-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Presse mit einem
im Wesentlichen luftdichten Gehäuse.
Also einer Einrichtung zur Verhinderung des Austretens von Staub
in den Raum, in dem die elektrische Presse angeordnet ist, während die
elektrische Presse arbeitet. Die elektrische Presse ist in ihrer
Struktur verhältnismäßig einfach
und dazu geeignet und bestimmt, in einem Reinraum und/oder in einem
Raum zur Produktuntersuchung und -forschung verwendet zu werden,
der rein zu halten ist.
-
Aus
US 5 389 346 A ist
eine von einem Elektromotor angetriebene Presse für Abfall
bekannt, die ein im Wesentlichen luftdichtes Gehäuse aufweist, in dem eine Antriebseinrichtung
zum Bewegen eines Stempels gegenüber
dem Pressgut angeordnet ist, wobei eine Absaugeinrichtung vorgesehen
ist, durch die ein Unterdruck in dem Gehäuse aufrechterhalten wird,
damit die Luft durch einen Filter abgesaugt wird.
-
Aus
DE 295 16 577 U1 ist
weiterhin ein Pressstempel bekannt, der durch einen Balg zwischen
Gehäuse
der Presse und Pressstempel gegen Eindringen von Staub des Pressguts
in die Pressenmechanik geschützt
ist. Gegebenenfalls kann eine Absaugung zum Einsatz kommen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Presse bei
kompaktem Aufbau so auszubilden, dass kein durch den Pressenmechanismus
erzeugter Staub nach außen
dringt, sodass die Presse in einem Reinraum betrieben werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch Vorsehen von zwei Öffnungen
am Gehäuse
zum Anschließen
von Absaugeinrichtungen unterschiedlicher Kapazität kann die
Presse an unterschiedliche Arbeitsbedingungen angepasst werden,
ohne dass eine Veränderung
des Aufbaus erforderlich ist.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann an dem Gehäuse ein
durch eine Dichtlippe abgedeckter Spaltbereich vorgesehen sein,
durch den Außenluft
in das Gehäuse
eingesaugt und mit dem durch den Pressenmechanismus erzeugten Staub abgesaugt
wird, wobei zugleich eine Kühlung
der Pressenelemente erreicht wird, wie dies im Anspruch 3 angegeben
ist.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer elektrischen Presse gemäß der Erfindung
aus einer Richtung;
-
2 eine
perspektivische Ansicht der elektrischen Presse aus einer anderen
Richtung;
-
3 eine
Seitenansicht der elektrischen Presse dargestellt in vertikalem
Schnitt;
-
4 eine
Seitenansicht der elektrischen Presse entlang der Linie B-B von 3;
-
5 einer
Seitenansicht eines Teils der elektrischen Presse dargestellt in
vertikalem Schnitt und
-
6 eine
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Teils der elektrischen Presse dargestellt in vertikalem Schnitt.
-
In 1 und 2 besteht
die elektrische Presse im Wesentlichen aus einem luftdichten Gehäuse A und
aus einer Basis bzw. einem Arbeitsbett 3 zum Abstützen eines
zu pressenden Werkstücks. Das
luftdichte Gehäuse
A besitzt einen Kopfbereich 1 zur Aufnahme der wesentlichen
Teile der elektrischen Presse und einen Ständerbereich 2, der
sich zwischen dem Kopfbereich 1 und dem Arbeitsbett 3 erstreckt.
-
Der
Kopfbereich 1 weist an seiner Vorderseite eine Betätigungstafel
auf. Der Kopfbereich 1 und der Ständerbereich 2 sind
so gestaltet, dass sie eine ausreichende Steifigkeit besitzen. Die
Verbindungen zwischen dem Kopfbereich 1 und dem Ständerbereich 2 und
zwischen dem Ständerbereich 2 und
dem Arbeitsbett 3 sind im Wesentlichen abgedichtet.
-
Ein
Regler 4 ist an der Vorderseite des Arbeitsbetts 3 vorgesehen.
Der Kopfbereich 1, der Ständerbereich 2 und
das Arbeitsbett 3 sind so zusammengefügt, dass sie in Wesentlichen
luftdicht abgedichtet sind.
-
Das
Gehäuse
A enthält
im Inneren die wesentlichen Teile, die einen Antriebsbereich 5,
einen Getriebebereich 6, einen Pressenbereich 7 und
einen Regelungsbereich 8 aufweisen. Der Antriebsbereich 5 weist
einen Servomotor auf. Der Getriebebereich 6 weist Riemenscheiben 6a und
einen Transmissionsriemen 6b auf, der sich um die Riemenscheiben 6a herum
erstreckt.
-
Der
Pressenbereich 7 weist einen Stempel 7a und einen
Antriebsbereich 7b zum vertikalen hin und her Bewegen des
Stempels 7a auf, um ein Werkstück zu bearbeiten, das auf dem
Arbeitsbett 3 angeordnet ist. Der Stempel 7a ist
im Allgemeinen zylindrisch und enthält im Inneren ein längliches
mit Kugellagern ausgestattetes Gewindeelement, das arbeitstechnisch
mit dem Stempel 7a verbunden ist und umlaufend bewegt wird,
um hierdurch den Stempel 7a mit einem Hub S, wie in 3 dargestellt
ist, vertikal zu bewegen.
-
Der
Pressenbereich 7 ist mit einem vertikal flexiblen Staubbalg 14 abgedeckt,
der ein mit dem unteren Ende des Gehäuses A abgedichtet verbundenes
oberes Ende und ein mit dem Stempel 7a abgedichtet verbundenes
unteres Ende derart aufweist, dass der Staubbalg 14 vertikal
flexibel sein kann, wenn der Stempel 7a vertikal bewegt
wird, wodurch verhindert wird, dass Staub aus dem Gehäuse A austritt,
während
der Stempel 7a vertikal bewegt wird.
-
Der
Ständer 2 besitzt Öffnungen 11a, 11b, die
an einer Seite desselben vorgesehen sind, sodass eine Absaugleitung
mit einer der Öffnungen
verbunden werden kann.
-
Wie
in 3 dargestellt ist, besitzt eine Absaugleitung 13,
die teilweise dargestellt ist, ein Ende, das mit einer der Öffnungen 11a, 11b zu
verbinden ist, und ein gegenüberliegendes
Ende, das mit einem Gebläse 16 verbunden
ist, das außerhalb
des Raums angeordnet ist, in dem sich die elektrische Presse befindet.
Durch das Gebläse 16 wird
Staub aus dem Gehäuse
A durch die Absaugleitung 13 abgesaugt und an die offene
Luft bzw. Umgebungsluft abgegeben, während die elektrische Presse
arbeitet. Weil das Gehäuse
A, wie oben angegeben, luftdicht ist, tritt der Staub in dem Gehäuse A nicht
aus diesem aus. An der Absaugleitung 13 kann ein Strömungsmessgerät 17 vorgesehen
sein.
-
Die Öffnung 11a an
einer Seite des Ständers 2 wird
normalerweise dazu verwendet, den Staub aus dem Gehäuse A abzusaugen,
und sie hat einen verhältnismäßig kleinen
Durchmesser, beispielsweise von 8 mm (Innendurchmesser), der ausreicht,
die benötigte
Absaugmenge, beispielsweise von 100 Nl/min, zu erreichen, während ein
Gebläse
mit einem Standard-Absaugvermögen
von beispielsweise 900 Nl/min verwendet wird. Der Grund hierfür besteht
darin, dass der Ständer 2 elektrische
Verkabelungsbereiche und Verbindungsleitungen aufweisen kann.
-
Die Öffnung 11b hat
einen verhältnismäßig großen Durchmesser,
der zur Anbringung an einer Absaugeinrichtung mit verhältnismäßig geringem
Absaugvermögen
vorgesehen ist. Der Durchmesser misst beispielsweise etwa 25 mm
(Innendurchmesser), was ausreicht, um die benötigte Absaugmenge, von beispielsweise
100 Nl/min zu erreichen, während ein
Gebläse
mit einem geringen Absaugvermögen, beispielsweise
von 500 Nl/min, verwendet wird.
-
Für das Absaugen
des Staubs aus dem Gehäuse
A wird eine der Öffnungen 11a, 11b in
Abhängigkeit
von dem Absaugvermögen
der Absaugeinrichtung verwendet, während die andere der Öffnungen
geschlossen ist. Wie in 2 und 3 dargestellt
ist, können
die Öffnungen 11a, 11b abwechselnd
mit einer Platte verschlossen sein, die zwischen zwei Stellungen
verschwenkbar ist. Es ist eine Abstützplatte 20 mit den Öffnungselementen 11a, 11b an
dem Ständer 2 befestigt,
die aus dem Ständer 2 teilweise
vorstehen, um mit den entsprechenden Absaugleitungen verbunden zu
werden. Eine Schließplatte 15 hat
eine sich seitlich erstreckende Welle 15a, die aus dem
Ständer 2 durch
die Abstützplatte 20 und
die Seitenwand des Ständers 2 hindurch
teilweise vorsteht. Der vorstehende Endbereich der Welle 15a ist
mit einem Gewinde für
eine Mutter 18 versehen, die aufgeschraubt wird, um die Schließplatte 15 an
dem Ständer 2 fest
abzustützen. Die
Schließplatte 15 besitzt
eine Gummiplatte 15b, die an ihrem unteren Ende vorgesehen
ist. Weiter besitzt die Schließplatte 15 einen
sich seitlich erstreckenden Stift 15c, der mit einer von
beanstandeten Aussparungen in Eingriff gebracht werden kann, die an
der Abstützplatte 20 ausgebildet
sind, um die Schließplatte 15 an
dem Ständer 2 in
Zusammenarbeit mit der Mutter 18 fest abzustützen. Weiter
ist eine Wählscheibe 19 an
dem vorstehenden Ende der Welle 15a der Schließplatte 15 angebracht.
-
Um
eine der Öffnungen 11a, 11b zu
verwenden, wird zuerst die Mutter 18 gelöst, damit
die Schließplatte 15 axial
bewegbar ist. Anschließend wird
die Wählscheibe 19 gedrückt, um
die Schließplatte 15 axial
zu bewegen, um hierdurch den Positionierungsstift 15c von
einer der Aussparungen der Abstützplatte 20 außer Eingriff
zu bringen und gleichzeitig die Gummiplatte 15b von einer
der Öffnungen 11a, 11b zu
lösen.
Die Schließplatte 15 wird
dann gedreht, um den Positionierungsstift 15c zu der anderen
der Aussparungen entsprechend einem Pfeil 19a, der auf
der Wählscheibe 19 angebracht
ist, und zu einer von zwei Raummarkierungen 2a, 2b zu
bringen, die an dem Ständer 2 vorgesehen
sind. Wenn der Pfeil 19a mit einer der Markierungen 2a, 2b fluchtet,
wird die Mutter 18 angezogen, um die Schließplatte 15 zu
fixieren. Auf diese Weise werden die Öffnungen 11a oder 11b freigegeben
bzw. verschlossen.
-
In
einer alternativen Weise kann eine der Öffnungen 11a, 11b,
die nicht verwendet wird, mittels einer Kappe geschlossen werden.
Ferner kann in einer anderen Weise die Schließplatte 15 durch eine
Platte ersetzt sein, die gegenüber
den Öffnungen 11a, 11b gleitend
bewegt werden kann, um die Öffnung,
die nicht verwendet wird, zu schließen.
-
In
dem Fall, dass das Gehäuse
A weitere Elemente aufweist, sind die verbundenen Bereiche alle
abgedichtet, um das Gehäuse
luftdicht zu machen.
-
4 und 5 zeigen
die Details des Gehäuses
A, das aus einem oberen Bereich 1a als einer Abdeckung
und einem unteren Bereich 1b besteht, um die Montage- und Wartungsarbeiten
an der elektrischen Presse einfach bzw. leicht zu gestalten.
-
4 und 5 zeigen
die Schnittansichten entlang der Linie B-B.
-
In 4 ist
in einer U-Gestalt ausgebildet, das einen oberen und einen unteren,
flachen Bereich aufweist, die einander gegenüberliegen. Der untere flache
Bereich ist an dem unteren flachen Bereich 1b des Gehäuses A befestigt
und steht von dort nach oben vor. Der obere flache Bereich 31a weist
ein Gewindeloch (oder Gewindelöcher)
auf.
-
Der
obere Bereich 1a des Gehäuses A, der als eine Abdeckung
ausgebildet ist, ist an dem Rahmenteil 31 mittels einer
Schraube 32 befestigt, die sich durch den oberen Teil der
Abdeckung 1a hindurch erstreckt und in das Gewindeloch
des Rahmenteils 31 eingeschraubt ist. Entsprechend der
Zusammenbauweise ist es unverzichtbar, einen kleinen Freiraum zu
schaffen, beispielsweise den Freiraum 1c zwischen dem unteren
Ende der Abdeckung 1a und dem oberen Ende des unteren Bereich 1b.
Sogar dann, wenn das untere Ende der Abdeckung 1a so gestaltet
ist, dass es den oberen Bereich des unteren Bereichs 1b vollständig abdeckt,
wird eine andere Art eines Freiraums zwischen der Abdeckung 1a und dem
unteren Bereich 1b geschaffen.
-
Die
Abdeckung 1a weist eine im Schnitt L-förmige Abstützplatte 33 auf. Ein
Abdichtungsblech 36 ist an der Abstützplatte 33 mittels
einer Hilfsplatte 34 befestigt, die an der Abstützplatte 33 mittels
einer Schraube 35 fest angebracht ist. Das Abdichtungsblech 36 erstreckt
sich zum Inneren des unteren Bereichs 1b des Gehäuses A nach
unten, um den Freiraum 1c zu schließen (4). Das
Abdichtungsblech 36 kann aus einem weichen Gummi oder einem
weichen Kunststoff hergestellt sein, der das Hindurchtreten von
Staub nicht gestattet.
-
Der
untere Bereich 1b des Gehäuses A besitzt einen Rand 37,
der an seinem oberen Teil vorgesehen und eben in Richtung zu seinem
Inneren derart ausgerichtet ist, dass das Abdichtungsblech 36 normalerweise
mit dem Rand 37 in Berührung
steht und den Freiraum 1c in Zusammenarbeit mit dem Rand 37 schließt.
-
Daher
verhindert das Abdichtungsblech 36 normalerweise, dass
Staub aus dem Gehäuse
A in den Reinraum, in dem die elektrische Presse angeordnet ist,
austritt. Bei Betrieb des Gebläses 16 saugt,
während
die elektrische Presse arbeitet, Unterdruck, der innerhalb des Gehäuses A erzeugt
wird, das Abdichtungsblech 36 zum Inneren des Gehäuses A an,
damit Umgebungsluft in das Gehäuse
A durch den Freiraum 1c hindurch einströmen kann. Auf diese Weise wird
für die
am Gebläse 16 zur
Einwirkung gebrachte Last herabgesetzt, während die mechanischen Elemente
innerhalb des Gehäuses
A gekühlt
werden.
-
Wie
in 6 dargestellt ist, kann das U-förmige Rahmenteil 31 durch
einen starren Schaft 38 ersetzt sein, der ein unteres Ende,
das an einem Korpus H befestigt ist, der an dem Gehäuse A angebracht
ist, und ein oberes Ende aufweist, an dem die Abdeckung 1a mittels
einer Schraube 32 befestigt ist.