DE10015319A1 - Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine

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Abstract

Die erfindungsgemäße Vorrichtung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine. Die Vorrichtung umfaßt ein Speichermittel, in dem Daten bzw. Größen, die jeweils zu früheren Zeitpunkten vorliegen, fortlaufend gespeichert werden und dann, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist, sukzessive durch Daten bzw. Größen, die jeweils zu späteren Zeitpunkten vorliegen, überschrieben werden, wobei bei Eintreten eines vorbestimmten Ereignisses die im Speichermittel gespeicherten Daten bzw. Größen fest abgespeichert werden. Bei dem vorbestimmten Ereignis handelt es sich um eine unsachgemäße Bedienung des Fahrzeuges.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine. Solche Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik in vielerlei Modifikationen bekannt.
Aus der DE-OS 40 40 927 ist eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine bekannt. Dort wird eine Vorrichtung zur Fehlerspeicherung in einer Steuereinrichtung eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Erkennt die Steuereinrichtung einen Fehler, so werden die momentan vorliegenden Betriebs­ bedingungen abgespeichert.
In der unter dem Aktenzeichen DE 198 49 328 beim Deutschen Patentamt eingereichten Anmeldung wird eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine beschrieben. Bei Auftre­ ten eines Fehlers wird in einem Fehlerspeicher wenigstens ein Wert einer Größe abgespeichert. In dem Fehlerspeicher wird wenigstens der Wert der Größe abgespeichert, der zu ei­ nem Zeitpunkt vor Auftreten des Fehlers vorlag.
Bei beiden Vorrichtungen wird als Auslösekriterium für das Abspeichern der Größen das Auftreten eines Fehlers verwen­ det. Die Berücksichtigung eines anderen Kriteriums wird nicht gezeigt.
Aus der DE 195 46 815 A1 ist ein Steuersystem mit Datenspei­ cherung bekannt. Bei dem Steuersystem handelt es sich um ei­ ne Motorsteuereinheit, die eine Speichereinheit enthält. In dieser Speichereinheit werden Daten, die der Motorsteuerein­ heit, ausgehend von der ihr zugeordneten Sensorik zugeführt werden, abgespeichert. Darüber hinaus werden ausgehend von einer im Fahrzeug enthaltenen Bremsschlupfregelung verschie­ dene Daten der in der Motorsteuereinheit befindlichen Spei­ chereinheit zugeführt. Wird nun mittels eines Crashsensors ein Unfall festgestellt, so werden die innerhalb eines zu­ rückliegenden Zeitraums gespeicherten Daten dauerhaft abge­ speichert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine zu schaf­ fen, bei der eine Abspeicherung von Daten bzw. Größen auch bei anderen Ereignissen als Fehlern oder Unfällen erfolgt. Dabei soll insbesondere eine Abspeicherung der Daten bzw. Größen bei einer unsachgemäßen Bedienung des Fahrzeuges er­ folgen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge­ löst.
Vorteile der Erfindung
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine vorgeschlagen, die ein Speichermittel umfaßt, in dem Daten bzw. Größen, die je­ weils zu früheren Zeitpunkten vorliegen, fortlaufend gespei­ chert werden und dann, wenn eine vorgegebene Bedingung er­ füllt ist, sukzessive durch Daten bzw. Größen, die jeweils zu späteren Zeitpunkten vorliegen, überschrieben werden. Bei Eintreten eines vorbestimmten Ereignisses werden die im Speichermittel gespeicherten Daten bzw. Größen fest abge­ speichert.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem vorbestimmten Ereig­ nis um eine unsachgemäße Bedienung des Fahrzeuges.
Unter unsachgemäßer Bedienung im Sinne der vorliegenden Er­ findung ist folgendes zu verstehen:
Durch die Betätigung des Fahrpedals, des Bremspedals und des Lenkrades stellt der Fahrer einen Fahrzustand des Fahrzeugs ein. Dieser Fahrzustand wird durch verschiedene Parameter und/oder Größen bestimmt. Beispielsweise seien an dieser Stelle die Motordrehzahl, die Fahrzeuggeschwindigkeit oder Querdynamikgrößen angeführt.
Solange sich die durch die Betätigung des Fahrpedals, des Bremspedals oder des Lenkrads ergebenden Parameter wie bei­ spielsweise die Motordrehzahl oder die Verzögerung des Fahr­ zeugs innerhalb vorgegebener Grenzen befinden oder solange diese Parameter unter Berücksichtigung gewisser Randbedin­ gungen plausibel sind, liegt eine sachgemäße Bedienung des Fahrzeugs vor.
Eine unsachgemäße Bedienung des Fahrzeuges liegt dagegen dann vor, wenn die sich ergebenden Parameter nicht mehr in­ nerhalb der vorgegebenen Grenzen befinden oder vorgegebene Grenzen überschreiten oder unterschreiten. Dies ist bei­ spielsweise dann der Fall, wenn die Motordrehzahl einen vor­ gegebenen Wert überschreitet. Dabei kann unterschieden wer­ den, ob dies kurzfristig oder für einen längeren Zeitraum der Fall ist, wobei der letztgenannte Fall der schwerwiegen­ dere ist.
Ein anderer Fall ist der Betrieb der Brennkraftmaschine trotz eines leeren oder eines im wesentlichen leeren Tanks. Diese Situation kann anhand einer die Füllstandshöhe des Tanks oder anhand einer die im Tank befindliche Restmenge des Treibstoffes beschreibenden Größe ermittelt werden.
Der andere Fall der unsachgemäßen Bedienung - die Parameter sind unter Berücksichtigung gewisser Randbedingungen unplau­ sibel - liegt beispielsweise in folgenden Fällen vor:
Die Brennkraftmaschine wird im kalten Zustand mit hohen Drehzahlen betrieben. Trotz der Anzeige von Fehlerfällen, beispielsweise durch Fehlerlampen oder akustische Signale, wird das Fahrzeug weiter betrieben. So zum Beispiel, wenn eine zu hohe Motortemperatur oder ein zu geringer Öldruck oder ein Fehler oder Defekt in der Bremsanlage angezeigt wird.
Auch kann die Verwendung von Programmspeicherbausteinen, so­ genannten E-PROMS, die einen geänderten Betrieb der Brenn­ kraftmaschine zulassen, erkannt werden. Diese Manipulation, die als Chip-Tuning bekannt ist, kann u. U. zu einer bleiben­ den Schädigung des Getriebes des Fahrzeugs führen, da das Getriebe mit einem größeren als dem maximal zulässigen Mo­ ment beaufschlagt wird. In diesem Fall liegt das vorbestimm­ te Ereignis beispielsweise dann vor, wenn Motorparameter über vorgegebenen Werte, die Maximalwerte darstellen, lie­ gen.
Im Sinne der Erfindung ist unter einer unsachgemäßen Bedie­ nung nicht ein Unfall oder ein Unfallhergang zu verstehen.
Die feste Abspeicherung der Daten bzw. Größen bei Vorliegen einer unsachgemäßen Bedienung des Fahrzeuges wird bzgl. der Klärung späterer Garantieansprüche durchgeführt.
Vorteilhafterweise wird auf unsachgemäße Bedienung erkannt wird, wenn für eine vorgegebene Zeitdauer die Motordrehzahl einen vorgegebenen Wert überschreitet. Bei einem solchen Be­ triebszustand besteht die Möglichkeit, dass die Brennkraft­ maschine in Mitleidenschaft gezogen wird. Deshalb ist die Registrierung solcher Betriebszustände mit Blick auf einen möglichen Gewährleistungsanspruch bei einem Schaden von Be­ deutung. Alternativ oder ergänzend wird auf unsachgemäße Be­ dienung erkannt, wenn festgestellt wird, dass ein Betrieb der Brennkraftmaschine trotz eines leeren Tanks oder eines im wesentlichen leeren Tanks vorliegt. Weiterhin kann auch ein Betriebszustand vorliegen, bei dem aufgrund eines Defek­ tes Verbrennungsaussetzer auftreten. Dies wird dem Fahrer typischerweise über eine blinkende Fehlerlampe angezeigt. Bei solchen Betriebszuständen kann der Katalysator in Mit­ leidenschaft gezogen werden. In diesem Zusammenhang wird auf die DE 196 49 484 A1 verwiesen, die diese Problematik be­ schreibt und die ein Verfahren zum Erkennen von durch einen leeren Tank bedingten Störungen bei einem Verbrennungsmotor offenbart. Die Offenbarung der DE 196 49 484 A1 soll hiermit Teil dieser Anmeldung sein.
Vorteilhafter Weise wird ein zweites vorbestimmtes Ereignis berücksichtigt, wobei es sich dabei um einen Unfall handelt. Werden zusätzlich die Daten bzw. Größen bei Eintreten eines Unfalls fest abgespeichert, so besteht die Möglichkeit, im nachhinein den Unfallhergang zu konstruieren und eventuell die Raum stehende Schuldfrage zu klären. Vorteilhafterweise wird ein Unfall erkannt, wenn ein im Fahrzeug enthaltenes Rückhaltesystem ausgelöst wird und/oder wenn die Längsbe­ schleunigung und/oder die Querbeschleunigung des Fahrzeuges größer als vorgegebene Schwellenwerte ist. Bei dem Rückhal­ tesystem handelt es sich vorteilhafterweise um ein Airbagsy­ stem.
Vorteilhafterweise ist die vorgegebene Bedingung dann er­ füllt, wenn der Speicherplatz des Speichermittels vollstän­ dig oder zu einem gewissen Prozentsatz belegt ist. Wie un­ schwer zu erkennen ist, hängt diese Bedingung zum einen vom Speicherplatz, den das Speichermittel zur Verfügung stellt bzw. von der Datenmenge, die zu jedem Zeitpunkt abgespei­ chert werden soll, ab. Wenn der Speicherplatz vollständig belegt ist, ist eine Abspeicherung von Daten bzw. Größen nach Eintreten des vorbestimmten Ereignisses nicht mehr mög­ lich. Demgegenüber hat die andere Bedingung, die dann er­ füllt ist, wenn der Speicherplatz zu einem gewissen Prozent­ satz belegt ist, den entscheiden Vorteil, dass nach Eintre­ ten des vorbestimmten Ereignisses aufgrund des noch freien Speicherplatzes immer noch Daten bzw. Größen abgespeichert werden können.
Bei den Daten bzw. Größen, die in dem Speichermittel gespei­ chert werden, handelt es sich vorteilhafterweise um Ein­ gangsgrößen, die der Vorrichtung zugeführt werden, oder um Größen, die in der Vorrichtung im Rahmen der Steuerung der Brennkraftmaschine ermittelt werden. Beispielsweise handelt es sich bei den Daten bzw. Größen um die Fahrzeuggeschwin­ digkeit und/oder die Raddrehzahlen und/oder die Motordreh­ zahl und/oder um ein Lastsignal und/oder um Größen, die eine Bremsenbetätigung beschreiben und/oder um die Uhrzeit und/oder der Fahrzeugstandart, wenn ein Fahrzeugnavigations­ system vorhanden ist. Es ist aber auch denkbar, Diagnosepa­ rameter und Adaptionsparameter, die den Zustand einer Fahr­ zeugkomponente beschreiben, ebenfalls zu speichern. So kann z. B. der standardmäßig in einem Motormanagementsystem ermit­ telte Katalysatorzustand mit abgelegt werden. Dadurch kann die Schädigung z. B. durch Fahren mit fast leerem Tank ein­ deutig nachgewiesen werden. Weiterhin ist es in diesem Zu­ sammenhang vorteilhaft, Auszüge aus dem Fehlerspeicher bzw. erkannte Fehler mit zu erfassen, d. z. die Diagnoseparameter und/oder Adaptionsparameter stellen Signale oder Größen dar, die beispielsweise die Benutzungsdauer oder den Verschleiß einzelner Komponenten anzeigen, oder die anzeigen, ob die Sensorik oder andere Komponenten fehlerfrei arbeiten bzw. in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt sind.
Bei dem Speichermittel handelt es sich vorteilhafterweise um einen Ringspeicher, d. h. das Speichermittel ist als Rings­ peicher aufgebaut bzw. organisiert bzw. wird entsprechend adressiert. Ein Ringspeicher hat den Vorteil, dass die Daten bzw. Größen in ihm rollierend gespeichert werden. Mit ande­ ren Worten: Solange der Speicher beispielsweise noch nicht ganz voll geschrieben ist, werden Daten bzw. Größen in ihm abgelegt. Sobald der Speicher voll geschrieben ist, werden die zuerst in ihm abgelegten Daten bzw. Größen durch die neusten Daten bzw. Größen überschrieben. Durch diese Vorge­ hensweise werden alte Daten sukzessive durch neuere Daten bzw. Größen ersetzt. Wobei die ältesten Daten bzw. Größen immer zuerst ersetzt werden.
Vorteilhafterweise werden die in dem Speichermittel enthal­ tenen Daten bzw. Größen an ein externes Auswertemittel über­ tragen. Somit ist beispielsweise die Auswertung der in dem Speichermittel abgespeicherten Daten bzw. Größen ohne großen Aufwand jederzeit möglich.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn es sich bei dem Spei­ chermittel, um einen integrierten Speicherbaustein handelt, in dem Daten bzw. Größen flüchtig und nicht flüchtig spei­ cherbar sind. Insbesondere handelt es sich um einen inte­ grierten Halbleiterbaustein. Durch die Verwendung eines in­ tegrierten Speicherbausteins ist die Einbindung des Spei­ chermittels in die Vorrichtung zur Beeinflussung der ersten Fahrzeuggröße problemlos und ohne großen Aufwand realisier­ bar.
Vorteilhafter Weise ist das Speichermittel Bestandteil eines Mittels zur Fehlererkennung oder Funktionsüberwachung. Folg­ lich besteht ein weiterer Vorteil darin, dass in dem Spei­ chermittel auch Daten bzw. Größen abgespeichert werden, die in diesen Mitteln erzeugt werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass das Speicher­ mittel von der Vorrichtung zur Steuerung der Brennkraftma­ schine umfaßt wird, d. h. dass dieses Speichermittel in die­ ser Vorrichtung bereits vorhanden bzw. schon eingefügt ist. Somit entfällt eine nachträgliche Anbringung eines gesonder­ ten Unfalldatenschreibers, was auch mit wesentlich geringe­ ren Kosten für den Halter des Fahrzeuges verbunden ist.
Durch die nicht flüchtige Abspeicherung der Daten bzw. Grö­ ßen wird sichergestellt, dass die bereits im Speichermittel befindlichen Daten bzw. Größen nicht mehr durch neuere Daten bzw. Größen überschrieben werden, d. h. die bereits im Spei­ chermittel befindlichen Daten bzw. Größen werden "eingefro­ ren".
Gegenüber dem aus der DE 195 09 711 A1 bekannten Unfallda­ tenschreiber hat die erfindungsgemäße Vorrichtung noch den Vorteil, dass in dem Fahrzeug kein gesondertes Gerät unter­ gebracht werden muß, da die Funktion der Datenspeicherung in der Vorrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine inte­ griert ist. Dies bedeutet gleichzeitig, dass für den Halter des Fahrzeuges geringere Kosten anfallen, da er auf einen gesonderten Unfalldatenschreiber verzichten kann.
Vorteilhafter Weise ist die Speicherung der Daten bzw. Grö­ ßen so organisiert, dass mehrere unsachgemäße Bedienungen aufgezeichnet, d. h. festgehalten werden, ohne dass dabei die zuerst aufgezeichneten überschrieben werden, d. h. verloren gehen. Dadurch kann über einen längeren Zeitraum festge­ stellt werden, ob es öfter zu unsachgemäßen Bedienungen kommt. Zu diesem Zweck wird, nachdem eine unsachgemäße Be­ dienung vorlag, ein Teil des Speicherplatzes des Speicher­ mittels für die rollierende Speicherung der nachfolgenden Daten bzw. Größen gesperrt, d. h. nach Vorliegen einer un­ sachgemäßen Bedienung wird die rollierende Speicherung mit Hilfe eines verkleinerten Speicherplatzes durchgeführt.
Weitere Vorteile sowie vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprüchen, wobei auch eine beliebige Kombination der Unteransprüche denkbar ist, der Zeichnung sowie der Be­ schreibung des Ausführungsbeispiels entnommen werden.
Zeichnung
Die Zeichnung besteht aus den Fig. 1 und 2. In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine dargestellt. Fig. 2 zeigt in Form eines Flußdiagramms den Ablauf des in der erfindungsgemäßen Vor­ richtung ablaufenden Verfahrens.
Ausführungsbeispiel
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise anhand eines Steuergerätes beschrieben. Solche Steuergeräte werden insbesondere zur Steuerung einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug eingesetzt. Entsprechende Steuergeräte werden aber auch zur Steuerung anderer Größen in Kraftfahrzeugen einge­ setzt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Bremswirkung einzelner oder mehrerer Räder abhängig vom Fahrzustand des Fahrzeugs und/oder vom Fahrerwunsch beein­ flußt wird.
In Fig. 1 ist eine solche Steuereinrichtung mit 100 be­ zeichnet. Die Steuereinrichtung umfaßt im wesentlichen einen Steuerrechner 130, der mit einer Vorrichtung 140 verbunden ist, mit der ermittelt wird, ob ein vorbestimmtes Ereignis vorliegt. Bei dem vorbestimmten Ereignis handelt es sich in erster Linie um eine unsachgemäße Bedienung des Fahrzeuges und in zweiter Linie um einen Unfall. Die Vorrichtung 140 ist mit einem Speichermittel 150 über verschiedene Leitungen F verbunden. Der Steuereinrichtung 100 werden die Ausgangs­ signale E verschiedener Sensoren 105 und 110 zugeführt. Die Steuereinrichtung beaufschlagt verschiedene Steller 115 und 120 mit Ansteuersignalen A. Dabei soll für die Sensoren 105 und 110 folgende Zuordnung gelten: Bei den Sensoren 105 soll es sich um Sensoren handeln, die aufgrund der mit ihnen er­ faßten Größen der Vorrichtung zur Steuerung der Brennkraft­ maschine zugeordnet sind. Bei den Sensoren 110 soll es sich um Sensoren handeln, die entweder anderen im Fahrzeug ent­ haltenen Vorrichtungen zur Beeinflussung anderer Fahrzeug­ größen zugeordnet sind, oder es soll sich beispielsweise um Sensoren handeln, die in einem Rückhaltesystem, insbesondere in einem Airbagsystem angeordnet sind.
Gestrichelt ist angedeutet, dass eine Diagnoseeinrichtung 170 zeitweise mit der Steuereinrichtung, insbesondere mit dem Speichermittel 150 verbindbar ist.
Die Anzahl der Sensoren und die Anzahl der Steller kann be­ liebige Werte annehmen. Zur Aufrechterhaltung ihrer Funktion beinhaltet die Steuereinrichtung den Steuerrechner 130, dem in erster Linie die Ausgangssignale E der Sensoren 105 be­ reitgestellt werden. Sofern es förderlich ist, werden dem Steuerrechner 130 auch, zumindest teilweise, die Ausgangs­ signale E der Sensoren 110 bereitgestellt. Der Steuerrechner beaufschlagt die Steller mit entsprechenden Ansteuersignalen A. Solche Steuerrechner sind bekannt und werden üblicherwei­ se zur Steuerung verschiedener Größen in Kraftfahrzeugen eingesetzt.
Bei den Sensoren 105 handelt es sich beispielsweise um sol­ che, mit denen die Motordrehzahl und/oder ein Lastsignal er­ faßbar ist. Bei den Sensoren 110 handelt es sich beispiels­ weise um solche, mit denen die Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder die Raddrehzahlen und/oder Größen, die eine Brem­ senbetätigung beschreiben erfaßbar sind. Ferner können die Sensoren 110 auch Beschleunigungssensoren zur Erfassung ei­ ner Beschleunigung in Längs- und/oder in Querrichtung umfas­ sen.
Der Vorrichtung 140 werden die Ausgangssignale E der Senso­ ren 105 bzw. 110, sowie Größen D zugeführt, die im Steuer­ rechner im Rahmen der Steuerung der Brennkraftmaschine er­ zeugt werden. Bei den Größen D handelt es sich beispielswei­ se um die Ansteuersignale A für die Steller 115 und 120 so­ wie um verschiedene interne Größen des Steuerrechners 130 bzw. der Steuereinrichtung 100. Die Vorrichtung 140, die vorzugsweise auch in den Steuerrechner 130 integriert sein kann, wertet die ihr zugeführten Signale E bzw. Größen D aus und erkennt, ausgehend von diesen Signalen bzw. Größen, ob ein vorbestimmtes Ereignis vorliegt oder nicht.
Dem Speichermittel 150 werden entsprechend der Vorrichtung 140 auch die Signale E und die Größen D zugeführt. Sowohl die Signale E als auch die Größen D werden in dem Speicher­ mittel 150 gespeichert. Die Speicherung läuft folgendermaßen ab: Die Daten oder Größen, die jeweils zu früheren Zeitpunk­ ten vorliegen, werden fortlaufend gespeichert und dann, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist, sukzessive durch die Daten bzw. Größen, die jeweils zu späteren Zeitpunkten vor­ liegen, überschrieben, wobei bei Eintreten eines vorbestimm­ ten Ereignisses die im Speichermittel gespeicherten Daten bzw. Größen fest abgespeichert werden. Die Speicherung der Daten bzw. Größen im Speichermittel 150 kann in einem vorge­ gebenen Zeitraster erfolgen.
Wird in der Vorrichtung 140 ein vorbestimmtes Ereignis er­ kannt, so wird ein entsprechendes Signal F an das Speicher­ mittel 150 übermittelt. Im Speichermittel 150 werden dann die in ihm enthaltenen, allerdings u. U. lediglich flüchtig gespeicherten Daten bzw. Größen, fest abgespeichert bzw. nicht flüchtig abgespeichert. Durch die nicht flüchtige Ab­ speicherung der Daten bzw. Größen wird sichergestellt, dass die bereits im Speichermittel befindlichen Daten bzw. Größen nicht mehr durch neuere Daten bzw. Größen überschrieben wer­ den, d. h. die bereits im Speichermittel befindlichen Daten bzw. Größen werden "eingefroren".
Mit gestrichelten Linien ist eine Diagnoseeinheit 170 ange­ deutet, die zeitweise mit der Steuereinrichtung 100 verbun­ den werden kann um den Inhalt des Speichermittels 150 auszu­ lesen.
Weitere Größen bzw. Daten, die im Speichermittel 150 abge­ legt werden können sind der Zeitpunkt des Einspritzbeginns, des Einspritzendes und die Dauer der Einspritzung, der Ein­ spritzdruck sowie weitere Größen, die den Betriebszustand der Brennkraftmaschine kennzeichnen. Aber auch der Kraft­ stoffdruck.
Bei Steuereinrichtungen, die andere Systeme in einer Brenn­ kraftmaschine steuern, können entsprechende Größen verwendet werden.
In Fig. 3 ist der Ablauf des in der Vorrichtung 100 ablau­ fenden Verfahrens dargestellt. Das Verfahren beginnt mit ei­ nem Schritt 301. Anschließend an den Schritt 301 wird ein Schritt 302 ausgeführt. In diesem Schritt wird überprüft, ob eine vorgegebene Bedingung für das Speichermittel erfüllt ist. Im konkreten Fall wird überprüft, ob der Speicherplatz des Speichermittels vollständig oder zu einem gewissen Pro­ zentsatz belegt ist. Ist dies nicht der Fall, so wird an­ schließend an den Schritt 302 ein Schritt 303 ausgeführt, in welchem die dem Speichermittel zugeführten Daten E bzw. Grö­ ßen D in einem freien Speicherplatz gespeichert werden. An­ schließend an den Schritt 303 wird ein Schritt 305 ausge­ führt.
Wird dagegen im Schritt 302 festgestellt, dass die vorgege­ bene Bedingung für das Speichermittel erfüllt ist, so wird anschließend an den Schritt 302 ein Schritt 304 ausgeführt, in welchem die ältesten Daten bzw. Größen, die sich im Spei­ chermittel befinden, durch die neuesten Daten bzw. Größen überschrieben werden. Mit anderen Worten: Die jeweils zu früheren Zeitpunkten vorliegenden Daten bzw. Größen, die fortlaufend gespeichert wurden, werden nun sukzessive durch Daten bzw. Größen, die jeweils zu späteren Zeitpunkten vor­ liegen, überschrieben. Anschließend an den Schritt 304 wird ebenfalls der Schritt 305 ausgeführt.
In dem Schritt 305 wird überprüft, ob ein vorbestimmtes Er­ eignis eingetreten ist. Im konkreten Fall wird überprüft, ob in erster Linie eine unsachgemäße Bedienung des Fahrzeugs oder in zweiter Linie ein Unfall vorliegt. Die Erkennung ob ein Unfall vorliegt kann beispielsweise durch Auswertung der Fahrzeugbeschleunigungen in Längs- und/oder in Querrichtung festgestellt werden. Insbesondere liegt dann ein Unfall vor, wenn die Längsbeschleunigung und/oder die Querbeschleunigung des Fahrzeuges größer als vorgegebene Schwellenwerte ist.
Auf Unfall wird auch erkannt, wenn ein im Fahrzeug enthalte­ nes Rückhaltesystem ausgelöst wird.
Auf unsachgemäße Bedienung wird erkannt, wenn für eine vor­ gegebene Zeitdauer die Motordrehzahl einen vorgegebenen Wert überschreitet, oder wenn festgestellt wird, dass ein Betrieb der Brennkraftmaschine trotz eines leeren Tanks oder eines im wesentlichen leeren Tanks vorliegt.
Eine unsachgemäße Bedienung liegt auch vor, wenn der Fahrer auf Fehlerlampen nicht oder falsch reagiert. Z. B. bei Anzei­ ge einer zu hohen Motortemperatur oder nicht ausreichendem Öldruck weiterhin mit hoher Last fährt.
Liegt das vorbestimmte Ereignis nicht vor, so wird anschlie­ ßend an den Schritt 305 erneut der Schritt 302 ausgeführt, d. h. es werden weiterhin Daten bzw. Größen in das Speicher­ mittel eingeschrieben bzw. gespeichert. Liegt dagegen das vorbestimmte Ereignis vor, so wird anschließend an den Schritt 305 ein Schritt 306 ausgeführt.
Im Schritt 306 werden die im Speichermittel 150 sich befin­ denden Daten bzw. Größen fest, d. h. nicht flüchtig abgespei­ chert. Mit anderen Worten: Die Daten bzw. Größen werden ein­ gefroren, sie bleiben erhalten, es werden keine älteren Da­ ten bzw. Größen mehr durch jüngere überschrieben.
An dieser Stelle sei auf folgendes hingewiesen: Im Zusammen­ hang mit Schritt 302 wurden zwei Bedingungen für das Spei­ chermittel 150 vorgestellt. Zum einen die Bedingung, bei der ermittelt wird, ob der Speicherplatz des Speichermittels 150 vollständig belegt ist. Liegt diese Bedingung der im Schritt 302 stattfindenden Abfrage zugrunde, so können nach der Feststellung im Schritt 305, dass das vorbestimmte Ereignis eingetreten ist, keine Daten bzw. Größen mehr im Speicher­ mittel 150 gespeichert werden, da kein Speicherplatz mehr zur Verfügung steht. Zum anderen kann im Schritt 302 die Be­ dingung ausgewertet werden, bei der abgefragt wird, ob der Speicherplatz des Speichermittels 150 zu einem gewissen Pro­ zentsatz belegt ist. Bei Verwendung dieser Abfrage ist es für den Fall, dass das vorbestimmte Ereignis vorliegt, noch möglich Daten bzw. Größen in dem Speichermittel 150 abzu­ speichern, die noch nach dem Zeitpunkt, zu dem das vorbe­ stimmte Ereignis vorgelegen hat, generiert wurden. D. h. in diesem Fall ist beispielsweise nach einem Unfall noch eine Datenspeicherung möglich. Somit kann auch die Situation nach dem Unfall noch dokumentiert werden.
Anschließend an den Schritt 306 wird ein Schritt 307 ausge­ führt. In dem Schritt 307 wird abgefragt, ob ein Reset für das Speichermittel 150 durchgeführt wurde. Wird im Schritt 307 festgestellt, dass kein Reset durchgeführt wurde, was gleichbedeutend damit ist, dass die Daten bzw. Größen im Speichermittel 150 weiterhin gespeichert bleiben sollen, so wird erneut der Schritt 307 ausgeführt. Wird dagegen im Schritt 307 festgestellt, dass ein Reset durchgeführt wurde, was gleichbedeutend damit ist, dass die im Speichermittel 150 gespeicherten Daten bzw. Größen gelöscht werden sollen, so wird anschließend an den Schritt 307 erneut der Schritt 302 ausgeführt.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Einfügung des Schrit­ tes 307 als optional angesehen werden kann. Die im Schritt 307 stattfindende Abfrage kann auch entfallen. Ferner kann es durchaus von Vorteil sein, wenn zwischen den Schritten 301 und 302 eine zusätzliche Abfrage, entsprechend der des Schrittes 307, eingefügt wird.
Abschließend sei bemerkt, dass die in der Beschreibung ge­ wählte Form des Ausführungsbeispiels sowie die in den Figu­ ren gewählte Darstellung keine einschränkende Wirkung auf die erfindungswesentliche Idee darstellen soll.

Claims (10)

1. Vorrichtung (100) zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, wobei die Vorrichtung ein Speichermittel (150) umfaßt, in dem Daten bzw. Größen (E, D), die jeweils zu früheren Zeit­ punkten vorliegen, fortlaufend gespeichert werden und dann, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist, sukzessive durch Daten bzw. Größen, die jeweils zu späteren Zeitpunkten vorliegen, überschrieben werden, wobei bei Eintreten eines vorbestimmten Ereignisses die im Speichermittel gespeicher­ ten Daten bzw. Größen fest abgespeichert werden, wobei es sich bei dem vorbestimmten Ereignis um eine unsach­ gemäße Bedienung des Fahrzeuges handelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf unsachgemäße Bedienung erkannt wird, wenn für eine vorgegebene Zeitdauer die Motordrehzahl einen vorgegebenen Wert überschreitet, oder wenn festgestellt wird, dass ein Betrieb der Brennkraftmaschine trotz eines leeren Tanks oder eines im wesentlichen leeren Tanks oder trotz der Anzeige von Fehlerfällen, insbesondere durch Fehlerlampen oder aku­ stischer Signale, vorliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites vorbestimmtes Ereignis berücksichtigt wird, wobei es sich bei dem zweiten vorbestimmten Ereignis um ei­ nen Unfall handelt, der erkannt wird, wenn ein im Fahrzeug enthaltenes Rückhaltesystem ausgelöst wird und/oder wenn die Längsbeschleunigung und/oder die Querbeschleunigung des Fahrzeuges größer als vorgegebene Schwellenwerte ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Bedingung erfüllt ist, wenn der Spei­ cherplatz des Speichermittels vollständig oder zu einem ge­ wissen Prozentsatz belegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Daten bzw. Größen, die in dem Speicher­ mittel gespeichert werden, um Eingangsgrößen handelt, die der Vorrichtung zugeführt werden, oder um Größen handelt, die in der Vorrichtung im Rahmen der Steuerung der Brenn­ kraftmaschine ermittelt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, dass es sich bei den Daten bzw. Größen um die Fahrzeug­ geschwindigkeit und/oder um die Raddrehzahlen und/oder um die Motordrehzahl und/oder um ein Lastsignal und/oder um Größen handelt, die eine Bremsenbetätigung beschreiben und/oder um die Uhrzeit und/oder um Diagnoseparameter und/oder Adaptionsparameter, die den Zustand von Fahrzeug­ komponenten beschreiben, handelt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Speichermittel um einen Ringspeicher handelt, in dem die Daten bzw. Größen rollierend gespeichert werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die in dem Speichermittel enthaltenen Daten bzw. Größen an ein externes Auswertemittel übertragen werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichermittel Bestandteil eines Mittels zur Feh­ lererkennung oder Funktionsüberwachung ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speichermittel auch Daten bzw. Größen abgespei­ chert werden, die bei einer Fehlererkennung oder Funktions­ überwachung erzeugt werden.
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