DE10023376A1 - Schelle zur Befestigung einer Mehrzahl von Schlauch- oder Rohrleitungen - Google Patents
Schelle zur Befestigung einer Mehrzahl von Schlauch- oder RohrleitungenInfo
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Abstract
Bei einer Schelle zur Befestigung einer Mehrzahl von Schlauch- oder Rohrleitungen mit zwei Klemmkörpern (1), an denen Anlageflächen (13, 14, 15) vorgesehen sind, an denen die Klemmkörper (1) zur Bildung eines Klemmbackenpaares mittels zumindest einer Spannschraube aneinander anlegbar sind, und mit jeweils im Bereich zwischen benachbarten Anlageflächen (13, 14, 15) gelegenen Durchgängen (11) für die zu befestigenden Leitungen ist an beiden, den seitlichen Enden (7) der Klemmkörper (1) nächstgelegenen, endseitigen Anlageflächen (13) jedes Klemmkörpers (1) eine gegen Relativbewegungen längs der Anlagefläche (13) wirksame Verriegelungsanordnung vorgesehen, die jede einen aus der Anlagefläche (13) vorstehenden Vorsprung (21) und eine in der Anlagefläche (13) ausgebildete Vertiefung (23) beinhalten, wobei Vorsprung (21) und Vertiefung (23) zueinander komplementär ausgebildet und so angeordnet sind, daß sie bei aneinander anliegenden Anlageflächen (13) ineinander greifen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schelle zur Befestigung einer Mehrzahl
von Schlauch- oder Rohrleitungen, mit zwei Klemmkörpern, an denen An
lageflächen vorgesehen sind, an denen die Klemmkörper zur Bildung eines
Klemmbackenpaares mittels zumindest einer Spannschraube aneinander
anlegbar sind, und mit jeweils im Bereich zwischen benachbarten Anlage
flächen gelegenen Durchgängen für die zu befestigenden Leitungen.
Schellen dieser Art, bei denen mehrere Durchgänge für Leitungen in ne
beneinanderliegender Anordnung vorgesehen sind, werden beispielsweise
zur Verankerung von Hydraulikleitungen bei Hydraulikbaggern verwendet.
Um bei hierbei gegebenen rauhen Betriebsbedingungen mit entsprechend
großen, durch die Schelle aufzunehmenden mechanischen Belastungen
eine ausreichende Betriebssicherheit zu gewährleisten, sind sowohl hin
sichtlich der Werkstoffwahl für die Klemmkörper als auch der Anordnung
und Dimensionierung der Spannschrauben und der mittels dieser gegebe
nenfalls bewirkten Befestigung der Schelle am zugehörigen Träger verhält
nismäßig hohe Anforderungen zu erfüllen, was zu entsprechend hohen
Herstellungskosten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schelle der besagten Art zu
schaffen, die eine besonders betriebssichere Verankerung von Schlauch-
oder Rohrleitungen sicherstellt, nichts destoweniger jedoch besonders ko
stengünstig herstellbar ist.
Bei einer Schelle der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß an beiden, den seitlichen Enden der Klemmkör
per nächstgelegenen, endseitigen Anlageflächen jedes Klemmkörpers eine
gegen Relativbewegungen längs der Anlagefläche wirksame Verriegelungs
anordnung vorgesehen ist, die jede einen aus der Anlagefläche vorstehen
den Vorsprung und eine in der Anlagefläche ausgebildete Vertiefung bein
halten, und daß Vorsprung und Vertiefung zueinander komplementär aus
gebildet und so angeordnet sind, daß sie bei aneinander anliegenden Anla
geflächen ineinander greifen.
Die auf diese Weise durch den gegenseitigen Eingriff von Vorsprüngen und
Vertiefungen erreichte, zumindest in Teilflächenbereichen durch Form
schluß wirkende gegenseitige Fixierung der jeweils außenliegenden Endbe
reiche der Schelle ist in mehrerer Hinsicht vorteilhaft. Zum einen ergibt sich
aufgrund der erzielten Erhöhung der Strukturfestigkeit eine höhere Sicher
heit bei Auftreten von nicht axialen Belastungen durch die in der Schelle
aufgenommenen Leitungen. Des weiteren ergibt sich die Möglichkeit, die
Klemmkörper als verhältnismäßig langgestreckte Reihenleisten auszubilden,
die für die Befestigung einer größeren Anzahl von Leitungen mit einer ent
sprechenden Anzahl von Durchgängen ausgebildet sind, ohne daß zu be
fürchten wäre, daß die am weitesten außenliegenden Leitungen ungenü
gend gesichert wären. Aufgrund der erreichten, erhöhten Strukturfestigkeit
sind auch an die Anzahl und Dimensionierung der Spannschrauben keine
besonderen Anforderungen zu stellen.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß auf den Einsatz hochfester Werk
stoffe verzichtet werden kann. Dank der erfindungsgemäßen Gestaltung der
Klemmkörper kann die erfindungsgemäße Schelle aus Kunststoff, beispiels
weise einem Polypropylen-Kunststoff gefertigt werden, ohne daß Einbußen
der Betriebssicherheit zu befürchten wären. Dadurch ergeben sich nicht nur
niedrige Werkstoff- und Herstellungskosten für die beispielsweise durch
Preßformen herstellbaren Klemmkörper, sondern auch die weiteren Vorteile
des geringen Gewichts und der gegenüber aus Metall gefertigten Schellen
verbesserten Dämpfungseigenschaften.
Dadurch, daß die Verriegelungsanordnung an beiden endseitigen Anlage
flächen jedes Klemmkörpers durch je einen Vorsprung und je eine Vertie
fung gebildet sind, eröffnet sich zudem die Möglichkeit, beide Klemmkör
per des Klemmbackenpaares der Schelle gleich auszubilden, was ebenfalls
zu besonders kostengünstiger Herstellung beiträgt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Klemmkörpers eines Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Schelle, gesehen in Richtung auf die
in gemeinsamer Trennebene liegenden Anlageflächen für die
Anlage eines gleich ausgebildeten zweiten Klemmkörpers;
Fig. 2 einen Längsschnitt des Klemmkörpers von Fig. 1 und
Fig. 3 und 4 Schnitte entsprechend den Schnittlinien III-III bzw.
IV-IV von Fig. 1.
Der in den Figuren dargestellte, als Ganzes mit 1 bezeichnete Klemmkörper
hat die Form einer, bezogen auf seine Längsachse 3, langgestreckten Leiste
mit ebenem Boden 5 mit rechteckförmigem Grundriß. An seinen Schmalsei
ten, d. h. den von der Längsachse 3 durchdrungenen Enden, ist der Klemm
körper 1 durch ebenfalls ebene Endflächen 7 begrenzt, welche durch ebene
Seitenflächen 9 miteinander verbunden sind.
Quer zur Längsachse 3 ist der Klemmkörper 1 durch vier Vertiefungen 11
durchzogen, welche in Zusammenwirkung mit einem zweiten, nicht darge
stellten Klemmkörper, der gleich ausgebildet ist wie der dargestellte
Klemmkörper 1, vier Durchgänge für in der Schelle aufzunehmende
Schlauch- oder Rohrleitungen (nicht dargestellt) bilden. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel haben die halbkreisförmigen Durchgänge 11, deren
Achsen in Fig. 1 mit 12 bezeichnet sind, verschiedene Radien zur Aufnah
me von Leitungen unterschiedlichen Durchmessern, wobei beim gezeigten
Beispiel die beiden den Endflächen 7 näher gelegenen Vertiefungen 11
gleiche Radien aufweisen, die kleiner sind als die ebenfalls einander glei
chen Radien der beiden Vertiefungen 11 im mittleren Bereich des Klemm
körpers 1.
In den Bereichen zwischen den Vertiefungen 11 bildet der Klemmkörper 1
ebene Anlageflächen 13, 14 und 15 für die Anlage entsprechender Anlage
flächen des das Klemmbackenpaar der Schelle vervollständigenden zweiten
Klemmkörpers. Die Anlageflächen 13, 14 und 15 liegen in einer gemein
samen Trennebene des Klemmbackenpaares, welche durch den Zentralbe
reich der Vertiefungen 11 verläuft. In den Bereichen der Anlageflächen 14
zwischen den jeweils äußeren Vertiefungen 11 ist der Klemmkörper 1
durch je ein Durchgangsloch 17 durchzogen, die jede für den Durchtritt
einer nicht gezeigten Spannschraube vorgesehen sind und in dem dem Boden
5 benachbarten Bereich einen Abschnitt 18 erweiterten Durchmessers
aufweisen.
An jeder der beiden den Endflächen 7 benachbarten, endseitigen Anlageflä
chen 13 ist eine Verriegelungsanordnung vorgesehen, von denen jede ei
nen Vorsprung 21 und eine dazu komplementäre Vertiefung 23 aufweist.
Vorsprung 21 und Vertiefung 23 sind bei beiden Anlageflächen 13 in je
weils geringen Abständen zu den Endflächen 7 und den Seitenflächen 9
und in jeweils gleichen Abständen von der Längsachse 3 angeordnet, wobei
Vorsprung 21 und Vertiefung 23 an beiden Enden des Klemmkörpers auf
verschiedenen Seiten der Längsachse 3 angeordnet sind, so daß bei Bilden
eines Klemmbackenpaares durch Vereinigen zweier gleich ausgebildeter
Klemmkörper 1 jeweils der Eingriff von Vorsprung 21 und Vertiefung 23 an
jeder Anlagefläche 13 erfolgt.
Die Vorsprünge 21 können, wie gezeigt, kegelig ausgebildet sein, könnten
jedoch auch eine andere Form besitzen, beispielsweise zylindrisch, recht
eckig oder dergleichen, wobei die zugeordnete Vertiefung jeweils in ange
paßter Form ausgebildet ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die an die benachbarten
Anlageflächen 13, 14 oder 15 angrenzenden Ränder 25 jeweils leicht abge
rundet. Durch Vermeidung einer scharfen Kante besteht keine Gefahr, daß
bei Schlauch- oder Rohrleitungen, die mit weichen Umhüllungen umman
telt sind, ein Einquetschen der Ummantelung in der Trennebene erfolgt.
Weiterhin ist, wie aus Fig. 4 erkennbar ist, die Innenfläche jeder Vertiefung
11 mit einer leichten balligen Wölbung 27 versehen, so daß im Klemmbac
kenpaar der Innendurchmesser der durch die Vertiefungen 11 gebildeten
Durchgänge im Zentralbereich geringer ist als in den von der Längsachse 3
entfernten Endbereichen. Diese Balligkeit in der Aufnahme der Leitungen
führt zu einer erhöhten Flächenpressung im Zentralbereich der Durchgän
ge, wodurch die Kraftverteilung im Klemmbackenpaar der Schelle optimiert
wird.
Aufgrund der durch die gegenseitige Fixierung der äußeren Anlageflächen
13 beider Klemmkörper 1 erreichten Erhöhung der Strukturfestigkeit läßt
sich die erfindungsgemäße Schelle ohne Einbuße hinsichtlich der Sicherheit
der Befestigung als langgestreckte Reihenleiste mit einer verhältnismäßig
großen Anzahl von Durchgängen für Leitungen ausbilden, ohne daß teure
Werkstoffe verwendet werden müßten oder ein hoher baulicher Aufwand
für die Ausbildung der Spannschrauben erforderlich wäre. Diese lassen sich
ohne weiteres in der Nähe des Zentralbereiches des Klemmbackenpaares
anordnen, was konstruktive Vorteile insbesondere dann erbringt, wenn die
Spannschrauben gleichzeitig zur Befestigung der Schelle an einem Träger
benutzt werden, wobei geringe Abstände zwischen den Schrauben, d. h.
den Befestigungsstellen, von Vorteil sind. Die erfindungsgemäße Schelle
kann aus Kunststoff, mit oder ohne Verstärkung, kostengünstig beispielswei
se durch Preßformen hergestellt werden, wobei ein Polyproylen-Kunststoff
vorgesehen sein kann.
Claims (10)
1. Schelle zur Befestigung einer Mehrzahl von Schlauch- oder Rohrlei
tungen mit zwei Klemmkörpern (1), an denen Anlageflächen (13,
14, 15) vorgesehen sind, an denen die Klemmkörper (1) zur Bildung
eines Klemmbackenpaares mittels zumindest einer Spannschraube
aneinander anlegbar sind, und mit jeweils im Bereich zwischen be
nachbarten Anlageflächen (13, 14, 15) gelegenen Durchgängen (11)
für die zu befestigenden Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß an
beiden, den seitlichen Enden (7) der Klemmkörper (1) nächstgelege
nen, endseitigen Anlageflächen (13) jedes Klemmkörpers (1) eine ge
gen Relativbewegungen längs der Anlagefläche (13) wirksame Ver
riegelungsanordnung vorgesehen ist, die jede einen aus der Anlage
fläche (13) vorstehenden Vorsprung (21) und eine in der Anlageflä
che (13) ausgebildete Vertiefung (23) beinhalten, und daß Vorsprung
(21) und Vertiefung (23) zueinander komplementär ausgebildet und
so angeordnet sind, daß sie bei aneinander anliegenden Anlageflä
chen (13) ineinander greifen.
2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage
flächen (13, 14, 15) der Klemmkörper (1) eine gemeinsame, sich
durch den Zentralbereich der Durchgänge (11) erstreckende Trenne
bene definieren.
3. Schelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Klemmkörper (1) gleich ausgebildet sind.
4. Schelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Klemmkörper (1) eine quer zur Achse (12) der Durchgänge (11)
langgestreckt ausgebildete Leiste mit zumindest drei Durchgängen
(11) bildet.
5. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (21) und die Vertiefung (23), gemessen in Rich
tung der Achsen (12) der Durchgänge (11), in einem wesentlichen
Abstand voneinander in der betreffenden Anlagefläche (13) angeord
net sind.
6. Schelle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
den leistenartigen Klemmkörpern (1) in Bereichen, die durch zumin
dest einen Durchgang (11) von den endseitigen Anlageflächen (13)
getrennt sind, zumindest ein Durchgangsloch (17, 18) für je eine
Spannschraube vorgesehen ist.
7. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Übergang zwischen den Anlageflächen (13, 14, 15) und
den angrenzenden Durchgängen (11) bildenden Ränder (25) der An
lageflächen (13, 14, 15) abgerundet sind.
8. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderflächen der Durchgänge (11) eine ballige Wölbung
(27) dergestalt aufweisen, daß im Klemmbackenpaar der Innen
durchmesser der Durchgänge (11) im Zentralbereich geringer ist als
in den axialen Endbereichen.
9. Schelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Durch
gänge (11) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
10. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkörper (1) aus Kunststoff, vorzugsweise einem Poly
propylen-Kunststoff, gefertigt sind.
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DE20107970U1 (de) | 2001-08-09 |
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