-
Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage mit einem Reversiermotor,
insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit wenigstens einem an einem Wischerarm angeordneten Scheibenwischer.
-
-
In
der
US 4,742,280 ist
eine Steuervorrichtung für
eine Fahrzeugwischervorrichtung offenbart, bei welcher die Wischervorrichtung
in einer Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung
durch die Funktionsweise eines elektronischen Schaltkreises angetrieben
wird. Der elektronische Steuerschaltkreis ist derart ausgestaltet,
dass er die Anzahl von Verbindungsbürsten zum Steuern des Vorwärts- und
Rückwärtsbetriebs des
Wischermotors, welcher das Wischerblatt hin- und herbewegt, minimiert.
Die verringerte Anzahl der Verbindungsbürsten, welche in dem Wischermotor angeordnet
sind, ermöglicht
eine kompakte Form des Wischermotors als Ganzes. Der elektronische Schaltkreis
steuert den Wischermotor in einer Vorwärts- und Rückwärtsrichtung innerhalb eines
vorbestimmten Winkels an, wodurch der Hebelarm, welcher mit dem
Wischermotor und dem Wischerblatt verbunden ist, in einem kleinen
vorbestimmten Winkel für
einen hin- und herbewegenden Wischbetrieb gedreht wird, wodurch
es möglich
ist, die Wischervorrichtung in einem kleinen Innenraum des Fahrzeugs anzubringen.
-
Die
DE 44 44 066 A1 betrifft
eine Scheibenwischvorrichtung für
Fahrzeuge mit einem elektrischen Wischermotor, der über eine
Kurbel und ein Wischergestänge
zwei Wischerarme in einer hin- und hergehenden Wischbewegung antreibt.
Bei der Scheibenwischvorrichtung ist zwecks Realisierung unterschiedlicher
Wischkonzepte der Wischermotor drehrichtungsumkehrbar mit einem
Drehwinkelbereich von kleiner 360° ausgebildet
und die Kurbel mit zwei Anlenkpunkten für je ein Antriebsgestänge eines
Wischerarms ausgestattet. Die Anlenkpunkte bilden die Eckpunkte
eines Dreiecks, dessen dritter Eckpunkt von der Drehachse der Kurbel
durchstoßen wird.
Je nach Ausbildung der Antriebsgestänge als Viergelenk und Koppelgestänge oder
als zwei Koppelgestänge
ist ein gleichsinniges oder gegenläufiges Wischen der Wischerarme
erreichbar.
-
Derartige
Scheibenwischeranlagen weisen üblicherweise
einen am Fahrzeugkörper
anordbaren Träger
für einen
aus einem Reversiermotor, einem Getriebe und einer hin- und herschwingenden
(pendelnden) Antriebsschwinge bestehenden Antrieb und vorzugsweise
zwei im Abstand zu diesem angeordnete Lagerböcke auf, in denen jeweils die
Antriebswelle eines Wischerarmes angeordnet ist. An der auf dem
Wischerarm abgewandten Seite der jeweiligen Antriebswelle ist entweder
ein Schwenkhebel drehfest angeordnet, der durch eine Antriebsstange
gelenkig mit der Antriebsschwinge verbunden ist, oder an der Antriebswelle
sind Zahnsegmente ausgebildet, in die eine mit der Antriebsschwinge
verbundene Zahnstange eingreift. Dabei wird die pendelnde Bewegung
der Antriebsschwinge in eine Hin- und Her-Schwenkbewegung der jeweiligen
Antriebswelle und damit des an dieser angeschlossenen Wischerarmes übertragen,
wobei die Wischerarme im Parallelbetrieb bewegt werden. Der für den Antrieb
eingesetzte Reversiermotor wird elektronisch gesteuert. Die Ankerwelle
wird regelmäßig zur
Umkehr ihrer Drehbewegung veranlaßt, vorzugsweise nach einer halben
Drehung, so daß die über das
Getriebe mit der Ankerwelle verbundene Antriebsschwinge ebenfalls
eine solche Schwing- oder Pendelbewegung ausführt. Der Vorteil einer derartigen
Scheibenwischeranlage liegt in einer Platzersparnis, so daß deren
Anordnungsraum kleiner bemessen werden kann. Bei einem Versagen
der Elektronik kann es jedoch zu einer Drehbewegung der Ankerwelle
in nur einer Drehrichtung kommen, so daß auch die Antriebsschwinge
Volldrehungen durchführt,
wodurch die Gefahr von Beschädigungen
oder gar einer Zerstörung
von benachbart angeordneten Bauteilen besteht. Hier schafft die
Erfindung Abhilfe.
-
Aus
der
DE 197 44 906
A1 ist es zur Begrenzung des Wischwinkels eines Scheibenwischers
bekannt, wenigstens einen Anschlag mit einer Anschlagfläche direkt
oder indirekt am Lagergehäuse (Lagerbock)
der den Wischerarm tragenden Antriebswelle für ein an der Lagerschwinge
(Schwenkhebel) angeordnetes Anschlagmittel vorzusehen, wobei das
Anschlagmittel und die Anschlagfläche derart angeordnet sind,
daß sie
sich bezüglich
der Drehachse der Antriebswelle auf einem gleichen Radius und zumindest
teilweise in gleicher Ebene befinden. Ferner hat die
DE 3514199 C2 eine Wischvorrichtung
mit einem Antriebsmotor mit einem diesem nachgeordneten Getriebe
zum Umwandeln der Antriebsbewegung in eine Pendelbewegung zum Gegenstand,
bei dem das letzte Getriebeglied zwei elastische Anschläge aufweist,
von denen jeweils ein Anschlag nahe der beiden Pendel-Umlenkstellungen
an einem ihm zugeordneten stellfesten elastischen Gegenanschlag
anschlägt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenwischeranlage
der eingangs beschriebenen Art nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 so zu gestalten, daß eine
Beschädigung
oder Zerstörung
von Bauteilen bei einer Fehlfunktion des Reversiermotors verhindert
wird.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Scheibenwischeranlage nach dem Oberbegriff
des Anspruchs durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
-
Die
Erfindung besteht darin, daß der
Antriebsschwinge oder dem Bewegungsübertragungsgestänge im geringen
Abstand zu deren Umkehrstellungen jeweils auf deren der vorbestimmten Schwingbewegung
abgewandten Seite ein Anschlagelement zugeordnet ist, das im Falle
eines Versagens der elektronischen Steuerung des Reversiermotors,
verbunden mit einem Ausbleiben der Bewegungsumkehr der Ankerwelle,
eine Weiterdrehung der Antriebsschwinge und damit der Ankerwelle
des Reversiermotors verhindert. Dabei berühren die Antriebsschwinge oder
das Bewegungsübertragungsgestänge diese
Anschlagelemente im ungestörten Reversierbetrieb
nicht. Erst bei einem unbeabsichtigten Weiterdrehen der Antriebsschwinge
um einen kleinen Winkelbetrag über
die vorbestimmten Umkehrstellungen hinaus gelangen diese an den
Anschlagelementen zur Anlage. Die Anschlagelemente sind dabei an
einer im Abstand zur Bewegungsebene der Antriebsschwinge oder dem
Bewegungsübertragungsgestänge befindlichen
Komponente der Scheibenwischeranlage angeordnet, wofür in Abhängigkeit von
der Gestaltung und Anordnung der Scheibenwischeranlage insbesondere
eine mit dem Trägerrahmen
verbundene Halterungsplatte zur Festlegung der Scheibenwischeranlage
an der Fahrzeugkarosserie, die zugleich als Montageplatte für die aus
dem Reversiermotor und das Getriebe gebildete Antriebseinheit dient,
aber auch das Getriebegehäuse
und der Trägerrahmen
selbst in Betracht kommen. Mit der Erfindung wird auf einfache Weise
die Beschädigung oder
gar Zerstörung
von benachbarten Bauteilen verhindert, wenn es zu einer Fehlfunktion
des Reversiermotors kommt.
-
Ist
die Komponente eine mit dem Trägerrahmen
verbundene Halterungsplatte, können
die Anschlagelemente im wesentlichen quer zur jeweiligen Bewegungsrichtung
der Antriebsschwinge aufgestellte Halterungsplattenausschnitte,
also vorzugsweise rechteckförmige
Elemente, die noch an einer Seite mit der Halterungsplatte verbunden
und um 90° aus
der Plattenebene herausgebogen sind, sein. Diese sind ausreichend
stabil, um einem Anschlag der Antriebsschwinge oder des Bewegungsübertragungsgestänges standzuhalten.
Um die dabei auftretenden Kräfte
besser aufnehmen zu können,
sind die aufgestellten Halterungsplattenausschnitte in einem Bereich
angeordnet, der dem Anlenkpunkt des Bewegungsübertragungsgestänges an
der Antriebsschwinge in deren Umkehrstellung gegenüberliegt.
-
Die
Antriebseinheit wird üblicherweise
mit Befestigungsschrauben an der Halterungsplatte festgelegt. Vorteilhaft
können
dabei die auf der der Schwingbewegung abgewandten Seite der jeweiligen
Umkehrstellung der Antriebsschwinge vorgesehenen Befestigungsschrauben
alternativ zu den Halterungsplattenausschnitten rückseitig
als Anschlagbolzen ausgebildet sein. Deren Lage an der Halterungsplatte
ist entsprechend festzulegen. Bei drei, jeweils um 120° versetzt
angeordneten Befestigungsschrauben beispielsweise können zwei
als Anschlagelemente dienen. An ihrem freien Ende können die als
Anschlagbolzen ausgebildeten Befestigungsschrauben mit einem Bund
versehen sein, der die Antriebsschwinge bei einem Anschlag derselben
in axialer Richtung des Anschlagbolzens arretiert.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In
den zugehörigen Zeichnungen
zeigen:
-
1:
eine Scheibenwischeranlage mit einer Halterungsplatte für einen
Reversiermotor mit einem Getriebe und
-
2:
einen Ausschnitt aus einer abweichend ausgeführten Scheibenwischeranlage
im Bereich der Halterungsplatte.
-
Die
in 1 gezeigte Scheibenwischeranlage weist einen Trägerrahmen 1 für einen
aus einem Reversiermotor 2, einem Getriebe 3 mit
einer Abtriebswelle und einer drehfest an dieser angeordneten Antriebsschwinge 4 bestehenden
Antrieb und zwei Lagerböcke 5 für jeweils
eine Antriebswelle 6 zur Anordnung eines nicht dargestellten
Wischerarmes und für
ein Bewegungsübertragungsgestänge 7 auf.
Der Reversiermotor 2 mit dem Getriebe 3 ist an einer
mit dem Trägerrahmen 1 verbundenen
Halterungsplatte 8, die auch mit einem Fortsatz 9 zur
Festlegung an der Fahrzeugkarosserie versehen ist, mit drei im Abstand
von 120° angeordneten
Befestigungsschrauben 10 und 11 befestigt. Die
Ankerwelle des Reversiermotors 2 vollführt abwechselnd eine Halbdrehung
in die jeweils andere Drehrichtung. Diese pendelnde Bewegung führt auch
die Antriebsschwinge 4 aus, deren beide Umkehrstellungen
I und II gestrichelt dargestellt sind, wobei deren Bewegungsebene über der
Befestigungsschraube 10 liegt. Die beiden Befestigungsschrauben 11 sind
vor den beiden Umkehrstellungen I und II auf der der Schwingbewegung
der Antriebsschwinge 4 abgewandten Seite und nahe dem Anlenkpunkt
des Bewegungsübertragungsgestänges 7 an
der Antriebsschwinge 4 angeordnet und als Anschlagbolzen
ausgebildet. An ihrem rückseitigen
Endbereich sind sie mit einem Bund B versehen, der als zusätzliches
Arretierungsmittel für
die Antriebsschwinge 4 dienen kann. Für den Fall, daß der Reversiermotor
fehlgesteuert wird, fungieren die rückseitig als Anschlagbolzen
ausgebildeten Befestigungsschrauben 11 als Anschlagelemente
für die
Antriebsschwinge 4 und verhindern eine Weiter- und Volldrehung
derselben in der jeweiligen Drehrichtung.
-
Eine
andere Ausführung
ist in 2 dargestellt. Auch dort ist eine mit einem Trägerrahmen 12 verbundene
Halterungsplatte 13 zur Anordnung eines von dieser verdeckten
Reversiermotors mit einem angeschlossenen Getriebe und zur Festlegung der
Scheibenwischeranlage an einer Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Durch
diese Halterungsplatte 13 ragt die Abtriebswelle 14 des
mit dem Reversiermotor verbundenen Getriebes, an der (14)
eine Antriebsschwinge 15 drehfest angeordnet ist und eine 180° Pendelbewegung
vollführt.
In der Darstellung befindet sich die Antriebsschwinge 15 in
der einen Umkehrstellung. Vor dieser und vor der anderen, um 180° versetzt
gegebenen Umkehrstellung, ist jeweils auf der der Schwingbewegung
abgewandten Seite der Antriebsschwinge 15 und den mit dieser
gelenkig verbundenen Antriebsstangen 16 ein Anschlagelement
angeordnet, das aus einem aufgestellten Halterungsplattenausschnitt 17 gebildet
ist. Die beiden Anschlagelemente (17) werden bei der pendelnden
Bewegung der Antriebsschwinge 15 im ungestörten Betrieb
nicht berührt,
verhindern jedoch bei einer Fehlsteuerung des Reversiermotors eine
Weiter- und Volldrehung der Antriebschwinge über ihre Anordnungsposition
hinaus. Es sei erwähnt,
daß die Anschlagelemente
auch am umlaufenden Bund der Halterungsplatte 13 angeordnet
sein und als Anschlagelemente im vorstehend beschriebenen Sinne
mit einer oder beiden Antriebsstangen 16 zusammenwirken
könnten.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Trägerrahmen
- 2
- Reversiermotor
- 3
- Getriebe
- 4
- Antriebsschwinge
- 5
- Lagerbock
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Bewegungsübertragungsgestänge
- 8
- Halterungsplatte
- 9
- Fortsatz
- 10
- Befestigungsschraube
- 11
- Befestigungsschraube
- 12
- Trägerrahmen
- 13
- Halterungsplatte
- 14
- Abtriebswelle
- 15
- Antriebsschwinge
- 16
- Antriebsstange
- 17
- Halterungsplattenausschnitt
- I
- Umkehrstellung
- II
- Umkehrstellung
- B
- Bund