DE10026483C1 - Schwenkeinrichtung einer in einem Teilbereich translatorisch zwangsgeführten Schwenktür eines Fahrzeuges - Google Patents

Abstract

Mit einer Schwenkeinrichtung einer in einem Teilbereich translatorisch zwangsgeführtenm Schwenktür eines Fahrzeuges mit einem in einer fahrzeugseitig gelagerten Drehachse zumindest teilweise spielbehaftet angetriebenen, an einer an der Schwenktür ortsfest vorgesehenen Schwenkachse angelenkten Schwenkarm sollen ungewollte Schwenk-Eigenbewegungen der Tür verhindert werden. DOLLAR A Zu diesem Zweck sind zwischen den spielbehafteten Antriebsmitteln und dem Schwenkarm bewegungshemmende Mittel vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwenkeinrichtung einer in einem Teilbereich translatorisch zwangsgeführten Schwenktür eines Fahrzeuges nach dem Oberbegriff des einzigen Patentanspruchs.

Bei gattungsgemäß schwenkbaren, beispielsweise aus DE 76 29 687 U1 bekannten Fahrzeugtüren kann es durch einen spielbehafteten Antrieb zu stotternden bzw. unkontrollierten, durch die Eigendynamik der Tür bedingten Schwenkbewegungsabläufen beim Öffnen und Schließen der Schwenktür kommen. Es handelt sich hierbei um in der Praxis nicht akzeptierbare Störungen im Ablauf der Tür- Schwenkbewegungen.

Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Problem, mit dem sich die Erfindung beschäftigt und das sie durch die Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Schwenkeinrichtung löst.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, gestörte Bewegungsabläufe der Schwenktür dadurch auszuschließen, dass zwischen Antrieb und Schwenktür bewegungshemmende Mittel derart eingesetzt werden, dass Eigenbewegungen der Tür, die nicht durch den Schwenkantrieb bedingt sind, ausgeschlossen bleiben. Die bewegungshemmenden Mittel sind damit insbesondere derart ausgelegt, dass bei Schräglagen des Fahrzeuges keine von dem Gewicht der Tür ausgelösten Stör-Eigenbewegungen möglich sind. Die bewegungshemmenden Mittel wirken praktisch als eine Türlaufbremse und verhindern eine Eigendynamik der Tür.

Als bewegungshemmende Mittel können an sich bekannte hydraulisch, pneumatisch oder hydropneumatisch arbeitende Dämpfer verwendet werden.

Als Türantriebe können Zahnradantriebe oder Pneumatikantriebe vorgesehen sein. Das sich auf den Türbewegungsablauf als störend auswirkende Antriebs-Spiel ergibt sich bei Zahnradantrieben im wesentlichen aus den mechanisch ineinandergreifenden Teilen, insbesondere aus mit geringer Paßgenauigkeit, das heißt in hohem Maße spielbehaftet, ineinander greifenden Zahnrädern.

Bei Verwendung eines Pneumatikantriebes resultiert das erfindungsgemäß zu lösende Problem im wesentlichen aus antriebsmäßig kurzzeitig unkontrollierten Teilbewegungsabläufen bei Veränderungen oder insbesondere bei Richtungswechseln im Bewegungsablauf der Tür.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in schematischer Form in der Zeichnung dargestellt.

In diesen zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine an einer Schwenktür angelenkte Schwenkeinrichtung mit in

Fig. 1 einem Zahnradantrieb und in

Fig. 2 einem Pneumatikantrieb.

Nach Fig. 1 befindet sich in einer an einem Fahrzeug, insbesondere einem Omnibus, lotrecht verlaufenden Öffnung eine zum Fahrzeuginnenraum hin schwenkbare Schwenktür 1. Der Fahrzeuginnenraum erstreckt sich von der Tür 1 aus gesehen in Richtung des Pfeiles FI. Beim Öffnen der Tür bewegen sich die seitlichen Türenden in Richtung der dort angegebenen Pfeile A, A' und B. An der mit den Pfeilen A, A' belegten Seite der Tür 1 ist die Tür in der Fahrzeugkarosserie über einen Zapfen 2 translatorisch in einer karosserieseitigen Führungsschiene 3 gelagert. Beim Schwenken der Tür 1 in Richtung eines Öffnens oder Schließens der Tür 1 schwenkt diese um den translatorisch in der Führungsschiene 3 geführten Zapfen 2.

Erzeugt wird die Schwenkbewegung der Tür 1 durch einen auf einen Schwenkarm 4 einwirkenden Zahnradantrieb 5. Der Schwenkarm 4 ist an einer an der Tür 1 ortsfest angebrachten Schwenkachse 6 schwenkbar angelenkt. Fahrzeugseitig ist der Schwenkarm 4 in einer Drehachse 7 schwenkbar gelagert. Seine Schwenkbewegung läuft in einer horizontalen Ebene ab. Von dem Zahnradantrieb 5 wird ein - ein Schwenken des Schwenkarmes 4 bewirkendes - Drehmoment über ein Zahnritzel 8 auf ein mit dem Schwenkarm 4 fest verbundenes Zahnrad 9 übertragen.

Eine teilweise aufgeschwenkte Lage der Tür 1 ist in strichpunktierten Linien angedeutet.

Ein handelsüblicher Hydraulik-, Pneumatik- oder hydropneumatischer Dämpfer 10 ist als bewegungshemmendes Mittel für die Schwenkeinrichtung eingebaut. Dabei greift der Dämpfer 10 einenends schwenkbar gelagert fahrzeugseitig an und anderenends an dem Zahnrad 9. Die Anlenkung an dem Zahnrad 9 ist derart, dass die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 4 stets durch den Dämpfer 10 gehemmt ist, das heißt zur Erzeugung einer Schwenkbewegung muß der Zahnradantrieb 5 stets den bewegungshemmenden Widerstand des Dämpfers 10 überwinden.

Der bewegungshemmende Widerstand des Dämpfers 10 ist derart ausgelegt, dass die Tür keinesfalls unter ihrem Eigengewicht von dem Antrieb 5 unabhängige Schwenkbewegungen ausführen kann.

Bei der Einrichtung nach Fig. 2 ist anstelle des vorstehend beschriebenen Zahnradantriebes 5 ein Pneumatik-Antrieb 11 eingesetzt. Im einzelnen besteht dieser Antrieb 11 aus einem fahrzeugseitig angelenkten Pneumatik-Zylinder 12, in dem ein Kolben 13 zwischen zwei durch ihn getrennte und volumenmäßig veränderbar steuerbare Kammern 14, 15 verschiebbar gelagert ist. Über eine Kolbenstange ist der Kolben 13 mit einem Antriebshebel 16 verbunden, der wiederum drehfest an die Drehachse 7 des Schwenkarmes 4 angelenkt ist.

Bei dem Pneumatikantrieb 11 wird die Tür 1 beispielsweise durch einen Druck in der Zylinder-Kammer 15 in Schließrichtung gedrückt. Zum Öffnen der Tür 1 wird diese Kammer 15 entlüftet, während gleichzeitig in der Kammer 14 ein Druck aufgebaut wird. Bei einem Schließen der Tür 1 erfolgt in analoger Weise eine Druckänderung in umgekehrter Weise. Bei einer Druckumkehr in den Zylinder-Kammern 14, 15 ergibt sich kurzzeitig ein labiler Schwenkzustand der Tür 1, in dem ungewollte Eigendynamik-Bewegungen der Tür 1 erfolgen können, die erfindungsgemäß durch den eingesetzten Dämpfer 10 sicher vermieden werden. Die Schließ- und Öffnungsbewegungen der Tür 1 erfolgen außerhalb der Öffnungs- und Schließendlagen mit einer möglichst gleichbleibenden Geschwindigkeit, die in den Endlagebereichen zur Vermeidung harter Endanschläge verringert werden muß. Diese Verzögerungen werden durch pulsierend gesteuerte Volumenveränderungen der Kammern 14 und 15 erreicht. Bei dieser pulsierenden Steuerung stellen sich ebenfalls labile Türschwenklagen ein, die durch den Dämpfer 10 sehr gut stabilisiert werden. Durch den Einsatz eines Dämpfers 10 liegt unabhängig von unterschiedlichen Fahrzeugschräglagen und Türmassenbeschleunigungen stets ein einwandfrei kontrollierter Türschwenklauf vor.

Claims (1)

1. Schwenkeinrichtung einer in einem Teilbereich translatorisch zwangsgeführten Schwenktür eines Fahrzeuges mit einem in einer fahrzeugseitig gelagerten Drehachse zumindest teilweise spielbehaftet angetriebenen, an einer an der Schwenktür ortsfest vorgesehenen Schwenkachse angelenkten Schwenkarm, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den spielbehafteten Antriebsmitteln (5, 9) und dem Schwenkarm (4) bewegungshemmende Mittel (10) vorgesehen sind.