DE10020823A1 - Verfahren zur Blasformung eines Gegenstandes - Google Patents

Verfahren zur Blasformung eines Gegenstandes

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Blasformung eines plastischen Gegenstandes. Ein plastischer Gegenstand wird in einer Form zu einem Vorformling mit plastischer Wandung blasgeformt. Die Wand wird durch eine erste und eine zweite Nadel oder einen Blasstift durchstochen. Die Wand bildet zwischen der ersten Nadel und der Wand des Vorformlings eine fluiddichte Verbindung. Durch die erste Nadel wird ein Volumen von Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingespritzt. Die Kühlflüssigkeit kühlt die Innenwand des Gegenstandes. Gas wird aus dem Inneren des Gegenstandes durch die zweite Nadel entleert, während die Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingespritzt wird. Die Kühlflüssigkeit wird durch die erste Nadel entleert, nachdem die Innenwand ausreichend gekühlt ist, um aus der Form entfernt zu werden.

Description

Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zum Blasformen von plastischen Gegenständen unter Verwendung einer Kühlflüssigkeit im Inneren des frisch geformten Gegenstandes gerichtet.
Das Dokument US-A 3 937 610 lehrt ein Verfahren zum Kühlen des Inneren eines blasgeformten Gegenstandes mit einem Flüssigkeitsnebel. Das Verfahren ist auf eine Reduzierung der Zeit des Arbeitspiels zum Formen eines geblasenen Gegenstandes gerichtet, indem die zum Kühlen des Gegenstandes benötigte Zeit reduziert wird, bevor er aus der Form entfernt werden kann. Nachdem der Gegenstand geblasen wurde, werden kleine Flüssigkeitskügelchen durch das Innere des Gegenstandes umgewälzt. Die Flüssigkeit verdampft, wenn sie mit der heißen plastischen Wand in Kontakt kommt, womit die Temperatur des geblasenen Gegenstandes reduziert wird. Im Inneren des Gegenstandes wird Luft umgewälzt, um jegliche verbleibende Flüssigkeit zu verdampfen. Ein Volumen von Kühlflüssigkeit wird im Inneren des Gegenstandes nicht umgewälzt. Nur kleine, in dem Nebel suspendierte Flüssigkeitskügelchen, befinden sich mit den Wänden des Gegenstandes in Kontakt. Während das beschriebene Verfahren die zum Kühlen des Gegenstandes benötigte Zeit verringert, ist die Reduzierung der Zeit des Arbeitsspiels nicht groß. Die in dem Nebel suspendierten Flüssigkeitskü­ gelchen weisen keine ausreichende Kapazität auf, um dickwandige, blasgeformte Gegenstände im Vergleich zu einem fest-flüssigen Medium schnell zu kühlen.
Die auch die Einbeziehung von Flüssigkeit innerhalb des Blasmediums lehren auch das Dokument US-A 5 498 390 und die JP-Patentanmeldung 05- 023094. Diese Dokumente zeigen in ähnlicher Weise, dass die Kühlflüssigkeit im Blasmedium in Suspension gehalten wird und beim Kontakt mit den heißen Wänden des Vorformlings verdampft. Während diese Verfahren für die Herstellung von blasgeformten Gegenständen im Vergleich zur Raumkühlung die Zykluszeit reduzieren, bewirken sie aber kein schnelles Kühlen, da der spezifische Entzug von Wärmeenergie zu gering ist.
Die JP-Patentanmeldung 05-104616 lehrt ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters durch Blasformung. Nachdem der Behälter blasgeformt worden ist, wird eine Kühlflüssigkeit in das Innere des geformten Gegenstandes einge­ leitet. Bei dieser "Formgebung mit Wasser" wird eine dem Volumen des Behälters entsprechende Menge von Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingeleitet und darin gehalten. Die Menge der aus dem Gegenstand entzogenen Wärme ist durch das Volumen des Wassers begrenzt.
Weiterhin lehrt diese Schrift ein Verfahren zum Formen eines Behälters um einen Blasformkern herum. Der Vorformling dichtet zwischen dem äußeren Umfang des Wassereinlasses und der Form ab, um eine fluiddichte Abdichtung zu bilden. Die Abdichtung zwischen dem Vorformling und dem Wassereinlaßsystem ist ein entscheidendes Hindernis, um Flüssigkeitskühlung zur Blasformung zu nutzen. Die meisten Anwendungen einer Blasform stützen sich nicht auf die Verwendung eines Formkerns zwischen den Formwänden. In diesen Anwendungen wird eine Nadel oder ein Stift verwendet, um den Vorformling zu durchstechen und Kühlflüssigkeit in den geformten Gegenstand einzuspritzen.
Die vorliegende Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, für die Blasformung von Gegenständen, bei denen die Anordnung eines stationären Wassereinlasses zwischen den Teilen einer Blasform nicht durchführbar ist, ein effektives Verfahren vorzuschlagen, das Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.
Die Lösung umfaßt ein Verfahren zum Blasformen eines Gegenstandes und folgenden Kühlen des geformten Gegenstandes durch Einspritzen einer Flüssigkeit in den inneren Teil des Gegenstandes und anschließendes Aufbrin­ gen eines bestimmten Gasdruckes, um die Flüssigkeit aus dem Inneren des Gegenstandes zu entfernen.
Dabei wird Kühlflüssigkeit durch den Gegenstand umgewälzt, wobei mehr als das Behältervolumen von Kühlflüssigkeit durch den Gegenstand umgewälzt werden kann, um mehr Wärme zu entziehen. Bei der vorliegenden Erfindung kann auch ein konstanter Zu- und Abfluß von Wasser gesteuert werden, um eine Turbulenz zu erzeugen. Die turbulente Strömung in dem Gegenstand bewirkt die größere thermische Kühlung.
Der plastische Gegenstand wird in einer Form als Vorformling mit plastischer Wandung formgeblasen. Die Wandung wird durch eine erste und eine zweite Nadel oder einen Blasstift durchstochen und bildet eine fluiddichte Verbindung zwischen der ersten Nadel und dem Vorformung, um eine Flüssigkeitskühlung zu durchzuführen. Durch die erste Nadel wird ein Volumen einer Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingespritzt. Die Kühlflüssigkeit kühlt die Innenseite der Wandung. Durch die zweite Nadel wird Gas aus dem Inneren des Gegenstands entleert, während die Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingespritzt wird. Die Kühlflüssigkeit wird durch die erste Nadel entleert, nachdem die Innenwand so ausreichend gekühlt wurde, daß der Gegenstand aus der Form entfernt werden kann.
Die Erfindung ermöglicht die schnelle Herstellung von blasgeformten Gegenständen, indem die zum Festwerden des Gegenstandes im Hohlraum benötigte Verweilzeit reduziert wird. Die Flüssigkeitskühlung entzieht Wärme aus dem blasgeformten Gegenstand schneller als Tieftemperaturgase wie Stickstoff oder Kohlendioxid, und schneller als ein Verdunstungsnebel. Die Erfindung ermöglicht die Nutzung der Flüssigkeitskühlung für Gegenstände, die nicht hergestellt werden können, indem zwischen den Formhälften ein Wassereinlaß angeordnet wird. Die Verwendung eines Stiftes oder einer Nadel zum Blasen ermöglicht die Anordnung eines Wasserein- und auslasses an einer Stelle im obersten Teil, der sich oft nicht an der Formtrennfläche befindet. Die Nadeln durchstechen den Vorformling und bilden zwischen der Nadel und der Wand des Gegenstandes eine fluiddichte Abdichtung, um zu verhindern, dass die Kühlflüssigkeit oder das Entleergas in die Form ausläuft.
Eine Kombination aus Ventilen, einer Pumpe und einem Sammler ermöglicht es, die Kühlflüssigkeit schnell in den inneren Teil des Gegenstandes zu fluten und durch Gas mit Überdruck zu entfernen. Die erste Nadel ist an einer Stelle angeordnet, die es leicht ermöglicht, das im Gegenstand befindliche gesamte Wasser zu entleeren. Damit wird die erste Nadel normalerweise am untersten Teil der Form angeordnet. Durch die zweite Nadel wird Gas mit vorbestimm­ barem Druck eingeführt, um die gesamte Kühlflüssigkeit heraus zu drücken. Der Gegenstand wird aus der Form entfernt, wobei darin wenig oder keine Kühlflüssigkeit übrig bleibt.
Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlicher, wenn sie in Verbindung mit der begleitenden Zeichnung betrachtet werden, in denen gleiche Bezugszeichen gleichen Bauteilen zugeordnet sind. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 schematische Querschnittsansichten einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Blasformvorrichtung;
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Steuerungssystems, das die Kühlschritte bei der Herstellung des Gegenstandes steuert.
Das beanspruchte Blasformungsverfahren veranschaulicht die Zeichnung. In einer aus zwei Teilen bestehende Blasformvorrichtung wird eine Stoßstange für Kfz geformt. Es können andere Gegenstände unter Verwendung der gleichen oder ähnlichen Ausrüstung unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden, das hier an einem Beispiel verdeutlicht wird, ohne den Schutzumfang darauf einzuschränken.
In Fig. 1 ist eine Blasformvorrichtung 10 dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfaßt zwei gegenüber liegende Hälften von Formen 12, 14. Neben den Formen 12, 14 ist ein Extruder 16 angeordnet, der einen biegsamen Vorformling 18 extrudiert und der sodann zwischen die Formen 12, 14 gelangt. Der Vorformling 18 kann durch ein- oder mehrlagiges Extrudieren hergestellt sein. Die Erfindung ist besonders gut geeignet für dickwandige Vorformlinge, die lange Kühlzykluszeiten aufweisen. Die Formen 12, 14 werden sodann zu einer Form geschlossen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Die geschlossenen Formen 12, 14 bilden eine innenliegende Formfläche 20.
Der Vorformling 18 wird aufgeblasen und paßt sich der Formfläche 20 an. Der Vorformling 18 hat eine Wand 22. Der Vorformling 18 kann durch einen Gaseinlaß innerhalb des Extruders 16 oder besser durch Gasnadeln aufgeblasen werden, wie es nachstehend beschrieben wird. Die Wand 22 des Vorformling besitzt eine Innenfläche 24, die dem Inneren des Vorformlings 18 zugewandt ist, und eine Außenfläche 26, die sich mit der Formfläche 20 in Kontakt befindet.
Wenn relativ dicke, blasgeformte Gegenstände geformt werden, ist die Wand 22 des Vorformlings, in Abhängigkeit von der Anwendung, zwischen 2 mm und 20 mm dick. Die Wand 22 des Vorformlings wird auf die vorgegebene Bearbeitungstemperatur des Materials erhitzt (beispielsweise etwa 193°C für HDPE) und kann 4 bis 7 Minuten benötigen, um ausreichend fest zu werden, bevor de Gegenstand bei normalen Kühlvorgängen aus der Form entfernt wird. Zur Senkung der Zykluszeit der Blasformvorrichtung 10 wird die heiße Wand 22 des Vorformlings gekühlt, wie es mit Bezug auf die Fig. 3 und Fig. 4 beschrieben wird.
Nachdem die Wandung 22 des Vorformlings völlig extrudiert worden ist und die Formen 12, 14 geschlossen wurden, bläst eine kleine Menge Luft den Vorformling 18 teilweise auf. Eine erste Nadel 32 ist so angeordnet, daß sie sich quer innerhalb der Form 12 verschieben läßt. Die erste Nadel 32 zum Blasen wird aus einer rückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung bewegt. In der ausgefahrenen Stellung durchsticht die Nadel die Wand 22 des Vorformlings. Durch die erste Nadel 32 wird eine Menge von Einblasluft injiziert, um zu bewirken, dass sich der Vorformling 18 der Gestalt der Formfläche 20 anpaßt. Normalerweise durchsticht die erste Nadel 32 die Wand 22 des Vorformlings an der untersten Stelle des Gegenstandes, um später das Entleeren der Kühlflüssigkeit zu unterstützen. Die unterste Stelle ist ausgewählt, um das Entleeren der gesamten Kühlflüssigkeit aus dem Inneren des Gegenstands zu ermöglichen. Die Formanordnung kann gedreht werden, so dass die unterste Stelle den Gegenstand so positioniert, dass er einen zur Aufnahme der Öffnung der Blasnadel geeigneten Bereich aufweist. Wenn die unterste Stelle ein exponierter oder ein sichtbarer Bereich des endbearbeiteten Gegenstandes wird, dann kann die erste Nadel 32 so angeordnet sein, daß ein anderer Bereich des Gegenstandes durchstochen wird, der nicht der unterste Bereich ist; wobei ein später beschriebener Entleervorgang, um die Kühlflüssigkeit zu entleeren, dann unter bestimmtem Druck erfolgt.
Eine zweite Nadel 34 durchsticht im allgemeinen die Wand 22 des Vorformlings an einer obersten Stelle. Die zweite Nadel 34 bewegt sich dazu auch aus einer rückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung, um die Wand 22 des Vorformlings zu durchstechen. Die erste Nadel 32 ist angeordnet, um einen Bereich des Gegenstandes zu durchstechen, der die Öffnung der Nadel zum Blasen aufnehmen kann. Die Erfinder fanden heraus, dass zwischen dem Vorformling, den Blasnadeln und der Formwand eine Abdichtung erforderlich ist, um das beanspruchte Verfahren zur Flüssigkeitskühlung erfolgreich durchzuführen. Die früheren Versuche im Stand der Technik unter Verwendung einer Flüssigkeitskühlung waren nicht erfolgreich, weil die Kühlflüssigkeit aus dem Inneren des Gegenstandes entweichen konnte.
Die vorliegende Erfindung nutzt den biegsamen Vorformling 18 für ein Abdichten zwischen der Formfläche 20, den Nadeln 32, 34 und dem Inneren des geformten Gegenstandes. Die Nadeln und deren Anwendung sind in der US-Patentanmeldung Nr 09/301232 beschrieben und wird hier durch Zitat in die Offenbarung einbezogen. Die Nadeln pressen einen Teil des Vorformlingsmaterial zwischen den Nadeln und der Form zusammen, um so eine fluiddichte Abdichtung zu bilden.
Die erste Nadel 32 und die zweite Nadel 34 durchstechen die Wand 22 des Vorformlings. Durch die erste Nadel 32 wird eine Kühlflüssigkeit 36 eingespritzt. Die Kühlflüssigkeit 36 füllt das Innere der Wand 22 des Vorformlings. Die Kühlflüssigkeit 36 entzieht schnell Wärme aus der Wand 22 des Vorformlings und bewirkt, dass sich der Vorformling 18 zu dem geformten Gegenstand 38 verfestigt. Wenn die Kühlflüssigkeit 36 den geformten Gegenstand 38 füllt, wird die im Gegenstand 38 eingeschlossene Luft durch die erste Nadel 32 heraus getrieben.
Die Kühlflüssigkeit 36 wird durch den Gegenstand 38 umgewälzt, bis sich dieser ausreichend abgekühlt hat, um aus den Formen 12, 14 entfernt zu werden. Wenn sehr schnelles Abkühlen erforderlich ist, oder wenn sehr dickwandige Gegenstände geformt werden, kann die Kühlflüssigkeit 36 erneut kontinuierlich durch den Gegenstand umgewälzt werden. Die Kühlflüssigkeit 36 kann durch den Gegenstand und über die zweite Nadel 30 umgewälzt werden. Dies ermöglicht es, dass sehr große Mengen Kühlflüssigkeit durch den Gegenstand umgewälzt werden. Ein vielfach größeres Volumen von Kühlflüssigkeit als das des Gegenstandes kann umgewälzt werden. Durch die Verwendung einer Kühlflüssigkeit anstelle von Tiefsttemperaturkühlung wurden Verringerungen der Zykluszeit von über 50% im Vergleich zu früheren Zykluszeiten erzielt.
Nachdem sich der Gegenstand 38 ausreichend abgekühlt hat, um aus den Formen 12, 14 entnommen zu werden, wird die Kühlflüssigkeit 36 aus dem Inneren des Gegenstandes entfernt. Aufgrund der Geometrie des Gegenstandes und der Form kann die Kühlflüssigkeit durch Schwerkraft oder durch Luft mit Überdruck durch die erste Nadel 32 entleert werden.
Weil die erste Nadel 32 an dem untersten Teil der Wand 32 des Vorformlings angeordnet ist, entleert sich die ganze Kühlflüssigkeit 36 durch die erste Nadel 32. Der Überdruck kann die verbleibende Flüssigkeitsmenge heraustreiben und auch zur Unterstützung einer Verdampfung wirksam werden, um das Innere des Gegenstands 38 zu trocknen. Die erste Nadel 32 und die zweite Nadel 34 werden sodann zurückgezogen, und der Gegenstand 38 wird aus der Formvorrichtung 10 entfernt.
Als Kühlflüssigkeit kann Wasser verwendet werden, aber auch andere Kühlflüssigkeiten wie Alkohole, die einen geringeren Dampfdruck als Wasser aufweisen und schnell verdampfen, um einen trockenen Gegenstand bereitzustellen, der frei von Rückständen ist.
Die Formvorrichtung 10 wird durch eine Steuervorrichtung 40 (Fig. 5) gesteuert. Die Steuervorrichtung 40 umfaßt einen Speichertank 42, der eine Menge Kühlflüssigkeit von mehr als dem Volumen des Gegenstandes 38 enthält. Eine Pumpe 44 bringt auf die Kühlflüssigkeit im Speicher 42 einen Druck auf. Ein durch eine programmierbare logische Steuerung PLC (nicht gezeigt) gesteuertes Ventil 46 wird geöffnet, um Kühlflüssigkeit über Leitungen 53, 45 in die Nadel 32 einzuspritzen. Die durch die zweite Nadel 34 mittels Gas über Leitungen 48, 47 herausgetriebene Kühlflüssigkeit tritt durch ein Drei- Wege-Ventil 46 in die Steuervorrichtung 40 ein. Wenn die Kühlflüssigkeit Wasser ist, dann wird die überschüssige Kühlflüssigkeit normalerweise in einer Abflußleitung 52 runtergespült. Wenn die Kühlflüssigkeit teure, nichtnetzende Medien oder anderes enthält, kann sie mit der Pumpe 44 durch zusätzliche Ventile (nicht gezeigt) zurückgeführt werden. Wenn ein angemessener Flüssigkeitsdruck anderweitig erzielt werden soll ist die Verwendung eines Sammlers nicht notwendig.
Die Steuervorrichtung 40 verfügt darüber hinaus zur Steuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens über für sich bekannte Einrichtungen wie Temperaturmeßgeräte 50, Durchflußmeßgeräte 51, Druckmesser 49 sowie Ventile zur Druckbegrenzung 55, Sperren der 54, 56 der Leitungen, Freischalten 57 der Leitungen.
Während ein Beispiel zur Durchführung der Erfindung ausführlich beschrieben wurde, können Fachleute verschiedene alternative Ausführungen und Ausführungsbeispiele erkennen, um die in den Ansprüchen definierte Erfindung anzuwenden.
Bezugszeichenliste
10
Blasformvorrichtung
12
,
14
Formen
16
Extruder
18
Vorformling
20
Formfläche
22
Wand des Vorformlings
24
Innenfläche
26
Außenfläche
32
erste Nadel
34
zweite Nadel
36
Kühlflüssigkeit
38
geformter Gegenstand
40
Steuerungsvorrichtung
42
Speichertank
44
Pumpe
45
Leitung
46
Drei-Wege-Ventil
47
Leitung
48
Lufteintritt
49
Druckmesser
50
Temperaturmesser
51
Durchflußmesser
52
Wasserentleerung
53
Wassereintritt
54
Absperrschieber
55
Druckbegrenzungsventil
56
Absperrventil
57
Schaltventil

Claims (12)

1. Verfahren zur Blasformung eines plastischen Gegenstandes mit den Schritten:
Blasformen eines plastischen Gegenstandes (38) in einer Form (12, 14), wobei der plastische Gegenstand eine Wandung (22) eines Vorformlings (18) aufweist;
Durchdringen dieser Wandung mit einer ersten und einer zweiten Nadel (32, 34), wobei die Wandung zwischen der ersten Nadel und der Form eine fluiddichte Abdichtung bildet;
Einspritzen eines Volumens von Kühlflüssigkeit (36) in das Innere des Gegenstandes durch die erste Nadel, wobei die Kühlflüssigkeit die Wandung kühlt;
Entleeren von Gas aus dem Inneren des Gegenstandes durch die zweite Nadel, während die Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingespritzt wird; und
Entleeren der Kühlflüssigkeit aus der ersten Nadel, nachdem sich die Wand ausreichend abgekühlt hat, und
Entfernen des Gegenstandes aus der Form.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Injizieren einer Menge Gas durch die zweite Nadel, um das Entleeren der Kühlflüssigkeit durch die erste Nadel zu unterstützen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gas unter Druck steht und die Flüssigkeit durch die erste Nadel injiziert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, wobei die Unterseite an einem untersten Abschnitt des Gegenstandes angeordnet ist, während sich der Gegenstand in der Form befindet, und die erste Nadel die Unterseite des Gegenstandes durchsticht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Oberseite an einem obersten Abschnitt des Gegenstandes ist, wenn sich der Gegenstand in der Form befindet, und die zweite Nadel die Oberseite durchsticht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Nadel aus einer rückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung bewegt wird, um die Wandung (22) zu durchstechen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nadel aus einer rückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung bewegt wird, um die Wand zu durchstechen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit durch den Gegenstand und aus der zweiten Nadel umgewälzt wird, wobei ein Volumen von Kühlflüssigkeit von mehr als dem Gegenstandsvolumen den Gegenstand kühlt.
9. Verfahren zur Blasformung eines plastischen Gegenstands mit den Schritten:
Extrudieren eines plastischen Vorformlings (18) in eine Form (12, 14), wobei der Vorformling eine Innenwand und eine Außenwand aufweist;
teilweises Aufblasen des Vorformlings zum Formen eines Gegenstan­ des (38) mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei die Unterseite am untersten Abschnitt des Gegenstandes angeordnet ist, während sich der Gegenstand in der Form befindet, und wobei die Oberseite am obersten Abschnitt des Gegenstandes angeordnet ist, während sich der Gegenstand in der Form befindet;
Bewegen einer ersten Nadel (32) aus einer rückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung zum Durchstechen der Unterseite mit der ersten Nadel;
Bewegen einer zweiten Nadel (34) aus einer rückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung zum Durchstechen der Oberseite mit der zweiten Nadel;
Einspritzen eines Volumens von Kühlflüssigkeit (36) von mehr als dem Gegenstandsvolumen, um zu bewirken, dass die Kühlflüssigkeit durch den Gegenstand und aus der zweiten Nadel umgewälzt wird, wobei die Kühlflüssigkeit die Wand (22) kühlt;
Entleeren von Gas aus dem Inneren des Gegenstandes durch die zweite Nadel, während die Kühlflüssigkeit in den Gegenstand eingespritzt wird;
Injizieren einer Menge von Gas durch die zweite Nadel; und
Entleeren der Kühlflüssigkeit unter Druck durch die erste Nadel, nachdem sich die Wand ausreichend abgekühlt hat, und Entfernen des Gegenstandes aus der Form.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit Wasser ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit ein nichtbenetzendes Medium enthält.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Nadel und die zweite Nadel von der ausgefahrenen Stellung in die rückgezogene Stellung bewegt werden, um sodann den Gegenstand aus der Form zu entfernen.
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