DE10029838B4

DE10029838B4 - Tragegestell für Atemluftbehälter oder andere Gegenstände

Info

Publication number: DE10029838B4
Application number: DE10029838A
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. Kling; Andreas Dipl.-Ing. Haeuser
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 2000-06-19
Filing date: 2000-06-19
Publication date: 2004-09-02
Anticipated expiration: 2020-06-20
Also published as: AU2001262033B2; US6848120B2; EP1207942A1; DE50106509D1; US20030140392A1; WO2001097916A1; ATE297788T1; AU6203301A; ES2243498T3; EP1207942B1; DE10029838A1

Abstract

Tragegestell für Atemluftbehälter und andere Gegenstände bestehend aus einer Trageplatte mit einer an dieser unter Zwischenschaltung eines elastischen Formstücks beweglich gehaltenen, am Körper des Benutzers abgestützten Hüftplatte und Befestigungsgurten, wobei das elastische Formstück (3) sowohl mit der Hüftplatte (2) als auch unmittelbar mit der Trageplatte (1) in Drehrichtung formschlüssig verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Tragegestell für Atemluftbehälter oder andere Gegenstände, bestehend aus einer Trageplatte mit einer an dieser beweglich gelagerten, am Körper des Benutzers abgestützten Hüftplatte und Befestigungsgurten.

Zur weichen Abstützung der Trageplatte im Hüftbereich ist bereits die Anordnung eines Hüftpolsters bekannt. Solche Hüftpolster dämpfen aufgrund des verwendeten weichen Polstermaterials die auf den Hüftbereich wirkenden Druckkräfte, können aber andererseits dazu führen, daß sich die Trageplatte, an der mindestens ein Atemluftbehälter oder andere schwere Gegenstände befestigt sind, verschiebt und somit ein exakter, fester Sitz der Trageplatte am Körper des Benutzers nicht gewährleistet ist.

Darüber hinaus wurde bereits ein Tragegestell mit einer Hüftplatte vorgeschlagen, das in einem Gelenk in mehreren Freiheitsgraden beweglich an der Trageplatte angebracht ist. Diese gelenkige Verbindung der Hüftplatte mit der Trageplatte ist jedoch insofern nachteilig, als die Hüftplatte aufgrund ihrer Drehbeweglichkeit um 360° falsch am Körper angelegt werden kann und ihre Beweglichkeit in angelegtem Zustand der Trageplate im wesentlichen nur durch den mit der Hüftplatte verbundenen Hüftgurt begrenzt ist. Das heißt, die Trageplatte ist beweglich an der Hüfte abgestützt und kann sich so weit bewegen, daß der Benutzer den straffen, festen Sitz des Tragegestells nicht mehr spürt, sondern sich vielmehr ein unsicheres, schwammiges Tragegefühl einstellt. Der Benutzer will aber bei hohem Tragekomfort in allen Bewegungszuständen dennnoch den si cheren, festen Sitz des Tragegestells auf seinem Rücken spüren. Andererseits wird aber über das Gelenk ein punktförmiger, nicht gedämpfter Druck auf den Körper des Benutzers ausgeübt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Tragegestell der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei hohem Tragekomfort ein fester Sitz der Trageplatte und der daran befestigten Gegenstände sichergestellt ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem gemäß den Merkmalen des Patentanspruch 1 ausgebildeten Tragegestell gelöst. Aus den Unteransprüchen 2 bis 9 ergeben sich weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht mit anderen Worten in der mittigen Anordnung eines elastischen Formstücks zwischen der Trageplatte und der Hüftplatte, die in axialer Richtung über dieses elastische Pufferelement im Abstand miteinander verbunden sind und in bezug auf die gegenseitige Verdrehung um eine gemeinsame Mittelachse formschlüssig an dem elastischen Formstück gehalten sind. Ein derart ausgebildetes dreh-, kipp- und stoß-elastisches Gelenk zwischen Trag- und Hüftplatte kann zum einen senkrecht wirkende Stöße elastisch aufnehmen und zum anderen Kipp- oder Schwenkbewegungen der Trageplatte elastisch abfangen, während die Hüftplatte fest am Körper des Benutzers gehalten ist. Das heißt, die an dem Formstück befestigte Trageplatte kann Dreh- und Kippbewegungen nur in einem derart elastisch begrenzten Umfang ausführen, daß ein fester und dennoch elastischer beweglicher Sitz der Trageplatte gewährleistet ist, der dem Benutzer trotz der elastischen Beweglichkeit tatsächlich auch das Gefühl der sicheren Anbringung des Tragegestells an seinem Rücken übermittelt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das elastische Formstück so profiliert, daß es zum elastisch begrenzten Verdrehen der Trageplatte in entsprechend profilierte Vertiefungen in der Trageplatte und der Hüftplatte eingreift, während die senkrechte Verbindung zwischen Hüftplatte, Formstück und Trageplatte mit herkömmlichen Befestigungsmitteln, beispielsweise mit einem Gewindebolzen und einer Mutter, erfolgt. Zur drehelastischen Verbindung zwischen Hüftplatte, Formstück und Trageplatte können aber auch an der Hüft- und der Trageplatte vorstehende Profilelemente in entsprechend geformte Vertiefungen in dem Formstück eingreifen.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Formstück als Dreiecksprisma ausgebildet, das zur elastisch-formschlüssigen Verdrehsicherung teilweise in eine entsprechend geformte Vertiefung in der Trageplatte eingreift. Die an der verbleibende Grundfläche des Dreiecksprismas anliegende Hüftplatte ist über einen dezentral angeformten Stift verdrehsicher an dem Formstück gehalten, während die Verbindung in senkrechter Richtung über einen zentrisch angeordneten Verbindungsbolzen erfolgt.

Das Formstück besteht vorzugsweise aus Gummi. Seine Elastizität kann durch die Querschnittsform und/oder durch Ausnehmungen oder Hohlräume beeinflußt werden.

Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben, wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

1 eine Ansicht der dem Rücken eines Benutzers zugewandten Seite einer Trageplatte mit an dieser erfindungsgemäß gehaltener Hüftplatte;

2 eine detaillierte Darstellung der elastischgelenkigen Verbindung der Hüftplatte mit der Trageplatte in einer Schnittansicht längs der Linie AA in 1

3 eine detaillierte Darstellung der elastischgelenkigen Verbindung der Hüftplatte mit der Trageplatte in einer Schnittansicht längs der Linie BB in 1.

Die in 1 dargestellte Trageplatte 1 weist eine Hüftplatte 2 auf, die sich im Gebrauchszustand im Hüftbereich am Rücken des Benutzers abstützt. Aus 2 ist erkennbar, daß die Hüftplatte 2 etwa entsprechend der Körperform in diesem Bereich gewölbt ist. An der Unterseite der Hüftplatte 2 ist ein Formstück 3 aus elastischem Material mit einer in diesem befindlichen Bohrung 6 über einen an der Hüftplatte 2 angeformten Stift 4 verdrehsicher, aber elastisch fixiert. Andererseits ist die Hüftplatte 2 mit einem an dieser angebrachten Verbindungsbolzen 5a und einer Mutter 5b über das elastische Formstück 3 fest, aber stoß- und kippelastisch an die Trageplatte angeschlossen. In der Trageplatte 1 befindet sich eine Formstückaufnahme 7, deren dreieckiges Querschnittsprofil im wesentlichen mit dem des Formstücks 3 übereinstimmt. Das Formstück 3 ragt jedoch über die Ebene der Trageplatte 1 hinaus, so daß sich die an der oberen freien Fläche des Formstücks 3 anliegende Hüftplatte 2 im Abstand oberhalb der Trageplatte 1 befindet und in elastisch begrenztem Umfang Kippbewegungen ausführen kann. Aus 1 ist erkennbar, daß das elastische Formstück 3 und die Formstückaufnahme 7 eine im wesentlichen dreieckige Querschnittsfläche haben. Die Hüftplatte 2, die ihrerseits mit einem angeformten Stift 4 (3) formschlüssig in einer entsprechenden Vertiefung 6 des Formstückes 3 gehalten ist, ist so mit in der Drehachse um den Verbindungsbolzen 5a elastisch-formschlüssig, d.h. drehelastisch, fixiert, wobei im Rahmen der Druckelastizität des Formstücks 3 auch elastisch begrenzte Kippbewegungen der im Abstand zur Trageplatte 1 angeordneten Hüftplatte 2 möglich sind und das Formstück 3 auch senkrechte Stöße elastisch aufnehmen kann. Die Elastizität der Hüftplattenlagerung bei Dreh- und Kippbewegungen der Trageplatte 1 wird durch das Querschnittsprofil, das verwendete elastische Material, z.B. Gummi und die Dimensionierung des Formstücks 3 und der Formstückaufnahme 7 bestimmt. Die elastischen Eigenschaften des Formstücks 3 können zusätzlich durch in diesem vorgesehene Hohlräume 8 beeinflußt werden.
Die Hüftplatte 2 ist mit Hilfe eines in Schlitzöffnungen 9 befestigten Hüftgurtes (nicht dargestellt) fest am Körper des Benutzers gehalten. Die an der Hüftplatte elastisch gelagerte Trageplatte mit einem an dieser angebrachten Atemluftbehälter (nicht dargestellt) wird den Bewegungen des Benutzers daher nicht unmittelbar, sondern im Rahmen der Elastizität des Formstücks 3 folgen. Die Trageplatte 1 ist somit über das elastische Formstück 3 nur in begrenztem Maße kippbar und verdrehbar am Körper des Benutzers gehalten, so daß die Trageplatte zwar nachgiebig, aber dennoch sicher fixiert ist. Das heißt, daß der Benutzer bei der vorgesehenen elastischen und begrenzt gelenkigen Abstützung dennoch das Gefühl des festen Sitzes der Trageplatte am Rücken hat.
Die zuvor beschriebene Profilierung des Formstücks und dessen Befestigungsart an der Trageplatte und der Halteplatte stellt eine der möglichen Ausführungs-varianten dar. Im Rahmen des Grundgedankens der Erfindung, der in der unmittelbaren Verbindung zwischen Hüftplatte und Trageplatte durch ein Formstück aus elastischem Material besteht, sind verschiedene Modifikationen hinsichtlich der Geometrie des Formstückes bzw. dessen verdrehsicherer formschlüssiger Halterung in oder an der Trage- und der Hüftplatte sowie der Befestigung in senkrechter Richtung denkbar.

1: Trageplatte
2: Hüftplatte
3: Formstück (elastisch)
4: Stift (Vorsprung)
5a: Verbindungsbolzen
5b: Mutter
6: Bohrung
7: Formstückaufnahme
8: Hohlräume
9: Schlitzöffnungen für Hüftgurt

Claims

Tragegestell für Atemluftbehälter und andere Gegenstände bestehend aus einer Trageplatte mit einer an dieser unter Zwischenschaltung eines elastischen Formstücks beweglich gehaltenen, am Körper des Benutzers abgestützten Hüftplatte und Befestigungsgurten, wobei das elastische Formstück (3) sowohl mit der Hüftplatte (2) als auch unmittelbar mit der Trageplatte (1) in Drehrichtung formschlüssig verbunden ist.
Tragegestell nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (3) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist und in eine in der Trageplatte (1) und der Hüftplatte (2) vorgesehene Formstückaufnahme (7) mit im wesentlichen gleichem Querschnittsprofil eingreift.
Tragegestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüftplatte (2) und die Trageplatte (1) zur drehelastisch formschlüssigen Halterung am Formstück (3) einen abweichend von der Kreisform profilierten Vorsprung aufweisen, der jeweils in eine Vertiefung gleichen Profils in dem elastischen Formstück eingreift.
Tragegestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüftplatte (2) über einen dezentral angeformten Vorsprung (4) in einer dezentral angeord neten Bohrung (6) am Formstück (3) und die Trageplatte (1) aufgrund einer von der Kreisform abweichenden Querschnittsform, die in eine entsprechend geformte Formstückaufnahme (7) eingreift, drehelastisch formschlüssig am Formstück (3) gehalten sind.
Tragegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageplatte (1), das Formstück (3) und die Hüftplatte (2) in axialer Richtung über einen Verbindungsbolzen (5a) fest oder lösbar miteinander verbunden sind.
Tragegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (3) als Dreiecksprisma ausgebildet ist und die Formstückaufnahme (7) in der Trageplatte (1) eine mit dem Formstück (3) im wesentlichen übereinstimmende Querschnittsform hat, wobei das Formstück (3) über die Öffnung der Formstückaufnahme (7) hinausragt und mit einer Grundfläche flächig an der Hüftplatte (2) anliegt und mit dieser formschlüssig verbunden ist.
Tragegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Formstück (3) aus Gummi besteht.
Tragegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der elastischen Eigenschaften in dem Formstück (3) Vertiefungen oder Hohlräume (8) ausgebildet sind.