DE10030777A1 - Hausgerät mit einem wärmeisolierten Gehäuse - Google Patents
Hausgerät mit einem wärmeisolierten GehäuseInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hausgerät anzugeben, bei dem die Abdichtung von Kabeldurchbrüchen gegen einen sich beim Ausschäumen aufblähenden Schaum besonders einfach und ohne zusätzlichen Aufwand bei der Fertigung gelöst wird. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kabel (6) aus dem Gehäusehohlraum (8) in ein Bauteil (4) eintritt, dessen Volumen so dimensioniert ist, daß es das maximal mögliche, beim Ausschäumen in das Bauteil (4) eindringende Schaumvolumen übersteigt. DOLLAR A Hierdurch braucht die Durchführung des Kabels nicht besonders dicht ausgeführt zu sein, weil das noch in das Bauteil eindringende Restvolumen des Schaums voll in dem Volumen des Bauteils aufgenommen wird und so nicht in Bereiche vordringen kann, an denen Schaum unerwünscht ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hausgerät mit einem wärmei
solierten Gehäuse und mit einem Kabel, das vom Außenraum in den
Innenraum geführt ist, wobei die Wärmeisolierung mittels Aus
schäumens eines Gehäusehohlraumes erzielt ist.
Ein derartiges Hausgerät stellt beispielsweise ein Kühl-
und/oder Gefriergerät, ein Mikrowellengerät, ein Dampfgargerät
oder ein Backofen dar. Bei derartigen Geräten besteht grund
sätzlich das Bedürfnis, das Kabel für eine elektrische Span
nungsversorgung von elektrischen Verbrauchern, wie z. B. einer
Beleuchtungseinrichtung oder eines Heizkörpers, sowie signal
führende Leitungen, beispielsweise für die Temperaturmessung
und die Regelung der Innenraumtemperatur, aus dem Außenraum
durch die geschäumte Isolierung in den Innenraum des Hausgerä
tes hereingeführt werden müssen. Dabei stellen die in Folge der
notwendigen Durchführung vorhandenen Durchbrüche vom Gehäuse
hohlraum zum Innenraum und vom Gehäusehohlraum zum Außenraum
immer Leckagestellen dar, durch welche beim Ausschäumen des Ge
häusehohlraumes sich aufblähender Schaum austreten kann. Dies
ist beispielsweise besonders nachteilig, wenn beim Ausschäumen
eines Kühl- und/oder Gefriergerätes der dabei üblicherweise
verwendete Polyurethan-Schaum in den Innenraum eintritt, weil
der Innenbehälter eines Kühl- und/oder Gefriergerät in der Re
gel aus weißem Kunststoff gefertigt ist und der Schaum im End
stadium eine gelbbraune Farbe besitzt und somit in jedem Fall
rückstandslos entfernt werden muß.
Um derartige Schaumleckagen beim Ausschäumen des Gehäusehohl
raums ausschließen zu können, ist es üblicherweise vorgesehen,
einen separaten Dichtungsring in den Durchbruch einzusetzen
oder das Kabel innenseitig (d. h. auf der Schäumseite) mit einer
sogenannten Schaumbremse zu versehen, welche in der Regel aus
einem um das Kabel gelegten Schaumstoffstreifen realisiert ist.
Beiden Lösungen ist es gemeinsam, das ein vergleichsweise hoher
Aufwand bei der Fertigung auftritt, da der Dichtungsring und
der Schaumstoffstreifen auf Vorrat gehalten und von Hand einge
setzt werden müssen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Hausgerät der eingangs genannten Art an
zugeben, bei dem das Abdichten von Kabeldurchbrüchen gegen ei
nen sich beim Ausschäumen aufblähenden Schaum mit besonders
einfachen Mitteln und ohne zusätzlichen händischen Aufwand in
der Fertigung durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Hausgerät der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kabel aus dem Ge
häusehohlraum in ein Bauteil eintritt, dessen Volumen so dimen
sioniert ist, daß es das maximal mögliche, beim Ausschäumen in
das Bauteil eindringende Schaumvolumen übersteigt.
Hierdurch braucht die Durchführung des Kabels nicht besonders
dicht ausgeführt zu sein, weil das noch in das Bauteil eindrin
gende Restvolumen des Schaums voll in dem Volumen des Bauteils
aufgenommen wird und so nicht in Bereiche vordringen kann, an
denen Schaum unerwünscht ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht es
vor, daß das Kabel aus dem Gehäusehohlraum heraus in ein laby
rinthartiges aufgebautes Bauteil eintritt, das gegen einen sich
beim Ausschäumen aufblähenden Schaum dichtet.
Infolge des labyrinthartigen Aufbaus des Bauteils liegen der
Eintrittsort des Kabels in das Bauteil und der Austrittsort des
Kabels aus dem Bauteil heraus in den Innenraum oder den Außen
raum derart auseinander, daß beim Ausschäumen in das Bauteil
eindringender und sich dort aufblähender Schaum zunächst in den
Spalten des Labyrinths aufreibt, was in Fachkreisen auch als
Totlaufen des Schaums bezeichnet wird. Somit kann der Schaum
bei entsprechender Ausgestaltung des Labyrinths den Raum, gegen
den das Bauteil abdichten soll, nicht erreichen. Ein weiterer
Vorteil dieser Ausgestaltung besteht auch hierbei darin, daß
eben nicht bereits am Eintrittsort des Kabels in das Bauteil
eine hohe Dichtigkeit erzielt sein muß, sondern das einfach in
Folge der Dimensionierung dieses Bauteils entsprechend der kon
struktiv bedingten Undichtigkeiten genügend Raum zum Totlaufen
des Schaums bereitgestellt ist.
Eine diesbezüglich besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Er
findung sieht es vor, daß das Bauteil mehrere ringförmig ver
laufende Kammern aufweist, wobei die Kammern durch versetzt an
geordnete Durchbrüche verbunden sind. Auf diese Weise kann das
Kabel immer wieder durch die versetzt angeordneten Durchbrüche
von den Eintrittsort in das Bauteil zum Austrittsort aus dem
Bauteil herausgeführt werden, ohne daß der Schaum in der Lage
wäre, der Spur des Kabels zu folgen. Denn aufgrund der ringför
migen Anordnung der Kammern läuft sich der Schaum zunächst in
den ersten und folglich dann erst in den zweiten und ggf. wei
teren ringförmigen Kammern tot.
Eine hinsichtlich des Bauteileaufwandes besonders sparende Lö
sung ergibt sich, wenn das Bauteil integraler Bestandteil eines
Nischenbauteils, beispielsweise eines Kompressornischenbau
teils, ist. Derartige Nischenbauteile werden üblicherweise als
Kunststoffspritzteile ausgeführt, so daß zur Realisierung des
Bauteils für die Kabeldurchführung nur eine entsprechende An
passung des Spritzgußwerkzeuges erforderlich ist.
Eine besonders einfache Anordnung des Bauteils ergibt sich,
wenn das labyrinthartig aufgebaute Bauteil von einer als Sei
tenwand dienenden Innen- oder Außenschale, beispielsweise einem
metallischen Außenblech, verschließbar ist. Das Bauteil kann so
innerhalb des auszuschäumenden Gehäusehohlraums aufgesetzt wer
den und zugleich als Abstandshalter für die Einhaltung der Di
mensionierung des Hohlraumes dienen.
Zur Begrenzung der in das labyrinthartig ausgebaute Bauteil
eintretenden Schaummengen ist es besonders zweckmäßig, wenn ei
ne an der Innen- oder Außenschale anliegende Dichtkante zur In
nen- oder Außenschale hin spitz zulaufend ausgeführt ist. Auf
diese Weise ist es selbst bei Verwendung von vergleichsweise
harten und spröden Kunststoffen möglich, eine Art Dichtlippe
zur besseren Abdichtung zu schaffen. Ein derartiger harter und
möglichst bruchsicherer Kunststoff wird beispielsweise bei der
Ausgestaltung der Kompressornische eines Kühl- und/oder Ge
friergerätes verwendet, weil dieses Bauteil hier kältetechni
sche Komponenten des Gerätes tragen muß.
Besonders von Vorteil ist es dabei, wenn die gegen den sich
beim Ausschäumen ausdehnenden Schaum dichtende äußere Dichtkan
te spitz zulaufend ausgeführt ist:
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den üb
rigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer seitlicher
Ansicht einen Ausschnitt aus der hinteren
linken Gehäuseecke eines Kühlgeräts mit einem
Kabeldurchführungsbauteil; und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch die
in Fig. 1 gezeigte Gehäuseecke im Bereich des
Kabeldurchführungsbauteils.
Fig. 1 zeigt in einem Ausschnitt eine perspektivische Darstel
lung der hinteren linken seitlichen Gehäuseecke 2 eines hier
nicht weiter dargestellten Kühlgeräts. In der zeichnerischen
Darstellung ist die Gehäuseecke 2 noch nicht mit einem metalli
schen Seitenblech abgedeckt, so daß hier der Blick auf einen
noch nicht ausgeschäumten Gehäusehohlraum 8 und im besonderen
auf ein Kabeldurchführungsbauteil 4 frei ist. Das Kabeldurch
führungsbauteil 4 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel inte
graler Bestandteil eines Kompressornischenbauteils, das als
Kunststoffspritzteil auf der Rückseite des Kühlgerätes eine
Ausbuchtung zur Aufnahme des Kompressors und verschiedener an
derer kältetechnischer Komponenten aufweist.
Mittels des Kabeldurchführungsbauteils 4 wird im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Kabel 6 aus dem Gehäusehohlraum 8 in
die Kompressornische geführt. Das Kabel 6 dient vorliegend zur
Spannungsversorgung einer hier nicht weitet dargestellten Kühl
rauminnenbeleuchtung sowie als Zuführungsleitungen zu einem
hier nicht weiter dargestellten Kühlraumtemperaturregler. Das
Kabel 6 tritt dabei aus dem noch auszuschäumenden Gehäusehohl
raum 8 unmittelbar neben Versteifungsecken 10 in das Kabel
durchführungsbauteil 4 ein.
Dabei ist das Kabeldurchführungselement 4 labyrinthartig aufge
baut und weist zwei ringförmig verlaufende Kammern 12,14 auf,
wobei die äußere Kammer 12 nicht vollständig umlaufend ausge
führt ist. Die Kammern 12, 14 kommunizieren über Durchbrüche
16, 18, 20 miteinander, so daß hierdurch wie dargestellt, das Ka
bel 6 zur Mitte des Kabeldurchführungsbauteils 4 hingeführt
wird und von dort zum weiteren elektrischen Anschluß in die
Kompressornische eingelegt wird. Die Durchbrüche 16, 18, 20 sind
versetzt angeordnet mit dem Ergebnis, daß sich bei dem späteren
Ausschäumen des Gehäusehohlraums 8 der durch den ersten Durch
bruch 16 und den zweiten Durchbruch 18 in das Kabeldurchfüh
rungsbauteil 4 eintretende und sich beim Ausschäumen ausdehnen
de Schaum in den Kammern 12, 14 ausdehnt und dort "totläuft".
Die Ausdehnungsrichtung des Schaumes ist dabei durch Pfeile 22
wiedergegeben.
Auf diese Weise ist eine Abdichtung des Gehäusehohlraumes 8 ge
gen den Außenraum im Bereich der Kabeldurchführung in der Weise
realisiert, daß sich der in das Kabeldurchführungsbauteil 4
eintretende Schaum spätestens in der weiter innenliegend ange
ordneten Kammer 14 verläuft und nicht mehr in den inneren Be
reich des Kabeldurchführungsbauteils 4 eindringen kann. Somit
erfolgt die Abdichtung nicht durch eine tatsächlich dichte Ka
beldurchführung, sondern durch das Vorhandensein von zum Tot
laufen des Schaumes ausreichend großen Räumen im Kabeldurchfüh
rungsbauteil 4.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Kabeldurchführungsbau
teil 4. In dieser zeichnerischen Darstellung ist das Kabel
durchführungselement 4 von einem als Seitenwand dienenden Au
ßenblech 24 verschlossen. In dieser zeichnerischen Darstellung
ist auch die Kompressornische 26 erkennbar, in welche das in
Fig. 1 dargestellte Kabel 6 eingeführt wird. Um im besonderen
die als nächstes zum Schaum 28 gelegene Kammer 12 des Kabel
durchführungsbauteils 4 gegen den sich beim Ausschäumen ausdeh
nenden Schaum abdichten zu können, ist eine äußere Dichtkante
30 zum Außenblech 24 hin spitz zulaufend ausgeführt. Hierdurch
schmiegt sich die am Ende des spitz zulaufenden Bereichs lie
gende Dichtkante infolge ihrer nur dort vorherrschenden Flexi
bilität besonders gut an das Außenblech 24 an und dichtet so
besonders gut gegen den Schaum 28 ab.
In der gezeigten Darstellung ist weiter erkennbar, daß beim
Ausschäumen des Gehäusehohlraumes 8 gewisse Schaummengen des
Schaums 28 sowohl in die Kammer 12 als auch noch in die Kammer
14 eingedrungen sind. Diese Schaummengen haben sich jedoch in
den Kammern 12,14 tot gelaufen, so daß in die Kompressornische
26 kein Schaum 28 eingedrungen ist.
Claims (7)
1. Hausgerät mit einem wärmeisolierten Gehäuse und einem Ka
bel (6), das vom Außenraum (26) in den Innenraum geführt ist,
wobei die Wärmeisolierung mittels Ausschäumens eines Gehäuse
hohlraums (8) erzielt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kabel (6) aus dem Gehäusehohlraum (8) in ein Bauteil (4)
eintritt, dessen Volumen so dimensioniert ist, daß es das maxi
mal mögliche, beim Ausschäumen in das Bauteil eindringende
Schaumvolumen übersteigt.
2. Hausgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (4) labyrinthartig aufgebaut ist.
3. Hausgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (4) mehrere ringförmig verlaufende Kammern (12, 14)
aufweist, wobei die Kammern (12, 14) durch versetzt angeordnete
Durchbrüche (16, 18, 20) verbunden sind.
4. Hausgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (4) integraler Bestandteil eines Kompressornischen
bauteils ist.
5. Hausgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4;
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (4) von einer als Seitenwand (24) dienenden Innen-
oder Außenschale verschließbar ist.
6. Hausgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine an der Innen- oder Außenschale anliegende Dichtkante (30)
zur Innen- oder Außenschale hin spitz zulaufend ausgeführt ist.
7. Hausgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gegen den sich beim Ausschäumen ausdehnenden Schaum (28)
dichtende äußere Dichtkante (30) spitz zulaufend ausgeführt
ist.
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Legal Events
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Owner name: ELECTROLUX ROTHENBURG GMBH FACTORY AND DEVELOP, DE |
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