DE10027041A1 - Vorrichtung zur Therapie und zum Trainieren der Gelenke des menschlichen Körpers - Google Patents
Vorrichtung zur Therapie und zum Trainieren der Gelenke des menschlichen KörpersInfo
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Abstract
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Gerät zur Therapie und zum Training von Gelenken, Muskeln und der Sensibilität zur Kräftigung von Gelenken, insbesondere zur Kräftigung der Rotatorenmanschette des Schultergelenks, vorgestellt. Das Trainingsgerät wird mit zwei parallelen Schienen (12, 12') an einer senkrechten Ebene (8) befestigt. Der besondere Vorteil des Trainingsgeräts (1) ist darin zu sehen, dass der erfindungsgemäße Schwenkarm (2) in jede individuelle Stellung im Raum gebracht werden kann, so dass eine optimale Anpassung an die notwendigen Bedingungen des jeweils erkrankten Körperteils gewährleistet ist, und zusätzlich eine Zug- und Druckbelastung konstant und/oder alternierend auf die Gelenke einwirken kann.
Description
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung zum
Trainieren der Gelenke der Muskulatur und Rezeptoren des mensch
lichen Körpers, insbesondere dem Schultergelenk, das posttrauma
tisch oder nach Immobilisation oder durch degenerative Prozesse
von einer Bewegungseinschränkung betroffen und/oder instabil
durch muskuläre Schwäche oder Muskelathrophien betroffen ist. Die
Bewegungseinschränkung kann kapsulär oder durch Muskelkontraktion
begründet sein.
Derartige Geräte sind im Stand der Technik aus der amerikanischen
Druckschrift US 4,640,268 bekannt. Als nachteilig wird es an die
sem Gerät empfunden, dass der gesamte Aufbau auf einem dreibeini
gen Gestell aufgebaut ist und nicht alle betroffenen Muskelparti
en während der Trainingsphase im notwendigen Maße beansprucht
werden können. Ferner ist der Aufbau verhältnismäßig kompliziert,
so dass die Herstellungskosten zu hoch erscheinen. Weiterhin
scheint die individuelle Einstellbarkeit auf die speziellen Be
dürfnisse bei Schultergelenken nicht ohne weiteres gewährleistet
zu sein.
Ein weiteres Trainingsgerät für die Glieder des menschlichen Kör
pers, insbesondere der Armgliedmaßen, ist aus der amerikanischen
Druckschrift US 5,254,066 bekannt, dessen Nachteil hauptsächlich
in dem komplizierten technischen Aufbau zu sehen ist und damit
verhältnismäßig kostenintensiv in der Anschaffung ist. Die be
kannten Behandlungsmethoden in der Physiotherapie sind die Auto
zentrierung und Kräftigung der sogenannten Rotatorenmanschetten
und die Erhöhung der Propriozeption durch Kompression. Ferner ist
die Bewegungseinschränkung sowohl kapsulär als auch muskulär be
dingt, was durch Traktionsmethoden, Muskeldehnungen und anderen
Kräftigungen versucht wird, zu beseitigen. Dadurch kann der
Schmerz teilweise gelindert werden.
Bei den bekannten Trainingsgeräten ist es bis jetzt nur möglich,
in einer Bewegungsebene zu trainieren oder isolierte apparative
Traktionen auf das Gelenk zu geben. Variable Widerstände in meh
reren Richtungen werden zwar genauer, aber nur mit großem Raum-
und Kostenaufwand durch computergesteuerte Geräte ermöglicht. Al
ternativ kann heute die Bewegung in Kombination mit einer Trakti
on oder Kompression manuell gegeben werden, was in der Praxis
Personalaufwand und intensive Betreuung bedeutet, und darüber
hinaus nur eine subjektive Dokumentation zuläßt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung soll dadurch erreicht werden,
dass eine möglichst große Trainingsvielfalt der Bewegung im Raum
in Kombination mit Traktion und Kompression bei variablen Wider
ständen ermöglicht wird, ohne dabei übermäßig kostenintensiv und
raumkonsumierend zu sein. Dabei sollte das Gerät außer bei krank
haften Zuständen im Krankenhaus oder in der Rehabilitationsstati
on, den Einsatz im sportlich-präventiven Bereich zur Kräftigung
bei Sportarten, wie z. B. Rudern, Tennis und Golf, ermöglichen.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die von einer
Bewegungseinschränkung, Schwäche, Instabilität oder Tiefensensi
bilitäts-Minderung betroffene Gelenke des menschlichen Körpers
mit einem einfachen technischen Gerät zu trainieren, ohne fremde
Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk
malen der Hauptansprüche gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trainieren der Gelenke des
menschlichen Körpers, insbesondere dem Schultergelenk, in mehre
ren Richtungen ist gekennzeichnet durch einen schwenkbaren Arm,
an dessen einem Endbereich mindestens eine schwenkbare Verbindung
angeordnet ist und auf dem schwenkbaren Arm eine Zug- und Druck
vorrichtung angeordnet ist, die eine Haltevorrichtung aufweist.
Dabei ist ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung die Zug- und
Druckvorrichtung, die im Drehpunkt eines Hebelarms angeordnet
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, ohne manuellen
Kontakt eine Bewegung unter Traktion, intermittierender Traktion
und/oder Kompression zu erarbeiten. Dabei kann die Bewegungsebene
je nach Anforderung in jeder Raumebene eingestellt und fixiert
werden. Der Bewegung können je nach Anforderung variable Wider
stände entgegengesetzt werden (Kräftigung und Dekontraktion) oder
es kann eine Bewegung alleine durch minimale Bewegungsintensionen
gefordert werden. Infolge der dokumentierbaren Fixpunkte der ein
zelnen variablen Parameter und Einstellungen des Gerätes ist die
Möglichkeit eröffnet, den Therapieverlauf genau zu dokumentieren.
Somit kann durch Einstellung der Zugkraft der Federn und Gewichte
ein objektiver Leistungsverlauf festgestellt werden, der auf ei
nem schematischen Datenblatt des Trainingsgeräts eingetragen
wird.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, den schwenkbaren Arm an einer
Vertikalen Fläche, z. B. einer Wand zu befestigen.
Vorteilhaft ist es auch, die Schrauben im Bereich der schwenkba
ren Verbindung anzuordnen.
Vorteilhaft ist es auch, den schwenkbaren Arm im Bereich der
schwenkbaren Verbindung drehbar zu lagern, so dass der schwenkba
re Arm eine Drehung zwischen 0 und 360° um seine Längsachse aus
führen kann.
Vorteilhaft ist es dabei auch, die schwenkbare Verbindung mittels
eines Scharniers auszuführen. Dadurch kann der schwenkbare Arm in
jeder Stellung zwischen 0 und 180° verstellt werden, d. h. sowohl
vertikal als auch um seine Achse geschwenkt werden.
Um die Höheneinstellung des schwenkbaren Arms je nach Körpergröße
des zu behandelnden menschlichen Körpers einstellen zu können,
ist es vorteilhaft, den schwenkbaren Arm an einer horizontalen
Konsole zu befestigen, die in vertikaler Richtung verstellt wer
den kann.
Dabei ist es vorteilhaft, die horizontale Konsole an zwei paral
lel zueinander verlaufenden Schienen anzuordnen und diese in ge
wissen Abständen mit Bohrungen zu versehen, in denen die horizon
tale Konsole befestigt wird.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, den schwenkbaren Arm scheiben
förmigen auszubilden und diese Scheibe am äußeren Rand mit minde
stens einer Ausnehmung zu versehen, in der der menschliche Körper
Platz findet.
Vorteilhaft ist es ferner, auf dem scheibenförmigen schwenkbaren
Arm eine Hebelstange anzuordnen, die drehbar parallel zur Ebene
der Scheibe gelagert ist.
Vorteilhaft ist es darüber hinaus, im Drehpunkt der Hebelstange
eine Zug- und Druckvorrichtung anzuordnen, die auf den die Längs
achse des Oberarms sowohl Zug als auch Druck ausüben kann. Vor
teilhaft weist diese Zug- und Druckvorrichtung eine Haltevorrich
tung auf, die den Ellenbogen des menschlichen Armes aufnimmt. Der
Druck und/oder Zug wirkt parallel zum Schwenkarm und wird auf den
Hebelarm im Zentrum ausgegeben.
Vorteilhaft ist es ferner, an einem Ende der Hebelstange einen
Handgriff anzuordnen, der längs der Achse der Hebelstange ver
stellbar ist.
Vorteilhaft ist es auch, auf der dem Handgriff gegenüberliegenden
Seite der Hebelstange ein veränderliches Gewicht anzuordnen, um
eventuell auftretende Zugkräfte zu kompensieren.
Erfindungsgemäß weist die Zug- und Druckvorrichtung im Drehpunkt
der Hebelstange Zug- und Druckelemente auf, die vorteilhaft durch
eine Feder bzw. durch einen Seilzug realisiert werden. Dabei ist
es vorteilhaft, die Zug- und Druckvorrichtung so auszulegen, dass
die Kräfte veränderlich sind. Hierzu bietet sich vorteilhaft auch
ein Hydraulik-Zylinder oder ein Motor an, der wechselweise Zug
oder Druck auf den Unterarm ausüben kann.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im
einzelnen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1a eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung (1);
Fig. 1b eine gegenüber der Fig. 1a um 90° gedrehte Vorderan
sicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1);
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrich
tung (1), die mit zwei Befestigungsschienen (12, 12')
an der Wand (8) befestigt ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Zug- und Druckvorrichtung (5) mit der Haltevorrichtung
(6) und den Zug- und Druckelementen (28, 26);
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Zug- und Druckvor
richtung (5), aus der die Einstellbarkeit der Druck
kräfte hervorgeht.
Die Fig. 1a zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung kann zweckmäßigerweise an
einer senkrechten Wand mit zwei Schienen 12, 12', die parallel
verlaufen, mit hier nicht näher beschriebenen geeigneten Mitteln
3 befestigt werden. Zwischen den Schienen 12, 12' ist eine in
dieser Darstellung nicht ersichtliche Konsole 11 angeordnet, an
der der erfindungsgemäße schwenkbare Arm 2 mit einer schwenkbaren
Verbindung 4 befestigt ist. Im allgemeinen Fall ist die schwenk
bare Verbindung 4 ein Scharnier. Andere Verbindungsmöglichkeiten
wie fest einstellbare Rasterungen liegen ebenfalls im Bereich des
allgemeinen Erfindungsgedankens. Im Anschluss an die schwenkbare
Verbindung (Scharnier) folgt eine weitere drehbare Verbindung 10
(Drehlager), die es gestattet, den schwenkbaren Arm 2 um 360° um
seine Längsachse zu drehen. Durch die Beweglichkeit der beiden
Verbindungen 10 und 11 ist die Möglichkeit gegeben, die Bewe
gungsebene für den zu trainierenden Arm in jede beliebige Lage
des Raumes einzustellen, was durch die gestrichelten Linien 7 an
gedeutet ist. Im rechtsseitigen Bereich dieser Darstellung ist
auf dem schwenkbaren Arm 4 eine Hebelstange 19 drehbar gelagert.
Die Hebelstange 19 weist auf der einen Seite einen Handgriff 23
u. a. und auf der dem Handgriff 23 gegenüberliegenden Seite ein
Gewicht 24 auf, die beide in Längsrichtung verschoben werden kön
nen. Im Drehpunkt 20 ist eine Zug- und Druckvorrichtung 5 ange
ordnet, an der eine Haltevorrichtung 6 befestigt ist, die dazu
dient, den Ellenbogen des menschlichen Armes aufzunehmen und zu
unterstützen. Die Zug- und Druckvorrichtung 5 wird weiter unten
im einzelnen näher beschrieben.
Die Fig. 1b zeigt eine gegenüber der Fig. 1a um 90° gedrehte Vor
deransicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die beiden Befe
stigungsschienen 12, 12' sind parallel zueinander senkrecht an
der Wand 8 mit geeigneten Befestigungsmitteln 3 befestigt. Der
Schwenkarm und damit die Hebelstange 19 befinden sich in einer
beliebigen Schräglage, die entsprechend der notwendigen Einstel
lung für einen bestimmten Muskel vorher vorgenommen wurde. Der
Hebelarm 19 kann an bestimmten Stellen mit einer Gegenkraft 25,
was beispielsweise eine Federkraft ist, in eine bestimmte Stel
lung gebracht werden. Diese Stellung ist sowohl in der Federkraft
als auch in der Stellung im Raum veränderlich. Während der durch
zuführenden Übung liegt der Ellenbogen in der Haltevorrichtung 6,
wobei die Hand den Handgriff 23 umschließt. Infolge der Federkraft
25 und des Gegengewichts 24 zur Federkraft kann die resul
tierende Kraft im Ruhepunkt auf 0 eingestellt werden. Hierdurch
ergibt sich eine optimale Kraftaufwendung und Anpassung für die
zu trainierenden Körperteile. Die Federkraft kann an allen Boh
rungen und Teilen des Gerätes angelegt werden, so dass die zu be
lebenden Bewegungsrichtungen optimal gefördert werden.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung 1 gezeigt. Die parallel verlaufenden Befestigungsschie
nen 12, 12' sind an einer senkrechten Wand 8 befestigt. Die
Schienen 12, 12' weisen in bestimmten Abständen Bohrungen auf,
die zur Aufnahme von Feststellelementen 14, 14' an der horizonta
len Konsole 11 dienen. An der horizontalen Konsole 11 ist ein
Scharnier 4 mit geeigneten Mitteln befestigt. Die geeigneten Mit
tel können Verschraubungen, Klemmungen oder Verschweißungen sein.
Die eingestellte Höhe der Konsole 11 richtet sich nach der Kör
pergröße bzw. der Sitzhöhe des Patienten. Im Bereich des Schar
niers 4 ist zweckmäßigerweise eine weitere drehbare Verbindung 10
angeordnet, die einen weiteren Freiheitsgrad des Schwenkarms 2
ermöglicht. An die drehbare Verbindung 10, die in Form eines
Drehlagers ausgeführt ist, schließt sich ein Verbindungssteg 21
an, der mit einer kreisrunden Scheibe 2' verbunden ist und den
eigentlichen Schwenkarm 2 darstellt. Das Drehlager 10 kann auch
mit einer einstellbaren Widerstandskraft versehen werden, die
entgegen der Drehbewegung wirkt. Die Scheibe 2' weist an bestimm
ten Stellen Ausnehmungen 17, 18 auf, die dazu dienen, Platz für
den menschlichen Körper zu bieten und das Gewicht des schwenkba
ren Arms zu Verringern. Durch die Ausnehmung 17 kann der Körper
beliebig nahe an den Drehpunkt 20 der Hebelstange 19 herangeführt
werden, so dass eine optimale Stellung des Schultergelenks zum
Drehpunkt 20 gewährleistet ist. Auf einem Lochkreis auf der
Scheibe 2' befinden sich Bohrungen 15, die hauptsächlich dazu
dienen, Steckbolzen 16, 16' als Anschlagelemente für die Hebel
stange 19 zu bieten. Die Anschlagelemente 16, 16' können den
Drehwinkel α der Längsachse der Hebelstange 19 in vernünftigen
Abständen festlegen. Auf der Scheibe 2' ist an geeigneter Stelle
in der Nähe der Ausnehmung 17 die Hebelstange 19 im Drehpunkt 20
gelagert. Im Drehpunkt 20 ist die erfindungsgemäße Zug- und
Druckvorrichtung 5 angeordnet, die weiter unten näher beschrieben
wird. An der Zug- und Druckvorrichtung 5 ist weiterhin eine Hal
tevorrichtung 6 befestigt. An einem Ende der Hebelstange 19 ist
ein Handgriff 23 befestigt, der ein Kugelgelenk aufweist, so dass
der auf der Hebelstange 19 senkrecht sitzende Handgriff 23 in je
der Richtung beweglich ist, was durch die gestrichelten Linien
23' angedeutet wird. Die Hebelstange 19 ist mit Bohrungen 31 ver
sehen, die dazu dienen, sowohl den Handgriff 23 als auch das Ge
gengewicht 24 entlang der Hebelstange 19 zu verstellen. Ferner
kann in die Bohrungen 31 eine Feder als Gegenkraft eingehängt
werden, die die Schwerkraft des Gewichts 24 kompensiert und un
terschiedliche Widerstandskräfte aus verschiedenen Richtungen er
möglicht.
Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Zug- und
Druckvorrichtung 5. In einem Zylinder 33 ist ein Druckelement 26
angeordnet, das gegen die Kraft des Zugelements 28 mit dem Ge
wicht 32 wirkt. Das Druckelement 26 wirkt auf eine Ebene 29, die
mit der Haltevorrichtung 6 des Ellenbogen fest verbunden ist. An
der gleichen Ebene 29 ist das Zugelement 28 in Form eines Seilzugs
befestigt. Somit kann durch Variation des Gewichts 32 die
resultierende Kraft für die Bewegung der Haltevorrichtung 6 re
produzierbar eingestellt werden. Auf der Fläche 29 ist ein Zylin
der 34 angeordnet, der wiederum mit einer Stange 35 verbunden
ist, an deren Ende ein Bügel 22 oder eine schalenförmige Aufnahme
zur Aufnahme des Ellenbogen befestigt ist. Die Haltevorrichtung 6
ist in gewissen Grenzen um ihre Längsachse drehbar gelagert. Die
Drehebene der Hebelstange 19 ist somit im Abstand (A) zur Scheibe
2' variabel.
In Fig. 4 ist ausschnittsweise die Haltevorrichtung 6 schematisch
dargestellt. Der Zylinder 33 weist in seiner Mantelfläche Ausneh
mungen 36 auf, die entlang eines Schlitzes 37 in bestimmten Ab
ständen angeordnet sind. Diese Ausnehmungen 36 dienen zur Ein
stellung der Federkraft des Druckelements 26, so dass die vom Arm
des menschlichen Körpers aufzuwendende Kraft individuell einge
stellt werden kann, oder der Druck arretiert wird, um einen iso
lierten Zug zu erzielen.
Aufgrund seiner hohen Variabilität eignet sich das erfindungsge
mäße Trainingsgerät besonders gut zum Einsatz bei Problemen des
Schultergelenks. Es läßt sich sowohl im Bereich der Rehabilitati
on als auch im sportlichen Bereich einsetzen. Ferner wird mit dem
erfindungsgemäßen Trainingsgerät eine größere Therapie- bzw.
Trainingseffektifität bei geringeren Kosten erzielt. Infolge der
Einfachheit des mechanischen Aufbaus ist eine unkomplizierte Mon
tage rasch möglich. Ein wesentlicher Vorteil liegt ferner darin,
dass sämtliche Einstellungen des Trainingsgeräts reproduzierbar
und protokollierbar sind, so dass ein gewisses Maß an Objektivi
tät gewährleistet ist.
Claims (34)
1. Vorrichtung (1) zur Therapie und Training der Gelenke des
menschliche Körpers, insbesondere dem Schultergelenk, in
mehreren Richtungen, gekennzeichnet
durch
- - einen schwenkbaren Arm (2), der mit mindestens einer schwenkbaren Verbindung (4) verbunden ist, und
- - auf dem schwenkbaren Arm (2) eine Zug- und Druckvorrich tung (5) angeordnet ist, die eine Haltevorrichtung (6) auf weist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der schwenkbare Arm (2) an
einer vertikalen Fläche (8), z. B. Wand, befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass Befestigungselemente (9,
9'), z. B. Schrauben, im Bereich der schwenkbaren Verbindung
(4) angeordnet sind:
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der schwenkbare Arm (2) im
Bereich der schwenkbaren Verbindung (4) drehbar gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Drehbereich mittels ei
nes Drehlagers (10) zwischen 0 und 360° liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die schwenkbare Verbindung
(4) ein Scharnier ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
schwenkbare Arm (2) vertikal und horizontal verschieblich
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der schwenkbare Arm (2) an
einer horizontalen Konsole (11) o. ä. befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die horizontale Konsole (11)
an mindestens einer senkrechten Schiene (12, 12') befestigt
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Schienen (12, 12') Boh
rungen (13) aufweisen, die mit Befestigungselementen (14,
14') der Konsole (11) im Eingriff stehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der schwenkbare Arm (2)
scheibenförmig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass auf der Scheibe des Armes
(2) Bohrungen (15) angeordnet sind, in die Anschlagelemente
(16, 16') gesteckt werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bohrungen (15) auf einem
Lochkreis angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
scheibenförmige Arm (2) Ausnehmungen (17, 18) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 14, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine Ausneh
mung (17) im Randbereich der Scheibe (2') liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass auf dem schwenkbaren Arm (2)
eine Hebelstange (19) angeordnet ist, die drehbar gelagert
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 16, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Hebelstange (19) paral
lel zur Ebene der Scheibe (2') drehbar gelagert ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Dreh
punkt (20) die Zug- und Druckvorrichtung (5) angeordnet
ist, die auf die Hebelstange (19) wirkt.
19. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hal
tevorrichtung (6) der Zug- und Druckvorrichtung (5) einen
Bügel (22) oder Schale aufweist, der z. B. den Ellenbogen
des menschlichen Armes aufnimmt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, dass an der Hebelstange (19) ein
Handgriff (23) o. ä. angeordnet ist, der auf der Längsachse
der Hebelstange (19) in festen Abständen verstellbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Handgriff (23) minde
stens in eine Richtung verschwenkbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der
dem Handgriff (23) gegenüberliegenden Seite der Hebelstange
(19) ein Gewicht (24) angeordnet werden kann.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Hebelarm des Gewichts
(24) entlang der Längsachse der Hebelstange (19) in festen
Abständen veränderlich ist.
24. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Kraft des Hebelarms des Gewichts (24) durch eine Gegenkraft
(25) ganz oder teilweise kompensiert werden kann.
25. Zug- und Druckvorrichtung zum Trainieren von Gelenken des
menschlichen Körpers, gekennzeichnet
durch
ein Druckelement (26) (Druckfeder), das mit seinem einen Ende (27) an einer Haltevorrichtung (6) in einem Zylinder befestigt ist;
ein Zugelement (28) (Seilzug), das eine Gegenkraft zum Druckelement (26) bildet, wobei das Zug- und Druckelement (28, 26) in einer Ebene (29) an der Haltevorrichtung (6) befestigt ist.
ein Druckelement (26) (Druckfeder), das mit seinem einen Ende (27) an einer Haltevorrichtung (6) in einem Zylinder befestigt ist;
ein Zugelement (28) (Seilzug), das eine Gegenkraft zum Druckelement (26) bildet, wobei das Zug- und Druckelement (28, 26) in einer Ebene (29) an der Haltevorrichtung (6) befestigt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Zug- und Druckelement
(28, 26) in einem Hydraulik-Zylinder angeordnet ist, der in
beiden Richtungen wirksam ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zug- und Druckkräfte
einstellbar sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, dass an einem Ende (30) des Seil
zugs (31) ein veränderbares Gewicht (28) angeordnet ist.
29. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hal
tevorrichtung (6) für den Ellenbogen des menschlichen Arms
um seine Längsachse drehbar angeordnet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Zug- und Druckelement
(28, 26) ein Motor ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Periodizität von Druck
und/oder Zug des Motors (33) einstellbar ist oder aufgeho
ben werden kann.
32. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 17, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Abstand (A) der Drehebe
ne der Hebelstange (19) zur Scheibe (2') veränderlich ist.
33. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchmesser aller Bohrungen (13, 15, 31) zum Verstellen der
Zug- und Druckkräfte gleich sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Drehlager (10) bei der
Drehung einen Widerstand aufweist, der beliebig eingestellt
wird.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10027041A DE10027041A1 (de) | 2000-06-02 | 2000-06-02 | Vorrichtung zur Therapie und zum Trainieren der Gelenke des menschlichen Körpers |
US10/048,755 US20020107116A1 (en) | 2000-06-02 | 2001-06-01 | Device used for therapy and for exercising the joints of the human body |
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