DE10013160A1 - Schaltwelleneinheit für einen Schalter - Google Patents
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Abstract
Eine Schaltwelleneinheit für einen Schalter hat ein auf einer Achse (3) drehbar gelagertes, S-förmig ausgebildetes Kontaktelement (2), das von einem im wesentlichen senkrecht zur Achse (3) wirkenden Vorspannelement (19) und ein von diesem betätigtes, im Bereich der Scheitel des Kontaktelements angreifendes Gelenkelement (23) in Schließrichtung und beim Überschreiten eines Totpunkts (A) in die Öffnungsrichtung beaufschlagbar ist. Das Kontaktelement (2) weist auf seiner dem Vorspannelement zugewandten Seite eine Steuerkontur (25; 28, 29) auf, die bei einer öffnenden Drehung des Kontaktelements (2) vor Erreichen des Totpunkts (A) mit dem Vorspannelement (19) in Eingriff bringbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltwelleneinheit für
einen Schalter.
Aus der früheren Deutschen Patentanmeldung Nr. 19903911.9
ist eine Schaltwelleneinheit bekannt, die in einem in Fig.
5 gezeigten Schalter 1 eingebaut ist. Dieser Schalter 1 hat
einen beweglichen Kontakt 2, der drehbar auf der Achse 3
einer Schaltwelle 4 gelagert ist und mit dieser zusammen
eine Schaltwelleneinheit bildet. Die Schaltwelle 4 ist
selbst in einem nicht dargestellten Polbahngehäuse gelagert
und hat zwei diametral gegenüberliegende Satellit-Achsen 5
und 6, die bei einer Drehung der Schaltwelle 4 um die Achse
3 mitgedreht werden. Die Achse 5 ist der Angriffspunkt für
einen Gelenkmechanismus 7, der mit einem Klinkenhebel 8
verbunden ist. Der Klinkenhebel 8 ist auf einer am
Schaltergehäuse 9 positionierten Achse 10 schwenkbar
gelagert und wird bei einem Überstrom bzw. Kurzschluß von
einem Schaltschloß 11 freigegeben, um den in Fig. 5
gezeigten getrennten Zustand des Kontaktes 2 zu
ermöglichen. Der Schaltschloß 11 ist seinerseits durch
einen um eine Drehachse 12 schwenkbaren Auslösehebel 13
betätigbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltwelleneinheit für
einen Schalter zur Verfügung zu stellen, die eine
verbesserte Funktionsweise aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltwelleneinheit gemäß
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: eine isolierte Schnittdarstellung einer
Schaltwelleneinheit gemäß der Erfindung;
Fig. 2: eine perspektivische Darstellung der in Fig. 1
gezeigten Schaltwelleneinheit;
Fig. 3: eine vereinfachte Schnittdarstellung der in Fig. 1
gezeigten Schaltwelleneinheit im geschlossenen
Zustand
des Kontakts;
Fig. 4: eine vereinfachte Schnittdarstellung der in Fig. 1
gezeigten Schaltwelleneinheit im geöffneten Zustand
des Kontakts; und
Fig. 5: einen herkömmlichen Schalter mit einer darin
eingebauten Schaltwelleneinheit.
Eine in den Fig. 1 und 2 gezeigte Schaltwelleneinheit
hat ein Kontaktelement 2, das auf einer Achse 3 gelagert
und S-förmig ausgebildet ist. Das Kontaktelement 2 ist in
einem im Körper 4 der Schaltwelleneinheit mittig
ausgebildeten Schlitz 15 aufgenommen. Am Umfang des
Schaltwellenkörpers 4 sind zwei diametral zueinander
angeordnete Schlitze 17 ausgebildet, in denen sich zwei
parallel zueinander erstreckende Stifte 19 aufgenommen
sind. An ihren gegenüberliegenden Enden sind die Stifte 19
mit jeweils einer Feder 18 gegeneinander und somit gegen
die Böden der Schlitze 17 beaufschlagt. Die Feder befinden
sich auf der Außenseite des trommelartigen
Schaltwellenkörpers 4 und sind daher nur in der Darstellung
der Fig. 2 zu erkennen.
Im Bereich der Scheitel des S-förmigen Kontaktelements 2
ist jeweils eine das Kontaktelement 2 durchsetzende
Gelenkachse 21 vorgesehen, auf der ein Paar seitlich am
Kontaktelement angebrachte Gelenkelemente bzw. Laschen 23
mit ihrem ersten Ende drehbar gelagert sind. An ihrem
zweiten Ende weisen die Laschen 23 Ausnehmungen 22 auf, in
denen die Stifte 19 eingreifen. Dabei sind die Positionen
der zueinander gespannten Stifte 19 und der Gelenkachsen 21
so gewählt, dass die Stifte 19 wegen einer Abstützung auf
den Gelenkelementen 23 im geschlossenen Zustand des
Kontaktelements 2 die Böden der Schlitze 17 nicht erreichen
können und dadurch ein Drehmoment auf das Kontaktelement 2
ausüben. Dieses Drehmoment hält das Kontaktelement im
geschlossenen Zustand.
Im Bereich der Scheitel des Kontaktelements 2 sind
symmetrisch zueinander identisch verlaufende Steuerkonturen
25 ausgebildet, die in bestimmten im folgenden noch zu
erläuternden Öffnungspositionen des Kontaktelements 2 mit
den Stiften 19 in Anlage bringbar sind. Bei dem in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Steuerkontur 25 durch
zwei aufeinanderfolgende Erhebungsstufen gebildet. Auf
diesen Erhebungsstufen ist in Fig. 1 die entsprechende
imaginäre Position des Stiftes 19 zur Verdeutlichung der im
folgenden beschriebene Funktionsweise der Steuerkontur
eingezeichnet.
Zur Aufnahme ihrer Funktion wird die Schaltwelleneinheit in
das in Fig. 5 gezeigte Gehäuse eines Leistungsschalters
montiert. In diesem Zustand ist der Körper 4 der
Schaltwelle im wesentlichen unbeweglich, wobei im
geschlossenen Zustand der Kontakte, wie in den Fig. 1
bis 3 gezeigt, das Kontaktelement 2 durch die zueinander
gespannten Stifte 19 unter Zwischenschaltung der
Gelenkelemente 23 gegen die Kontaktleiter 27 gedrückt wird.
Unter den normalen Bedingungen des Ein- und Ausschaltens
des Leistungsschalters wird das Kontaktelement 2 um einen
solchen Winkel gedreht, der über den mit der Linie A in
Fig. 1 gekennzeichneten Totpunkt nicht hinausgeht. Erst
unter Kurzschlussbedingungen ist der Schwung des
Kontaktelements 2 ausreichend, um das durch die oben
genannten Feder 18 erzeugte entgegenwirkende Drehmoment zu
überwinden und somit die Totpunktlinie A zu überschreiten.
Nach dem Überschreiten der Totpunktlinie A ist eine
Rückführung des Kontaktelements 2 in den geschlossenen
Kontaktzustand nicht mehr möglich, weil das durch die Feder
18 verursachte Drehmoment nunmehr in die entgegengesetzte
Richtung, d. h. in Öffnungsrichtung wirkt. Demzufolge
verbleibt das Kontaktelement in der in Fig. 4 gezeigten
offenen Stellung.
Mit der in Fig. 1 und 2 gezeigten Steuerkontur 25 wird
außerdem bewirkt, dass das Kontaktelement 2 bereits kurz
vom Erreichen der Totpunktlinie A mit der ersten Erhebung
28 der Steuerkontur 25 in Anlage mit den Stiften 19 gelangt
und dadurch die Funktion des Angriffspunkts für das von den
Stiften 19 ausgeübte rückführende Drehmoment übernimmt. Der
dadurch plötzlich entstehende längere Hebel am
Kontaktelement 2 bewirkt bei gleichbleibender Federkraft
ein stark ansteigendes rückführendes Drehmoment und somit
eine verstärkte Abbremsung des bei einem stärkeren
Überstrom in Richtung des Uhrzeigersinns in Fig. 1
beschleunigten Kontaktelements 2.
Die zweistufige Steuerkontur 25 bewirkt mit der zweiten
Stufe 29, auf der die imaginäre Lage des Stiftes 19 in Fig.
1 mit dem Bezugszeichen C gekennzeichnet ist, dass das
Kontaktelement 2 bei einer zu großen Beschleunigung über
den Totpunkt A hinaus dadurch abgebremst wird, dass die
Stifte 19 beim Erreichen der zweiten Stufe geringfügig
auseinandergedrückt werden. Diese Belastung der Stifte 19
wirkt dem nach Überschreitung des Totpunkts ansteigenden
und im Uhrzeigersinn wirkenden Drehmoment entgegen, so dass
das Kontakthebel 2 abgebremst und sein mögliches
Zurückprallen über den Totpunkt hinaus zurück in die
Schließstellung der Kontakte vermieden wird.
Auf der Grundlage des oben beschriebenen
Ausführungsbeispiels sind verschiedene Abwandlungen der
erfindungsgemäßen Schaltwelleneinheit möglich. So zum
Beispiel kann die aus den Stiften 19, den Federn 18 und den
Gelenkelementen 23 bestehende Vorspannvorrichtung nur an
dem einen Scheitel des S-förmigen Kontaktelements
ausgebildet werden, in dem das andere Ende der jeweiligen
am Stift 19 eingreifenden Feder 18 am Schaltwellenkörper 4
fest positioniert wird. Zur Vereinfachung der Fertigung des
Kontaktelements kann zum Beispiel auf die zweite Stufe der
Steuerkontur 25 verzichtet werden, falls die
Belastungscharakteristika des betreffenden
Leistungsschalters, in dem die Schaltwelleneinheit
einzubauen ist, dies erlauben.
Claims (8)
1. Schaltwelleneinheit für einen Schalter mit einem auf
einer Achse (3) drehbar gelagerten, S-förmig
ausgebildeten Kontaktelement (2), das von einem im
wesentlichen senkrecht zur Achse (3) wirkenden
Vorspannelement (19) und ein von diesem betätigtes, im
Bereich der Scheitel des Kontaktelements angreifendes
Gelenkelement (23) in Schließrichtung und beim
Überschreiten eines Totpunkts (A) in die Öffnungsrichtung
beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kontaktelement (2) auf seiner dem Vorspannelement
zugewandten Seite eine Steuerkontur (25; 28, 29)
aufweist, die bei einer öffnenden Drehung des
Kontaktelements (2) vor Erreichen des Totpunkts (A) mit
dem Vorspannelement (19) in Eingriff bringbar ist.
2. Schaltwelleneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkontur (25) eine
Anhebungsstufe (28) aufweist, die eine Erhöhung des vom
Vorspannelement (19) auf das Kontaktelement ausgeübten
Drehmoments bewirkt.
3. Schaltwelleneinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anhebungsstufe (28) so angeordnet
ist, daß sie unmittelbar vor Erreichung des Totpunkts (A)
durch das Kontaktelement (2) mit dem Vorspannelement (19)
in Eingriff bringbar ist.
4. Schaltwelleneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkontur (25) eine weitere
zweite Anhebungsstufe (29) aufweist, die sich an die
erste Anhebungsstufe (28) anschließt.
5. Schaltwelleneinheit nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Anhebungsstufe (29) so
angeordnet ist, daß sie erst nach Erreichung des
Totpunkts (A) durch das Kontaktelement (2) mit dem
Vorspannelement (19) in Eingriff bringbar ist.
6. Schaltwelleneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch zwei als Stifte (19) ausgebildete
Vorspannelemente, die durch zwei an ihren Enden
angreifenden Feder (18) gegeneinander gespannt sind und
auf der Seite eines jeden Scheitels des Kontaktelements
(2) in die mit Ausnehmungen (22) versehenen Enden jeweils
eines Paars von Gelenkelementen (23) eingreifen, die mit
ihren anderen Enden auf beiden Seiten des Kontaktelements
(2) drehbar gelagert sind.
7. Schaltwelleneinheit nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkontur (25) nach jeder
Anhebungsstufe (28, 29) Plateauabschnitte aufweist, die
kein weiteres Auseinanderdrücken der Stifte (19)
bewirken.
8. Schaltwelleneinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkelemente (23) eines Paares
auf einer das Kontaktelement (2) durchsetzenden Achse
(21) gelagert sind.
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