DE10018785C1 - Rotationssiebdruckform und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Rotationssiebdruckform und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- B41C—PROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
- B41C1/00—Forme preparation
- B41C1/14—Forme preparation for stencil-printing or silk-screen printing
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationssiebdruckform (7) mit einem zylindrischen Schablonenträger (1) und einer darauf aufgebrachten Schablone (6), wobei der Schablonenträger (1) aus Metall oder einem metallisierten Gewebe mit einer Vielzahl von Sieböffnungen (2) besteht. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (6) aus einem gummielastischen Material besteht. DOLLAR A Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Rotationssiebdruckform.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rotationssiebdruckform mit
einem zylindischen Schablonenträger und einer darauf auf
gebrachten Schablone, wobei der Schablonenträger aus Me
tallfolie oder einem metallisierten Gewebe mit einer
Vielzahl von feinen Sieböffnungen besteht. Die Erfindung
betrifft desweiteren ein Verfahren zur Herstellung der
Rotationssiebdruckform, bei dem auf einen zylindrischen
Schablonenträger vollflächig eine Beschichtung aus Scha
blonenmaterial aufgebracht und die Beschichtung zwecks
Ausbildung eines bestimmten Schablonendessins teilweise
entfernt wird.
Rotationssiebdruckformen haben einen zylindrischen Scha
blonenträger, der in der Regel aus Nickel galvanisch her
gestellt ist und wabenförmige Sieböffnungen hoher Fein
heit aufweist. Zur Herstellung des Schablonendessins wird
auf den Schablonenträger vollflächig eine Beschichtung
aufgebracht, welche anschließend an den Stellen, die für
die Druckfarbe durchlässig sein sollen, entfernt wird.
Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Konventionell wird auf den Schablonenträger ein mittels
Licht vernetzbares Schablonenmaterial aufgetragen und an
den Stellen, wo das Schablonenmaterial entfernt werden
soll, mit einer lichtdichten Abdeckschicht versehen. Die
Beschichtung wird dann belichtet, so daß Schablonenmate
rial in den nicht abgedeckten Bereichen vernetzt und aus
härtet. Die nicht vernetzten, abgedeckten Bereiche werden
dann ausgewaschen, und zwar je nach Art des Schablonenma
terials mittels Wasser oder Chemikalien.
Als Schablonenmaterial kommen besondere Fotolacke zur An
wendung, die sich an den nicht belichteten Stellen leicht
auswaschen lassen. Für die Herstellung von Flexodruckfor
men werden auch 2 bis 5 mm dicke Fotoelastomerbeschich
tungen verwendet, die durch Bestrahlung mit ultraviolet
tem Licht vernetzen und auch aushärten, so daß sie gegen
Druckchemikalien und Lösemittel eine hohe Beständigkeit
aufweisen (vgl. EP 0 598 926 A1).
Daneben ist es bekannt, den Schablonenträger mit einem
dünnen organischen Lack zu beschichten und dann den Lack
für die Herstellung des Schablonendessins mittels eines
Laserstrahls durch Verdampfen an den Stellen abzutragen,
an denen die Rotationssiebdruckformen durchlässig sein
soll (vgl. EP 0 562 150 A1).
Rotationssiebdruckformen werden insbesondere im Tex
tilstoff-, Etiketten- und Flockdruck eingesetzt. Soweit
der Schablonenträger aus Metall oder einem metallisierten
Gewebe besteht, sind Rotationssiebdruckformen nicht zum
Bedrucken von Gegenständen geeignet, die nicht regelmäßig
sind, beispielsweise unterschiedliche Dicken, scharfe
Kanten oder rauhe Oberflächen aufweisen. Hierzu gehören
insbesondere Keramikfliesen. Aufgrund der Unregelmäßig
keiten brechen die Stege des Schablonenträgers, so daß
die Rotationssiebdruckform anschließend nicht mehr zu ge
brauchen ist. Für diesen Zweck sind deshalb Rotations
siebdruckformen aus Polyestergewebe entwickelt worden,
die eine gute Elastizität und Abriebfestigkeit aufweisen,
jedoch Druckergebnisse erzielen, die hohen Ansprüchen
nicht genügen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Rotationssiebdruckform so zu gestalten, daß sie auch zum
Bedrucken von unregelmäßigen Gegenständen wie Keramik
fliesen geeignet ist und eine hohe Druckqualität gewähr
leistet. Aufgabe der Erfindung ist ferner ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Rotationssiebdruckform.
Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rotati
onssiebdruckform mit einer Schablone aus einem gummiela
stischen Material gelöst. Dabei kommt als gummielasti
sches Material insbesondere Gummi, Polyurethan oder Sili
konelastomer in Frage. Die gummielastische Beschichtung
wirkt als Polsterung gegen z. B. rauhe Oberflächen, scharfe
Kanten und/oder Dickenabweichungen, wie sie bei Keramikflie
sen auftreten, und vermeidet hierdurch ein Brechen der
Stege des Schablonenträgers. Da der Schablonenträger aus
Metall oder metallisiertem Gewebe besteht, also in üblicher
Weise galvanisch hergestellt ist, gewährleistet er
hohe Druckqualität auch bei großer Druckgeschwindigkeit.
Dabei läßt sich die erfindungsgemäße Rotationssiebdruck
form sowohl für den Direkt- als auch den Indirektdruck
verwenden.
Der Schablonenträger besteht vorzugsweise aus Nickel oder
vernickeltem Gewebe, wobei es auf die Wandstärke, Länge,
Durchmesser und Umfang ebenso wenig ankommt wie auf die
Formgebung und Regelmäßigkeit der Sieböffnungen. Die Dic
ke der Beschichtung aus dem gummielastischen Material
kann an die jeweiligen Anforderungen angepaßt werden,
d. h. die Dicke wird umso größer sein, je unregelmäßiger
die zu bedruckenden Gegenstände sind.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung der vorbeschriebenen Rotationssiebdruckform,
das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß eine
Beschichtung aus gummielastischem Material auf den Scha
blonenträger aufgebracht wird und die Beschichtung unter
Beibehaltung der gummielastischen Eigenschaft teilweise
entfernt wird. Wesentlich ist also, daß die gummielasti
sche Eigenschaft der Beschichtung auch nach Fertigstel
lung der Rotationssiebdruckform noch vorhanden ist, damit
sie beim Druckvorgang wie ein Polster wirkt. Das gummie
lastische Material kann beispielsweise mittels Spritzen,
Rakeln oder Tauchen aufgebracht werden. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, es in Form einer Folie aufzubrin
gen, indem mehrere blattartige Folien nebeneinander aufgebracht
werden oder eine oder mehrere Folien aufgewic
kelt werden.
Die anschließende teilweise Entfernung der Beschichtung
geschieht vorzugsweise mittels eines Lasers durch Ver
dampfen. Auch ein chemisches Ätzen kommt in Frage, wenn
die Beschichtung zuvor abgedeckt wird. Schließlich be
steht auch die Möglichkeit, die zu entfernenden Teile der
Beschichtung mechanisch auszuschneiden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schablonenträger für die erfindungs
gemäße Rotationssiebdruckform mit vollflä
chiger Beschichtung in einer Schrägan
sicht;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den Schablo
nenträger gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Rotationssiebdruck
form unter Verwendung des Schablonenträ
gers gemäß den Fig. 1 und 2 in einer
Schrägansicht und
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch die Rotations
siebdruckform gemäß Fig. 3.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Schablonenträger 1 aus
Nickel dargestellt, der mit einer Vielzahl von Sieböff
nungen - beispielhaft mit 2 bezeichnet - versehen ist.
Die Sieböffnungen 2 sind von Materialstegen - beispiel
haft mit 3 bezeichnet - umgeben. Außenseitig ist auf den
Schablonenträger 1 vollflächig eine Beschichtung 4 aufge
bracht, die die Sieböffnungen 2 abdeckt. Die Beschichtung
4 besteht aus einem gummielastischen Material, z. B. Si
likonelastomer. Sie kann durch Spritzen, Rakeln oder Tau
chen aufgebracht worden sein.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind aus der Beschichtung
4 Bereiche 5 entfernt worden, so daß dort der Schablonen
träger 1 mit seinen dort vorhandenen Sieböffnungen 2
freigelegt ist. Auf diese Weise ist eine Schablone 6 und
damit eine fertige Rotationssiebdruckform 7 entstanden.
Für den Druckvorgang wird die Farbe von innen auf den
Schablonenträger 1 aufgetragen und radial nach außen
durch die freigelegten Sieböffnungen 2 nach außen ge
drückt.
Das Entfernen der Bereiche 5 kann mittels eines Laser
strahls geschehen, wie dies in der EP 0 562 150 A1 be
schrieben ist.
Claims (10)
1. Rotationssiebdruckform (7) mit einem zylindrischen
Schablonenträger (1) und einer darauf aufgebrachten
Schablone (6), wobei der Schablonenträger (1) aus
Metall oder einem metallisierten Gewebe mit einer
Vielzahl von Sieböffnungen (2) besteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schablone (6) aus einem gum
mielastischen Material besteht.
2. Rotationssiebdruckform nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schablonenmaterial Gummi, Polyurethan
oder Silikonelastomer ist.
3. Rotationssiebdruckform nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Schablonenträger (1)
aus Nickel oder vernickeltem Gewebe besteht.
4. Verfahren zur Herstellung der Rotationssiebdruckform nach den Ansprüchen 1 bis 3,
bei dem auf einen zylindrischen Schablonenträ
ger vollflächig eine Beschichtung aus Scha
blonenmaterial aufgebracht und die Beschichtung
zwecks Ausbildung eines bestimmten Schablonendessins
teilweise entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Beschichtung aus gummielastischem Material
auf den Schablonenträger aufgebracht wird und
die Beschichtung unter Beibehaltung der gummi
elastischen Eigenschaft teilweise entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als gummielastisches Material Gummi, Polyurethan
oder Silikonelastomer verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das gummielastische Material mittels
Spritzen, Rakeln oder Tauchen aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das gummielastische Material in Form
einer Folie aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere blattartige Folien nebeneinander aufge
bracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Folien aufgewickelt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung mittels La
ser, chemischem Ätzen und/oder Ausschneiden teilwei
se entfernt wird.
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- 2000-04-15 DE DE2000118785 patent/DE10018785C5/de not_active Expired - Fee Related
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- 2001-04-11 EP EP01109029A patent/EP1145849A3/de not_active Withdrawn
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