DE10013150A1 - Vorrichtung zum Austragen eines verwirbelten Gemisches aus einer Flüssigkeit, der ggf. ein Wirkstoff zugegeben ist und Gas - Google Patents
Vorrichtung zum Austragen eines verwirbelten Gemisches aus einer Flüssigkeit, der ggf. ein Wirkstoff zugegeben ist und GasInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Austragen eines verwirbelten Gemisches aus einer Flüssigkeit, der ggf. ein Wirkstoff zugemischt ist und Gas mit DOLLAR A - einem länglichen Gehäuse DOLLAR A - einem Flüssigkeitskanal im Gehäuse, der an einem Ende mit einer Flüssigkeitsquelle unter Druck verbindbar ist DOLLAR A - einer Austragdüse am anderen Ende des Kanals und am vorderen Ende des Gehäuses DOLLAR A - einer im Zuge des Flüssigkeitskanals angeordneten ersten Ventilanordnung im Gehäuse, die ein bewegliches erstes Ventilglied aufweist, das in der Sperrstellung den Kanal sperrt und in der Offenstellung freigibt und das mittels einer Vorspannkraft die Sperrstellung so vorgespannt ist, dass die Ventilanordnung durch den Druck der Flüssigkeitsquelle nicht öffnet DOLLAR A - einem Gaskanal im Gehäuse, der an einem Ende mit einer Gasquelle unter Druck verbunden ist DOLLAR A - einer mit dem Gaskanal verbundenen zweiten Ventilanordnung, die ein zweites bewegbar Ventilglied aufweist, das in der Offenstellung den Gaskanal mit dem Flüssigkeitskanal verbindet und in der Schließstellung die Verbindung sperrt DOLLAR A - einer am Gehäuse beweglich gelagerten Handhabe zur Verstellung des zweiten Ventilglieds und damit des Strömungsquerschnitts für das Gas und DOLLAR A - einem Auslöseventil im oder am Gehäuse, das bei Betätigung die Gasdruckquelle mit dem Gaskanal und mit einer Wirkfläche eines Kolbens verbindet, der mit dem ersten Ventilglied zusammenwirkt zur Verstellung des ersten Ventilglieds in die Offenstellung.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Austragen eines verwirbelten
Gemisches aus einer Flüssigkeit, der ggf. ein Wirkstoff zugesetzt ist und Gas nach
dem Patentanspruch 1.
Aus WO 90/07373 ist eine Vorrichtung zum Dispergieren von Flüssigkeit und Pulver
mit Hilfe von Gas unter Druck bekannt geworden. In einem ersten Reservoir eines
Gehäuses wird die Flüssigkeit oder das Pulver aufgenommen, und in einem zweiten
Reservoir ist Gas unter Druck gespeichert. Die beiden Reservoire können mit entfernt
angeordneten Behältern verbunden sein, um mit Gas bzw. Flüssigkeit aufgefüllt zu
werden. Durch Entladung des Gasreservoirs auf den Behälter für Flüssigkeit wird die
Flüssigkeit oder das Pulver explosionsartig ausgetrieben. Es kommt zu einer Fein
verteilung der Flüssigkeit oder des Pulvers außerhalb der Vorrichtung. Die Wolke aus
Flüssigkeits- oder Pulverpartikeln kann zur Feuerbekämpfung eingesetzt werden.
Aus EP-A-0 689 857 ist auch bekannt geworden, bei einer derartigen Vorrichtung die
Reservoire koaxial in einem zylindrischen Gehäuse anzuordnen.
Aus DE 197 11 855 ist eine Vorrichtung zum Austragen eines in einer Flüssigkeit
gelösten oder fein verteilten Stoffes an einem vom Austragort entfernt liegenden Ort
bekannt geworden. Das Flüssigkeitsreservoir, das über eine Ventilanordnung mit
Druckluft beaufschlagbar ist, ist mit einer Strahlformvorrichtung verbunden, mit der
ein Strahl begrenzter Länge erhalten wird, der eine vorgegebene Strecke zurücklegen
kann, um an ein gewünschtes Ziel zu gelangen. Eine derartige Vorrichtung dient zum
Beispiel zum Einsatz bei Demonstrationen, kann jedoch auch zur Schädlingsbekämp
fung oder dergleichen verwendet werden.
Wie schon erwähnt, weisen die bekannten Vorrichtungen jeweils zwei Reservoire auf
zur Aufnahme von Flüssigkeit und von Gas. Diese können zwar immer wieder über
äußere Behälter aufgefüllt werden, gleichwohl bauen die bekannten Vorrichtungen
relativ groß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Austragen
eines verwirbelten Gemisches aus einer Flüssigkeit, der ggf. ein Wirkstoff zugemischt
ist und Gas, zu schaffen, die sehr klein und kompakt baut und mit geringem Aufwand
hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht ebenfalls ein längliches Gehäuse vor, wie
auch die bekannten Vorrichtungen; das erfindungsgemäße Gehäuse kann jedoch
relativ kurz und kompakt gestaltet sein. Es ist mit einem Flüssigkeitskanal im Inneren
versehen, der an einem Ende mit einer Flüssigkeitsquelle unter Druck verbindbar ist.
Dies kann zum Beispiel ein Wasser-Druckbehälter sein, der von einer Bedienungs
person auf dem Rücken getragen wird. Am anderen Ende des Kanals ist eine Aus
tragdüse angeordnet, in der zum Einen die Verwirbelung der Flüssigkeit mit Hilfe des
Gases erfolgt und über die zum Anderen die verwirbelte Mischung von Gas und Flüs
sigkeit ausgetragen wird. Der Flüssigkeit kann ein Wirkstoff zugemischt sein, in flüs
siger, gasförmiger oder fester Form, je nach Anwendungsfall. Beispielsweise kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Austragen von Flüssigkeit, insbesondere Wasser
nebel, dienen, in dem Reizstoffe dispergiert sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann in diesem Falle Anwendung finden bei Demonstrationen, Abwehr von aggressi
ven Hunden oder dergleichen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch auch
zum Austragen von Desinfektionsmitteln dienen oder von Pflanzenschutzmitteln oder
dergleichen. Wahlweise ist auch der Einsatz zu Feuerlöschzwecken denkbar, bei
spielsweise als sogenannte Schaumlöscher.
Im Zuge des Flüssigkeitskanals ist eine erste Ventilanordnung vorgesehen, deren
Ventilglied in der Sperrstellung den Durchgang im Flüssigkeitskanals unterbricht. In
der Offenstellung wird eine Verbindung zur Austragdüse hergestellt. Im Gehäuse ist
ferner ein Gaskanal angeordnet, der an einem Ende mit einer Gasquelle unter Druck,
beispielsweise Luft, verbindbar ist. Im Gaskanal ist eine Ventilanordnung vorgesehen,
deren Ventilglied in der Offenstellung eine Verbindung mit dem Flüssigkeitskanal
herstellt, unmittelbar am Anfang der Austragdüse. Das Ventilglied der Austragdüse
kann einen unterschiedlich weiten Öffnungszustand einnehmen und dadurch den rela
tiven Anteil zugeführten Gases verändern. Bei geschlossenem zweiten Ventilglied
wird bei Betätigung der Vorrichtung lediglich Wasser unter Druck ausgetragen. Je
weiter die zweite Ventilanordnung geöffnet wird, um so höher ist der Gasanteil und
um so stärker findet ein Verwirbeln oder Aufschäumen der Flüssigkeit statt. Das
Ventilglied ist mit Hilfe einer Handhabe von außen verstellbar.
Schließlich weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Auslöseventil auf, um die
Gasdruckquelle mit dem Gaskanal in Verbindung zu setzen, wodurch zugleich das
erste Ventilglied der ersten Ventilanordnung in Öffnungsstellung beaufschlagt wird,
so dass auch Wasser unter Druck in den Flüssigkeitskanal eintreten kann.
Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann sehr klein ausgeführt sein, da
lediglich die oben erwähnten konstruktiven Einzelheiten benötigt werden, jedoch
keine Reservoire für Flüssigkeit und Gas. Die Vorrichtung baut daher äußerst klein
und ist auch von geringem Gewicht, so dass sie leicht transportiert und gehandhabt
werden kann. Die Quellen für Druckgas und Flüssigkeit unter Druck können von
Druckbehältern gebildet werden, die als Paket auf dem Rücken getragen werden kön
nen. Wie weiter oben erwähnt, erfordern auch die bekannten Vorrichtungen entspre
chende Behälter, um nach Abgabe eines oder mehrerer Stöße die Reservoire im
Gehäuse erneut zu füllen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine zweite Wirkfläche
des ersten Ventilglieds, die kleiner ist als die erste Wirkfläche, ständig mit dem Druck
der Gasquelle beaufschlagt ist. Dadurch wird das erste Ventilglied durch den Druck
der Gasquelle in Schließstellung beaufschlagt. Damit jedoch trotz Wegfall des
Druckes die Schließstellung beibehalten wird, es sei denn, eine Betätigung der Vor
richtung erfolgt, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung eine Vorspannfeder
vor, die das erste Ventilglied in Schließstellung vorspannt. Die Kraft der Vorspann
feder ist so bemessen, dass trotz des Drucks, unter dem die Flüssigkeit steht, ein Öff
nen des ersten Ventilglieds unterbleibt.
Eine einfache Betätigung des ersten Ventilglieds bzw. eines mit dem Ventilglied ver
bundenen Kolbens besteht nach einer Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die
erste Wirkfläche einem Zylinderraum zugeordnet ist, der mit dem Gaskanal verbun
den ist und die Verbindung der Gasdruckquelle mit dem Gaskanal in einem Abschnitt
zwischen einer Drossel und dem Zylinderraum erfolgt. Sobald Gas unter Druck
ansteht, bewirkt der sich aufgrund der Drossel aufbauende Druck ein Öffnen des
ersten Ventils bzw. eine Verstellung des mit diesem verbundenen Kolbens, so dass
Flüssigkeit in den Flüssigkeitskanal eintreten kann.
Es sind verschiedene konstruktive Ausgestaltungen der zweiten Ventilanordnung
denkbar. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht hierzu vor, dass das zweite Ventil
glied konisch ist und mit einem konischen Sitz im Gehäuse zusammenwirkt, wobei
eine Ventilöffnung im Sitz mit einem Kanal in der Austragdüse verbunden ist. Der
Flüssigkeitskanal erstreckt sich axial durch das zweite Ventilglied hindurch, und das
zweite Ventilglied ist axial verstellbar gelagert und von der Handhabe betätigbar. Eine
Möglichkeit, das Ventilglied zu verstellen, besteht erfindungsgemäß darin, dass das
zweite Ventilglied ein koaxiales Gewinde aufweist, das mit einem Gewindeabschnitt
im Inneren des Gehäuses zusammenwirkt zwecks axialer Verstellung des zweiten
Ventilglieds bei seiner Drehung. Die Drehung des Ventilglieds kann mit Hilfe eines
stangenförmigen Griffes erfolgen, der sich nach außen über einen Umfangsschlitz des
Gehäuses erstreckt. Statt eines Gewindes kann auch ein schraubenlinienförmiger
Umfangsschlitz vorgesehen werden, um eine axiale Verstellung des Ventilglieds zu
erhalten.
Es hat sich gezeigt, dass durch eine Austragdüse mit einem relativ langen Kanal,
dessen Länge ein Mehrfaches des Durchmessers des Düsenkanals ist, eine gute Ver
wirbelung bzw. Verschäumen der Flüssigkeit erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Vorrichtung nach der
Erfindung.
Die in der Figur gezeigte Vorrichtung 10 weist allgemein ein Gehäuse 12 auf, das
zylindrische Gestalt hat und aus z. B. Aluminium oder Leichtmetalllegierung her
gestellt werden kann. Im vorliegenden Fall ist das Gehäuse 12 aus einem hinteren
zylindrischen Abschnitt 14 und einem vorderen zylindrischen Abschnitt 16 hergestellt,
die auf nicht gezeigte Art und Weise dichtend miteinander verbunden sind, wobei der
vordere Abschnitt 16 einteilig mit einer Austragdüse 18 geformt ist.
Im Gehäuseabschnitt 14 ist eine erste Ventilanordnung 20 vorgesehen, die ein Ventil
glied 22 aufweist, das mit einem Kolben 24 verbunden ist. Ein Kolbenabschnitt 26 ist
in einem Zylinderraum 28 dichtend und beweglich angeordnet. Der Kolbenabschnitt
26 weist auf der linken Seite eine erste Wirkfläche 30 auf. Ein Kolbenabschnitt 32 ist
in einem im Durchmesser kleineren Zylinderraum 34 angeordnet. Er weist eine klei
nere Wirkfläche 36 auf. Der Kolbenabschnitt 32 ist von einer Feder 38 vorgespannt,
wodurch das Ventilglied 22 nach links gedrückt wird. Ein dritter Kolbenabschnitt 40
ist in einem Zylinderraum 42 angeordnet und weist eine dritte Wirkfläche 44 auf.
In den Gehäuseabschnitten 14, 16 ist ein Flüssigkeitskanal 46 vorgesehen. Er ist mit
dem Zylinderraum 42 verbindbar, wenn das Ventilglied 22 in der Offenstellung ist. In
der Zeichnung ist die Schließstellung dargestellt. Im Gehäuseabschnitt 14 ist eine
radiale Anschlussbohrung 48 gezeigt, die mit dem Zylinderraum 42 verbunden und
die ihrerseits mit einer Leitung 50 verbindbar ist, die zu einem Druckbehälter 52 für
Flüssigkeit, z. B. Wasser, führt. Der Druck im Druckbehälter beträgt zum Beispiel 7
bar.
Der Raum, in dem die Feder 38 angeordnet ist, ist über einen Kanal 54 mit einer Lei
tung 56 verbunden, die zu einem Gasbehälter 58 führt, der z. B. mit Luft gefüllt ist. Er
steht z. B. unter einem Druck von 25 bar. Ein weiterer Kanal 60 im Gehäuseabschnitt
14 ist mit einer Leitung 62 verbunden, die am Ausgang eines Schalt- oder Auslöse
ventils 64 angeschlossen ist, das in der Schließstellung gezeigt ist und dessen einer
Eingang somit mit Atmosphäre verbunden ist. Das Ventil 64 wird z. B. von einem
Trigger am Gehäuse oder dergleichen (nicht gezeigt) betätigt.
Im Gehäuseabschnitt 16 ist ein Ventilglied 70 angeordnet. Es weist einen konischen
Abschnitt 72 auf, der mit einem komplementären konischen Ventilsitz 74 zusammen
wirkt. Das Ventilglied 70 weist einen axialen Durchgangskanal 76 auf, der über einen
Raum 78 mit dem Flüssigkeitskanal 46 in Verbindung steht. Eine Öffnung 80 im
Ventilsitz 74 ist mit dem Durchgangskanal 76 in ständiger Verbindung. Die Öffnung
ist der Anfang eines Kanals 82 der Austragdüse 18. Die Länge des Kanals 82 ist ein
Vielfaches des Durchmessers des Kanals 82.
Der Gehäuseabschnitt 16 weist einen zylindrischen Innenraum 84 auf, in den der Gas
kanal 66 mündet. In den Raum 84 ist ein Ring 86 eingesetzt. Er ist mit Dichtungen
versehen, so dass der Raum 84 gegenüber dem Raum 88 auf der anderen Seite des
Rings 86 abgedichtet ist mit Ausnahme eines Durchgangs 90 im Ring, der beide
Räume 84, 88 miteinander verbindet. Der Ring nimmt einen zylindrischen Abschnitt
92 des Ventilglieds 70 auf und ist drehfest mit dem Ventilglied verbunden. In den
koaxialen Raum 78 ist ein Innengewinde ausgeformt, das mit einem Außengewinde
eines Zapfens 96 des Gehäuseabschnitts 12 zusammenwirkt, der in den Raum 84 hin
einsteht. Eine Verdrehung des Ventilglieds 70 zusammen mit dem Ring 86 führt daher
zu einer axialen Verstellung des Ventilglieds 70.
Eine Griffstange 98 erstreckt sich durch einen Umfangsschlitz 100 im Gehäuse
abschnitt 16, der sich annähernd um einen Viertelkreis erstreckt. Der Durchmesser der
Griffstange 98 ist kleiner als die Breite des Schlitzes 100. Die Griffstange 98 ist mit
einem Gewindeabschnitt in eine radiale Gewindebohrung 102 des Rings 86 ein
geschraubt und greift in eine Ringnut 106 am Umfang des zylindrischen Abschnitts 92
des Ventilglieds 70 ein. Die Breite der Ringnut 106 ist etwas größer als der Durchmesser
der Griffstange 98. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Griffstange
gegen die vordere Kante der Ringnut 106 anliegt, wenn das Ventilglied 70 in seiner
Schließstellung ist. Hierbei liegt die Griffstange 98 an einem Ende des Schlitzes 100.
Wird nun die Griffstange 96 zum Beispiel entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung ver
dreht, wobei die Gewindeabschnitte ein Linksgewinde bilden, bewegt sich das Ventil
glied 70 in der Figur nach rechts und gibt einen mehr oder weniger großen Spalt zum
Sitz 74 frei.
Die gezeigte Vorrichtung arbeitet wie folgt.
Das Ventilglied 22 wird bei geschlossenem Ventil 64 in Schließstellung gehalten auf
grund des Drucks der Feder 38 und des Luftdrucks im Zylinderraum 34 auf die
Wirkfläche 36 des Kolbens 20. Der Flüssigkeitsdruck wirkt zwar auf die Wirkfläche
44, reicht jedoch nicht aus, den Kolben 20 zu verstellen, auch nicht, wenn der Luft
druck in der Leitung 56 gegen Null geht. Die Wirkflächen bzw. der Federdruck sind
entsprechend ausgelegt. Wird hingegen das Ventil 64 betätigt, wird der Luftdruck auf
den Kanal 60 und damit auf die Wirkfläche 30 gegeben. Der Kolben 20 wird gegen
die Feder 38 nach rechts verstellt und das Ventilglied 22 gibt die Verbindung des
Anschlusses 48 mit dem Flüssigkeitskanal 46 frei. Dadurch kann die Flüssigkeit, z. B.
Wasser, unter Druck über die Düse 18 austreten. Gleichzeitig wird der Flüssigkeit Gas
zugemischt, und zwar nach Maßgabe der Öffnung des Ventilglieds 70, die ihrerseits
bestimmt wird durch die Drehstellung des Ventilglieds 70. Es findet daher entweder
ein reiner Flüssigkeitsaustrag oder eine starke Vermischung mit Luft bzw. Gas statt,
die zu einem "Verschäumen" der Flüssigkeit führt bzw. des in der Flüssigkeit befind
lichen Wirkstoffes, denn der Flüssigkeit im Behälter 52 kann ein Wirkstoff zuge
mischt sein, der mit ausgetragen wird, beispielsweise zur Feuerbekämpfung, zum Ein
satz bei Demonstrationen, zur Desinfektion, zum Sprühen von Pflanzenschutzmitteln
oder dergleichen.
Die Behälter 52, 58 können mit Hilfe eines geeigneten Tragegestells zum Beispiel auf
dem Rücken einer Bedienungsperson angebracht sein.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Austragen eines verwirbelten Gemisches aus einer Flüssigkeit,
der ggf. ein Wirkstoff zugemischt ist und Gas mit
- - einem länglichen Gehäuse (10)
- - einem Flüssigkeitskanal (46) im Gehäuse (10), der an einem Ende mit einer Flüssigkeitsquelle (52) unter Druck verbindbar ist
- - einer Austragdüse (18) am anderen Ende des Kanals (46) und am vorderen Ende des Gehäuses (10)
- - einer im Zuge des Flüssigkeitskanals (46) angeordneten ersten Ventilanord nung (20) im Gehäuse (10), die ein bewegliches erstes Ventilglied (22) auf weist, das in der Sperrstellung den Kanal (46) sperrt und in der Offenstellung freigibt und das mittels einer Vorspannkraft die Sperrstellung so vorgespannt ist, dass die Ventilanordnung durch den Druck der Flüssigkeitsquelle (52) nicht öffnet
- - einem Gaskanal (66) im Gehäuse (10), der an einem Ende mit einer Gasquelle (58) unter Druck verbunden ist
- - einer mit dem Gaskanal (66) verbundenen zweiten Ventilanordnung, die ein zweites bewegbares Ventilglied (70) aufweist, das in der Offenstellung den Gaskanal (66) mit dem Flüssigkeitskanal (46, 82) verbindet und in der Schließstellung die Verbindung sperrt
- - einer am Gehäuse (10) beweglich gelagerten Handhabe (98) zur Verstellung des zweiten Ventilglieds (70) und damit des Strömungsquerschnitts für das Gas und
- - einem Auslöseventil (64) im oder am Gehäuse (10), das bei Betätigung die Gasdruckquelle (58) mit dem Gaskanal (66) und mit einer Wirkfläche (30) eines Kolbens (20) verbindet, der mit dem ersten Ventilglied (22) zusammen wirkt zur Verstellung des ersten Ventilglieds (22) in die Offenstellung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Wirk
fläche (36) des ersten Ventilglieds (22) bzw. eines dieses betätigenden Kolbens
(24), die kleiner ist als die erste Wirkfläche (30), ständig mit dem Druck der
Gasquelle beaufschlagt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass erste und
zweite Wirkfläche am Kolben (20) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben
(20) oder das erste Ventilglied (22) mit einer Feder (38) vorgespannt ist, mit wel
cher das erste Ventilglied (22) in die Schließstellung vorgespannt ist, wobei die
Vorspannkraft größer ist als die durch den Flüssigkeitsdruck auf das erste Ventil
glied (22) bzw. den Kolben (24) verursachte Kraft in Öffnungsrichtung.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Wirkfläche (30) einem Zylinderraum (28) zugeordnet ist, der mit dem Gas
kanal (66) verbunden ist und die Verbindung der Gasquelle (64) mit dem Gaskanal
(66) in einem Abschnitt zwischen einer Drossel (68) im Gaskanal (66) und dem
Zylinderraum (28) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
zweite Ventilglied (70) einen konischen Abschnitt (72) aufweist, der mit einem
konischen Sitz (74) im Gehäuse (10) zusammenwirkt, wobei eine Ventilöffnung
(80) im Sitz (74) mit einem Kanal (82) in der Austragdüse (18) verbunden ist, der
Flüssigkeitskanal (46) sich axial durch das zweite Ventilglied (70) hindurch
erstreckt und das zweite Ventilglied (70) axial verstellbar gelagert und von der
Handhabe (98) betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ventil
glied (70) ein koaxiales Gewinde aufweist, das mit einem Gewindeabschnitt im
Inneren des Gehäuses (10) zusammenwirkt zwecks axialer Verstellung des zwei
ten Ventilabschnitts (70) bei seiner Drehung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (98)
von einem stangenförmigen Griff gebildet ist, der sich über einen sich über einen
Teilumfang des Gehäuses (10) erstreckenden Schlitz (100) aus dem Gehäuse (10)
herauserstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zylindrischer
Abschnitt (92) des Ventilglieds (70) sich durch einen Lagerring (86) im Gehäuse
(10) hindurcherstreckt, der drehfest mit dem zweiten Ventilglied (70) verbunden
ist, der Lagerring (86) eine radiale Gewindebohrung (102) aufweist zur Aufnahme
eines Gewindeabschnitts des Griffes (98), das innere Ende des Griffes (98) mit
einer äußeren Ringnut (106) des zylindrischen Abschnitts (92) zusammenwirkt,
wobei die Breite des Gehäuseschlitzes (100) größer ist als der Durchmesser des
Griffes (98).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (106)
etwas breiter ist als das darin sitzende Ende des Griffes (98).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10)
im Inneren einen zapfenförmigen Vorsprung (96) aufweist, durch den sich der
Flüssigkeitskanal (46) erstreckt und der an der Außenseite einen Gewindeabschnitt
aufweist und das Gewinde des zweiten Ventilglieds (70) in einer zylindrischen
Ausnehmung (78) des zweiten Ventilglieds (70) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Länge des Kanals (82) der Austragdüse (18) ein Mehrfaches seines Durchmessers
ist.
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2001
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