DE10019491B4 - Verfahren zum Aufbringen von Formatteilen auf eine Übertragungswalze zum Auftragen eines formatgerechten Klebstoffauftrags - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Aufbringen von Formatteilen auf eine Übertragungswalze einer Klebstoffauftragsvorrichtung
zum Auftragen eines formatgerechten Klebstoffauftrags auf eine kontinuierlich
geförderte
Bahn oder kontinuierlich geförderte
Gegenstände,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Formatteil (15) oder die Formatteile in Form einer aushärtbaren
Flüssigkeit
auf die Übertragungswalze
(1) aufgetragen oder aufgespritzt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Formatteilen auf eine Übertragungswalze einer Klebstoffauftragsvorrichtung zum Auftragen eines formatgerechten Klebstoffauftrags auf eine kontinuierlich geförderte Bahn oder kontinuierlich geförderte Gegenstände.
- Eine Klebstoffauftragsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 196 34 594 A1 bekannt und wird anhand der4 der Zeichnung kurz erläutert:
Die Klebstoffauftragsvorrichtung besteht aus einer in dem nicht dargestellten Maschinengestell gehalterten Klebstoffkammer mit einem senkrecht stehenden U-förmigem Gehäuse1 , das an seiner Unterseite durch eine nicht dargestellte Bodenplatte abgedichtet ist. Die vertikalen Ränder des Gehäuses1 sind mit dichtenden Leisten2 versehen, die an in dem Maschinengestell gelagerte und in Richtung der Pfeile drehend angetriebene Klebstoffwalzen3 ,4 angestellt sind. Von der Klebstoffwalze4 wird der Klebstoff auf Formatteile oder Klischees übertragen, die in nicht dargestellter Weise auf dem Umfang der Übertragungswalze5 angeordnet sind. Diese Formatteile bestehen aus elastomerem Material, beispielsweise Gummi, und werden auf dem Mantel der Übertragungswalze befestigt, beispielsweise aufgeklebt. Zwischen der Übertragungswalze5 und einer Gegendruckwalze6 läuft eine Papierbahn7 oder aber auch eine Kunststoffbahn hindurch, die von der Übertragungswalze mit formatmäßigen Klebstoffaufträgen versehen wird. - Die Einrichtung der aus
4 ersichtlichen Klebstoffauftragsvorrichtung ist verhältnismäßig aufwendig, da für jeden Leimauftrag die passenden Formatteile hergestellt und bereit gehalten und auf der Übertragungswalze5 befestigt werden müssen. Üblicherweise werden die Formatteile oder Klischees aus Gummiteilen, beispielsweise Gummiplatten ausgeschnitten, was eine mühevolle und zeitaufwendige Arbeit ist. - Die
DE 197 56 327 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Form für das rotative Bedrucken, Beschichten oder Prägen von bahnförmigen Materialien. Bei diesem Verfahren wird auf die zylindrische Mantelfläche einer Walze eine Elastomerschicht aufgebracht, die zu einer zylindrischen Form bearbeitet und graviert wird. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen, nach dem sich Übertragungswalzen in einfacher Weise mit konturengenauen Formatteilen oder Klischees versehen lassen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Formatteil oder die Formatteile in Form einer aushärtbaren Flüssigkeit auf die Übertragungswalze aufgetragen oder aufgespritzt werden.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Formatteile oder Klischees in flüssiger Form im wesentlichen formatgerecht auf die Übertragungswalze aufgetragen oder aufgespritzt, so daß sie nach dem Aushärten die erforderliche Konsistenz und/oder Elastizität besitzen.
- Vorzugsweise ist die Flüssigkeit ein aushärtbarer Kunststoff, der in flüssiger Form auf dem Markt angeboten wird.
- Zweckmäßigerweise ist die Flüssigkeit ein aus zwei Komponenten bestehender aushärtbarer Kunststoff, dessen beiden Komponenten unmittelbar vor dem Aufspritzen oder Auftragen miteinander gemischt werden.
- Die Flüssigkeit kann auch zu einem geschäumten Kunststoff aushärten.
- Vorzugsweise härtet die Flüssigkeit zu einem elastischen Kunststoff aus oder zu einem Kunststoff mit elasto-plastischen Eingenschaften.
- Um den Aushärteprozeß der Flüssigkeit zu beschleunigen, kann die aufgetragene oder aufgespritzte Flüssigkeit zum Aushärten erwärmt werden.
- Die Oberfläche des aufgetragenen Kunststoffes wird zweckmäßigerweise mit einer angedrückten Walze profiliert. Die profilierende Walze kann dabei mit einer entsprechenden Riffelung oder Rasterung versehen sein, die die Oberflächen der Formatteile in einer Weise profiliert, daß der zu übertragende Klebstoff gut anhaftet und gut übertragen wird.
- Zweckmäßigerweise wird die profilierende Walze beheizt.
- Da sich die Flüssigkeit nicht immer so genau auftragen oder aufspritzen lassen wird, daß die ausgehärteten Formatteile der gewünschten Kontur entsprechen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Formatteile konturengerecht ausgefräst werden. Dabei kann der Fräser durch eine Steuereinrichtung gesteuert werden.
- Vorzugsweise wird die Flüssigkeit durch eine gesteuerte Düse aufgespritzt.
- Nach der Beendigung eines Auftrags können von der Übertragungswalze zu deren Vorbereitung auf einen neuen Auftrag mit geänderten Formatteilen die vorhandenen Formatteile mit einem gesteuerten Fräser abgefräst werden.
- Nach einer erfinderischen Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß der Kunststoff auf einen auf der Übertragungswalze gehalterten Träger oder eine Tragfolie aufgebracht oder aufgespritzt und der Auftrag in der beschriebenen Weise konturengerecht bearbeitet wird.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
-
1 eine Vorrichtung zum Aufspritzen von Formatteilen auf eine Übertragungswalze in Form einer aushärtbaren Flüssigkeit in schematischer Darstellung, -
2 eine Vorrichtung zum konturengerechten Fräsen eines in Form einer aushärtbaren Flüssigkeit auf eine Übertragungswalze aufgetragenen Formatteils in schematischer Darstellung und -
3 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Formatteilen auf eine auf einer Übertragungswalze befestigten Trägerfolie in schematischer Darstellung und -
4 eine bekannte Klebstoffauftragsvorrichtung in schematischer Darstellung. - Aus
1 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen von Formatteilen in flüssiger Form auf eine Übertragungswalze einer Klebstoffauftragsvorrichtung schematisch dargestellt. Die Übertragungswalze1 ist in einem Maschinengestell, das Seitenteile2 ,3 aufweist, die durch Traversen miteinander verbunden sind, drehbar gelagert. In einer zu der Achse4 der Übertragungswalze parallelen Führung eines Trägers5 , der die Seitenteile2 ,3 miteinander verbindet, ist ein Schlitten6 in Richtung des Doppelpfeils7 hin- und herverfahrbar geführt, der eine Spritzdüse8 zum Auftragen eines flüssigen Kunststoffs auf die Übertragungswalze1 trägt. Zum Hin- und Herfahren ist der Schlitten6 mit einer Spindelmutter versehen, die die in den Seitenteilen2 ,3 gelagerte Spindel9 durchsetzt. Die Spindel9 wird von einem gesteuerten Elektromotor10 angetrieben, der die Spindel in beiden Drehrichtungen antreibt. Der Spritzdüse8 wird über ein Pumpenaggregat11 und einen Schlauch12 der flüssige Kunststoff zugeführt. Die Spritzdüse8 wird dabei durch ein Magnetventil gesteuert. - Die zu ihrer Beschichtung mit einem formatgerechten Auftrag in das Gestell eingehängte Übertragungswalze
1 ist von einem gesteuerten Elektromotor13 in beiden Drehrichtungen antreibbar. - Die Motoren
10 ,13 , das Pumpenaggregat11 und das die Spritzdüse8 steuernde Magnetventil werden von einer Steuereinrichtung gesteuert, im dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Laptop14 . In die elektronische Steuereinrichtung, die üblicherweise aus einem Mikro-Computer bestehen wird, wird das Format der auf die Übertragungswalze1 aufzuspritzenden Formatteile eingegeben. Die elektronische Steuereinrichtung steuert sodann die Motoren10 ,13 , das Pumpenaggregat11 und das Magnetventil der Spritzdüse8 in der Weise, daß das Formatteil15 möglichst konturengerecht, also der gewünschten Form entsprechend, auf die Übertragungswalze1 aufgespritzt wird. - Sobald das oder die Formatteile
15 auf die Übertragungswalze1 aufgespritzt sind, wird die Oberfläche des oder der Formteile15 strukturiert. Hierzu ist eine ebenfalls in dem Maschinengestell gelagerte profilierende oder strukturierende Walze16 vorgesehen, die von einem auf die Welle der Übertragungswalze aufgekeilten Zahnrad17 , das mit einem Zahnrad18 der profilierenden Walze16 kämmt, angetrieben wird. Die profilierende Walze16 ist mit einer entsprechenden Riffelung oder Rasterung versehen, die die Oberfläche der aufgetragenen Formatteile15 strukturiert, sobald der flüssige Kunststoff soweit ausgehärtet ist, daß er eine Konsistenz besitzt, die die gewünschte Strukturierung der Oberfläche zuläßt. - Die profilierende Walze
16 ist in nicht dargestellter Weise an die Übertragungswalze1 anstellbar und von dieser abrückbar. - Da nur durch Aufspritzen des Kunststoffs die gewünschte Kontur und Umfangsform der Formatteile nicht erreichbar sein wird, werden die Formatteile
15 nach dem Aushärten des Kunststoffs konturengerecht und formatgenau auf die gewünschte Form gefräst. Hierzu ist die Vorrichtung in der aus2 ersichtlichen Weise mit einem Fräser20 versehen, der in einem Schlitten21 angeordnet ist, der durch ei nen gesteuerten Motor22 und eine Spindel23 zwischen den Seitenteilen1 hin- und herverfahrbar ist. Weiterhin ist der Fräser20 in radialer Richtung an die Übertragungswalze1 anstellbar und von dieser abrückbar. Der den Fräser20 tragende Schlitten21 ist in üblicher Weise in einer nicht dargestellten Führung geführt. - Sowohl die Spritzdüse
8 als auch der Fräser20 werden durch eine elektronische Steuereinheit14 , im dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Laptop14 , formatgerecht gesteuert. - Der Fräser
20 ist derart gesteuert, daß er die Form des aufgetragenen Formatteils15 in der gewünschten Form ausschneidet. Um den Mantel der Übertragungswalze1 nicht zu beschädigen, ist der Fräser20 nur soweit an diese anstellbar, daß er deren Mantel gerade nicht berührt. - Das jeweils aufzutragende und anschließend auszufräsende Muster der Formatteile ist auf der Anzeigeeinrichtung
25 der elektronischen Steuereinheit darstellbar und kann aus einem Speicher über die Tastatur26 ausgelesen und ausgewählt werden. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
3 ist auf die Übertragungswalze30 in üblicher Weise eine Trägerfolie31 aufgespannt, die mit abgewinkelten Seitenkanten versehen ist, die in üblicher Weise in axialen Nuten32 der Übertragungswalze30 festgelegt sind. Auf die Tragfolie31 wird sodann in der beschriebenen Weise durch eine gesteuerte Spritzdüse34 möglichst konturengenau ein Formatteil35 aufgespritzt, das nach hinreichender Aushärtung durch eine profilierende Walze36 an seiner Oberfläche strukturiert und durch einen gesteuerten Fräser37 konturengenau geschnitten wird.
Claims (13)
- Verfahren zum Aufbringen von Formatteilen auf eine Übertragungswalze einer Klebstoffauftragsvorrichtung zum Auftragen eines formatgerechten Klebstoffauftrags auf eine kontinuierlich geförderte Bahn oder kontinuierlich geförderte Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß das Formatteil (
15 ) oder die Formatteile in Form einer aushärtbaren Flüssigkeit auf die Übertragungswalze (1 ) aufgetragen oder aufgespritzt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit ein aushärtbarer Kunststoff eingesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit ein aus zwei Komponenten bestehender aushärtbarer Kunststoff eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit ein zu einem geschäumten Kunststoff aushärtbarer Kunststoff eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit ein zu einem elastischen Kunststoff oder zu einem Kunststoff mit elasto-plastischen Eigenschaften aushärtbarer Kunststoff eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgetragene oder aufgespritzte Flüssigkeit zum Aushärten erwärmt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Kunststoffs mit einer angedrückten Walze (
16 ) profiliert wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierende Walze (
16 ) erwärmt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formatteile (
15 ) konturengerecht ausgefräst werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser durch eine Steuereinrichtung (
14 ) gesteuert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit durch eine gesteuerte Düse (
8 ) aufgespritzt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß von der Übertragungswalze (
1 ) zu deren Vorbereitung auf einen neuen Auftrag mit geänderten Formatteilen die vorhandenen Formatteile (15 ) mit einem gesteuerten Fräser (20 ) abgefräst werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff auf einen auf der Übertragungswalze (
1 ) gehalterten Träger oder eine Tragfolie (31 ) aufgebracht oder aufgespritzt und konturengerecht bearbeitet wird.
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