DE10014990A1 - Rollenboden - Google Patents
RollenbodenInfo
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- B65G69/00—Auxiliary measures taken, or devices used, in connection with loading or unloading
- B65G69/22—Horizontal loading or unloading platforms
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Rollenboden (12) aus mehreren gleichartigen Modulen (13, 14), die auf die Ladefläche (11) eines Lastwagens (10) lose aufgelegt werden können. Die Module (13, 14) können bei Bedarf wieder entfernt werden, so dass es sehr einfach ist, einen Lastwagen mit Rollenbahnen auszustatten. Bei einem Defekt des Lastwagens können die Module aus diesem entnommen und in einen anderen Lastwagen überführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenboden mit mehreren paral
lelen Rollenbahnen, um Lasten wie beispielsweise Container, zu
bewegen.
Bekannt sind Rollenböden, die auf Flughäfen oder an anderen Um
schlagplätzen für Lasten benutzt werden, um Container auf ein
fache Weise zu bewegen. Die Rollenböden werden in Gebäuden oder
auf Fahrzeugen fest installiert. Sie haben parallele Rollen
bahnen, die einzeln durch Aufblasen eines Hubschlauches ange
hoben werden können, so dass die Last von dem Boden freikommt
und nur noch auf den Rollen aufliegt, um mit geringer Kraft
längs der Rollenbahnen verschoben zu werden.
Bei Fahrzeugen, die mit Rollenböden ausgestattet sind, wird der
Rollenboden auf der Ladefläche fest installiert. Der Rollen
boden wird gewissermaßen maßgeschneidert für das betreffende
Fahrzeug angefertigt und vom Fahrzeughersteller oder -ausrüster
montiert. Wenn ein derartiges Spezialfahrzeug beispielsweise
aufgrund eines Motorschadens ausfällt, steht in der Regel kein
gleichwertiges Ersatzfahrzeug zur Verfügung. Es treten dann er
hebliche Schwierigkeiten beim Be- und Entladen des Ersatzfahr
zeugs auf, weil dieses keinen Rollenboden hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rollenboden zu
schaffen, der insbesondere für die Verwendung in Fahrzeugen ge
eignet ist und eine hohe Flexibilität in der Anwendung auf
weist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Hiernach besteht der Rollen
boden aus einzeln handhabbaren mobilen Modulen. Die Module kön
nen mit üblicherweise zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln, wie
beispielsweise einem Gabelstapler bewegt werden, um am je
weiligen Einsatzort abgesetzt zu werden, ohne dass eine feste
Montage erfolgt. Vorzugsweise werden die Module lediglich auf
den Boden, z. B. die Ladefläche eines Lastwagens, lose aufge
legt. Es erfolgt jedenfalls keine Festmontage, sondern allen
falls eine Verriegelung oder Blockierung gegen Verrutschen. Die
Module sind untereinander generell gleichartig, jedoch müssen
sie im Aufbau nicht notwendigerweise identisch sein. So kann
beispielsweise ein bestimmtes Modul mit zusätzlichen Be
triebseinrichtungen, beispielsweise einem Tank, versehen sein,
der auch zur Versorgung der anderen Module dient.
Der erfindungsgemäße Rollenboden hat den Vorteil, dass er
leicht von einem Fahrzeug in ein anderes Fahrzeug transferiert
werden kann. Es besteht daher die Möglichkeit, Fahrzeuge durch
den Benutzer umzurüsten, indem dieser ein Modul von einem Fahr
zeug in ein anderes Fahrzeug verlegt. Damit können Fahrzeuge
vielseitig genutzt werden, insbesondere wahlweise mit oder ohne
Rollenboden. Im Falle eines Defekts an einem Fahrzeug, kann der
Rollenboden in ein anderes Fahrzeug überführt werden.
Bei Verwendung des Rollenbodens auf der Ladefläche eines Last
wagens können die Module an das fahrzeugeigene Druckluftsystem
angeschlossen werden, um die Rollenbahnen anzuheben. Zweck
mäßigerweise ist jedes Modul mit einem als Schlauchkupplung
ausgebildeten eigenen Druckluftanschluß versehen. Es besteht
daher die Möglichkeit, über einen flexiblen Schlauch das Modul
mit der fahrzeugeigenen Druckluftquelle zu verbinden. Die
Schlauchkupplung ist vorzugsweise eine Schnellkupplung, die ein
häufiges Ankuppeln und Lösen ohne größeren Aufwand zuläßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
Modul einen die Rollenbahnen tragenden Rahmen auf. Zwischen
zwei Rollenbahnen sind Böden angeordnet und unter mindestens
einem der Böden verläuft ein Schlauchkanal von einem Ende des
Rahmens bis zum gegenüberliegenden Ende. Der Schlauchkanal
dient dazu, ein hinter einem ersten Modul angeordnetes zweites
Modul durch das erste Modul hindurch mit Druckluft zu ver
sorgen. Die Module können in einer Reihe hintereinander ange
ordnet werden, wobei die Druckluftzufuhr für das zweite Modul
durch den Schlauchkanal des ersten Moduls erfolgt.
Damit die Rahmen zweier hintereinander angeordneter Module un
mittelbar gegeneinander gesetzt werden können, kann die
Schlauchkupplung eines Moduls in dem Rahmen zurückgesetzt sein,
so dass sie nicht über den Rahmen hinausragt. Um den Zugang zu
der Schlauchkupplung zu erleichtern, kann der Böden des Moduls
eine Klappe aufweisen.
Die Erfindung betrifft ferner einen mit dem Rollenboden ausge
statteten Lastwagen mit einer Ladefläche, auf der ein Rollen
boden ohne Festmontage aufliegend angeordnet ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Lastwagens mit
einem aus zwei Modulen bestehenden Rollenboden,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Rollenbodens aus
Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Rollenboden entlang der Linie
III-III von Fig. 2 bei abgesenkter Rollenbahn,
Fig. 4 den gleichen Schnitt wie Fig. 3 bei angehobener Rol
lenbahn, und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Lastwagen 10 dargestellt, dessen Ladefläche
11 mit einem Rollenboden 12 bedeckt wird. Der Rollenboden 12
besteht aus zwei im wesentlichen gleichen Modulen 13, 14, die
lose aufliegend auf der Ladefläche 11 plaziert werden. Jedes
Modul hat eine Breite von 240 cm, welche der Breite der Lade
fläche 11 entspricht, so dass das Modul durch die Seitenwände
des Lastwagens am Verschieben gehindert wird. Die Länge eines
Moduls beträgt bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel 320 cm.
Zwei Module werden hintereinander gesetzt, um im wesentlichen
die gesamte Ladefläche des Lastwagens zu bedecken.
Jedes Modul 12, 13 weist einen rechteckigen Rahmen 15 auf, der
aus längslaufenden Holmen 16 und querlaufenden Endwänden 17 be
steht. Während die Holme 16 Hohlprofile sind, bestehen die End
wände 17 aus Platten. Zwischen den Endwänden 17 erstrecken sich
vier Rollenbahnen 18. Jede Rollenbahn 18 weist ein im wesent
liche U-förmiges Schienenprofil 19 auf (Fig. 3), das mit seinen
Enden an den Endwänden 17 verschweißt ist. Das Schienenprofil
enthält einen Rollenträger 20, an dem die Rollen 21 drehbar ge
lagert sind. Jeder Rollenträger 20 ist ein längslaufendes
Profil, das sich ebenfalls von einer Endwand 17 bis zur gegen
überliegenden Endwand erstreckt und das in dem Schienenprofil
19 in der Höhe bewegbar ist. Zwischen der Unterwand 22 des Rol
lenträgers 20 und der Unterwand 23 des Schienenprofils 19 be
findet sich ein längslaufender Hubschlauch 24, der gemäß Fig. 3
aufgeblasen werden kann und dann den Rollenträger 20 anhebt.
Dadurch werden die Rollen 21 der gesamten Rollenbahn über das
Niveau der Tragfläche 25 angehoben, so dass eine auf den Rollen
21 aufliegende Last 26 auf den Rollen 21 verschoben werden kann
und nicht mehr durch Bodenhaftung behindert wird.
Die Tragfläche 25 wird durch Böden 27 gebildet, welche zwischen
den Schienenprofilen 19 zweier Rollenbahnen angeordnet sind.
Die randseitigen Böden 27 liegen auf den Holmen 16 auf. Durch
diese Ausbildung der Module haben die Module die Funktion von
Paletten.
Gemäß Fig. 1 sind die Module 13, 14 an das fahrzeugseitige
Druckluftsystem angeschlossen. Vom Druckluftbehälter 28 ver
läuft eine Druckluftleitung zu einem Verteilerventil 30, das
unterschiedliche Anschlüsse 31 hat, die manuell eingeschaltet
werden können. Von jedem Druckluftanschluß 31 erstreckt sich
ein Schlauch 32 bzw. 33 zu dem Modul 13. Der Schlauch 32 dient
zur Versorgung des Moduls 13 und der Schlauch 33 dient zur Ver
sorgung des Moduls 14.
Das in Fig. 2 dargestellte Modul 13 enthält unter einem rand
seitigen Boden 27 einen Schlauchkanal 34. Durch den Schlauch
kanal 34 hindurch verläuft ein Schlauch 35 zur Druckluftver
sorgung des benachbarten Moduls 14.
In dem Schlauchkanal 34 befindet sich eine Schlauchkupplung 36,
die an dem Rahmen 15 montiert ist. Diese Schlauchkupplung 36
ist hinter einer Öffnung 37 der Endwand 17 angeordnet, so dass
ein Stecker durch die Öffnung 37 hindurch mit der Schlauch
kupplung 36 in Eingriff gebracht werden kann. Von der Schlauch
kupplung 36 führt eine Verteilerleitung 38 zu den Hubschläuchen
24 des betreffenden Moduls. Durch Betätigen des Ventils 30 wer
den die Rollenbahnen 18 eines bestimmten Moduls angehoben oder
abgesenkt.
Neben der Schlauchkupplung 36 befindet sich gemäß Fig. 2 eine
weitere Schlauchkupplung 36a, die mit dem Schlauch 35 verbunden
ist. Am gegenüberliegenden Ende ist der Schlauch 35 mit einem
Kupplungsstück 39 versehen. Durch ein Loch 40 in der Endwand 17
kann ein Verbinder 41 mit dem Kupplungsstück 39 in Eingriff ge
bracht werden. Der Verbinder 41 ragt dann aus dem Rahmen 15
heraus. Beim Gegeneinandersetzen der beiden Module 13, 14 dringt
der Verbinder 41 in den Rahmen des Moduls 14 ein, um dort mit
der Schlauchkupplung 36 zusammen zu greifen. Eine alternative
Ausführungsform sieht vor, dass der Schlauch 32, der gemäß Fig.
1 von dem Verteilerventil 30 kommt, durch den Schlauchkanal 34
hindurchführt und an die Schlauchkupplung 36 des nächstfol
genden Moduls 14 angeschlossen ist.
Die Bereiche des Schlauchkanals 34, in denen sich die Schlauch
kupplungen befinden, sind durch jeweils eine Klappe 42 im Boden
27 bedeckt. Die Klappe 42 ermöglicht einen Zugriff von oben in
den Schlauchkanal, um dort die Schlauchverbindung bequem her
stellen zu können.
Claims (8)
1. Rollenboden mit mehreren parallelen Rollenbahnen (18),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rollenboden aus einzeln handhabbaren mobilen Mo
dulen (13, 14) besteht.
2. Rollenboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Module (13, 14) auf einer Ladefläche (11) eines Last
wagens (10) auswechselbar angeordnet sind.
3. Rollenboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Modul (13, 14) einen als Schlauchkupplung (36)
ausgebildeten Druckluftanschluß aufweist.
4. Rollenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Rollenbahnen (18) eines Moduls mit
einem Hubschlauch (24) anhebbar sind und das Modul eine von
der Schlauchkupplung (36) zu allen Hubschläuchen dieses Mo
duls führende Verteilerleitung (38) aufweist.
5. Rollenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Modul (13, 14) einen die Rollenbahnen
(18) tragenden Rahmen (15) aufweist, dass zwischen zwei
Rollenbahnen (18) Böden (17) angeordnet sind und dass unter
mindestens einem der Böden (17) ein Schlauchkanal (34) von
einem Ende des Rahmens (15) bis zum gegenüberliegenden Ende
verläuft.
6. Rollenboden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
Rahmen (15) eine Öffnung (37) zum Durchführen eines
Schlauchs oder eines Schlauchverbinders aufweist.
7. Rollenboden nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (27) eine den Zugang zu einer unter dem
Boden installierten Schlauchkupplung (36) ermöglichende
Klappe (42) aufweist.
8. Lastwagen mit einer Ladefläche (11), auf der ein Rollen
boden (12) ohne Festmontage aufliegend angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114990 DE10014990B4 (de) | 2000-03-25 | 2000-03-25 | Rollenboden zur Verwendung in Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10014990B4 DE10014990B4 (de) | 2005-08-11 |
Family
ID=7636431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000114990 Expired - Fee Related DE10014990B4 (de) | 2000-03-25 | 2000-03-25 | Rollenboden zur Verwendung in Fahrzeugen |
Country Status (1)
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