DE10023939A1 - Vorrichtung zum Entfernen elektrischer Ladungen von flachem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen elektrischer Ladungen von flachem MaterialInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Entfernen elektrischer Ladungen von flachem Material, das durch einen aus geerdeten Metallplatten gebildeten Durchlaufkanal transportiert wird, insbesondere von Druckträgern beim Durchlaufen der Transportbahnen von Druck- bzw. Kopiermaschinen. Dabei ist auf den vom Durchlaufkanal abgekehrten Außenflächen der Metallplatten jeweils mindestens eine Entladungsvorrichtung quer zur Transportrichtung der Druckträger angeordnet, wobei die Entladungsvorrichtung im wesentlichen sich gegenüberliegend bzw. in Transportrichtung der Druckträger gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die Entladevorrichtungen bestehen aus passiven Mitteln und/oder aus aktiven Mitteln, die sich quer zur Transportrichtung der Druckträger über die gesamte Breite des Durchlaufkanals erstrecken. Die den Durchlaufkanal (14) für die Druckträger (11) bildenden Metallplatten (12 und 13) weisen im Bereich jeder Ionisatorspitze einer aktiven Entladevorrichtung (15, 16) eine Öffnung (18) zum Durchlaufkanal (14) auf, derart, dass bei aktiviertem Ionisationsstab die erzeugten Ionen in den Durchlaufkanal (14) bzw. zu dem Druckträger (11) gelangen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen elektrischer Ladungen von flachem
Material, das durch einen aus geerdeten Metallplatten gebildeten Durchlaufkanal
transportiert wird, insbesondere von Druckträgern beim Durchlaufen der Transportbahnen
von Druck- bzw. Kopiermaschinen.
Druckträger wie Papierblätter, Folien oder dgl. werden beim Durchlaufen der
Transportbahnen von Druck- und Kopiermaschinen elektrisch aufgeladen. Um zu
verhindern, dass bedruckte Papierblätter oder Folien im Ausgabebehälter aneinander oder
an ausreichend elektrisch leitfähigen Bauteilen der Transportbahn haften bleiben, müssen
diese elektrischen Landungen entfernt werden.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck passive Entladungsvorrichtungen wie Kohlefaser- oder
Edelstahlbürsten oder aktive Entladungsvorrichtungen wie mit Wechselhochspannung
betriebene Corona-Entladungsvorrichtungen mit Ionisatorspitzen einzusetzen. Dabei
werden die erzeugten Ionen von den elektrischen Feldern der zu entfernenden elektrischen
Ladungen angezogen und kompensieren auf diese Weise deren Wirkung. Die Effizienz der
Entladung hängt von den Umfeldbedingungen ab. So können elektrisch leitfähige und
geerdete Materialien trotz ausreichend erzeugter Ionen die Entladung behindern und
vermindern, beispielsweise wenn ein Papierblatt auf einer geerdeten Metallplatte aufliegt
und mittels einer Antistatikbürste entladen werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
elektrische Ladungen von Druckträgern, die elektrofotografische Kopiermaschinen bzw.
Druckmaschinen durchlaufen, zuverlässig entfernbar sind. Insbesondere soll auch die
Aufgabe gelöst werden, Oberflächenladungen zu entfernen, die sich in entgegengesetzter
Polarität auf der Ober- und Unterseite eines Druckträgers befinden, sogenannte
Ladungsdoppelschichten.
Dies wird mit einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass
auf den vom Durchlaufkanal abgekehrten Außenflächen der Metallplatten jeweils
mindestens eine Entladungsvorrichtung quer zur Transportrichtung der Druckträger
angeordnet ist und dass die Entladungsvorrichungen im wesentlichen sich
gegenüberliegend bzw. in Transportrichtung der Druckträger gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
Dabei bestehen die Entladevorrichtungen aus passiven Mitteln und/oder aus aktiven
Mitteln, die sich quer zur Transportrichtung der Druckträger über die gesamte Breite des
Durchlaufkanals erstrecken.
Zweckmäßigerweise sind als aktive Entladevorrichtungen mit Wechselhochspannung
betriebene Ionisationsstäbe vorgesehen, die in gleichen Abständen entlang einer geraden
Linie Ionisatorspitzen aufweisen, die lotrecht zum Durchlaufkanal ausgerichtet sind.
Als passive Entladevorrichtungen sind aus Kohlefasern oder Edelstahlfasern gebildete
Bürsten vorgesehen.
Im einzelnen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet, dass die den
Durchlaufkanal für die Druckträger bildenden Metallplatten im Bereich jeder
Ionisatorspitze einer Entladevorrichtung eine Öffnung zum Durchlaufkanal aufweisen,
derart, dass bei aktiviertem Ionisationsstab die erzeugten Ionen in den Durchlaufkanal bzw.
zu dem Druckträger gelangen. Dabei können die Öffnungen rund, quadratisch oder
rechteckförmig ausgebildet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Öffnungen als längliche Schlitze
ausgebildet, die zwischen aus den Metallplatten herausgearbeiteten Zungen gebildet sind.
Mit einer derartig ausgestalteten Vorrichtung ist ein optimales Entfernen elektrischer
Ladungen von insbesondere beiden Seiten eines Druckträgers möglich.
Die weiteren Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sowie den weiteren Unteransprüchen zu
entnehmen. Die Zeichnung zeigt in der
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ausführung mit zwei aktiven
Entladungsvorrichtungen in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ausführung mit einer aktiven und
einer passiven Entladungsvorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 3 die Ausbildung und Anordnung der Öffnungen für die Ionisatorspitzen in den
Metallplatten der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer
Darstellung,
Fig. 4 eine Variante in der Anordnung der Öffnungen gemäß Fig. 3 in schematischer
Darstellung,
Fig. 5 eine Variante der Ausbildung der Öffnungen gemäß Fig. 3 in schematischer
Darstellung und
Fig. 6 eine Variante der Anordnung der Öffnungen gemäß Fig. 5 in schematischer
Darstellung.
In einem elektrofotografischen Kopiergerät bzw. einer Druckmaschine sind für den
Transport von Druckträgern 11 aus sich gegenüberliegenden geerdeten Metallplatten 12
und 13 Durchlaufkanäle 14 gebildet. Die Metallplatten 12 und 13 bestehen beispielsweise
aus ein (1) Millimeter dickem Stahlblech, die den etwa drei (3) Millimeter hohen
Durchlaufkanal 14 begrenzen.
Während der Druckprozesse beim Durchlauf durch die Transportbahn bzw. den
Durchlaufkanal 14 einer Druckmaschine laden die Druckträger 11 sich beidseitig mit
positiver und negativer elektrischer Ladung auf, die aus den oben genannten Gründen
entfernt werden muss.
Zu diesem Zweck sind, wie in der Fig. 1 dargestellt, auf den Außenflächen der
Metallplatten 12 und 13 jeweils eine aktive Entladungsvorrichtung in Form eines mit
Wechselhochspannung betriebenen Ionisationsstabs 15 und 16 angeordnet. Diese
Ionisationsstäbe 15 und 16 erstrecken sich quer zur Transportrichtung der Druckträger 11
über die gesamte Breite des Durchlaufkanals 14 und weisen in gleichmäßigen Abständen
von zehn (10) Millimetern auf einer geraden Linie liegende Ionisatorspitzen 17 auf, die
senkrecht zum Durchlaufkanal 14 ausgerichtet sind.
Gegenüber jeder Ionisatorspitze 17 ist in den Metallplatten 12 und 13 eine Öffnung 18
vorgesehen, die den erzeugten Ionen den Durchtritt von der Ionisatorspitze 17 zum
Durchlaufkanal 14 und damit zum Druckträger 11 ermöglichen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist aus Gründen einer verständlichen Darstellung der in
Wirklichkeit geradlinig verlaufende Durchlaufkanal 14 abgesetzt gezeichnet, um einen
geradlinigen Transport des Druckträgers 11 zu erhalten. Die Ionisationsstäbe 15 und 16
sind in Transportrichtung des Druckträgers 11 nacheinander angeordnet.
Ein mit einer elektrischen Ladung versehener durch den Durchlaufkanal 14 transportierter
Druckträger 11 liegt auf der Metallplatte 13 auf. Die auf der freien dem Ionisationsstab 15
zugekehrten Oberfläche sitzende positive Ladung wird mittels der Ionisatorspitzen 17
kompensiert. Aufgrund der verbleibenden negativen Ladung auf der Unterseite des
Druckträgers 11 legt dieser sich mit der entladenen Oberfläche an die Metallplatte 12 an
und die negative wird vom nachgeschalteten Ionisationsstab 16 kompensiert.
Durch diese Anordnung werden die Ladungen auf der die Metallplatte berührenden
Oberfläche des Druckträgers infolge Spiegelladungen stärker kompensiert als die auf der
frei liegenden Oberfläche, was eine effizientere Entladung der letzteren zur Folge hat.
Die Ausführungsform der Fig. 2 zeigt eine preisgünstigere Variante, bei der der
Ionisationsstab 16 durch eine passive Entladungsvorrichtung in Form einer Bürste 19
ersetzt ist.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel liegt der durchlaufende mit elektrischer Ladung
versehene Druckträger 11 auf der Metallplatte 13 auf und seine positive Ladung auf der
Oberseite wird mittels des Ionisationsstabs 15 kompensiert. Danach legt sich der
Druckträger 11 mit der entladenen Oberfläche an die Metallplatte 12 an.
Die untere Metallplatte 13 endet vor der Bürste 19 in einer Kante 20. Dies bewirkt, dass die
negative Ladung auf der Unterseite des Druckträgers 14 in einer an der Kante 20
ausgebildeten Ionisatorszone weitgehend entfernt wird. Die gegebenenfalls verbleibende
Restladung wird dann mittels der Bürste 19 abgeleitet.
Die elektrische Ansteuerung der Ionisationsstäbe 15 und 16 kann folgendermaßen erfolgen:
- a) Unkorreliert, d. h. es besteht eine beliebige Phasenlage der anliegenden Wechselhochspannung,
- b) gleichphasig, d. h. es kann mit nur einem Netzteil gearbeitet werden und
- c) gegenphasig, es herrscht ein maximaler Potentialunterschied zwischen den Ionisatorspitzen der beiden Ionisatorstäbe.
Die Ausbildung und Anordnung der Öffnungen 18 in den Metallplatten 12 und 13 kann
verschiedenartig getroffen sein. Von Bedeutung ist, dass ein möglichst großer Abstand
zwischen den Ionisatorspitzen 17 und dem von den Öffnungen 18 gebildeten Rand der
Metallplatten besteht, auf dem die Ionisationsstäbe 15 und 16 leitend aufsitzen.
In der Fig. 3 sind die Öffnungen 18 als Rundöffnungen 18' ausgebildet und sind in den
Metallplatten 12 und 13 sich fluchtend gegenüberliegend angeordnet.
In der Fig. 4 sind die Öffnungen ebenfalls als Rundöffnungen 18' ausgebildet. Sie sind
jedoch um den Abstand a/2 des Abstands zwischen zwei Ionisatorspitzen 17 bzw. zweier
benachbarter Öffnungen quer zur Transportrichtung eines Druckträgers versetzt
angeordnet.
In der Fig. 5 ist eine Variante der Ausbildung der Öffnungen gezeigt. Die Öffnungen
werden am Ende der Metallplatten 12 und 13 als Schlitzöffnungen 18" zwischen Zungen 1
ausgebildet. Dabei stehen die Schlitzöffnungen 18", die Zungen 21 sowie die
Ionisatorspitzen 17 sich fluchtend gegenüber.
Bei der in der Fig. 6 gezeigten Variante sind die Schlitzöffnungen 18" und die Zungen 21
der Metallplatten 12 und 13 sowie die Ionisatorspitzen 17 um den halben Abstand
zwischen zwei benachbarten Ionisatorspitzen 17 quer zur Transportrichtung eines
Druckträgers 11 gegeneinander versetzt angeordnet.
11
Druckträger
12
Metallplatte (oben)
13
Metallplatte (unten)
14
Durchlaufkanal
15
Ionisationsstab (oben)
16
Ionisationsstab (unten)
17
Ionisatorspitze
18
Öffnung
18
' Rundöffung
18
" Schlitzöffnung
19
Bürste
20
Bürste
21
Zunge
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Entfernen elektrischer Ladungen von flachem Material, das durch
einen aus geerdeten Metallplatten gebildeten Durchlaufkanal transportiert wird,
insbesondere von Druckträgern beim Durchlaufen der Transportbahnen von Druck-
bzw. Kopiermaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf den vom Durchlaufkanal (14) abgekehrten Außenflächen der
Metallplatten 12 und 13) jeweils mindestens eine Entladungsvorrichtung (15; 16; 19)
quer zur Transportrichtung der Druckträger (11) angeordnet ist und dass die
Entladungsvorrichtungen im wesentlichen sich gegenüberliegend bzw. in
Transportrichtung der Druckträger gegeneinander versetzt angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entladevorrichtungen (15; 16; 19) aus passiven Mitteln und/oder aus aktiven
Mitteln bestehen, die sich quer zur Transportrichtung der Druckträger (11) über die
gesamte Breite des Durchlaufkanals erstrecken.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als aktive Entladevorrichtungen mit Wechselhochspannung betriebene
Ionisationsstäbe (15 und 16) vorgesehen sind, die in gleichen Abständen entlang
einer geraden Linie Ionisatorspitzen(17) aufweisen, die lotrecht zum
Durchlaufkanal 14) ausgerichtet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als passive Entladungsvorrichtungen aus Kohlefasern oder Edelstahlfasern
gebildete Bürsten (19) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Durchlaufkanal (14) für die Druckträger (11) bildenden Metallplatten 12
und 13) im Bereich jeder Ionisatorspitze (17) einer Entladevorrichtung (15, 16) eine
Öffnung zum Durchlaufkanal (14) aufweisen, derart, dass bei aktiviertem
Ionisationsstab die erzeugten Ionen in den Durchlaufkanal (14) zu dem
Druckträger 11) gelangen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen (18) rund, quadratisch oder rechteckförmig ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen als längliche Schlitzöffnungen (18") ausgebildet sind, die
zwischen aus den Metallplatten (12, 13) herausgearbeiteten Zungen (21) gebildet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionisatorspitzen (17) der sich gegenüberliegenden
Entladevorrichtungen 15 und 16) sowie die ihnen zugeordneten
Öffnungen (18, 18', 18") in den Metallplatten (12 und 13) fluchtend
gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionisatorspitzen (17) der sich gegenüberliegenden
Entladevorrichtungen (15 und 16) sowie die ihnen zugeordneten
Öffnungen (18, 18', 18") in den Metallplatten (12 und 13) um den halben
Abstand (a/2) zwischen zwei Ionisatorspitzen (17) quer zur Transportrichtung der
Druckträger (11) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die sich gegenüberliegenden auf den Metallplatten (12 und 13) sitzenden
Entladungsvorrichtungen (15, 16, 19) in Transportrichtung der Druckträger (11)
gegeneinander versetzt angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der einen Metallplatte (12) ein Ionisationsstab (15) als aktive
Entladevorrichtung und auf der anderen Metallplatte (13) in Transportrichtung der
Druckträger (11) versetzt eine Bürste (19) als passive Entladungsvorrichtung
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallplatte, auf der passive Entladungsvorrichtung in Form einer Bürste
angeordnet ist, im Bereich der Bürste (19) eine Aussparung zum Durchlaufkanal (14)
aufweist bzw. in Transportrichtung der Druckträger vor der Bürste in Form einer
Kante (20) endet.
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