DE10022070C2 - Bodenbelag auf einem tragenden Boden - Google Patents
Bodenbelag auf einem tragenden BodenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenbelag nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der EP 0 203 226 B1 ist es bekannt, rechteckige Bodenplatten mit ihren Eckbereichen
auf Plattenmodule aufzulegen. Die Plattenmodule haben Verriegelungselemente, an denen
die Eckbereiche der Bodenplatten festsetzbar sind. Zur Verbesserung des richtigen
gegenseitigen Sitzes sind die Ecken der Bodenplatten mittels nach außen drückbarer
Segmente gegenseitig fixierbar. Die Fixierung muss von Zeit zu Zeit nachgestellt werden.
Eine ähnliche Ausführungsform zeigt die CH 581 763. Teile der Module greifen in die
Spalten zwischen den Bodenplatten.
Aus der DE 19 30 438 A1 ist ein Auflagemodul bekannt, der mit nach oben ragenden Stiften
versehen ist, die ebenfalls in die Spalten zwischen den Bodenplatten greifen und so die
Plattenabstände vorgeben. Dieses Eingreifen in die Spalten behindert den Wasser- und
Schmutzabfluß, womit die Moosbildung gefördert wird. Bei der DE 75 41 644 U1 ragen
Stifte aus den Auflagemodulen in Sackbohrungen der Bodenplatten. Hier führen unvermeid
bare Toleranzen in der Dimensionierung zu Komplikationen.
Aus der DE 39 10 629 A1 ist ein Hohlboden für Innenräume, insbesondere für Büros
bekannt. Es herrschen bei diesem Trockenbau ganz andere Verlegebedingungen gegenüber
dem rauhen Betrieb im Außenbereich. Auf Unterbodenstücke werden gleich große
Oberbodenstücke gelegt. Die Unterbodenstücke haben sich konisch nach oben aufweitende
Sackvertiefungen, in die sich von den Oberbodenstücken konische Zapfen einschieben.
Durch offen bleibende Kanäle können Kabel gezogen werden. Die Zapfen dienen der
spaltenlosen Halterung von Oberbodenstücken am Unterboden. Die Zapfen liegen auf den
Böden der Sackvertiefungen auf. Das bedeutet, dass sich für einen planen Sitz in den
Sackvertiefungen keine Verschmutzungen befinden und auch nachträglich keine Verschmut
zungen in diese gelangen dürfen. Anderenfalls heben sich die Oberbodenstücke unkontrol
liert ab. Eine Dränierung dieses Hohlbodens ist nicht möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bodenbelag zu schaffen, bei dem die gegenseitige
Fixierung der Bodenplatten im rauen Außenbereich zwecks Spaltenbildung zur Dränierung
für begeh- und selbst mit Kraftfahrzeugen befahrbare Bodenflächen auf eine einfache und
wirtschaftliche Weise erfolgen kann.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1.
Da die Auflagezapfen keinen Boden berühren, rutschen sie sich mit dem Gewicht der
Bodenplatten in den Aufnahmevertiefungen fest. Dies bewirkt, dass unabhängig von
irgendwelchen Fertigungstoleranzen, die Plattenzapfen die Bodenplatten zwangsläufig
ausrichten. Damit werden die Spalten zwischen den Bodenplatten in der gewünschten Weise
gebildet.
Der Auflagemodul ist eine Platte, die beispielsweise im Gieß- oder Spritzgießverfahren aus
einfachen Materialen, wie beispielsweise Altgummi oder Reifengummi, herstellbar ist. Über
die Einhängeverbindung gibt er die gegenseitige Lage der Bodenplatten exakt vor, so dass
sich ein genaues Fugenbild mit vorgegebenen Spalten und Fluchtlinien der Plattenkanten
ergibt. Dieser Auflagemodul ist einfach aufgebaut, wirtschaftlich herstellbar und damit
wirtschaftlich verlegbar. Die Festlegung der Bodenplatten erfolgt allein durch das
Eigengewicht der Bodenplatten. Die Unterseiten der Bodenplatten liegen frei, womit ein
Dränageraum zwischen den Bodenplatten und dem Boden entsteht. Oberflächenwasser kann
also durch die Spalten unter die Bodenplatten und im Dränageraum wegfließen.
Der Bodenbelag kann ebenso auch gezielt ganz oder bereichsweise aufgenommen und
wieder neu verlegt werden. Der Bodenbelag eignet sich sowohl für schwere Beläge, bei
denen die Bodenplatten beispielsweise ein Gewicht von ca. 180 kg haben und die auch von
Kraftfahrzeugen befahrbar sind. Er eignet sich auch beispielsweise für Gehwege und
Terrassen, Dachterrassen und Balkone.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bodenplatten in
ihren Eckbereichen von der Bodenplattenunterseite hochverlegte Auflageflächen haben, aus
denen die Plattenzapfen nach unten vorstehen, und dass die Übergangsflächen von der
Bodenplattenunterseite zu den hochgelegten Auflageflächen eine Neigung haben, die der
Neigung der Flächen der Außenränder der Auflagemodule entspricht, wodurch sich die
beiden Flächen beim Auflegen der Bodenplatten auf die Auflagemodule aufeinanderlegen.
Die schrägen Auflagenaußenränder tragen zusätzlich zu der Plattenausrichtung bei, weil das
Gewicht beim Einwirken auf die schrägen Randflächen die Bodenplatten mit in die
gewünschte Verlegerichtung drängt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflagemodule
eine viereckige, vorzugsweise quadratische Gestalt aufweisen, wobei sich die Zentren ihrer
vier Aufnahmevertiefungen jeweils auf den Mittellinien der Auflagemodule befinden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflagemodule
aus vorzugsweise zwei oder vier Teilen bestehen, die mittels runder oder eckiger Verzap
fungselemente lösbar miteinander verbindbar sind, wobei nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung die Teilungslinien der Auflagemodulteile längs der Spaltmitten zwischen den
Bodenplatten verlaufen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflagemodultei
le dreieckförmig ausgebildet sind, wobei die jeweiligen Kathetenkanten mit den Diagonalen
des einstückigen Auflagemoduls zusammenfallen und die sich an die Kathetenkanten
anschließenden Randflächen etwa vertikal verlaufen, wobei die jeweiligen Hypothenusen
kanten als Flächen schräg nach außen auf den Boden zu verlaufen und montiert an den
Übergangsflächen plan anliegen.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflagemodule
eine viereckige, vorzugsweise quadratische Gestalt aufweisen, in deren Mitten sich die
Aufnahmevertiefungen befinden und deren Modulränder mit Verzahnungen zum gegenseiti
gen Verbinden versehen sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich aus den
Moduloberseiten rings um die Aufnahmevertiefungen herum Plattenauflagen herausheben.
Diese Ausgestaltungen bringen die zusätzlichen Vorteile, dass die Gestaltung flexibler ist,
weil jeder einzelne Auflagemodul mit einem anderen Auflagemodul beliebig zusammenfüg
bar ist. Durch das Herausheben der die Vertiefungen umgebenden Plattenauflagen entsteht
unterhalb der Bodenplatten eine breit auslaufende Dränagefläche, die eine Abführung auch
großer Wassermassen ermöglicht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Auflagemodule in ihrer vorzugsweise quadratischen Grundform mit einer zentralen
Aufnahmevertiefung und einer sie umgebenden Plattenauflage etwa randbündig, vorzugs
weise miteinander verzahnt, lückenlos aneinander anschließen und eine durchgehende
Verlegeunterlage bilden, bei der die Aufnahmevertiefungen und die sie umgebenden
erhöhten Plattenauflagen ein gegenseitiges Abstandsmaß entsprechend dem der Plattenzap
fen der aufgelegten Bodenplatten aufweisen. Hier handelt es sich also um mattenartige
Verlegeunterlagen, die sich aus vielen einzelnen Auflagen der Grundform mit jeweils nur
einer Aufnahmevertiefung zusammensetzen. In diesem Fall sind die Verlegeunterlagen
gleich einstückige Modulmatten, die wieder mit anderen Modulmatten zusammenfügbar
sind.
An den Rändern einer Verlegefläche kommen diese Modulmatten in der Regel nicht mit
ihren Maßen zurecht. Deshalb ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die Verlegeunterlage, die aus mehreren einstückig miteinander verbunde
nen Auflagemodulen der Grundform besteht, in ihrer Randformgebung an die abzudeckende
Form der Randbereiche der Verlegefläche angepasst ist. Dies kann auf ganz verschiedene
Art und Weise geschehen. So sind beispielsweise auch L-förmige Verlegeunterlagen
denkbar.
Alle Einzelmodule oder zu Modulmatten zusammengefasste Einzelmodule müssen
verbindbar sein. Deshalb ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass alle Auflagemodule eine Randverzahnung zum gegenseitigen Verbinden mit anderen
Auflagemodulen aufweisen.
Für die Bodenplatten eröffnet sich bei dieser Formgebung auch die Möglichkeit von
Formvarianten. So ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
eine oder mehrere der Bodenplatten eine Größe haben, bei der sie mit ihren Unterseiten
außer in den Eckbereichen flächig weitere Aufnahmevertiefungen überdecken, die, örtlich
zu diesen passend, gegebenenfalls weitere Plattenzapfen aufweisen.
Auch die Form der Plattenzapfen und der Aufnahmevertiefungen lässt natürlich Varianten
zu. So ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Plattenzap
fen und die Aufnahmevertiefungen verschiedene Wandformgebungen aufweisen können. So
kann die Wandformgebung rund, oval oder eckig sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflagemodule
und Modulmatten aus einem zähen, aber dennoch elastischen, witterungsbeständigen
Werkstoff bestehen. Dafür eignen sich Hartgummimischungen. Es ist aber ebensogut
möglich, Kunststoffmaterial einzusetzen. Bevorzugt werden die Auflagemodule aus einem
Recylingmaterial, wie beispielsweise Altreifengummi, bestehen.
Für die Bodenplatten einschließlich der Plattenzapfen wird nach einer weiteren Ausgestal
tung der Erfindung Beton, vorzugsweise selbstverdichtender Beton verwendet. Bei
leichteren Bodenbelägen, beispielsweise für Terrassen, eignet sich beispielsweise auch
keramisches Material.
Beim Verlegen des Bodenbelages kann es vorkommen, dass die Bodenplatten erst
zurechtgerückt werden müssen, um dann die vorgesehene Position einzunehmen. Um
diesen Vorgang zu erleichtern, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ein Arbeitsverfahren vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass vor dem
Auflegen der Bodenplatten auf die Auflagemodule in die Aufnahmevertiefungen
Eisstopfen eingelegt werden, die unterhalb der Oberkante Halt finden, wonach die
Plattenzapfen zunächst nur teilweise in die Aufnahmevertiefungen einfallen, aber erst
beim fortschreitenden Abtauvorgang weitersinken und ihre vorgegebene Lage voll
einnehmen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht eine erste Ausführungsform des Auflagemoduls eines
Bodenbelages nach der Erfindung mit Aufnahmevertiefungen für Plattenzapfen von
Bodenplatten,
Fig. 2 in schaubildlicher Ansicht eine Bodenplatte des Bodenbelages nach der
Erfindung mit Plattenzapfen an der Plattenunterseite,
Fig. 3 und 4 eine Variante des Auflagemoduls nach Fig. 1, der aus zusammensetzbaren
Teilmodulen besteht, wobei Fig. 3 die Teilmodule nebeneinander und Fig. 4 die
Teilmodule zusammengesetzt zeigen,
Fig. 5 einen Teilmodul nach den Fig. 3 und 4 mit eckigen Verzahnungselementen,
Fig. 6 eine Variante der Teilmodule mit zylinderischen Verzahnungselementen,
Fig. 7 eine Plattenfuge mit über dem Verriegelungselement befindlichen
Bodenplattenecken,
Fig. 8 eine zusammengesetzte Ecke des Bodenbelages nach den Fig. 1 bis 7,
Fig. 9 eine zweite Ausführungsform des Auflagemoduls mit einer sich aus der
Moduloberseite erhaben heraushebenden Plattenauflage, wobei sich die
Aufnahmevertiefung in der Mitte des Auflagemoduls befindet,
Fig. 10 eine Bodenplatte mit an ihrer Unterseite vorgesehenen Plattenzapfen für den
Auflagemodul nach Fig. 9,
Fig. 11 eine aus Auflagemodulen nach Fig. 9 durch Zusammenstecken gebildete Matte
aus Auflagemodulen nach Fig. 9,
Fig. 12 eine aus Auflagemodulen nach Fig. 9 gebildete Matte mit aufgelegten
Bodenplatten gleicher Größe,
Fig. 13 Bodenplatten verschiedener Größe mit mehreren Plattenzapfen von der
Unterseite her gesehen,
Fig. 14 den Bodenbelag mit einer Bodenplatte nach Fig. 13 über einer Modulmatte aus
Auflagemodulen vor dem Auflegen der Bodenplatte,
Fig. 15 den Aufbau nach Fig. 14 nach dem Auflegen der Bodenplatte,
Fig. 16 den Aufbau des Bodenbelages an einer Ecke der Verlegefläche, wobei die aus
den Auflagemodulen bzw. Modulmatten bestehende Verlegeunterlage auf der linken
Seite mit Bodenplatten verschiedener Form und Größe abgedeckt ist,
Fig. 17 den Aufbau nach Fig. 16, bei dem die Verlegeunterlage in der rechten
Verlegeecke mittels einer L-förmigen Bodenplatte abgedeckt ist.
Die Fig. 1 bis 8 der Zeichnung zeigen eine erste Ausführungsform eines
Bodenbelages, der aus auf einem Boden 1 aufliegenden, plattenförmigen
Auflagemodulen 2, beispielsweise aus Hartgummi, Kunststoff odgl., und aus auf die
Auflagemodule 2 auflegbaren Bodenplatten 3, beispielsweise aus Beton, Keramik,
odgl. besteht. Der Bodenbelag mit Betonplatten 3 dient beispielsweise der Ausbildung
einer mit Kraftfahrzeugen befahrbaren Bodenoberfläche.
Der Auflagemodul 2 nach Fig. 1 hat eine rechteckige Form mit gleichen Seitenlängen
4. Die Flächen 5a der Außenränder 5 verlaufen zur Modulunterseite 6 schräg nach
außen auf den Boden 1 zu. Auf den sich in der Modulmitte 7 treffenden Mittellinien 8
und 9 des Auflagemoduls 2 liegen die Zentren 10 von Aufnahmevertiefungen 11, die
sich von der Moduloberseite 12 von oben nach unten konisch verengen.
Die Bodenplatte 3 nach Fig. 2 hat in ihren Eckbereichen 13 von der
Bodenplattenunterseite 14 hochverlegte Auflageflächen 15, aus denen nach unten
konische Plattenzapfen 16 vorstehen, die die negative Form der
Aufnahmevertiefungen 11 aufweisen und somit genau in die Aufnahmevertiefungen
11 hineinpassen. Die Übergangsflächen 17 von der Bodenplattenunterseite 14 zu den
hochgelegten Auflageflächen 15 haben eine Neigung, die der der Flächen 5a der
Außenränder 5 entspricht. Beide Flächen 5a und 17 legen sich beim Auflegen der
Bodenplatten 3 auf die Auflagemodule 2 aufeinander. Der Aufbau ist so gewählt, daß
die Bodenplattenunterseiten 14 den Boden 1 nicht berühren: Der Abstand soll
beispielsweise 1 bis 2 cm betragen. Damit ist eine ausreichende Dränierung
gewährleistet.
Fig. 3 zeigt, wie der Auflagemodul 2 in vier Teilmodule 2a, 2b, 2c und 2d teilbar ist.
Die Teilung erfolgt längs der Diagonalen 18 und 19. Die Teilungsmöglichkeit hat den
Sinn, keine Teile der Auflagemodule 2 über die Belagskanten, an die keine weiteren
Bodenplatten 3 anschließen, überstehen zu lassen. Die einzelnen Teilmodule 2a bis
2d haben eine dreieckige Gestalt mit Kathetenkanten 2e, die mit den Diagonalen 18
und 19 zusammenfallen, und einer Hypothnusenkante 2f, die der jeweiligen
Außenkante 5 entspricht. Die einzelnen Teilmodule 2a bis 2d können zu einem
Gesamt Auflagemodul 2 zusammengefügt werden mittels einer Zapfenverzahnung 20
mit eckigen Zähnen 21, die aus den Fig. 3 und 4 erkennbar ist. In Fig. 3 sind die
Teilmodule 2a bis 2d auseinandergezogen dargestellt. In Fig. 4 sind sie
zusammengefügt.
Fig. 5 zeigt schaubildlich einen der Teilmodule 2a bis 2d mit einer eckigen
Zapfenverzahnung 20. Fig. 6 zeigt eine Verzahnungsvariante mit einer
Zapfenverzahnung 22 mit zylindrischen Zähnen 23.
Fig. 7 zeigt die Eckbereiche 13 von Bodenplatten 3 mit den Plattenzapfen 16 über
einem Auflagemodul 2, der auf dem Boden 1 aufliegt. Die Plattenzapfen 16 befinden
sich über den Aufnahmevertiefungen 11. Die Pfeile 24 zeigen, wie die Bodenplatten 3
auf den Auflagemodul 2 aufgelegt werden. Das Auflegen ist in Fig. 8 dargestellt.
Dabei greifen die Plattenzapfen in die Aufnahmevertiefungen 11 hinein und fixieren
die Bodenplatten 3 auf dem Auflagemodul 2 in einem solchen vorgegebenen Abstand,
daß Fugen 25 vorgegebener Breite zwischen den Bodenplatten 3 verbleiben.
Gleichzeitig legen sich auch die Übergangsflächen 17 und die Flächen 5a der
Außenränder 5 aufeinander. Damit wird eine ausgezeichnete Fixierung der
Bodenplatten 3 und eine Richtungsvorgabe zur Plattenausrichtung erreicht. Die
Plattenzapfen 16 dürfen den Boden I nach dem Auflegen auf die Auflagemodule 2
nicht berühren. Die Plattenzapfen 16 sind deshalb kürzer als die Auflagemodule 2 dick
sind. Als Richtwert kann davon ausgegangen werden, daß Länge der Plattenzapfen 16
etwa drei-viertel bis vier-fünftel der Dicke der Auflagemodule 2 entspricht.
Die Fig. 9 bis 16 der Zeichnung zeigen eine zweite Ausführungsform eines
Bodenbelages, der aus auf einem Boden 1 aufliegenden, plattenförmigen
Auflagemodulen 32, beispielsweise aus Hartgummi, Kunststoff odgl., und aus auf die
Auflagemodule 32 auflegbaren Bodenplatten 33, beispielsweise aus Beton, Keramik,
odgl. besteht. Der Bodenbelag mit Betonplatten 33 dient beispielsweise der
Ausbildung einer mit Kraftfahrzeugen befahrbaren Bodenoberfläche. Der Bodenbelag
mit anderen Materialien, wie beispielsweise Keramik, ist für leichtere Beanspruchung
gedacht, beispielsweise für Gehwege, Terrassen oder dergleichen. Die Materialwahl
wird immer den Anforderungen angepasst.
Der Auflagemodul 32 nach Fig. 9 hat eine vorzugsweise rechteckige Form. Seine
Ränder 34 sind mit Verzahnungen 34 versehen, die ein Zusammenstecken mehrerer
derartiger Auflagemodule 32 ermöglichen. Die Verzahnungen können rund oder eckig
sein. Es ergibt sich auf diese Weise die Möglichkeit, diesen Auflagemodul 32 mit
anderen zu einer Modulmatte 35 zusammenzustecken, wie sie in Fig. 11 und 12
dargestellt ist. Aus der Oberseite 12 des Auflagemoduls 32 nach Fig. 9 erhebt sich
herausgehoben zentrisch eine Plattenauflage 36. Wiederum im Zentrum dieser
herausgehobenen Plattenauflage 36 befindet sich ebenfalls zentrisch die
Aufnahmevertiefung 11.
Der Auflagemodul 32 wird in seiner Ausführung mit einer zentrischen Plattenauflage
36 und der Aufnahmevertiefung 11 als Auflagemodul 32 der Grundform bezeichnet
im Gegensatz zu der durch Zusammenstecken von Auflagemodulen 32 der Grundform
gebildeten Modulmatte 35. Aus zusammengesteckten Auflagemodulen 32 der
Grundform und Modulmatten 35, die ebenfalls wieder zu größeren Einheiten
zusammengesteckt werden, entstehen dann ganzflächige Verlegeunterlagen 37.
Fig. 10 zeigt eine zur Größe von vier zusammengesetzten Auflagemodulen 32 der
Grundform nach Fig. 9 passende Bodenplatte 33 mit Plattenzapfen 16 in den
Eckbereichen 13 der Bodenplatten 33. Die Aufnahmevertiefungen 11 und die
Plattenzapfen 16 sind wieder mit Positivform und Negativform zueinander passend,
konisch nach unten zulaufend ausgebildet wie bei der ersten Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 8. Die Aufnahmevertiefungen 11 und die Plattenzapfen 16 müssen nicht,
wie dargestellt, rund sein. Es ist ebensogut möglich, diese zueinander passenden Teile
zueinanderpassend eckig oder oval zu gestalten.
Fig. 11 zeigt zusammengesteckte Auflagemodule 32 der Grundform. In der Bildmitte
sind die Verzahnungen 34 zwischen den Auflagemodulen 32 entfernt um darzustellen,
dass diese durch Zusammenstecken gebildete Matte eine Modulmatte 35 sein kann,
die mehrere Auflagemodule 32 einstückig zusammenfasst.
Fig. 12 zeigt zusammengesteckte Modulmatten 35, mit teilweise aufgelegten
Bodenplatten 33. Man erkennt, dass die Modulmatten 35 verschiedene Formen haben
können mit unterschiedlichen Anzahlen von Aufnahmevertiefungen 11 und
Plattenauflagen 36. Aus Fig. 13 ist zu erkennen, dass auch die Bodenplatten 33
verschieden groß und mit einer unterschiedlichen Anzahl von Plattenzapfen 16
versehen sein können. Die Plattenzapfen 16, die sich nicht in den Eckbereichen 13
befinden, können auch weggelassen werden.
Die Fig. 14 zeigt entsprechend der Fig. 7 der ersten Ausführungsform eine Bodenplatte
33 über der aus den Auflagemodulen 32 oder Modulmatten 35 gebildeten
Verlegeunterlage 37. Fig. 15 zeigt entsprechend der Fig. 8 der ersten
Ausführungsform die Bodenplatte 33 nach dem Auflegen auf die aus den
Auflagemodulen 32 oder Modulmatten 35 gebildete Verlegeunterlage 37.
Fig. 16 zeigt ein Variationsbeispiel, insbesondere auch für eine Verlegeecke 38. In der
linken Bildhälfte sind auf der Verlegeunterlage 37 Betonplatten 33 unterschiedlicher
Größe abgelegt. In der rechten Bildhälfte liegen Auflagemodule der Grundform frei.
Fig. 17 zeigt das Variationsbeispiel für die Verlegeecke 38, wobei in der linken
Bildhälfte wieder Betonplatten 33 unterschiedlicher Größe auf der Verlegeunterlage
37 abgelegt sind. In der rechten Bildhälfte ist ein Teil der Auflagemodule 32 mit einer
L-förmigen Bodenplatte 33 abgedeckt. Die Zahl der möglichen Varianten ist
ersichtlich unerschöpflich. Immer ist sichergestellt, dass durch das Eingreifen der
Plattenzapfen 16 in die Aufnahmevertiefungen 11 exakte Spalten zwischen den
Bodenplatten 33 vorhanden sind.
Um bei den Modulmatten 35 Material zu sparen, werden zwischen den
Plattenauflagen 36 nicht dargestellte Aussparungen vorgesehen.
Wie bei der ersten Ausführungsform sorgen die Aufnahmevertiefungen 11 in den
Aufnahmemodulen 32 oder Modulmatten 35 für exakte Abstände der Bodenplatten 33
gegeneinander.
Es ist möglich, dass die Plattenzapfen 16 der Bodenplatten 33 beim Verlegen nicht
sofort oder nicht leicht in die Aufnahmevertiefungen 11 eingleiten. Für diesen Fall
oder generell zum Erleichtern des Verlegens ist vorgesehen, vor den Auflegen der
Bodenplatten 33 in die Aufnahmevertiefungen 11 Eisstücke, beispielsweise in
Konusform, einzulegen, die in den Aufnahmevertiefungen 11 teilweise versinken. Auf
keinen Fall dürfen sie über die oberen Ränder 40 der Aufnahmevertiefungen 11
hinausragen. Sind die Eisstücke eingelegt, dann wird die Bodenplatte 33 aufgelegt.
Mit dem Schmelzen des Eises sinkt sie allmählich in ihre Soll-Position.
Claims (18)
1. Bodenbelag auf einem tragenden Boden (1) zur Bildung einer begeh-
und/oder mit Kraftfahrzeugen befahrbaren Bodennutzfläche im Außenbereich, mit
Auflagemodulen (2, 32, 35) für Bodenplatten (3), die die Bodenplatten (3) so
unterlegen, dass unterhalb der Bodenplatten (3) Wasserlaufflächen zum Dränieren
der Bodennutzfläche verbleiben, dass sich Spalten (25) zwischen den Bodenplatten
(3) ausbilden, und dass die Auflagemodule (2, 32, 25) Richtungsvorgaben zur
Plattenausrichtung bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass in den Auflagemodu
len (2, 32, 35) Aufnahmevertiefungen (11) vorgesehen sind, die sich von der
Moduloberseite (12) zur Modulunterseite (6) konisch verengen für in Negativaus
führung spiegelbildlich dazu passende, von oben in sie eingesetzte Plattenzapfen
(16), wobei die Plattenzapfen (16) den Boden (1) nach dem Auflegen auf die
Auflagemodule (2, 32, 35) nicht berühren und deshalb kürzer sind als die
Auflagemodule (2, 32, 35) dick sind, und wobei die Aufnahmevertiefungen (11) mit
den Plattenzapfen (16) die Spalten (25) zwischen den Bodenplatten (3) bestimmen.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplat
ten (3) in ihren Eckbereichen (13) von der Bodenplattenunterseite (14) hochverleg
te Auflageflächen (15) haben, aus denen die Plattenzapfen (16) nach unten
vorstehen, und dass die Übergangsflächen (17) von der Bodenplattenunterseite
(14) zu den hochgelegten Auflageflächen (15) eine Neigung haben, die der
Neigung der Flächen (5a) der Außenränder (5) der Auflagemodule entspricht,
wodurch sich die beiden Flächen (5a und 17) beim Auflegen der Bodenplatten (3)
auf die Auflagemodule (2) aufeinanderlegen.
3. Bodenbelag nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagemodule (2) eine viereckige, vorzugsweise quadratische Gestalt
aufweisen, wobei sich die Zentren (10) ihrer vier Aufnahmevertiefungen (11)
jeweils auf den Mittellinien (8, 9) der Auflagemodule (2) befinden.
4. Bodenbelag nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auflagemodule (2) aus vorzugsweise zwei oder vier Teilen (2a bis 2d) bestehen,
die mittels runder oder eckiger Zapfenverzahnungen (20, 22) lösbar miteinander
verbindbar sind.
5. Bodenbelag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilungsli
nien der Auflagemodulteile (2a bis 2d) längs der Diagonalen (18, 19) und der
Spaltmitten zwischen den Bodenplatten (3) verlaufen.
6. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis S. dadurch
gekennzeichnet, dass die Auflagemodulteile (2a bis 2d) dreieckförmig ausgebildet
sind, wobei die jeweiligen Kathetenkanten (2e) mit den Diagonalen (18, 19) des
einstückigen Auflagemodules (2) zusammenfallen und die sich an die Katheten
kanten (2e) anschließenden Randflächen etwa vertikal verlaufen, während die
jeweiligen Hypothenusenkanten (2f) als Flächen (5a) schräg nach außen auf den
Boden (6) zu verlaufen und montiert an den Übergangsflächen (15) anliegen.
7. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemo
dule (32) eine viereckige, vorzugsweise quadratische Gestalt aufweisen, in deren
Mitten sich die Aufnahmevertiefungen (11) befinden und deren Modulränder mit
Verzahnungen zum gegenseitigen Verbinden versehen sind.
8. Bodenbelag nach Anspruch 1 und/oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich
aus den Moduloberseiten (12) rings um die Aufnahmevertiefungen (11) herum
Plattenauflagen (36) herausheben.
9. Bodenbelag nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflagemodule (32) in ihrer vorzugsweise quadratischen Grundform mit einer
zentralen Aufnahmevertiefung (11) und einer diese umgebenden Plattenauflage
(36) etwa randbündig, vorzugsweise miteinander verzahnt, lückenlos aneinander
anschließen und eine durchgehende Verlegeunterlage (37) bilden, bei der die
Aufnahmevertiefungen (11) und die sie umgebende erhöhte Plattenauflage (36) ein
gegenseitiges Abstandsmaß entsprechend dem der Plattenzapfen (16) der
aufzulegenden Bodenplatten (33) aufweisen.
10. Bodenbelag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlegeun
terlage (37), die aus mehreren einstückig miteinander verbundenen Auflagemodu
len (32) der Grundform besteht, in ihrer Randformgebung an die abzudeckende
Form der Randbereiche der Verlegefläche angepasst ist.
11. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass alle Auflagemodule (32, 35) eine Randverzahnung zum
gegenseitigen Verbinden mit anderen Auflagemodulen (32, 35) aufweisen.
12. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüchen 1, und 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der Bodenplatten (33) eine Größe
haben, bei der sie mit ihren Unterseiten (14) außer in den Eckbereichen (13)
flächig weitere Aufnahmevertiefungen (11) überdecken, die örtlich zu diesen
passend gegebenenfalls weitere Plattenzapfen (16) aufweisen.
13. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Plattenzapfen (16) und die Aufnahmevertiefungen (11)
verschiedene Wandformgebungen aufweisen.
14. Bodenbelag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand
formgebung rund, oval oder eckig ist.
15. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auflagemodule (32, 35) aus einem zähen, aber dennoch
elastischen, witterungsbeständigen Werkstoff bestehen.
16. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auflagemodule (32, 35) aus einem Recylingmaterial, wie
beispielsweise Altreifengummi, bestehen.
17. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bodenplatten (33) einschließlich der Plattenzapfen (16)
aus Beton bestehen.
18. Arbeitsverfahren zum Verlegen von Bodenplatten auf Auflagemodulen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor
dem Auflegen der Bodenplatten (3) auf die Auflagemodule (32, 35) in die
Aufnahmevertiefungen (11) Eisstopfen eingelegt werden, die unterhalb der
Oberkante (40) Halt finden, wonach die Plattenzapfen (16) zunächst nur teilweise
in die Aufnahmevertiefungen (11) einfallen, jedoch beim fortschreitenden
Abtauvorgang weitersinken und ihre vorgegebene Lage voll einnehmen.
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- 2000-05-06 DE DE10022070A patent/DE10022070C2/de not_active Expired - Fee Related
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