DE10024321A1 - Buch mit einem Stapel von einzelnen Blättern - Google Patents
Buch mit einem Stapel von einzelnen BlätternInfo
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- B42D1/06—Books or other bound products in which the fillings and covers are united by other means
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Buch aus a) einem geordneten Stapel (20) an unterschiedlichen bedruckten Blättern (24) und b) einem Buchrücken (22), der eine Klebschicht (26) aufweist, die dem Stapel (20) zugewandt ist, mit jedem einzelnen Blatt (24) des Stapels (20) in direktem Kontakt ist, rückstandfrei vom Stapel (20) lösbar ist und eine Handhabe (30) aufweist, um ihn vom Stapel (20) abziehen zu können.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Buch aus einem geordneten Stapel an be
druckten Blättern und einem Buchrücken.
Bei der Herstellung von Büchern gibt es neben vielen anderen Verfahren ein
sogenanntes Laminierverfahren. Bei diesem wird ein geordneter Stapel an
bedruckten Blättern an einer Stirnfläche des Stapels mit einem Klebmittel
belegt, das mit jedem einzelnen Blatt des Stapels in direktem Kontakt ist
und jedes einzelne Blatt hält. Als Klebmittel wird dabei zumeist ein Heißkle
ber (hot melt) benutzt. Mit diesem Kleber sind die einzelnen Blätter des Sta
pels permanent verbunden, jedenfalls lassen sie sich nicht einfach von der
vom Kleber gebildeten Klebeschicht ablösen. Üblicherweise wird diese Klebe
schicht durch eine äußere Abdeckung, beispielsweise aus Leinen, abgedeckt.
Klebschicht und äußere Abdeckungen zusammen bilden den Buchrücken.
Bekannt sind auch sogenannte Notizblöcke, bei denen eine Vielzahl von un
bedruckten Blättern über eine randseitige, nicht starre Klebschicht mitein
ander verbunden sind. Die Blätter können und sollen einzeln abgerissen
werden, es ist aber nicht möglich, mit einmal alle Blätter von der Klebschicht
zu entnehmen, sondern nur einzeln nacheinander. Entnimmt man mehrere
Blätter auf einmal, so bleibt an diesen ein Teil der Klebschicht zurück und
hält den entnommenen Teilstapel zusammen. Es gibt derartige Briefblöcke
auch mit liniertem oder rautiertem Papier, dabei sind die Blätter jedoch
nicht unterschiedlich bedruckt.
Weiterhin gibt es mit einem randseitigen Kleber zusammengehaltene Blöcke
der soeben genannten Art, bei denen die Blätter bereits im vorab bedruckt
sind, beispielsweise als Rezeptblöcke für Ärzte, Formularblöcke use.. Hier
sind die Blätter jedoch nicht unterschiedlich bedruckt. Weiterhin können
auch hier nicht alle Blätter auf einmal entnommen werden.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen geordneten Stapel an un
terschiedlich bedruckten Blättern in einfacher Weise so vom Buchrücken lö
sen zu können, dass der Stapel geordnet und zusammenhängend bleibt.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, das Buch der eingangs ge
nannten Art dahingehend weiterzubilden, dass der Buchrücken von dem
Stapel der unterschiedlich bedruckten Blätter rückstandsfrei gelöst werden
kann, so dass man anschließend den Stapel der unterschiedlich bedruckten
Blätter vereinzeln kann und Zugriff zu jedem einzelnen Blatt hat, ohne dass
ein Zusammenhang zwischen den Blättern besteht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Buch aus a) einem geordneten Stapel an
unterschiedlich bedruckten Blättern und b) einem Buchrücken, der eine
Klebschicht aufweist, die dem Stapel zugewandt ist, mit jedem einzelnen
Blatt des Stapels in direktem Kontakt ist, rückstandfrei vom Stapel lösbar ist
und eine Handhabe aufweist, um ihn vom Stapel abziehen zu können.
Erfindungsgemäß setzt sich das Buch aus einem geordneten Stapel an un
terschiedlich bedruckten Blättern zusammen, dieser Stapel lässt sich kom
plett vom Buchrücken abziehen. Dabei bleibt die Klebschicht des Buchrü
ckens zusammenhängend, jedenfalls soll sie beim Abziehen nicht einreißen
oder abreißen. Nach dem Trennen des Stapels vom Buchrücken bleibt also
ein kompletter Buchrücken zurück. Bei den oben beschriebenen Notizblö
cken kann dies nur dadurch erreicht werden, dass einzeln Blatt für Blatt ab
gezogen wird, so dass die komplette Klebschicht verbleibt. Hiervon unter
scheidet sich die Erfindung dadurch, dass alle Blätter auf einmal von der
Klebschicht abgelöst werden können, ohne dass diese zerstört wird. Es wird
auch nicht ein Blatt vom Rücken gelöst, sondern es wird bei der Erfindung
der Rücken vom Stapel gelöst.
Wie bei einem kantengeleimten Notizblock der oben genannten Art ist bei
dem erfindungsgemäßen Buch jedes einzelne Blatt des Stapels in direktem
Kontakt mit der Klebschicht. Die Klebschicht selbst hat nun aber eine aus
reichende Eigenstabilität, die es ermöglicht, dass die Klebschicht mittels der
Handhabe komplett vom Stapel der einzelnen Blätter abgezogen werden
kann, ohne dass Rückstände, jedenfalls merkliche Rückstände, an den
Blättern verbleiben. Die Handhabe dient dazu, den Buchrücken vom Stapel
abzuziehen.
Die Klebschicht wird vorzugsweise von einem Haftkleber gebildet. Ein sol
cher Kleber hat den Vorteil, dass er keine Rückstände an den Blättern des
Stapels hinterlässt, wenn der Buchrücken abgezogen wird. Es können aber
auch andere, geeignete Kleber verwendet werden, sofern eine Trennung ohne
Rückstand möglich ist.
In bevorzugter Weiterbildung hat der Buchrücken eine Tragschicht, auf der
sich die Klebschicht befindet. Diese Tragschicht ist vorzugsweise reißfest, so
dass beim Abziehen kein Einreißen der Tragschicht zu befürchten ist, je
denfalls die Tragschicht erst bei Zugkräften reißen kann, die deutlich höher
als die für das Abziehen der Klebschicht vom Buchrücken erforderlichen
Kräfte sind. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Blöcken werden also
nicht die Blätter von der Klebschicht abgezogen, sondern wird erfindungs
gemäß die Klebschicht vom Stapel, der durch alle Blätter gebildet wird, abgezogen.
In einer bevorzugten Ausführung hat der Stapel an der Seite des Buchrü
ckens eine Stapellänge und hat der Buchrücken eine Höhe, die nicht kleiner
ist als die Stapellänge und vorzugsweise um die Länge der Handhabe größer
ist als die Stapellänge. Als Buchrücken eignen sich insbesondere Klebebän
der, die aus einer Tragschicht aus Folienmaterial, beispielsweise Polyesterfo
lie und einem darauf befindlichen Klebemittel, das die Klebeschicht bildet,
aufgebaut sind. Ein derartiger Klebestreifen kann über eine im Abstand an
geordnete Reihe aus geordneten Stapeln geklebt werden, er wird dabei im
mer in Nähe eines Stapels abgeschnitten, der Überstand bildet die Handha
be. Dabei wird vorzugsweise der Überstand auf die Hälfte seiner Über
standslänge zurückgefaltet, so dass die Klebeflächen aufeinandertreffen und
die Handhabe selber keine Klebeeigenschaften mehr hat.
In einer besonders bevorzugten Ausbildung hat der Buchrücken eine Bieg
samkeit, insbesondere weist er Faltlinien auf, um das Ablösen des Buchrü
ckens vom Stapel zu vereinfachen. Aufgrund seiner Biegsamkeit lässt sich
der Buchrücken gut vom Stapel lösen.
In bevorzugter Weiterbildung ist die Handhabe frei vom Stapel und nicht mit
diesem in direktem Kontakt. Dadurch lässt sich die Handhabe einerseits gut
finden, andererseits auch gut fassen. Die Handhabe kann auch in geeigneter
Weise abgedeckt oder verborgen sein, damit sie nicht zur Unzeit ergriffen o
der durch irgendeine Fremdeinwirkung ungewollt teilweise oder ganz abge
löst wird.
Ist einmal der Buchrücken vom Stapel abgelöst, ist eine erneute Verbindung
von Stapel und Buchrücken nicht beabsichtigt und auch nicht geplant. Bei
Verwendung eines Haftklebers ist zwar grundsätzlich ein Wiederverkleben
möglich, dies ist aber nicht im Sinne der Erfindung.
In einer besonders bevorzugten Ausführung ist die Klebschicht des Buchrü
ckens nicht vollflächig aufgebracht, vielmehr weist sie eine Vielzahl von Un
terbrechungen auf. Dadurch wird bei einem Abziehen der Blätter des Stapels
ein ungewolltes Mitreißen kleiner Teile der Blätter immer wieder unterbro
chen. Auch ein beim Abreißvorgang zurückbleibender Teil der Klebschicht
auf den Blättern wird immer wieder beendet, wenn eine Unterbrechung in
der Klebschicht vorliegt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser
Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines Buches mit Handhabe und ei
ner Buchhülle, die separat dargestellt ist, in Form eines Montagebil
des,
Fig. 2: eine perspektivische Darstellung eines Buches im Moment des Abrei
ßens des Buchrückens, mit teilweise abgezogenem Buchrücken,
Fig. 3: ein Teilausschnitt einer Draufsicht auf ein Buch, quer zu dessen Rü
cken und
Fig. 4: eine perspektivische Darstellung einer Montagestraße für das Auf
bringen eines Buchrückens auf nach rechts bewegte Stapeln.
Wie die Figuren zeigen, besteht das Buch aus einem geordneten Stapel 20 an
unterschiedlich bedruckten Blättern, die Blätter haben gleiches Format, der
Stapel hat daher eine Quaderform.
Über einen Buchrücken 22 sind die Blätter des Stapels 20 zusammengehal
ten. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist jedes einzelne Blatt 24
des Stapels 20 an seiner dem Buchrücken 22 zugewandten Schmalfläche in
direktem Kontakt mit dem Buchrücken 22.
Der Buchrücken 22 weist eine Klebschicht 26 auf, die in unmittelbarem
Kontakt mit jedem einzelnen Blatt 24 steht, wie dies insbesondere Fig. 3
zeigt. Die Klebschicht 26 hängt mit einer Tragschicht 28 des Buchrückens
22 zusammen, die dem Buchrücken seine Festigkeit gibt. Diese Tragschicht
28 ist reißfest, so dass der später beschriebene Abreißvorgang, wie ihn Fig.
2 in einer Momentaufnahme zeigt, durchgeführt werden kann, ohne dass der
Buchrücken 22 reißt. Die Tragschicht 28 hat weiterhin die Funktion, die
Klebschicht 26 an sich zu binden, so dass beim Abziehen gemäß Fig. 2 die
Klebschicht 26 an der Tragschicht 28 und nicht etwa am Stapel 20 verbleibt.
Bevorzugt werden Tragschichten 28 aus Folienmaterial, ggf. mit Armierung
durch eingelegte Fäden, verwendet.
Der Buchrücken 22 hat schließlich eine Handhabe 30, die so gestaltet ist,
dass sie einerseits bequem ergriffen werden kann, insbesondere durch eine
Hand ergriffen werden kann, und andererseits so mit dem restlichen Buch
rücken 22 zusammenhängt, dass der in Fig. 2 dargestellte Abreißvorgang
durchgeführt werden kann. Die Handhabe 30 ist vorteilhaft, um den Abreiß
vorgang überhaupt beginnen, einleiten und durchführen zu können. Zwar
könnte man grundsätzlich auf die Handhabe 30 verzichten, müsste dann a
ber den Anfang des Buchrückens 22 erst irgendwie vom Stapel 20 lösen, um
danach den Buchrücken 22 tatsächlich abreißen zu können.
Da die Handhabe 30 für ein bequemes Abreißen eine gewisse Größe haben
muss und zudem bequem zugänglich sein soll, jedoch bei der praktischen
Benutzung des Buches (siehe z. B. rechts in Fig. 1) überflüssig und sogar
hinderlich sein kann, wird sie in geeigneter Weise gehalten, versteckt oder
abgedeckt. Dies erfolgt beispielsweise durch einen Buchumschlag 32, wie er
im linken Teil der Fig. 1 dargestellt ist. Er hat, wie bei Buchumschlägen
üblich, nach innen gerichtete Innenflügel, die hinter die Front- und Rück
seite des Buchs greifen. Der Buchumschlag 32 deckt die leicht nach unten
geneigte Handhabe 30 ab und drückt sie gegen die Außenfläche des eigentli
chen Buchrückens.
Andere Formen der Abdeckung sind möglich, so kann beispielsweise der Rü
cken mit einer Klarsichtfolie überdeckt sein, die die Handhabe 30 übergreift
und die ihrerseits durch einfache Mittel lösbar ist, beispielsweise mit einem
Aufreißfaden oder Aufreißband, wie beispielsweise bei Zigarettenverpackun
gen üblich. Es ist auch möglich, die Handhabe 30 mittels eines Haftklebers
am eigentlichen Buchrücken 22 zu fixieren, so dass sie nicht frei wegsteht
und erst bewusst getrennt und hochgedrückt werden muss, bevor der Ab
reißvorgang eingeleitet wird.
Es ist grundsätzlich nicht notwendig, die Handhabe 30 irgendwie zu ka
schieren oder zu überdecken. Eine Abdeckung, wie sie z. B. in Fig. 1 durch
den Buchumschlag 32 gezeigt ist, hat aber den Vorteil, dass die Handhabe
30 nicht unkontrolliert erfasst und der Abreißvorgang ausgelöst wird. Dies
gilt beispielsweise für Handhaben 30 mit einer Grifföffnung, die sich irgend
wie beim Hantieren des Buches verfangen können, so dass völlig ungewollt
der Abreißvorgang ausgelöst wird.
Im folgenden wird nun der Abreißvorgang beschrieben. Wie bereits ausge
führt, hat die Klebschicht 26 eine größere Haftung zur Tragschicht 28 als
zum Stapel 20. Beim Abreißen des Buchrückens 22 im Sinne des Pfeiles 34
der Fig. 2 löst sich also der komplette Buchrücken 22 vom Stapel 20. Am
Stapel 20 bleibt möglichst kein Teil der Klebschicht 26 zurück. Die Kleb
schicht 26 wird auch so eingestellt, dass möglichst keine Stückchen der
Blätter 24 mitgerissen werden. Der Buchrücken 22 ist biegsam, wie darge
stellt.
Um einen eventuellen Rückstand der Klebschicht 26 am Stapel 20 und ein
eventuelles Mitreißen von Teilen der Blätter 24 jeweils wieder zu stoppen, ist
die Klebschicht 26 nicht vollflächig aufgebracht, sondern durch Unterbre
chungen 36, die quer zur Zugrichtung (Pfeil 34) verlaufen, unterbrochen.
Nach erfolgtem Abreißen hat man den kompletten Buchrücken in der Hand,
andererseits liegt der Stapel 20 der Blätter weiterhin in der geordneten, qua
derförmigen Anordnung vor. Der Buchrücken 22 wird üblicherweise wegge
worfen. Es können auch das erste und das letzte Blatt weggeworfen werden,
dies gilt insbesondere dann, wenn der Buchrücken 22 einen umgeschlage
nen Randbereich 39 hat. Ein derartiger Randbereich 39 ist im Ausführungs
beispiel nach den Fig. 1, 3 und 4 gezeigt, nicht aber im Ausführungsbei
spiel nach Fig. 2. Er ist also nicht notwendig, aber vorteilhaft. Er ist nur so
breit, dass der Abreißvorgang nicht behindert wird. Aufgrund des umge
schlagenen Randbereichs 39 wird die Herstellung des Buchs vereinfacht. Es
ist nicht nötig, einen exakt dem Stapel 20 angepassten Buchrücken 22 zu
verwenden, der präzise aufgebracht werden muss. Andererseits ist es nicht
nötig, einen Buchrücken 22 mit Überstand einzusetzen und den Überstand
wegzuschneiden.
Fig. 4 zeigt eine Montagestraße für das Anbringen des Buchrückens 22
schrittweise auf sechs einzelnen hier gezeigten Stapeln 20. Dieses Verfahren
wird nun im folgenden beschrieben: Auf einem Transportband 38 werden
von links fertige Stapel 20 angeliefert, sie werden in geeigneter Weise zu
sammengehalten, so dass sie kompakte Quader bilden. In einer ersten Stufe
wird von oben ein Klebeband aufgebracht, das von einer Rolle 40 abgezogen
wird. Es hat eine nach unten weisende Klebschicht 26 und nach oben wei
sende Tragschicht 28. Es ist breiter als die Breite des Stapels 26, steht also
quer zum Stapel 20 beidseitig vor.
In der zweiten Station wird dieses Klebeband, das den Buchrücken 22 bildet,
mittels einer Andrückwalze 42 gegen den Stapel 20 gepresst, so dass jedes
einzelne Blatt des Stapels 20 ausreichend fest geklebt ist. Das Andrücken
kann auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise durch flächiges Pres
sen, unterstützt durch Rütteln usw.. Alle geläufigen Maßnahmen, um eine
gute Klebverbindung zu erreichen, sind hier möglich.
In einer dritten Stufe wird nun durch Querrollen 44 der Überstand des Kleb
streifens seitlich auf das Frontblatt und das Rückenblatt umgefalzt, so dass
die Randbereiche 39 entstehen, wie auch in Fig. 3 dargestellt ist.
Die einzelnen Stapel haben auf dem Transportband 38 einen vorgegebenen,
festen Abstand. Das aufgebrachte Klebeband ist daher länger als jeder ein
zelne Stapel 20. In der vierten Station wird nun mittels einer geeigneten
Schneidvorrichtung 46 das Klebeband unmittelbar an der Buchunterkante
abgeschnitten, so dass dort kein Überstand ist. In der gezeigten Ausführung
wird mittels eines Lasers geschnitten, andere Schneidvorrichtungen sind
möglich. Es verbleibt an der rechten Seite jedes Stapels 20 ein Überstand an
Klebeband, dieser Überstand wird für die Ausbildung der Handhabe 30 be
nutzt, wie im folgenden beschrieben wird.
Zunächst wird ebenfalls in der vierten Station mittels einer Zange der umge
schlagene Teil der Klebebänder weiter so umgeschlagen, dass die Kleb
schichten aufeinanderliegen, also der Überstand eben ist. Dies erfolgt durch
Zangen, die entsprechend der Pfeile 48 wirken. Es kann dabei günstig sein,
an der Stelle 50 einen kleinen Einschnitt zu machen, beispielsweise mittels
einer zusätzlichen Schneidvorrichtung. Dadurch wird erreicht, dass die seit
lichen, für die Randbereiche vorgesehenen Flügel vollständig in die Ebene
des restlichen Klebebandes übergangslos geklappt werden können.
In der fünften Station wird dann der Überstand quer zur Transportrichtung
gefaltet, so das wiederum die Klebschichten aufeinandertreffen und die so
erstellte Handhabe 30 nicht mehr klebt, also an allen Stellen ergriffen wer
den kann, ohne Klebstoff zu spüren. Das Ergebnis ist dann ein Buch, wie es
im rechten Teil der Fig. 1 dargestellt ist. Es kann vollständig als Buch ge
handhabt werden. Zusätzlich zu dieser Funktion kann man aber auch den
Stapel 20 separieren, indem man den Buchrücken 22 abzieht, wie beschrie
ben.
Als Klebeband wird ein sogenanntes Filament-Klebeband, das glasfaserver
stärkt ist und von der Firma 3M (eingetragener Firmenname) unter 8915 an
geboten wird, verwendet. Das Klebemittel ist ein Synthesekautschuk. Die
Tragschicht ist eine Polyesterfolie mit 0,15 mm Dicke, die in der angegebe
nen Weise verstärkt ist. Als Stapel können beispielsweise 36 Postkarten mit
einem Gewicht von 200 Gramm pro Quadratmeter eingesetzt werden, sie ha
ben insgesamt eine Höhe von 12 mm. Der Halt im verbundenen Zustand ist
gut, auch dynamisch, die Scherfähigkeit ist gut. Auch die Ablösbarkeit des
Buchrückens ist gut, es verbleiben keine Rückstände auf den Kanten der
Karten.
In einem anderen Test wurde vom gleichen Hersteller 3M ein doppelseitiges
Klebeband mit unterschiedlich stark haftenden Seiten 5N/16N verwendet,
wie es unter 9415 angeboten wird. Das Klebemittel ist ein Acrylat. Als Trage
schicht wird eine Polyesterfolie 0,08 mm eingesetzt. Dieses Klebeband wird
mit seiner stark haftenden Seite auf eine weitere Schicht des Buchrückens
aufgeklebt, seine schwächer haftende Seite wird mit dem Stapel verbunden.
Die Reihenfolge beider Schritte ist dabei nicht fest vorgegeben. Auch hier
zeigten sich gute Ergebnisse.
Für einen weiteren Test wurde als Klebschicht 26 ein Klebefilm ohne Träger
verwendet, wie er beispielsweise von der Firma UHU (eingetragener Firmen
name) als Fotoroller unter "Multiroller" angeboten wird. Ein ähnlicher Film
wird auch von der Firma Henkel (eingetragener Firmenname) unter dem
Handelsnamen Pritt (eingetragene Marke) in der Ausführung nicht
permanent angeboten. Dieser Klebefilm, der die Klebeschicht 26 bildet, wird
zunächst auf eine Tragschicht 28, beispielsweise einem Kunststoffstreifen
aufgerollt. Es kann dann weiter gearbeitet werden wie im Ausführungsbei
spiel nach Fig. 2. Auch hier zeigten sich gute Ergebnisse, vereinzelt blieben
jedoch kleinere Klebstoffreste am Stapel zurück bzw. löste sich etwas Kleb
schicht 26 vom restlichen Buchrücken.
Claims (9)
1. Buch aus a) einem geordneten Stapel (20) an unterschiedlich bedruckten
Blättern (24) und b) einem Buchrücken (22), der eine Klebschicht (26)
aufweist, die dem Stapel (20) zugewandt ist, mit jedem einzelnen Blatt
(24) des Stapels (20) in direktem Kontakt ist, rückstandfrei vom Stapel
(20) lösbar ist und eine Handhabe (30) aufweist, um ihn vom Stapel (20)
abziehen zu können.
2. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (20)
eine Stapelbreite aufweist, und dass der Buchrücken (22) eine Breite
aufweist, die nicht kleiner als die Stapelbreite ist und vorzugsweise der
Stapelbreite entspricht.
3. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (20)
eine Stapellänge hat und dass der Buchrücken (22) eine Höhe hat, die
nicht kleiner ist als die Stapellänge und vorzugsweise um die Länge der
Handhabe (30) größer ist als die Stapellänge.
4. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Buchrücken
(22) eine Biegsamkeit aufweist, insbesondere Faltlinien aufweist, um das
Ablösen des Buchrückens (22) vom Stapel (20) zu vereinfachen.
5. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe
(30) frei vom Stapel (20) ist und nicht mit diesem in direktem Kontakt ist.
6. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter (24)
des Stapels (20) gleiches Format und gleiches Flächengewicht aufweisen.
7. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter (24)
des Stapels (20) aus einem Material mit einem Flächengewicht von zu
mindest Papierstärke (= 80 g/m2), vorzugsweise Kartonstärke (mind. 170 g/m2)
gefertigt sind.
8. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Buchrücken
(22) eine dem Stapel (20) zugewandte reißfeste Tragschicht (28) aufweist,
die die Klebschicht (26) trägt.
9. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebschicht
(26) des Buchrückens (22) eine Vielzahl von Unterbrechungen (36) auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000124321 DE10024321A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Buch mit einem Stapel von einzelnen Blättern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000124321 DE10024321A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Buch mit einem Stapel von einzelnen Blättern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10024321A1 true DE10024321A1 (de) | 2001-11-22 |
Family
ID=7642489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000124321 Pending DE10024321A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Buch mit einem Stapel von einzelnen Blättern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10024321A1 (de) |
Citations (6)
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US5836615A (en) * | 1995-05-10 | 1998-11-17 | Elliot, Deceased; Michael | Book construction with releasable adhesive |
-
2000
- 2000-05-17 DE DE2000124321 patent/DE10024321A1/de active Pending
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law |