DE10013976C1 - Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von Schüttgut - Google Patents
Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von SchüttgutInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von Schüttgut umfaßt eine Aufgabenstation (2), einen Empfangsbehälter (6), eine Aufgabestation und Empfangsbehälter verbindende Förderleitung (4) sowie Mittel zur Einspeisung eines Rohrmolchs (7), der unter der Wirkung eines Druckgasstroms durch die Förderleitung bewegbar ist. Stromauf des Empfangsbehälters ist eine Einrichtung zum Abscheiden des Rohrmolchs aus dem Druckgasstrom angeordnet ist, die bevorzugt aus einem mit einer von außen zugänglichen, mittels einer Veschlußvorrichtung verschließbaren Öffnung versehenes Entnahmegefäß (9) umfaßt. In den Strömungskanal vom Entnahmegefäß (9) zum Empfangsbehälter (6) kann insbesondere ein Gitter (10) eingebracht werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von
Schüttgut, mit einer Aufgabestation, einem Empfangsbehälter, einer
Aufgabestation und Empfangsbehälter verbindenden Förderleitung sowie Mitteln
zur Einspeisung eines Rohrmolchs, der unter der Wirkung eines Druckgasstroms
durch die Förderleitung bewegbar ist.
Die Verwendung von Rohrmolchen zur Reinigung von Förderleitungen, die dem
Transport pastöser Massen oder schüttfähiger Güter dienen, ist grundsätzlich
bekannt. Der Rohrmolch wird im Bereich der Aufgabestation in die Förderleitung
eingeführt und unter der Wirkung eines Druckgases durch die Förderleitung zum
Zielort transportiert, beispielsweise zu einem Empfangsbehälter in Form eines
Schüttgutsilos. Der Empfangsbehälter kann ein Volumen von mehreren 100 m3
aufweisen und beim Molchen ganz oder teilweise mit Schüttgut gefüllt sein. Es ist
daher vielfach nur mit großem Aufwand möglich, den Rohrmolch nach dem
Reinigungsvorgang aus dem Silo zu entnehmen. Weiterhin kann der Silo
Einbauten zum Vermischen des Schüttguts aufweisen, die eine Entnahme des
Rohrmolch unmöglich machen.
Aus der Druckschrift US 3,171,148 ist eine Einrichtung zum Abscheiden von
Rohrmolchen bei der Reinigung von Ölförderleitungen bekannt, die einen T-
förmigen Entnahmestutzen für die Rohrmolche aufweist. Die Rohrmolche treten
horizontal in den Entnahmestutzen ein, werden in diesem nach unten umgelenkt
und in einem von oben in den Entnahmestutzen einsetzbaren Fangkorb
aufgefangen. Anschließend können Rohrmolch und Fangkorb manuell nach oben
aus dem zur Umgebung durch einen einrastbaren Deckel verschließbaren
Entnahmestutzen entnommen werden. Der Durchmesser des Empfangsstutzens
ist so bemessen, dass die im Fangkorb aufgefangenen Rohrmolche den Fluß des
Öls nicht behindern. In einer pneumatischen Förderanlage, insbesondere bei der
Förderung in Form von Schüttgutpfropfen, kann ein derartiger Fangkorb jedoch
nicht im Strömungskanal verbleiben, da er durch die mitgeführten Schüttgut
mengen verstopfen würde. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Schüttgutstrom
fadenförmige Verunreinigungen enthält.
In der Offenlegungsschrift DE 42 40 678 A1 wird eine bei der Dickstoffförderung
einsetzbare Fangvorrichtung für Rohrmolche beschrieben, die ein Rohrstück mit
einem in dessen Durchgangsquerschnitt einschiebbaren Gitter umfasst, das aus
parallel zueinander in Verschieberichtung angeordneten Stangen besteht. Das
Gitter durchdringt einen seitlich in das Rohrstück eingepassten Deckel, mittels
dessen es gemeinsam mit dem gefangenen Rohrmolch aus dem Rohrstück
herausschwenkbar ist. Der Deckel wird nach Entnahme des Rohrmolchs wieder
verschlossen, wobei das Gitter bei Wiederaufnahme der Förderung aus dem
Strömungskanal zurückgezogen wird. Das Gitter setzt dem geförderten Dickstoff
daher keinen wesentlichen Widerstand mehr entgegen, die Ausbildung von
Rohrstück und Deckel führt jedoch zu unerwünschten Produktablagerungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Reinigen pneuma
tischer Förderleitungen mittels Rohrmolchen zu vereinfachen und ein Verstopfen
der Abscheideeinrichtung zu verhindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß stromauf des
Empfangsbehälters eine Einrichtung zum Abscheiden des Rohrmolchs aus dem
Druckgasstrom angeordnet ist, welche ein Entnahmegefäß mit einem in den
Strömungskanal vom Entnahmegefäß zum Empfangsbehälter einbringbaren Gitter
umfasst, wobei das Gitter in einem Schieber angeordnet ist, welcher eine mit dem
Strömungskanal in Überdeckung bringbare Durchgangsbohrung aufweist.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch eine Ausführung der Erfindung
dar.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgerüstete Anlage zur pneumatischen
Förderung von Schüttgut
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Entnahmegefäßes beim
Auffangen der Rohrmolche
Fig. 3 das Entnahmegefäß nach Fig. 2 während der pneumatischen
Förderung von Schüttgut
Die in Fig. 1 dargestellt Anlage zur pneumatischen Förderung von Schüttgut
besteht aus einem Vorratsbehälter 1, aus dem Schüttgut mittels einer Aufgabe
station 2 in Form einer Zellenradschleuse 3 in eine Förderleitung 4 eingespeist
werden kann. Das Schüttgut wird nachfolgend unter der Wirkung eines vom
Druckgaserzeuger 5 verdichteten Gases in Form eines kontinuierlichen Schüttgut
schwarms, einer Strähne oder zueinander beabstandeter Pfropfen zu einem
Zielort in Form eines Empfangsbehälters 6 gefördert.
Zur Reinigung der Förderleitung 4 wird zunächst die Schüttgutzufuhr durch
Abstellen der Zellenradschleuse 3 unterbrochen. Anschließend wird die Förder
leitung 4 durch Leerblasen im wesentlichen von Schüttgutresten befreit. Hierzu
kann die vom Druckgaserzeuger 5 bereitgestellte Gasmenge dienen, aber auch
weiteres Gas aus einem Druckbehälter oder einem Zusatzgebläse eingespeist
werden.
An der Innenwandung der Förderleitung 4 anhaftende Beläge oder Stäube
können nachfolgend mittels eines Rohrmolchs 7 entfernt werden, der beispiels
weise als kugelförmiger, elastisch verformbarer Grundkörper mit einer textilen
Umhüllung ausgebildet sein kann.
Der Rohrmolch 7 wird, nachdem der Druck im Fördersystem auf Umgebungsdruck
entspannt wurde, im Bereich der Aufgabestation 2 über einen verschließbaren
Rohrstutzen 8 in die Förderleitung 4 eingeführt und unter wiedereinsetzender
Wirkung eines Druckgases in Richtung des Empfangsbehälters 6 bewegt.
Unmittelbar vor dem Eintritt in denselben wird der Rohrmolch in einem Entnahme
gefäß 9 aufgefangen, das auslaßseitig mit einem Gitter 10 versehen ist, mit dem
Empfangsbehälter 6 jedoch in Strömungsverbindung steht. Das Gitter 10 ist so
bemessen, daß der Rohrmolch 7 von diesem zurückgehalten und damit vom
Druckgasstrom getrennt wird. Schüttgutreste hingegen können das Gitter 10 im
wesentlichen ungehindert passieren.
Die konstruktive Ausbildung des Entnahmegefäßes ist aus Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Die Förderleitung 4 tritt tangential über eine Öffnung 11 in das einen aufrecht
stehenden Zylinder bildenden Entnahmegefäß 9 ein, in dem austrittsseitig das
horizontal ausgerichtetes Gitter 10 angeordnet ist. Die Rohrmolche 7 werden beim
Eintritt in das Entnahmegefäß umgelenkt, auf diese Weise verzögert und vom
Gitter 10 aufgefangen. Der Querschnitt des Entnahmegefäßes 9 ist so ausgeführt,
daß das Druckgas an den abgeschiedenen Rohrmolchen 7 vorbei über ein
trichterförmiges Übergangsstück 12 und ein Segment 13 der Förderleitung 4 in
den Empfangsbehälter 6 entweichen kann. Es ist daher möglich, mehrere
Rohrmolche 7 hintereinander durch die Förderleitung 4 zu schicken, ohne diese
jeweils aus dem Entnahmegefäß 9 entfernen zu müssen. Das Volumen des
Entnahmegefäßes 9 ist entsprechend groß bemessen.
Oben ist das Entnahmegefäß 9 mit einem Deckel 14 verschließbar, der über einen
Bajonettverschluß 15 mit dem Entnahmegefäß verbindbar ist. Zum Öffnen muß
der Deckel 14 in senkrechter Richtung zum Entnahmegefäß 9 hin verschoben und
nachfolgend gedreht werden. Bedingt durch die große Fläche des Deckels 14
würde das Verschieben bereits bei einem geringen Überdruck im Fördersystem
einen nicht erbringbaren Kraftaufwand erfordern, so daß ein ungewolltes Öffnen
des Deckels verhindert wird. Vor der Entnahme der Rohrmolche ist daher
zunächst der Druckgaserzeuger 5 außer Betrieb zu setzen, wodurch sich der
Druck im Fördersystem auf Umgebungsdruck entspannt. Anschließend werden
der Deckel 14 geöffnet und die Rohrmolche 7 entnommen. Nach dem Auswischen
des Entnahmegefäßes 9 kann der Deckel 14 wieder aufgesetzt werden. Ein
schematisch dargestellter Schalter 16 erfaßt die Stellung des Deckels 14 und
verhindert in Verbindung mit einer Steuerung 17 ein vorzeitiges Einschalten des
Druckgaserzeugers 5.
Die Maschenweite des Gitters 10 ist grundsätzlich so bemessen, daß mitgeführte
Schüttgutpartikel das Gitter 10 im wesentlichen ungehindert passieren können.
Erfindungsgemäß kann eine Berührung von Schüttgut und Gitter 10 während der
pneumatischen Förderung jedoch vollständig vermieden werden. Das Gitter 10 ist
in einen ausgangsseitig am Entnahmegefäß 9 angeordneten, zur Umgebung
gedichteten Schieber 17 eingelassen, der mittels eines Drehantriebs 18 um eine
vertikale Achse 19 drehbar ist. Zum Gitter um einen Halbkreis versetzt befindet
sich im Schieber 17 außerdem eine Durchgangsbohrung 20, deren Querschnitt
dem zugeordneten Strömungskanal vom Entnahmegefäß 9 zum Empfangs
behälter 6 angepaßt ist.
In der Drehstellung des Schiebers 17 nach Fig. 2 (Reinigungsstellung) verhindert
das Gitter 10 in zuvor beschriebener Weise den Austritt der Rohrmolche aus dem
Entnahmegefäß 9, während das Druckgas über das Segment 13 der Förderleitung
4 in den Empfangsbehälter 6 entweichen kann.
In der Stellung nach Fig. 3 (Förderstellung) wird hingegen die Durchgangsbohrung
20 in Überdeckung mit dem zugeordneten Strömungskanal gebracht, so daß die
Schüttgutpartikel 21 ungehindert passieren. Auf diese Weise wird verhindert, daß
sich der Ausgang des Entnahmegefäßes 9 durch gegebenenfalls im Förderstrom
enthaltene fadenförmige Bestandteile (Engelshaar) zusetzt.
Anstelle des drehbaren Schiebers 17 kann selbstverständlich auch eine linear
verschiebbare Einrichtung Verwendung finden.
1
Vorratsbehälter
2
Aufgabestation
3
Zellenradschleuse
4
Förderleitung
5
Druckgaserzeuger
6
Empfangsbehälter
7
Rohrmolch
8
Rohrstutzen
9
Entnahmegefäß
10
Gitter
11
Öffnung
12
Übergangsstück
13
Segment der Förderleitung
14
Deckel
15
Bajonettverschluß
16
Schalter
17
Schieber
18
Antrieb
19
Achse
20
Durchgangsbohrung
21
Schüttgutpartikel
Claims (4)
1. Vorrichtung zur pneumatische Förderung von Schüttgut, mit einer
Aufgabestation (2), einem Empfangsbehälter (6), einer Aufgabestation und
Empfangsbehälter verbindenden Förderleitung (4) sowie Mitteln zur Einspeisung
eines Rohrmolchs (7), der unter der Wirkung eines Druckgasstroms durch die
Förderleitung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf des
Empfangsbehälters eine Einrichtung zum Abscheiden des Rohrmolchs aus dem
Druckgasstrom angeordnet ist, welche ein Entnahmegefäß (9) mit einem in den
Strömungskanal vom Entnahmegefäß (9) zum Empfangsbehälter (6) einbring
baren Gitter (10) umfasst, wobei das Gitter in einem Schieber (17) angeordnet ist,
welcher eine mit dem Strömungskanal in Überdeckung bringbare Durchgangs
bohrung (20) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahme
gefäß (9) mit einer von außen zugänglichen, mittels einer Verschlußvorrichtung
verschließbaren Öffnung versehenen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahme
gefäß (9) einen gegenüber der zugeordneten Förderleitung (4) vergrößerten Quer
schnitt aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderleitung (4) tangential in das Entnahmegefäß (9) eintritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000113976 DE10013976C1 (de) | 2000-03-21 | 2000-03-21 | Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von Schüttgut |
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DE2000113976 DE10013976C1 (de) | 2000-03-21 | 2000-03-21 | Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von Schüttgut |
Publications (1)
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DE (1) | DE10013976C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017125268A1 (de) * | 2017-10-27 | 2019-05-02 | Minebea Intec Aachen GmbH & Co. KG | Vorrichtung zur Ausscheidung von Verunreinigungen aus einem unter Druck stehenden Produktstrom |
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JPH0557264A (ja) * | 1991-09-02 | 1993-03-09 | Fuji Photo Film Co Ltd | 管路系の洗浄方法及び装置 |
DE4240678A1 (de) * | 1992-12-03 | 1994-06-09 | Putzmeister Maschf | Förderleitung einer Dickstoffpumpe |
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2000
- 2000-03-21 DE DE2000113976 patent/DE10013976C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE102017125268B4 (de) | 2017-10-27 | 2022-03-03 | Minebea Intec Aachen GmbH & Co. KG | Vorrichtung zur Ausscheidung von Verunreinigungen aus einem unter Druck stehenden Produktstrom |
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