen Headern
übermittelt werden - Anspruch 7. Durch die Verwendung der üb
licherweise in derartigen Vermittlungsanlangen eingesetzten
internen Header entfällt der Einsatz spezieller Verfahren zur
Übermittlung der Zusatzinformationen.
Nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
zumindest die internen Header jeweils durch eine Prüfsumme
gesichert - Anspruch 8. Vorteilhaft wird somit verhindert,
dass die aufgeteilten Informationen infolge fehlerhaft über
mittelter Zusatzinformationen in falscher Reihenfolge zusam
mengefügt werden.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei einer ungeraden Anzahl von Paketen ein zusätzliches
Paket angefügt, was durch Übermittlung einer entsprechenden
Steuerinformation angezeigt wird - Anspruch 9. Somit wird
auch des letzte Paket gesichert übermittelt, da es im Ver
lustfall mit Hilfe des zusätzlichen Pakets und dem zugehöri
gen gebildeten dritten Paket regeneriert werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den unter- oder nebengeordneten Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand von
einer Figur näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 in einem
Blockschaltbild eine beispielhafte Anordnung von Funktions
gruppen zur Durchführung einer erfindungsgemäß gesicherten
paketorientierten Informationsübermittlung. Die erfindungsge
mäße Anordnung ist als Vermittlungsanlage VA mit drei Koppelfeldern
KF ausgebildet, in denen die Informationen z. B. in
Paketen P übermittelt werden. Von jedem Koppelfeld KF wird je
ein Kanal K realisiert. Den Koppelfeldern KF ist eine Funkti
onsgruppe zur Generierung von ersten Paketen P2i und zweiten
Paketen P2i+1, von dritten Paketen PXOR, sowie von als periodi
sche Sequenznummern SN ausgebildeten Zusatzinformationen ZI
und optional von Prüfsummen FCS für alle Pakete P vorausge
schaltet. Am Ausgang der Koppelfelder KF sind zumindest eine
optionale Funktion zur Kontrolle der Prüfsummen FCS und eine
Funktion zur Reihung der Pakete P mittels der Sequenznummer
SN sowie zur Regenerierung von fehlerhaften ersten oder zwei
ten Paketen P2i, P2i+1 in Reihe angeordnet. Die der Anordnung
zugeführten Informationen I weisen jeweils neben einer Pay
load einen externen Header - auch Zellkopf genannt - und zu
sätzlich einen anlagenspezifischen internen Zellkopf auf. Ein
derartiges internes Paket P könnte im Fall einer ATM-
Übermittlung z. B. 48 Byte Payload, 5 Byte externen Header und
11 Byte internen Header umfassen.
Es sein angemerkt, dass diese Konkretisierungen lediglich dem
erleichterten Verständnis der Erfindung dienen und nicht ein
schränkend zu verstehen sind. Ein einschlägiger Fachmann wird
z. B. erkennen, dass der Begriff Paket nicht nur IP-Pakete um
fasst, sondern beliebige andere Transportformate wie z. B.
Zellen - insb. ATM-Zellen - oder Rahmenstrukturen eingesetzt
werden können. Auch dürfte offensichtlich sein, dass die Er
findung auch in umfassenderen Anordnungen wie z. B. Subnetzen
oder subnetzübergreifenden Anordnungen ausgeführt werden
kann.
Für das Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass Informatio
nen I bei der Übermittlung üblicherweise in kleinen Informa
tionseinheiten P - auch Rahmen, Pakete, Datenpakete oder Zel
len genannt - übermittelt werden. Diese Pakete P enthalten
z. B. die Informationen I des ursprünglichen Informations
stroms (auch Nutzinformationen, Daten oder Nutzdaten genannt)
sowie zusätzliche Informationen (auch Overhead genannt) zur
Steuerung des Übermittlungsvorgangs der Pakete P.
Eine beispielhafte Anordnung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahren sei als die Vermittlungsanlage VA mit drei
Koppelfeldern KF ausgebildet. Die Übermittlung der Informa
tionen I erfolge zumindest innerhalb der Vermittlungsanlage
VA auf Basis von Paketen P.
Zur Vereinfachung sei angenommen, dass die Informationen I
der Vermittlungsanlage VA in Paketen P zugeführt werden. Bei
Eintreffen der Pakete P in der Vermittlungsanlage VA werden
dann die Pakete P indiziert (bei Zufuhr eines kontinuierli
chen SDH/Sonet Informationsstroms wäre zudem eine Generierung
der Pakete P erforderlich).
Weiterhin werden aus je zwei aufeinanderfolgenden Paketen
P2i, P2i+1 mittels bitweisem XOR dritte Pakete PXOR gebildet.
Beispielsweise wird das bitweise XOR hierzu jeweils auf zwei,
innerhalb der beiden aufeinanderfolgenden Pakete P2i, P2i+1 ei
ne gleiche Position aufweisende Bits angewendet wird, wobei
das hierbei gebildete Bit innerhalb des dritten Pakets PXOR
die gleiche Position erhält wie die beiden Bits innerhalb der
beiden aufeinanderfolgenden Pakete P2i, P2i+1. Durch die festen
Positionsangaben wird ein Empfänger der übermittelten Pakete
P in die Lage versetzt, die Informationen I in ihrer ur
sprünglichen Reihenfolge zu regenerieren.
Außerdem werden ggf. Zusatzinformationen ZI zur Wiederher
stellung der ursprünglichen Reihenfolge der Pakete P gebil
det. Diese sind z. B. als Sequenznummern SN und/oder als Zeit
angaben ausgebildet sind. Hiermit werden die Pakete P gekenn
zeichnet, wobei die dritten Pakete PXOR mit zumindest einer
der beiden Sequenznummern SN der zugehörigen aufeinanderfol
genden Pakete P2i, P2i+1 gekennzeichnet werden.
Die derart ausgebildeten Pakete P werden anschließend in se
paraten Kanälen K, die z. B. in den Koppelfeldern KF der Ver
mittlungsanlage VA realisiert sind, übermittelt. Die Zusat
zinformationen ZI werden hierbei z. B. in den internen Paket
köpfen der Pakete P übermittelt. Bei Verwendung von Sequenz
nummern SN wird hierbei deren Wertebereich so gewählt, dass
die in den Kanälen K üblicherweise zu erwartenden Laufzeitun
terschiede sicher ausgeglichen werden. Optional werden zudem
die internen Header der Pakete P jeweils durch eine Prüfsumme
FCS gesichert.
Nach Übermittlung der Pakete P wird an den Ausgängen der Kop
pelfelder KF ggf. zunächst für jedes der drei Pakete P die
entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehene
Prüfsumme FCS geprüft. Ist sie fehlerfrei, wird das Paket P
weitergeleitet, ansonsten wird es verworfen, um Fehlfunktio
nen aufgrund z. B. falscher Sequenznummer SN oder falscher
Ausgangs-Portnummer infolge fehlerhafter Routingadresse zu
vermeiden.
Die Pakete P werden dann in die ursprüngliche Reihung ge
bracht. Dabei gibt es folgende Fälle:
- 1. Pakete P2i, P2i+1 aus Koppelfeldern KF1 und KF2 vorhanden ⇒ Pakete P2i, P2i+1 werden ausgegeben (Normalfall), ggf. gespeichertes Paket PXOR wird verworfen
- 2. Paket P2i aus Koppelfeld KF1 fehlt, aber Pakete P2i+1, PXOR aus Koppelfeldern KF2 und KF3 vorhanden: ⇒ durch Umkehrung der XOR-Funktion auf die Pakete P2i+1, PXOR wird das Paket P2i regeneriert; die Pakete P2i, P2i+1 werden ausgegeben
- 3. Paket P2i+1 aus Koppelfeld KF2 fehlt, aber Pakete P2i, PXOR aus Koppelfeldern KF1 und KF3 vorhanden: ⇒ durch Umkehrung der XOR-Funktion auf die Pakete P2i, PXOR wird das Paket P2i+1 regeneriert; die Pakete P2i, P2i+1 werden ausgegeben
- 4. Paket PXOR aus Koppelfeld KF3 fehlt, aber Pakete P2i, P2i+1 aus Koppelfeldern KF1 und KF2 vorhanden: ⇒ Pakete P2i, P2i+1 werden ausgegeben
- 5. Pakete P aus zwei oder allen drei Koppelfeldern KF feh len: ⇒ Pakete P2i, P2i+1 könne nicht regeneriert und ausgegeben werden (= Paketverlust).
Zur Erkennung eines Defekts eines Koppelfelds KF kann bei Pa
ketverlusten in einem der Koppelfelder KF eine Alamierung er
folgen. Die Zahl der sukzessive erforderlichen Paketverluste
wird mittels eines Schwellwerts (Threshold) eingestellt, um
Fehlalamierungen z. B. infolge sporadischer Bitfehler zu ver
meiden.
Die Aufrechterhaltung der Bit-Synchronität auf der Übertra
gungsschicht bei asynchronen Betrieb der Anordnung erfolgt
beispielsweise durch Leerpakete, die z. B. im internen Paket
kopf als solche gekennzeichnet sind. Dieser Teil des Paket
kopfes kann ebenfalls aus dem XOR-Prozess ausgenommen werden,
d. h. Kennung wird separat in Paketkopf eingefügt, bzw. die
Kennung für Leerpakete muß so definiert werden, daß sich nach
dem XOR-Prozess über zwei Nutzpakete das entstehende Nutzpa
ket von einem Leerpaket unterscheidbar bleibt. Zum Beispiel
können Nutzpakete durch eine Kennung Bit = 0 und Leerpakete
durch eine Kennung Bit = 1 kodiert werden, wodurch das ent
stehende XOR-Nutzpaket wieder die Kennung Bit = 0 aufweist.
Leere Pakete P werden an Eingängen von Bausteinen sofort ver
worfen. An den Bausteinausgängen werden sie eingefügt, wenn
kein gefülltes Paket P zur Übermittlung ansteht. Damit wird
zum einen die Bit-Synchronität auf den Leitungen aufrecht er
halten, zum anderen werden die internen Bausteinfunktionen
vor unnützer Last geschützt.
Claims (10)
1. Verfahren zur gesicherten paketorientierten Übermittlung,
mit folgenden Schritten:
- - erste Pakete (P2i) mit geradem Index (2i | i ≧ 0) werden in einem ersten Kanal (K1) und zweite Pakete (P2i+1) mit unge radem Index (2i+1) in einem zweiten Kanal (K2) übermit telt,
- - aus je zwei aufeinanderfolgenden Paketen (P2i, P2i+1) werden mittels bitweisem XOR dritte Pakete (PXOR) gebildet und in einem dritten Kanal (K3) übermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Zusatzinformationen (ZI) zur Wiederherstellung der ur
sprünglichen Reihenfolge der Pakete (P) gebildet und übermit
telt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatzinformationen (ZI) als Sequenznummern (SN)
und/oder als Zeitangaben ausgebildet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung von Sequenznummern (SN) deren Wertebe
reich so gross gewählt wird, dass die in den Kanälen (K) üb
licherweise zu erwartenden Laufzeitunterschiede sicher ausge
glichen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das dritte Paket (PXOR) mit zumindest einer der beiden
Sequenznummern (SN) der aufeinanderfolgenden Pakete (P2i,
P2i+1) gekennzeichnet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bitweise XOR jeweils auf zwei, innerhalb der beiden
aufeinanderfolgenden Pakete (P2i, P2i+1) eine gleiche Position
aufweisende Bits angewendet wird, wobei das hierbei gebildete
Bit innerhalb des dritten Pakets (PXOR) die gleiche Position
erhält wie die beiden Bits innerhalb der beiden aufeinander
folgenden Pakete (P2i, P2i+1).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Übermittlung der Pakete (P) in Koppelfeldern (KF)
einer Vermittlungsanlage (VA), in denen den Paketen (P) je
weils anlagenspezifische interne Header vorangestellt werden,
die Zusatzinformation (ZI) jeweils in den internen Headern
übermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die internen Header jeweils durch eine Prüf
summe (FCS) gesichert werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer ungeraden Anzahl von Paketen (P) ein zusätzli
ches Paket (P) angefügt wird, was durch Übermittlung einer
entsprechenden Steuerinformation angezeigt wird.
10. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
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