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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dekorieren von Skiern od.dgl nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
Skier bestehen üblicherweise aus einem mehrschichtigen Aufbau verschiedener Materialien, wobei eine bzw beide Oberflächen dekorativ ausgestaltet sind. Die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens bezieht sich insbesondere auf jene Gegenstände, die in ähnlicher Weise wie Skier mehrschichtig aufgebaut sind Dazu zählen eine Reihe von Sportgeräten, wie z B Snowboards, Skateboards, Surfbretter etc
Zum Zweck der Dekoration werden nach dem derzeitigen Stand der Technik im Skibau sowohl bei Alpin- wie auch Langlaufski meist flächige Substrate, üblicherweise thermoplastische Kunststofffolien verwendet,
auf denen die Dekoration aufgebracht wird Es konnen aber auch duroplastische Werkstoffe eingesetzt werden Anstelle von Folien werden auch Vliese zum Bedrucken verwendet, welche vor oder nach dem Bedrucken mit dem zu dekorierenden Gegenstand verbunden, vorzugsweise uber die gesamte Skioberfläche verklebt werden Das Verkleben über die gesamte Skioberflache hat den Vorteil, dass es eine Rundumgestaltung des Skis von Kante zu Kante ermöglicht Ein Ski mit einer nach herkömmlichen Textil-Drucktechniken bedruckten Unterschicht aus Vlies unter einer transparenten Glasfaserschicht ist in der DE 36 36 645 A1 beschrieben.
Als Verfahren fur die Dekoration der flachigen Substrate werden übliche Druckverfahren, wie z. B Siebdruckverfahren im Positiv- oder Negativdruck - d h auf der Folie oder auf der Rückseite einer transparenten Folie - verwendet Siebdruckverfahren sind relativ aufwendig, da fur jedes zu druckende Dekor für jede Druckfarbe ein Sieb angefertigt werden muss, welches darüber hinaus nach einer gewissen Anzahl von Druckvorgangen gewartet oder ausgewechselt werden muss, da ab einer bestimmten Anzahl von Druckvorgängen meist ein Qualitätsverlust zu verzeichnen ist, der aufgrund von Veränderungen in der Siebspannung gegeben ist Es resultieren daraus Qualitätsverluste des Dekors, da die beim Siebdruck nacheinander aufgetragenen Farben gegeneinander verschoben sein können und somit zu Unschärfe und nicht exakten Motiven führen können.
Dementsprechend unflexibel ist dieses Druckverfahren, da bei einer Änderung des Motivs auch die Betnebsmittel geändert werden müssen Haufig werden die zu bedruckenden Oberflächen vor dem Druck elektrisch, chemisch oder physikalisch vorbehandelt, um die Haftfähigkeit der Farbe auf dem Untergrund zu erhöhen
Beim Thermodiffusionsverfahren, wird das Farbmuster zunächst auf ein flächiges Vorsubstrat durch bekannte Druckverfahren, wie Siebdruck, Offsetdruck oder Tiefdruck aufgebracht und anschliessend über einen Sublimiervorgang bei hohem Druck und hoher Temperatur das Farbmuster auf eine entsprechende Oberflächenfolie am Ski ubertragen.
Durch den Sublimiervorgang diffundieren die Farben vom flachigen Vorsubstrat bis zu einer gewissen Tiefe in das endgültige Oberflächenmaterial hinein
Beispielsweise beschreibt die EP 0 033 776 A2 ein Verfahren zum Dekorieren von bahnförmigen Gegenständen, insbesondere Skibelägen, bei dem sich der zu bedruckende Belag in Schmelzzustand befindet und die Farbe von einem Druckträger auf die Folie übertragen wird Dadurch, dass die Druckfarbe in die Folie eindiffundiert, wird die Klebeverbindung zwischen der bedruckten Seite des Belags und der darunterliegenden Fläche des Skikörpers nicht beeinträchtigt.
Dadurch kann unter anderem eine Vorbehandlung der zu bedruckenden Gegenstände vermieden werden, was den Herstellungsaufwand deutlich reduziert
Neben Siebdruck und Thermodiffusionsverfahren werden auch Druckverfahren wie Tiefdruck und Offsetdruck für die Dekoration des Oberflächenmaterials verwendet.
Ein anderes Verfahren zum Dekorieren von Gegenständen, wie beispielsweise Skiern unter Verwendung einer Sublimationsdruckmethode ist aus der AT 396 345 B bekannt. Beim Druck durch Sublimierung wird die aus einem Pigment und einem Bindemittel bestehende Druckfarbe auf die Rückseite einer transparenten Schicht aufgebracht
Aus der US 4 270 768 A ist ein Ski sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung bekannt, bei dem durch entsprechende Gestaltung und Materialwahl der Lauffläche des Skis zur dekorativen Gestaltung derselben ein Tiefdruckverfahren anstelle der üblichen Siebdruckverfahren eingesetzt werden kann
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines wirtschaftlicheren, d. h.
rascheren und billigeren Verfahrens zum Dekorieren von Gegenständen, insbesondere Skiem, durch welches eine hohe Druckqualität und eine hohe Flexibilität in bezug auf die Variationsmoglichkeiten der Motive erreicht werden kann. Dabei soll die Qualität des zu dekorierenden Gegenstandes, insbesondere die Haftfähigkeit der Schichten des Gegenstandes durch die Dekoration nicht
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wesentlich beeinträchtigt werden. Die oben beschriebenen Nachteile bekannter Verfahren sollen reduziert werden
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art durch die Massnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst Digitale Druckverfahren, wie zum Beispiel Tintenstrahldruckverfahren zeichnen sich durch besondere Flexibilität aus, da zum Zweck des Druckes keine zusätzlichen Betnebsmittel, wie z. B.
Siebe beim Siebdruck oder geätzte bzw. entsprechend reliefartig bearbeitete Walzen beim Offsetdruck, für jedes Motiv angefertigt werden müssen. Statt dessen wird z. B. beim Tintenstrahlverfahren die Tinte ohne weitere Hilfsmittel auf den Untergrund aufgespritzt. Dementsprechend gering ist auch der Farbverbrauch, da wirklich nur an den gewünschten Stellen Matenal aufgetragen wird Das digitale Druckverfahren wird meist ohne Zwischenstufen direkt von einem Computer gesteuert Das bedeutet, dass das Bedrucken des Substrates, welches das Dekormaterial für den Ski bildet, bzw des Vorsubstrates, von welchem das Farbmuster auf das Substrat ubertragen wird,
mittels der computergesteuerten Aufbringung von Farbtropfen oder Farbpunkten bewerkstelligt wird Die Dekoration wird in Form einer Computergrafik erstellt und kann sehr rasch und relativ einfach geändert werden und unmittelbar auf das Substrat oder Vorsubstrat des Gegenstands aufgedruckt werden, ohne dass z. B. beim Siebdruck neue Siebe angefertigt werden müssen Zur Erhöhung der Druckgeschwindigkeit ist es vorteilhaft, nur das die Dekoration bildende Motiv mittels des digitalen Druckverfahrens zu drucken und den meist grossflächigeren Hintergrund mit anderen Verfahren aufzudrucken.
Da mit Hilfe eines Tintenstrahldruckers beispielsweise keine Metallic-Farben realisiert werden können, da die dann enthaltenen Metallpartikel die Düse des Druckkopfs verstopfen würden, kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren beispielsweise der Hintergrund in Metallic-Farben nach anderen Verfahren gedruckt werden, während das Motiv selbst mit dem digitalen Druckverfahren bedruckt wird.
Im Gegensatz zu den beispielsweise beim Siebdruckverfahren verwendeten Farben, welche aus Pigmenten, Bindemittel und Lösungsmittel bestehen, sind die Tinten bei Tintenstrahldruckern nur aus Pigmenten und Lösungsmitteln aufgebaut. Daraus resultiert das Problem, dass die Tinte nicht auf allen Untergründen gut haftet. Beispielsweise haftet Tinte von Tintenstrahldruckern sehr schlecht auf thermoplastischen Kunststofffolien. Andererseits sind haftfähigere Substrate, wie zum Beispiel Plexiglas (PMMA: Polymethyl- Methacrylat) schwerer verarbeitbar und als Dekoration eines Skis nur bedingt geeignet.
Eine Anwendung auf Skier, bei denen eine Kunststoff-Folie oder ein Kunststoffuntergrund bedruckt wird ist aus diesem Grund bis heute gescheitert, da sich die bedruckte Folie leicht vom Skikörper löst Je nach Anwendungsgebiet und Motiv kann ein Druck mittels digitaler Druckverfahren gemäss der oben beschriebenen Art ausreichend sein Für höhere Anforderungen, wie zum Beispiel bei der Skiherstellung, wo eine möglichst gute Haftfähigkeit der Dekoration notwendig ist, können die im folgenden beschriebenen Massnahmen in Kombination mit dem erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt werden.
Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal wird der das Motiv enthaltenden Farbe ein die Haftfähigkeit der Farbe des Motivs auf dem Substrat erhöhender Stoff bzw. Stoffe zugesetzt. Als solcher Stoff können beispielsweise spezifische Lösemittel dienen, die das Substrat an der Oberfläche anquellen. Die Zusätze dürfen dabei die Funktion des digitalen Druckverfahrens nicht beeinträchtigen.
Zur Erhöhung der Haftfähigkeit der Farbe des Motivs auf einem vorzugsweise transparenten Substrat wird gemäss einem alternativen Erfindungsmerkmal das Substrat vor dem Bedrucken mit einer Bindeschicht, z.B einer farbpigmentlosen Siebdruckfarbe versehen. Die vorzugsweise transparente Bindeschicht enthält dabei vorteilhafterweise dieselben Bindemittel, wie die nach dem Druck des Motivs aufgedruckte Deckfarbe, welche den Hintergrund der Dekoration bildet. Die Farbe des Motivs wird dabei zwischen der haftvermittelnden Farbe der Bindeschicht und der nachfolgend aufgetragenen Deckfarbe eingebettet und dementsprechend versiegelt.
Die Haftbrücke zum darunterliegenden Skikörper wird in bekannter Weise mit der Deckfarbe erzielt
Alternativ dazu kann auch nach dem Drucken des Motivs auf ein transparentes Substrat eine Deckschicht aufgebracht werden, welche die Haftfähigkeit zwischen dem Motiv und dem Substrat erhöht. Die Deckschicht, welche den Hintergrund der Dekoration bildet, muss aus einer Matenalkombination bestehen, dass die verwendete Farbe für das Motiv durch die Deckfarbe ndurchwandert" bzw. chemisch aufgenommen wird und somit die Haftbrucke zwischen Skikorper und Substrat (transparente Kunststoff-Folie) bildet.
Für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich insbesondere Tintenstrahl(lnkjet)- Druckverfahren, zum Drucken zumindest des Motivs, allenfalls auch des Hintergrunds
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Tintenstrahl-Druckverfahren zeichnen sich durch besondere Sparsamkeit beim Materialverbrauch und relativ hohe Auflösung aus. Die Tinten trocknen meist sehr rasch, wodurch eine Beschleunigung des Herstellungsvorganges gegenuber den Methoden unter Verwendung langsam trocknender Lacke od. dgl. erzielt werden kann. Die Druckgeschwindigkeit ist unter anderem durch die Anzahl der nebeneinander angeordneten Druckkopfe festgelegt Farbdrucke werden vorzugsweise durch Vierfarbendruck (Farben gelb, rot, blau und schwarz) hergestellt.
Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal ist zum Drucken zumindest des Motivs, allenfalls auch des Hintergrunds ein Airbrush- Druckverfahren vorgesehen. Mit Hilfe des Airbrushverfahrens können bestimmte Arten von Motiven besser dargestellt werden, als mit anderen Methoden.
Als flächiges Substrat wird bevorzugt eine thermoplastische Kunststoff-Folie eingesetzt, da sich diese gut verarbeiten lässt und einen guten Schutz fur die darunterliegende Dekoration bietet
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich auch für das eingangs beschnebene Thermodiffusionsverfahren In diesem Fall wird ein flächiges Vorsubstrat mit einem digitalen Druckverfahren bedruckt. Das Farbmuster wird anschliessend wie beschrieben auf das endgültige Dekormaterial übertragen
Als Vorsubstrat eignen sich Kunststoff-Folien oder auch Papier.
Anhand der beigefugten Abbildungen werden die Merkmale des erfindungsgemässen Verfahrens näher erläutert
Darin zeigen
Fig. 1a bis 1d schematisch die Verfahrensschntte eines erfindungsgemässen Verfahrens zum
Dekorieren eines Ski gemäss Anspruch1, und
Fig 2a bis 2c schematisch die Verfahrensschntte einer Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens zum Dekorieren eines Skier gemäss Anspruch 4
Gemäss Fig. 1a wird ein Substrat 1 beispielsweise eine transparente thermoplastische Folie mit einer ebenfalls transparenten Bindeschicht 2 versehen
Gemäss Fig. 1b wird das, die Dekoration bildende Motiv 3 mit Hilfe eines digitalen Druckverfahrens auf die Unterseite des Substrates 1 im Negativdruck aufgebracht Ohne Bindeschicht 2 würde keine ausreichende Haftfähigkeit auf dem Substrat 1 gewährleistet.
Es ist durchaus denkbar, dass fur manche Anwendungsfälle eine mangelnde Haftfähigkeit keine Probleme mit sich bnngen würde. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn das Motiv 3 sehr spärlich auf dem Substrat 1 aufgebracht wird und daher nur sehr kleine Flächen geringer Haftfähigkeit vorhanden sind. Soll die Haftfähigkeit verstärkt werden, ist erfindungsgemäss die Bindeschicht 2 vorgesehen, welche auf zwei verschiedene Arten wirken kann. Einerseits kann die Bindeschicht 2 die Brücke zwischen dem Substrat 1 und dem Motiv 3 dadurch bilden, dass die Bindeschicht 2 gleichzeitig sowohl gut am Substrat 1 haftet als auch eine gut haftende Unterlage für das Motiv 3 bildet.
Auf der anderen Seite kann die Bindeschicht 2 so beschaffen sein, dass sie die Farbe des Motivs 3 aufnimmt, sodass diese in die Bindeschicht 2 eindringt
Gemäss Fig. 1c wird uber das Motiv 3 eine Deckschicht 4 aufgebracht, welche den Hintergrund des Motivs 3 bildet. Zu diesem Zweck besteht die Deckschicht 4 üblicherweise aus einer deckenden Farbe. Die Deckschicht 4 wird zur Beschleunigung des Dekorationsverfahrens üblicherweise nicht mit Hilfe eines digitalen Druckverfahrens aufgetragen. Daher kann die Deckfarbe in üblicher Weise Bindemittel enthalten, welche die Haftfähigkeit erhöhen
Schliesslich wird gemäss Fig. 1d die Dekorationsschicht über eine Klebeschicht 5 mit dem darunterliegenden Skikörper 6 verbunden.
In den Fig. 2a bis 2c wird das Dekorationsverfahren eines Ski gemäss Patentanspruch 4 dargestellt, bei dem ein Substrat 1 zuerst mit dem Motiv 3 unter Zuhilfenahme eines digitalen Druckverfahrens bedruckt wird und danach mit einer den Hintergrund bildenden Deckschicht 7 versehen wird Die Deckschicht 7 hat aufgrund der verwendeten Materialien die Eigenschaft, die Farbe des Motivs 3 zu #durchwandern" und stellt somit eine gute Verbindung zum Substrat 1 dar.
Wie in Fig 2c dargestellt, wird die Dekoration unter Zuhilfenahme einer Klebeschicht 5 auf den Gegenstand, im gegenständlichen Fall auf den Skikörper 6 aufgebracht.
Ausschlaggebend für die Erfindung ist die Anwendbarkeit eines digitalen Druckverfahrens, das durch die Massnahmen gemäss den Anspruchen 2 bis 4 verbessert werden kann.