DE10018316C1 - Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten Bedruckstoffen - Google Patents
Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten BedruckstoffenInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten Bedruckstoffen, wonach zur Erzeugung eines mehrfarbigen gedruckten Bildes die als RGB vorliegenden Daten zunächst als Mehrfarbensatz auf einen Druckträger im Wege einer AM-Rasterung übertragen werden, wonach zur Erzeugung eines mehrfarbigen gedruckten Bildes die als RGB bzw. CMYK vorliegenden Daten zunächst als Mehrfarbensatz auf einen Druckträger im Wege einer AM-Rasterung übertragen werden, wonach dann diese Daten im Wege einer FM-Rasterung erneut auf den Druckträger übertragen werden. Auf diese Weise wird MoirEbildung vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mehrfachbedrucken
von transparenten Bedruckstoffen, insbesondere von durch
sichtigen Kunststofffolien für die Leuchtwerbung, wonach
mehrere Druckfarben gleicher oder ähnlicher Färbung (und
Pigmentierung oder Sättigung) zur Erzielung eines erhöhten
Farbschichtendickenauftrages für die Durchleuchtung über
einander gedruckt werden. - Im Rahmen der Erfindung finden
als Druckverfahren bevorzugt der Offsetdruck, Siebdruck und
gegebenenfalls der Inkjetdruck Verwendung.
Beim Offsetdruck handelt es sich bekanntlich um ein Flach
druckverfahren, bei welchem die druckenden und nicht
druckenden Stellen der Druckform praktisch in einer Ebene
liegen. Das Druckbild der eingefärbten Druckform, bei der
es sich um eine Druckplatte oder um einen Druckzylinder
handeln kann, wird zunächst auf einen Gummituchzylinder
übertragen. Von dem Gummituchzylinder erfolgt dann der
eigentliche Druck auf den transparenten Bedruckstoff, bei
dem es sich beispielweise um eine Kunststofffolie handeln
kann. Beim Mehrfarbendruck werden mehrere Offset-Druckwerke
in Reihen- oder Satellitenbauweise hintereinander ange
ordnet, so dass jedes Druckwerk den Druck einer Druckfarbe
besorgt. Der Druck kann natürlich auch auf Offsetdruck
maschinen mit weniger als vier Druckwerken erfolgen (vgl.
DE 38 25 480 A1).
Im Allgemeinen wird der transparente Bedruckstoff mit jeder
Druckfarbe nur einmal bedruckt. Dieses einmalige Bedrucken
ist jedoch dann unzureichend, wenn eine besonders hohe
Farbsättigung bzw. ein farbintensives Druckergebnis ver
langt wird. Das gilt insbesondere für transparente bzw.
durchsichtige Kunststofffolien, die in der Leuchtwerbung
eingesetzt werden. Derartige Kunststofffolien bleiben
blass, weil anders als bei Papier die Farbwirkung selbst
bei gleichem Farbschichtdickenauftrag deutlich geringer
ist. Nun könnte man daran denken, die Kunststofffolie - das
gilt grundsätzlich aber auch für andere transparente
Bedruckstoffe - mehrfach zu bedrucken, also den Offsetdruck
mehrfach durchzuführen. Solche Verfahren sind bekannt.
Diese bedrucken jedoch nicht die Vorder- bzw. Schichtseite
des Bedruckstoffes mehrfach mit Druckfarben gleicher ähn
licher Färbung (und Pigmentierung oder Sättigung), sondern
bedrucken die Rückseite des Bedruckstoffes, zusätzlich zur
Bedruckung der Vorder- bzw. Schichtseite. Die Nachteile
dieses Verfahrens sind offensichtlich, da hierbei nur eine
extrem diffuse Unterstützung bzw. Verstärkung der auf der
Vorderseite gedruckten Farben erfolgt. Eine Mehrfachbe
druckung mit Druckfarben gleicher oder ähnlicher Färbung
(und Pigmentierung oder Sättigung) der Vorder- bzw.
Schichtseite des Bedruckstoffes ist jedoch in verschiedener
Hinsicht problematisch. So treten beispielsweise beim Über
einanderdrucken im Vierfarbdruck unter Verwendung einer
konventionellen Rasterung wie beispielsweise einer ampli
tudenmodulierten Rasterung - im Folgenden AM-Rasterung
genannt - Moiré- und Rosettenbildung auf.
Allerdings kennt man auch eine frequenzmodulierte Raste
rung - im Folgenden FM-Rasterung genannt - welche Moiré-
und Rosettenbildung vermeidet. Nachteilig bei der FM-Raste
rung ist jedoch die Tatsache, dass sich nur ein begrenzter
Farbschichtdickenauftrag erreichen lässt. Selbst eine
erhöhte, über das Normalmaß hinausgehende Einfärbung be
wirkt nur einen geringen erhöhten Farbschichtdickenauftrag
und hat einen unsauberen Ausdruck zur Folge, insbesondere
im Bereich höherer Farbdichten. - Während die AM-Rasterung
mit einem konventionellen Punktaufbau arbeitet, also mit
einer Reihe von Rasterpunkten die im gleichen Abstand
zueinander angeordnet sind und deren Größe proportional zum
Tonwert der zu reproduzierenden Vorlage variiert, arbeitet
die FM-Rasterung mit Mikro-Punkten, welche eine gleiche
sehr geringe Größe haben und deren durchschnittliche Anzahl
pro Flächeneinheit - die Frequenz - in Abhängigkeit von dem
zu reproduzierenden Tonwert variiert. Jedenfalls lässt die
FM-Rasterung in der Regel eine Bildreproduktion mit sehr
geringen Punktgrößen zu.
Grundsätzlich kann die FM-Rasterung rein technisch natür
lich auch größere Punktgrößen verwenden. Dies bedeutet dann
aber, dass sich die Bildreproduktion in Bezug auf die
Wiedergabe von Details üblicherweise erheblich ver
schlechtert und der gesamte Bildaufbau grobkörnig wirkt.
Im Übrigen sind auch Druckverfahren bekannt, die sowohl von
der Möglichkeit der amplitudenmodulierten Rasterung als
auch der frequenzmodulierten Rasterung Gebrauch machen.
Dabei fließen die gewonnenen Daten gemeinsam in die Her
stellung der Druckform ein (vgl. US 5 892 588). Ähnliches
gilt für das aus der EP 0 761 434 bekannte Farbdruckver
fahren zum Bedrucken von beispielsweise Textilien, Glas,
Keramik, Papier oder Karton. Dabei soll durch die Verwen
dung von unterschiedlichen Sieben pro Druckfarbe bzw. von
relativ zueinander gedrehten Sieborientierungen sowie die
Verwendung von frequenzmodulierten Rasterpunkten die Bild
qualität verbessert werden (vgl. EP 0 761 434).
Schließlich ist ein Verfahren zur Erzeugung von Druckvor
lagen bekannt, wobei einzelne Teilbereiche eines digitalen
Dokumentes unterschiedliche Rasterungen aufweisen. Die
Bilddaten für die einzelnen Teilbereiche können sowohl
durch autotypische Rasterung als auch durch frequenz
modulierte Rasterung von Bilddaten erzeugt werden (vgl.
DE 44 02 723 A1).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Mehrfachbedrucken von transparenten Bedruckstoffen anzu
geben, wonach beim Übereinanderdrucken von hochkonzen
trierten Druckfarben zur Erzielung eines erhöhten Farb
auftrages für die Durchleuchtung Moiré- und Rosettenbildung
vermieden werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch, dass zur Erzeugung eines mehrfarbigen
gedruckten Bildes (bzw. einer mehrfarbig gedruckten
Abbildung) die als RGB (rot-gelb-blau) oder als CMYK (Cyan-
Magenta-Gelb-Schwarz) vorliegenden Daten zunächst als Mehr
farbensatz, z. B. Vierfarbensatz (oder mehr als Vierfarben-
Satz) auf einen Film oder einen Druckträger im Wege einer
konventionellen, amplitudenmodulierten Rasterung übertragen
werden, und dass dann die vorliegenden Daten im Wege einer
frequenzmodulierten und folglich FM-Rasterung erneut auf
Film oder Druckträger übertragen werden.
Um im Rahmen der Erfindung einen steuerbaren digitali
sierten Reproduktionsprozess verwirklichen zu können, wird
die konventionelle Rasterung als eine amplitudenmodulierte
Rasterung und folglich AM-Rasterung vorgenommen. Man erhält
dort, wo die FM-Rasterung auf den Rasterpunkten der konven
tionellen bzw. AM-Rasterung liegt, einen erhöhten Farb
schichtdickenauftrag, dagegen dort, wo die FM-Rasterung
neben den Rasterpunkten der AM-Rasterung liegt, einen
erhöhten Farbauftrag. Jedenfalls führt die Kombination der
FM-Rasterung mit der AM-Rasterung überraschenderweise zu
einer fotorealistischen Qualität beim Mehrfachbedrucken von
transparenten Bedruckstoffen im Offsetdruck, aber auch
Siebdruck und Inkjetdruck. Exzellente Schärfe und hoher
Detailkontrast sind ebenso gewährleistet wie die einwand
freie Reproduktion von feinen Strukturen. Insbesondere muss
überraschen, dass nicht länger störende Moirés oder
Rosettenstrukturen entstehen, wenn ein Übereinanderdruck
von vier oder mehr als vier hochkonzentrierten Druckfarben
zur Erzielung eines erhöhten Farbauftrages und insbesondere
Farbschichtdickenauftrages vorgenommen wird, um für die
Durchleuchtung der erfindungsgemäß bedruckten transparenten
Bedruckstoffe eine optimale Farbintensität bzw. -sättigung
zu erreichen.
Ferner besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, für
die zur FM-Rasterung herangezogenen Daten vorher eine Ände
rung des Gradationsverlaufes zumindest der für zusätzliche
Druckgänge mit einem FM-Raster zu verwendenden Farbauszüge
vorzunehmen. Stets lässt sich nach Lehre der Erfindung ein
fotoähnlicher Charakter erreichen, der in der Durch
leuchtung besonders zum Tragen kommt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten Be
druckstoffen, insbesondere von durchsichtigen Kunststoff
folien für die Leuchtwerbung, wonach mehrere Druckfarben
gleicher oder ähnlicher Färbung zur Erzielung eines er
höhten Farbschichtdickenauftrages und/oder Farbauftrages
für die Durchleuchtung übereinander gedruckt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass zur
Erzeugung eines mehrfarbigen gedruckten Bildes die als RGB
(rot-gelb-blau) oder als CMYK (Cyan-Magenta-Gelb-Schwarz)
vorliegenden Daten zunächst als Mehrfarbensatz, z. B. Vier
farbensatz auf einen Film oder einen Druckträger im Wege
einer amplitudenmodulierten Rasterung übertragen werden,
und dass dann die vorliegenden Daten im Wege einer
frequenzmodulierten Rasterung erneut auf Film oder Druck
träger übertragen werden.
2. verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
für die zur frequenzmodulierten Rasterung herangezogenen
Daten eine Änderung des Gradationsverlaufes zumindest der
für zusätzliche Druckgänge mit einem frequenzmodulierten
Raster zu verwendenden Farbauszüge vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118316 DE10018316C1 (de) | 2000-04-13 | 2000-04-13 | Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten Bedruckstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000118316 DE10018316C1 (de) | 2000-04-13 | 2000-04-13 | Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten Bedruckstoffen |
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000118316 Expired - Fee Related DE10018316C1 (de) | 2000-04-13 | 2000-04-13 | Verfahren zum Mehrfachbedrucken von transparenten Bedruckstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10018316C1 (de) |
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2000
- 2000-04-13 DE DE2000118316 patent/DE10018316C1/de not_active Expired - Fee Related
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WO2019037886A1 (de) * | 2017-08-24 | 2019-02-28 | Constantia Hueck Folien Gmbh & Co Kg | Kryptisches morphologisches sicherheitsmerkmal |
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