DE10031099A1 - Befülleinrichtung - Google Patents
BefülleinrichtungInfo
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- B65B39/00—Nozzles, funnels or guides for introducing articles or materials into containers or wrappers
- B65B39/001—Nozzles, funnels or guides for introducing articles or materials into containers or wrappers with flow cut-off means, e.g. valves
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befülleinrichtung für eine diskontinuierliche staubdichte Befüllung von Behältnissen (5) mit Schüttgütern, bei der die Schüttgüter über mindestens ein vertikales Rohr (1, 2) in die Abfüllbehältnisse (5) eingefüllt werden. Dabei ist ein Absperrorgan (3) vorgesehen, das bei Erreichen einer vorgegebenen Füllmenge im Behältnis (5) mindestens eines der vertikalen Rohre (1, 2) verschließt. Zur staubdichten Befüllung werden die Einfüllstutzen (8) der Behältnisse (5) staubdicht an einem Zwischenrohr (2) fixiert, wobei am Auslaufende des Zwischenrohres (2) eine schwenkbare zweiteilige Verschlußklappe (13) vorgesehen ist, die am Ende des Befüllvorgangs das Zwischenrohr (2) staubdicht verschließt. Zum Druckausgleich während des Befüllvorgangs ist ein Atmosphärenausgang (25) vorgesehen. Dabei wird ein Austreten von Befüllmaterial durch eine labyrinthartige Abdichtung (4) verhindert, die zwischen dem Atmosphärenausgang (25) aud dem inneren des Zwischenrohres (2) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befülleinrichtung gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 und des Patentanspruchs 12.
Bei der Befüllung von unterschiedlichen Behältnissen mit
Schüttgütern wie beispielsweise Fässern, Beuteln, Säcken, Con
tainern, Kartonagen und dergleichen werden häufig hohe Anfor
derungen an eine staub- und verschmutzungsfreie Befüllung ge
legt. So soll oft verhindert werden, daß die kostbaren aggres
siven oder toxischen Befüllgüter außerhalb des Befüllbehält
nisses gelängen können oder daß Personen damit in Verbindung
kommen.
Aus der DE 196 29 573 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Abfüllen von pulverförmigen Reinigungsmitteln in ei
nen Behälter vorbekannt, bei denen das Eintreten von staubar
tigen Umweltschadstoffen in die Atmosphäre minimiert werden
soll. Dazu ist ein vertikales Pulverfallrohr vorgesehen, in
das das abzufüllende Pulver aus einem darüberliegenden Reser
voir eingefüllt wird. In dem Pulverfallrohr ist im unteren
Drittel ein Absperrschieber vorgesehen, durch den das im Fall
rohr befindliche Füllgut zurückgehalten wird, bis das Fallrohr
in einen darunter angeordneten Behälter eintaucht und der Ab
sperrschieber zum Einfüllen dann geöffnet werden kann. Ober
halb des Absperrschiebers ist am Pulverfallrohr eine Unter
druckleitung angebracht, durch die der im Rohr befindliche
Staubanteil abgezogen wird. Auch unterhalb des Absperrschie
bers ist noch ein Unterdruckrohr vorgesehen, durch das der
beim Einfüllvorgang in den Behälter entstehende Staub absaug
bar ist, so daß der Eintritt von Staub in die Atmosphäre mini
miert wird. Allerdings kann bei dieser Vorrichtung während des
Behälterwechsels am Innenrohr anhaftendes Abfüllmaterial he
runterfallen und die Abfüllvorrichtung oder dessen Umgebung
verschmutzen oder die Umwelt beeinträchtigen. Im übrigen kann
auch bereits beim Einfüllen in das Pulverfallrohr oberhalb des
Einfülltrichters staubartiges Einfüllgut austreten, durch das
ebenfalls die Umgebung verschmutzt oder die Umwelt beeinträch
tigt wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Be
fülleinrichtung für Schüttgüter zu schaffen, die einen Aus
tritt von Abfüllmaterial oder deren Stäube weitgehend verhin
dert.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 und Patentan
spruch 12 angegebenen Erfindungen gelöst. Weiterbildungen und
vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Anordnung der
schwenkbaren zweiteiligen Verschlußklappe am Ende des Zwi
schenrohres sich kein Abfüllmaterial nachdem Schließen der
Verschlußklappen mehr aus der Befülleinrichtung lösen kann, so
daß Verunreinigungen oder Umweltbeeinträchtigungen in der Nähe
der Befülleinrichtung weitgehend ausgeschlossen sind. Dabei
ist insbesondere vorteilhaft, daß die im geschlossenen Zustand
außen liegenden Klappenteile auch während des Befüllvorgangs
nicht mit Füllmaterial in Berührung kommen können, so daß auch
an diesen Teilen keine Materialanhaftungen entstehen, die
eventuell austreten können. So ist es vorteilhafterweise ge
währleistet, daß auch bei toxischen Schüttgütern wie bei
spielsweise Pflanzenschutzmitteln Menschen nicht mit dem Ab
füllmaterial in Berührung kommen.
Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß sich die Be
fülleinrichtung durch die Anordnung der zweiteiligen Ver
schlußklappe am Ende des Zwischenrohres besonders zur Steue
rung einer gewichtsmäßigen Befüllung eignet, da bei Erreichen
des Sollgewichts und Schließen der Verschlußklappe kein Be
füllmaterial mehr nachlaufen kann, so daß eine hochgenaue Ab
füllung möglich ist.
Insbesondere hat die erfinderische Befülleinrichtung den Vor
teil, daß durch eine staubdichte aber kraftlose Verbindung
zwischen dem Füll- bzw. Absaugrohr und dem Zwischenrohr sowie
den Druckausgleich durch die labyrinthartige Staubabdichtung
keine meßwertverfälschende Kraftnebenschlußkopplung oder eine
Druckkraftbeeinflussung erfolgen kann.
Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß durch die laby
rinthartige Staubabdichtung eine staubdichte Abfüllung zwi
schen der Befülleinrichtung und den Abfüllbehältnissen möglich
ist, so daß ein Staub- und Abfüllmaterialaustritt verhindert
wird. Die labyrinthartige Abdichtung gewährleistet gleichzei
tig einen filterlosen Druckausgleich zur Atmosphäre, die vor
teilhafterweise staubdicht und wartungsfrei ist.
Bei einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Be
fülleinrichtung vertikal verstellbar, so daß vorteilhafterwei
se eine Anpassung an unterschiedliche Behältnishöhen möglich
ist, und dies bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Ab
dichtfunktion.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht einer Befülleinrichtung mit
darunter angeordnetem Abfüllbehälter, und
Fig. 2 die Seitenansicht eines Absperrelementes.
In Fig. 1 der Zeichnung ist schematisch eine Befülleinrichtung
dargestellt, die im wesentlichen aus einem inneren Rohr 1 und
einem äußeren Rohr 2 besteht, wobei durch ein Absperrorgan und
eine labyrinthartige Staubabdichtung 4 am äußeren Rohr 2 der
Austritt von Abfüllmaterial außerhalb der Abfüllbehältnisse 5
verhindert wird.
Die Befülleinrichtung ist an einem ortsfesten Geräteteil 6
oder anderen nicht dargestellten stationären Geräteteilen
oberhalb eines Rollengangs 7 angeordnet, auf den die Abfüllbe
hältnisse unter die Befülleinrichtung transportiert werden. In
der Fig. 1 der Zeichnung ist als Abfüllbehältnis ein Faß 5 mit
Inliner bzw. Innenbeutel 8 dargestellt, wobei auch die Abfül
lung von Säcken, Containern, Big-Bags und Kartonbehältnissen
mit Innenbeutel vorgesehen ist. Die Abfüllung ist volumenmäßig
oder gewichtsmäßig möglich. Bei einer gewichtsmäßigen Abfül
lung ist unter dem Rollengang 7 eine nicht dargestellte Waage
angeordnet, durch die die Befülleinrichtung steuerbar ist. Die
Befülleinrichtung ist für fließfähige Schüttgüter vorgesehen,
die oberhalb des ortsfesten Geräteteils 6 über nicht darge
stellte Dosierorgane wie Schnecken, Rinnen oder Schieber an
die Abfüllvorrichtung herangeführt werden. Dabei gelangen die
Schüttgüter über eine Einlaufklappe 9 in ein Rohr, das als in
neres vertikales Füllrohr 1 ausgebildet und das an dem ortsfe
sten Geräteteil 6 befestigt ist. Die Einlaufklappe 9 ist wäh
rend des Abfüllvorgangs geöffnet und wird bei Erreichen der
vorgesehenen Abfüllmenge selbsttätig geschlossen. Die Einlauf
klappe 9 dient dabei dazu, daß nach dem Einfüllvorgang die Ab
füllstation nicht aufgefüllt wird.
Um das Füllrohr 1 ist koaxial ein äußeres vertikales Rohr als
Zwischenrohr 2 angeordnet, das über eine vertikale Höhenver
stellung an einem ortsfesten oder stationären Geräteteil befe
stigt ist. Dabei ist das Zwischenrohr 2 etwa um ein Drittel
länger als das Füllrohr 1. Das stationäre oder ortsfeste Gerä
teteil kann sowohl das ortsfeste Geräteteil 6 sein, an dem
auch das Füllrohr 1 befestigt ist, oder ein anderes stationä
res Geräteteil. So wird vorteilhafterweise beim Einsatz einer
gewichtsmäßigen Abfüllung die Waage unterhalb des Rollengangs
mit einem vertikalen nicht dargestellten stationären Tragrah
men verbunden, an dem das Zwischenrohr 2 kraftschlüssig und
höhenverstellbar befestigt ist. Hierdurch wird das Zwischen
rohr 2 mit verwogen, so daß eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Abfüllbehältnissen 5 und dem Zwischenrohr 2 kei
nen meßwertverfälschenden Einfluß auf das Waageergebnis ausüben
kann. Dies wird noch dadurch erreicht, daß zwischen dem Füll
rohr 1 und dem Zwischenrohr 2 nur eine kraftlose Verbindung
vorgesehen ist.
Die Befülleinrichtung könnte aber auch insgesamt an einem
ortsfesten Geräteteil 6 angeordnet sein, das dann über einen
Tragrahmen insgesamt mit verwogen wird, wodurch eine Kraftne
benschlußkopplung zwischen den Abfüllbehältnissen 5 und den üb
rigen Teilen der Befülleinrichtung auch keine meßwertverfäl
schenden Einflüsse auf das Waageergebnis nehmen würde.
Ebenfalls koaxial zum Zwischenrohr 2 ist im oberen Bereich der
Befülleinrichtung ein stationäres Absaugrohr 10 angebracht,
das mit einem oberen Abzugsstutzen 11 und einem unteren Ab
zugsstutzen 12 versehen ist.
Im unteren Bereich des Zwischenrohres 2 ist das Absperrorgan 3
abgeordnet, das eine zweigeteilte Verschlußklappe 13 enthält
und durch die die Befülleinrichtung etwa am unteren Ende des
Zwischenrohres 2 verschließbar ist. In Fig. 1 der Zeichnung
ist das Absperrorgan 3 im geschlossenen Zustand und durch die
gestrichelten Linien im geöffneten Zustand dargestellt. Das
Absperrorgan 3 besteht im wesentlichen aus der zweiteiligen
Verschlußklappe 13 mit zwei daran befestigten Gelenkhebeln 14,
die gleichzeitig auch am Innenmantel 15 des Zwischenrohres 2
angebracht sind. Das Absperrorgan 3 ist in Seitenansicht in
Fig. 2 der Zeichnung näher dargestellt und für die funktions
gleichen Teile mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 der
Zeichnung versehen. Dabei ist das Absperrorgan 3 in Fig. 2 der
Zeichnung in geöffnetem Zustand und durch die gestrichelten
Linien im geschlossenen Zustand dargestellt. Die Verschluß
klappenhälften 13 sind jeweils halbkreisförmig ausgebildet und
über ein Scharniergelenk 16 miteinander verbunden. Das Schar
niergelenk 16 ist staubdicht ausgebildet und im Zentrum des
Zwischenrohres 2 mit einem Betätigungsmechanismus verbunden,
der oberhalb der Verschlußklappen 13 angeordnet und über drei
Seitenstege 18 am Innenmantel des Zwischenrohres 2 befestigt
ist. Der Betätigungsmechanismus ist als pneumatischer Hubzy
linder 17 ausgebildet, durch dessen vertikalen Hubweg die Ver
schlußklappenhälften 13 um das Scharniergelenk 16 schwenkbar
sind. Der Betätigungsmechanismus kann aber auch als funktions
gleicher Linearantrieb in Form eines Hydraulikzylinders oder
eines elektromotorischen Antriebs ausgebildet sein.
Im Bereich des Absperrorgans 3 ist koaxial zum Zwischenrohr 2
eine Klemmvorrichtung 20 vorgesehen, durch die die Innenbeutel
8 der Fässer 5, Container und dergleichen staub- und luftdicht
an dem Außenmantel des Zwischenrohres 2 angedrückt werden.
Diese Klemmvorrichtung 20 kann schellenartig ausgebildet sein
oder über Schwenkhebel manuell oder selbsttätig oder als pneu
matische Blähdichtung um das Zwischenrohr 2 geklemmt werden,
wobei der Innenbeutel 8 dann zwischen der Klemmvorrichtung 20
und dem Außenmantel des Zwischenrohres 2 fixierbar ist.
Die vorbeschriebene Befülleinrichtung arbeitet wie folgt: So
lange kein Material abgefüllt werden soll oder kein Behältnis
unter der Befülleinrichtung vorhanden ist, befindet sich so
wohl die Einfüllklappe 9 als auch das Absperrorgan 3 im ge
schlossenen Zustand. Da die Befülleinrichtung so gesteuert
wird, daß sich die beiden Klappen 9, 3 bei Beendigung des Ab
füllvorgangs gleichzeitig schließen, befindet sich nur noch
die zu diesem Zeitpunkt in den Abfüllrohren 1, 2 vorhandene
Abfüllmenge in der Befülleinrichtung. Diese Restabfüllmenge
und auch die damit verbundene Staubmenge kann nicht aus der
Befülleinrichtung austreten, da dies sowohl durch das Absperr
organ 3 als auch durch die labyrinthartige Abdichtung 4 ver
hindert wird.
Das Absperrorgan 3 als auch die Einfüllklappe 9 werden bei
spielsweise geschlossen, wenn in dem auf der Waage stehenden
Faß 5 das vorgegebene Sollgewicht mit dem Istgewicht überein
stimmt oder ein vorgegebenes Volumen eingefüllt ist. Der
Druckmittelzylinder 17 des Betätigungsmechanismus wird dabei
so gesteuert, daß die Kolbenstange des Zylinders 17 um einen
vorgegebenen Weg vertikal nach unten aus dem Zylinder 17 be
wegt wird. Dadurch werden die beiden Verschlußklappenhälften
13 durch die gelenkige Befestigung am Innenmantel des Zwi
schenrohres 2 so lange nach außen verschwenkt, bis die Ver
schlußklappenhälften 13 eine ebene Fläche bilden, die den In
nendurchmesser des Zwischenrohres 2 vollständig ausfüllt. Am
Außenumfang der beiden Verschlußklappenhälften 13 ist noch ei
ne zusätzliche Dichtung 21 angeordnet, so daß das Außenrohr 2
nahe seinem unteren Austrittsende staubdicht verschlossen
wird.
Im geschlossenen Zustand wird auch ein Austritt von staubarti
gem Befüllmaterial durch die labyrinthartige Abdichtung 4 ver
hindert, die gleichzeitig einen Druckausgleich zur Atmosphäre
herstellt. Dazu ist das Zwischenrohr 2 oben mit einem weiteren
nach unten gerichteten Rohrstutzen 22 quer verbunden. Weiter
hin ist am unteren Ende des Absaugrohres 10 ein nach oben ge
richteter Rohrstutzen 23 befestigt, der in dem Zwischenraum
des Zwischenrohres 2 und dessen vertikalen Rohrstutzen 22 ko
axial hineinragt. Da zwischen diesen Rohren 2, 10 und den
Rohrstutzen 22, 23 sowohl ein seitlicher Abstand als auch ein
vertikaler Abstand vorgesehen ist, wird eine labyrinthartige
Verbindung zur Atmosphäre hergestellt, durch die auch ein
Staubaustritt verhindert wird. So hat sich in der Praxis ge
zeigt, daß sich die Staubpartikel spätestens am Boden zwischen
dem Absaugrohr 10 und dem nach oben gerichteten Rohrstutzen 23
ablagern und nicht mehr bis zum Atmosphärenausgang 25 gelan
gen. Damit die Staubpartikel den Druckausgleich am Boden 24
zwischen dem Absaugrohr 10 und dem damit verbundenen Rohrstut
zen 23 nicht verstopfen, ist ein unterer Abzugsstutzen 12 vor
gesehen, durch den die Staubpartikel abgesaugt werden. Zur
Verbesserung dieser Staubabdichtung zur Atmosphäre ist noch
ein oberer Abzugsstutzen 11 vorgesehen, der den Staub bereits
am ersten Umkehrpunkt 26 zwischen dem koaxialen Rohrsystem ab
saugt. Beide Abzugsstutzen 11, 12 können miteinander verbunden
sein und das Ansaugmaterial dann wieder dem Dosierkreislauf
zuführen. Damit kann sichergestellt werden, daß ein wartungs
freier Druckausgleich stattfindet, ohne daß Materialpartikel
in die Atmosphäre gelangen können oder anderweitig entsorgt
werden müßten.
Durch die koaxiale Anordnung der Rohre 2, 10 und Rohrstutzen
22, 23 ist das Zwischenrohr 2 mit seinen angeflanschten Rohr
stutzen 22 gegenüber den anderen Rohren 1, 10, 23 und dem
ortsfesten Geräteteil 6 oder anderen stationären Geräteteilen
vertikal verstellbar. Dadurch ist eine vorteilhafte Höhenan
passung an unterschiedliche Behältnishöhen möglich, so daß
auch verschiedenartige Behältertypen und -größen befüllbar
sind.
Bei Einleitung des Befüllvorgangs wird die Befülleinrichtung
so gesteuert, daß sich die Einlaufklappe 9 in vertikaler Rich
tung verschwenkt und die Kolbenstange des Druckmittelzylinders
17 sich vertikal nach oben bewegt. Dadurch werden beide Ver
schlußklappenhälften 13 senkrecht nach unten verschwenkt, so
daß sie in Richtung des Materialstroms ausgerichtet sind. Da
bei sind die nach unten gerichteten Oberflächen gegenüberlie
gend angeordnet und kommen dadurch nicht mit dem Abfüllmateri
al in Verbindung. Dies wird noch insbesondere dadurch sicher
gestellt, daß die zusätzlichen Dichtungen 21 aufeinander lie
gen, so daß beide Klappenhälften 13 staubdicht aufeinander
liegen. Dadurch können sich auch nur an den nach innen gerich
teten Oberflächen der Verschlußklappenhälften 13 Materialan
haftungen bilden, so daß sich vorteilhafterweise auch im ge
schlossenen Zustand keine Materialanhäufungen nach außen ablö
sen können. Eine derartige Befülleinrichtung ist deshalb ins
besondere für die Abfüllung von toxischen Schüttgütern geeig
net, bei der Personen vor Berührung mit diesen Abfüllgütern
geschützt werden müssen.
Die Befülleinrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß das
Absperrorgan 3 unmittelbar im Füllrohr 1 angeordnet wird, wenn
beispielsweise ein Druckausgleich nicht erforderlich oder auf
andere Weise erreichbar ist.
Die labyrinthartige Abdichtung 4 kann auch zwischen dem Füll
rohr 1 und dem Zwischenrohr 2 vorgesehen werden, wenn eine
derartige Staubabdichtung ausreicht oder die konstruktiven
Verhältnisse dies erfordern.
Claims (20)
1. Befülleinrichtung für eine diskontinuierliche Befüllung
von Behältnissen (5), bei der zur Befüllung mindestens
ein vertikales Rohr (1, 2) oberhalb der Behältnisse (5)
vorgesehen ist, das bei Erreichen einer vorgegebenen
Füllmenge im Behältnis (5) mit einem Absperrorgan (3)
verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
sperrorgan (3) am Auslaufende mindestens eines der Roh
re (1, 2) angeordnet ist und eine schwenkbare zweitei
lige Verschlußklappe (13) enthält.
2. Befülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Rohr als Füllrohr (1) ausgebildet ist, um
das koaxial ein weiteres Rohr als Zwischenrohr (2) an
geordnet ist, in dessen verlängerten Auslaufbereich das
Absperrorgan (3) vorgesehen ist.
3. Befülleinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (3) aus der
schwenkbaren zweiteiligen Verschlußklappe (13) und ei
nem linearen Schwenkantrieb (17) besteht, wobei der
Schwenkantrieb (17) oberhalb der Verschlußklappe (13)
im Füllrohr (1) oder im Zwischenrohr (2) angeordnet
ist.
4. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiteilige Ver
schlußklappe (13) aus zwei gleich großen halbkreisför
migen Klappenhälften besteht, die über ein Scharnier
(16) miteinander verbunden sind und deren Gesamtfläche
der Größe des Innendurchmessers des Füllrohres (1) oder
des Zwischenrohres (2) entspricht.
5. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der
zweiteiligen Verschlußklappe (13) quer zur Scharnier
achse jeweils ein Gelenkhebel (14) vorgesehen ist, der
mit dem einen Ende auf jeweils einem Teil der Ver
schlußklappe (13) gelenkig angeordnet ist und mit sei
nem anderen Ende am Innenmantel des Füllrohres (1) oder
des Zwischenrohres (2) gelenkig befestigt ist, wobei
die beiden Verschlußklappenhälften (13) in ihrem Zen
trum mit dem linearen Schwenkantrieb (17) verbunden
sind.
6. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Schwenkan
trieb als Druckmittelzylinder (17) oder elektromechani
scher Linearantrieb ausgebildet ist, durch den die
zweiteiligen Verschlußklappenhälften (13) kniegelenkar
tig im Bereich des Scharniers (16) vertikal im Zwi
schenrohr (2) zwischen einem geöffneten und einem ge
schlossenen Zustand bewegbar sind.
7. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiteiligen Ver
schlußklappenhälften (13) im geschlossenen Zustand ei
nen Winkel von 180° und im geöffneten Zustand einen
Winkel von 0° miteinander bilden, wobei in geöffnetem
Zustand die nach außen gerichteten Verschlußklappen
hälften (13) aneinander anliegen.
8. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappen
hälften (13) an ihrem Umfangsrand mit einem Dichtungs
körper (21) umgeben sind, der aus Gummi oder einem ver
gleichbaren Dichtungsmaterial besteht.
9. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Schwenkan
trieb (17) die Verschlußklappenhälften (13) zum Schlie
ßen mit dem Scharnier vertikal nach unten bewegt, so
daß die Verschlußklappenhälften (13) am Ende des Füll
rohres (1) oder des Zwischenrohres (2) eine ebene Ver
schlußfläche bilden.
10. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren Füllrohr
(1) eine Einlaufklappe (9) vorgesehen ist, die synchron
mit der zweiteiligen Verschlußklappe (13) betätigbar
ist.
11. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenmantel des
Füllrohres (1) oder des Zwischenrohres (2) eine manuel
le oder selbsttätige Klemmvorrichtung (20) vorgesehen
ist, durch die die Einfüllstutzen (8) der Abfüllbehält
nisse (5) luft- oder staubdicht am Füllrohr (1) oder am
Zwischenrohr (2) fixierbar sind.
12. Befülleinrichtung für eine diskontinuierliche Befüllung
von Behältnissen (5), bei der zur Befüllung mindestens
ein vertikales Rohr (1, 2) oberhalb der Behältnisse (5)
vorgesehen ist, das bei Erreichen einer vorgegebenen
Füllmenge im Behältnis (5) mit einem Absperrorgan (3)
verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an min
destens eines der Rohre (1, 2) eine labyrinthartige Ab
dichtung (4) vorgesehen ist, die zum Druckausgleich ei
ne Öffnung (25) zur Atmosphäre besitzt.
13. Befülleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absperrorgan (3) am Auslaufende eines
der Rohre (1, 2) vorgesehen ist, und eine schwenkbare
zweiteilige Verschlußklappe (13) enthält.
14. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die labyrinthartige
Abdichtung (4) oberhalb des Absperrorgans (3) zwischen
mindestens zwei vertikalen Rohren (1, 2, 4) angeordnet
ist, wobei jedes der Rohre einen entgegengerichteten
Rohrstutzen (22, 23) enthält, der den anderen minde
stens zum Teil koaxial umgibt und zwischen denen ein
seitlicher Spalt vorgesehen ist.
15. Befülleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die labyrinthartige Abdichtung (4) aus
einem am Zwischenrohr (2) mit einem nach unten gerich
teten angeflanschten Rohrstutzen (22) und einem diesen
umgebenden Absaugrohr (4) besteht, an das ein nach oben
gerichteter Rohrstutzen (23) angeflanscht ist, wobei
beide Rohrstutzen (22, 23) einander koaxial überlappend
angeordnet sind.
16. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (10) an
einem ortsfesten Geräteteil (9) befestigt ist, gegen
über dem das Zwischenrohr (2) vertikal verstellbar an
geordnet ist, wodurch die beiden entgegengerichteten
Rohrstutzen (22, 23) koaxial ineinander verschiebbar
sind.
17. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß am Absaugrohr (10)
mindestens ein Abzugsstutzen (11, 12) angeordnet ist,
durch den die in der labyrinthartigen Abdichtung (4)
befindlichen Staubreste absaugbar sind.
18. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die labyrinthartige
Abdichtung (4) so ausgebildet ist, daß der zwischen dem
Außenmantel des Zwischenrohres (2) und dem Innenmantel
des nach oben gerichteten Rohrstutzens (23) des Absaug
rohres (10) verbleibende Rohrspalt einen Atmosphären
ausgang (25) bildet, der einen Druckausgleich während
des Abfüllens bewirkt.
19. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die zu befüllenden Be
hältnisse (5) auf oder an einer Waage angeordnet sind,
die kontinuierlich das in das Behältnis (5) eingefüllte
Gewicht erfaßt und mindestens das Absperrorgan (3) in
eine Schließstellung steuert, wenn ein vorgegebenes
Sollgewicht erreicht ist.
20. Befülleinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Waage mit einem höhenverstellbaren
vertikalen Tragrahmen verbunden ist, an dem das Zwi
schenrohr (2) befestigt ist.
Priority Applications (2)
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DE2000131099 DE10031099A1 (de) | 2000-06-30 | 2000-06-30 | Befülleinrichtung |
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DE (1) | DE10031099A1 (de) |
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