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Die
Erfindung betrifft eine Elektrode für eine paarweise Anordnung
in einem Vakuumrohr eines Vakuumschalters, wobei die Elektrode windradförmig ausgebildet
ist und folgendes aufweist:
- – einen
inneren Nabenbereich,
- – einen äußeren Blattbereich,
wobei die jeweiligen Blätter
als Kontaktbereiche ausgebildet sind, und
- – eine
Vielzahl von spiralförmigen
Nuten, die sich von einem zentralen Bereich zu einem
Umfangsbereich
erstrecken und die Blätter
voneinander trennen, wobei die Kontaktbereiche dafür ausgebildet
sind, in Kontakt mit den Kontaktbereichen einer zweiten Elektrode
eines Paares gebracht zu werden und das Paar von windradförmigen Elektroden zu
schließen,
und
wobei sie weiterhin dafür
ausgebildet sind, einen elektrischen Lichtbogen auf den Kontaktbereichen
zu erzeugen, wenn das Paar von windradförmigen Elektroden voneinander
getrennt wird, wobei ein Magnetfluß von einem elektrischen Strom
erzeugt wird, der von dem Nabenbereich der Elektrode oder der zweiten
Elektrode aus in den elektrischen Lichtbogen fließt
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12 zeigt
eine Schnittansicht zur Erläuterung
des Gesamtaufbaus eines Vakuumschalters, der ein Paar von Kontakten aufweist,
die hermetisch dicht abgeschlossen in einem Vakuumbehälter mit Hochvakuum
angeordnet sind. An einem Isolierzylinder 21 sind an den
gegenüberliegenden
Enden stirnseitige Platten 22a und 22b angebracht,
um einen Vakuumbehälter 23 zu
bilden, in dessen Innenraum ein Hochvakuum ausgebildet ist.
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Innerhalb
des Vakuumbehälters 23 sind
einander gegenüberliegend
eine stationäre
Elektrode 1a und eine bewegliche Elektrode 1b angeordnet.
Die stationäre
Elektrode 1a ist an der Spitze einer stationären Elektrodenstange 24a befestigt,
die sich durch eine stirnseitige Platte 22a erstreckt,
während
die bewegliche Elektrode 1b an der Spitze einer beweglichen
Elektrodenstange 24b befestigt ist, die sich durch die
andere stirnseitige Platte 22b erstreckt.
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Ein
Federbalg 25 ist um die bewegliche Elektrodenstange 24b und
die stirnseitige Platte 22b herum angeordnet. Der Federbalg 25 ermöglicht es
der beweglichen Elektrodenstange 24b, die mit einer nicht
dargestellten Betätigungseinrichtung
verbunden ist, daß sie
angetrieben werden kann, um die bewegliche Elektrodenstange 24b in
axialer Richtung zu bewegen.
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Diese
Bewegung der beweglichen Elektrodenstange 24b bewirkt,
daß die
Elektrode 1a auf der stationären Seite und die Elektrode 1b auf
der beweglichen Seite in und außer
elektrischen Kontakt miteinander gebracht werden können.
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Um
zu verhindern, daß Metalldampf,
der von dem Lichtbogen verteilt wird, welcher zwischen den Elektroden 1a und 1b erzeugt
wird, sich auf der Innenwandoberfläche des Vakuumbehälters 23 abscheidet,
ist eine Abschirmung 26 an der Innen wandoberfläche des
Isolierzylinders 21 mit einem Abschirmungsträger 27 angebracht.
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Die
Elektroden 1a und 1b eines derartigen Vakuumschalters
haben die gleiche Konfiguration und sind von einem windradförmigen Typ
mit Nuten, die in der Elektrode ausgebildet sind. Durch das Vorsehen
dieser Nuten ist die elektrische Bahn in der Elektrode begrenzt,
um einen elektrischen Pfad mit einer hin- und hergehenden schleifenförmigen Gestalt
zu bilden, der sich in Umfangsrichtung erstreckt.
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Dadurch
wird der Lichtbogen von einem Magnetfeld angetrieben und bewegt
sich längs
des Umfanges der Elektrode. Somit wird der Lichtbogen daran gehindert,
daß er
an einer Stelle bleibt, so daß man
ein lokales Schmelzen der Elektrode vermeidet. Dadurch wird das
Leistungsvermögen
bei der Stromunterbrechung verbessert.
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Um
eine starke magnetische Antriebskraft zu erhalten, unmittelbar nach
dem die Lichtbogenerzeugung erfolgt ist, wird eine Struktur verwendet,
bei der die Lichtbogenlauffläche
und die Kontaktfläche
einander entsprechend ausgebildet sind.
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Die 13 bis 16 zeigen den Aufbau einer windradförmigen Elektrode
eines herkömmlichen
Vakuumschalterrohres, wie es beispielsweise in der JP-OS-4-368734
angegeben ist. Dabei zeigen die 13 und 15 Draufsichten, während die 14 und 16 Seitenansichten zeigen.
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Gemäß diesen 13 bis 16 sind in der Elektrodenstange 24,
also der stationären
Elektrodenstange 24a oder der beweglichen Elektrodenstange 24b windradförmige Elektroden 1 ausgebildet,
nämlich
die Elektrode 1a auf der stationären Seite oder die Elektrode 1b auf
der beweglichen Seite.
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Die
windradförmige
Elektrode 1 besteht integral aus einer Hilfselektrode 31 und
einer ringförmigen
Elektrode 32. Die Hilfselektrode 31 weist folgendes
auf: einen mittleren Bereich 33, der an einem Endbereich
der Elektrode 24 angebracht ist, eine Vielzahl von Armen 34,
die an dem mittleren Bereich 33 in einer windradartigen
Weise oder nach Art eines Buddhistenkreuzes angeordnet sind und
sich in einem Bogen von dem mittleren Bereich 33 zu dem äußeren Umfangsbereich
hin erstrecken; und einen Verbindungsbereich 35, der an
den jeweiligen Enden oder Spitzen der Vielzahl von Armen 34 ausgebildet ist.
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Die
ringförmige
Elektrode 32 hat eine anulusförmige Gestalt, wobei ihre Breite
im wesentlichen gleich der Breite der Arme 34 der Hilfselektrode 31 ist und
wobei die ringförmige
Elektrode 32 mit den Verbindungsbereichen 35 verbunden
ist.
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Wenn
bei einer derartigen Anordnung die windradförmigen Elektroden 1,
also die Elektrode 1a auf der stationären Seite und die Elektrode 1b auf
der beweglichen Seite voneinander getrennt werden, dann wird ein
elektrischer Lichtbogen an der Kontaktfläche der ringförmigen Elektrode 32 erzeugt.
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Wenn
der Lichtbogen an der Stelle A in 15 und 16 erzeugt wird, dann fließt beispielsweise
ein elektrischer Strom I1 durch die Arme 34 der Hilfselektrode 31 und
erzeugt eine magnetische Antriebskraft F in der Umfangsrichtung
der ringförmigen Elektrode 32,
so daß der
Lichtbogen angetrieben wird, um entlang dem Außenumfang der ringförmigen Elektrode 32 zu
rotieren.
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Wenn
ferner der Lichtbogen an einer Stelle erzeugt wird, die nicht auf
den Verbindungsbereichen 34 liegt, beispielsweise an der
Stelle E in den 16 und 17, dann wird beispielsweise
auch eine magnetische Antriebskraft in der Umfangsrichtung der ringförmigen Elektrode 32 erzeugt,
und zwar von einem elektrischen Strom I2, der von den Armen 34 der Hilfselektrode 31 in
die ringförmige
Elektrode 32 fließt.
Somit wird der Lichtbogen längs
der ringförmigen
Elektrode 32 zum Rotieren gebracht.
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Wie
sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, wird bei der herkömmlichen
windradförmigen
Elektrode 1 ein Lichtbogen an der ringförmigen Elektrode 32 erzeugt,
und der Lichtbogen wird unmittelbar nach der Lichtbogenerzeugung
magnetisch angetrieben. Infolgedessen steigen die lokalen Temperaturen
an den windradförmigen
Elektroden 1 aufgrund der Tatsache, daß der Lichtbogen an dieser Stelle
bleibt, bevor er nach der Lichtbogenerzeugung magnetisch angetrieben
wird, um dadurch das Unterbrechungs-Leistungsvermögen zu verbessern.
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Bei
der windradförmigen
Elektrode 1 des oben beschriebenen herkömmlichen Vakuumschalterrohres
tritt folgende Situation auf: wenn ein elektrischer Lichtbogen beispielsweise
an einer Stelle E1 in 17 erzeugt
wird, also zwischen den benachbarten Verbindungsbereichen 35,
fließt
zusätzlich
zu dem Strom I2, der durch die Arme 34a in den Bogen fließt, ein
elektrischer Strom I3 aus dem Arm 34b.
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Dieser
Strom I3 erzeugt eine Kraft F3 in der Richtung, die eine Rotation
des Lichtbogens verhindert, so daß die Zeit von der Lichtbogenerzeugung bis
zu der Entstehung des magnetischen Antriebs des Lichtbogens nicht
klein gemacht werden kann, so daß das Stromunterbrechungsvermögen nicht
verbessert werden kann.
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Eine
Elektrode der eingangs genannten Art ist aus der WO96/09637 bekannt.
Dort ist eine Vakuumschalter-Kontaktanordnung angegeben, bei der zwei
beweglich zueinander angeordnete Elektroden vorgesehen sind. Die
Elektroden können
dort wegen mehrerer Nuten, die sich von innen nach außen winden,
als windradförmig
aufgefaßt
werden, ohne daß diese
Formulierung in der genannten Veröffentlichung verwendet ist.
Allerdings finden sich in der Druckschrift keinerlei Angaben darüber, wie
die Gestaltung der Elektrode in ihrer Tiefenrichtung auszubilden
ist, um im Betrieb für
eine wirksame Führung des
Lichtbogens zu sorgen. Damit ist bei der herkömmlichen Anordnung eine Optimierung
des den Lichtbogen treibenden Magnetfeldes nur in sehr engen Grenzen
möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode für eine paarweise
Anordnung in einem Vakuumrohr eines Vakuumschalters anzugeben, bei
der Schäden
an den Elektroden durch einen Lichtbogen minimiert werden können.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
darin, eine Elektrode für
eine paarweise Anordnung in einem Vakuumrohr eines Vakuumschalters
anzugeben, wobei die Elektrode windradförmig ausgebildet ist und die
Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Elektrode
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Mit
der erfindungsgemäßen Elektrode
wird die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst. Bei der
erfindungsgemäßen Elektrode
kann der Lichtbogen irgendwo auf den Blättern der Elektroden entstehen
und sich dort bewegen, jedoch wird durch die magnetische Mindestflußdichte
am Ansatzbereich der Blätter
der Lichtbogen praktisch sofort nach seiner Entstehung in eine Rotationsbewegung
getrieben, so daß er
in vorteilhafter Weise nicht in die Elektrode einbrennen kann. Damit
werden die Schaltzuverlässigkeit
und die Langlebigkeit der Elektrode erheblich erhöht.
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Das
Verhältnis
des Innendurchmessers Di des Kontaktbereiches zu dem Außendurchmesser
D der windradförmigen
Elektrode kann zweckmäßigerweise
größer oder
gleich 0,4 sein.
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Die
Differenz zwischen der Dicke der windradförmigen Bereiche und der Dicke
der Kontaktbereiche kann zweckmäßigerweise
kleiner oder gleich 5 mm sein.
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Jede
von den windradförmigen
Elektroden kann mit der jeweiligen Elektrodenstange von dem Paar
von Elektrodenstangen verbunden sein, wobei das Verhältnis des
Durchmessers d des Verbindungsbereiches der Elektrodenstange zu
dem Innendurchmesser Di des Kontaktbereiches zweckmäßigerweise
kleiner oder gleich 0,6 sein kann. Die windradförmigen Elektroden können zweckmäßigerweise aus
einem Cu-Cr-Material bestehen, das 20 bis 60 Gewichtsprozent Cr
enthält.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen in
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1 eine
perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Struktur einer
windradförmigen
Elektrode gemäß der Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf die Struktur der windradförmigen Elektrode gemäß der Erfindung;
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3 eine
Schnittansicht längs
der Line A-A' in 2;
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4 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen der erzeugten Magnetflußdichte
B und der Zeit t, zu der der Lichtbogen eine Rotation mit hoher
Geschwindigkeit einleitet;
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5 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen der erzeugten Magnetflußdichte
B und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip;
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6 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen dem Wert von Di/D (Di = Innendurchmesser
des Kontaktbereiches, D = Außendurchmesser
der Elektrode) und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip;
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7 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen der Differenz h zwischen der Dicke des
Kontaktbereiches und der Dicke des windradförmigen Bereiches (vorstehende
Höhe des
Kontaktbereiches) und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip;
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8 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen dem Wert d/Di (d = Durchmesser des Verbindungsloches,
Di = Innendurchmesser des Kontaktbereiches) und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip;
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9 eine
Schnittansicht zur Erläuterung der
Struktur einer windradförmigen
Elektrode gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung;
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10 eine
Draufsicht zur Erläuterung
des Aufbaus einer windradförmigen
Elektrode gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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11 eine
Schnittansicht längs
der Linie A-A' in 10;
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12 eine
Darstellung zur Erläuterung
des Gesamtaufbaus eines Vakuumschalters;
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13 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des Aufbaus einer windradförmigen Elektrode
bei einem herkömmlichen
Vakuumschalter;
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14 eine
schematische Seitenansicht zur Erläuterung des Aufbaus einer windradförmigen Elektrode
bei einem herkömmlichen
Vakuumschalter;
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16 eine
schematische Draufsicht zur Erläuterung
der Wirkungsweise der windradförmigen Elektrode
des herkömmlichen
Vakuumschalters;
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17 eine
schematische Seitenansicht zur Erläuterung der Probleme bei einer
windradförmigen Elektrode
eines herkömmlichen
Vakuumschalters; und in
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18 eine
graphische Darstellung zur Erläuterung
der Abhängigkeit
der Magnetflußdichte
von dem Abstand von der Elektrodenoberfläche.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus einer windradförmigen Elektrode
für einen
Vakuumschalter gemäß der Erfindung; 2 zeigt
eine Draufsicht davon, und 3 zeigt
eine Schnittansicht längs
der Linie A-A' in 2.
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In
diesen Figuren der Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 6 eine
Elektrodenstange aus Kupfer auf der stationären Seite oder auf der beweglichen
Seite, und an der Elektrodenstange 6 ist eine windradförmige Elektrode
befestigt, die nachstehend einfach als Elektrode 1 bezeichnet
ist.
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Die
Elektrode 1 ist ein flaches scheibenförmiges Teil mit einem kreisförmigen Verbindungsloch 7, das
sich durch ihren mittleren Bereich erstreckt, wobei die Elektrode 1 an
der Elektrodenstange 6 in der Weise befestigt ist, daß der Spitzenbereich
oder Endbereich 6a mit reduziertem Durchmesser der Elektrodenstange 6 in
das Verbindungsloch 7 eingesetzt ist. Ein elektrischer
Strom wird von außen
in die Elektrode 1 innerhalb des Vakuumbehälters (nicht
dargestellt) durch die Elektrodenstange 6 eingeleitet.
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Die
Elektrode 1 besteht aus einem Kontaktmaterial, nämlich einem
Cu-Cr-Material, das 20 bis 60 Gewichtsprozent Cr enthält. Das
Kontaktmaterial in Form eines Cu-Cr-Materials, das 20 bis 60 Gewichtsprozent
Cr enthält,
ist in seinem Stromunterbrechungsvermögen herausragend und überlegen, und
die Verbesserungen des Stromunterbrechungsvermögens durch Verwendung dieses
Materials sind beabsichtigt.
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In
der Elektrode 1 sind vier im wesentlichen spiralförmige Schlitze 2 ausgebildet,
die sich von ihrem mittleren Bereich zu dem Umfangsbereich erstrecken
und von ihrer vorderen Ober fläche
zu ihrer rückseitigen
Oberfläche
verlaufen. Es darf darauf hingewiesen werden, daß die Anzahl der Schlitze nicht
auf vier begrenzt ist und daß auch
eine andere größere Anzahl
von Schlitzen verwendet werden kann, solange die Flußdichte
die geforderte Bedingung erfüllt.
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Die
Elektrode 1 weist vier Kontaktbereiche 3 auf,
die sich an dem Peripheriebereich in Umfangsrichtung befinden und
von den Nuten 2 voneinander getrennt sind und eine große Dicke
besitzen; ferner weist die Elektrode 1 einen zentral angeordneten Windradbereich 4 auf,
der von den Nuten 2 in vier Bereiche geteilt ist und eine
geringe Dicke besitzt. Die Anordnung ist so getroffen, daß dann,
wenn die Elektrodenstange 6 auf der stationären Seite
und die Elektrodenstange 6 auf der beweglichen Seite dicht zueinander
gebracht werden, ihre Kontaktbereiche 3 in Kontakt miteinander
gebracht werden.
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Auf
der rückseitigen
Oberfläche
der Elektrode 1 ist eine Verstärkungsplatte 5 aus
rostfreiem Stahl vorgesehen, um die Elektrode 1 mechanisch
zu verstärken.
Ferner ist ein Abstandshalter 8 aus rostfreiem Stahl zwischen
dem Schulterbereich der Elektrodenstange 6 und der Verstärkungsplatte 5 eingesetzt,
und die Elektrodenstange 6, die Verstärkungsplatte 5 und
der Abstandshalter 8 sind in einer integralen Struktur
durch Hartlöten
aneinander befestigt.
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Der
Abstandshalter 8 ist vorgesehen, um dem Verbindungsbereich
der Elektrode 1 und der Elektrodenstange 6 Festigkeit
zu verleihen und besteht aus rostfreiem Stahl mit einem elektrischen
Widerstand, der größer als
der der Elektrodenstange 6 ist, die aus Kupfer besteht,
um den Stromfluß innerhalb
des Durchmessers des Verbindungsbereiches, also des Verbindungsloches 7 zu
begrenzen.
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In 3 ist
der Außendurchmesser
der Elektrode 1 mit D bezeichnet, der Innendurchmesser
des Kontaktbereiches 3 ist mit Di bezeichnet, die Höhe der Elektrode 1 ist
mit H bezeichnet, die Differenz hinsichtlich der Dicke von dem Verbindungsbereich 3 und
dem windradförmigen
Bereich 4, also der Vorsprungshöhe des Kontaktbereiches 3,
ist mit h bezeichnet, und der Durchmesser des Verbindungsloches 7 ist
mit d bezeichnet.
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Wenn
der Vakuumschalter geschlossen ist, dann stehen der Kontaktbereich 3 der
Elektrode 1 auf der stationären Seite und der Kontaktbereich 3 der Elektrode 1 auf
der beweglichen Seite in Kontakt miteinander; wenn der Strom unterbrochen
werden soll, dann werden die Kontaktbereiche 3 der Elektroden 1 voneinander
getrennt, so daß ein
elektrischer Lichtbogen zwischen den jeweiligen Kontaktbereichen 3 erzeugt
wird. Dieser Lichtbogen kann an jeder Stelle auf den Kontaktbereichen 3 erzeugt
werden; 2 zeigt ein Beispiel, wo zwei
Lichtbogen 9 und 9' an zwei
Stellen erzeugt werden.
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Der
elektrische Strom I1, der durch die Elektrode 6 fließt, fließt in die
Elektrode 1 durch den Spitzenbereich oder Endbereich 6a,
der in das Verbindungsloch 7 eingesetzt ist, und fließt in den
Lichtbogen 9 auf dem Kontaktbereich 3 durch den
windradförmigen
Bereich 4, welcher dem Kontaktbereich entspricht, auf welchem
der Lichtbogen sitzt.
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Der
Stromfluß ist
als Strom I2 in 2 dargestellt. Der Lichtbogen 9 ist
einer Antriebskraft in der radialen Richtung ausgesetzt, und zwar
aufgrund der radialen Komponente des Stromes 22, und der
Lichtbogen 9 ist einer Antriebskraft in der Umfangsrichtung
ausgesetzt, und zwar wegen der Umfangsrichtungskomponente des Stromes
I2.
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Infolgedessen
wird beispielsweise der Lichtbogen 9 zu der Stelle des
Lichtbogens 9' bewegt,
und der Lichtbogen 9' wird
zu dem nächsten
Kontaktbereich 3 im Uhrzeigersinn gemäß 2 bewegt.
Daher wirkt die Antriebskraft auf den Lichtbogen sofort, nachdem
er auf dem Kontaktbereich 3 erzeugt worden ist, um die
Rotation des Lichtbogens einzuleiten, und diese Rotation des Lichtbogens
dauert an, während
der Lichtbogen aufrechterhalten bleibt.
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Es
wurde eine Vielzahl von Elektroden 1 hergestellt, die verschiedene
Dimensionen für
die Werte von D, Di, H, h und d besitzen, und es wurde die Zeit t
gemessen, die benötigt
wird, damit bei dem erzeugten Lichtbogen die Hochgeschwindigkeitsrotation eingeleitet
wird; ferner wurde das Stromunterbrechungsvermögen gemessen, und es wurde
die Magnetflußdichte
des magnetischen Flusses berechnet, die von den Elektroden 1 erzeugt
wird.
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Die
Berechnung des Magnetflusses wurde unter Verwendung der dreidimensionalen
Stromanalyse-Software Eddy-TM von Photon Co. Ltd. durchgeführt. Es
darf darauf hingewiesen werden, daß die Magnetflußdichte
erhalten wurde als Komponente parallel zu der Kontaktfläche des
Magnetflusses, die als Lichtbogenantriebskraft bezüglich des
Bereiches von 0,5 mm von der Kontaktoberfläche der Elektrode dient, auf
der der Lichtbogenschenkelbereich außerhalb des Magnetflusses bleibt,
der als Antriebskraft im Hinblick auf den Lichtbogen dient, der
von einem Strom erzeugt wird, der durch den windradförmigen Bereich
von einer der Elektroden fließt.
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Dabei
wurde eine Leitfähigkeit
von 5,0 × 107 Ohm–1 m–1 verwendet.
Als Ergebnis der Berechnung wurde bestimmt, daß die Magnetflußdichte
variiert, und zwar in Abhängigkeit
von der Position auf der Kontaktoberfläche, und daß sie am niedrigsten an der
Stelle ist, die dem Elektrodenzentrum am nächsten liegt, also der Position 9 in 2,
und daß sie
am höchsten
an dem Endbereich ist, also der Position 9' in 2. Die Antriebseigenschaften
des Lichtbogens wurden mit einer Hochgeschwindigkeitskamera untersucht.
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4,
zeigt den Zusammenhang zwischen der Magnetflußdichte B bei einem Strom von
1 kA, der in dem Schenkelbereich des Lichtbogens 9 von dem
Strom I1 und dem Strom I2 erzeugt wird und als Lichtbogenantriebskraft
bezüglich
des Bereiches von 0,5 mm von der Kontaktoberfläche dient.
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Es
darf darauf hingewiesen werden, daß die Magnetflußdichte
hier ein Wert ist, der von dem Strom erzeugt wird, der durch die
Elektrode fließt,
mit der der Schenkelbereich des zu messenden Lichtbogens in Kontakt
gebracht wird, und die Zeit ist die oben erläuterte Zeit t. 5 zeigt
hierbei den Zusammenhang zwischen der Magnetflußdichte B und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip.
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Wie
von dem japanischen Institute of Electric Engineering, General Conference,
1998, 1501 angegeben worden ist, beginnt bei der windradförmigen Elektrode
der elektrische Lichtbogen sich langsam innerhalb von 1 ms nach
dem Zünden
an dem Kontaktbereich zu bewegen (Stagnationsmodus) und wird rasch
beschleunigt (Beschleunigungsmodus) und dann mit hoher Geschwindigkeit
gedreht, während
Metalldampf emittiert wird (Hochgeschwindigkeitsmodus). Es ist auch
bekannt, daß das
Unterbrechungsvermögen
sehr stark von der Zeit abhängt,
bis der Eintritt in den Hochgeschwindigkeitsmodus erfolgt.
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Aus
den 4 und 5 läßt sich entnehmen, daß durch
Verwendung der Position, an welcher die erzeugte Magnetflußdichte
pro 1 kA Stromstärke
größer oder
gleich 0,01 Tesla (100 Gauss) am Kontaktbereich 3 ist,
an welchem der Lichtbogen erzeugt wird, die oben erwähnte Zeit
t deutlich verkürzt werden
kann und dementsprechend das Stromunterbrechungsvermögen Ip größer wird.
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Wie
bereits erläutert,
ist gemäß der Erfindung
die Anordnung so getroffen, daß der
Lichtbogen an dem Kontaktbereich 3 erzeugt wird und die
Magnetflußdichte
des Magnetflusses, der dazu beiträgt, den Schenkelbereich des
Lichtbogens anzutreiben (0,5 mm Bereich von der Kontaktoberfläche), größer oder
gleich 0,01 Tesla pro 1 kA Stromstärke ist, so daß die Zeit,
die der Lichtbogen von seiner Erzeugung bis zur Einleitung der Hochgeschwindigkeitsdrehung
benötigt,
verkürzt
werden kann und ein hohes Stromunterbrechungsvermögen erzielt
werden kann.
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Ferner
sind die Nuten 2 so ausgebildet, daß sie sich zu dem äußeren Umfangsbereich
der Elektrode 1 erstrecken, so daß kein eintretender Strom von
dem benachbarten Kontaktbereich vorhanden ist und die Lichtbogenantriebskraft
nicht verringert wird.
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Es
darf darauf hingewiesen werden, daß die Magnetflußdichte,
die als Lichtbogenantriebskraft dient, größer ist an einer Position,
die näher
bei der Elektrodenoberfläche
liegt, und kleiner ist an einer Position, die weniger nahe bei der
Oberfläche
ist. 18 zeigt, wie die Magnetflußdichte, die an der Position,
die dem Elektrodenzentrum am nächsten liegt,
von dem durch eine der gegenüberliegenden Elektroden
fließenden
Strom erzeugt wird, von dem vertikalen Abstand von der Elektrodenoberfläche abhängt.
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Daher
ist die Flußdichte,
die auf den Lichtbogen wirkt, wenn die stationäre Elektrode und die bewegliche
Elektrode in eine gegenüberliegende
Relation gebracht werden, größer als
die Magnetflußdichte
von einer der Elektroden, und das Flußdichten-Verteilungsprofil
an dem Spalt zwischen den Elektroden verläuft konvex nach unten, wobei
sich der kleinste Wert im Zentrum des Spaltes befindet.
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Da
weiterhin die Spaltlänge
zwischen der stationären
Elektrode und der beweglichen Elektrode sich während der Unterbrechung mit
dem Zeitablauf ändert, ändert sich
auch die Magnetflußdichte,
die an dem Schenkelbereich des Lichtbogens von dem Strom erzeugt
wird, der durch die beiden Elektroden fließt, ebenfalls in Abhängigkeit
von der Zeit.
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Gemäß der Erfindung
ist der Beitrag der Elektrode, mit der der Lichtbogenschenkel in
Kontakt gebracht wird, mit 0,01 Tesla oder mehr pro 1 kA Stromstärke definiert,
so daß eine
klare Definition der erforderlichen Magnetflußdichte gegeben ist. Somit kann
unabhängig
davon, wo der Lichtbogen auf der Kontaktoberfläche erzeugt wird, die Funktion
eines starken Antreibens des Lichtbogens unmittelbar nach dem Zünden erzielt
und eine Verkürzung
der Lichtbogenstagnationszeitdauer erreicht werden.
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Es
folgt nun eine Beschreibung der verschiedenen Dimensionen der Elektrode 1,
um ein gutes Stromunterbrechungsvermögen zu erzielen, und zwar im
Hinblick auf die Parameter D, Di, h und d. Zunächst erfolgt die Betrachtung
der Konstellation Di ≥ 0,4
D. 6 zeigt einen Graphen zur Erläuterung des Zusammenhanges
zwischen Di/D und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip, erhalten bei Experimenten
mit einer Vielzahl von Elektroden 1 mit zahlreichen verschiedenen
Dimensionen.
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Aus
dem Graphen ergibt sich, daß dann, wenn
man Di/D größer oder
gleich 0,4 macht, also Di ≥ 0,4
D gilt, das Stromunterbrechungsvermögen signifikant verbessert
wird. Wenn diese Bedingung erfüllt
ist, dann ist die Magnetflußdichte
des Magnetflusses, der zum Antreiben des Lichtbogenschenkelbereiches
beiträgt
(der 0,5 mm Bereich von der Kontaktoberfläche) größer oder gleich 0,01 Tesla
pro 1 kA Stromstärke.
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Ferner
ist h kleiner oder gleich 5 mm. 7 zeigt
einen Graphen zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen h und dem Stromunterbrechungsvermögen Ip,
erhalten aus Testergebnissen mit der vorstehend beschriebenen Vielzahl
von Elektroden 1, die zahlreiche unterschiedliche Dimensionen
besitzen.
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Man
erkennt, daß durch
Vorgeben von h mit einem Wert von 5 mm oder weniger das Stromunterbrechungsvermögen signifikant
verbessert wird. Auch wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann ist die Magnetflußdichte
des Magnetflusses, der zu dem Antreiben des Lichtbogenschenkelbereiches
beiträgt (der
0,5 mm Bereich von der Kontaktoberfläche), größer oder gleich 0,1 Tesla pro
1 kA Stromstärke.
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9 zeigt
eine Schnittansicht zur Erläuterung
des Aufbaus der windradförmigen
Elektrode für den
Vakuumschalter gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. In 9 sind die Komponenten, welche
die gleichen Bezugszeichen wie diejenigen in 3 tragen,
identisch oder ähnlich
zueinander.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsform
hat die Elektrode 1 kein darin vorgesehenes Verbindungsloch,
und der Spitzenbereich oder Endbereich der Elektrodenstange 6,
bei dem der Durchmesser reduziert ist, wird als Verbindungsbereich 10 verwendet, der
direkt an der Elektrode 1 oder deren Verstärkungsplatte 5 befestigt
ist. Der Durchmesser d des Verbindungsbereiches 10 erfüllt die
Bedingung, daß das
Verhältnis
von d zu Di kleiner oder gleich 0,6 ist.
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Andere
Konfigurationen der Elektrode 1, wie z.B. die Gestalt der
Nuten 2, der Kontaktbereich 3 und der Windradbereiche 4 sind ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform;
die Kontaktbereiche 3 stehen vor, so daß eine Komponente des Magnetflusses,
der parallel zu der Kontaktoberfläche verläuft und als Lichtbogenantriebskraft
bezüglich
des Bereiches von 0,5 mm von der Kontaktoberfläche dient, die mit dem Kontaktbereich
des Schenkelbereiches des Lichtbogens in Kontakt steht, eine Magnetflußdichte
hat, die größer oder
gleich 0,01 Tesla bezogen auf eine elektrische Stromstärke von
1 kA ist.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
besteht kein Erfordernis, das Verbindungsloch 7 und den
Abstandshalter 8 gemäß der ersten
Ausführungsform zu
bearbeiten und zu formen. Ferner ist die Magnetflußdichte,
die bei der zweiten Ausführungsform
erzeugt wird, im wesentlichen auf dem gleichen Pegel wie bei der
ersten Ausführungsform,
bei der das Verbindungsloch 7 vorgesehen ist, so daß ein ausreichendes
Stromunterbrechungsvermögen ähnlich wie bei
der ersten Ausführungsform
gewährleistet
werden kann. Somit kann bei der zweiten Ausführungsform die Herstellung
der Elektrode in vorteilhafter Weise vereinfacht und zur gleichen
Zeit ein hohes Stromunterbrechungsvermögen in vorteilhafter Weise
erreicht werden.
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10 zeigt
eine Draufsicht zur Erläuterung des
Aufbaus der windradförmigen
Elektrode für
den Vakuumschalter gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung; 11 zeigt eine Schnittansicht längs der
Line A-A' in 10.
In 10 und 11 sind
diejenigen Komponenten, welche die gleichen Bezugszeichen wie diejenigen
in 3 tragen, identisch oder einander ähnlich.
Bei dieser Ausführungsform
ist jedoch eine Anzahl von 6 spiralförmigen Nuten 2 vorgesehen.
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Es
darf darauf hingewiesen werden, daß die Kontaktbereiche 3 und
die Windradbereiche 4 der Elektrode 1 die gleiche
Basiskonfiguration wie bei der ersten Ausführungsform haben, mit der Ausnahme, daß die Anzahl
von Sektionen oder geteilten Bereichen sechs beträgt. Die
Kontaktbereiche 3 stehen derart vor, daß eine Komponente des Magnetflusses, die
parallel zu der Kontaktoberfläche
verläuft
und die als Lichtbogenantriebskraft bezüglich des Bereiches von 0,5
mm von der Kontaktoberfläche
dient, die mit dem Kontaktbereich des Schenkelbereiches des Lichtbogens
in Kontakt steht, eine Magnetflußdichte besitzt, die größer oder
gleich 0,01 Tesla bezogen auf eine elektrische Stromstärke von
1 kA ist.
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Wenn
die Anordnung so getroffen ist, daß ein Lichtbogen an den Kontaktbereichen 3 erzeugt
wird und daß die
Magnetflußdichte,
die zum Antreiben des Schenkelbereiches des Lichtbogens beiträgt, größer oder
gleich 0,01 Tesla bezogen auf eine elektrische Stromstärke von
1 kA ist, dann kann die Zeit zwischen der Lichtbogenerzeugung und
der Einleitung der Rotation unabhängig von der Anzahl von spiralförmigen Nuten
verkürzt
werden, so daß dadurch
ein hohes Stromunterbrechungsvermögen gewährleistet wird.