DE10030827A1 - Verfahren zum Nachweis von Cathepsinen, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme, sowie von Leukocystatin - Google Patents
Verfahren zum Nachweis von Cathepsinen, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme, sowie von LeukocystatinInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum selektiven Nachweis von Nukleinsäuremolekülen in biologischem Material beschrieben, die spezifisch für Cathepsine, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme sowie für Leukocystatin sind, sowie die in dem Verfahren verwendeten Nukleinsäuremoleküle und deren Verwendung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven
Nachweis von Nukleinsäuremolekülen in biologischem Material,
die spezifisch für Cathepsine, Asparaginylendopeptidase und de
ren Isozyme sowie für Leukocystatin sind, sowie in dem Verfah
ren verwendete Nukleotidsequenzen und deren Verwendung.
Verfahren der oben erwähnten Art für den Nachweis von Cathepsi
nen sind aus verschiedenen Veröffentlichungen bekannt.
Cathepsine bilden eine Gruppe von lysosomalen Enzymen, die zu
den Cystein- oder Aspartat-Proteinasen gehören. Sie kommen in
tierischen und menschlichen Zellen vor.
Viele Proteinasen, einschließlich der Cathepsine, werden in
verschiedenen Tumorgeweben und Zellen wesentlich stärker expri
miert als in gesunden Geweben und Zellen. Dieser Expressions
anstieg ist die Folge einer verstärkten Transkription, also
mRNA-Neusynthese der entsprechenden Gene. So konnte z. B. eine
verstärkte Expression von Cathepsin B, D und L durch Duffy,
M. J., "Cancer metastasis: biological and clinical aspects",
Ir J Med Sci 167: 4-8, 1998", durch Lah, T.T. and Kos, J.,
"Cysteine proteinases in cancer progression and their clinical
relevance for prognosis", Biol Chem 379: 125-30, 1998, sowie
von Cathepsin H durch Kos, J. et al., "Cathepsin B, H, L, and
their inhibitors stefin A and cystatin C in sera of melanoma
patients", Clin Cancer Res. 3: 1815-22, 1997, in transformier
tem Gewebe nachgewiesen werden. Ebenso scheint die Expressions
rate endogener Proteinaseinhibitoren in Tumorgewebe eine Rolle
zu spielen, siehe Kos, J. and Lah, T.T., a.a.O. Aus diesem
Grund wird angenommen, daß auch der Inhibitor Leukocystatin,
der in hämatopoetischen Zellen eine Rolle spielt, verstärkt in
Tumoren exprimiert wird.
Die Beobachtung, daß eine Tumorzelle über die verstärkte Ex
pression von Cathepsinen identifiziert werden kann, führte be
reits vor einigen Jahren zur Entwicklung von Nachweisverfahren
für diese Proteine bzw. für deren kodierende Nukleinsäuremole
küle, auch im Hinblick auf den möglichen Einsatz in der Progno
se, Diagnose oder Therapie von Krebserkrankungen; Überblick in
Kos, J. and Lah, T.T., "Cysteine proteinases and their endoge
nous inhibitors: target proteins for prognosis, diagnosis and
therapy in cancer", Oncol Rep 5: 1349-61, 1998.
Chauhan et al., "Expression of cathepsin L in human tumors",
Cancer Res 51 : 1478-81, 1991, konnten über Northern-Blot-
Analyse Cathepsin L in verschiedenen menschlichen Tumoren nach
weisen. Saad et al., "Expression of genes that contribute to
proliferative and metastatic ability in breast cancer resected
during various menstrual phases", Lancet 351, 1170-1173, 1998,
konnten ebenfalls über Northern-Blot-Analysen Cathepsin L und D
in menschlichen Brusttumorzellen nachweisen. In keiner der bei
den Schriften wurden die Sequenzen der Hybridisierungssonden
offenbart.
Im Stand der Technik sind ebenfalls Nachweisverfahren bekannt,
in denen Antikörper gegen Cathepsine verwendet werden. So be
schreibt z. B. Herszènyi et al., "The role of cysteine and seri
ne proteases in colorectal carcinoma", Cancer 86: 1135-42,
1999, den Nachweis von Cathepsin B und L in humanen colorekta
len Karzinomen mittels enzyme-linked immunosorbent assay
(ELISA). Foekens et al., "Prognostic significance of cathepsins
B and L in primary human breast cancer", J Clin Oncol 16: 1013-
21, 1998, zeigen Daten über den Nachweis von Cathepsin B und L
in humanen Brusttumorzellen mittels ELISA.
In der EP 0 582 477 A1 wird ein Diagnoseverfahren zum Nachweis
von Krebs und eine pharmazeutische Zusammensetzung beschrieben.
Gegenstand der Anmeldung ist sowohl ein Anti-Cathepsin E-Anti
körper als auch eine Hybridisierungssonde (DNA oder RNA), die
mit der Cathepsin E-mRNA hybridisiert. In dieser Anmeldung ist
keine Angabe einer Sequenz enthalten, die als Hybridisierungs
sonde verwendet werden kann.
Die insoweit beschriebenen, bekannten Verfahren weisen ver
schiedene Nachteile auf: Aufgrund ihrer niedrigen Sensitivität
werden für die Northern-Blot-Analysen große Mengen an RNA benö
tigt. Das bedeutet, daß für diese Analysen ein größerer invasi
ver Eingriff in den Patienten erforderlich ist, um genügend
Ausgangsmaterial für einen zuverlässigen Nachweis zu erhalten.
Die damit verbundenen Belastungen für den erkrankten Patienten
sind offensichtlich.
ELISA-Techniken oder Immunfärbungen für den Nachweis von
Cathepsinen sind durch ihre niedrige Selektivität gekennzeich
net. Die verwendeten Anti-Cathepsin-Antikörper sind häufig
kreuzreaktiv. Beispielsweise haben Cathepsin L und V eine
85%-ige Sequenzhomologie, was zur Folge hat, daß sämtliche vor
handenen Antikörper gegen diese Cathepsine miteinander
kreuzreagieren, was z. B. von Santamaria et al., "Cathepsin L2
and novel human cystein proteinase produced by breast and colo
rectal carcinomas", Cancer Res 58: 1624-30, 1998, beschrieben
wurde. Des weiteren ist die Reproduzierbarkeit der so gewonne
nen Ergebnisse durch die bisher verwendeten Verfahren stark vom
Experimentator abhängig.
Asparaginylendopeptidase (AEP) ist eine erst vor kurzem gefun
dene und von Chen et al., "Cloning, isolation and characteriza
tion of mammalian legumain, an asparaginyl endopeptidase",
J Biol Chem 272: 8090-8, 1997, beschriebene Asparagin-
spezifische Cystein-Endopeptidase. Sie spielt im Rahmen der
Immunantwort eine wichtige Rolle bei der Antigenprozessierung.
Außerdem wird angenommen, daß AEP in Tumoren verstärkt expri
miert wird.
Des weiteren konnte unter Verwendung spezifischer Inhibitoren
und aufgereinigter Enzyme eine Beteiligung von Cathepsin B, L,
S, D und E bei der Antigenprozessierung in verschiedenen Anti
gen-präsentierenden Zellen (APC) nachgewiesen werden. Dies wird
z. B. durch Bennett et al., "Antigen processing for presentation
by class II major histocompatibility complex requires cleavage
by cathepsin E", Eur J Immunol 22: 1519-24, 1992, Blum and
Cresswell, "Role for intracellular proteases in the processing
and the transport of class II HLA antigens", Proc Natl Acad Sci
USA 85: 3975-9, 1988, und durch Hewitt et al., "Natural pro
cessing sides for human cathepsin E and cathepsin D in tetanus
toxin: Implications for T cells epitope generation", J Immunol
195: 4693-9, 1997 beschrieben. Es wird außerdem vermutet, daß
Cathepsin V an der Entstehung bestimmter Selbst-MHC/Selbst-
Peptid-Komplexe beteiligt ist, die für die Selektion von Thymo
zyten, einer im Thymus vorkommenden, von pluripotenten Stamm
zellen des Knochenmarks abstammenden lymphoiden Zellinie, not
wendig sind. Wie von Chen et al., a.a.O. beschrieben, spielt
außerdem die Asparaginylendopeptidase in APCs eine wichtige
Rolle.
Trotz dieser Erkenntnisse ist der proteolytische Mechanismus
bei der Antigenpräsentation, hauptsächlich der der MHC Klasse
II, noch weitgehend ungeklärt. Um das Netzwerk der Antigen
prozessierung und die unterschiedliche Präsentationseffizienz
in verschiedenen APC besser verstehen zu können, muß die Ex
pression der verschiedenen, daran beteiligten Moleküle durch
ein geeignetes und effizientes Nachweisverfahren analysiert
werden.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das
einen zuverlässigen und einfach, sowie reproduzierbar durchzu
führenden Nachweis ermöglicht.
Bei dem eingangs genannten Verfahren wird diese Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß der Nachweis unter Verwendung
von zumindest einer der Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 1 bis 18
aus dem beiliegenden Sequenzprotokoll oder von Sequenzen, die
an Sequenzen binden (hybridisieren), an die eine der Sequenzen
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 bindet, erfolgt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
haben nämlich erkannt, daß durch den Einsatz der hier erstmals
beschriebenen Nukleinsäuremoleküle mit den Nukleotidsequenzen
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 aufgrund ihrer sehr hohen Spezi
fität und Sensitivität der Nachweis verschiedener Cathepsine,
bzw. Leukocystatin und Asparaginylendopeptidase in biologischem
Material gelingt. Sämtliche vorstehenden Nukleinsäuremoleküle
binden nämlich an hochkonservierte Bereiche der zugrunde lie
genden Kodierungssequenzen der jeweiligen Proteine, d. h. bei
spielsweise an Bereiche der mRNA-Transkripte, die für diese
Proteine kodieren. Diese Bereiche werden im Rahmen dieser An
meldung als für die jeweiligen Proteine spezifischen Nuklein
säuremoleküle bezeichnet. Aufgrund dieser Eigenschaften eignen
sich die neuen Nukleinsäuremoleküle z. B. besonders als Hybridi
sierungssonden oder als Primer im Rahmen einer DNA-Amplifizie
rungsmethode zum Nachweis der in Tumorgeweben oder APC ver
stärkt exprimierten, oben erwähnten, spezifischen Nukleinsäure
moleküle. Sie sind damit sowohl zur Diagnostik eines Krank
heitsverlaufs bzw. zur Früherkennung einer bestimmten Krank
heitsveranlagung als auch zur Bewertung eines Therapieerfolgs
einsetzbar.
Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ferner ein Nu
kleinsäuremolekül mit einer Nukleotidsequenz, die aus einer der
Sequenzen SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 aus dem beiliegenden
Sequenzprotokoll besteht bzw. einer Nukleotidsequenz, die an
Sequenzen bindet (hybridisiert), an die eine der Nukleotid
sequenzen SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 bindet (hybridisiert),
sowie die Verwendung der vorstehenden Nukleinsäuremoleküle in
einem Nachweisverfahren, vorzugsweise einer Polymerase-Ketten
reaktion (PCR), einer Real-Time-PCR oder Northern-Blot-Analyse.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind insbesondere solche
der vorstehend genannten Nukleinsäuremoleküle bzw. deren Ver
wendung oder Einsatz in einem der angegebenen Verfahren, die
hochaffin an ihre Zielmoleküle, d. h. an cathepsin-, aspara
ginyl- bzw. deren isozymspezifischen und leukocystatinspezifi
schen Nukleinsäuremoleküle hybridisieren. Sie hybridisieren mit
ihren Zielmolekülen selbst unter stringenten Bedingungen, d. h.
auch bei hohen Salzkonzentrationen oder hohen Reaktionstempera
turen.
Gegenstand der Erfindung ist nicht nur ein Nukleinsäuremolekül
mit einer Nukleotidsequenz aus dem beiliegenden Sequenzproto
koll bzw. dessen Verwendung oder Einsatz in einem der angegebe
nen Verfahren, sondern auch ein Nukleinsäuremolekül, das an Se
quenzen hybridisiert, an die eine der Nukleotidsequenzen SEQ ID
Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 hybridisiert. Solch ein Nukleinsäuremo
lekül kann sich von einem Nukleinsäuremolekül mit einer der Se
quenzen SEQ ID Nr. 1 bis 18 in einzelnen Basen bzw. Sequenzab
schnitten unterscheiden. Da die Nukleinsäuremoleküle mit einer
der Sequenzen SEQ ID Nr. 1 bis 18 durch Verkürzung, Verlänge
rung, Substitution, Insertion und/oder Deletion verändert wer
den können, ohne dabei ihre erfindungsgemäße Funktion zu ver
lieren bzw. ohne ihre Affinität zu ihrem Zielmolekül zu verlie
ren, liegen solch modifizierte Nukleinsäuremoleküle bzw. deren
Verwendung oder Einsatz in einem der angegebenen Verfahren
ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
Das beschriebene Verfahren sowie die Verwendung der angegebenen
Nukleinsäuremoleküle führen zu besonders guten Ergebnissen,
wenn die Nukleinsäuremoleküle z. B. als Primer in einer Polyme
rase-Kettenreaktion (PCR) eingesetzt werden.
Insgesamt gelingt mit den Nukleinsäuremolekülen der spezifische
Nachweis der nachstehend angegebenen Proteine:
SEQ ID Nr. 1 und 2: Asparaginylendopeptidase
SEQ ID Nr. 3 und 4: Cathepsin B
SEQ ID Nr. 5 und 6: Cathepsin D
SEQ ID Nr. 7 und 8: Cathepsin H
SEQ ID Nr. 9 und 10: Cathepsin L
SEQ ID Nr. 11 und 12: Cathepsin S
SEQ ID Nr. 13 und 14: Cathepsin V
SEQ ID Nr. 15 und 16: Cathepsin W
SEQ ID Nr. 17 und 18: Leukocystatin
SEQ ID Nr. 1 und 2: Asparaginylendopeptidase
SEQ ID Nr. 3 und 4: Cathepsin B
SEQ ID Nr. 5 und 6: Cathepsin D
SEQ ID Nr. 7 und 8: Cathepsin H
SEQ ID Nr. 9 und 10: Cathepsin L
SEQ ID Nr. 11 und 12: Cathepsin S
SEQ ID Nr. 13 und 14: Cathepsin V
SEQ ID Nr. 15 und 16: Cathepsin W
SEQ ID Nr. 17 und 18: Leukocystatin
Werden diese Nukleinsäuremoleküle im Rahmen einer PCR einge
setzt, so entsteht ein Amplifikationsprodukt von ca. 100 bis
150 Basenpaaren (bp). Damit wird gewährleistet, daß die Ampli
fizierungseffizienz nahezu 100% beträgt. Das Amplifikations
produkt kann dann mittels einfacher Standardmethoden, z. B.
durch Ethidiumbromidanfärbung nach gelelektrophoretischer Auf
trennung, nachgewiesen werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Verfahren bzw. der Ver
wendung der beanspruchten Nukleinsäuremoleküle besteht darin,
daß der Nachweis bzw. die Amplifikation der spezifischen Nu
kleinsäuremoleküle mittels Real-Time-PCR (RT-PCR) erfolgt. Da
bei handelt es sich um ein besonders sensitives Verfahren, bei
dem die Zunahme an Amplifikat während des Verfahrens dadurch
beobachtet werden kann, daß in den Ansatz ein unspezifisch an
doppelsträngige DNA bindendes Fluorochrom, z. B. SYBR® Green,
zugegeben wird. Ausgehend von ausschließlich einzelsträngiger
cDNA als Template, die durch Umschreibung von mRNA hergestellt
wird, steigt die Fluoreszenz mit zunehmender Zyklenzahl auf
grund der sich aus dem Amplifikat gebildeten Menge an doppel
strängiger DNA an. Typischerweise steigt die Fluoreszenz in
einer RT-PCR nach einer gewissen Verzögerung nach ca. 20-25
Zyklen proportional zur Amplifikatmenge an und verläuft dann
wiederum nach ca. 20-25 weiteren Zyklen in ein Plateau. Die
Sensitivität dieses Verfahrens beruht im Vergleich zur tradi
tionellen End-Punkt-PCR auf der Vielzahl der erhaltenen Meß
punkte. Dies ermöglicht z. B. eine lineare Quantifizierung der
nachzuweisenden spezifischen Nukleinsäuremoleküle über einen 3-
5 mal so großen Bereich im Vergleich zu einer End-Punkt-PCR.
Die Voraussetzung für den zuverlässigen Nachweis der genannten
Nukleinsäuremoleküle durch die Real-Time-PCR ist eine extrem
hohe Spezifität der verwendeten Primer-Sequenzen. Diese Anfor
derung erfüllen die beanspruchten Nukleinsäuremoleküle nach Er
kenntnis des Erfinders in hervorragender Weise. Durch die Ver
wendung wird eine Amplifikation von unspezifischen Abschnitten
und damit verbunden der Anstieg "falsch-positiver" Fluoreszenz
vermieden.
Die Erfinder haben nämlich erkannt, daß mit den entworfenen
Primer-Paaren auch sehr homologe Sequenzen, wie z. B. von Ca
thepsin V und L, differenziert erfaßt werden können. Mit den
bisherigen Verfahren ist dies nicht möglich. Aufgrund dieser
überraschenden Selektivität des Verfahrens bzw. der beanspruch
ten Nukleinsäuremoleküle lassen sich wichtige neue Erkenntnisse
gewinnen. Es kann jetzt z. B. untersucht werden, ob der in der
Literatur von Herszènyi et al., 1999; Duffy et al., 1998; Lah
et al., 1998, a.a.O., beschriebene Expressionsanstieg von
Cathepsin L in humanen Tumoren nicht der verstärkten Expression
von Cathepsin V zugeordnet werden muß.
Die beschriebenen Verfahren werden bevorzugt im Rahmen von Ver
fahren zur Diagnose und/oder Früherkennung eingesetzt.
Da die vorliegenden Nachweisverfahren sehr sensitiv sind, eig
nen sie sich sowohl zur Diagnostik eines Krankheitsverlaufs
bzw. zur Früherkennung einer bestimmten Krankheitsveranlagung
als auch zur Bewertung eines Therapieerfolgs. Die Menge des zu
überprüfenden Probenmaterials, wie z. B. Blut, Biopsieproben,
Abstriche, kann dabei stark reduziert werden. D. h., es sind le
diglich minimale invasive Eingriffe in den Patienten notwendig.
Das neue Verfahren ist ebenfalls dazu geeignet, im Rahmen einer
Früherkennungsuntersuchung und/oder eines Diagnoseverfahrens
zum Nachweis von Tumoren und/oder Metastasen eingesetzt zu wer
den.
Die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt
es, Tumorzellen auch mit minimal-invasiven Methoden zu identi
fizieren und schon während einer Therapie den Erfolg der Be
handlung, z. B. durch Blutanalyse während einer Leukämiebehand
lung, zu überprüfen. Durch die extrem hohe Sensitivität der be
anspruchten Sequenzen als PCR-Primer in Verbindung mit der
Real-Time-PCR lassen sich schon wenige metastatisierende Zellen
nachweisen. Des weiteren kann der Behandlungserfolg von Patien
ten nach einer Krebs-Therapie überwacht werden.
Durch die Auswahl der Zielmoleküle, d. h. der Cathepsin-, Aspa
raginylendopeptidase- und Leukocystatin-spezifischen Nuklein
säuremoleküle als nachzuweisende Moleküle, und durch das Design
der Primer wird der zuverlässige, schnelle und kostengünstige
Nachweis der häufigsten Tumorarten gewährleistet. Mit der
Bereitstellung eines Kits, das die beanspruchten Nukleotid
sequenzen beinhaltet, kann auch in der Klinik durch angelerntes
Personal routinemäßig ein eingangs beschriebenes Verfahren
durchgeführt werden. Deshalb ist auch ein Kit, der die bean
spruchten Nukleotidsequenzen enthält, von der Erfindung umfaßt.
Es versteht sich, daß die vorstehend erwähnten Merkmale nicht
nur in der angegebenen Kombination, sondern auch einzeln oder
auch in anderer Kombination verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen erläutert,
aus denen sich weitere Merkmale und Vorteile ergeben.
Drei beigefügte Abbildungen sollen der Beschreibung der Erfin
dung dienen. Es zeigen:
Fig. 1 Agarosegel-Analyse der PCR-Amplifikate; beispielhaft
für Cathepsin D-, Cathepsin L- und Cathepsin W-spe
zifische Amplifikate dargestellt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Schmelzkurvenanalyse
eines spezifischen PCR-Amplifikats;
Fig. 3 Standardkurven, beispielhaft für Cathepsin D- (a),
Cathepsin V- (b) und Leukocystatin-spezifische
Amplifikate (c) dargestellt.
Die zu untersuchende biologische Probe wird in Form von Patien
tenblut, Gewebe oder Abstrichmaterial zur Verfügung gestellt.
Ausgangspunkt des Nachweisverfahrens ist die gesamte mRNA der
biologischen Probe. Für die Anwendung des Verfahrens muß diese
zuerst in eine entsprechende cDNA umgeschrieben werden. Dies
erfolgt nach den Angaben des Herstellers. Mit Trizol®
(GibcoBRL) oder StrataPrep Total RNA Miniprep Kit (Stratagene)
wird die Total-RNA nach DNase-Behandlung der Probe isoliert und
mit random Hexamers und M-MLV-Reverse Transkriptase (Promega)
in cDNA umgeschrieben. Die resultierende cDNA wird mit Wasser
1 : 10 verdünnt und entsprechend den Angaben des Herstellers
(Perkin Elmer) als Template zusammen mit den Primern und dem
SYBR® Green PCR Core Reagent in eine Real-Time-PCR eingesetzt.
Das Design der Primer für die PCR bestimmt die Selektivität und
Empfindlichkeit des Nachweisverfahrens. Da sich bei der RT-PCR
der zugegebene Farbstoff unspezifisch in doppelsträngige DNA
einlagert, darf durch die PCR-Primer genomische DNA höchstens
minimal amplifiziert werden.
Damit die PCR mit einer annähernd 100%-igen Effizienz verläuft,
d. h. daß sich nach jedem Zyklus die Menge der Ziel-DNA verdop
pelt, müssen die Primer erfahrungsgemäß so beschaffen sein, daß
die Amplifikate eine Größe von 100-150 bp aufweisen.
Es ist notwendig, für jedes Primer-Paar die Spezifität der Pro
duktbildung zu überprüfen und gegebenenfalls die Reaktions
bedingungen der PCR zu optimieren. Eventuell stattfindende un
spezifische Amplifikationen, unspezifische Bildungen von Pri
mer-Dimeren bzw. Kontaminationen der Amplifikationsprodukte
wurden durch Produktanalysen von NTC-(engl.: no template con
trol)Proben, d. h. Proben ohne Template, mit Hilfe der Agarose-
Gelelektrophorese (Fig. 1, Beispiel 3) oder durch Schmelz
kurvenanalyse der Amplikate (Fig. 2, Beispiel 4) ausgeschlos
sen.
Die RT-PCR führt zu besonders guten Ergebnissen bei folgenden
Reaktionsbedingungen:
Pro Reaktionsansatz wird ein Gesamtvolumen von 25 µl gewählt. Dieses enthält (Endkonzentration) 1 × SYBR® PCR-Puffer (zu be ziehen über Perkin-Elmer), 3 mM MgCl2, jeweils 0,05 mM dATP, dCTP, dGTP und 0,1 mM dUTP, 0,025 u/25 µl AmpliTaq Gold, 0,01 u/25 µl AmpErase UNG und jeweils 300 nM des Vorwärts- und Rückwärtsprimers. Die Menge des pro 25 µl-Ansatz eingesetzten (cDNA-)Templates entspricht einem Total-RNA-Äquivalent von ca. 5 ng.
Pro Reaktionsansatz wird ein Gesamtvolumen von 25 µl gewählt. Dieses enthält (Endkonzentration) 1 × SYBR® PCR-Puffer (zu be ziehen über Perkin-Elmer), 3 mM MgCl2, jeweils 0,05 mM dATP, dCTP, dGTP und 0,1 mM dUTP, 0,025 u/25 µl AmpliTaq Gold, 0,01 u/25 µl AmpErase UNG und jeweils 300 nM des Vorwärts- und Rückwärtsprimers. Die Menge des pro 25 µl-Ansatz eingesetzten (cDNA-)Templates entspricht einem Total-RNA-Äquivalent von ca. 5 ng.
Die PCR-Reaktion wird vorzugsweise mit folgendem Temperaturpro
fil durchgeführt: AmpErase UNG-Inkubation für 2 Minuten bei
50°C, AmpliTaq Gold Aktivierung für 10 Minuten bei 95°C; an
schließend folgen 40 Zyklen von jeweils 15 Sekunden Hitzedena
turierung bei 95°C und Primerhybridisierung/Polymerisierung für
1 Minute bei 60°C.
Um die Spezifität des Verfahrens zu charakterisieren, wurden
sämtliche Amplifikate sequenziert. In allen Fällen wurde nur
das gewünschte Produkt amplifiziert.
Die Ergebnisse verschiedener PCR-Ansätze, bei denen als Templa
te eine cDNA-Bibliothek aus Mononuklearen Zellen peripheren
Blutes (PBMC) gesunder Patienten eingesetzt wurde, sind in Ta
belle 1 dargestellt.
Um den Einfluß von Kontaminationen durch genomische DNA auf die
spezifische Amplifikation zu überprüfen, wurden zusätzlich die
der Bibliothek zugrunde liegenden mRNA-Präparationen ohne vor
herige DNase-Behandlung einer Erst-Strang-cDNA-Synthesereaktion
einmal mit und einmal ohne Reverse Transkriptase unterzogen und
anschließend in die PCR eingesetzt. In dem Ansatz ohne Reverse
Transkriptase sollte nur dann ein PCR-Produkt entstehen, wenn
die entsprechende Zielsequenz innerhalb von DNA-Kontaminationen
mit den Primern amplifiziert werden kann. In der Tabelle 1 ist
für jedes Primer-Paar der prozentuale Anteil der Amplifikation
von genomischer DNA angegeben.
In allen Fällen wird die gewünschte Größenlimitierung für das
Amplifikat von 150 bp erreicht. Wie der Tabelle zu entnehmen
ist, kommt es nur in den Fällen von Cathepsin B, L und V und
bei der Kontrolle zu einer wenn auch schwachen Amplifikation
genomischer DNA. Da jedoch bei der RNA-Isolierung (siehe
Bsp. 1) die genomische DNA vor der Reversen Transkription durch
DNase-Abbau nahezu vollständig zerstört wird, spielt die hier
beobachtete Amplifikation von genomischer DNA bei der eigentli
chen Analyse keine Rolle mehr. Bei den übrigen Primerpaaren
kommt es zu keinerlei Amplifikation genomischer DNA.
Die Effizienz der einzelnen Amplifikationsansätze läßt sich
über den sogenannten Schwellenwertzyklus (ct, englisch: thres
hold cycle) bestimmen. Ein ct-Wert repräsentiert jene Zyklen
zahl, bei der in der RT-PCR zum ersten Mal ein Anstieg der Re
porter-Fluoreszenz signifikant über dem Hintergrundsignal de
tektiert wird. Demnach ist eine effiziente PCR-Reaktion durch
einen möglichst niedrigen ct-Wert charakterisiert. Bei spezifi
schen ct-Werten < 35 kann von hocheffizienter Amplifikation ge
sprochen werden. In sämtlichen Ansätzen gelingt folglich eine
hocheffiziente Amplifizierung des Zielmoleküls.
Primer-Dimerbildungen, die zur Akkumulierung unspezifischer
Amplifikate führen können, spielten in keinem der überprüften
Ansätze eine Rolle.
Nach der RT-PCR-Reaktion wurden die Amplifikate mittels Agaro
se-Gelelektrophorese aufgetrennt und durch Ethidiumbromid ange
färbt. Unter UV-Anregung wurden die aufgetrennten Produkte
sichtbar gemacht, und die Größen der Amplifikate konnten über
den Vergleich mit einer 100-bp-Leiter bestimmt werden. Dabei
konnten auch eventuelle Kontaminationen durch unspezifische
Produkte beurteilt werden. Dies ist in Fig. 1 beispielhaft für
Cathepsin D, L und W dargestellt. In den Spuren 1 und 12 wurde
als Referenz die 100-bp-Leiter aufgetrennt. Die Spuren 2 und 3
zeigen den Cathepsin D-PCR-Ansatz ohne Template (NTC); die Spu
ren 7 und 8 den Cathepsin L-PCR-Ansatz ohne Template (NTC); die
Spuren 13 und 14 den Cathepsin W-PCR-Ansatz ohne Template
(NTC). Die Spuren 4 bis 6 zeigen das aufgetrennte Amplifikat
des Cathepsin D-PCR-Ansatzes (mit cDNA als Template); in den
Spuren 9 bis 11 den Cathepsin L-PCR-Ansatz (mit cDNA) und in
den Spuren 15 bis 17 den Cathepsin W-PCR-Ansatz (mit cDNA). Die
Markergrößen sind im relevanten Bereich angegeben.
Die Amplifikate haben die erwartete Größe (~ 100-125 bp) und
weisen keine Kontaminationen mit unspezifischer DNA auf. Die
NTC-Ansätze zeigen keine Amplifikate. D. h. es kommt zu keiner
unspezifischen Bildung von Primer-Dimeren. Diese Ergebnisse be
legen die hohe Spezifität der Primer in Verbindung mit einer
optimierten RT-PCR.
Um zusätzlich die Spezifität der beschriebenen Nukleinsäure
moleküle als PCR-Primer zu charakterisieren, wurden einige der
spezifischen Amplifikate einer Schmelzkurven- bzw. Dissoziati
onskurvenanalyse unterzogen. Dazu wurden diese Amplifikate mit
<SYBR® Green versetzt, der sich, wie oben erwähnt, unspezifisch
in doppelsträngige DNA einlagert. Eine graduelle Temperatur
erhöhung führt zu einer zunehmenden Denaturierung bzw. Auf
schmelzung der doppelsträngigen Bereiche. Bei einer bestimmten
kritischen Temperatur kommt es dann zum Freisetzen der eingela
gerten Fluoreszenz. Spezifische Amplifikate sind durch eine re
lativ hohe Schmelztemperatur von ca. 80°C gekennzeichnet, wo
hingegen nicht-spezifisch amplifizierte Abschnitte bei niedri
geren Temperaturen von ca. 75°C aufschmelzen. In Fig. 2 ist ein
derartiges Analysenergebnis schematisch dargestellt. Dabei ist
auf der x-Achse die Temperatur in °C aufgetragen, auf der y-
Achse die erste Ableitung der Fluoreszenz. Dem Schmelzprofil
läßt sich demnach entnehmen, daß in dem Ansatz eine spezifische
Amplifikation stattgefunden hat. Sämtliche Amplifikate geben,
wie hier exemplarisch dargestellt, bei ∼80°C den eingelagerten
Fluoreszenzfarbstoff frei, einen Nebenpeak bei niedrigeren Tem
peraturen findet man nicht.
Beide Analyseverfahren, sowohl die Agarose-Gelelektrophorese
als auch die Schmelzkurvenanalyse belegen eindeutig die Spezi
fität des beschriebenen Nachweisverfahrens bzw. der Nuklein
säuremoleküle.
Um die Sensitivität des beanspruchten Verfahrens zu testen,
wurden die spezifischen Amplikons isoliert, z. T. in Plasmide
(pTNOT, pKS+) kloniert, sequenziert und als Template in ver
schiedenen Verdünnungen eingesetzt. Die Menge der Template-DNA
wurde durch eine Absorptionsmessung bei 260 nm Wellenlänge be
stimmt. Die Sensitivität läßt sich nun testen, indem die ct-
Werte der einzelnen Amplifikations-Ansätze bei jeweils vorge
gebener Menge an Template bestimmt werden und gegenüber dem
Logarithmus der vorgegebenen cDNA-Moleküle/Ansatz aufgetragen
werden (Standardkurve). Durch die so erhaltenen Punkte wird
eine Gerade gelegt. Eine akkurate Quantifizierung ist bis zu
der Konzentration möglich, bei der die entsprechenden ct-Werte
noch auf der ermittelten Geraden liegen.
In Fig. 3 sind beispielhaft die Standardkurven für Cathepsin D
(a), Cathepsin V (b) und Leukocystatin (c) gezeigt. Hier wurde
eine Verdünnungsreihe von Cathepsin D-cDNA und eines Cathepsin
V- bzw. Leukocystatin-Plasmids angelegt und in die quantitative
RT-PCR eingesetzt. Im Falle von Cathepsin D gelingt demnach
noch der Nachweis von 10 spezifischen cDNA Molekülen pro 4 An
satzvolumen. Für Cathepsin V und Leukocystatin ist noch der
Nachweis von 100 spezifischen Plasmidmolekülen pro µl Ansatzvo
lumen möglich.
Die beiden dargestellten Beispiele belegen die extrem hohe Sen
sitivität des beschriebenen Verfahrens bzw. der erstmals offen
barten Nukleinsäuremoleküle.
Die folgenden Nukleinsäuremoleküle sind Bestandteil der be
schriebenen Verfahren, z. B. als PCR-Primer.
SEQ ID Nr. 1: 5'-GAAGCCTGTGAGTCTGGGTC-3'
SEQ ID Nr. 2: 5'-CAGTCCCCCAGGTACGTG-3'
SEQ ID Nr. 2: 5'-CAGTCCCCCAGGTACGTG-3'
SEQ ID Nr. 3: 5'-CTGTGTATTCGGACTTCCTGC-3'
SEQ ID Nr. 4: 5'-CCAGGAGTTGGCAACCAG-3'
SEQ ID Nr. 4: 5'-CCAGGAGTTGGCAACCAG-3'
SEQ ID Nr. 5: 5'-AACTGCTGGACATCGCTTG-3'
SEQ ID Nr. 6: 5'-AGGTACCCGGAGAGGCTG-3'
SEQ ID Nr. 6: 5'-AGGTACCCGGAGAGGCTG-3'
SEQ ID Nr. 7: 5'-ACTGGCTGTTGGGTATGGAG-3'
SEQ ID Nr. 8: 5'-AGGCCACACATGTTCTTTCC-3'
SEQ ID Nr. 8: 5'-AGGCCACACATGTTCTTTCC-3'
SEQ ID Nr. 9: 5'-ACCAAGTGGAAGGCGATG-3'
SEQ ID Nr. 10: 5'-TTCCCTTCCCTGTATTCCTG-3'
SEQ ID Nr. 10: 5'-TTCCCTTCCCTGTATTCCTG-3'
SEQ ID Nr. 11: 5'-ACTCAGAATGTGAATCATGGTG-3'
SEQ ID Nr. 12: 5'-TTCTTGCCATCCGAATATATCC-3'
SEQ ID Nr. 12: 5'-TTCTTGCCATCCGAATATATCC-3'
SEQ ID Nr. 13: 5'-TGGAAGGCAACACACAGAAG-3'
SEQ ID Nr. 14: 5'-GAAGCCATGTTTCCCTTGG-3'
SEQ ID Nr. 14: 5'-GAAGCCATGTTTCCCTTGG-3'
SEQ ID Nr. 15: 5'-GACCAGAAAAACTGCAACTGC-3'
SEQ ID Nr. 16: 5'-CCACAGTCCAGCAGTTCATG-3'
SEQ ID Nr. 16: 5'-CCACAGTCCAGCAGTTCATG-3'
SEQ ID Nr. 17: 5'-ACTGCACGAACGACATGTTC-3'
SEQ ID Nr. 18: 5'-AGTCATCCAGACGCAGGTG-3'
SEQ ID Nr. 18: 5'-AGTCATCCAGACGCAGGTG-3'
Claims (28)
1. Verfahren zum selektiven Nachweis von Nukleinsäuremolekü
len in biologischem Material, die spezifisch für Cathepsi
ne, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme, sowie für
Leukocystatin sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nach
weis unter Verwendung von zumindest einem Nukleinsäure
molekül erfolgt, das eine der folgenden Nukleotidsequenzen
aufweist:
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 aus dem beiliegenden Se quenzprotokoll oder Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an die eine der Sequenzen SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 bindet.
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 aus dem beiliegenden Se quenzprotokoll oder Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an die eine der Sequenzen SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 bindet.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nachweis über Amplifikation mittels Polymerase-Ketten
reaktion (PCR), vorzugsweise einer Real-Time-PCR, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Asparaginyl
endopeptidase, dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar
für die PCR Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen
SEQ ID Nr. 1 und SEQ ID Nr. 2 aus beiliegendem Sequenz
protokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hy
bridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen bin
det, verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin B,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 3
und SEQ ID Nr. 4 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
5. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin D,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 5
und SEQ ID Nr. 6 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
6. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin H,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 7
und SEQ ID Nr. 8 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
7. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin L,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 9
und SEQ ID Nr. 10 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
8. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin S,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 11
und SEQ ID Nr. 12 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
9. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin V,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 13
und SEQ ID Nr. 14 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
10. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Cathepsin W,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 15
und SEQ ID Nr. 16 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
11. Verfahren nach Anspruch 2 zum Nachweis von Leukocystatin,
dadurch gekennzeichnet, daß als Primer-Paar für die PCR
Nukleinsäuremoleküle mit Nukleotidsequenzen SEQ ID Nr. 17
und SEQ ID Nr. 18 aus beiliegendem Sequenzprotokoll oder
mit Sequenzen, die an Sequenzen binden (hybridisieren), an
die eine der vorstehenden Sequenzen bindet, verwendet wer
den.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß es im Rahmen eines Diagnose- und/oder
Früherkennungsverfahrens durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es
im Rahmen einer Diagnose und/oder Früherkennung von Tumo
ren und/oder Metastasen durchgeführt wird.
14. Nukleinsäuremolekül mit einer der Nukleotidsequenzen SEQ
ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 aus dem beiliegenden Sequenz
protokoll.
15. Nukleinsäuremolekül mit einer Nukleotidsequenz, die an
eine Sequenz bindet (hybridisiert), an die eine der Nu
kleotidsequenzen SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 18 aus dem
beiliegenden Sequenzprotokoll bindet (hybridisiert).
16. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 1 und SEQ ID Nr. 2 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Asparaginylendopeptidase.
17. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 3 und SEQ ID Nr. 4 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin B.
18. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 5 und SEQ ID Nr. 6 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin D.
19. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 7 und SEQ ID Nr. 8 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin H.
20. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 9 und SEQ ID Nr. 10 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin L.
21. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 11 und SEQ ID Nr. 12 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin S.
22. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 13 und SEQ ID Nr. 14 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin V.
23. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 15 und SEQ ID Nr. 16 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Cathepsin W.
24. Verwendung von Nukleinsäuremolekülen mit Nukleotidsequen
zen SEQ ID Nr. 17 und SEQ ID Nr. 18 aus beiliegendem Se
quenzprotokoll oder mit Sequenzen, die an Sequenzen binden
(hybridisieren), an die eine der vorstehenden Sequenzen
bindet, zum Nachweis von Leukocystatin.
25. Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Nachweis mittels einer Polymerase-
Kettenreaktion (PCR) erfolgt.
26. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die PCR eine Real-Time-PCR umfaßt.
27. Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Nachweis mittels einer Northern-
Blot-Analyse erfolgt.
28. Kit, das zumindest eines der Nukleinsäuremoleküle nach An
spruch 14 oder 15 enthält.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10030827A DE10030827A1 (de) | 2000-06-23 | 2000-06-23 | Verfahren zum Nachweis von Cathepsinen, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme, sowie von Leukocystatin |
PCT/EP2001/006791 WO2001098475A2 (de) | 2000-06-23 | 2001-06-15 | Verfahren zum nachweis von cathepsinen, asparaginylendopeptidase und deren isozyme, sowie von leukocystatin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10030827A DE10030827A1 (de) | 2000-06-23 | 2000-06-23 | Verfahren zum Nachweis von Cathepsinen, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme, sowie von Leukocystatin |
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DE10030827A Withdrawn DE10030827A1 (de) | 2000-06-23 | 2000-06-23 | Verfahren zum Nachweis von Cathepsinen, Asparaginylendopeptidase und deren Isozyme, sowie von Leukocystatin |
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WO (1) | WO2001098475A2 (de) |
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WO2001098475A3 (de) | 2002-06-20 |
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