DE2758138C2 - Verfahren zur Herstellung von Präzisionsstahlrohren aus einzeln abgelängtem Blechmaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Präzisionsstahlrohren aus einzeln abgelängtem BlechmaterialInfo
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/06—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
- B21C37/08—Making tubes with welded or soldered seams
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Stahlrohren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und auf die Verwendung einer Abkantpresse nach Anspruch 8 zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Bei den bekannten Verfahren wird das zugerichtete Blech in einer Dreiwalzenbiegemaschine gerundet oder
zuerst in einer U-Presse zu einem im Querschnitt U-förmigen Werkstück gebogen, welches sodann in
einer O-Presse zwischen zwei Matrizenwerkzeugen zur geschlossenen Kreisform gerundet wird. Nach dem
Schweißen der Stoßfuge wird das Werkstück dadurch innen kalibriert, daß es über einen Dorn gezogen wird
(»Herstellung von Rohren«, Düsseldorf 1975, Seiten 99 ff).
Nachteilig ist bei diesen Verfahren die Notwendigkeit der Verwendung von speziellen und aufwendigen
Biegemaschinen, die Notwendigkeit, für jeden Rohrdurchmesser besondere Matrizenwerkzeuge vorrätig
halten zu müssen, der Verschleiß, dem diese unterworfen sind und der Umstand, daß die randnahen Bereiche
des Werkstücks, die durch die beschriebenen Operationen wegen des zu geringen Hebelarms nicht rund
gebogen werden, vorbereitend angebogen werden müssen. Außerdem sind die Rohrdurchmesser nach
unten begrenzt.
Ein Teil dieser Nachteile ist zwar beim kontinuierlichen Rohreinformen vermieden, bei dem ein laufendes
Band fortschreitend zum Schlitzrohr verformt wird; jedoch ist dieses Verfahren auf geringere Wandstärken
beschränkt
Nachteilig ist bei allen bekannten Verfahren der große Aufwand zur Herstellung des runden Querschnitts
des Schlitzrohres, und zwar insbesondere in apparativer Hinsicht
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem auf einfachere und apparativ
weniger aufwendige Weise Stahlrohre aus einzeln abgelängtem Blechmaterial hergestellt werden können,
wobei die Rohre trotz der vereinfachten Herstellung auch in Präzisionsqualität hergestellt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß das vorgeschlagen, was im Kennzeichen des Anspruchs
1 und des Anspruchs 8 erfaßt ist
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt
Der Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß die Herstellung des Schiitzrohres auf sehr einfache Weise
mittels einer universalen Abkantpresse erfolgen kann, was eine erhebliche Einsparung insbesondere apparativer
Art darstellt Obwohl hierbei kein runder Querschnitt des Schlitzrohres erzielt werden kann, entstehen
keine Nachteile für die Qualität des Endprodukts, da durch den abschließenden Stopfenzug ein homogenes
und weitgehend spannungsfreies Präzisionsrohr erhalten
werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand von Figuren
weiter erläutert Es zeigt
F i g. 1 schematisch die Ansicht der erfindungsgemäß
zur Ausformung des Schlitzrohres verwendbaren Abkantpresse,
F i g. 2 die letzte Biegung eines vieleckigen Werkstücks
auf der Mittellinie.
Die Werkzeuge der in F i g. 1 gezeigten Abkantpresse 1 sind ein Biegestempel 2, der gemäß F i g. 2 aus einem
Schaft 3 und einem Stempelwerkzeug 4 besteht, und ein MatrizenwerkzeugS.
Das Werkstück 6 ist vor Beginn der Bearbeitung ein Stahlblech mit der Länge des herzustellenden Rohres,
z. B. 12 m, and einer Breite, die etwa dem Umfang des
herzustellenden Rohres entspricht.
In der Abkantpresse wird bei jedem Arbeitsgang eine Biegung parallel zu den langen Rändern des Werkstücks
durchgeführt, wobei der von der Form des Stempels 4 und der Matrize 5 abhängende Abkantwinkel je nach
der Anzahl der Ecken des herzustellenden Vielecks zwischen 120° und etwa 150° liegt. Im ersten Falle wird
durch fünfmalige Biegung ein im Querschnitt sechseckiges Schlitzrohr hergestellt, was als untere Grenze der
Anzahl der Biegungen angesehen werden kann. Im zweiten Falle entsteht durch elfmalige Biegung ein im
Querschnitt zwölfeckiges Schlitzrohr, mit dem die Kreisform bereits sehr gut approximiert ist.
Beim Biegen wird von den Rändern her nach innen vorgegangen, wobei die letzte Biegung auf der
Mittellinie parallel zu den langen Rändern durchgeführt wird. Dieser Bearbeitungssschritt ist in F i g. 2 gezeigt.
Die Gesamtheit der bleibenden Verformungen ist so gewählt, daß nach der letzten Biegeoperation die
Ränder des Stoßes den Abstand aufweisen, der für die nachfolgende Schweißung benötigt wird.
Die Stoßränder sind dabei näher zusammen, als der breite des Stempelwerkzeugs 4 entspricht, so daß das
vVerkstück zweckmäßigerweise in Axialrichtung aus der Abkantpresse herausgezogen wird. Wenn die Stoßrän-
der zur Schweißung geschlossen sein sollen, so werden
während der letzten Biegeoperation die Biegestempelschäfte 3 elastisch eingeklemmt und die Stoßränder
schließen sich nach dem Herausziehen des Werkstücks aus der Abkantpresse.
Anschließend wird die Stoßfuge des Schlitzrohres mittels Unterpulverschweißung (UP Schweißung) geschlossen,
wobei vorbereitend ein An- und ein Auslaufstück im Bereich des Stoßes angeschweißt wird,
um keinen Abfall im Bereich des Rohres entstehen zu lassen. Danach wird die Schweißnaht innen und außen
gehobelt und geprüft Nach einem Glühen des Werkstücks in Schutzgasatmosphäre wird eine Rönt-
gen prüfung der Schweißnaht angeschlossen.
Das Rohrwerkstück wird jetzt in entsprechenden Bädern gebeizt, gespült, gebondert und wieder gespült
Danach wird zur Vorbereitung des nachfolgenden Ziehens eine Rohrangel angeformt und das Rohrwerkstück
mit Ziehöl eingefettet, was innen mittels der Dornstange und außen mittels eines Sprühkopfs erfolgL
Es erfolgt dann ein Ziehen des Werkstücks über einen
Dorn in einem Ziehring, & h. ein Stopfenzug, bei welchem eine Außen- und Innenkalibrierung stattfindet
und die Wandstärke reduziert wird. Hierbei entsteht ein Präzisionsstahlrohr.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Präzisionsstahlrohren aus einzeln abgelängtem Blechmaterial, das
zu einem Schützrohr gebogen, dann längs des Stoßes verschweißt und anschließend einem kalibrierenden
Ziehen unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Biegen durch Abkanten zu einem Vieleckquerschnitt erfolgt und das kalibrierende
Ziehen ein den Innen- und Außendurchmesser kalibrierender Stopfenzug ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkstück durch wenigstens fünfmaliges Abkanten zu einem sechseckigen Querschnitt gebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Biegung auf der Mittellinie
des Werkstücks erfolgt
4. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
daß die letzte Biegung mit einer bleibenden Verformung erfolgt, bei der die Stoßfuge danach die
für die nachfolgende Schweißung erforderliche Breite hat
5. Verfahren nach Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück nach der letzten
Biegeverformung in Axialrichtung entnommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßränder mittels
Unterpulverschweißung verbunden werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim kalibrierenden
Ziehen die Wandstärke des Werkstücks reduziert wird.
8. Verwendung einer Abkantpresse zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
7.
Priority Applications (2)
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DE2758138C2 true DE2758138C2 (de) | 1979-11-15 |
Family
ID=6027369
Family Applications (1)
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DE19772758138 Expired DE2758138C2 (de) | 1977-12-27 | 1977-12-27 | Verfahren zur Herstellung von Präzisionsstahlrohren aus einzeln abgelängtem Blechmaterial |
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---|---|
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SU (1) | SU786865A3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018005356A1 (de) | 2018-07-05 | 2020-01-09 | Neumayer Tekfor Engineering Gmbh | Verfahren und Herstellungsvorrichtung zur Herstellung eines Rohrs sowie entsprechend hergestelltes Rohr |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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1977
- 1977-12-27 DE DE19772758138 patent/DE2758138C2/de not_active Expired
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1978
- 1978-12-25 SU SU782699949A patent/SU786865A3/ru active
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---|---|---|---|---|
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SU786865A3 (ru) | 1980-12-07 |
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