DE10018165C2 - Gradientenspule für MR-Anlagen mit direkter Kühlung - Google Patents
Gradientenspule für MR-Anlagen mit direkter KühlungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gradientenspule für MR-
Anlagen mit einer direkten Kühlung durch in die Spule einge
bettete von einem Kühlmittel durchströmte Kühlleitungen, wo
bei die Kühlleitungen im Wesentlichen parallel zueinander und
parallel zur Achse der Gradientenspule, verlau
fend angeordnet sind.
In Gradientenspulen für MR-Systeme entsteht wegen der hohen
elektrischen Verluste sehr viel Wärme. Diese muss durch akti
ve Kühlung effektiv abgeführt werden. Wesentliche Gründe für
diese Temperaturabfuhr sind einerseits eine unzulässige Be
lastung des Patienten mit erhöhter Temperatur sowie eine Er
wärmung des verwendeten Gießharzformstoffes über seine Glas
übergangstemperatur. Wird der Gießharzformstoff über seine
Glasübergangstemperatur erwärmt, so kommt es zu drastischen
Veränderungen der mechanischen Eigenschaften, einer möglichen
Rissbildung im Formstoff bzw. einer Ablösung von Grenzflächen
und daraus folgendem Rückgang der TE-Einsetzspannung. Ver
schärft wird die Situation durch zunehmend große Unterschiede
der thermischen Ausdehnung der verwendeten Materialien (Kup
fer, GFK, Gießharz) bei höherer Temperatur. Die maximal zu
lässige Temperatur stellt dabei eine unerwünschte Begrenzung
bei der Leistungsauslegung dar.
Neben der Möglichkeit eine Kühlung durch Vorsehen hohler mit
Kühlmittel durchströmter elektrischer Leitungen der Spulen
windungen zu erzielen, besteht die Möglichkeit zur Abführung
der Verlustwärme über zwei Lagen bei den gängigen Ausfüh
rungsformen aus eng gewickelten Kühlschläuchen aus Metall o
der Polyamid. Neben der nicht optimalen Kühlung durch die
häufig schlechte Wärmeleitfähigkeit des verwendeten Schlauch
materials (Temperatursprung an der Schlauchwand) ergeben sich
bei den meisten verwendeten Anordnungen, zu denen unter anderem
spiralig gewickelte Strukturen gehören, große Schlauch
längen zwischen dem Einlass- und Auslass von ca. 50 Metern.
Daraus resultiert ein hoher Druckabfall in den Leitungen, was
bei eingegossenen Verbindungsteilen zu Undichtigkeiten führen
kann, die nachträglich infolge des Vergießens der Gradienten
spule nur schwer oder überhaupt nicht zu beseitigen sind.
Darüber hinaus ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 35 414 A1 bereits eine Gradientenspule mit integrier
ter Kühleinheit bekannt geworden, bei der - dort speziell
zwischen den Leiterstrukturen der Spulenlagen liegend - eine
Mehrzahl von parallel nebeneinander liegenden einzelnen Kühl
leitungen vorgesehen sind, die jeweils paarweise am einen En
de miteinander verbunden sein können, so dass der Auslauf mit
der einen und der Einlauf mit der anderen Leitung eines sol
chen gekoppelten Paars verbunden wird. Dabei ergeben sich
zwar relativ kurze durchströmte Rohrlängen, jedoch ist es
nachteilig, dass eine Vielzahl von Zu- und Ablaufleitungen
erforderlich sind. Darüber hinaus ist das Verlegen dieser
Einzelleitungen und ihre einzelne paarweise Verbindung in der
Praxis umständlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neue di
rekte Kühlung für Gradientenspule zu schaffen, die bei einfa
chem Aufbau unter Vermeidung großer Kühlleitungslängen effek
tiv arbeitet und damit eine hohe Leistungsauslegung der Gra
dientenspule ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
bzw. des Anspruchs 2.
Die beiden vorstehenden nebengeordneten Lösungen für eine
Gradientenspule zeichnen sich gemeinsam dadurch aus, dass der
Zulauf und der Rücklauf jeweils auf der gleichen Seite der
Gradientenspule angeordnet ist, was sowohl im Gebrauch der
Spule vorteilhaft ist, da die Verbindungen zu einem Kühlag
gregat nebeneinander und nicht auf verschiedenen Spulenseiten
angeordnet sind, als auch die Fertigung solcher Gradienten
spulen erleichtert. Üblicherweise werden diese nämlich nach
dem Wickeln in einer Form von unten nach oben geflutet, so
dass die eine Stirnseite vergossen ist und somit dort ein
nach außen geführter Kühlmittelzu- oder -ablauf nur schlecht
angeordnet werden kann.
Die beiden Lösungsvarianten unterscheiden sich dabei im We
sentlichen durch die Art der Rückführung. Während bei der ei
nen Ausführungsform ein in seinem Querschnitt entsprechend
erweiterter Rückführkanal vorgesehen ist, sind bei der zweiten
Ausführungsform die Vielzahl der Kühlleitungen abwech
selnd in hinführende und rückführende Leitungen aufgeteilt,
sodass die eine Hälfte das Kühlmittel von der Einspeisungs
stelle zum weiteren Verteilkanal auf der Gegenseite der Gradientenspule
leitet und die anderen Kühlleitungen die Rückführung vom
Verteilkanal zum Auslass-Stutzen auf der gleichen
Seite des Kühlmitteleinlaufstutzens bewirken.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, bei der die durch
strömte Rohrlänge nur noch maximal das Zweifache der Spulen
höhe betragen soll, ergeben sich geringe Druckverluste, was
auch einen niedrigeren Vordruck erlaubt. Dies wiederum ermög
licht unter anderem auch eine günstigere Auslegung mit gerin
geren Wandstärken und damit reduziertem Wärmewiderstand, so
dass die Aufnahme der Wärme aus den umgebenden erwärmten Be
reichen der Gradientenspule verbessert ist. Wegen der Anord
nung der Kühlleitungen in parallel zueinander verlaufenden
Gruppen, die jeweils einen Modul mit einem Zulauf und einem
Ablauf bilden, entfällt auch das zeitaufwendige Wickeln der
Kühlschlangenebenen, oder das paarweise Verbinden der einzel
nen Kühlrohre wie es bei einigen bekannten Gradientenspulen
vorgesehen ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbei
spiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauscher-
Moduls,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht eines symmetrischen Wärmetauscher-
Moduls, bei dem die Kühlleitungen teilweise als
Vor- und teilweise als Rücklauf ausgebildet sind,
Fig. 4 einen vergrößerten schematischen Schnitt durch ei
nen Teil einer Gradientenspule mit erfindungsgemä
ßen Wärmetauscher-Modulen, und
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch eine
abgewandelte Ausführungsform einer Gradientenspule.
Zur effektiven direkten Kühlung von Gradientenspulen sind er
findungsgemäß im Wesentlichen als Zylindersegmente ausgebil
dete Wärmetauscher-Module 1 vorgesehen, die aus einer Mehr
zahl von parallel zueinander verlaufenden Kühlleitungen 2 be
stehen, die insgesamt oder in Gruppen am einen Stirnende und
am anderen Stirnende derart miteinander gekoppelt sind, dass
sich eine maximale Länge zwischen Zulauf 3 und Ablauf 4 eines
Moduls 1 entsprechend der doppelten Spulenhöhe ergibt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Kühlleitungen 2
an der Seite des Vorlaufs durch einen gemeinsamen Verteilka
nal 5 miteinander verbunden, in welche der Zulauf 3 vorzugs
weise mittig einmündet. In gleicher Weise sind die Kühllei
tungen 2 auch an der gegenüberliegenden Seite durch einen
Verteilkanal 6 miteinander verbunden, der das gesammelte
Kühlwasser über eine Rückführleitung 7 zum Ablauf 4 auf der
gleichen Stirnseite wie der Zulauf 3 zurückführt. Der Quer
schnitt der Verteilkanäle und der Rückführleitung 7 ist dabei
größer gewählt als der Querschnitt der Kühlleitungen 2, um
nicht den Vorteil der geringen Kühlleitungslängen und damit
des geringen Druckabfalls bei der ja mit entsprechend größe
rem Durchfluss belasteten Rückführleitung wieder zu verlie
ren. Die Kühlleitungen 2 können dabei Schläuche oder aber
auch Metallrohre, beispielsweise Kupferrohre sein, wobei die
Kühlleitungen mit ihren Verteilkanälen 5, 6 und der Rückführ
leitung 7 einen Modul bilden, der als vorgefertigtes Bauteil
in eine im Aufbau befindliche Gradientenspulenkonstruktion
eingefügt werden kann. Beispielsweise können derartige Module
1, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, als eine Spulenlage 8 ü
berdeckende Konstruktion aufgebracht sein, wobei um diese
Wärmetauscher-Module dann wieder eine weitere Lage an Gra
dientenspulenwicklungen angeordnet sein kann usw.
Dabei versteht es sich von selbst, dass Zulauf und Ablauf
auch vertauscht werden können, d. h. bei 3 könnte der Ablauf
und bei 4 der Zulauf angeordnet sein.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 liegen wiederum der Zulauf 3
und der Ablauf 4 an der gleichen Stirnseite des Moduls 1 und
damit natürlich auch auf der gleichen Stirnseite der Gradien
tenspule, in die dieser Modul 1 eingebaut ist. Die eine Hälf
te der Kühlleitungen 2 dient als Vorlauf, wobei nur diese
Hälfte der Kühlleitungen 2 über den Verteilkanal 5 miteinan
der verbunden und an den Zulauf 3 angeschlossen sind. Die an
deren Kühlleitungen 2' sind durch einen innerhalb des Ver
teilkanals 5 angeordneten Unterverteilkanal miteinander ge
koppelt und an den Ablauf 4 angeschlossen. Durch den Verteil
kanal 6 auf der rechten Seite erfolgt die Verbindung der
Kühlleitungen 2 und 2' untereinander, so dass das über die
Kühlleitungen 2 nach rechts geförderte Kühlmittel über die
Kühlleitungen 2' wieder nach links zurück und zum Ablauf 4
transportiert wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 erkennt man zusätzlich
die querschnittlich vergrößerte Ausbildung der Rückführlei
tung 7', die im Wesentlichen als ovale Leitung ausgebildet
ist, deren radiale Höhe dem Durchmesser der normalen Kühllei
tungen 2 entspricht.
Die Fig. 5 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer Gra
dientenspule, bei der in die Zwischenräume zwischen den Lei
terstrukturen 9 einer jeden Spulenlage erfindungsgemäße Wär
metauscher-Module 1 eingebracht sind, wobei eine solche Ein
bringung von Wärmetauscher-Modulen 1 in allen Spulenlagen o
der in mehreren Spulenlagen erfolgen kann. Üblicherweise sind
die Leiterstrukturen 9 in den unterschiedlichen Spulenlagen
gegeneinander versetzt und entsprechend sind dann auch die
Module 1 im Umfang versetzt zueinander in den einzelnen Spu
lenlagen angeordnet. Auch hier erkennt man wiederum, dass die
im Querschnitt rechteckigen Rückführleitungen 7" einen er
heblich größeren Querschnitt aufweisen als die Kühlleitungen
2".
Claims (2)
1. Gradientenspule für MR-Anlagen mit einer direkten Küh
lung durch in die Spule eingebettete, von einem Kühlmittel
durchströmte Kühlleitungen, wobei die mehr als zwei Kühllei
tungen im Wesentlichen parallel zueinander und pa
rallel zur Achse der Gradientenspule verlaufend angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mehrzahl von Kühlleitungen zu zylindersegmentförmi
gen Wärmetauscher-Modulen (1) zusammengefasst sind, deren
einzelne Kühlleitungen derart miteinander gekoppelt sind,
dass die maximale Länge zwischen Zulauf (3) und Ablauf (4)
eines Moduls (1) der doppelten Spulenhöhe entspricht, dass
die Kühlleitungen (2, 2") eines Moduls an der Seite des Zulaufs (3) durch einen
gemeinsamen Verteilkanal (5) miteinander
verbunden sind, in welche der Zulauf (3)
einmündet, daß die Kühlleitungen (2, 2") an der gegenüberliegenden Seite durch
einen weiteren Verteilkanal (6) miteinander verbunden sind, der das
gesammelte Kühlwasser über eine Rückführleitung (7, 7', 7") zum
Ablauf (4) auf dergleichen Stirnseite wie der Zulauf (3) zurückführt,
daß die Verteilkanäle (5, 6) und die Rückführleitung (7, 7', 7") querschnittlich gegenüber den
Kühlleitungen (2, 2") erweitert sind, wobei die Rückführleitung (7, 7', 7") im We
sentlichen parallel zu den Kühlleitungen (2, 2") zur
Einspeisungsstirnfläche der Gradientenspule mit dem Kühlmit
telzulauf (3) rückgeführt ist, und
einen im We
sentlichen ovalen oder rechteckigen Querschnitt aufweist,
dessen radiale Abmessung der radialen Abmessung der Kühllei
tungen (2, 2") entspricht.
2. Gradientenspule für MR-Anlagen mit einer direkten Küh
lung durch in die Spule eingebettete, von einem Kühlmittel
durchströmte Kühlleitungen, wobei die mehr als zwei Kühllei
tungen im Wesentlichen parallel zueinander und pa
rallel zur Achse der Gradientenspule verlaufend angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mehrzahl von Kühlleitungen zu zylindersegmentförmi
gen Wärmetauscher-Modulen (1) zusammengefasst sind, deren
einzelne Kühlleitungen derart miteinander gekoppelt sind,
dass die maximale Länge zwischen Zulauf (3) und Ablauf (4)
eines Moduls (1) der doppelten Spulenhöhe entspricht, dass
eine Hälfte der Kühlleitungen (2) als Vorlauf
dient, wobei nur diese Hälfte der Kühlleitungen (2)
über einen Verteilkanal (5) miteinander verbunden
und an den Zulauf (3) angeschlossen sind,
daß die andere Hälfte der Kühlleitungen (2') durch einen inner
halb des Verteilkanals (5) angeordneten Unterver
teilkanal miteinander gekoppelt und an den
auf der gleichen Stirnfläche der Gradienten
spule wie der Zulauf (3) angeordneten Ablauf (4)
angeschlossen sind,
daß die Kühlleitungen (2, 2') auf der dem
Zulauf (3) gegenüberliegenden Seite durch einen weiteren
Verteilkanal (6) miteinander verbunden sind, wobei
die Verteilkanäle (5, 6) querschnittlich gegenüber den Kühl
leitungen (2, 2') erweitert sind.
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