DE10025598A1 - Zu einer Rollbewegungssteuerung kompatible Vorrichtung zur Steuerung von Schleuder- oder Ausbrechbewegungen eines Fahrzeugs - Google Patents
Zu einer Rollbewegungssteuerung kompatible Vorrichtung zur Steuerung von Schleuder- oder Ausbrechbewegungen eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Eine Bewegungsverhaltensteuervorrichtung für ein Fahrzeug berechnet erste Zielbremskräfte, welche an die jeweiligen Räder des Fahrzeuges anzulegen sind, um das Fahrzeug gegenüber Kurvenfahrt-Instabilitäten zu stabilisieren, sowie zweite Zielbremskräfte, welche an die jeweiligen Räder anzulegen sind, um das Fahrzeug gegen Rollbewegungs-Instabilitäten zu stabilisieren und Gesamt-Zielbremskräfte, welche an die jeweiligen Räder anzulegen sind, in dem die ersten und zweiten Zielbremskräfte integriert werden, wobei dann Bremskräfte an die jeweiligen Räder abhängig von den Gesamt-Zielbremskräften angelegt werden, wobei die angelegten Bremskräfte abhängig von einer ersten Bemessungsvorgabe verringert werden, wodurch die angelegten Bremskräfte mit einer ersten Rate abhängig von einem Überschuß oder zu hohem Wert der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften verringert werden, wenn das Fahrzeug nicht mit der Wahrscheinlichkeit fährt, daß seine Rollbewegungen einen bestimmten Rollbewegungs-Schwellenwert übersteigen; eine Verringerung der angelegten Bremskräfte erfolgt mit einer zweiten Bemessungsvorgabe, durch welche die Bremskräfte mit einer zweiten Rate kleiner als die erste Rate abhängig von dem Überschuß abgesenkt werden, wenn das Fahrzeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Steu
ervorrichtung für das Bewegungsverhalten eines Fahrzeugs,
beispielsweise eines Kraftfahrzeuges und insbesondere eine
Bewegungsberhalten-Steuervorrichtung für das Bewegungsver
halten eines Fahrzeuges, um dessen Kurvenfahrverhalten hin
sichtlich Schleuder- oder Ausbrechbewegungen zu steuern und
ein Rollbewegungsverhalten hiervon gegen überhohes Rollen
oder eines Überschlags zu steuern.
Es ist allgemein auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugindu
strie bekannt, das Kurvenfahrverhalten von Fahrzeugen, bei
spielsweise Kraftfahrzeugen, vor Schleuder- oder Ausbrech
bewegungen zu schützen, oder das Fahrzeug an überhöhen
Roll- oder Wankbewegungen (Bewegungen um seine Längsachse)
zu schützen, indem eine computergesteuerte Bremsung an ei
nem oder mehreren ausgewählten Fahrzeugrädern angewendet
wird. Obgleich weiterhin Schleuder-Ausbrech- und Rollbewe
gungen von Fahrzeugen als Phänomene in dem Bewegungsverhal
ten des Fahrzeuges im wesentlichen unterschiedlich zueinan
der sind, werden eine Schleudersteuerung und eine Ausbrech
steuerung als Kurvenfahrverhalten-Steuerung von Fahrzeugen
oft kombiniert, wobei prinzipiell weiterhin darüber nachge
dacht werden kann, daß eine Rollbewegungs-Unterdrückungs
steuerung mit einer derartigen Kurvenfahrverhaltensteuerung
kombiniert wird, da alle Steuerungen von einer computerge
steuerten Betätigung eines gemeinsamen Bremssystems abhän
gig sind.
Wenn jedoch eine Rollbewegungsunterdrückungssteuerung
mit einer Schleuder- und Ausbrechunterdrückungssteuerung
kombiniert wird, läßt sich, da das Bremssystem für all die
se Steuerungen gleichermaßen zuständig ist, vorhersagen,
das eine unerwünschte Wechselwirkung zwischen den unter
schiedlichen Steuerungen abhängig von den jeweiligen Fahr
bedingungen des Fahrzeuges auftritt. Es gibt eine große An
zahl von Verbesserungen hinsichtlich derartiger und weite
rer Probleme, welche in unterschiedlichen Kombinationen
dieser unterschiedlichen Steuerungen enthalten sind. Dies
bezüglich sei der Punkt festzuhalten, daß, da eine Wechsel
wirkung für gewöhnlich einen Kompromiß auf zumindest einer
oder auf beiden Seiten zur Lösung des Problems erfordert,
dann das Problem ist, was wieweit zugunsten des anderen zu
opfern ist.
Angesichts des obigen ist es eine Hauptaufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine Bewegungsverhalten-Steuerung für
ein Fahrzeug, beispielsweise ein Kraftfahrzeug zu schaffen,
mit der das Fahrzeug gegen Schleuder-, Ausbrech- und über
starken Rollbewegungen steuerbar ist, wobei minimalste Ab
striche an einer bzw. jeder dieser Steuerungen gemacht wer
den müssen, um eine stabile Gesamt-Bewegungsverhalten-
Steuerung des Fahrzeuges zu erhalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Er
findung die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vor, wobei
die Unteransprüche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung zum Inhalt haben.
Erfindungsgemäß wird demnach eine Bewegungsverhalten
steuervorrichtung geschaffen, für ein Fahrzeug mit einer
Fahrzeugkarosserie, vorderen linken, vorderen rechten, hin
teren linken und hinteren rechten Rädern, welche an der
Fahrzeugkarosserie aufgehängt sind und einem Bremssystem
zum Anlegen einer gesteuerten Bremskraft an jedes Räder,
wobei die Bewegungsverhaltensteuervorrichtung aufweist: ei
ne erste Vorrichtung zum Berechnen von Zielbremskräften,
welche an die jeweiligen Räder zur Stabilisierung des Fahr
zeuges gegenüber Kurvenfahrtinstabilitäten anzulegen sind;
eine zweite Vorrichtung zum Berechnen von Zielbremskräften,
welche an die jeweiligen Räder zur Stabilisierung des Fahr
zeuges gegen eine Rollbewegungs-Instabilität anzulegen
sind; eine dritte Vorrichtung zum Berechnen von Gesamt-
Zielbremskräften, welche an die jeweiligen Räder anzulegen
sind, in dem die von der ersten Vorrichtung berechneten
Zielbremskräfte und die von der zweiten Vorrichtung für die
entsprechenden Räder berechneten Bremskräfte integriert
werden; eine vierte Vorrichtung zum Betreiben eines Brems
systems derart, daß derartige Bremskräfte an die jeweiligen
Räder angelegt weden, welche mit den Gesamt-Zielbremskräf
ten übereinstimmend sind; und eine fünfte Vorrichtung zum
Erkennen, daß das Fahrzeug mit der Wahrscheinlichkeit einer
Rollbewegung jenseits einer vorbestimmten Schwellenwert-
Rollbewegung fährt, wobei die vierte Vorrichtung die Brems
kräfte abhängig von einer ersten Bemessungsvorgabe verrin
gert, durch welche die angelegten Bremskräfte im wesentli
chen mit einer ersten Bemessungsrate abhängig von einem
Überschuß der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-
Zielbremskräften verringert werden, wenn die fünfte Vor
richtung nicht erkennt, daß das Fahrzeug mit besagter Wahr
scheinlichkeit fährt und abhängig von einer zweiten Bemes
sungsvorgabe verringert, durch welche die Bremskräfte im
wesentlichen mit einer zweiten Rate verringert werden, wel
che im wesentlichen kleiner als die erste Rate abhängig von
einem Überschuß der angelegten Bremskräfte relativ zu den
Gesamt-Zielbremskräften ist, wenn die fünfte Vorrichtung
erkennt, daß das Fahrzeug mit besagter Wahrscheinlichkeit
fährt.
Es ist bereits im Stand der Technik bekannt, daß, um
ein Fahrzeug am Schleudern zu hindern, ein Vorderrad, wel
ches auf der Außenseite einer Kurve läuft, so zu bremsen,
daß ein der Schleuderbewegung entgegengesetztes Moment um
das gebremste vordere Außenrad erzeugt wird, wohingegen es
bekannt ist, um ein Fahrzeug am Ausbrechen zu hindern, die
Hinterräder so zu bremsen, daß das Fahrzeug verzögert wird,
wodurch eine Zentrifugalkraft, die auf das Fahrzeug ein
wirkt, verringert wird, was den zusätzlichen Effekt mit
sich bringt, daß die gebremsten Hinterräder seitlich zur
Außenseite der Kurve hin rutschen. Um ein Fahrzeug an über
höhen Roll- oder Wankbewegungen zu hindern, kann auch eine
Bremsung auf ein Vorderrad einwirken, welches auf der Kur
venaußenseite läuft, und weiterhin auf die Hinterräder.
Wenn daher ein Fahrzeug künstlich an einer Schleuderbe
wegung, einer Ausbrechbewegung und einer überhöhen Rollbe
wegung gesteuert gehindert wird, so daß zu einer Zeit ein
auf der Kurvenaußenseite laufendes Vorderrad abgebremst
wird, um eine Schleuderbewegung oder eine überhohe Rollbe
wegung oder beide Bewegungen zu unterdrücken, während zu
einer anderen Zeit die Hinterräder abgebremst werden, um
eine Ausbrechbewegung oder eine überhohe Rollbewegung oder
beide Bewegungen zu unterdrücken, gibt es kein ernsthaftes
Problem in dem Prozeß des Erhöhens der Bremskraft, selbst
wenn das Bremsen für eine Schleuderunterdrückungssteuerung
ohne Notwendigkeit für eine Rollunterdrückungssteuerung
oder umgekehrt durchgeführt wird oder selbst wenn das Brem
sen für eine Ausbrechunterdrückungssteuerung ohne Notwen
digkeit für eine Rollunterdrückungssteuerung oder umgekehrt
durchgeführt wird. (Es kommt sehr selten vor, daß eine
Schleuderunterdrückungssteuerung und eine Ausbrechunter
drückungssteuerung zur gleichen Zeit benötigt werden).
Die Erfinder sehen jedoch ernsthafte Probleme in der
letzten Hälfte des Steuerprozesses oder Steuervorganges, in
der die anliegende Bremsung oder Bremskraft zurückgenommen
wird. Wenn die für eine Schleuder- oder Ausbrechunter
drückungssteuerung angelegte Bremsung abhängig von einem
raschen Nachlassen der Schleuderbewegung oder der Ausbrech
bewegung schnell zurückgenommen wird, wobei der Zustand
vorliegt, daß das Fahrzeug noch nicht überstark rollt, aber
die Wahrscheinlichkeit besteht, daß eine derartig über
starke oder zu hohe Rollbewegung eintritt, kann das Fahr
zeug in eine derartige zu hohe Rollbewegung durch das ra
sche Zurücknehmen der Bremsung geraten, bevor eine Rollun
terdrückungssteuerung neu eingreift.
Die Bewegungsverhalten-Steuervorrichtung mit dem oben
genannten Aufbau begegnet einem derartigen Problem mit den
geringsten "Opfern" oder Abstrichen dadurch, daß das Lösen
oder Freigeben des Bremsvorganges für eine Schleuderunter
drückungssteuerung oder einer Ausbrechunterdrückungssteue
rung dann verlangsamt wird, wenn die Wahrscheinlichkeit
oder Möglichkeit besteht, daß durch das Lösen oder Freige
ben eine zu hohe Rollbewegung ausgelöst wird, wobei dies
nur nach dem regulären Bremsvorgang für Schleuderunter
drückungssteuerung oder Ausbrechunterdrückungssteuerung
durchgeführt wird.
Bei der oben genannten Bewegungsverhalten-Steuervor
richtung kann die fünfte Vorrichtung erkennen, daß das
Fahrzeug mit einer derartigen Möglichkeit oder Wahrschein
lichkeit fährt, wenn auf das Fahrzeug eine Seitenbeschleu
nigung einwirkt, welche größer als ein bestimmter Schwel
lenwert ist.
Alternativ hierzu kann die fünfte Vorrichtung erkennen,
daß das Fahrzeug mit einer derartigen Wahrscheinlichkeit
fährt, wenn das Fahrzeug eine Gierbewegung (Bewegung um
seine Hochachse) mit einer Gierrate größer als ein Schwel
lenwert durchführt.
Weiterhin kann die fünfte Vorrichtung erkennen, daß das
Fahrzeug mit der Wahrscheinlichkeit fährt, wenn die gewich
tete Summe aus Seitenbeschleunigung, welche auf das Fahr
zeug einwirkt und einer Rollwinkelgeschwindigkeit der Fahr
zeugkarosserie größer als ein bestimmter Schwellenwert ist.
Die Bewegungsverhalten-Steuervorrichtung gemäß der vor
liegenden Erfindung kann weiterhin so aufgebaut sein, daß
die vierte Vorrichtung die Bremskräfte abhängig von einer
dritten Bemessungsplanung oder Bemessungsvorgabe erhöht,
mit der die anliegenden Bremskräfte allgemein mit einer
dritten Rate abhängig von einer Verkürzung der angelegten
Bremskräfte relativ zu den gesamten Ziel-Bremskräften er
höht, wenn die fünfte Vorrichtung nicht erkennt, daß das
Fahrzeug mit der Wahrscheinlichkeit fährt und abhängig von
einer vierten Bemessungsplanung oder Bemessungsvorgabe,
durch welche die angelegten Bremskräfte allgemein mit einer
vierten Rate erhöht werden, welche insgesamt kleiner als
die dritte Rate ist, abhängig von einer Verkürzung oder
Verkleinerung der angelegten Bremskräfte relativ zu den Ge
samt-Zielbremskräften, wenn die fünfte Vorrichtung erkennt,
daß das Fahrzeug mit der Wahrscheinlichkeit fährt.
Die genannte erste Bemessungsplanung kann ein derarti
ges Verhalten zeigen, das die Bremskraft-Verringerungsrate
im wesentlichen konstant bei einem ersten Bemessungswert
gegenüber einer Abnahme des Überschusses der angelegten
Bremskraft relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften ist, bis
der Überschuß auf einen ersten Überschußwert abnimmt und
dann im wesentlichen monoton zusammen mit einem weiteren
abnehmen des Überschusses abnimmt, während die zweite Be
messungsvorgabe ein Verhalten derart zeigt, daß die Brems
kraftverringerungsrate bei einer zweitem Bemessungswert im
wesentlichen kleiner als der erste Bemessungswert konstant
ist, bis der Überschuß auf einen zweiten Überschußwert her
unterverringert ist, der im wesentlichen kleiner als der
erste Überschußwert ist und dann im wesentlichen monoton
zusammen mit einem weiteren Abnehmen des Überschusses ab
nimmt.
Auf ähnliche Weise kann die oben erwähnte dritte Bemes
sungsplanung oder Bemessungsvorgabe ein derartiges Verhal
ten zeigen, daß die Bremskraftanhebungsrate im wesentlichen
monoton hoch bis auf einen dritten Bemessungswert zusammen
mit dem Anstieg der Verkürzung oder Verkleinerung der ange
legten Bremskräfte relativ zu den gesamten Ziel-Bremskräf
ten anwächst, bis die Verkürzung oder Verkleinerung auf ei
nen ersten Verkleinerungswert anwächst und dann im wesent
lichen bei dem dritten Bemessungswert bei einer weiteren
Anhebung der Verkleinerung konstant ist, wohingegen die
vierte Bemessungsplanung ein Verhalten derart zeigt, daß
die Bremskraftanhebungsrate im wesentlichen monoton hoch
bis zu einem vierten Bemessungswert im wesentlichen kleiner
als der dritte Bemessungswert zusammen mit einem Anwachsen
der Verkürzung oder Verkleinerung der angelegten Brems
kräfte relativ zu den gesamten Ziel-Bremskräften anwächst,
bis die Verkleinerung hoch bis auf einen zweiten Verkleine
rungswert anwächst und dann bei dem vierten Bemessungswert
gegenüber einem weiteren Anstieg der Verkleinerung im we
sentlichen konstant ist.
Alternativ hierzu kann als eine Modifikation die erste
Bemessungsplanung oder Bemessungsvorgabe ein Verhalten der
art zeigen, daß die Bremskraftverringerungsrate bei einem
fünften Bemessungswert gegenüber einem Abnehmen des Über
schusses der angelegten Bremskräfte relativ zu den gesamten
Ziel-Bremskräften konstant ist, bis der Überschuß herunter
auf einem dritten Überschußwert abgenommen hat und dann im
wesentlichen monoton mit einer ersten monotonen Verringe
rungsrate zusammen mit einem weiteren Abnehmen des Über
schusses abnimmt, wo hingegen die zweite Bemessungsplanung
ein Verhalten derart zeigt, daß die Bremskraftverringe
rungsrate mit einer im wesentlichen monotonen zweiten Ver
ringerungsrate im wesentlichen kleiner als die erste im we
sentlichen monotone Verringerungsrate im wesentlichen mono
ton abnimmt herunter auf einen sechsten Bemessungswert im
wesentlichen kleiner als der fünfte Bemessungswert zusammen
mit einer Abnahme des Überschusses der angelegten Brems
kräfte relativ zu den gesamten Ziel-Bremskräften, bis der
Überschuß herunter auf einen vierten Überschußwert abgenom
men hat und dann im wesentlichen monoton mit einer dritten
monotonen Abnahmerate im wesentlichen gleich der ersten mo
notonen Abnahmerate zusammen mit einem weiteren Abnehmen
des Überschusses im wesentlichen monoton abnimmt.
Auf ähnliche Weise kann in einer Modifikation die drit
te Bemessungsplanung oder Bemessungsvorgabe ein Verhalten
derart zeigen, daß die Bremskraftanhebungsrate im wesentli
chen monoton mit einer ersten monoton anwachsenden Rate
hoch bis auf einen siebten Memessungswert zusammen mit ei
nem Anwachsen der Verkürzung oder Verkleinerung der ange
legten Bremskräfte relativ zu den gesamten Ziel-Bremskräf
ten anwächst, bis die Verkürzung oder Verkleinerung hoch
bis auf einen dritten Verkleinerungswert angestiegen ist
und dann bei einem siebten Bemessungswert bei weiterem An
stieg der Verkleinerung im wesentlichen konstant ist, wäh
rend die vierte Bemessungsplanung ein Verhalten derart
zeigt, daß die Bremskraftanhebungsrate im wesentlichen mo
noton mit einer zweiten monotonen Anstiegsrate im wesentli
chen gleich der ersten monotonen Anstiegsrate hoch bis auf
einen achten Bemessungswert im wesentlichen kleiner als der
siebte Bemessungswert zusammen mit einem Anwachsen der Ver
kürzung oder Verkleinerung der angelegten Bremskräfte rela
tiv zu den gesamten Ziel-Bremskräften anwächst, bis die
Verkleinerung hoch bis auf einen vierten Verkleinerungswert
im wesentlichen kleiner als der dritte Verkleinerungswert
anwächst und dann im wesentlichen monoton mit einer dritten
monotonen Anwachsrate im wesentlichen kleiner als die erste
monotone Anwachsrate zusammen mit einem weiteren Anheben
der Verkleinerung anwächst.
Weitere Einzelheiten Aspekte und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Be
zugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines
vierrädrigen Fahrzeuges, beispielsweise eines gewöhnlichen
Kraftfahrzeuges, bei welchem der Gegenstand der vorliegen
den Erfindung zur Anwendung gelangt;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, welches eine Ausführungsform
der Bewegungsverhalten-Steuervorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung anhand deren Arbeitsweise zeigt;
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Unterprogramms, das im
Schritt 20 des Flußdiagrammes von Fig. 2 abläuft;
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Unterprogramms, das im
Schritt 30 des Flußdiagrammes von Fig. 2 abläuft;
Fig. 5 eine graphische Darstellung, welche ein Beispiel
des Verhaltens einer Ziel-Schleuderunterdrückungsbremskraft
Fssfo gegenüber einem Schleuderzustands-Anzeigeparameter -
nachfolgend Schleuderzustandindex DS genannt - zeigt;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, welche ein Beispiel
des Verhaltens einer Ziel-Ausbrechunterdrückungsbremskraft
Fdsall gegenüber einem Ausbrechzustand-Anzeigeparameter -
nachfolgend Ausbrechzustandindex SS genannt - zeigt;
Fig. 7 eine graphische Darstellung, welche ein Beispiel
des Verhaltens einer Rollunterdrückungsbremskraft Frall ge
genüber dem Absolutwert eines Rollzustands-Anzeigeparame
ters - nachfolgend Rollwert RV genannt - zeigt;
Fig. 8 eine graphische Darstellung eines Beispiels des
Verhaltens von Zielrutschverhältnissen Rsi gegenüber Ziel-
Gesamtbremskräften Fbi zeigt; und
Fig. 9 eine graphische Darstellung ist, welche mehrere
Variationen bezüglich der Betriebsarbeitsweise der Ausfüh
rungsform der Fig. 2 bis 4 zeigt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung im Detail
anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen hiervon unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung bzw. deren Figuren
beschrieben.
Gemäß Fig. 1 hat das hierin schematisch dargestellte
Fahrzeug vordere linke, vordere rechte, hintere linke und
hintere rechte Räder 10FL, 10FR, 10RL und 10RR, welche an
einer Fahrzeugkarosserie 12 aufgehängt sind. Die vorderen
linken und rechten Räder 10FL und 10FR werden durch ein
Lenksystem gelenkt, welches u. a. ein Lenkrad 14, eine Zahn
stangenanordnung 16 und linke und rechte Lenker 18L und 18R
beinhaltet. Die Hinterräder 10RL und 10RR werden durch ein
in der Figur nicht näher dargestelltes Antriebssystem ange
trieben. Die vier Räder 10FL bis 10RR werden getrennt von
einander über ihre Radzylinder 24FL, 24FR, 24RL und 24RR
gebremst, welche von einem Hydraulikschaltkreis 22 abhängig
von der Niederdrückung eines Bremspedals 26 seitens eines
Fahrers, was einen Hauptzylinder 28 betätigt, mit Hydrau
likdruck versorgt werden, oder abhängig von Rechen- und
Steuervorgängen einer elektrischen Steuervorrichtung 30,
welche einen Mikrocomputer beinhaltet.
Die elektrische Steuervorrichtung 30 wird mit Signalen
versorgt, welche verschiedene Bewegungsparameter des Fahr
zeuges anzeigen, beispielsweise die Raddrehzahlen der je
weiligen Räder 10FL bis 10RR von Raddrehzahlsensoren 32FL,
32FR, 32RL und 32RR, einen Lenkwinkel von einem Lenkwinkel
sensor 34, eine Gierrate des Fahrzeuges von einem Gierra
tensensor 36, eine Längsbeschleunigung des Fahrzeugs von
einem Längsbeschleunigungssensor 38 und eine Seitenbe
schleunigung des Fahrzeuges von einem Seitenbeschleuni
gungssensor 40.
Die Bewegungsverhalten-Steuervorrichtung gemäß der vor
liegenden Erfindung ist im wesentlichen in der elektroni
schen Steuervorrichtung 30 enthalten, um die Bewegungspara
meter des Fahrzeuges gemäß obiger Beschreibung zu empfan
gen, gewisse Steuerberechnungen durchzuführen, wie nachfol
gend noch beschrieben wird und um das Bremssystem über den
Hydraulikkreis 22 zu betätigen, um eine gesteuerte Brems
kraft an jedes der Räder anzulegen, so daß eine gewisse Be
wegungsverhalten-Steuerung des Fahrzeuges durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung durchgeführt wird.
Nachfolgend wird bezugnehmend auf die Fig. 2 bis 9
eine Ausführungsform der Bewegungsverhalten-Steuervorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung anhand ihrer Arbeits
weise beschrieben.
Wenn gemäß Fig. 2 die Bewegungsverhalten-Steuervorrich
tung durch Schließen eines nicht gezeigten Zündschalters
des Fahrzeuges ihren Betrieb aufnimmt, werden im Schritt 10
von den oben genannten Sensoren kommende Signale eingele
sen.
Im Schritt 20 werden gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 3
Ziel-Kurvenverhaltensteuerungsbremskräfte Fbti (i = fl, fr,
rl und rr) für das vordere linke, vordere rechte, hintere
linke und hintere rechte Rad zum Zwecke einer Kurvenverhal
tensteuerung berechnet. Zum besseren Verständnis der Erfin
dung wird die Kurvenverhaltensteuerung nachfolgend be
schrieben.
Gemäß Fig. 3 wird im Schritt 21 ein Fahrzeugkarosserie-
Rutschwinkel β berechnet. Der Rutschwinkel β der Fahrzeug
karosserie wird als ein Verhältnis der seitlichen Rutschge
schwindigkeit Vy zur Längsgeschwindigkeit Vx des Fahrzeuges
erhalten, nämlich β = Vy/Vx. Die seitliche Rutschgeschwin
digkeit Vy wird erhalten, in dem zunächst die seitliche
Rutschbeschleunigung Vyd des Fahrzeuges als eine Differenz
zwischen der Seitenbeschleunigung Ey, wie sie vom Seitenbe
schleunigungssensor 40 erkannt wird und einem Produkt der
Gierrate γ, erkannt durch den Gierratensensor 36 mit der
Fahrzeuggeschwindigkeit V, erkannt durch die Radgeschwin
digkeitssensoren 32fl bis 32rr berechnet, d. h., Vyd = Gy -
γV und dann auf Zeitbasis Vyd integriert wird. Die Längsge
schwindigkeit Vx der Fahrzeugkarosserie kann die gleiche
wie die Fahrzeuggeschwindigkeit V sein. Da die Werte von Gy
und γ jeweils im wesentlichen positiv oder negativ sind,
abhängig davon, ob das Fahrzeug eine Links- oder Rechts
kurve durchfährt, sind die Werte von Vyd und β normaler
weise positiv, wenn das Fahrzeug nach links dreht, wohinge
gen sie normalerweise negativ sind, wenn das Fahrzeug nach
rechts dreht.
Im Schritt 22 wird ein Parameter, der nachfolgend
Schleuderwert V genannt wird, als SV = K1β + K2Vyd berech
net, in dem geeignete Proportionalitätsfaktoren K1 und K2
genommen werden; der Schleuderwert SV ist ein Parameter,
der die Wahrscheinlichkeit anzeigt, daß das Fahrzeug eine
Schleuderbewegung ausführt.
Im Schritt 23 wird ein Parameter, nachfolgen Schleuder
zustandsindex SS als SV berechnet, wenn das Fahrzeug eine
Linkskurve durchfährt, wobei der Wert von SV positiv ist,
wohingegen SS null gemacht wird, wenn das Fahrzeug eine
Linkskurve macht, wobei der Wert von SV negativ ist. Auf
ähnliche Weise wird SS als -SV berechnet, wenn das Fahrzeug
eine Rechtskurve durchfährt, wobei der Wert von SV negativ
ist, wohingegen SS zu null gemacht wird, wenn das Fahrzeug
eine Rechtskurve durchfährt, wobei der Wert von SV positiv
ist. Somit zeigt der Parameter SS den Grad der normalen
Wahrscheinlichkeit, daß das Fahrzeug schleudert, immer in
einem positiven Wert an.
Im Schritt 24 wird eine Standardgierrate γt aus dem
Lenkwinkel θ berechnet, der vom Lenkwinkelsensor 34 erkannt
wird, sowie der Fahrzeuggeschwindigkeit V, dem Radstand H
des Fahrzeuges und einem geeigneten Stabilitätsfaktor Kh:
γe = Vθ/(1 + KhV2)H
γe = Vθ/(1 + KhV2)H
γt = γe/(1 + Ts)
In den obigen Gleichungen ist T eine Zeitkonstante für
ein Übergangsverhalten der Gierrate und s ist die komplexe
Veränderliche für die Laplace-Transformation.
Im Schritt 25 wird ein Parameter, der die Wahrschein
lichkeit des Fahrzeuges anzeigt, auszubrechen und der nach
folgend Ausbrechwert DV genannt wird, als eine Differenz
zwischen der Standardgierrate γt und der momentanten Gier
rate γ, wie sie vom Gierratensensor 36 erkannt wird, wie
folgt berechnet:
DV = γt - γ,
oder, indem der Radstand H und die Fahrzeuggeschwindig
keit V mit eingebracht werden, wie folgt berechnet:
DV = H(γt - γ)/V.
Im Schritt 26 wird ein Parameter, der nachfolgend Aus
brechzustandindex DS genannt wird, als DV berechnet, wenn
das Fahrzeug eine Linkskurve fährt, wobei der Wert von DV
positiv ist, wohingegen DS null gemacht wird, wenn das
Fahrzeug eine Linkskurve fährt, wobei der Wert von DV nega
tiv ist. Auf ähnliche Weise wird DS als -DV berechnet, wenn
das Fahrzeug eine Rechtskurve fährt, wobei der Wert von DV
negativ ist, wohingegen Ds zu null gemacht wird, wenn das
Fahrzeug eine Rechtskurve fährt, wobei der Wert von DV po
sitiv ist. Der Parameter DS bezeichnet den Grad der norma
len Wahrscheinlichkeit des Fahrzeuges, auszubrechen, stets
in einem positiven Wert.
Im Schritt 27 wird eine Ziel-Schleuderunterdrückungs-
Bremskraft Fssfo, welche an ein Vorderrad angelegt wird,
welches auf der Kurvenaußenseite läuft, auf der Grundlage
des Schleuderzustandindex SS berechnet, in dem auf eine Da
ten- oder Verhältnismappe oder -tabelle etwa gemäß Fig. 5
zurückgegriffen wird.
Im Schritt 28 wird eine Ziel-Gesamtausbrechunter
drückungs-Bremskraft Fdsall, welche an alle Räder anzulegen
ist, auf der Grundlage des Ausbrechzustandindex DS berech
net, indem auf eine Daten- oder Verhältnismappe oder -ta
belle etwa gemäß derjenigen von Fig. 6 zurückgegriffen
wird.
Im Schritt 29 werden die Ziel-Kurvenverhalten-Steuer
bremskräfte Fbti für die vier Räder abhängig davon berech
net, ob das Fahrzeug eine Linkskurve oder eine Rechtskurve
durchfährt, was wie folgt durchgeführt wird:
Für eine Linkskurve:
Fbtfl = 0
Fbtfr = Fssfo
Fbtrl = (Fsall - Fssfo)Kd
Fbtrr = (Fsall - Fssfo)(1 - Kd)
Fbtfr = Fssfo
Fbtrl = (Fsall - Fssfo)Kd
Fbtrr = (Fsall - Fssfo)(1 - Kd)
Für eine Rechtskurve:
Fbtfl = Fssfo
Fbrfr = 0
Fbtrl = (Fsall - Fssfo)(1 - Kd)
Fbtrr = (Fsall - Fssfo)Kd
Fbrfr = 0
Fbtrl = (Fsall - Fssfo)(1 - Kd)
Fbtrr = (Fsall - Fssfo)Kd
In den obigen Ausdrücken ist Kd ein Verhältnis zur Ver
teilung der Bremskraft (Fsall - Fssfo) welche an das Paar
von Hinterrädern anzulegen ist zu dem Hinterrad, welches
auf der Innenseite der Kurve läuft relativ zu den Vorderrä
dern. Da der Bremsvorgang an dem Hinterrad, welches auf der
Kurveninnenseite läuft den Effekt einer Erzeugung eines
kurvenunterstützenden Giermoments im Fahrzeug zusätzlich zu
dem Effekt des Unterdrückens des Ausbrechens durch Verzö
gern des Fahrzeuges hat, ist es allgemein wünschenswert,
daß das Verhältnis Kd als größer 0,5 gesetzt wird.
Zurückkehrend zu dem Flußdiagramm von Fig. 2, so werden
im dortigen Schritt 30 Zielbremskräfte Fbri (i = fl, fr, rl
und rr) für die vorderen linken, vorderen rechten, hinteren
linken und hinteren rechten Räder für eine Rollunter
drückungssteuerung gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 4 be
rechnet. Zur Verdeutlichung des Gegenstandes der Erfindung
wird auch die Rollunterdrückungssteuerung nachfolgend be
schrieben.
Gemäß Fig. 4 wird im Schritt 31 eine Rollwinkelge
schwindigkeit Kr der Fahrzeugkarosserie auf der Grundlage
der natürlichen Rollfrequenz ωo der Fahrzeugkarosserie, des
statischen Rollwinkels ϕo der Fahrzeugkarosserie pro Ein
heitsseitenbeschleunigung, welche im Schwerpunktsmittel
punkt der Fahrzeugkarosserie wirkt und eines Rolldämpfungs
faktors ξ der Fahrzeugkarosserie berechnet, in dem der
Rollwinkel als R und die Zykluszeit der Steuerberechnung
durch das Flußdiagramm von Fig. 2 als ΔT bezeichnet werden:
Rr ← Rr + |(ωo2(Gy ϕo - R) - 2ωoξRr|ΔT
Die Anfangswerte von Rr und R können geeignet gesetzt
sein. Sodann wird im Schritt 32 der Rollwinkel R durch in
tegrieren von Rr auf Zeitbasis berechnet:
R ← R + RrΔT
Die Werte von Rr sind positiv oder negativ abhängig da
von, ob das Fahrzeug von der Fahrzeugrückseite gesehen im
oder entgegen Uhrzeigersinn rollt oder wankt.
Im Schritt 32 wird ein Parameter, der ein zu starkes
Rollen und/oder eine Wahrscheinlichkeit der Fahrzeugkaros
serie, sich zu überschlagen, und der nachfolgend Rollwert
RV genannt wird, auf der Grundlage der Seitenbeschleunigung
Gy vom Seitenbeschleunigungssensor 40 und der Rollwinkelge
schwindigkeit Rr, berechnet im Schritt 31 berechnet, indem
geeignete Grenzwerte Gylim und Rrlim für die Seitenbe
schleunigung bzw. die Rollwinkelgeschwindigkeit gesetzt
werden, wobei die Berechnung von RV wie folgt durchgeführt
wird:
RV = Gy/Gylim + Rr/Rrlim
Im Schritt 34 wird die Ziel-Gesamtrollunterdrückungs-
Bremskraft Frall auf der Grundlage des Absolutwertes von RV
unter Zugriff auf eine Daten- oder Verhältnismappe etwa ge
mäß Fig. 7 berechnet. Die Ziel-Gesamtrollunterdrückungs-
Bremskraft Frall ist eine an das Fahrzeug insgesamt anzule
gende Bremskraft, um ein Rollen oder Wanken der Fahrzeugka
rosserie zu unterdrücken. Im Schritt 35 werden die Ziel-
Rollunterdrückungssteuer-Bremskräfte Fbri für die vier Rä
der abhängig davon, ob das Fahrzeug eine Linkskurve oder
eine Rechtskurve durchfährt, wie folgt berechnet:
Für eine Linkskurve:
Fbrfl = 0
Fbrfr = Frall . Kr1
Fbrrl = Frall(1 - Kr1)Kr2
Fbrrr = Frall(1 - Kr1)(1 - Kr2)
Fbrfr = Frall . Kr1
Fbrrl = Frall(1 - Kr1)Kr2
Fbrrr = Frall(1 - Kr1)(1 - Kr2)
Für eine Rechtskurve:
Fbrfl = Frall . Kr1
Fbrfr = 0
Fbrrl = Frall(1 - Kr1)(1 - Kr2)
Fbrrr = Frall(1 - Kr1)Kr2
Fbrfr = 0
Fbrrl = Frall(1 - Kr1)(1 - Kr2)
Fbrrr = Frall(1 - Kr1)Kr2
Oben ist Kr1 ein Verhältnis zur Verteilung der Brems
kraft Frall an das Paar von Vorderrädern, genauer gesagt an
das Vorderrad, welches an der Kurvenaußenseite läuft rela
tiv zu den Hinterrädern und Kr2 ist ein Verhältnis zur Ver
teilung der Bremskraft Frall(1 - Kr1), welche an das Paar
von Hinterrädern angelegt wird bezüglich einem Hinterrad,
welches auf der Kurvenaußenseite läuft. Da das Bremsen an
dem Hinterrad auf der Kurvenaußenseite den Effekt des Un
terdrückens von Rollbewegungen der Fahrzeugkarrosserie
durch Erhöhen des Kurvenradius des Fahrzeuges zusätzlich zu
dem Effekt des Unterdrückens der Rollbewegungen durch Ver
zögern des Fahrzeuges hat, ist es für gewöhnlich wünschens
wert, daß das Verhältnis Kr2 größer als 0,5 gemacht wird.
Zurückkehrend zu dem Flußdiagramm von Fig. 2 werden im
Schritt 40 Gesamt-Zielbremskräfte Fbi (i = fl, fr, rl und
rr) für die vier Räder auf der Grundlage der Zielbremskräf
te Fbti für die Kurvenverhaltensteuerung, berechnet im
Schritt 20, und der Zielbremskräfte Fbri für die Rollunter
drückungssteuerung, berechnet im Schritt 30, berechnet, so
daß die Gesamt-Zielbremskraft Fbi an jedem Rad die größere
aus der entsprechenden Ziel-Kurvenverhalten-Steuerbrems
kraft Fbti und der entsprechenden Ziel-Rollunterdrückungs-
Steuerbremskraft Fbri ist. Durch diese Anordnung ist eine
Steuerung für ein Fahrzeug derart verfügbar, daß das Fahr
zeug an Schleudern und/oder Ausbrechen als auch an zu star
kem Rollen oder einem Überschlag mit einer Harmonisierung
der Kurvenverhaltensteuerung und der Rollunterdrückungs
steuerung gehindert wird.
Genauer gesagt, man erkennt aus der Verteilung der
Bremskräfte Fbti und Fbri unter den vier Rädern, daß die
Schleuderunterdrückungssteuerung gemeinsam mit der Rollun
terdrückungssteuerung durch Anlegen einer Bremskraft im we
sentlichen an einem Vorderrad an der Kurvenaußenseite ist,
wodurch der Kurvenradius erhöht wird, was den Effekt mit
sich bringt, daß sowohl Schleudern als auch Rollen unter
drückt werden, wohingegen die Ausbrechunterdrückungssteue
rung gemeinsam mit der Rollunterdrückungssteuerung ist, in
dem eine Bremskraft im wesentlichen an die Hinterräder an
gelegt wird, wodurch die Fahrzeuggeschwindigkeit verringert
wird, was den Effekt mit sich bringt, daß das Ausbrechen
und das Rollen unterdrückt werden.
Was somit ein Vorderrad betrifft, welches auf der Kur
venaußenseite läuft, kann das Rad mit einer derartigen
Bremskraft abgebremst werden, welche von der Neigung oder
Wahrscheinlichkeit des Schleuderns des Fahrzeuges abhängt,
wenn bei dem Fahrzeug nur die Wahrscheinlichkeit des
Schleuderns vorliegt oder von der Neigung oder Wahrschein
lichkeit des Schleuderns abhängt oder von der Neigung oder
Wahrscheinlichkeit des Fahrzeuges zu zu hohem Rollen oder
Überschlag, wenn das Fahrzeug wahrscheinlich zu hohe Roll
bewegungen alleine ausführt oder von der größeren der bei
den Neigungen oder Wahrscheinlichkeiten, wenn das Fahrzeug
möglicherweise schleudert oder auch zu stark rollt.
Was die Hinterräder betrifft, können sie mit derartigen
Bremskräften gebremst werden, welche von der Neigung oder
Wahrscheinlichkeit des Fahrzeuges abhängen, auszubrechen,
wenn das Fahrzeug wahrscheinlich nur ausbricht, mit wün
schenswerterweise einem größeren Verteilungsverhältnis der
Bremskraft an dem Hinterrad, welches auf der Kurveninnen
seite läuft, oder von der Neigung oder Wahrscheinlichkeit
des Fahrzeuges, zu stark zu rollen oder sich zu überschla
gen, wenn das Fahrzeug wahrscheinlich nur zu stark rollt,
wobei wünschenswerterweise ein größeres Verteilungsverhält
nis der Bremskraft an dem Hinterrad vorliegt, welches auf
der Kurvenaußenseite läuft, oder von einer größeren der
beiden Neigungen oder Wahrscheinlichkeiten, wenn das Fahr
zeug möglicherweise ausbricht und auch zu stark rollt.
Im Schritt 50 werden Zielrutschverhältnisse Rsi (i =
fl, fr, rl und rr) der jeweiligen Räder zur Erzeugung der
entsprechenden Zielbremskräfte Fbi unter Hinzuziehung eines
Verhältnisses oder einer Datenmappe etwa gemäß Fig. 8 be
rechnet.
Im Schritt 60 werden die Zielrutschraten Spi der ent
sprechenden Räder auf der Grundlage der Zielrutschverhält
nisse Rsi wie folgt berechnet:
Vwti = Vwb(1 - Rsi)
Spi = (Vwi - Vwti)/Vwti
Spi = (Vwi - Vwti)/Vwti
oder genauer gesagt
Spi = {Vwi - Vwti + Ks(Vwdi - Gx)}/Vwti
In den obigen Gleichungen sind Vwti die Zielradge
schwindigkeiten der jeweiligen Räder, Vwb ist ein Referenz
radgeschwindigkeit, welche die Fahrzeuggesamtgeschwindig
keit darstellt (kann durch die Radgeschwindigkeit eines
Vorderrades, welches auf der Kurveninnenseite läuft ersetzt
werden), Vwi sind die tatsächlichen Radgeschwindigkeiten,
wie sie von den Radgeschwindigkeitssensoren 32FL bis 32RR
erkannt werden, Vwdi sind Änderungsraten von Vwi und Gx ist
die Längsbeschleunigung des Fahrzeuges, wie sie vom Längs
beschleunigungssensor 38 erkannt wird. In dem die als Ziel
bremskräfte Fbi berechneten Steuerparameter somit in die
Rutschraten Spi unter Einbeziehung der tatsächlichen Radge
schwindigkeiten Vwi umgewandelt werden, wird die Brems
steuerung für das Kurvenverhalten und die Rollunter
drückungssteuerung durch die Rückkopplung über das momentan
tatsächliche Verhalten des Fahrzeuges stabilisiert.
Im Schritt 70 wird beurteilt, ob der Absolutwert der
Seitenbeschleunigung Gy, wie er vom Seitenbeschleunigungs
sensor 40 erkannt worden ist, größer als ein Schwellenwert
Gyo ist, der vorab festgelegt worden ist. Der Schwellenwert
Gyo ist ein derartiger Wert der Seitenbeschleunigung, die
auf die Fahrzeugkarosserie einwirkt, oberhalb dem die Bewe
gungsverhalten-Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Er
findung im Gegensatz zu sonst modifiziert wird, wie noch im
Detail beschrieben wird. Wenn die Antwort NEIN ist, geht
die Steuerung zum Schritt 80, wohingegen, wenn die Antwort
JA ist, die Steuerung zum Schritt 110 weiter springt.
Im Schritt 80 wird beurteilt, ob der Absolutwert der
Gierrate γ, erkannt durch den Gierratensensor 36, größer
als ein Schwellenwert γo ist, der hierfür bestimmt ist. Der
Schwellenwert γo ist ebenfalls ein derartiger Wert der
Gierrate, welche an der Fahrzeugkarosserie auftritt, ober
halb dem die Bewegungsverhalten-Steuervorrichtung gemäß der
vorliegenen Erfindung im Gegensatz zu sonst modifiziert
wird, wie noch im Detail beschrieben wird. Wenn die Antwort
NEIN ist, geht die Steuerung zum Schritt 90, wohingegen,
wenn die Antwort JA ist, die Steuerung zum Schritt 110 wei
tergeht. Im Schritt 90 wird beurteilt, ob der Absolutwert
des Rollwertes RV, der im Schritt 33 von Fig. 4 berechnet
worden ist, größer als ein Schwellenwert RVo ist, der hier
für festgelegt worden ist. Der Schwellenwert RVo ist eben
falls ein derartiger Wert des Rollwertes, oberhalb dem die
Bewegungsverhalten-Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung im Gegensatz zu sonst modifiziert wird, wie im
Detail noch beschrieben wird. Wenn die Antwort NEIN ist,
geht die Steuerung zum Schritt 100, wohingegen die Steue
rung, wenn die Antwort JA ist, zum Schritt 110 geht.
Sämtliche Beurteilungen in den Schritten 70, 80 und 90
können anzeigen, daß eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß
die Rollunterdrückungssteuerung auf einem relativ hohen
Wert oder Pegel durch die Bewegungsverhalten-Steuervorrich
tung der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird. Mit an
deren Worten, wenn eine der Antworten in diesen Schritten
JA ist, wird erwogen, daß die Bewegungsverhaltensteuerung
gemäß der vorliegenden Erfindung, welche die Kurvenverhal
tensteuerung, basierend auf den Zielbremskräften Fbti aus
Schritt 20 und die Rollunterdrückungssteuerung, basierend
auf den Ziel-Rollunterdrückungs-Bremskräften Fbri aus
Schritt 30 integriert derart, daß für die jeweiligen Räder
der größere Wert von Fbti oder Fbri verwendet wird, besser
durchgeführt werden sollte.
In diesem Zusammenhang erkennt man, daß, obgleich oben
die drei Berurteilungsschritte in den Schritten 70, 80 und
90 gemacht wurden, um entweder Schritt 100 oder Schritt 110
auszuwählen, die Beurteilung für eine derartige Auswahl
auch nur durch zwei dieser Schritte abhängig von den jewei
ligen Ausführungsformen der Erfindung gemacht werden kann.
Auf jeden Fall werden im Schritt 100 Taktverhältnisse
Dri (i = fl, fr, rl und rr) für Erhöhen oder Absenken der
Hydraulikdrücke in den jeweiligen Radzylindern 24FL, 24FR,
24RL und 24RR auf der Grundlage der Zielrutschraten Spi un
ter Heranziehung der Datentabelle oder Datenmappe gemäß
Fig. 9 berechnet, wobei ein derartiges Vorgehen durch die
durchgezogene Linie a-a veranschaulicht ist.
Obgleich in Fig. 1 im Detail nicht gezeigt, weist der
Hydraulikkreis 22 eine Hydraulikdruckquelle bestehend aus
einer Pumpe oder aus einer Anordnung aus Pumpe und Sammler
auf, sowie vier Sätze von Einlaß- und Auslaßventilen, wobei
jedes Einlaßventil dafür ausgelegt ist, den Hydraulikdruck
von der Hydraulikdruckquelle zu einem entsprechenden Radzy
linder 24FL bis 24RR bei seiner Öffnung zu liefern, wobei
jedes Auslaßventil dafür ausgelegt ist, den Hydraulikdruck
von dem entsprechenden Radzylinder in Richtung eines Ölre
servoirs abzulassen. Diese Einlaß- und Auslaßventile sind
jeweils ein normal-geschlossen-Ventil und werden bei Bedarf
frequenzmäßig zyklisch geöffnet. Ein positiver Wert des
Taktverhältnisses Dri ist ein Verhältnis der Öffnungsperi
ode des Einlaßventiles zu einer derartigen Zyklusperiode,
während ein negativer Wert des Taktverhältnisses Dri ein
Verhältnis der Öffnungsperiode des Auslaßventiles zu einer
derartigen Zyklusperiode ist. Wenn somit ein bestimmtes Rad
über eine bestimmte Zeitdauer während der Kurvenverhalten
steuerung und/oder Rollunterdrückungssteuerung abgebremst
wird, wird zunächst das entsprechende Einlaßventil zyklisch
für eine sich ändernde Zeitdauer entsprechend einem positi
ven Wert des Taktverhältnisses Dri abhängig von einer Ziel
rutschrate Spi für das Rad geöffnet und wenn danach der
Bremsvorgang an dem bestimmten Rad aufgehoben oder nachge
lassen werden soll, wird das entsprechende Auslaßventil zy
klisch für eine sich ändernde Zeitdauer entsprechend einem
negativen Wert des Taktverhältnisses Dri abhängig von einer
Zielrutschrate Psi für das Rad geöffnet. Wenn die Steuerung
zum Schritt 110 fortgeschritten ist, wird das Verhältnis
von Dri relativ zu Spi abgeändert, wie beispielsweise durch
die gestrichelte Linie b-b oder die strichpunktierte Linie
c-c in Fig. 9 gezeigt. Man erkennt aus derartigen Modifika
tionen der Kurve, daß, wenn ein sanfteres Anheben und Ab
senken der Bremskräfte an den jeweiligen Radzylindern für
die Bewegungsverhaltensteuerung wünschenswert erachtet
wird, dann die Absolutwerte der Taktverhältnisse Dri rela
tiv zu den Änderungen der Zielrutschraten Spi stärker ein
geschränkt werden, als im Schritt 100. In diesem Zusammen
hang erkennt man weiterhin, daß eine Abschwächung der Ände
rungsrate der Bremskräfte bei dem Aufheben der Bremskraft
verstärkt gegenüber dem Erhöhen der Bremskraft ist, um so
ein weiteres Rollen zu vermeiden, welches durch ein zu ra
sches Nachlassen der Kurvenverhaltensteuerung ausgelöst
werden kann.
Als weitere Abwandlung kann das Verhältnis von Dri zu
Spi im negativen Quadranten so gemacht werden, daß der Wert
von Dri ein konstanter negativer Wert ist, in dem ein rela
tiv kleiner Absolutwert ungeachtet von Änderungen von Spi
genommen wird.
Beschrieben wurde insoweit zusammenfassend eine Bewe
gungsverhaltensteuervorrichtung für ein Fahrzeug. Die Vor
richtung berechnet erste Zielbremskräfte, welche an die je
weiligen Räder des Fahrzeuges anzulegen sind, um das Fahr
zeug gegenüber Kurvenfahrt-Instabilitäten zu stabilisieren,
sowie zweite Zielbremskräfte, welche an die jeweiligen Rä
der anzulegen sind, um das Fahrzeug gegen Rollbewegungs-In
stabilitäten zu stabilisieren und Gesamt-Zielbremskräfte,
welche an die jeweiligen Räder anzulegen sind, indem die
ersten und zweiten Zielbremskräfte integriert werden, wobei
dann Bremskräfte an die jeweiligen Räder abhängig von den
Gesamt-Zielbremskräften angelegt werden, wobei die angeleg
ten Bremskräfte abhängig von einer ersten Bemessungsvorgabe
verringert werden, wodurch die angelegten Bremskräfte mit
einer ersten Rate abhängig von einem Überschuß oder zu ho
hem Wert der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-
Zielbremskräften verringert werden, wenn das Fahrzeug nicht
mit der Wahrscheinlichkeit fährt, daß seine Rollbewegungen
einen bestimmten Rollbewegungs-Schwellenwert übersteigen;
eine Verringerung der angelegten Bremskräfte erfolgt mit
einer zweiten Bemessungsvorgabe, durch welche die Brems
kräfte mit einer zweiten Rate kleiner als die erste Rate
abhängig von dem Überschuß abgesenkt werden, wenn das Fahr
zeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt.
Die vorliegende Erfindung wurde im Detail unter Bezug
nahme auf Ausführungsformen hiervon beschrieben; es ver
steht sich, daß ein Vielzahl von Modifikationen und Abwand
lungen möglich ist, ohne vom Gegenstand der vorliegenden
Erfindung abzuweichen, wie er in den nachfolgenden Ansprü
chen und deren Äquivalenten definiert ist.
Claims (12)
1. Eine Bewegungsverhaltensteuervorrichtung für ein Fahr
zeug mit einer Fahrzeugkarosserie, vorderen linken, vorde
ren rechten, hinteren linken und hinteren rechten Rädern,
welche an der Fahrzeugkarosserie aufgehängt sind und einem
Bremssystem zum Anlegen einer gesteuerten Bremskraft an je
des Räder, wobei die Bewegungsverhaltensteuervorrichtung
aufweist:
eine erste Vorrichtung zum Berechnen von Zielbrems kräften, welche an die jeweiligen Räder zur Stabilisierung des Fahrzeuges gegenüber Kurvenfahrtinstabilitäten anzule gen sind;
eine zweite Vorrichtung zum Berechnen von Zielbrems kräften, welche an die jeweiligen Räder zur Stabilisierung des Fahrzeuges gegen eine Rollbewegungs-Instabilität anzu legen sind,
eine dritte Vorrichtung zum Berechnen von Gesamt-Ziel bremskräften, welche an die jeweiligen Räder anzulegen sind, in dem die von der ersten Vorrichtung berechneten Zielbremskräfte und die von der zweiten Vorrichtung für die entsprechenden Räder berechneten Bremskräfte integriert werden;
eine vierte Vorrichtung zum Betreiben eines Bremssy stems derart, daß derartige Bremskräfte an die jeweiligen Räder angelegt weden, welche mit den Gesamt-Zielbremskräf ten übereinstimmend sind; und
eine fünfte Vorrichtung zum Erkennen, daß das Fahrzeug mit der Wahrscheinlichkeit einer Rollbewegung jenseits ei ner vorbestimmten Schwellenwert-Rollbewegung fährt, wobei
die vierte Vorrichtung die Bremskräfte abhängig von einer ersten Bemessungsvorgabe verringert, durch welche die angelegten Bremskräfte im wesentlichen mit einer ersten Be messungsrate abhängig von einem Überschuß der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften verrin gert werden, wenn die fünfte Vorrichtung nicht erkennt, daß das Fahrzeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt und ab hängig von einer zweiten Bemessungsvorgabe verringert, durch welche die Bremskräfte im wesentlichen mit einer zweiten Rate verringert werden, welche im wesentlichen kleiner als die erste Rate abhängig von einem Überschuß der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräf ten ist, wenn die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahr zeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt.
eine erste Vorrichtung zum Berechnen von Zielbrems kräften, welche an die jeweiligen Räder zur Stabilisierung des Fahrzeuges gegenüber Kurvenfahrtinstabilitäten anzule gen sind;
eine zweite Vorrichtung zum Berechnen von Zielbrems kräften, welche an die jeweiligen Räder zur Stabilisierung des Fahrzeuges gegen eine Rollbewegungs-Instabilität anzu legen sind,
eine dritte Vorrichtung zum Berechnen von Gesamt-Ziel bremskräften, welche an die jeweiligen Räder anzulegen sind, in dem die von der ersten Vorrichtung berechneten Zielbremskräfte und die von der zweiten Vorrichtung für die entsprechenden Räder berechneten Bremskräfte integriert werden;
eine vierte Vorrichtung zum Betreiben eines Bremssy stems derart, daß derartige Bremskräfte an die jeweiligen Räder angelegt weden, welche mit den Gesamt-Zielbremskräf ten übereinstimmend sind; und
eine fünfte Vorrichtung zum Erkennen, daß das Fahrzeug mit der Wahrscheinlichkeit einer Rollbewegung jenseits ei ner vorbestimmten Schwellenwert-Rollbewegung fährt, wobei
die vierte Vorrichtung die Bremskräfte abhängig von einer ersten Bemessungsvorgabe verringert, durch welche die angelegten Bremskräfte im wesentlichen mit einer ersten Be messungsrate abhängig von einem Überschuß der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften verrin gert werden, wenn die fünfte Vorrichtung nicht erkennt, daß das Fahrzeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt und ab hängig von einer zweiten Bemessungsvorgabe verringert, durch welche die Bremskräfte im wesentlichen mit einer zweiten Rate verringert werden, welche im wesentlichen kleiner als die erste Rate abhängig von einem Überschuß der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräf ten ist, wenn die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahr zeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt.
2. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit
besagter Wahrscheinlichkeit fährt, wenn eine Seitenbe
schleunigung, welche größer als ein bestimmter Schwellen
wert ist, auf das Fahrzeug einwirkt.
3. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit
besagter Wahrscheinlichkeit fährt, wenn das Fahrzeug mit
einer Gierrate größer als ein bestimmter Schwellenwert
Gierbewegungen ausführt.
4. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit
besagter Wahrscheinlichkeit fährt, wenn eine gewichtete
Summe aus einer Seitenbeschleunigung, welche auf das Fahr
zeug einwirkt und einer Rollwinkelgeschwindigkeit der Fahr
zeugkarosserie größer als ein bestimmter Schwellenwert ist.
5. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die vierte Vorrichtung die Bremskräfte abhängig von
einer dritten Bemessungsvorgabe erhöht, durch welche die
angelegten Bremskräfte im wesentlichen mit einer dritten
Rate erhöht werden abhängig von einer Verringerung der an
gelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräf
ten, wenn die fünfte Vorrichtung nicht erkennt, daß das
Fahrzeug mit besagter Wahrscheinlichkeit fährt und abhängig
von einer vierten Bemessungsvorgabe erhöht, durch welche
die angelegten Bremskräfte im wesentlichen mit einer vier
ten Rate im wesentlichen kleiner als die dritte Rate abhän
gig von einer Verringerung der angelegten Bremskräfte rela
tiv zu den Gesamt-Zielbremskräften erhöht werden, wenn die
fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit besagter
Wahrscheinlichkeit fährt.
6. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit
besagter Wahrscheinlichkeit fährt, wenn eine Seitenbe
schleunigung größer als ein bestimmter Schwellenwert auf
das Fahrzeug einwirkt.
7. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit
besagter Wahrscheinlichkeit fährt, wenn das Fahrzeug mit
einer Gierrate größer als ein bestimmter Schwellenwert
Gierbewegungen ausführt.
8. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die fünfte Vorrichtung erkennt, daß das Fahrzeug mit
besagter Wahrscheinlichkeit fährt, wenn eine gewichtete
Summe aus einer Seitenbeschleunigung, welche auf das Fahr
zeug einwirkt und einer Rollwinkelgeschwindigkeit der Fahr
zeugkarosserie größer als eine bestimmter Schwellenwert
ist.
9. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die erste Bemessungsvorgabe ein Verhalten derart
zeigt, daß die Bremskraftverringerungsrate im wesentlichen
konstant bei einer ersten Bemessungsvorgabe gegenüber einem
Verringern des Überschusses der angelegten Bremskräfte re
lativ zu den Gesamt-Zielbremskräften ist, bis der Überschuß
herunter auf einen ersten Überschußwert abgenommen hat und
dann im wesentlichen monoton bei einem weiteren Abnehmen
des Überschusses abnimmt, wohingegen die zweite Bemessungs
vorgabe ein Verhalten derart zeigt, daß die Bremskraftver
ringerungsrate im wesentlichen konstant bei einer zweiten
Bemessungsvorgabe im wesentlichen kleiner als die erste Be
messungsvorgabe ist, bis der Überschuß herunter auf einen
zweiten Überschußwert abgenommen hat, der im wesentlichen
kleiner als der erste Überschußwert ist und dann im wesent
lichen monoton zusammen mit einem weiteren Abnehmen des
Überschusses abnimmt.
10. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die dritte Bemessungsvorgabe ein Verhalten derart
zeigt, daß die Bremskrafterhöhungsrate im wesentlichen mo
noton hoch zu einem dritten Bemessungswert zusammen mit ei
nem Anwachsen der Verkleinerung der angelegten Bremskräfte
relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften anwächst, bis die
Verkleinerung bis zu einem ersten Verkleinerungswert ange
stiegen ist und dann im wesentlichen konstant bei dem drit
ten Bemessungswert bei einem weiterem Anstieg der Verklei
nerung ist, während die vierte Bemessungsvorgabe ein Ver
halten derart zeigt, daß die Bremskraftanstiegsrate im we
sentlichen monoton bis zu einem vierten Bemessungswert im
wesentlichen kleiner als der dritte Bemessungswert zusammen
mit einem Anwachsen der Verkleinerung der angelegten Brems
kräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften anwächst, bis
die Verkleinerung auf einen zweiten Verkleinerungswert an
gestiegen ist und dann im wesentlichen bei dem vierten Be
messungswert bei weiterem Anstieg der Verkleinerung kon
stant ist.
11. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die erste Bemessungsvorgabe ein Verhalten derart
zeigt, daß die Bremskraftverringerungsrate bei einem fünf
ten Bemessungswert gegenüber einem Anwachsen des Überschus
ses der angelegten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Ziel
bremskräften im wesentlichen konstant ist, bis der Über
schuß auf einen dritten Überschußwert abgenommen hat und
dann im wesentlichen monoton bei einer ersten monoton ab
nehmenden Rate zusammen mit weiterem Abnehmen des Über
schusses ist, während die zweite Bemessungsvorgabe ein Ver
halten derart zeigt, daß die Bremskraftverringerungsrate im
wesentlichen monoton bei einer zweiten monoton abnehmenden
Rate im wesentlichen kleiner als die erste im wesentlichen
monoton abnehmende Rate auf einen sechsten Bemessungswert,
der im wesentlichen kleiner als der fünfte Bemessungswert
bei Abnehmen des Überschusses der angelegten Bremskräfte
relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften monoton abnimmt, bis
der Überschuß auf einen vierten Überschußwert abgenommen
hat und dann im wesentlichen monoton mit einer dritten mo
noton abnehmenden Rate im wesentlichen gleich der ersten
monoton abnehmenden Rate zusammen mit einem weiteren Abneh
men des Überschusses abnimmt.
12. Bewegungsverhaltensteuervorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die dritte Bemessungsvorgabe ein Verhalten derart
zeigt, daß die Bremskrafterhöhungsrate im wesentlichen mo
noton mit einer ersten monoton ansteigenden Rate auf einen
siebten Bemessungswert zusammen mit einem Anwachsen der
Verkleinerung der angelegten Bremskräfte relativ zu den Ge
samt-Zielbremskräften zunimmt, bis die Verkleinerung auf
einen dritten Verkleinerungswert angestiegen ist und dann
im wesentlichen konstant bei dem siebten Bemessungswert bei
weiterem Anstieg der Verkleinerung ist, wohingegen die
vierte Bemessungsvorgabe ein Verhalten derart zeigt, daß
die Bremskraftanstiegsrate im wesentlichen monoton mit ei
ner zweiten monoton ansteigenden Rate ansteigt, welche im
wesentlichen gleich der ersten monoton ansteigenden Rate
ist, hoch bis zu einem achten Bemessungswert im wesentli
chen kleiner als der siebte Bemessungswert zusammen mit ei
nem Anwachsen der Verkleinerung der angelegten Bremskräfte
relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften zunimmt, bis die
Verkleinerung auf einen dritten Verkleinerungswert ange
stiegen ist und dann im wesentlichen konstant bei dem sieb
ten Bemessungswert bei weiterem Anstieg der Verkleinerung
ist, wohingegen die vierte Bemessungsvorgabe ein Verhalten
derart zeigt, daß die Bremskraftanstiegsrate im wesentli
chen monoton mit einer zweiten monoton ansteigenden Rate
ansteigt, welche im wesentlichen gleich der ersten monoton
ansteigenden Rate ist, hoch bis zu einem achten Bemessungs
wert im wesentlichen kleiner als der siebte Bemessungswert
zusammen mit einem Anwachsen der Verkleinerung der angeleg
ten Bremskräfte relativ zu den Gesamt-Zielbremskräften, bis
die Verkleinerung auf einen vierten Verkleinerungswert an
gestiegen ist, der im wesentlichen kleiner ist als der
dritte Verkleinerungswert und dann monoton mit einer drit
ten monoton anwachsenden Rate anwächst, welche im wesentli
chen kleiner als die erste monoton anwachsende Rate ist,
zusammen mit einem weiteren Anwachsen der Verkleinerung.
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