DE10030490B4 - Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Abgasanlage
für eine
Brennkraftmaschine mit einem Schalldämpfer zur Glättung der
Abgasdruckpulsation, der einen eine Eintrittsseite und eine Austrittsseite
aufweisenden Topf mit mehren gasführenden Rohren und quer zum
Abgasstrom verlaufenden Kammern bildende Kammerwände umfasst, welcher Topf einen
von Außenwänden begrenzten
Innenraum besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass ein gasführendes
Hauptrohr (30) im Innenraum (16) vorzugsweise benachbart der Eintrittsseite (19)
des Topfs (15) mit einer den Abgasstrom beeinflussbaren Steuerklappe
(36) versehen ist und stromab vor der Steuerklappe (36) an dem beispielsweise
bis zur Austrittsseite (20) hin verlegten Hauptrohr (30) vom Abgasstrom erste
durchdringbare Durchgangsöffnungen
(37) angebracht sind, die mit einer ersten Kammer (25) kommunizieren,
wobei in verschiedenen in Strömungsrichtung
(A) hintereinanderliegenden von den Kammerwänden (28, 29) begrenzten Kammern
(25 bis 27) gasführende
Nebenrohre (31 bis 33) vorgesehen sind, dergestalt, dass beim Betrieb der
Brennkraftmaschine (3) in Abhängigkeit
der Stellung der Steuerklappe (36) der Abgasstrom über das
Hauptrohr (30) oder unter Durchströmung der Kammern...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine mit einem Schalldämpfer zur Glättung der Abgasdruckpulsation nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine bekannte Abgasanlage – DE-Bosch, Kraftfahrtechnisches Taschenbuch 23. Auflage, Seite 450, z.B. Schalldämpferprinzip b) – der eingangs genannten Gattung, weist einen Schalldämpfer mit mehreren gasführenden Rohren auf, die sich zwischen Kammern erstrecken und mit radialen Durchgangsöffnungen versehen sind. Bei der konstruktiven Auslegung dieses Schalldämpfers werden Geräusch und Abgasgegendruck im Rahmen eines Kompromisses definiert abgestimmt. Diesem Kompromiss sind bei großvolumigen und leistungsstarken Brennkraftmaschinen deutliche Grenzen gesetzt. Dabei ist aber auch die Erkenntnis wichtig, dass Schalldämpfer, die für geringen Gegendruck ausgelegt sind, störende Resonanzen im unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine verursachen.
- Aus der
DE 41 36 206 A1 geht eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine hervor, die einen Hauptschalldämpfer und einen Vorschalldämpfer umfasst. Damit der Abgasgegendruck bei hoher Last und Drehzahl der Brennkraftmaschine abgesenkt wird, ist ein den Vorschalldämpfer umgehendes Bypassrohr vorgesehen, das mit einer Steuerklappe versehen ist. - Die WO 93/11347 befasst sich mit einem Schalldämpfer, der einen Hauptkanal und einen diesen umgebenden Ringkanal umfasst. In dem Hauptkanal ist eine Steuerklappe vorgesehen, und die den Ringkanal vom Hauptkanal trennende Kanalwand ist stromab vor und hinter der Steuerklappe mit Durchgangsöffnungen versehen.
- Eine Steuerklappe in einem Schalldämpfer einer Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine behandelt auch die
EP 0 307 639 A1 . Sie ist in einem Abschnitt zwischen zwei Kammern angeordnet und ändert entsprechend zeitlich den Strömungsquerschnitt bei schallpegelbestimmenden Druckschwankungen, um die Schallanregung beim Austritt des Strömungsmediums aus der Abgasanlage in die freie Umgebung zu reduzieren. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abgasanlage für eine in ein Kraftfahrzeug eingebaute Brennkraftmaschine so zu gestalten, damit ihre Klangqualität über einen weiten Betriebsbereich der Brennkraftmaschine optimiert wird.
- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass die Durchgangsöffnungen und die benachbarte Steuerklappe des Hauptrohres, einschließlich seiner Erstreckung über die gesamte Länge des Topfes des Schalldämpfers sowie das Zusammenwirken des Hauptrohres mit den Nebenrohren eine vortreffliche Klangqualität des Schalldämpfers bewirken, und zwar sowohl im Fahrgastraum für Insassen des Kraftfahrzeugs wie auch in der es von Passanten wahrnehmbaren Außenumgebung. Dabei sind die Steuerklappen, das Hauptrohr und die Nebenrohre einfache Bauteile, die sich mit vertretbarem Aufwand realisieren lassen.
- Dank der Anordnung der Klappe in der ersten Kammer wird bei geöffneter Steuerklappe relativ wenig Schalldämpfervolumen abgekoppelt und die akustische Wirkung des Schalldämpfers günstig beeinflusst. Das Hauptrohr stellt bei geöffneter Steuerklappe sicher, dass der Abgasstrom weitgehend ohne Nutzung des Schalldämpfervolumens direkt zur Austrittsseite geführt wird. Darüber hinaus sorgen die zweiten Durchgangsöffnungen dafür, dass hochfrequente Frequenzanteile des Abgasstroms reduziert werden. Ferner wird bspw. bei geschlossener Steuerklappe der Abgasstrom durch den gesamten Schalldämpfer geleitet, wodurch eine verbesserte Dämpfung erzielt wird. Schließlich stehen die Durchmesser des Hauptrohres und der Nebenrohre in einer festgelegte Beziehung zueinander, was sich günstig auf die Reduktion von tieffrequenten Geräuschanteilen auswirkt.
- In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend näherbeschrieben ist.
- Es zeigen
-
1 eine schematische Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine, eingebaut in ein Kraftfahrzeug; -
2 eine Einzelheit X der1 in größerem Maßstab. - Eine Abgasanlage
1 ist von einer Auslassseite2 einer für ein Kraftfahrzeug bestimmten Brennkraftmaschine3 bspw. der Ottobauart weggeführt, die mehrere Zylinder4 ,5 ,6 und7 umfasst und über eine Sauganlage8 mit Luft versorgt wird. Pro Zylinder z.B.4 sind zwei Einlassventile9 ,10 und zwei Auslassventile11 ,12 vorgesehen. Die Abgasanlage1 ist mit einem Katalysator13 und einem Schalldämpfer14 versehen, die zur Abgasreinigung bzw. Glättung der Abgasdruckpulsation dienen. - Der Schalldämpfer
14 wird durch einen Topf15 mit einem Innenraum16 und eine diesen umgebende aus ein oder mehreren Außenwänden17 bestehende Hülle18 gebildet. Der Topf15 besitzt eine Eintrittsseite19 und eine Austrittsseite20 , die an beabstandeten Begrenzungen21 bzw.22 des eine ungleichmäßige Außenform besitzenden Topfes15 angeordnet sind. Dabei schließt an die Begrenzung21 ein Zwischenrohr23 an, wogegen die Begrenzung22 ein Endrohr24 aufweist. Im Innenraum16 des Topfes15 sind stromab, d.h. in Richtung A eine erste Kammer25 , eine zweite Kammer26 und ein dritte Kammer27 vorgesehen, die durch Kammerwände28 und29 unterteilt sind. Die Kammerwände28 und29 verlaufen quer zur Richtung A. - Im Innenraum
16 des Topfes15 sind ein Hauptrohr30 , ein erstes Nebenrohr31 , ein zweites Nebenrohr32 und ein drittes Nebenrohr33 verlegt. Das Hauptrohr31 umfasst zwei im Winkel zueinander verlaufende Rohrabschnitte34 und35 und erstreckt sich über die gesamte Länge des Topfes d.h. es verläuft von der Eintrittsseite19 bis zur Austrittsseite20 ; und es ist an das Zwischenrohr23 und das Endrohr24 angeschlossen. - Benachbart der Eintrittsseite
19 ist am Rohrabschnitt34 des Hauptrohres30 eine Steuerklappe36 für den Abgasstrom vorgesehen, wobei besagtes Hauptrohr stromab vor der Steuerklappe36 mit ein oder mehreren ersten vom Abgasstrom durchdringbaren Durchgangsöffnungen37 versehen ist. Und die Nebenrohre31 bis33 wirken mediumführend zwischen den Kammern25 bis27 . Dabei wird durch die Kammern25 bis27 , das Hauptrohr30 und die Nebenrohre31 bis33 erreicht, dergestalt, dass beim Betrieb der Brennkraftmaschine3 in Abhängigkeit der Stellung der Steuerklappe36 der Abgasstrom über das Hauptrohr30 oder unter Durchströmung der Kammern25 bis27 über die Nebenrohre31 bis33 sowie das Hauptrohr30 geführt wird. Als Werkstoff für die vorbeschriebenen Bauteile eignet sich vor allem Metall, insbesondere Stahl, jedoch können auch andere Materialien verwendet werden, die den im Schalldämpfer14 auftretenden mechanische und thermischen Belastungen standhalten. - Zwischen der ersten Kammer
25 und der danebenliegenden zweiten Kammer26 ist das erste Nebenrohr31 verlegt, das mit einem ersten Rohrabschnitt38 in die erste Kammer25 hineinragt und mit einem zweiten Rohrabschnitt39 in der zweiten Kammer26 mediumsdicht an die Kammerwand29 angeschlossen ist. Am zweiten Rohrabschnitt3 des Nebenrohres31 sind zweite Durchgangsöffnungen40 angebracht. Zumindest letztere Durchgangsöffnungen40 sind mit einer Absorptionseinrichtung41 versehen, mit der Schall durch Reibung an schallabsorbierenden Stoffen in Wärme umgewandelt wird. Die ersten Durchgangsöffnungen37 und die zweiten Durchgangsöffnungen40 sind nach Art einer Perforation ausgeführt. - Die erst Kammer
25 und die entfernt von der zuletzt genannten liegende dritte Kammer27 , sind mit dem zweiten Nebenrohr32 untereinander verbunden, wobei das zweite Nebenrohr32 gasdicht in der zweiten Kammer26 angeordnet ist. Zwischen der zweiten Kammer26 und der dritten Kammer27 ist das dritte Nebenrohr33 gasführend verlegt. Dabei verläuft das dritte Nebenrohr33 mit einem ersten Rohrabschnitt42 in der zweiten Kammer26 und mit einem zweiten Rohrabschnitt43 in der dritten Kammer27 , welcher Rohrabschnitt44 mit dem Hauptrohr30 verbunden ist. Der erste Rohrabschnitt42 des dritten Nebenrohres33 verläuft parallel zum zweiten Nebenrohr32 , so dass ein Mediumaustausch zwischen der zweiten Kammer26 und dem ersten Nebenrohr31 möglich ist. -
- Funktionsunterstützend ist außerdem die definierte Bemessung der Durchmesser des Hauptrohres
30 und wenigstens eines der Nebenrohre31 bis33 zueinander. Dabei ist von Vorteil, wenn der Durchmesser DmHR des Hauptrohres30 größer ist als der Durchmesser DmNR bspw. des Nebenrohres31 bzw., besagte Durchmesser in folgender Beziehung zueinander stehen: - Die zweite Steuerklappe
36 wird mittels eines Elektromotors44 betätigt, dergestalt, dass beim Betrieb der Brennkraftmaschine1 in nahen Gebieten des Leerlaufs und der Volllast geöffnet und zwischen diesen Gebieten variierbar ist. Die Pfeile Pfo geben den Abgasstrom bei geöffneter Stellung der Steuerklappe36 an; die Pfeile Pfg bei geschlossener oder teilgeschlossener Steuerklappe36 . Schließlich erfolgt die Steuerung der Steuerklappe36 in Abhängigkeit von Parametern der Brennkraftmaschine z.B. Last, Drehzahl oder dergl..
Claims (14)
- Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine mit einem Schalldämpfer zur Glättung der Abgasdruckpulsation, der einen eine Eintrittsseite und eine Austrittsseite aufweisenden Topf mit mehren gasführenden Rohren und quer zum Abgasstrom verlaufenden Kammern bildende Kammerwände umfasst, welcher Topf einen von Außenwänden begrenzten Innenraum besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass ein gasführendes Hauptrohr (
30 ) im Innenraum (16 ) vorzugsweise benachbart der Eintrittsseite (19 ) des Topfs (15 ) mit einer den Abgasstrom beeinflussbaren Steuerklappe (36 ) versehen ist und stromab vor der Steuerklappe (36 ) an dem beispielsweise bis zur Austrittsseite (20 ) hin verlegten Hauptrohr (30 ) vom Abgasstrom erste durchdringbare Durchgangsöffnungen (37 ) angebracht sind, die mit einer ersten Kammer (25 ) kommunizieren, wobei in verschiedenen in Strömungsrichtung (A) hintereinanderliegenden von den Kammerwänden (28 ,29 ) begrenzten Kammern (25 bis27 ) gasführende Nebenrohre (31 bis33 ) vorgesehen sind, dergestalt, dass beim Betrieb der Brennkraftmaschine (3 ) in Abhängigkeit der Stellung der Steuerklappe (36 ) der Abgasstrom über das Hauptrohr (30 ) oder unter Durchströmung der Kammern (25 bis27 ) über die Nebenrohre (31 bis33 ) und das Hauptrohr (30 ) geführt wird. - Abgasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Kammer (
25 ) und einer danebenliegenden zweiten Kammer (26 ) im Innenraum (16 ) des Topfes (15 ) ein erstes Nebenrohr (31 ) verlegt ist, das in der zweiten Kammer (26 ) mit zweiten gasführbaren Durchgangsöffnungen (40 ) versehen ist. - Abgasanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich der zweiten Durchgangsöffnungen (
40 ) eine das zweite Nebenrohr (32 ) umgebende Absorptionseinrichtung (41 ) vorgesehen ist. - Abgasanlage nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Durchgangsöffnungen (
37 ) und die zweiten Durchgangsöffnungen (40 ) nach Art einer Perforation ausgebildet sind - Abgasanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Nebenrohr (
31 ) mit einem ersten Rohrabschnitt (38 ) in die erste Kammer (25 ) hineinragt und mit einem zweiten Rohrabschnitt (39 ) in der zweiten Kammer (26 ) zwischen den Kammerwänden (28 ,29 ) verläuft. - Abgasanlage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Kammer (
25 ) und einer entfernt von dieser liegenden dritten Kammer (27 ) ein zweites gasführendes Nebenrohr (32 ) wirksam ist. - Abgasanlage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zweiten Kammer (
26 ) und der dritten Kammer (27 ) ein drittes Nebenrohr (33 ) verlegt ist, das einerseits mit einem ersten Rohrabschnitt (42 ) in der zweiten Kammer (26 ) verläuft und andererseits mit einem zweiten Rohrabschnitt (43 ) in der dritten Kammer (27 ) mit dem Hauptrohr (30 ) verbunden ist. - Abgasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (DmHR) des Hauptrohres (
30 ) eine andere Abmessung aufweist als wenigstens ein Durchmesser (DmNR) der Nebenrohre (31 bis33 ). - Abgasanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (DmHR) des Hauptrohres (
30 ) größer ist als wenigstens Durchmesser (DmNR) der Nebenrohre (31 bis33 ). - Abgasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerklappe (
36 ) mittels eines Elektromotors (44 ) betätigt wird. - Abgasanlage nach den Ansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betrieb der Brennkraftmaschine (
3 ) in nahen Gebieten des Leerlaufs und der Volllast die Steuerklappe (36 ) geöffnet ist, wogegen die Stellung der Steuerklappe (36 ) zwischen diesen Gebieten variierbar ist. - Abgasanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Steuerklappe (
36 ) in Abhängigkeit von Parametern der Brennkraftmaschine (1 ) z.B. Last und Drehzahl erfolgt.
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT, 7, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT, 7, DE |
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