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Diese
Erfindung betrifft Verbesserungen bei metallischen Druckprozessen
und insbesondere einen Metallic-Druckprozess, der metallische Farben bzw.
Metallic-Farben ergibt, die sofort in einem fertigen bedruckten
Substrat nur nach einem einzigen Durchgang durch eine herkömmliche
Farbdruckpresse sichtbar werden.
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Es
wird aus dem Nachstehenden ersichtlich, dass diese Erfindung primär das Drucken
von metallischen Farben unter Verwendung von herkömmlichen
Lithographietechniken betrifft, jedoch der Fachmann wird verstehen,
dass die besondere Drucktechnik für die Erfindung nicht wesentlich
sein mag. Tatsächlich
zieht der Anmelder in Erwägung,
dass der beschriebene, verbesserte Druckprozess auf andere Druckprozesse
anwendbar sein kann, wie Tief- oder Sieb-Druckverfahren, oder eben
auch einen beliebigen Druckprozess, bei dem das fertige Druckbild mindestens
einen Bereich, der von einer metallischen Beschaffenheit ist, einschließt.
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Obwohl
eine vollständige
Erläuterung
von Standard- und herkömmlichen
Lithographietechniken als außerhalb
des Umfangs dieses Dokuments betrachtet wird, wird eine kurze Beschreibung
den Leser beim Verstehen der Erfindung unterstützen.
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Lithographisches
Drucken kann durch eines von zwei Verfahren bewirkt werden. In dem
ersten Verfahren wird eine Maske von der zu druckenden vollständigen Druckvorlage
durch eine einzige Plattenwalze hergestellt, und photographisch
auf einer lithographischen Platte entwickelt, die anschließend an
der Plattenwalze befestigt wird. Somit wird ein vollständiges Bild
auf das Papier durch eine Gummimitläuferwalze übertragen, wel che mit sowohl
dem Papier (wenngleich unterbrechend), als auch der Plattenwalze
in Kontakt ist, ob in einer einzigen Farbe oder mit einer Randleiste.
Dieses Verfahren wird gegenwärtig
umfangreich beim Sicherheitsdruck von Dokumenten angewendet.
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Das
zweite Verfahren ist auf den Aufbau einer lithographischen Druckplatte
von einer aus dem Computer stammenden Druckvorlage anwendbar und
beinhaltet die Erzeugung von so genannten „Bit-map"-Bildern aus der Computer-Druckvorlage. Das
vom Computer erzeugte Bild wird Zeile für Zeile (die Dicke der Zeilen
hängt von
der gewünschten, sich
ergebenden Rasterauflösung
der lithographischen Platte ab) durch einen Raster-Bild-Prozessor (RIP) verarbeitet,
welcher die Bit-map-Information zu einem Gelichter schickt. Aus
dem ursprünglichen Computerbild
werden vier Bit-map-Masken, die eine Vielzahl Punkte umfassen, typischerweise
von dem Gelichter erzeugt, wobei eine jede die Farben Zyanblau (C),
Gelb (Y) und Magenta (M) betrifft, wobei diese Farben zu den logischen
Primärfarben
Rot, Grün und
Blau invers sind, und aus denen beliebige gewünschte Farbe durch Mischen
verschiedener Mengen von jeder erzeugt werden können und eine für Schwarz
(K). Die Aufgabe beim lithographischen Drucken von Bildern ist es,
gelbe, magenta und zyanblaue Druckplatten herzustellen, die Negativaufzeichnungen
des Umfangs an Blau, Grün
und Rot in dem Ursprungsbild darstellen. Schwarz wird zum Einstellen
des Kontrasts des sich ergebenden Druckbildes auf gewünschten
Bereichen zugesetzt.
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Folglich
werden diese vier Bit-map-Masken bei der Erzeugung von lithographischen
Platten, die auf Plattenwalzen befestigt sind, verwendet. Jedoch wird
in diesem Verfahren nur eine Farbe auf jede Plattenwalze aufgetragen,
wobei die Druckpresse mindestens vier aufeinanderfolgend angeordnete Presseinheiten
aufweist, wobei jede eine Plattenwalze enthält, durch die das Papier gelangt.
Somit wird z.B. eine erste Plattenwalze ein Zyanblaupunktmuster
dem Papier übertragen,
eine zweite Plattenwalze wird ein anderes Punktmuster in Magenta
auf das Papier auftragen, und eine dritte Plattenwalze wird ein
weiteres, anderes Punktmuster in Gelb übertragen, wobei die anderen
Punktmuster auf das Papier in genauer Passdeckung zueinander aufgetragen werden,
sodass sich ein vollständiges
Bild, identisch mit jenem von aus dem Computer stammenden Bild, ergibt.
(Falls erwünscht,
trägt eine
vierte Plattenwalze ein schwarzes Muster oder Bild auf das Papier auf.)
Die in dem Computer erzeugten Bild verwendeten verschiedenen Farben
werden auf dem Papier im Ergebnis der Randüberlappung oder zu nahen Nebeneinanderanordnung
von Punkten von verschiedenen Druckfarben reproduziert, was die
Farben der Punkte veranlasst, miteinander vermischt zu werden und
so die gewünschte
Farbe zu erzeugen. Wo irgendeine der Farben Zyanblau, Magenta oder
Gelb ausdrücklich
in dem Bild erforderlich ist, werden sich Punkte von verschiedenen
Farben natürlich
nicht überlappen.
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Bei
den meisten lithographischen Prozessen wird die Wechselwirkung von
Rasterwinkel, Farbe und Punktgröße die Qualität der Reproduktion
beeinflussen, und im Allgemeinen haben sich bestimmte Rasterwinkel
(der Winkel, bei dem die Linien als ein Halbtonraster (99 % oder
weniger Drucken des Rasters) eingestellt werden, wenn Rasterbilder
erzeugt werden) durchgesetzt, nämlich
45° für Magenta,
75° für Zyanblau,
90° für Gelb und
105° für Schwarz.
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Obwohl
das vorstehend genannte lithographische Verfahren für die Produktion
von Farbbildern sehr flexibel ist, wobei die Anzahl an Farben nur durch
die gegenwärtig
verfügbare
Technologie begrenzt ist; war es in der Vergangenheit schwierig,
ein Substrat mit bestimmten Bereichen zu bedrucken, für die eine
metallische Farbe erforderlich ist, z.B. eine Silber- oder Goldfarbe.
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Das
Drucken von metallischen Farben wirft das Problem auf, dass entweder
einer oder zwei zusätzliche
Durchgänge
durch die Maschine erforderlich sind, wenn Gold- oder Silbermetallic-Druckfarben auf
das Substrat aufgetragen werden sollen, was somit entweder eine
5. oder 6. Farbdruckpresse im Gegen satz zu der herkömmlichen
4-Farbenpresse, erforderlich macht. Natürlich ist es immer möglich, eine bestimmte
metallische Farbe in einer Druckpresse anzuwenden, wenn nur eine
einzige metallische Farbe auf dem Substrat erforderlich ist, jedoch
wird der Leser sofort das gesamte unzureichende Verfahren des Bedruckens
verstehen, wodurch ein Substrat jedes Mal durch eine Presse geschickt
werden muss, wenn eine andere Farbe auf das Substrat gedruckt werden
soll. Zum Beispiel würde
ein Kraftfahrzeughersteller, der den Druck einer Broschüre mit einer einzelnen
Seite wünscht,
die alle metallischen Farbmuster eines Automodells darbietet, im
Allgemeinen aufgefordert, unter Anwendung von vorher gemischten,
getrennten metallischen Druckfarben aus der Pantone-Metallic-Farb-Referenz
für jedes
Muster zu drucken. Die Broschüre
würde dann
für einige
Male durch die Druckpresse gehen müssen, entsprechend der Anzahl
an metallischen Farbmustern, die auf der Seite bereitgestellt werden
sollen. Dies ist zeit- und kostenaufwändig.
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Ein
weiteres Problem mit dem herkömmlichen
Metallic-Druckprozess
besteht darin, dass, obwohl eine metallische Farbe auf einem Substrat
erzeugt werden kann, es keine Kontrolle über das exakte Aussehen der
metallischen Farbe gibt, und es keinen Bezug gibt, der angewendet
werden kann, um Druckern von verschiedenen Gebieten der Welt zu erlauben,
die gleiche metallische Farbe herzustellen. Als solche können metallische
Farben in Broschüren, die
das gleiche Produkt betreffen, von Drucker zu Drucker variieren,
was unerwünscht
ist.
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Das
Pantone-Metallic-Farb-Referenz-Schema liefert vordefinierte Formeln
zur Herstellung einer großen
Anzahl von vordefinierten Farben, die auch nichtmetallische Farben
einschließen.
Jedoch das Problem mit diesem Bezugsschema ist, dass jede metallische
Farbe das Mischen einer Anzahl von anderen Druckfarben oder Farben
zusammen in vordefinierten Mengen erfordert. Als solches kann der
Anwender einfach keinen Probeabzug einer Broschüre oder anderer Drucksache
herstellen, die eine metallische Farbe enthalten soll, da die Farben
jeweils zuerst aufgefüllt
werden müssten,
was auch sowohl zeit- als auch kostenaufwändig ist.
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Aus
den vorstehend erwähnten
Gründen
ist CMYK-(Zyan, Magenta, Gelb, Schwarz)-Lithographie gegenwärtig so
weit verbreitet, weil sie keine Schwierigkeit für den Anwender beim Drucken
eines Bildes mit einer potentiell unendlichen Anzahl von Farben, unter
Verwendung von nur den Primärfarben
von CMYK, verglichen mit jenen für
metallisches Farbdrucken, liefert.
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Ein
bekannter Metallic-Integrated-Printing-Prozess (MIPP), entwickelt
von Eckart-Werke Metall Pigmente und Pulver, Fürth, Bayern, Deutschland, erfordert
eine subjektive Bewertung des ursprünglichen, herzustellenden photographischen
Bildes, um zu bestimmen, welche Bereiche des Bildes mit einer metallischen
Farbe bedruckt werden müssen
und ob der Druckvorgang unter Verwendung einer Gold- oder Silberfarbe
durchgeführt
werden sollte. Wenn eine Silberfarbe ausgewählt wird, dann würde dies
entweder eine Zyanblau- oder Schwarzbildseparation in der Druckpresse
ersetzen, während, wenn
eine Goldfarbe ausgewählt
ist, dann eine Goldseparation in herkömmlicher Weise die Gelbseparation
in der Druckpresse ersetzen würde.
Ein Erweichen der Kanten der Farbseparationen/Masken kann bewirkt
werden, um jegliche scharfe Ausschneideeffekte, die mit dem fertigen
Druckbild erscheinen können,
zu vermindern.
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Jedoch
besteht ein Problem bei dem MIPP-Verfahren darin, dass einer von
den herkömmlichen
Rasterwinkeln von jeder der verwendeten metallischen Farben befreit
werden muss, um Probleme von Rasterkollision und Moiré-Effekten,
die auftreten können,
wenn zwei verschiedene Siebe mit dem gleichen Rasterwinkel auf das
Substrat angewendet werden, zu verhindern. Zusätzlich erlaubt die subjektive
Bewertung noch die Variation zwischen metallischen Farben, die durch
verschiedene Drucker weltweit bereitgestellt werden. Weiterhin arbeitet
das MIPP-Verfahren
nur mit einem Industriestandardapplikationsprogramm, nämlich Adobe
Photoshop, für
die Erzeugung und Editierung von Digitalphotographien und ist mit
jedem anderen Programm inkompatibel. Als solches ist das MIPP-Verfahren
nur von begrenzter Anwendung.
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US 5 370 976 (Williamson
et al.) beschreibt einen Prozess, der für lithographische Druckfarbenbilder
verwendet werden kann, worin bestimmte Teile des Bildes metallische
Farben erfordern und andere Grundierungsfarben erfordern. Dieses
US-Patent eröffnet eine
alternative Drucktechnik, wobei ein gewisser Umfang an Gold- oder
Silber-metallischer Farbe auf ein Punktmuster von dem Substrat in
einer ähnlichen
Weise zu anderen Halbtonrastern am Ende der Druckpressverfahren
aufgetragen wird. Die Erfindung stellt einen 5/6-Farbprozess, nämlich CMYK/Druckeinheiten,
mit dem Zusatz von Silber- und/oder Golddruckpresseneinheiten, bereit,
sodass der Austausch von einer der herkömmlichen Farben CMYK nicht
erforderlich ist, wie im Fall mit MIPP. Jedoch in diesem Prozess
sind die Gold- und Silberrasterwinkel die gleichen wie jene für Zyanblau
bzw. Magenta, und es ist deshalb noch möglich, Rasterkollision und
Moiré-Effekte, die unerwünscht sind,
zu erhalten. Diese Technik wurde nur zum Scannen von photographischem
Bildwerk angewendet, um eine „gelbe Maske" zu erzeugen und
funktioniert nicht mit anderen Anwendungen, wodurch es auch von
nur begrenzter Verwendung ist.
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Deshalb
bleibt in dem in dem Patent beschriebenen Prozess ein wesentliches
Element, indem der ausgebildete Bedienende noch eine Bewertung von
Bildseparationen vornehmen muss. Insbesondere werden die ursprünglichen
Vierfarbenseparationen, die aus einer elektronisch gescannten Kopie
des Ursprungsbildes erhalten werden, dahingehend editiert, dass
eine „gelbe
Maske" durch Überprüfen einer
elektronischen Version des Bildes erzeugt wird, wobei der Kontrastgrad
zwischen stark und wenig metallischen Bereichen auf dem Bild bestimmt
wird (dieser Schritt wird durch eine Person mit relevanter Ausbildung
und Erfahrung auf diesem Fachgebiet beendet), und anschließend wird
die Kontrastinformation zu dem Scanner geliefert, um die gelbe Maske
zu erzeugen, die Bereiche isoliert, wo ein metallischer Effekt erwünscht ist.
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Dieses
Verfahren beinhaltet nicht nur ein bestimmtes Element von Subjektivität (was deshalb
die Möglichkeit
einschließt,
dass keine zwei Druckbilder immer die gleichen sein werden), und
weiterhin, obwohl das erhaltene Druckbild bestimmt deutlich definierte
Metallic-Bilder einschließt,
gibt es eine bestimmte Klarheit und Schärfe auf den Bildern, die visuell
unangenehm auffällig
und unrealistisch sein kann.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Druckprozess
bereitzustellen, bei dem eine Vielzahl von metallischen Farben,
die in einem Ursprungsbild vorliegt, unter Anwendung einer herkömmlichen
Farbdruckpresse, wie einer 5/6-Farbdruckpresse realistisch reproduziert
werden kann, und die Rasterkollision und Moiré-Effekte ausschließt, welche üblicherweise
ein überall
vorhandenes Problem bei den Verfahren des Standes der Technik darstellen.
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Es
ist weiterhin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Druckprozess
bereitzustellen, bei dem ein Bild, das eine Vielzahl von verschiedenen
metallischen Farben umfasst, wirklichkeitsgetreu und wiederholbar,
ohne das Erfordernis der ausgebildeten Einschätzung und Einstellung von beliebigen der
Zwischen-(CMYK)-Separationen, die für den herkömmlichen Druckprozess erforderlich
sind, reproduziert werden kann.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Druckprozess zum
Drucken eines Farbbildes bereitgestellt, das einen oder mehrere
metallische Bereiche aufweist, besagten Prozess inklusive der Stufen,
mit denen ein vorbestimmtes Muster von Punkten eines ersten Farbtons
auf ein Trägermaterial
aufgetragen wird, wahlweise vom Auftragen vorbestimmter Punktmuster
in einem oder weiteren Farbtönen
auf das Trägermaterial
gefolgt, wobei die Kombination von Punktmustern des besagten ersten
Farbtons und/oder der weiteren Farbtöne wenigstens einen Teil des
Bildes ergeben, und in dem eine Grundschicht eine metallische Farbe
enthält,
zuerst auf dem Trägermaterial
in einem vorbestimmten Muster verfügbar gemacht, bevor der erste Farbton
und/oder weitere Farbtöne
auf selbiges aufgetragen werden, um ein Farbbild zu formen, dadurch
gekennzeichnet, dass jede der Grundschichten und der erste Farbton
und/oder weitere Farbtöne mit
unterschiedlichen Rasterwinkeln gedruckt wird.
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Der
erfindungsgemäße Druckprozess
erlaubt die Erzeugung von Millionen verschiedenen metallischen Farben,
die auf das Substrat gedruckt werden können, gefolgt von einem einzigen
Durchlauf durch eine Druckmaschine, wie eine Fünffarbendruckmaschine, wodurch
Zeit und Geld eingespart werden. Der/Die erhaltene(n) Metallic-Bereich(e) wird/werden
auch sauberer und stellen einen realistischeren metallischen Effekt
bereit.
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Vorzugsweise
werden die Zügigkeitsstufen der
Grundschicht an metallischer Farbe und/oder den ersten und/oder
weiteren Farbtönen
eingestellt, um das Anhaften der ersten und/oder weiteren Farben
auf der metallischen Farbengrundschicht zu erlauben. Typischerweise
wird die Zügigkeitsstufe
der metallischen Farbe vermindert und die Zügigkeitsstufe der ersten und/oder
weiteren Farbtöne
wird von herkömmlichen
Stufen erhöht.
Die Verminderung in dem Unterschied zwischen den Zügigkeitsstufen
der verschiedenen Farben erlaubt verbessertes Anhaften der verschiedenen
Farbschichten aufeinander und dem Substrat. Als solches kann die
metallische Farbe in einer Grundschicht, anstatt in einer oberen Schicht,
wie es früher
der Fall war, enthalten sein, aufgrund fehlenden Anhaftens der metallischen Farbschichten
mit den unteren Farbschichten.
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Besonders
bevorzugt haben die Farben, die in dem erfindungsgemäßen Druckprozess
verwendet werden, Zügigkeitsstufen,
die zueinander passen, und insbesondere sind die Zügigkeitsstufen
von allen Farben in den verschiedenen Separationen, die während des
Prozesses bedruckt werden, im Wesentlichen ähnlich oder die gleichen. Tatsächlich ist
es vor allem bevorzugt, dass die Einstufung der Zügigkeit der
in dem Prozess verwendeten Farben ungefähr 5 ist.
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Vorzugsweise
sind die ersten und/oder weiteren Farbtöne im Wesentlichen transparent,
wodurch die metallische Farbe in der Grundschicht dadurch sichtbar
werden kann. Mit der Auftragung von den ersten und/oder weiteren
Farbtönen über die
metallische Grundfarbschicht wirken die vorangehenden Farben als
Versiegelung der Grundschicht, wodurch verhindert wird, dass die
metallischen Teilchen ausgerieben und/oder verschmiert werden, wie
es gegenwärtig
bei Metallic-Drucken des Standes der Technik der Fall ist, die über die
ersten und/oder weitere Farben aufgetragen werden.
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In
einer Ausführungsform
werden die ersten und/oder weiteren Farbtöne eine oder mehrere der herkömmlichen
Standardfarbdruckfarben von Zyanblau, Magenta, Gelb und/oder Schwarz
(CMYK) sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die ersten und/oder weiteren Farbtöne eine oder mehrere veränderte Standardfarbdruckfarben,
die auf CMYK basieren, wie fluoreszierendes Zyanblau, fluoreszierendes
Magenta und/oder dergleichen.
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Vorzugsweise
schließt
die in dem Druckprozess verwendete Druckmaschine eine Druckeinheit zum
Drucken der metallischen Farbgrundschicht auf das Substrat und mindestens
vier weitere aufeinander folgende Druckeinheiten zum Drucken des CMYK-Standards
oder CMYK-veränderten
Farben auf das Substrat ein, wobei diese weiteren Druckeinheiten
typischerweise stromabwärts
der Druckeinheit für
die metallische Farbe angeordnet sind.
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Eine
oder mehrere weitere Druckeinheiten können in der Druckmaschine zum
Bereitstellen einer Versiegelungsschicht oder einer anderen erforderlichen
Schicht auf dem Substrat bereitgestellt werden. Die Versiegelungsschicht
wirkt typischerweise als Schutz für den Farbdruck, der auf das
Substrat gedruckt wurde.
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Vorzugsweise
wird die Grundschicht, die die metallische Farbe enthält, in einer
Blockanordnung oder als ein Bereich von fester Farbe in einem vorbestimmten
Muster (d.h. entgegengesetzt zum Bereitstellen der metallischen
Farbe als eine so genannte Vollfarbe, worin eine Vielzahl von Vollfarben
ein Punktmuster erzeugt) gedruckt. Jedoch kann die Grundschicht,
falls erforderlich, als eine Punktmusteranordnung bereitgestellt
werden. Diese letztere Anordnung erlaubt die Erzeugung einer Gradation von
bereitzustellendem Silber, wobei ein realistischeres photographisches
Bild erzeugt. werden kann, und stark belichtete Bereiche (weiße Pixelbereiche),
auf denen wenig oder kein Silber erscheinen würde, beibehalten werden können.
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Vorzugsweise
kann die metallische Grundfarbe eine Silber-metallische Farbe und/oder
eine Gold-metallische Farbe sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird nur eine Silber-metallische Farbe verwendet, da unter Verwendung
von Silber ein vollständiger
Satz an metallischen Farben, einschließlich der Herstellung einer
Anordnung von Gold-metallischen Farben, hergestellt werden kann.
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Die
Prozentsätze
der metallischen Farbe und ersten und/oder weiteren Farben, die
auf das Substrat aufgetragen werden, können variiert werden, um die
verschiedenen Farben in dem erhaltenen Bild zu erhalten. Der Prozentsatz
an jeder Komponentenfarbtönung
kann durch vorbestimmte Inkremente variiert werden, um die Millionen
von verschiedenen metallischen Farben, die mit der vorliegenden Erfindung
verbunden sind, herzustellen. Als solches erlaubt die vorliegende
Erfindung, die Herstellung eines Palettensatzes von zu erzeugenden
metallischen Farben, die verlässlich
irgendwo auf der Welt reproduziert werden können, wodurch die Verbraucher
die Garantie haben, dass gedruckte Produkte, die von verschiedenen
Druckern erzeugt werden, im Wesentlichen identisch sind. Jeder Farbe
der Palette wird ein einzigartiger Bezugscode gegeben, der universal
erkannt wird.
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Der
Prozentsatz dieser Farben, einschließlich der metallischen Farbe,
kann von 0–100
% variieren. Weiterhin bevorzugt wird die metallische Farbe von
60–100
% variiert.
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Die
Bereitstellung der Grundschicht und die ersten und/oder weiteren
zu druckenden Farben bei verschiedenen Rasterwinkeln schließt das Auftreten von
Moiré-Effekten
und mögliche
Rasterkollision, ohne den Bedarf der Entfernung oder anderweitiger Einstellung
von Prozessfarbseparationen, wie in dem vorstehend erwähnten US-Patent
ausgeführt,
aus.
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Die
Verwendung von herkömmlichen
Rastertechniken, wie AM-Rastern, kann angewendet werden, worin die
Grundschicht der metallischen Farbe oder die ersten und/oder weiteren
Farben bei Rasterwinkeln, die von herkömmlichen Rasterwinkeln verschoben
sind, gedruckt werden.
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Die
herkömmlichen
Rasterwinkel können
um ±7,5° Rotation
verschoben sein.
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Besonders
bevorzugt werden die herkömmlichen
Prozessfarbraster von CMYK oder die eingestellten CMYK-Farbraster
unter Verwendung von verschobenen Rasterwinkeln gedruckt, worin
die herkömmlichen
Rasterwinkel für
diese Farben um ±7,5° Rotation
verschoben sind. Zum Beispiel sind herkömmliche Rasterwinkel typisch:
Zyan: | 15° oder 105° |
Magenta: | 75° |
Gelb: | 0° oder 90° |
Schwarz: | 45°, |
und die verschobenen Rasterwinkel sind typisch:
Zyan: | 112,5° |
Magenta: | 67,5° |
Gelb: | 97,5° |
Schwarz: | –37,5°. |
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Die
metallische Grundschichtfarbe hat typischerweise einen Rasterwinkel,
der einer der herkömmlichen
Rasterwinkel von 0°,
15°, 45°, 75°, 90° und 105° ist, oder
ein anderer Win kel teilbar durch 15, und welcher durch den Anmelder
gefunden wurde, um im Druck Moiré-Muster zu entfernen.
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Besonders
bevorzugt wird die metallische Farbgrundschicht bei einem Rasterwinkel
von 45° gedruckt.
Jedoch wurde durch den Anmelder gefunden, dass es bevorzugt ist,
die metallische Grundschicht auf die Farbseparation zu drucken,
die den niedrigsten Farbwert und den Bereich mit den wenigsten Pixeln
aufweist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann die metallische Farbgrundschicht einen Rasterwinkel
aufweisen, der so ausgewählt
wird, dass er bei einem der verschobenen Rasterwinkel eingestellt
ist, welcher von den herkömmlichen
Rasterwinkeln um ±7,5° abweicht,
wobei die ersten und/oder weitere Farbtöne auf das Substrat bei den herkömmlichen
Rasterwinkeln aufgetragen werden.
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In
Abhängigkeit
von den besonderen Erwägungen
zu dem Farbbild, ist es möglich,
die Schwarz- und die Magentaverschobenen Rasterwinkel umzustellen,
um ein besseres Druckergebnis bereitzustellen, in Abhängigkeit
von dem Gegenstand des Bildes, z.B. würde ein Bild, bei dem Schwarzflächen vorherrschen,
besser mit der Schwarzseparation bei einem Rasterwinkel von –37,5° gedruckt
werden, während ein
Bild, bei dem Fleischtöne
vorherrschen, besser mit der Magentaseparation bei einem Rasterwinkel von –37,5° gedruckt
würde.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass eine oder mehrere der in dem Prozess
verwendeten Farbe/Farben einen höheren
Glanz besitzt/besitzen, sodass das erhaltene Bild auch höheren Glanz
besitzt. Der Glanz ist im Wesentlichen gleichförmig, wodurch das Bild mit
einem ästhetisch
annehmbaren Schein oder Glanz (gloss) versehen wird, was auch zu
der Qualität
des Druckbildes, insbesondere den metallischen Regionen des Bildes,
beiträgt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, achromatische Techniken
anzuwenden, um unerwünschte
schwarztonale Flächen
von dem Inneren des Bereichs zu entfernen (UCR-Under Cover Removal),
um den schwarzen Winkel wegzulassen, da Schwarz durch ein Gemisch von
Zyanblau, Magenta und Gelb erreicht werden kann.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Sicherheitsmerkmal
auf ein Substrat durch Drucken innerhalb einer metallischen Region
eines Bildes mit einem Text oder anderem informativen Muster mit
einem anderen vorbestimmten Umfang oder Muster von metallischer
Farbe bedruckt werden, sodass der umgebende Metallic-Bereich, d.h.
70 % Silber, umgeben von 100 % Silber, ist, sodass beobachtet werden
kann, dass das informative Muster unter den korrekten Lichtbedingungen
erscheinet und verschwindet.
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In
einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Sicherheitsmerkmal
auf ein Substrat gedruckt werden durch Drucken eines Bildes mit
einem Text oder anderem informativen Muster innerhalb einer metallischen
Region unter Verwendung der ersten und/oder weiteren Farbtöne, wie z.B.
Drucken der ersten und/oder weiteren Farbtöne auf einem Bereich des Substrats
mit 0 % Silber, umgeben von einem Bereich mit einem großen vorbestimmten
Bereich an Silber (d.h. 100 %), sodass beobachtet werden kann, dass
das informative Muster sich von einer hellen Farbe oder Schattierung
zu einer dunkleren Farbe oder Schattierung unter korrekten Lichtbedingungen ändert. Dies
ist auf die innewohnende Mattheit eines metallischen Bereichs, wenn
Licht nicht darauf scheint, zurückzuführen, was den
Bereich, welcher die ersten und/oder weiteren Farbtöne (d.h.
CMYK-Bereich) enthält,
sehr hell erscheinen lässt.
Wenn somit das Substrat bewegt wird und Licht auf den metallischen
Bereich scheint, wird der metallische Bereich viel heller als der
CMYK-Bereich, wodurch der CMYK-Bereich die Farbe scheinbar von einer
hellen Schattierung der Farbe zu einer dunklen Schattierung der
Farbe ändert.
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In
einem noch weiteren, alternativen Aspekt der Erfindung kann ein
simuliertes holographisches Metallic-Bild durch Drucken einer Reihe
von metallischen Farben auf einer im All gemeinen metallischen Hintergrundfarbe
gedruckt werden, wobei die metallischen Farben jene sind, die typischerweise
in einem Hologramm beobachtet werden. Der holographische Effekt
kann auch Drucktechniken einschließen, die von den vorstehend
erwähnten
Sicherheitsmerkmalen stammen, um Dimensionen und/oder Farben hinzuzufügen, die
die Farbe im Licht zu verändern
scheinen. Die Reihen von metallischen Farben werden gemäß dem erfindungsgemäßen Druckprozess
gedruckt.
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Der
Begriff metallische Farbe ist eine Farbe, die eine metallische Eigenschaft
aufweist, wenn sie trocken ist.
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Der
Begriff Bild schließt
eine beliebige von graphischen oder Textsachen, Buchstaben, Bildern, Photographien
und/oder dergleichen oder eine beliebige Kombination ein.
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Der
Begriff Farbe schließt
jede fluidartige Substanz, einschließlich Anstrichfarben oder anderes
farbpigmentiertes Fluid, ein.
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Gemäß noch weiteren
Aspekten der vorliegenden Erfindung wird eine Farbpalette, die gemäß einem
oder den vorstehenden Druckprozess(en) erstellt wird, bereitgestellt.
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Eine
vollständige
Reihe von Farbpaletten kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Druckprozesses
für eine
Vielzahl von maßgeblichen Anwendungsprogrammen,
die einzigartige Bezugscodemuster für Quark Xpress®, Adobe
Illustrator®, Adobe
Indesign®,
Adobe Pagemaker®,
Adobe Photoshop®,
Macromedia Freehand® und Artpro® enthalten,
hergestellt werden.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Farbmusterbuch
bereitgestellt, das eine Vielzahl von Farbmustern enthält, wobei
jedes Farbmuster einen einzigartigen Bezugscode bzw. Referenzcode
enthält,
wobei die Farbmuster gemäß einem
der vorstehend erwähnten
Druckprozesse hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt ICC-Profilieren, was erlaubt, dass
im Wesentlichen allen Farben, die durch die Erfindung erzeugt wurden,
genauestens mit einer Vielzahl von Druckplattformen reproduziert
werden zu können,
was mit her kömmlichen Pantone-Spot-Metallics
nicht ausgeführt
werden kann. Somit erlaubt das Profilieren die genaue Reproduktion
des Farbmusterbuchs und/oder der Farbpalette, konsistent mit jeder
Druckplattform, da eine Farbtestkarte hergestellt werden kann und
unter Anwendung eines Spektralphotometers (eine Messvorrichtung,
die Farbwerte misst) verglichen werden kann. Der Vergleich zwischen
dem für
das Farbbuch und/oder die Farbpalette erzeugten Profil und dem auf
anderen Druckmaschinen gedruckten Profil erlaubt das Erstellen einer
Kompensationskurve. Dies ist gegenwärtig mit den Pantone-Spot-Metallics
nicht möglich,
da es nicht möglich
ist, eine metallische Farbe zu messen, da die metallischen Teilchen
in der Farbe die Lichtquelle von dem Spektralphotometer bei verschiedenen
Winkeln reflektieren, was falsche Ablesungen ergibt. Dieses Problem
wird in der vorliegenden Erfindung vermieden, da die metallische
Farbe in der Grundschicht bereitgestellt wird, und so das Spektralphotometer
die ersten und/oder weiteren Farbtöne auf dem Oberen der metallischen
Grundschicht bereitstellt.
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Ein
ICC-Profil kann zur Anwendung auf einem Kodak First Check und/oder
Kodak Approval Proofing System erzeugt werden, sodass bei der Andruckstufe
alle metallischen Farbmuster, die auf der Farbpalette erzeugt wurden,
vor dem Drucken genau auf einer Druckprobe reproduziert werden können. Dies
ist mit den herkömmlichen
Pantone-Metallic-Farben nicht möglich,
da diese unter Verwendung von anderen Vollfarbengemischen hergestellt
werden, die nicht genau auf Andruckvorrichtungen reproduziert werden
können.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Prozesses
ist die Abwesenheit von jeglicher subjektiver menschlicher Bewertung
von beliebigen der Prozessfarbtonseparationen/vorbestimmten Punktmustern
vor dem Drucken. Der einzige menschliche Eingriff in den Prozess
ist der erste Farbanpassungsprozess, der eine reprographische Standardtechnik
ist und einer, der weit praktiziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
weiterhin den Bedarf für
eine sehr große
Gruppierung von PANTONE® Metallic-Referenz-Farben aus,
welche als vordefinierte und vorvermischte metallische Farben zum
Bedrucken erhältlich
sind, da es außerordentlich
einfach ist, nun ein Muster bereitzustellen, das bedruckte Folien
enthält,
worin der Prozentsatz der Prozessfarben und Vollfarben über einen
Bereich von z.B. 0–100
% und um diskrete Intervalle, möglicherweise
5 %, variiert. Als solche erlaubt die vorliegende Erfindung einfache
Druckproben bzw. Andruck der Dokumente vor einem Drucklauf, was
vorher nicht mit dem Stand der Technik möglich war.
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Jede
Seite kann mit potenziell Millionen von verschiedenen metallischen
Farben, alle in einem einzigen Lauf durch eine herkömmliche
5- oder 6-Farbendruckmaschine, bedruckt werden, und die erhaltenen
Seiten können
als Farbprobenkarten in einer zu herkömmlichen Mustern identischen
Weise verwendet werden, mit der Ausnahme von dem letzteren Fall
werden die Proben einzeln in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Zeiten mit jeweils verschiedenen unterschiedlichen metallischen,
darauf dargestellten Farben getrennt gedruckt.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt, jedes gegebene Bild in eine Vielzahl
von metallischen Farben umzuwandeln, und sollte deshalb nicht als
auf ein Bild begrenzt angesehen werden, das ursprünglich metallische
Eigenschaften/metallische Bereiche aufweist. Dies ist im Gegensatz
zu anderen herkömmlichen
Druckprozessen, wie MIPP®, WISE® oder WIMS®,
die nur die Auftragung der in Bereichen anzuwendenden metallischen
Farbe erlaubten, wo ein Bild ursprünglich Silber- oder Goldeigenschaften
hatte. Zusätzlich
können
die vorstehend erwähnten,
herkömmlichen
Druckprozesse nur auf photographische Bilder aufgetragen werden
und sind auf Adobe Photoshop als eine Reihe von grundsätzlichen
Photoshop Aktionen beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann auf photographische Bilder, Strichbilder,
einschließlich
Text, Ränder,
ebene Farbbereiche, Hintergründe
und Ebenen, die keine Bit-map-Bilder enthalten, angewendet wer den,
und kann in allen Standardanwendungsprogrammen, die dem Anmelder bekannt
sind, wie Quark Xpress, Adobe Illustrator®, Adobe
Indesign®,
Adobe Pagemaker®,
Adobe Photoshop®,
Macromedia Freehand®, Artpro® und
dergleichen, verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Ausführungsformen werden
nun mit Bezug auf die beigefügte
Figur und nachstehende Beschreibung beschrieben.
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1 ist
eine vereinfachte Ansicht einer in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Druckmaschine.
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Bezug
nehmend auf 1, wird eine Fünffarbendruckmaschine 2 zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung erläutert. Die Druckmaschine 2 schließt ein Eingabeende 4 zum
Anordnen eines Substrats ein, welches in diesem Beispiel Papier
ist, auf das eine Anzahl von Bildern in der Druckpresse gedruckt
werden soll, und ein Ausgabeende 6 zum Herausziehen des
Papiers aus der Druckpresse, nachdem die Bilder einmal darauf gedruckt
wurden. Eine Vielzahl von Walzen 8 werden dadurch auf der Druckpresse
zum Transportieren des Papiers bereitgestellt (nur einige Walzen 8 werden
in 1 der Klarheit halber gezeigt).
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Eine
Vielzahl von Druckeinheiten 10, 12, 14, 16 und 18 wird
in der Druckmaschine, entsprechend den vier herkömmlichen Farbseparationen (CMYK) bzw.
einer metallischen Silberfarbseparation, bereitgestellt. Jede Druckeinheit
enthält
eine Plattenwalze, durch die das Papier gelangt und auf einer Maske
der zu bedruckenden Bilder befestigt ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung
gelangt das Papier durch Druckpresseneinheit 18, was zuerst
erlaubt, dass die Silberfarbe auf das Substrat, vor dem Papierlauf
durch die Druckeinheiten 16, 14, 12, 10,
aufgetragen wird.
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Die
Druckeinheit 18 trägt
somit Silberfarbe auf das Papier in einem vorbestimmten Muster auf, dann
wird Zyanblaufarbe auf das Papier über Druckeinheit 16 in
einem vorbestimmten Punktmuster aufgetragen, Magentafarbe wird auf
das Papier über Druckeinheit 14 in
einem vorbestimmten Punktmuster aufgetra gen, gelbe Farbe wird auf
die Papierpresse über
Druckeinheit 12 in einem vorbestimmten Muster aufgetragen
und schließlich
wird schwarze Farbe auf das Papier über Druckeinheit 10 in
einem vorbestimmten Muster aufgetragen. Die Kombination von verschiedenen
Punktmustern auf dem Papier bildet die erhaltenen Farbbilder, wobei
eine Region oder mehrere Regionen davon metallisch erscheinen werden.
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Eine
weitere Druckeinheit 20 kann bereitgestellt werden, um
eine Versiegelungsschicht auf dem Oberen der gedruckten Bilder auf
dem Papier zum Schützen
derselben aufzutragen.
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Es
wird durch den Fachmann eingeschätzt, dass
Druckeinheiten 10, 12, 14, 16 in
jeder Reihenfolge in der Druckeinheit bereitgestellt werden können, Farbtönung, falls
erforderlich, enthalten können und
in der Anzahl, falls erforderlich, variieren können.
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Der
Prozentsatz an auf das Papier über
die Druckeinheiten aufzutragende Farbe kann von 0–100 % variiert
werden, um die erforderliche Endfarbe des Bildes oder eines Teils
des Bildes zu erhalten. Der Prozentwert gibt den Prozentsatz des
Substrats oder Bildes, das mit dem Farbpunktmuster ausgestattet ist,
wieder. Es ist bevorzugt, dass das Silber (oder jede andere metallische
Farbe) zwischen 60–100
% variiert wird, da unter 60 % das Silber schrittweise sein metallisches
Aussehen verlieren wird. Das Silber kann als eine feste Grundschicht
bereitgestellt werden oder kann in einer Punktmusteranordnung, falls
erforderlich, bereitgestellt werden.
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Zum
Beispiel könnten
die nachstehenden Kombinationen von Farbseparationen bereitgestellt werden:
Beispiel
1: Jede Farbkombination von 0–100
% von einer oder mehreren von Zyanblau-, Magenta-, Gelb-, Schwarz-
+ einer festen Silber- und/oder Goldseparation, d.h. 14 % Zyanblau
+ 21 % Magenta + 67 % Gelb + 6 % Schwarz + festes Silber und/oder
Gold.
Beispiel 2: Jede Farbkombination von 0–100 % von einer
oder mehreren von Zyanblau-, Magenta-, Gelb-, Schwarz- + einer variablen
Silber- und/oder Goldseparation, d.h. 14 % Zyanblau + 21 % Magenta +
67 % Gelb + 6 % Schwarz + variables Silber (z.B. 80 %) und/oder
variables Gold (z.B. 70 %).
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Das
vorstehende Verfahren kann angewendet werden, um metallisch vermischte
Bilder, getönte Paneele,
Illustrationen und/oder dergleichen auf einem Substrat zu drucken,
unter Verwendung von Beliebigem oder beliebiger Kombination von
Silber, Gold, Magenta, Schwarz, Zyanblau und Gelb. Die Anmelder
haben gefunden, dass eine praktisch unendliche Anzahl und Bereich
von metallischen Farben unter Verwendung von nur Silber als der
metallischen Komponente gedruckt werden können, während nicht jede metallische
Farbe in einem Bereich in der Lage ist, unter Verwendung einer Goldfarbe
als dem einzigen metallischen Element in dem Druckbild gedruckt
zu werden.
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Es
ist natürlich
in der vorliegenden Erfindung möglich,
nur eine einzige Vollfarbe von Silber oder Gold anzuwenden, oder
zwei Vollfarben, die Silber und Gold in dem Druckprozess sind, anzuwenden. Bildeditier-
und Bearbeitungssoftware, wie Adobe® Photoshop,
sind in der Lage, ein Metallic-Bild in einer Vielzahl von verschiedenen
Separationen wiederzugeben, während
die Standardprozessfarbseparationen von CMYK oder eine oder mehrere
Vollfarbenseparationen Silber und/oder Gold sind.
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Es
sollte auch erwähnt
werden, dass die Vollfarben von metallischem Silber und Gold mit
identischen Rasterwinkeln gedruckt werden können, ohne wesentliches Risiko
von Moiré-Interferenzmustern
in dem erhaltenen, Druckbild, wie den zwei Farbtönen, die sich miteinander nicht überlappen
würden.
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Der
erfindungsgemäße Druckprozess
kann mit jedem herkömmlichen
Softwarepaket verwendet werden, und ein Prozess zur Erzeugung eines
Bildes, das eine metallische Region enthält, wird nun nachstehend im
Einzelnen beschrieben.
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In
einem ersten Schritt des Druckprozesses wird ein Digitalbild analysiert,
um den erforderlichen metallischen Effekt zu bestimmen, in welchen
Regionen das Bild dies zu reproduzieren hat. Durch Anwenden einer
Kombination von einer oder mehreren Alphamasken (Masken bezüglich der
Punktmuster für
jeden erforderlichen Farbton), Kanalseparationen, invertierte Separationen
und Bildauswahlen in einem Bildbearbeitungsprogramm, z.B. Adobe® Photoshop, wird
ein fünfter
oder sechster Kanal/Separation erzeugt. Bereiche, die nicht den
metallischen Effekt erfordern, werden airbrushed/gelöscht von
dem Alphakanal, und die Schicht wird dann ineinander verlaufen lassen/weich
gezeichnet/verwischt, um scharfe Kanten zu vermeiden, was dem erhaltenen
gedruckten Bild ein natürlicheres
Aussehen verleiht.
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Um
den erforderlichen metallischen Effekt zu erreichen, können die
Tonbereiche der 4-Farbseparationsbilder eingestellt werden, um den
Zusatz einer Silber- und/oder Goldfarbe zu kompensieren. Dies wird
unter Verwendung von Standardbildeinstellungen, d.h. Tönung, Sättigung,
selektive Farbkorrektur, Zügigkeitsstufen,
Farbkurven, usw., bis die erforderliche Farbe erreicht ist, erzielt.
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Alternativ
kann das Silber oder Gold proportional im Prozentwert gesenkt werden,
um eine saubere metallische Farbe in dem fertigen gedruckten Bild
zu erreichen. Durch Einstellen der Menge an Silber und/oder Gold
von 100 % bis 60 % (variable Prozentsätze innerhalb) liegt der metallische
Effekt noch vor, jedoch kann eine sauberere metallische Farbtönung erreicht
werden.
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Ist
einmal die Bildbearbeitung an dem Computer beendet, wird die Bilddatei
dann als eine DCS2-Datei gesichert (das einzige Dateiformat, um Mehrfachvollfarbenkanäle zu unterstützen), wodurch die
Datei in ein Layout-Programm importiert werden kann. Wenn ein Metallic-Digitalbild
als ein Ausschnitt erforderlich ist, erfolgt ein Ausschnittweg im
Adobe Photoshop. Im Allgemeinen kann, weil Bildbearbeitungsprogramme
nur Ausschnittwege innerhalb JPEG- oder EPS-Dateitypen unterstützen, ein
weiteres Programm von anderer Seite erforderlich werden, um die
Schneideinformation zu editieren. Durch Anwenden von Quark® Xpress
4.1 oder höher,
als Layout-Programm, kann man auch leichter innerhalb des Programms
einen bestimmten Schneideweg aus der früher erzeugten, importierten
DCS2-Datei ausmachen.
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Wenn
es erwünscht
ist, Tönungskanäle, Erläuterungen
und Text zu erzeugen, ist das Nachstehende relevant.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass der Metallic-Druckprozess
nicht auf jenen von digitalem Bild beschränkt ist. Jedes Farbelement
kann in eine metallische Region des erhaltenen Druckbildes, wie
erforderlich oder erwünscht, überführt werden.
Alle Elemente des Bildes können
gefärbt
sein, um zu einer erforderlichen oder vorgewählten metallischen Farbe zu
passen (Farbprozentsätze
werden aus den Druckvorlagengittern, die von dem gesamten Farbspektrum
erzeugt werden, genommen). Zum Beispiel, wenn ein Bild von einem
Metallic-Kraftfahrzeug
genommen wird, obwohl das Kraftfahrzeug nur möglicherweise eine Metallic-Farbe
aufweist, wird das erhaltene eingefangene Bild hellere und dunklere
Regionen, in Abhängigkeit
davon, wie das Licht auf das Kraftfahrzeug fällt, aufweisen. Folglich ist
es in dem digitalen Druckprozess möglich, automatisch zu helleren
und dunkleren Regionen in dem Bild beitragen, die in einer Interpretation
eine Reihe von unendlich verschiedenen Metallic-Farben in dem gedruckten Bild
sind.
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Ein
Duplikat der Information wird dann direkt über das Obere von dem vorliegenden
4-Standardprozessfarbbild erzeugt und entweder mit Silber oder Gold
aufgefärbt.
Diese Silber- und/oder
Goldschicht wird dann zum Überdrucken
eingestellt (sodass nach Rastern der Datei das Silber mit CMYK überdruckt wird – was die
5/6-Farbseparationen erzeugt).
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Alle
Erläuterungen,
Digitalbilder und Text werden dann zusammen komprimiert, um eine Druckvorlage
zu erzeugen, unter Verwendung eines Layout-Programms, d.h. Quark® Xpress.
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Ist
die Druckvorlage einmal erzeugt, wird sie in eine Postscriptdatei
(PS) überführt und
auf ein Digital RIP übertragen.
Das RIP übersetzt
dann die PS-Datei in CT und LW, wie es üblicherweise aus der Digitaldruckindustrie
bekannt ist. Jedes CT und LW ist entweder eine 5- oder 6-Farbseparation.
Diese Separationen werden dann entweder aus der Datei heraus geplottet
und ein Cromalin wird hergestellt, oder vorzugsweise wird die Druckvorlage
auf eine Kodak First Check Desktop Proofer Vorrichtung gedruckt,
die kein Film sein muss und die metallischen Stoffe unter Verwendung
des nachstehenden Verfahrens testen kann:
Silber/Gold/Zyanblau/Magenta/Gelb/Schwarz
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Die
Datei kann auch digital ergänzt
werden – um
zu einem CTP/Plattensystem zu kommen, unter Ausschließen des
Bedarfs für
einen Film.
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Die
vorstehend erwähnten
verschiedenen Rasterwinkel werden in diesem Prozess zudem für die Bereitstellung
der Metallic-Farbe, die als Grundschicht angeordnet sein soll, angewendet.
Verschiedene Rastertechniken können
auch verwendet werden, z.B. Rautenraster, stochastisches Raster,
Megapunktraster, usw., und somit ist der Prozess nicht auf herkömmliche
Film/Rasterwinkel beschränkt.
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Im
Allgemeinen werden die Rasterwinkel, um –7,5 Grad von den herkömmlichen
Standardwinkeln für
die 4-Farbensiebe verschoben, angewendet, und ein herkömmlicher
Standardwinkel wird für
die Silber- und/oder Goldseparationen angewendet. Dies entfernt
Rasterkollision und beschränkt
somit die Winkel nicht.