DE10031176A1 - Verfahren und Anordnung zur gesicherten Informationsübermittlung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur gesicherten InformationsübermittlungInfo
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Abstract
Informationen I werden in zwei Informationsfragmente FR¶1¶, FR¶2¶ aufgeteilt, aus denen mittels bitweisem EXOR ein drittes Informationsfragment FR¶3¶ gebildet wird. Die drei Informationsfragmente FR¶1¶-FR¶3¶ werden anschließend in separaten Kanälen K übermittelt. Zudem werden Zusatzinformationen ZI zur Wiederherstellung der ursprünglichen Reihenfolge der Informationen I gebildet und ebenfalls übermittelt. Somit können die Kanäle K in asynchronen Koppelfeldern KF realisiert werden.
Description
Koppelfelder in Vermittlungsanlagen, die z. B. nach dem Asyn
chronous Transfer Mode (ATM) arbeiten, benötigen häufig eine
Redundanz, um eine hohe Systemzuverlässigkeit trotz Defekten
auf Baugruppen usw. zu erreichen. Dabei sollen bei Ausfall
von Funktionen oder Funktionsgruppen insbesondere keine der
von diesen übermittelten Informationen verloren gehen.
Die hohe Systemzuverlässigkeit wird z. B. dadurch erreicht,
dass die Informationen gedoppelt und auf zwei identischen
Koppelfeldern übermittelt werden. Anschließend wird eine der
beiden Informationen - vorzugsweise die fehlerfrei übermit
telte - weitergereicht. Hierbei ist am Ausgang der beiden
redundanten Koppelfelder auf Fehler bei der Übermittlung der
Informationen zu prüfen. Bei zwei fehlerfrei übermittelten
redundanten Informationen ist nur eine der beiden Informatio
nen weiterzuleiten.
Bei diesem Verfahren ist der Einsatz von zumindest zwei Kop
pelfeldern erforderlich. Deshalb wird dieses Verfahren im
weiteren auch als 'Zwei-Wege-Verfahren' bezeichnet.
Bei hohem Informationsaufkommen steigt die Anzahl der erfor
derlichen Koppelfelder entsprechend. Bei Koppelfeldern mit
Trichterstruktur ist dieser Anstieg hierbei quadratisch. Dies
ist wirtschaftlich nachteilig. Auch wird die Verbindungsfunk
tionalität der Koppelfelder zunehmend komplexer. Dies gilt
insbesondere für Koppelfelder mit Trichterstruktur, die hohe
Anforderungen an die Verkabelung stellen.
Ein alternatives Verfahren ist in der nicht vorveröffentlich
ten US-Patentanmeldung 09/336,090 beschrieben, bei dem die
Informationen aufgeteilt und auf zwei identischen Koppelfeldern
übermittelt werden. Im Allgemeinen werden die aufgeteil
ten Informationen am Ausgang der Koppelfelder wieder zusam
mengeführt. Die hohe Systemzuverlässigkeit wird dadurch er
reicht, dass aus den aufgeteilten Informationen mittels bit
weisem EXOR zusätzliche Informationen gebildet und auf einem
dritten Koppelfeld übermittelt werden. Bei fehlerhafter Über
mittlung einer Hälfte der aufgeteilten Informationen wird
diese durch nochmaliges bitweises EXOR zwischen den beiden
fehlerfrei übermittelten Informationen rekonstruiert.
Bei diesem Verfahren ist der Einsatz von zumindest drei Kop
pelfeldern erforderlich. Deshalb wird dieses Verfahren im
weiteren auch als 'Drei-Wege-Verfahren' bezeichnet.
Am Beispiel einer Informationsübermittlung mittels ATM-
Zellen, bei der die aufgeteilten Informationen z. B. in Halb
zellen übermittelt werden, seien die Vorteile dieses Verfah
ren dargestellt. Im Unterschied zur Übermittlung mit Vollzel
len, bei der die internen Zellen zur Übermittlung der Infor
mationen innerhalb der Vermittlungsanlage z. B. 64 Byte umfas
sen (53 Byte für die ATM-Zelle, 11 Byte für einen internen
Overhead), umfasst eine Halbzelle z. B. nur 38 Byte (27 Byte
für die aufgeteilte ATM-Zelle, 11 Byte für den internen Over
head). Dadurch steigt der Durchsatz im Vergleich zu Koppel
feldern, die ATM-Vollzellen verarbeiten, wenn gleich hohe Da
tendurchsätze in der Aufbau- und Verbindungstechnik zugrunde
gelegt werden. Dies verdeutlicht ein Vergleich: Anstatt z. B.
mit zwei 160 Gbit/s Vollzellen-Koppelfeldern einen Gesamt
durchsatz der redundanten Struktur von 160 Gbit/s zu errei
chen, kann mit drei Halbzellen-Koppelfeldern (jeweils mit
160 Gbit/s) bei voller Redundanz ein Datendurchsatz von
270 Gbit/s erreicht werden. Die Halbzellen-Koppelfelder kön
nen somit bei gleicher Datenrate in der Aufbautechnik ca. 1,7
mal mehr Informationen übermitteln. Vorteilhaft ist hierbei,
dass die erforderliche, höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit
leichter in den Halbzellen-Koppelfeldern zu erreichen ist als
in der Verbindungstechnik und den I/O-Strukturen der Baustei
ne der Vermittlungsanlage.
Bei Übermittlung der Informationen mittels ATM-Zellen ist bei
beiden Verfahren die Reihenfolge der Informationen aufrecht
zu erhalten.
Beim Zwei-Wege-Verfahren erfolgt dies beispielsweise dadurch,
dass im fehlerfreien Betrieb nur die Informationen von einer
der beiden Koppelfeldscheiben weiter übermittelt werden. So
mit bleibt die ursprüngliche Reihenfolge der Informationen
erhalten, da innerhalb der Koppelfelder üblicherweise keine
Informationsvertauschungen erfolgen.
Beim Drei-Wege-Verfahren kommt dieses Verfahren nicht zur An
wendung, da die aufgeteilten Informationen von zwei Koppel
feldern übermittelt werden und am Ausgang der beiden Koppel
felder wieder zusammengeführt werden müssen. Hierbei ist zu
beachten, dass trotz identischem Aufbau der Koppelfelder
grundsätzlich unterschiedliche Laufzeiten auftreten können.
Würde man die aufgeteilten Informationen ohne zusätzliche
Maßnahmen zusammenfügen, käme es mit hoher Wahrscheinlichkeit
zu Informationsvertauschungen. In der US 09/336,090 wird
hierzu vorgeschlagen, die drei Koppelfelder derart unterein
ander zu synchronisieren, dass Laufzeitunterschiede vermieden
werden. Dies ist jedoch bei größeren Vermittlungsanlagen z. B.
infolge von mit steigender Größe der Anlange immer stärker
divergierenden Leitungslängen in der Verbindungstechnik nur
mit großem Aufwand zu bewirken.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, das nicht vorveröf
fentlichte Verfahren zur gesicherten Informationsübermittlung
zu verbessern. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht in einem Ver
fahren zur gesicherten Übermittlung von Informationen mit
folgenden Schritten:
- - die Informationen werden in ein erstes und ein zweites In formationsfragment aufgeteilt,
- - aus den beiden Informationsfragmenten wird mittels bitwei sem EXOR ein drittes Informationsfragment gebildet,
- - jedes Informationsfragment wird in einem separaten Kanal übermittelt, und
- - es werden Zusatzinformationen zur Wiederherstellung der ursprünglichen Reihenfolge der Informationen gebildet und ebenfalls übermittelt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die
Informationsfragmente in den separaten Kanälen unsynchroni
siert zueinander übermittelt werden können, da anhand der Zu
satzinformationen Laufzeitunterschiede ermittelt werden. So
mit können auch umfangreiche Vermittlungsanlagen realisiert
werden, da die dann meist sehr komplexe Verkabelung zwischen
Koppelfeldern und I/O-Baugruppen wahlfrei, d. h. ohne Rück
sicht auf resultierende Laufzeitunterschiede, ausgestaltet
werden kann. Somit können die Kanäle unsynchronisiert, d. h.
asynchron, realisiert werden. Bei Realisierung der Kanälen in
redundanten Koppelfeldern kann somit auf deren Synchronität
verzichtet werden. Zudem sind insbesondere bei Verwendung von
Trichterkoppelfeldern infolge der Aufteilung der Informatio
nen auf zwei Kanäle größere Datendurchsätze unter Beibehal
tung der optimalen Trichterstruktur möglich.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei Verwendung von Sequenznummern deren Wertebereich so
gewählt, dass die in den Kanälen üblicherweise zu erwartenden
Laufzeitunterschiede sicher ausgeglichen werden - Anspruch 3.
Somit wird die für die Übermittlung der Zusatzinformationen
erforderliche Kapazität vorteilhaft minimiert.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorgesehen, dass bei Strukturierung der Informationen in
gleichformatige, kleine Einheiten und deren gleichmäßiger
Aufteilung auf das erste und das zweite Informationsfragment
das bitweise EXOR auf je zwei korrespondierende, innerhalb
der beiden Informationsfragmente eine gleiche Position auf
weisende, kleine Einheiten angewendet wird, wobei die hierbei
gebildete kleine Einheit innerhalb des dritten Informations
fragments die gleiche Position erhält wie die korrespondie
renden kleinen Einheiten innerhalb des ersten bzw. des zwei
ten Informationsfragments - Anspruch 4. Somit kann die Über
mittlung von Positionsangaben unterbleiben, wodurch die für
die Übermittlung der Informationen zur Verfügung stehende Ka
pazität optimiert wird.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die übermittelten Informationsfragmente am Ausgang der
Kanäle in einen Speicher geschrieben - Anspruch 5. Gemäß ei
ner Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei Anwen
dung eines Traffic Management in den Kanälen hierfür der
gleiche Speicher eingesetzt wie für die Speicherung der über
mittelten Informationsfragmente - Anspruch 6. Durch die Mehr
fachverwendung des Speichers wird die Realisierung einer An
ordnung, in der das erfindungsgemäße Verfahren zum Ablauf
kommt, wirtschaftlich optimiert.
Entsprechend einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, dass bei Übermittlung der fragment
spezifischen Informationseinheiten in Koppelfeldern einer
Vermittlungsanlage, in denen den fragmentspezifischen Infor
mationseinheiten jeweils anlagenspezifische interne Header
vorangestellt werden, die Zusatzinformation jeweils in den
internen Headern übermittelt werden - Anspruch 8. Durch die
Verwendung der üblicherweise in derartigen Vermittlungsanlan
gen eingesetzten internen Header entfällt der Einsatz spezi
eller Verfahren zur Übermittlung der Zusatzinformationen.
Nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
zumindest die internen Header jeweils durch eine Prüfsumme
gesichert - Anspruch 9. Vorteilhaft wird somit verhindert,
dass die aufgeteilten Informationen infolge fehlerhaft über
mittelter Zusatzinformationen in falscher Reihenfolge zusam
mengefügt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den unter- oder nebengeordneten Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand von
zwei Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in einem Blockschaltbild Funktionsgruppen einer er
findungsgemäßen Vermittlungsanlage mit drei Koppel
feldern zur Durchführung einer erfindungsgemäßen In
formationsübermittlung,
Fig. 2 in einem Blockschaltbild mit Traffic-Management-
Funktionen kombinierte Funktionsgruppen einer erfin
dungsgemäßen Vermittlungsanlage, und
Fig. 3 in einem Blockschaltbild Funktionsgruppen einer er
findungsgemäßen Vermittlungsanlage für IP-Router An
wendungen.
In den Figuren sind beispielhafte Anordnungen zur Durchfüh
rung einer erfindungsgemäßen Informationsübermittlung aufge
zeigt, die als Vermittlungsanlagen mit Koppelfeldern ausge
bildet sind, in denen die Informationen z. B. in (ATM-)Zellen
Z übermittelt werden. Ein einschlägiger Fachmann wird jedoch
erkennen, dass beliebige andere Transportformate wie z. B. Pa
kete oder Rahmenstrukturen eingesetzt werden können.
In Fig. 1 ist beispielhaft eine Vermittlungsanlage VA mit
drei Koppelfeldern KF dargestellt, wobei von jedem Koppelfeld
KF je ein Kanal K realisiert wird. Den Koppelfeldern KF ist
eine Funktionsgruppe zur Generierung von z. B. als Halbzellen
ausgebildeten fragmentspezifischen Informationseinheiten HZ
mit als periodische Sequenznummern SN ausgebildeten Zusatzin
formationen ZI, zur Generierung von dritten Informationsfrag
menten FR3 sowie zur Bildung von Prüfsummen FCS für alle
Halbzellen HZ vorausgeschaltet. Am Ausgang der Koppelfelder
KF sind eine Funktion zur Kontrolle der Prüfsummen FCS, ein
Speicher S für fehlerfrei übermittelte Halbzellen HZ mit
Speicherschlangen jeweils per Koppelfeldport sowie eine Funk
tion zum Zusammenbau ganzer (ATM-)Zellen Z in Reihe angeord
net. Diese drei Funktionsblöcke werden im ihrem Zusammenspiel
von einer parallel geschalteten Steuerlogik gesteuert. Die
der Anordnung zugeführten (ATM-)Zellen Z weisen neben der
standardisierten 48 Byte umfassenden Payload und dem 5 Byte
umfassenden Header - auch Zellkopf genannt - zusätzlich je
weils einen anlagenspezifischen internen Zellkopf auf, der
z. B. 11 Byte umfasst. Eine interne Zelle Z umfasst somit 64
Byte.
In Fig. 2 ist beispielhaft eine Vermittlungsanlage VA darge
stellt, die im wesentlichen aufbaugleich ist mit der von
Fig. 1. Im Unterschied zu der von Fig. 1 sind die Funktions
gruppen mit Traffic-Management-Funktionen kombiniert. Hierzu
ist die Steuerlogik um eine Traffic-Management-Funktionalität
TM erweitert. Zudem werden die Halbzellen HZ in dem Speicher
S infolge der Traffic-Management-Funktionalität TM nicht je
weils per Koppelport, sondern per Virtueller (ATM-)Verbindung
gespeichert.
Auch die in Fig. 3 beispielhaft dargestellte Vermittlungsan
lage VA ist im wesentlichen aufbaugleich ist mit der von
Fig. 1. Im Unterschied zu der von Fig. 1 werden von den ex
ternen I/O-Baugruppen der Vermittlungsanlage VA Pakete über
mittelt, die entsprechend dem Internet Format IP ausgebildet
sind. Intern werden die IP-Pakete jedoch weiterhin mit Hilfe
von Zellen Z und Halbzellen HZ übermittelt. Im Unterschied zu
der in Fig. 1 dargestellten Vermittlungsanlage VA werden
hierzu in der den Koppelfeldern KF vorgeschalteten Funktions
gruppe die IP-Pakete in (ATM-)Zellen Z segmentiert. Ein wei
terer Unterschied besteht darin, dass am Ausgang der Koppel
felder KF nicht ganze (ATM-)Zellen Z, sondern die ursprüngli
chen IP-Pakete zusammengebaut werden.
Für das Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die Infor
mationen I bei der Übermittlung üblicherweise in kleinen In
formationseinheiten Z - auch Rahmen, Pakete, Datenpakete oder
Zellen genannt - übermittelt werden. Diese Informationsein
heiten Z enthalten z. B. die Informationen I des ursprüngli
chen Informationsstroms (auch Nutzinformationen, Daten oder
Nutzdaten genannt) sowie zusätzliche Informationen (auch
Overhead genannt) zur Steuerung des Übermittlungsvorgangs der
Informationseinheiten Z.
Eine beispielhafte Anordnung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahren sei als eine Vermittlungsanlage VA mit drei
Koppelfeldern KF ausgebildet. Die Übermittlung der Informa
tionen I erfolge zumindest innerhalb der Vermittlungsanlage
VA auf Basis von regelmäßig strukturierten Informationsein
heiten Z, die z. B. als (ATM-)Zellen Z oder als Halbzellen HZ
ausgebildet seien.
Es sein angemerkt, dass diese Konkretisierungen lediglich dem
erleichterten Verständnis der Erfindung dienen und nicht ein
schränkend zu verstehen sind. Für den einschlägigen Fachmann
dürfte offensichtlich sein, dass die Erfindung auch in umfas
senderen Anordnungen und mit Hilfe anderer Informationsein
heiten Z ausgeführt werden kann.
Bei Eintreffen von Zellen Z in der Vermittlungsanlage VA wer
den die in ihnen übermittelten Informationen I in zwei Infor
mationsfragmente FR1, FR2 aufgeteilt. Bei Strukturierung der
Informationen I in gleichformatige, kleine Einheiten - z. B.
acht Bit umfassende Bytes - werden diese z. B. gleichmäßig auf
z. B. als zwei Halbzellen HZ1, HZ2 ausgebildete fragmentspezifische
Informationseinheiten HZ aufgeteilt. Beispielsweise
wird aus den Bytes mit ungerader Position die erste Halbzelle
HZ1 und aus den Bytes mit gerader Position die zweite Halb
zelle HZ2 gebildet. Im Falle einer ungeraden Anzahl von Bytes
wird die zweite Halbzelle HZ z. B. durch ein Byte mit dem Wert
0 aufgefüllt. Durch die festen Positionsangaben wird ein Emp
fänger der übermittelten Halbzellen HZ in die Lage versetzt,
die Informationen I in ihrer ursprünglichen Reihenfolge zu
regenerieren.
Zudem wird aus den derart aufgeteilten Informationen I mit
tels bitweisem EXOR ein drittes Informationsfragment FR3 ge
bildet. Beispielsweise wird das bitweise EXOR auf je zwei
korrespondierende, innerhalb der beiden gebildeten Halbzellen
HZ1, HZ2 eine gleiche Position aufweisende Bytes angewendet,
wobei das hierbei gebildete Byte innerhalb der dritten Halb
zelle HZ3 die gleiche Position erhält wie die korrespondie
renden Bytes innerhalb der beiden anderen Halbzellen HZ1,
HZ2.
Außerdem werden Zusatzinformationen ZI zur Wiederherstellung
der ursprünglichen Reihenfolge der Informationen I gebildet.
Diese sind z. B. als Sequenznummern SN und/oder als Zeitanga
ben ausgebildet sind. Hiermit werden die Halbzellen HZ ge
kennzeichnet, wobei jeweils die drei Halbzellen HZ1-HZ3, die
aus derselben ursprünglichen (ATM-)Zelle Z hervorgegangen
sind, mit derselben Zusatzinformation ZI gekennzeichnet wer
den.
Die derart gebildeten Halbzellen HZ (FR, ZI (SN)) werden an
schließend in separaten Kanälen K, die z. B. in den Koppelfel
dern KF der Vermittlungsanlage VA realisiert sind, übermit
telt. Die Zusatzinformationen ZI werden hierbei z. B. in den
Zellköpfen der Halbzellen HZ übermittelt. Bei Verwendung von
Sequenznummern SN wird hierbei deren Wertebereich so gewählt,
dass die in den Kanälen K üblicherweise zu erwartenden Lauf
zeitunterschiede sicher ausgeglichen werden. Optional werden
zudem die internen Header der Halbzellen HZ jeweils durch ei
ne Prüfsumme FCS gesichert.
Nach Übermittlung der Halbzellen HZ wird an den Ausgängen der
Koppelfelder KF ggf. zunächst für jede der drei Halbzellen HZ
die entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehe
ne Prüfsumme FCS geprüft. Ist sie fehlerfrei, wird die Halb
zelle HZ in den Speicher S geschrieben, ansonsten wird die
Halbzelle HZ verworfen, um Fehlfunktionen aufgrund z. B. fal
scher Sequenznummer SN oder falscher Ausgangs-Portnummer in
folge fehlerhafter Routingadresse zu vermeiden. Die Speicher
plätze im Speicher S werden jeweils zyklisch per Portnummer
entsprechend der Sequenznummer SN überschrieben.
Die Speicherung - auch Queuing genannt - erfolgt vorzugsweise
per Koppelfeld-Port, um Speicherplatz bzw. Delay zu sparen.
Zur Steuerung der Speicherung ist im internen Zellkopf z. B.
die Nummer des Eingangsports enthalten. Als Variante ist je
doch auch ein verbindungsindividuelles Queuing - d. h. per
Virtual Connection (VC) - möglich. Hierbei wird die VC-Nummer
z. B. aus den internen Zellköpfen des Halbzellen HZ abgelei
tet. Die maximale Queue-Länge ist vorzugsweise mit der maxi
malen Sequenznummer abgestimmt.
Die Halbzellen HZ mit gleicher Sequenznummer SN werden dann
pro Ursprungsport zu vollen (ATM-)Zellen Z kombiniert. Dabei
gibt es folgende Fälle:
- 1. Halbzellen HZ aus Koppelfeldern KF1 und KF2 vorhanden ⇒ (ATM-)Vollzelle Z wird generieriert (Normalfall)
- 2. Halbzelle HZ aus Koppelfeld KF1 fehlt, aber Halbzellen HZ aus Koppelfeldern KF2 und KF3 vorhanden: z ⇒ durch Umkehrung der EXOR-Funktion auf die Halbzelle HZ aus dem Koppelfeld KF3 (mit Hilfe der Halbzelle aus KF2) wird die (ATM-)Vollzelle Z regeneriert.
- 3. Halbzelle HZ aus Koppelfeld KF2 fehlt, aber Halbzellen HZ aus Koppelfelder KF1 und KF3 vorhanden: ⇒ durch Umkehrung der EXOR-Funktion auf die Halbzelle aus dem Koppelfeld KF3 (mit Hilfe der Halbzelle HZ aus KF1) wird die (ATM-)Vollzelle Z regeneriert.
- 4. Halbzelle HZ aus Koppelfeld KF3 fehlt, aber Halbzellen HZ aus Koppelfelder KF1 und KF2 vorhanden: ⇒ (ATM-)Vollzelle Z wird wie bei (1) generiert.
- 5. Halbzellen HZ aus zwei oder allen drei Koppelfeldern KF fehlen: ⇒ (ATM-)Vollzelle Z kann nicht generiert werden (= Zell verlust).
Zur Erkennung eines Defekts eines Koppelfelds KF kann bei
Halbzellenverlusten in einem der Koppelfelder KF eine Alamie
rung erfolgen. Die Zahl der sukzessive erforderlichen Halb
zellenverluste wird mittels eines Schwellwerts (Threshold)
eingestellt, um Fehlalamierungen z. B. infolge sporadischer
Bitfehler zu vermeiden.
Die Aufrechterhaltung der Bit-Synchronität auf der Übertra
gungsschicht bei asynchronen Betrieb der Anordnung erfolgt
beispielsweise durch Leerzellen, die z. B. im internen Zell
kopf als solche gekennzeichnet sind. Leere Zellen Z bzw.
Halbzellen HZ werden an Eingängen von Bausteinen sofort ver
worfen. An den Bausteinausgängen werden sie eingefügt, wenn
keine gefüllte Zelle Z bzw. Halbzelle HZ zur Übertragung an
steht. Damit wird zum einen die Bit-Synchronität auf den Lei
tungen aufrecht erhalten, zum anderen werden die internen
Bausteinfunktionen vor unnützer Last geschützt.
Die drei Koppelfelder KF zur Halbzellenvermittlung selbst
können Verfahren zum Traffic Management TM wie z. B. Dynamik
Bandwidth Allocation oder Back Pressure umfassen. Ein Vorteil
dieser Anordnung liegt darin, dass die Buffer-Funktionalität
für die Halbzellen HZ zur Einsparung von Speicherplatz mit
der sowieso speicherintensiven Buffer-Funktion des Traffic
Management kombiniert wird. Hierbei erfolgt das Zwischenspei
chern innerhalb der drei Kanäle K infolge des ATM Traffic Ma
nagements TM per Virtual Connection.
Bei Ausbildung der Anordnung als Vermittlungsanlage VA mit
IP-Routerfunktionalität werden ankommende IP-Pakete bei
spielsweise in einem ersten Schritt in (ATM-)Zellen (z. B.
AAL 5) Z segmentiert und im Anschluss daran gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren übermittelt. An Ausgang der Koppelfel
der KF wird die Speicherung der Halbzellen HZ mit der sowie
so nötigen Speicherung der Zellen Z bis zur vollständigen
Übermittlung der IP-Pakete kombiniert, um Speicherplatz zu
sparen. Aus den Halbzellen werden ggf. direkt die IP-Pakete
assembliert. Diese Assemblierung erfolgt vorzugsweise durch
direkte Entnahme der erforderlichen Informationen I aus dem
Speicher S. Ein zwischenzeitlicher Zusammenbau der ursprüng
lichen (ATM-)Zellen Z ist deshalb nicht erforderlich. Die
Speicherung erfolgt aufgrund der IP-Funktionalität in jedem
der drei Halbzellenspeicher per IP-Flow. Die Routingfunktio
nalität wird nach üblichem Stand der Technik bewirkt.
Claims (10)
1. Verfahren zur gesicherten Übermittlung von Informationen
(I),
mit folgenden Schritten:
mit folgenden Schritten:
- - die Informationen (I) werden in ein erstes und ein zweites Informationsfragment (FR1, FR2) aufgeteilt,
- - aus den beiden Informationsfragmenten (FR1, FR2) wird mit tels bitweisem EXOR ein drittes Informationsfragment (FR3) gebildet,
- - jedes Informationsfragment (FR) wird in einem separaten Kanal (K) übermittelt,
- - es werden Zusatzinformationen (ZI) zur Wiederherstellung der ursprünglichen Reihenfolge der Informationen (I) ge bildet und ebenfalls übermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatzinformationen (ZI) als Sequenznummern (SN)
und/oder als Zeitangaben ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung von Sequenznummern (SN) deren Wertebe
reich so gross gewählt wird, dass die in den Kanälen (K) üb
licherweise zu erwartenden Laufzeitunterschiede sicher ausge
glichen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Strukturierung der Informationen (I) in gleichforma
tige, kleine Einheiten und deren gleichmäßiger Aufteilung auf
das erste und das zweite Informationsfragment (FR1, FR2) das
bitweise EXOR auf je zwei korrespondierende, innerhalb der
beiden Informationsfragmente (FR1, FR2) eine gleiche Position
aufweisende, kleine Einheiten angewendet wird, wobei die
hierbei gebildete kleine Einheit innerhalb des dritten Infor
mationsfragment (FR3) die gleiche Position erhält wie die
korrespondierenden kleinen Einheiten innerhalb des ersten
bzw. des zweiten Informationsfragments (FR1, FR2).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die übermittelten Informationsfragmente (FR) am Ausgang
der Kanäle (K) in einen Speicher (S) geschrieben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Anwendung eines Traffic Management (TM) in den Kanä
len (K) hierfür der gleicher Speicher (S) eingesetzt wird wie
für die Speicherung der übermittelten Informationsfragmente
(FR).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Übermittlung der Informationen (I) in Informations
einheiten (Z) auf die Informationsfragmente (FR) aufgeteilte
Informationseinheiten (Z) in fragmentspezifischen Informati
onseinheiten (HZ) übermittelt werden, die jeweils mit dersel
ben Zusatzinformation (ZI) gekennzeichnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Übermittlung der fragmentspezifischen Informations
einheiten (HZ) in Koppelfeldern (KF) einer Vermittlungsanlage
(VA), in denen den fragmentspezifischen Informationseinheiten
(HZ) jeweils anlagenspezifische interne Header vorangestellt
werden, die Zusatzinformation (ZI) jeweils in den internen
Headern übermittelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die internen Header jeweils durch eine Prüf
summe (FCS) gesichert werden.
10. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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