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Die Erfindung betrifft ein längenverstellbares Gestellteil für ein Möbelstück, insbesondere ein längenverstellbares Tischbein, mit teleskopartig axial ineinanderschiebbaren und in verschiedenen axialen Relativstellungen festlegbaren, vorzugsweise rohrförmigen Teleskopelementen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Möbelstück, dessen Gestell mindestens ein derartiges längenverstellbares Gestellteil aufweist, beispielsweise einen Tisch, insbesondere einen Büro- oder Konferenztisch.
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Möbelgestelle werden häufig mit einem oder mehreren längenverstellbaren Gestellteilen aufgebaut, um eine Anpassung des Möbelstückes an die Einbau- oder Aufstellumgebung zu ermöglichen. So ist es beispielsweise bei Tischen vorteilhaft, wenn das Niveau und/oder die Neigung einer durch die Tischplatte gebildeten Arbeitsfläche schnell und einfach verstellt werden kann und ggf. die Tischbeine durch Längenanpassung den Gegebenheiten einer ggf. unebenen Aufstandsfläche angepaßt werden können, um eine stabile, kippfreie Aufstellung zu ermöglichen. Dabei ist insbesondere bei Büro- oder Konferenztischen anzustreben, daß die in diesem Bereich erhöhten Anforderungen an Stabilität und Steifigkeit gegenüber Wackel- und Schwingungsbewegungen erfüllt werden.
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Ein aus der
DE 195 47 052 bekanntes Tischsystem hat höhenverstellbare Tischbeine mit zwei teleskopartig ineinander schiebbaren Rohren und einen im Inneren des Tischbeines angeordneten Verstellmechanismus, der durch axiale Relativverschiebung der Rohre zueinander eine Längenverstellung erlaubt. Die Längenverstellung ist durch direkte Betätigung des Verstellmechanismus von der Oberseite des Tischbeines her oder durch Verdrehung der beiden Rohre relativ zueinander betätigbar. Dabei wird für die Betätigung von oben stirnseitig ein kurbelartiges Schraubwerkzeug in eine Stellschraube eingeführt und die Längenanpassung durch Drehen der Kurbel durchgeführt. Das System arbeitet zuverlässig und einwandfrei, jedoch können die für größere Verstellwege erforderlichen Kurbelbewegungen oder Relativverdrehungen der Rohre mühsam und zeitaufwendig sein.
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Weitere höhenverstellbare Tischbeine, auf denen der Oberbegriff des Anspruchs 1 beruht, sind zum Beispiel aus der
EP 0 988 814 A1 und der
WO 97/25904 A1 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere als längenverstellbares Tischbein verwendbares längenverstellbares Gestellteil für ein Möbelstück zu schaffen, das eine schnelle und einfache Längenverstellung erlaubt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein längenverstellbares Gestellteil mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Ein erfindungsgemäßes Gestellteil hat eine mit Hilfe mindestens eines Betätigungsorganes betätigbare Verstelleinrichtung, die durch eine Betätigung bzw. Bewegung des Betätigungsorganes zwischen einer Festlegekonfiguration und einer Freigabekonfiguration umstellbar ist, wobei in der Festlegekonfiguration die Teleskopelemente relativ zueinander gegen Axialbewegung gesichert, also festgelegt und in der Freigabekonfiguration relativ zueinander axial verschiebbar sind. Wenn also das Betätigungsorgan aus seiner der Festlegekonfiguration entsprechenden Normal- oder Ruhestellung in seine der Freigabekonfiguration entsprechende Freigabestellung bewegt worden ist, können die vorzugsweise gegen Relativverdrehung gesicherten Teleskopelemente weitgehend frei zur Verlängerung des Gestellteiles auseinandergezogen oder zu dessen Verkürzung ineinander geschoben werden. Zur Längenverstellung selbst ist demnach nach Einstellung der Freigabestellung des Betätigungsorganes keine am Verstellmechanismus angreifende Kurbel-, Schraub- oder dgl. -bewegung erforderlich, da die Teleskopelemente über einen ggf. durch einen Anschlag oder auf andere Weise begrenzten Verschiebungsweg weitgehend frei gegeneinander verschiebbar sind. Dadurch wird eine schnelle Längenverstellung möglich. Der Verstellweg des Betätigungsorganes zwischen Ruhe- und Freigabestellung kann unabhängig vom Verstellweg der Teleskopelemente gegeneinander sehr kurz sein und wird vorzugsweise durch eine translatorische Bewegung in eine Verschiebungsrichtung erreicht, die quer, insbesondere senkrecht zur Axialrichtung des Gestellteiles, verlaufen kann. Die Umstellung zwischen Festlegekonfiguration und Freigabekonfiguration der Verstelleinrichtung kann dadurch bequem manuell durchgeführt werden.
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Es ist möglich, die Verstelleinrichtung so auszugestalten, daß sowohl für die Umstellung zwischen Festlege- und Freigabekonfiguration, als auch für die umgekehrte Umstellung zwischen Freigabe- und Festlegekonfiguration eine bewußte Betätigung des Betätigungsorganes erforderlich ist. Es ist jedoch bevorzugt, wenn die Verriegelungseinrichtung in die Festlegekonfiguration vorgespannt ist, so daß sich diese bei Abwesenheit äußerer, auf das Betätigungsorgan wirkender Kräfte selbsttätig einstellen kann. Dadurch kann eine ungewollte Längenverstellung zuverlässig verhindert werden. Die Verstelleinrichtung kann hierzu mindestens eine Feder aufweisen und so konstruiert sein, daß sie durch die Betätigung des Betätigungsorganges gegen die Kraft der mindestens einen Feder in die Freigabestellung umstellbar ist. Insbesondere bei dieser Konfiguration kann das Betätigungsorgan nach Art eines selbsttätig in seine Ruhestellung zurückkehrenden Druckknopfes ausgebildet und betätigbar sein, so daß ggf. ein Handgriff mit einem das Betätigungsorgan bewegenden Druck auf das Betätigungsorgan ausreichen kann, um die Verstelleinrichtung freizugeben. Auch eine Ausbildung des Betätigungsorgans als Schieber oder als Zugelement ist möglich.
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Da das Betätigungsorgan vorzugsweise als Teil der Verstelleinrichtung beweglich, aber unverlierbar am Gestellteil angeordnet sein kann, ist es für einen Bediener ggf. nicht mehr erforderlich, für die Höhenverstellung ein Werkzeug, wie beispielsweise eine Kurbel, zu verwenden, was unter anderem deshalb vorteilhaft ist, weil geeignete Werkzeuge nicht überall jederzeit verfügbar und darüber hinaus im Bedarfsfall häufig unauffindbar sind.
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Um eine unbeabsichtigte Längenverstellung zuverlässig zu vermeiden, ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Verstelleinrichtung und/oder das Betätigungsorgan mit Hilfe einer Sicherungseinrichtung gegen unbeabsichtigte Betätigung sicherbar ist. Dadurch kann eine zufällige Betätigung, beispielsweise durch den Fuß einer an einem Tisch sitzenden Person oder durch einen an ein Tischbein angelehnten Gegenstand zuverlässig verhindert werden. Obwohl die Sicherungseinrichtung manuell betätigbar sein kann, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß sie nur mit Hilfe eines Werkzeuges, beispielsweise eines Imbusschlüssels, zwischen einer die Betätigung des Betätigungsorganes erlaubenden Konfiguration und einer die Betätigung sperrenden Konfiguration umstellbar ist. Die Umstellung kann mittels einer Schraube erfolgen, die vorzugsweise unverlierbar an oder in der Verstelleinrichtung gehaltert ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Verstelleinrichtung als Rasteinrichtung ausgebildet, die es ermöglicht, die Teleskopelemente in verschiedenen, vorzugsweise rasterartig gleichmäßig beabstandeten, axialen Relativstellungen gegen axiale Verschiebung gesichert formschlüssig aneinander festzulegen. Eine derartige Rasterhöhenverstellung, die eine Verriegelung der Teleskopelemente in verschiedenen Axialrelativstellungen zulässt, ermöglicht Gestellteile, die auch hohen axialen Belastungen dauerhaft standhalten können. Eine Rastschrittweite zwischen aufeinanderfolgenden Rastpositionen kann klein sein und beispielsweise zwischen ca. 0,5 mm und 5 mm liegen, insbesondere bei ca. 1 mm bis 2 mm, um eine für die meisten Zwecke ausreichende Genauigkeit der Längenanpassung zuzulassen. Ggf. kann, beispielsweise am Fußende eines Tischbeines, ein stufenlos gegenüber einem Teleskopelement verstellbares Längenänderungselement vorgesehen sein, beispielsweise ein einschraubbarer Stellfuß.
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Um in jeder Relativstellung der Teleskopelemente eine hinreichende Steifigkeit und Spielfreiheit des gesamten Gestellteiles zu schaffen, ist vorgesehen, daß die in Verriegelungseingriff miteinander stehenden Teile im verriegelten Zustand gegeneinander verspannbar sind. Bei einer im Zusammenhang mit den Zeichnungsfiguren näher erläuterten Ausführungsform wird dies durch eine über eine gewisse axiale Länge erreichende Flächenpressung der Wandung eines rohrförmigen inneren Teleskopelementes gegen die entsprechend geformte Innenseite der Wandung eines vorzugsweise rohrförmigen äußeren Teleskopelementes erreicht, wodurch ein großflächiger Reibschluß zwischen den Teleskopelementen erzeugbar ist. Besonders vorteilhaft sind dabei Ausführungen, bei denen zur spielfreien Verspannung eines inneren mit einem äußeren Teleskopelement eine innerhalb des Gestellteiles angeordnete, quer zur Axialrichtung aufspreizbare Spanneinrichtung mit gegeneinander beweglichen Spannbacken vorgesehen ist, wobei mindestens ein Spannbacken zur Abstützung an der Innenseite des äußeren Teleskopelementes und ein Spannbacken zur Abstützung an der Innenseite des inneren Teleskopelementes ausgebildet ist. Zur Betätigung der Spanneinrichtung kann eine Spannschraube vorgesehen sein, die vorzugsweise unverlierbar an oder in der Verriegelungseinrichtung gehaltert ist. Vorzugsweise ist diese Schraube identisch mit der Schraube, durch deren Betätigung das Betätigungsorgan gegen unbeabsichtigte Betätigung sicherbar ist.
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Die Rasterhöhenverstellung wird dadurch realisiert daß eines der Teleskopelemente, vorzugsweise ein inneres Teleskopelement, einen sich axial über eine ausreichende, z. B. dem gewünschten Verstellweg entsprechende Länge erstreckenden Verriegelungsabschnitt mit regelmäßig beabstandeten Ausnehmungen und Vorsprüngen aufweist und daß dem anderen Teleskopelement mindestens ein quer zur Axialrichtung bewegliches und axial im wesentlichen unbeweglich gelagertes Eingriffsteil zum formschlüssigen Eingriff in den Verriegelungsabschnitt zugeordnet ist. Der Verriegelungsabschnitt ist bevorzugt einstückig mit dem zugeordneten Teleskopelement ausgebildet und bei einer bevorzugten Weiterbildung dadurch geschaffen, daß am rohrförmigen Teleskopelement ein generell in Axialrichtung geführter, das Rohrelement im wesentlichen halbierender Schnitt durchgeführt wird, wobei die Schnittlinie zur Erzeugung von Vorsprüngen und Ausnehmungen senkrecht zur Axialrichtung alternierend bzw. mäandrierend gestaltet ist. Der abgesehen von einem quer zur Längsrichtung verlaufenden Einlaufabschnitt und einem Auslaufabschnitt weitgehend axiale Schnitt kann vorteilhaft so geführt werden, daß aus einem Rohrstück zwei im wesentlichen formidentische Rohrteile entstehen, die jeweils einen einstückigen Verriegelungsabschnitt mit Rastzähnen in der Rohrwandung aufweisen. Hierdurch sind derartige längenverstellbare Gestellteile besonders wirtschaftlich und unter Minimierung von Rohrmaterialausschuß herstellbar.
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Das Eingriffsteil kann ein von dem Betätigungsorgan gesondertes Teil sein, das über Zwischenelemente mit diesem gekoppelt ist, wird jedoch vorzugsweise durch das Betätigungsorgan selbst gebildet, wodurch die Anzahl beweglicher Teile der Verriegelungseinrichtung minimierbar ist.
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Die Erfindung betrifft auch ein Möbelstück, insbesondere einen Konferenz- oder Bürotisch, mit einem Gestell, bei dem mindestens ein Gestellteil als längenverstellbares Gestellteil der vorgehend beschriebenen Art ausgebildet ist. Es kann sich dabei insbesondere um ein vorzugsweise mit teleskopierbaren Rundrohren aufgebautes Tischbein handeln, das fest oder lösbar an einem eine Tisch- oder Arbeitsplatte tragenden Zargenrahmen angebracht oder anbringbar ist, wobei der Zargenrahmen vorzugsweise aus Profilrohrteilen aufgebaut und ggf. zerlegbar sein kann. Längenverstellbare Gestellteile der beschriebenen Art können insbesondere im Möbelbereich auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden, beispielsweise bei Regalen, und können neben runden Querschnitten auch quadratische, rechteckige oder andere Querschnittsformen haben. Besonders vorteilhaft sind erfindungsgemäße Gestellteile auch als ggf. einzige, zentrale Stützsäule für einen Stuhl, z. B. einen Schülerstuhl, verwendbar.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte Ausführungen darstellen können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
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1 einen teilweisen, schematischen Axialschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines als Tischbein eines Konferenz- oder Bürotisches ausgebildeten, erfindungsgemäßen Gestellteils;
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2 eine vergrößerte Darstellung des in 1 strichpunktiert eingekreisten Bereiches II mit einer Verstelleinrichtung für das Tischbein;
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3 eine Axialansicht der Verstelleinrichtung aus 2;
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4 eine Explosionsansicht mit Elementen der Verstelleinrichtung in Seitenansicht und
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5 eine Explosionsansicht mit Elementen der Verstelleinrichtung in axialer Ansicht.
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1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines in seiner Höhe bzw. Länge verstellbaren Tischbeines 1, das Teil eines aus zusammensetzbaren Profilrohren gebildeten Tischgestelles für einen Büro- oder Konferenztisch ist. Das Gestellteil 1 hat ein aus Stahl bestehendes, biegesteifes Außenrohr 2 mit kreisförmigem Querschnitt, das an seinem nicht gezeigten Oberende Einrichtungen zur lösbaren Befestigung an einem aus Profilrohren bestehenden Zargenrahmen des Tischgestelles hat. In das Außenrohr ist von dessen offenem unteren Ende ein ebenfalls aus Stahl gefertigtes Innenrohr 3 eingeschoben, dessen Außendurchmesser im wesentlichen dem Innendurchmesser des Außenrohres entspricht, so daß ohne weitere Führungen o. dgl. eine im wesentlichen spielfreie axiale Relativverschiebung der Rohre 2, 3 gegeneinander möglich ist. Ein derartiger Gestellteil kann auch mehr als zwei teleskopierbare Elemente aufweisen, jedoch ist die Zweielement-Ausführung unter anderem wegen der erzielbaren Stabilität und Steifigkeit bevorzugt.
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In einer von der axialen Relativstellung der Teleskopelemente 2, 3 abhängigen und für einen an dem Tisch sitzenden Bediener griffgünstigen Höhe von ca. 30 cm bis 60 cm ist in der Wandung des Außenrohres eine in Axialrichtung längsovale Rohrwandausnehmung 4 durch Schneiden erzeugt, durch die ein unten näher erläutertes Betätigungsorgan 5 einer im wesentlichen im Inneren des Tischbeines angeordneten Verstelleinrichtung 6 mit einem Betätigungsabschnitt 7 einige Millimeter über die Außenkontur des Außenrohres nach außen ragt. Das Innenrohr hat einen den Axialbereich der Rohrwandöffnung 4 übergreifenden Längsschlitz 8, der ebenfalls durch Schneiden erzeugt ist, eine der Umfangsbreite der Außenwandöffnung 4 entsprechende Umfangsbreite und eine axiale Länge hat, die im Beispiel zwischen 15 cm und 25 cm liegt und die maximale Verstellweite der Längenverstellung definiert.
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Das Innenrohr ist auf Höhe des Längsschlitzes 8 durch Schneiden axial halbiert, wobei der generell in Axialrichtung verlaufende Halbierungsschnitt quer zur Halbierungsebene mäandrierend geführt ist, so daß an den Umfangsenden des entstehenden Halbrohrabschnittes regelmäßig in Axialrichtung beabstandete Vorsprünge 9 und Ausnehmungen 10 entstehen, die als Rastzähne eines einstückig mit dem Innenrohr ausgebildeten Verriegelungsabschnittes 11 dienen. An den Enden des Verriegelungsabschnittes befinden sich zur Seite gekrümmte Schnittbögen, in deren Bereich das Schneidorgan, z. B. ein Laserstrahl, in das Rohr eingeführt bzw. daraus ausgeführt wurde. Die Rastzähne haben eine modifizierte Rechteckform mit abgerundeten Übergängen und einen Abstand axial aufeinanderfolgender Vorsprünge oder Ausnehmungen von ca. 1 mm bis 2 mm. Zweckmäßig ist der Schnitt derart symmetrisch geführt, daß aus einem Ausgangsrohr zwei mit im wesentlichen identischen Verriegelungsabschnitten ausgestattete, als Innenrohre verwendbare Rohrteile entstehen. Dadurch ist eine wirtschaftliche Fertigung unter Minimierung von Ausschuß möglich. Im folgenden werden zunächst die besonders in den 4 und 5 gut zu erkennenden weiteren Einzelteile der Verstelleinrichtung 6 beschrieben. Ein als Spannbacken und Abstützelement dienendes, massives Stahlteil 15 hat die Form eines Kreiszylinderabschnittes mit einer an die Innenkontur des Außenrohres angepaßten, zylindrisch gekrümmten Stützfläche 16 und weist auf der gegenüberliegenden Flachseite eine im Querschnitt sechseckige Ausnehmung 17 auf, die von einer Ringnut 18 umgeben ist. Die sechseckige Ausnehmung 17 dient der drehfesten Aufnahme einer mit einem Innengewinde versehenen Sechskantmutter 19, während in die Ringnut 18 eine kurze Schraubendruckfeder 20 einsetzbar ist.
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Ein massives Eingriffsteil 21 aus Stahl hat eine im wesentlichen halbzylindrische Grundform mit zylindrisch gekrümmten Außenflächen 22, deren Krümmung der zylindrischen Krümmung der Innenrohr-Innenseite entspricht. Auf der gekrümmten Seite steht ein im Schnitt längsovaler Überstandsabschnitt 23 mit einer ebenen Außenfläche 24 radial vor. Auf der dem Stützelement 15 zuzuwendenden Seite ist eine zentrische Sechskantausnehmung 25 für die Mutter 19 und eine diese umgebende Ringnut 26 zur Aufnahme der Feder 20 vorgesehen. An die Sechskantausnehmung 25 schließt sich eine glattwandige Durchgangsbohrung 27 kleineren Durchmessers an, in die eine Madenschraube 28 mit einer äußeren Innensechskantöffnung 29 einsetzbar ist. An die Bohrung 27 schließt sich eine Rechteckausnehmung 30 an, die auf beiden Axialseiten von Gewindebohrungen 31 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 32 umgeben ist, mit denen ein Kopfteil 33 mit einem in die Rechteckausnehmung 30 passenden Vorsprung 34 auf dem Überstandsabschnitt 23 befestigbar ist.
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Das Eingriffsteil 21 hat anschließend an die zylindrischen Außenflächen 22 radial vorspringende Abschnitte mit mehreren in Richtung der Zylinderflächen 22 vorspringenden Vorsprüngen 36 und Ausnehmungen 37, die eine paßgenau in den Verriegelungsabschnitt 11 passende Zahnung bilden.
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Die Montage des Tischbeins mit integrierter Verstelleinrichtung kann wie folgt durchgeführt werden. Bei aus dem Außenrohr herausgenommenem Innenrohr kann zunächst das Eingriffsteil 21 in das Innenrohr 3 so eingesetzt werden, daß der Überstandsabschnitt 23 in Umfangsrichtung im wesentlichen spielfrei in den Längsschlitz 8 eingreift. Dann kann die Mutter 19 in die Sechskantausnehmung 26 und die Feder 20 in die Ringausnehmung 26 eingesetzt und danach das Stützelement 15 unter Einführung der Feder 20 in die Ringnut 18 und der Mutter 19 in die Ausnehmung 17 locker aufgesetzt werden. Durch Zusammendrücken der Teile 15 und 21 gegen die Kraft der Feder 20 kann die radiale Weite der auf diese Weise zusammengesetzten Teile so verringert werden, daß der Einsatz in das Außenrohr einführbar ist. Nach Einpassen des Einsatzes in das Außenrohr kann durch Verschiebung des Innenrohres in das Außenrohr die gesamte Einrichtung bis in den Bereich der längsovalen Rohrwandausnehmung 4 des Außenrohres verschoben werden, bis der Überstandsabschnitt 23 im Bereich der Wandausnehmung 4 liegt und unter der Kraft der Feder 20 von innen in die Öffnung 4 einschnappt. Danach wird die Madenschraube 28 in die glattwandige Bohrung 27 eingesetzt und durch Aufschrauben des Kopfteiles 33 mittels der Schrauben 32 gegen Herausfallen gesichert. Damit ist das Gestellteil fertig montiert.
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Im zusammengebauten Zustand des Gestellbeins bildet das Eingriffsteil 21 zusammen mit dem darauf aufgeschraubten Kopfteil 33 das einzige Betätigungsorgan 5 einer Versteileinrichtung zur Längenverstellung des Gestellbeins 1. Das Betätigungsorgan kann gegen die Kraft der Feder 20 durch äußeren, radialen Druck auf den nach außen ragenden Kopfabschnitt 33 beispielsweise mittels einer das Gestellbein umgreifenden Hand nach innen gedrückt werden und wird nach Loslassen durch die Feder 20 in Richtung der z. B. in 2 gezeigten äußeren Ruhe- oder Normalstellung zurückgedrückt, so daß diese Stellung selbsttätig eingenommen wird.
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Außerdem bildet das Eingriffsteil 21 zusammen mit dem Stützelement 15 und der dazwischen liegenden Druckfeder 20 eine Spanneinrichtung 40, die das Innenrohr 3 im Bereich des Verriegelungsabschnittes 11 von innen her radial gegen die Innenseite des Außenrohres 2 drückt und somit einen weitgehend spielfreien, festen Sitz des Innenrohrs im Außenrohr fördert. Die von innen wirkende Andrück- bzw. Klemmkraft kann erheblich verstärkt werden, wenn mit Hilfe eines Imbusschlüssels die Madenschraube 28 so weit in das Innengewinde der Mutter 19 eingeschraubt wird, daß ihre flache, innere Stirnseite 41 auf die Bodenfläche 42 der Sechskantausnehmung 17 im Abstützelement 15 drückt. In diesem Zustand werden die Teleskopelemente 2, 3 mit großer, radialer Spannkraft gegeneinander gedrückt. Außerdem werden die Zahnungen von Eingriffsteil 21 und Verriegelungsabschnitt 11 fest ineinander gedrückt und das Betätigungsorgan a5 wird gegen Eindrücken gesperrt. Die Spanneinrichtung 40 dient somit auch als Sicherungseinrichtung zur Sicherung der Verstelleinrichtung gegen unbeabsichtigte Betätigung. Durch Drehung der Madenschraube 28 in umgekehrter Richtung kann diese zwar völlig aus dem Innengewinde der Mutter 19 herausgedreht werden, sie kann aber den Bereich der glattwandigen Bohrung 27 nicht verlassen, da diese nach außen durch das Kopfteil 33 abgedeckt ist, dessen Werkzeugdurchlaßöffnung kleiner als der Durchmesser der Madenschraube ist. Diese ist dadurch in der Einrichtung verliersicher aufgenommen.
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Die Länge- bzw. Höhenverstellung des Tischbeines 1 mit Hilfe der Verstelleinrichtung 6 kann wie folgt schnell und einfach durchgeführt werden. In der Regel wird dabei von einem verspannten Zustand der Teleskoprohre 2, 3 ausgegangen, der dadurch erreicht wird, daß die Madenschraube 28 bis zum Anschlag an der Innenfläche 42 des Stützelementes 15 eingedreht ist. In diesem Zustand ist das Betätigungsorgan 5 nicht betätigbar, die Verstelleinrichtung 6 ist also gegen unbefugtes Betätigen gesichert. Nach teilweisem oder vollständigem Herausdrehen der Spannschraube 28 aus der Mutter 19 wird dann das Betätigungsorgan 5 zum Betätigen der Verstelleinrichtung 6 freigegeben. Drückt nun ein Benutzer von außen auf das druckknopfartige Betätigungsorgan, so wird dieses senkrecht zur Längsachse des Gestellbeines nach innen bewegt. Durch diese relativ kurzhubige Betätigungsbewegung, die durch Anschlag des Eingriffsteils 21 an der Innenseite des Stützelements 15 begrenzt ist, gerät der gezahnte Eingriffsabschnitt 35 am Außenumfang des Eingriffsteiles 21 außer Eingriff mit den Vorsprüngen und Ausnehmungen des Verriegelungsabschnitts 11 am Innenrohr. Dadurch wird dieses zur axialen Verschiebung im Außenrohr freigegeben, um die Länge des Gestellbeines durch Herausziehen des Innenrohres zu vergrößern oder durch Einschieben des Innenrohres zu verkleinern. Auch in dieser Freigabestellung des Betätigungsorganes 5 bzw. der Verstelleinrichtung 6 sind die Teleskoprohre 2, 3 gegen Relativverdrehung gesichert, weil die nach außen ragenden Abschnitte des Betätigungsorganes 5 mit nur geringem Spiel in Umfangsrichtung sowohl durch den Längsschlitz 8, als auch durch die Außenrohrausnehmung 4 hindurchgreifen. Ist die gewünschte Länge eingestellt, so wird der Druckknopf 5 losgelassen, so daß er durch die Kraft der Feder 20 nach außen in Richtung Ruhestellung zurückgedrückt wird. Dabei greift dann der Eingriffsabschnitt 35, ggf. nach noch geringfügiger Axialverschiebung des Innenrohrs im Außenrohr, wieder formschlüssig in den Verriegelungsabschnitt 11 ein. Es erfolgt also bei Loslassen des Druckknopfes 5 automatisch eine Verrastung der Teleskopelemente 2, 3 miteinander. Anschließend kann durch Eindrehen der Madenschraube bis zum Andruck an das Stützelement 15 die Verrastung gegen unbeabsichtigtes Entriegeln gesichert werden. Bei entsprechender Anzugskraft kann auch die an sich schon spielarme Teleskopverbindung völlig spielfrei gemacht werden, so daß das teleskopierbare Tischbein eine hohe Stabilität gegen Relativbewegung seiner Teile bekommt.
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Durch die Rasterhöhenverstellung ist die Länge des Tischbeines in kleinen, gleichmäßigen Schritten von ca. 1 mm bis 2 mm verstellbar, wobei ein Gesamtverstellweg durch geeignete Wahl der axialen Länge des Verriegelungsabschnittes 11 in weiten Grenzen frei wählbar ist. Dieser Gesamtverstellweg kann nach Eindrücken des Betätigungsorganes, also in Freigabestellung der Verstelleinrichtung durch Auseinanderziehen bzw. Ineinanderschieben der Teleskoprohre 1, 2 schnell durchfahren werden, ohne daß für die Verstellbewegung selbst mühsame Schraub- oder Kurbelbewegungen durchgeführt werden müßten. Falls eine stufenlose Höhenverstellung gewünscht ist, kann noch eine entsprechende Stelleinrichtung, beispielsweise ein durch Einschrauben bzw. Ausschrauben stufenlos höhenverstellbarer Stellfuß 43 vorgesehen sein, dessen Verstellbereich nicht größer zu sein braucht als die Rastschrittweite der Rasterhöhenverstellung.
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Gestellteile dieser Art können nicht nur als Tischbeine vorteilhaft genutzt werden. Insbesondere im Möbelbereich sind auch andere Nutzungsmöglichkeiten gegeben, z. B. bei Stuhlgestellen. Eine bildlich nicht näher dargestellte Ausführungsform dient als zentrales Stützbein bzw. Mittelsäule eines Stuhles, insbesondere für Schüler. Hier ist die klapperfreie Feststellung und leichte Verstellbarkeit besonders vorteilhaft. Entsprechend kann das freie Ende des einen Teleskopelementes, z. B. des Außenrohres, fest mit einem mehrarmigen Stützfuß z. B. durch Schweißen verbunden sein, während das andere freie Ende mit einer an der Unterseite einer Sitzplatte befestigbaren Platte verschweißt sein kann.