Beschreibung
Verfahren, Kom unikationsanordnung und Kommunikationseinrichtung zum Übermitteln von Informationen
Im Rahmen der Optimierung von aktuellen Kommunikationsnetzen, insbesondere von breitbandigen Teilnehmerzugangsnetzen - auch als Access-Networks bezeichnet - soll einer großen Anzahl von Teilnehmern kostengünstig der Zugang zu Breitband-Diensten - z.B. Video-On-Demand - sichergestellt werden. Eine Möglichkeit der Optimierung besteht darin, die durch die Teilnehmerzugangsnetze bereitgestellten Einrichtungen und Ressourcen (z.B. Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit) auf mög- liehst viele Teilnehmeranschlüsse zu verteilen. Eine weitere Möglichkeit der Kostenoptimierung besteht darin, die für aktuelle Datendienste erforderlichen, intelligenten Funktionen weitgehend zentral im Teilnehmerzugangsnetz anzuordnen, so dass beispielsweise die im Kommunikationsnetz bzw. in den je- weiligen Netzeinrichtungen angeordneten Teilnehmeranschluss- baugruppen mit möglichst wenig Funktionalität ausgestattet werden müssen.
Des weiteren kann der technologische und wirtschaftliche Auf- wand zur Realisierung von in aktuellen Kommunikationsnetzen anordenbaren Netzeinrichtungen durch den Einsatz von nicht speziell für breitbandige Teilnehmerzugangsnetze sondern für Massenmärkte entwickelte Technologien (z.B. Personalcomputer) reduziert werden. Als Beispiel für eine solch weit verbreite- te und entsprechend weiterentwickelte Technologie sei das gemäß dem Standard IEEE 802.3 standardisierte „Ethernet* erwähnt, welches ein rahmen- bzw. paketorientiertes und verbindungsloses Übertragungsverfahren bereitgestellt.
Bei in aktuellen Kommunikationsnetzen anordenbaren Netzeinrichtungen wie beispielsweise Multiplexereinrichtungen (z.B. DSLAM, Digital Subscriber Line Access Multiplexer) ist es beispielsweise bekannt, gemäß dem asynchronen Transfermodus - ATM - ausgestaltete Datenzellen - auch als ATM-Zellen bezeichnet - über ein lokal in der Netzeinrichtung angeordnetes Ethernet zwischen in der Netzeinrichtung angeordneten Teilnehmeranschlussbaugruppen und zumindest einer die zentralen Funktionen aufweisenden, zentralen Einheit bzw. Baugruppe zu vermitteln. Das Ethernet kann sowohl als „Verdrahtung* bzw. „Backplaneλλ in einem Baugruppenträger zur Überbrückung kleinerer Entfernungen als auch als flächendeckendes Kommunikati- onsnetz zur Überbrückung größerer Entfernungen eingesetzt werden.
In der Druckschrift „ATM" Forum, Technical Commitee, Frame- Based ATM Transport over Ethernet (FATE) , AF-FBATM-0139.00, February 2000* ist beispielsweise ein Verfahren beschrieben, durch welches ATM-Zellen über ein als Ethernet ausgestaltetes Kommunikationsnetz übertragen werden. Nachteilig ist das beschriebene Verfahren auf ATM-Verbindungen vom Typ AAL 5 beschränkt. Somit ist dieses Verfahren nur bedingt in aktuellen und zukünftigen Teilnehmerzugangsnetzen einsetzbar, da in diesen bei der Realisierung von aktuellen Daten- und Kommuni- kationsdiensten ATM-Zellen aller AAL-Typen übertragen werden, insbesondere vom Typ AAL1 und AAL2. Als weiterer Nachteil dieses Verfahrens werden lediglich die Nutzinformationen der jeweiligen über das Ethernet zu übermittelnden ATM-Zellen in das jeweilige Nutzdatenfeld des Ethernet-Rahmens eingefügt, was eine mit technischen Aufwand verbundene Vorverarbeitung der zu übermittelnden ATM-Zellen erforderlich macht. Somit ist bei bekannten Verfahren eine transparente Übertragung der ATM-Zellen über das Ethernet nicht möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Übermittlung von ATM-Zellen über ein paket- oder zeitschlitzorien- tiertes Kommunikationsnetz zu verbessern und insbesondere ein Teilnehmerzugangsnetz zu schaffen, bei dem unterschiedliche AAL-Typen aufweisende und zu zum Teil unterschiedlichen ATM- Verbindungen zugehörige ATM-Zellen mittels einer paket- oder zeitschlitzorientierten Übertragungstechnologie, insbesondere mittels Ethernet-Übertragungstechnologie übermittelt werden können. Die Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Des weiteren wird die Aufgabe ausgehend von einer Kommunikationsanordnung gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 11 und 12 sowie ausgehend von einer Kommunikationseinrichtung gemäß dem Oberbegriff der Pa- tentansprüche 18 und 19 durch die jeweils kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Gemäß einer ersten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahren zum Übermitteln von Informationen werden die zu übermittelnden Informationen als Nutzinformation in ein Nutzdatenfeld zumindest eines Datenpaketes eines paketorientierten Kommunikationsnetzes eingefügt. Weiterhin werden in das zumindest eine Datenpaket j'eweils Zielinformationen eingefügt. Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass den zu übermittelnden Informationen vor dem Einfügen in das Nutzdatenfeld des- zumindest einen Datenpaketes zusätzliche Routinginformationen zur Weitervermittlung zugeordnet werden. Das zumindest eine Datenpaket und die darin eingefügten Informationen zusammen mit den jeweils zu- geordneten Routinginformationen werden an zumindest ein durch die Zielinformation des Datenpaketes repräsentiertes Ziel im paketorientierten Kommunikationsnetz übermittelt. Die an das zumindest eine Ziel übermittelten Informationen werden in Ab-
hängigkeit von den jeweils zugeordneten Routinginformationen weitervermittelt .
Gemäß einer alternativen Ausgestaltungsvariante des erfin- 5 dungsgemäßen Verfahren werden die zu übermittelnden Informationen als Nutzinformation in zumindest einen Zeitschlitz eines zeitschlitzorientierten Kommunikationsnetzes eingefügt. Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass den zu übermittelnden Informationen vor dem
.0 Einfügen in den zumindest einen Zeitschlitz jeweils zusätzliche Routinginformationen zur Weitervermittlung zugeordnet werden. Der zumindest eine Zeitschlitz und die darin eingefügten Informationen werden zusammen mit den jeweils zugeordneten Routinginformationen an zumindest ein Ziel im zeit-
L5 schlitzorientierten Kommunikationsnetz übermittelt. Die an das zumindest eine Ziel übermittelten Informationen werden in Abhängigkeit von den jeweils zugeordneten Routinginformationen weitervermittelt.
0 Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die eingangs genannten Nachteile des aus dem FATE-Standard hervorgehend Verfahrens vermieden werden. Im Gegensatz zu dem im Standard beschriebenen Verfahren werden die zu übermittelnden Informationen transparent über das 5 paket- oder zeitschlitzorientierte Kommunikationsnetz übertragen, so dass der technische und wirtschaftliche Aufwand für die Vorverarbeitung der zu übermittelnden Informationen eingespart werden kann. Vorteilhaft können durch die transparente Übertragung über unterschiedliche, jedoch über das 0 gleiche Ziel im paketorientierten Kommunikationsnetz geführte Verbindungen übermittelte Informationen in ein oder mehrere Datenpakete oder Zeitschlitze des paket- oder zeitschlitzorientierten Kommunikationsnetzes eingefügt werden. Des weiteren
ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf einen bestimmten
Verbindungs-Typ - wie beispielsweise auf ATM-Verbindungen vom AAL-Typ 5 - beschränkt. Als weitere Vorteil ist am jeweiligen Ziel im paketorientierten Kommunikationsnetz das mit hohem wirtschaftlichen und technischen Aufwand verbundene Speichern von für die Weitervermittlung der Informationen erforderlichen, zusätzlichen Verbindungsinformationen - für beispielsweise „Policing* und „Queueing* - nicht erforderlich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die an das Ziel im paket- oder zeitschlitzorientierten Kommunikationsnetz übermittelten Informationen in Abhängigkeit von den Routinginformationen vervielfältigt und anschließend die vervielfältigten Informationen weiter- vermittelt - Anspruch 4. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung wird die annähernd gleichzeitige bzw. parallele Weitervermittlung der an das Ziel übermittelten Informationen an beispielsweise mehrere Teilnehmer ermöglicht - Realisierung von Multicast- bzw. Broadcast-Verbindungen in Richtung zum Teilnehmer.
Vorteilhaft ist das paketorientierte Kommunikationsnetz gemäß dem Standard IEEE 802.3 ausgestaltet - Anspruch 9. Derartige auf der Ethernet-Technologie basierende Kommunikationsnetze sind für den Massenmarkt im Umfeld lokaler Netze - LAN - und somit kostenoptimiert konzipiert. Mit Hilfe der Ethernet- Technologie können somit lokal in einer Netz- oder Kommunikationseinrichtung angeordnete Kommunikationsnetze als kostengünstige Verdrahtung von beispielsweise Baugruppen - „Back- plane* - eingesetzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine Kommunikationsanordnung und eine Kommu-
nikationseinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand meh- rerer Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
FIG 1 ein in einem Teilnehmerzugangsnetz angeordnetes Anwendungsszenario bei welchem das erfindungsgemäße Verfahren zu Einsatz kommt,
FIG 2 zwei gemäß dem Ethernet-Standard IEEE 802.3 definierte Rahmenformate,
FIG 3 eine gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erweiterte ATM-Zelle mit zusätzlich zugeordneten Routinginformationen,
FIG 4 einen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildeter Ethernet-Rahmen mit darin eingefügten, erweiter- ten ATM-Zellen.
FIG 1 zeigt eine in einem gemäß dem asynchronen Transfermodus ATM ausgestalteten Teilnehmerzugangsnetz bzw. Access-Network ACCESS angeordnete Kommunikationseinrichtung bzw. Mul- tiplexereinrichtung DSLAM, an welche über mehrere Anschlusseinheiten AE1...Z und über mehrere Teilnehmeranschlussleitungen TLN1...N bzw. TLN1...K die jeweiligen Teilnehmer - nicht dargestellt - angeschlossen sind. In der Kommunikationseinrichtung DSLAM ist ein gemäß dem IEEE-Standard 802.3 ausgestaltetes, paketorientiertes Kommunikationsnetz EN - im folgenden auch als „Ethernet* bezeichnet - angeordnet, über welches die jeweiligen Anschlusseinheiten AE1...Z intern miteinander verbunden sind. Mit dem Ethernet EN ist eine weitere zentral in der
Kommunikationseinrichtung DSLAM angeordnete Einheit PACK verbunden. Sowohl den Anschlusseinheiten AE1...Z als auch der zentralen Einheit PACK ist jeweils eine diese eindeutig innerhalb des Ethernet EN identifizierende Ethernet-MAC-Adresse macl...x...z (MAC, Medium Access Control) zugeordnet.
Die zentrale Einheit PACK ist über eine ersten Eingang EP1 und über eine Einheit SAR zur Ausführung von Segmentierungsund Reassemblierungsfunktionen mit einem ersten Eingang EDI der Kommunikationseinrichtung DSLAM verbunden. An diesen ersten Eingang EDI ist ein erstes übergeordnetes, beispielsweise ebenfalls gemäß dem IEEE-Standard 802.3 ausgestaltetes Kommunikationsnetz KN1 angeschlossen.
Die in der Kommunikationseinrichtung DSLAM angeordnete zentrale Einheit PACK weist einen zweiten Eingang EP2 auf, welcher an einen zweiten in der Kommunikationseinrichtung DSLAM vorgesehenen Eingang ED2 verbunden ist. An diesen zweiten Eingang ED2 ist gemäß dem AnwendungsSzenario ein weiteres ü- bergeordnetes, gemäß dem asynchronen Transfermodus ATM ausgestaltetes Kommunikationsnetz KN2 angeschlossen.
Die an die Kommunikationseinrichtung DSLAM angeschlossenen Teilnehmer sind über die jeweiligen Anschlusseinheiten AE1...Z, über das Ethernet EN und über die zentrale Einheit PACK mit den beiden übergeordneten Kommunikationsnetzen KN1,2 verbunden. In den jeweiligen Anschlusseinheit AE1...Z und der zentralen Einheit PACK sind jeweils Steuerungsmittel CONT zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen.
Für das in FIG 1 dargestellte Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass ausgehend von einer im ersten Kommunikationsnetz KN1 ausgehenden Kommunikationseinrichtung - nicht dargestellt
- Informationen über eine virtuelle Verbindung - in FIG 1 durch einen strichliierten Doppelpfeil vcl dargestellt - über die zentrale Einheit PACK, sowie über die erste Anschlusseinheit AE1 an eine an die erste Teilnehmeranschlussleitung TLN1 angeschlossene Kommunikationseinrichtung - nicht dargestellt
- übermittelt werden. Des weiteren sei angenommen, dass ausgehend von einer im zweiten Kommunikationsnetz KN2 angeordneten 'Kommunikationseinrichtung Informationen über eine zweite virtuelle Verbindung - in FIG 1 durch einen strichliierten Doppelpfeil vc2 dargestellt - über die zentrale Einheit PACK sowie über die erste Anschlusseinheit AE1 an eine an die n-te Teilnehmeranschlussleitung TLNn angeschlossene Kommunikationseinrichtung - nicht dargestellt - übermittelt werden. Die vom ersten Kommunikationsnetz KN1 gemäß dem Ethernet- Übertragungsverfahren an die Kommunikationseinrichtung DSLAM übermittelten Informationen werden über den ersten Eingang EDI an die SAR-Einrichtung übermittelt. Durch in der SAR- Einheit angeordnete Funktionen werden die übermittelten Informationen nach bekannten SAR-Verfahren segmentiert und in ATM-Zellen umgewandelt. Die gebildeten ATM-Zellen cell (vcl) werden an den ersten Eingang EP1 der zentralen Einheit PACK weitervermittelt. Die aus dem zweiten Kommunikationsnetz KN2 übermittelten Informationen bzw. ATM-Zellen cell(vc2) werden direkt über den zweiten Eingang ED2 der Kommunikationsein- richtung DSLAM an den zweiten Eingang EP2 der zentralen Einheit PACK übermittelt
Es sei angemerkt, dass beliebige Daten- bzw. Informationsströme aus unterschiedlich ausgestalteten Kommunikationsnet- zen an die Kommunikationseinrichtung DSLAM herangeführt und - nach einer eventuellen Vorbearbeitung durch die SAR-Einheit - im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens weitervermittelt werden können.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren genauer beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf dem eingangs zitierten Frame-Based ATM over Ethernet Standard (FATE) des ATM-Forums. Im Gegensatz zu dem in diesem Standard beschriebenen Verfahren werden jedoch komplette, d.h. ein Ziel- und Nutzdatenfeld aufweisende ATM-Zellen mit 53 Byte Datenu fang übertragen, welche zu unterschiedlichen virtuellen Verbindungen zugeordnet sein können - hier vcl, 2. Des weiteren ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf den AAL Typ 5 beschränkt. Erfindungsgemäß werden die an der Kommunikationseinrichtung DSLAM bzw. an den Eingängen EP1,2 der zentralen Einheit PACK eintreffenden und an die an der Kommunikationseinrichtung DSLAM angeschlossenen Teilnehmer weiterzuvermittelnden ATM-Zellen durch die Steuerungs- bzw. Einfügungsmittel CONT in das Nutzdatenfeld bzw. Payload-Feld eines Ether- net-Rahmens des in der Kommunikationseinrichtung DSLAM ange- ordneten Ethernet EN eingefügt. Ein Ethernet-Rahmen kann 1 bis n Daten- bzw. ATM-Zellen enthalten, wobei die Anzahl der eingefügten ATM-Zellen nur durch die gemäß dem Standard maximal mögliche Länge eines Ethernet-Rahmens beschränkt ist. Standardgemäß ist die normale Länge eines Ethernet-Rahmens auf 1536 Bytes festgelegt. Diese Länge kann jedoch bei bestimmten Anwendungen verlängert werden.
Vor der Einfügung in das Nutzdatenfeld des Ethernet-Rahmens wird jeder der an die beiden Eingänge EP1, 2 der zentralen Einrichtung PACK herangeführten ATM-Zellen cell im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein zusätzliches Informationsfeld zf zur Einfügung von zusätzlichen für die Weitervermittlung der ATM-Zellen außerhalb des Ethernet erforderlichen
Routing-Informationen ri hinzugefügt. In FIG 2 ist das Format einer derartig erweiterten ATM-Zelle ecell dargestellt. Durch die in dem zusätzlichen Informationsfeld zf einfügbaren Routing-Informationen ri wird in diesem Ausführungsbeispiel eine bestimmte an eine der Anschlusseinheiten AE1...Z angeschlossene Teilnehmerleitung TLNl...n, TLNl...k oder eine Multicast- Kennzeichnung - d.h. eine Nummerierung für eine Multicast- oder Broadcast-Verbindung über mehrere Teilnehmerleitungen in Richtung zu den jeweiligen Teilnehmern - identifiziert, wobei die Routing-Informationen ri in diesem Ausführungsbeispiel einen Datenu fang von 8 Bit aufweisen.
Des weiteren wird in das Nutzdatenfeld nf eines jeden Ethernet-Rahmens dp zusätzlich eine die Anzahl der in den jeweili- gen Rahmen dp eingefügten, ATM-Zellen bzw. erweiterten ATM- Zellen ecell repräsentierende Information n eingetragen.
Zur Kennzeichnung dieses speziellen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Typs von Ethernet-Rahmen, wird eine neue Typ-Identifizierung - im folgenden auch als „Ethertype* bezeichnet - eingeführt. Durch die Einführung dieses neuen „Ethertypes* wird die richtige Bearbeitung der über das Ethernet EN übermittelten Ethernet-Rahmen gewährleistet .
Im Ethernet-Standard IEEE 802.3 sind aus historischen Gründen zwei verschiedene Rahmenformate definiert, wobei das jeweilige Rahmenformat durch den Wert der ersten beiden den Adressfeldern bzw. Adressinformationen DA, SA (siehe FIG 3) nach- folgenden Oktette bestimmt ist.
Ist der Wert dieser Oktette größer als 0x0600 (entspricht dem dezimalen Wert von 1536) wird dieses Feld als Typenfeld in-
terpretiert - in FIG 3a als „type* bezeichnet. Die Bedeutung der einzelnen Felder des in FIG 3a dargestellten Rahmenformates dp ist nachfolgend aufgeführt.
Rahmenformt 1 :
■ DA: die Ziel-MAC Adresse (6 Oktette Datenumfang)
■ SA: die Ursprungs-MAC Adresse (6 Oktette Datenumfang)
■ type: der neu eingeführte „Ethertype* (Wert: TBD)*, durch welchen das Format des nachfolgenden Datenfeldes nf bestimmt ist (2 Oktette Datenumfang)
■ data: die Nutzlast des Ethernet-Rahmens bestehend aus:
1. Längenkennzeichnung n (1 bis n erweiterte ATM- Zellen ecell) 2.n * ATM-Zellen ecell mit zusätzlichen Informationsfeld zf, d.h. mit zusätzlicher Teilnehmer- leitungs- oder Multicast/Broadcast- Kennzeichnung
■ FCS : der „frame-sequence-check* (4 Oktett Datenumfang).
Rahmenformat 2 :
Ist der Wert der den beiden den Adressfeldern DA, SA nachfol- genden Oktette kleiner als 0x0600 wird dieses Feld als Längenangabe für die nachfolgenden Daten interpretiert - in FIG 3b als „length* bezeichnet. Die einzelnen Felder des in FIG 3b dargestellten Datenrahmens dp haben folgende Bedeutung:
■ DA: Die Ziel-MAC Adresse (6 Oktett Datenumfang)
■ SA: Die Ursprungs-MAC Adresse (6 Oktett Datenumfang)
■ length: die Länge des nachfolgenden Datenfeldes (2 Oktett
Datenumfang)
■ LLC: der 802.3 Header, der einen unmittelbar folgenden
SNAP Header spezifiziert (3 Oktett Datenumfang)
■ SNAP: dieser Header identifiziert das nachfolgende Nutzdatenfeld nf (5 Oktett Datenumfang, einschließlich des bereits genannten „Ethertype* -Feldes)
■ data: die Nutzlast des Ethernet-Rahmens dp bestehend aus :
1. Längenkennzeichnung n (1 bis n ATM-Zellen)
2. n * ATM-Zellen ecell mit zusätzlichen Informa- tionsfeld zf, d.h. mit zusätzlicher Teilnehmer- leitungs- oder Multicast/Broadcast- Kennzeichnung
■ FCS : der „frame-sequence-check* (4 Oktett Datenumfang)
Wie bereits erläutert werden die in FIG 3 dargestellten und im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Datenrahmen dp durch das „Ethertype* -Feld entsprechend gekennzeichnet. Durch diese Kennzeichnung wird den im Ethernet EN angeordneten Verarbeitungsroutinen bzw. Steuereinheiten CONT angezeigt, dass im Nutzdatenfeld nf des an das Ziel übermittelten Ethernet-Rahmen dp zumindest eine ATM-Zelle cell enthalten ist, die gemäß den im zusätzlichen Informationsfeld zf angeordneten Routinginformationen ri entsprechend weitervermittelt werden muß.
Wie in FIG 1 dargestellt, sind die beiden virtuellen Verbindungen vcl, 2 über Teilnehmeranschlussleitungen TLNl...n geführt, die an der selben Anschlusseinheit - hier AE1 - angeschlossen sind. Somit kann erfindungsgemäß eine bestimmte An- zahl n der über die beiden virtuellen Verbindungen vcl, 2 an die zentrale Einheit PACK herangeführten ATM-Zellen cell (vcl), cell(vc2) in das Nutzdatenfeld nf des über das interne Ethernet EN zu übermittelnden Ethernet-Rahmens dp ein-
gefügt werden, wobei durch die im Ethernet-Rahmen dp angeordnete Ziel-MAC Adresse DA die erste Anschlusseinheit AE1 adressiert wird - DA = acl . Jeder der eingefügten ATM-Zellen cell (vcl), cell(vc2) wird jeweils ein zusätzliches Informati- onsfeld zf hinzugefügt. Durch dieses zusätzliche Informationsfeld zf wird die jeweilige Teilnehmeranschlussleitung über welche die jeweilige ATM-Zelle cell (vcl) , cell(vc2) zu übermitteln ist, adressiert. Gemäß FIG 1 werden den über die erste virtuelle Verbindung vcl zu übermittelnden ATM-Zellen cell (vcl) eine die erste Teilnehmeranschlussleitung TLNl i- dentifizierende Information als Vermittlungs- bzw. Routing- Information ri in das zusätzliche Informationsfeld zf eingefügt - d.h. ri = TLNl. Entsprechend werden den über die zweite virtuelle Verbindung vc2 zu übermittelnden ATM-Zellen cell(vc2) eine die n-te Teilnehmerleitung TLNn identifizierende Information als Vermittlungs- bzw. Routing-Information ri in das zusätzliche Informationsfeld zf eingefügt - d.h. ri = TLNn.
In FIG 4 ist beispielhaft der entsprechend den vorherigen Erläuterungen gebildete Ethernet-Rahmen dp mit in das Nutzdatenfeld nf eingefügten jeweils zu den beiden virtuellen Verbindungen vcl, 2 zugehörigen ATM-Zellen cell (vcl), cell(vc2) abgebildet. Beispielhaft sei angenommen, dass der Wert der beiden den im Ethernet-Header angeordneten Adressfeldern nachfolgenden Oktette - = Ethertype* - größer als 0x0600 ist, so dass das Rahmenformat dem in FIG 3a dargestellten Format entspricht. Gemäß FIG 4 ist jeweils eine erweiterte der ersten virtuellen Verbindung zugeordnete ATM-Zelle ecell (vcl) und eine erweiterte der zweiten virtuellen Verbindung zugeordnete ATM-Zelle ecell (vc2) in das Nutzdatenfeld nf des E- thernet-Rahmens dp eingefügt. Es sei angemerkt, dass nach Maßgabe des Ethernet-Standards eine beliebige Anzahl von er-
weiterten ATM-Zellen, die einer beliebigen Anzahl von virtu¬ ellen Verbindungen zugeordnet sein können, in das Nutzdaten¬ feld nf einfügbar sind - in FIG 4 durch eine punktierte Linie verdeutlicht - wobei eine die Anzahl der eingefügten ATM- Zellen bzw. eingefügten erweiterten ATM-Zellen repräsentierende Information n in das Nutzdatenfeld nf des Ethernet- Rahmens eingefügt ist. Bei zwei aufeinanderfolgenden Ether- net-'Rahmen dp kann die Anzahl n der jeweils in die Nutzdatenfelder nf der Ethernet-Rahmen dp eingefügten ATM-Zellen bzw. eingefügten erweiterten ATM-Zellen unterschiedlich sein.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird der in der zentralen Einheit PACK gebildete Ethernet-Rahmen dp über das interne E- thernet EN entsprechend der im Ethernet-Header angeordneten Ziel-MAC Adresse (hier DA = macl) an die erste Anschlusseinheit AE1 übermittelt. Durch die in der ersten Anschlussein- heit AE1 angeordnete Steuerungseinheit CONT wird durch Auswertung des Ethertype Feldes erkannt, dass im Nutzdatenfeld nf erweiterte ATM-Zellen ecell (vcl), ecell (vc2) angeordnet sind, welche jeweils gemäß den im zusätzlichen Informationsfeld zf befindlichen Routinginformationen - hier ri = TLNl bzw. ri = TLNn - weiterzuvermitteln sind. Gemäß dem Ausführungsbeispiel werden nach einer Entfernung der zusätzlichen Informationsfelder zf die der ersten virtuellen Verbindung vcl zugeordneten ATM-Zellen cell (vcl) an bzw. über einen Ausgang A der Kommunikationseinrichtung DSLAM und an bzw. über die entsprechend adressierte erste Teilnehmeranschlußleitung TLNl weitervermittelt.
Es sei angemerkt, dass gemäß einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor der Weitervermittlung der an das jeweilige Ziel AE1...Z übermittelten ATM-Zellen das jeweilige zusätzliche Informationsfeld zf nicht entfernt
wird. Dies ist beispielsweise bei einer kaskadenförmigen An¬ ordnung bzw. Ausgestaltung von Ziel-Anschlusseinheiten der Fall - nicht dargestellt. Hierbei werden die erweiterten ATM- Zellen nach Auswertung der Routinginformationen zusammen mit dem jeweiligen zusätzlichen Informationsfeld in einem ersten Schritt beispielsweise an eine weitere der Anschlusseinheit zugeordnete Baugruppe weitervermittelt. In dieser Baugruppe werden in einem weiteren Schritt die zusätzlichen Routinginformationen der übermittelten, erweiterten ATM-Zellen erneut ausgewertet und anschließend - nach einer Entfernung der zusätzlichen Informationsfelder zf - die ATM-Zellen in beschriebener Art und Weise weitervermittelt.
Entsprechend werden die der zweiten virtuellen Verbindung vc2 zugeordneten ATM-Zellen cell(vc2) an bzw. über einen Ausgang A der Kommunikationseinrichtung DSLAM und an bzw. über die entsprechend adressierte n-te Teilnehmeranschlußleitung TLNn weitervermittelt. Die anschließende Weitervermittlung der ATM-Zellen cell (vcl), cell(vc2) an bzw. über das Teilnehmer- zugangsnetzes ACCESS in Richtung Teilnehmer erfolgt dabei gemäß dem ATM-Übertragungsverfahren, d.h. in Abhängigkeit von den in den Zielinformationen der einzelnen ATM-Zellen enthaltenen VPI- und VCI-Werte (Virtual Path Identifier und Virtual Circuit Identifier) .
Es sei angemerkt, dass in die zusätzlichen Informationsfelder zf der einzelnen erweiterten ATM-Zellen neben den die jeweilige Teilnehmeranschlussleitung TLNl...n bzw. TLNl...k bzw. den jeweiligen Ausgangsport identifizierenden Informationen zu- sätzliche Informationen für die Weitervermittlung als Routinginformation ri einfügbar sind. Beispielsweise kann eine zusätzliche die der jeweiligen virtuellen Verbindung bzw. ATM- Verbindung zugeordnete ATM-Serviceklasse - z.B. VBR, ABR, UBR
- identifizierende Information und/oder eine QoS-Information
(Quality of Service) eingefügt werden. Die jeweilige ATM- Zelle wird dann entsprechend diesen zusätzlichen Informatio¬ nen beispielsweise an eine bestimmte in der Ziel- Anschlusseinheit angeordnete Warteschlange eines bestimmten Serviceklassen-Types und anschließend in beschriebener Art und Weise über eine bestimmte Teilnehmeranschlussleitung weitervermittelt.
Neben den bereits beschriebenen Anschlusseinheiten AE1...Z können weitere in der Kommunikationseinrichtung DSLAM angeordnete Anschlusseinheiten oder zentrale Einheiten - nicht dargestellt - an das interne Ethernet EN angeschlossen sein, über welche lediglich herkömmliche gemäß dem Standard IEEE 802.3 gebildete Datenrahmen dp - d.h. normaler Ethernet-
Datenverkehr - an das Ethernet EN weitergeleitet werden. Diese herkömmlichen Datenrahmen werden zusammen mit den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildeten Datenrahmen bzw. Datenpaketen dp gemäß standardisierter Ethernet- Übertragungstechnologie über das Ethernet EN vermittelt.
Neben den über die eingerichteten Verbindungen vcl, vc2 übermittelten Informationen cell (vcl), cell(vc2) können vorteilhaft auf kostengünstige Weise weitere Informationen zwischen den in der Kommunikationseinrichtung DSLAM angeordneten und an das Ethernet EN angeschlossenen Komponenten - z.B. Anschlusseinheiten AE1...Z, zentrale Einheiten PACK - mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgetauscht werden - z.B. Steuerungs- und Konfigurierungsinformationen.