DE10024030B4 - Verfahren zum Herstellen von Abstandshaltern auf einem bandförmigen Grundmaterial und bandförmiges Grundmaterial - Google Patents
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- E04D3/24—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets with special cross-section, e.g. with corrugations on both sides, with ribs, flanges, or the like
- E04D3/30—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets with special cross-section, e.g. with corrugations on both sides, with ribs, flanges, or the like of metal
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Abstandshaltern zur Verwendung bei einer Dachkonstruktion mit folgenden Verfahrensschritten:
– Bereitstellen eines bandförmigen Grundmaterials,
– Aufbringen eines Materials auf Kunststoffbasis in flüssiger Form auf wenigstens eine Seite des bandförmigen Materials an mehreren, vorbestimmten zueinander beabstandeten Stellen und
– Aushärten des flüssigen Kunststoffmaterials unter Bildung von Abstandshaltern in Form flexibler Erhebungen in vorbestimmter Höhe.
– Bereitstellen eines bandförmigen Grundmaterials,
– Aufbringen eines Materials auf Kunststoffbasis in flüssiger Form auf wenigstens eine Seite des bandförmigen Materials an mehreren, vorbestimmten zueinander beabstandeten Stellen und
– Aushärten des flüssigen Kunststoffmaterials unter Bildung von Abstandshaltern in Form flexibler Erhebungen in vorbestimmter Höhe.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Abstandshaltern auf einem bandförmigen Grundmaterial insbesondere zur Verwendung bei Dachkonstruktionen sowie ein solches bandförmiges Grundmaterial.
- Dachkonstruktionen für Häuser umfassen ausgehend vom Dachinnenbereich in der Regel eine Dachschalung aus Holz, eine darüber angeordnete diffusionsoffene Unterdeckbahn sowie eine darüber im Abstand abgeordnete Metalldacheindeckung. Der Abstand zwischen Metalldacheindeckung und Unterdeckbahn dient unter anderem dazu, dazwischen eine ungehinderte Luftströmung sicherzustellen, so dass an der Innenseite der Metalldacheindeckung auftretendes Kondensat schnell abtropfen und abfließen kann. Dadurch werden Korrosionsschäden an der Innenseite der Metalldacheindeckung vermieden.
- Um einen entsprechenden Abstand zwischen Metalldacheindeckung und Unterspannbahn einhalten zu können, schlägt die
DE 299 12 975 U1 eine auf der Unterdeckbahn aufgebrachte Materialstruktur vorbe stimmter Höhe vor, die von einer mit Öffnungen versehenen, dreidimensional ausgebildeten Abstandhalterbahn gebildet wird. - Ein anderer Ansatz ist aus der
WO 96/18781 A1 - Den bekannten Abstandhaltern haftet jedoch der Nachteil an, dass diese aus strukturierten Bahnen bestehen, die nicht nur aufwendig herzustellen sind, sondern auch eine beträchtliche Materialmenge benötigen. Dies führt dementsprechend auch zu höheren Herstellungskosten.
- Die
DE 195 02 389 A1 offenbart ein Verfahren zum Erzeugen erhabener Strukturen auf Oberflächen von Möbelstücken. Dazu wird mit einem geeigneten Druckverfahren ein Stoff, der eine Struktur bildet, und anschließend eine Lackdeckschicht auf die Oberfläche aufgetragen. Zum Trocknen wird die Temperatur erhöht, so dass der aufgedruckte Stoff sein Volumen irreversibel vergrößert, wodurch die Tiefe der Struktur vergrößert wird. Durch das Verfahren wird eine optische und zugleich haptische Oberfläche erzielt. Abstandshalter sind aus der Druckschrift nicht bekannt. - Die
DE 44 40 527 C2 offenbart die Herstellung künstlerisch und/oder dekorativ gestalteter Objekte. Dazu wird zunächst eine erste Farbschicht mit einer reliefartigen Oberflächenstruktur aufgetragen und anschließend eine oder mehrere weitere Farbschichten durch Aufrollen im Wesentlichen nur auf die erhabenen Bereiche der ersten Farbschicht aufgebracht. Die erhabenen Bereiche werden durch die weiteren Farbschichten erhöht, die Struktur also vertieft. Auch diese Druckschrift offenbart keine Abstandhalter. - Die
EP 0 347 206 B1 offenbart die Herstellung von Teppichböden aus einem Substrat, das mit einer Beschichtung versehen wird, bevor eine Stützschicht aufgebracht wird. Als Beschichtung wird ein Klebstoff durch eine perforierte Hohlwalze aufgetragen. Zwar erfolgt der Klebstoffauftrag durch die Perforierung der Hohlwalze in diskreten Bereichen, jedoch fließen die diskreten Klebstoffbereiche beim Pressen der Schichten zu einer einheitlichen vollflächigen Schicht ineinander. Es werden keine Erhebungen ausgebildet. - Die
DE 35 35 632 A1 offenbart einen Fußbodenbelag, der auf einer Noppenplatte als Grundplatte aufgebracht ist. Zwischenräume zwischen den Noppen bilden Kabelkanäle zum Verlegen von Kabeln. Es erfolgt keine Beschichtung zur Herstellung der Noppen. - Gegenstand der
DE 39 11 561 A1 ist ein schallschluckender Körper, bei dem eine gewirkte Bahn aus Kunststofffäden durch Prägen mit Noppen versehen ist. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem kostengünstig und materialsparend Abstandshalter in Form einzelner Erhebungen auf einem bandförmigen Material, wie z. B. einer Metalldacheindeckung und/oder einer Unterdeckbahn, aufgebracht werden können. Ein derartig beschichtetes bandförmiges Grundmaterial kann zudem erheblich einfacher verlegt werden als bisherige Metalldacheindeckungen oder Unterdeckbahnen mit entsprechenden Abstandhalterbahnen.
- Kerngedanke der Erfindung ist es, auf einem geeigneten bandförmigen Grundmaterial einzelne Erhebungen, beispielsweise in Form von noppenartigen Elementen, aus aushärtbarem Material aufzubringen. Obwohl die Erfindung vorzugsweise bei Dachkonstruktionen Verwendung findet, ist sie hierauf nicht beschränkt. Solche mit Erhebungen versehene bandförmige Materialien können z. B. auch im Baubereich als Trittschalldämmung, zum Sichern von Teppichen gegen Verrutschen oder als Auskleidungselemente im KFZ-Bereich eingesetzt werden.
- Die Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung durch die Verfahrensschritte des Anspruchs 1 gelöst.
- Danach wird zunächst ein bandförmiges Grundmaterial bereitgestellt. Anschließend werden an mehreren vorbestimmbaren, zueinander beabstandeten Stellen wenigstens einer Seite des bandförmigen Grundmaterials jeweils eine bestimmte Menge eines Materials auf Kunststoffbasis in flüssiger Form aufgebracht. Das flüssige Material wird ausgehärtet, um auf diese Weise flexible Erhebungen vorbestimmbarer Höhe zu bilden. Die Erhebungen bilden Abstandshalter.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei dem bandförmigen Grundmaterial kann es sich um eine Metalldacheindeckung oder um eine Unterdeckbahn aus Kunststoff handeln, die zum Beschichten mit einem aushärtbaren Material auf Kunststoffbasis geeignet sind.
- Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik ist darin zu sehen, dass Abstandshalter nicht mehr als dreidimensional strukturierte Bahnen hergestellt werden müssen, sondern einzelne Erhebungen direkt auf dem bandförmigen Grundmaterial aufgebracht werden. Auf diese Weise läßt sich nicht nur der Herstellungsprozeß vereinfachen, sondern es können erhebliche Materialeinsparungen erreicht werden.
- Bei dem in flüssiger Form auf das bandförmige Grundmaterial aufbringbare Material kann es sich um ein Material handeln, welches Acryl, Latex, PVC und/oder Gummigranulat enthält.
- Denkbar ist auch, vor dem Aufbringen der Erhebungen eine gleichmäßige Flüssigbeschichtung auf Kunststoffbasis auf das bandförmige Grundmaterial aufzubringen. Hierdurch kann eine zuverlässige Verbindung zwischen Grundmaterial und aufzubringenden Erhebungen erzielt werden.
- Um mehrere Bahnen aus dem Grundmaterial miteinander verbinden zu können, ist wenigstens auf einer Seite des bandförmigen Grundmaterials an vorbestimmten Bereichen eine Klebeschicht aufgebracht. Vorzugsweise wird die Klebeschicht im Randbereich jedes bandförmigen Grundmaterials aufgebracht. Die Klebeschicht kann Polyurethan, Acrylat, Polyester, Silikon, Butyl und/oder Bitumen enthalten. Die Klebeschichten können mittels silikonisierten Trennmedien abgedeckt sein, um beim Aufrollen der Bahnen eine Selbstklebung zu verhindern. Eine mit einer solchen Klebeschicht versehene Dachbahn ist beispielsweise aus der
EP 0 903 448 A2 bekannt, deren Inhalt unter Bezugnahme hierin mit aufgenommen wird. - Die oben angegebene Aufgabe wird ebenso durch ein bandförmiges Grundmaterial gemäß Anspruch 6 gelöst, wobei an vorbestimmbaren, zueinander beabstandeten Stellen wenigstens einer Seite des Grundmaterials Erhebungen aus aushärtbarem Material auf Kunststoffbasis kraftschlüssig aufgebracht sind.
- Die Erhebungen weisen vorzugsweise eine Noppenform auf. Allerdings sind auch andere geometrische Gestaltungen, wie zum Beispiel abgeflachte pyramidenförmige Erhebungen denkbar, die als Abstandhalter dienen können und ein schnelles Abtrocknen von Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Grundmaterials ermöglichen.
- Um zu vermeiden, dass beim Verlegen des bandförmigen Grundmaterials Beulen auftreten können, ist eine ausreichend hohe Dichte und gleichmäßige Verteilung der Noppen auf der wenigstens einen Seite des bandförmigen Grundmaterials notwendig.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
-
1 den Querschnitt durch eine Metalldacheindeckung mit aufgebrachten Noppen und -
2 eine Draufsicht auf die in Fig. dargestellte Metalldacheindeckung mit Noppen. -
1 zeigt ein bandförmiges Grundmaterial10 , welches beispielsweise eine für eine Dachkonstruktion geeignete Metalldacheindeckung ist. Um zu verhindern, dass sich an einer Innenseite der Metalldacheindeckung10 Feuchtigkeit ansammeln kann, die zu einer Korrosion der Metalldacheindeckung führen kann, sind Abstandshalter in Form von Noppen20 aus aushärtbarem Kunststoff-Material, wie z. B. Acryl, auf der Unterseite der Metalldacheindeckung, welche im Beschichtungsprozess nach oben weist, aufgebracht. Zum Aufbringen der Noppen20 können Walzkörper verwendet werden, die an vorbestimmten Stellen Bohrungen aufweisen, die den aushärtbaren Kunststoff in flüssiger Form aufnehmen können. Beim Abrollen der Walze auf der Metalldacheindeckung10 fließt das flüssige Material an den entsprechenden Stellen auf die Oberseite der Metalldacheindeckung10 . Durch anschließendes Erwärmen härtet das Kunststoffmaterial aus und bildet die gewünschten Noppen. Abstand, Höhe, Dichte sowie Verteilung der Noppen20 auf der Metalldacheindeckung10 sind hierbei frei wählbar. Zweckmäßigerweise besitzen die hergestellten Noppen20 eine Höhe von 8 mm.2 zeigt eine mögliche Verteilung der Noppen20 auf der Metalldacheindeckung10 . - Nachfolgend wird das Verlegen solcher mit Noppen
20 versehener Metalldacheindeckungen erläutert. Zur Herstellung eines Daches wird zunächst beispielsweise auf eine zur Wohnrauminnenseite hin weisende Dachschalung eine Unterdeckbahn aufgebracht, auf der anschließend die mit Noppen20 beschichtete Metalldacheindeckung10 aufgelegt wird. Die Noppen sorgen dann für einen ausreichenden Abstand zwischen der diffusionoffenen Unterdeckbahn und der Metalldacheindeckung10 . Die Form der Noppen20 und deren Höhe sind dabei so zu wählen, dass eine ungehinderte Luftzirkulation zwischen Unterdeckbahn und Metalldacheindeckung zur schnellen Abtrocknung der Unterseite der Metalldacheindeckung10 sowie ein ungehinderter Abfluß von Feuchtigkeit zwischen der Unterdeckbahn und der Metalldacheindeckung10 gewährleistet ist. - Zweckmäßigerweise ist, wie in
2 gezeigt, im Randbereich der Metalldacheindeckung an bestimmten Stellen jeweils eine mit einer entfernbaren Schutzschicht versehene Klebeschicht30 aufgebracht, so dass mehrere Metalldacheindeckungen einfach miteinander verklebt werden können.
Claims (9)
- Verfahren zur Herstellung von Abstandshaltern zur Verwendung bei einer Dachkonstruktion mit folgenden Verfahrensschritten: – Bereitstellen eines bandförmigen Grundmaterials, – Aufbringen eines Materials auf Kunststoffbasis in flüssiger Form auf wenigstens eine Seite des bandförmigen Materials an mehreren, vorbestimmten zueinander beabstandeten Stellen und – Aushärten des flüssigen Kunststoffmaterials unter Bildung von Abstandshaltern in Form flexibler Erhebungen in vorbestimmter Höhe.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Grundmaterial Metall oder Kunststoff enthält.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als flüssiges Material, ein Material eingesetzt wird, das Acryl, Latex, PVC und/oder Gummigranulat enthält.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen des flüssigen Materials an den vorbestimmten Stellen eine Kunststoffschicht in flüssiger Form auf die wenigstens eine Seite des bandförmigen Grundmaterials aufgebracht wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens auf einer Seite des bandförmigen Grundmaterials (
10 ) an vorbestimmten Bereichen eine Klebeschicht (30 ) aufgebracht wird. - Bandförmiges Grundmaterial, welches insbesondere nach einem Verfahren gemäß der Ansprüche 1 bis 5 herstellbar ist, wobei an vorbestimmten, zueinander beabstandeten Stellen wenigstens einer Seite des Grundmaterials (
10 ) Abstandshalter in Form von Erhebungen (20 ) aus aushärtbarem Material auf Kunststoffbasis aufgebracht sind. - Bandförmiges Grundmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Grundmaterial aus Metall oder einem Kunststoff hergestellt ist.
- Bandförmiges Grundmaterial nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das aushärtbare Material Acryl, Latex, PVC und/oder ein Gummigranulat enthält.
- Bandförmiges Grundmaterial nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an vorbestimmten Bereichen wenigstens einer Seite des Grundmaterials eine Klebeschicht (
30 ) aufgebracht ist.
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