DE1002423B

DE1002423B - Verfahren zur Herstellung flexibler Hohlleiter zur UEbertragung sehr hoher Frequenzen

Info

Publication number: DE1002423B
Application number: DEL23133A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Liebrich
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-10-08
Filing date: 1955-10-08
Publication date: 1957-02-14

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flexiblen' Hohlleitern (wave guides) zur Übertragung sehr hoher Frequenzen. Es ist bekamt, derartige Hohlleiter nach Art flexibler Metallsehläuche, wie sie z. B. für Staubsauger verwendet werde», in der Weise herzustellen, daß 'geeignet' profilierte Metallbänder spiralig zu einem Schlauch gewickelt werden. Es ist ferner bekannt, derartige Hohlleiter durch Aufwickeln von Metall'bändern auf einen Dorn und nachträgliches Rillen der Bänder und Zu^u 'samnienstauchen des gerillten Rohres herzustellen.

Die derart hergestellten bekannten Hohlleiter haben nun erhebliche Nachteile. Die bei der Übertragung der sehir hohen Frequenzen an der Innenfläche auftretenden Ströme werden durch die unvermeidlichen Ubergangswiderstände zwischen den einzelnen Bändern stark gedämpft. Besonders 'bei Biegung der Hohlleiter ändern sich die Ubergangswiderstände zwi'schen den Bändern und damit die Dämpfung der Hohlleiter.

Man hat daher neben anderen Hohlleitertypen eine nahtlose Ausführung des Hohlleiters gewählt, die darin besteht, daß in ein nahtloses Rohr von rundem oder rechteckigem Querschnitt Rillen zur Erreichung einer gewissen Flexibilität eingedrückt werden. Diese Ausführungsform wird bei rundem Hohlleiterquerschnitt dadurch hergestellt, daß in das Rohr mittels eines Druckwerkzeuges eine sdhraubengangähnliche Rille eingedrückt wird. Dabei¹ tritt laJber im. Hohlleiter durch die schraubengangähnliche Rille eine Längskomponente des elektrischen Feldes auf, die unerwünscht .ist und eine Dämpfungserhöhung darstellt. Bei nahtlosen ReehtecMiohltaitern können die Rippen zwar ähnlich einem Photobalgen senkrecht zur Rohrlängsachse eingeprägt werden. Durch die absatzweise Prägung sind¹ aber Unregelmäßigkeiten der Rillen bzw. Falten unvermeidbar und' führen zu größeren Störungen als die Übergangiswiderstände bei den obenerwähnten Typen.

Die diese Nachteile vermeidende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung flexibler Hohlleiter zur Übertragung sehr hoher Frequenzen. Erfindungsgemäß wird ein vorgeformtes Metallrohr mit glatter Wandung in eine teilbare Hohlform mit eingeprägtem Rillenprofil· eingeführt, mit einer inkompressiiblen Flüssigkeit gefüllt und durch Unterdrucksetzung dieser Flüssigkeit an die profilierte Innenwandung der Form angepreßt.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Fig. 1 bzw. 2 zeigen jeweils einen Längsschnitt durch die Hohlform mit dem eingelegten Hohlleiter vor bzw. nach der Unterdrucksetizung der Flüssigkeit; Verfahren

zur Herstellung flexibler Hohlleiter
zur übertragung sehr hoher Frequenzen

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Wilhelm Liebrich, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt längs 'der Linie A-A' in Fig. 2.

In allen Figuren sind entsprechende Teile mit denselben Bezuigszah-len versehen.

1 und 2 sind die Hälften der in der Mittelebene längs geteilten Hohlform, die aus druckfestem Werkstoff, insbesondere Stahl, besteht und innen mit dem gewünschtem Rlllenprofil· 3 versehen ist. Der aus einem Material mit guter Tiefziehqualität, beispielsweise Kupferband, hergestellte rechteckförmige Hohlleiter mit zunächst glatter Oberfläche ist mit 4 bezeichnet. Der Hohlleiter ist zwischen die beiden Half ten 1 und 2 eingelegt und die Form mittels Schrauben 5 fest geschlossen. An den Enden ist der Hohlleiter 4 an die konisch von innen nach außen erweiterten Endflächen der Hohlformhälfteni 1 und 2 mittels zweier entsprechend konisch 'ausgebildeter Deckel 6 und 7 angepreßt, die ihrerseits mittels Schrauben 8 an den Hohlformhälften angeschraubt sind. Das zwischen den konischen Druckflächen eingespannte Kupferband des Hohlleiters 4 dient dabei gleichzeitig als Dichtungsmaterial. Der Deckel 7 ist mit einem Stutzen 9 versehen, durch dessen Längsbohrung die inkompressible Flüssigkeit, z. B. Wasser, öl, über eine nicht dargestellte Zuleitung eingeführt, wird. Wind nun die Flüssigkeit 10 unter einen genügend hohen Druck gesetzt, z. B. einen solchen von 200 bis 300 atü, dann legt sich das zunächst glatte Rohr 4, wiie in Fig. 2 dargestellt, an das Rillenprofil 3 an und nimmt damit genau die Form dieses Profils an.

Die Unterdrucksetzung der Flüssigkeit 4 braucht im allgemeinen nur kurzzeitig ziu. erfolgen.

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Wenn das Profilieren der HohllefteroberfLächen in einer einzigen Druckstufe Schwierigkeiten bereiten sollte, so kann in zwei oder mehreren Stufen mit etwaiger Zwischengiühung gedruckt werden, damit das Material des Hohlleiters genügend nachgiebig wird.

Das Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß. die Hofelform allein die Gestalt des Hohlleiters bestimmt. Wenn daher die Hohlform einmalig mit entsprechender Genauigkeit hergestellt wird, hat man eine stets gleichbleibende entsprechende Genauigkeit bei dem fertigem Hohlleiter.

Außerdem kann der Querschnitt des herzustellenden Hohlleiters praktisch beliebig klein sein, da es beim Verfahren nach der Erfindung niicht notwendig ist, zum Pressen der Rillen irgendwelche mechanisehen Teile in ihm .unterzubringen. Es genügt vielmehr, die Hohilform mit dem geeigneten Innenprofil zu versehen.

Im übrigen ist es beim Verfahren nach der Erfindung auch möglich, eventuell notwendige Anpassungsglieder, wie Stifte oder Blenden, an den Enden des Hohlleiters gleich in das Werkzeug (Hohlform) einzuarbeiten, so daß diese Anpassungsglieder bei der Fertigung des Hohlleiters gleidh automatisch mit entstehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung flexibler Hohlleiter zur Übertragung sehr hoher Frequenzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgeformtes Metallrohr (4) mit glatter Wandung in eine teilbare Hohlform (1, 2) mit eingeprägtem Rillenprofil· (3) eingeführt, mit einer inkomptessiblen Flüssigkeit (10) gefüllt und durch Unterdrucksetzung dieser Flüssigkeit an die profilierte Innenwandung der Form angepreßt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu drückende Metallrohr (4) an seinen Enden als Dichtungsmaterial zwischen der Hohlform (1, 2) und an deren Enden vorgesehenen Abschlußdeckelni (6, 7) dient.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drücken des Metalkohres (4) in zwei oder mehreren Stufen, gegebenenfalls mit jeweiliger Zwischenglähung, erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen