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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum vibrationsarmen
Halten von flächigen
Werkstücken,
nämlich
metallischen Blechen oder Kunststoffplatten, an einer spanenden
Bearbeitungsmaschine gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche
1 oder 6.
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum vibrationsarmen
Halten solcher Werkstücke
an einer Fräs-,
Bohr- und/oder Gewindeschneidmaschine.
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Derartige
Maschinen werden beispielsweise zur spanenden Bearbeitung von Montageplatten
für Schaltschränke verwendet,
die den jeweiligen Erfordernissen entsprechend mit Bohrungen, Gewindebohrungen
und/oder Ausbrüchen
zu versehen sind. Die Montageplatte wird hierbei auf die im wesentlichen
vertikal verlaufende Auflagefläche
am Maschinenständer
der Bearbeitungsmaschine aufgelegt, wobei sie mit einer ihrer Seitenkanten
an einem Anschlag zur Anlage gelangt und sich mit ihrer Unterkante
an einer Auflageleiste ausrichtet. In der Folge wird die Montageplatte
mittels am Maschinenständer vorgesehenen
Haltern bzw. Spannpratzen an ihrer Ober- und Unterkante gesichert
bzw. gespannt, bevor die Bearbeitung mit einem Bohr-, Gewindeschneid- oder Fräswerkzeug
erfolgt, welches an dem über
eine Brücke
bzw. ein Portal relativ zur Auflagefläche verfahrbaren Bearbeitungskopf
aufgenommen ist.
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Problematisch
ist bei dieser Bearbeitung, daß insbesondere
größere Montageplatten
mit vergleichsweise geringen Wandstärken unter dem spanenden Bearbeitungseingriff
mit den meist mehrschneidigen Werkzeugen zum Schwingen neigen, was
einerseits zu qualitativ schlechten Bearbeitungsergebnissen und
andererseits zu einem Werkzeugbruch führen kann.
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Im
Stand der Technik fehlt es nicht an Vorschlägen, wie ein derartiges Schwingen
flächiger Werkstücke zu verhindern
ist. So offenbart die gattungsbildende
DE 296 05 228 U1 ein Bearbeitungszentrum
für Holzplatten,
das einen Maschinenständer
mit einer Auflagefläche
für die
zu bearbeitende Holzplatte sowie ein relativ zur Auflagefläche verfahrbares
Portal aufweist, an dem ein Werkzeugaggregat mit Werkzeugen zum
Fräsen,
Bohren und Nutsägen der
Holzplatte angeordnet ist. Um u.a. ein der Qualität der bearbeiteten
Oberflächen
der Holzplatte abträgliches
Schwingen zu vermeiden, ist bei diesem Holzbearbeitungszentrum der
Maschinenständer
als Kastenkonstruktion in Wabenbauweise ausgebildet, dessen Auflagefläche für die Holzplatte
durch eine aus der Vertikalen nach hinten geneigte, vollflächige Auflageplatte
gebildet ist, bei der es sich um einen Teil der Kastenkonstruktion
selbst handelt. Auf dieser Auflageplatte ist eine Pertinaxauflage
angeordnet, auf der die Holzplatte positioniert und mittels Vakuumsaugern
fixiert werden kann, welche zwischen der Pertinaxauflage und der
Holzplatte angeordnet sind.
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Diese
Art der Aufspannung hat insofern Nachteile, als die Vakuumsauger
einen nicht unerheblichen vorrichtungstechnischen Aufwand bedingen
und bei Plazierung der Vakuumsauger bzw. der Holzplatte an der Auflagefläche sorgfältig darauf
geachtet werden muß,
daß die
Vakuumsauger während der
Bearbeitung der Holzplatte nicht durch das Werkzeug beschädigt werden
können.
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Ferner
sind Spannvorrichtungen für
flächige Werkstücke bekannt,
bei denen ein zu bearbeitendes, ferromagnetisches Blech mittels
Elektromagneten an einer Auflagefläche befestigt (z.B.
DE 2 141 694 A )
oder ein zu bearbeitendes, nicht-magnetisches Flachmaterial zwischen
einer Auflagefläche zugeordneten
Magneten und Streifen ferromagnetischen Materials gehalten wird
(z.B.
DE 31 51 911 C2 ). Auch
bei diesem Stand der Technik wird jedoch ein erheblicher vorrichtungstechnischer
Aufwand betrieben, um das Werkstück
vibrationsarm zu halten, wobei ebenfalls dafür Sorge zu tragen ist, daß die Spannvorrichtung,
insbesondere deren Magneten bei der Bearbeitung des Werkstücks nicht
beschädigt werden.
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Schließlich offenbart
die
US 4,382,728 eine Fräsmaschine
in Gantry-Bauweise, mit einer relativ zu einem Flachbett verfahrbaren
Brücke,
an der ein Fräsbearbeitungskopf
vorgesehen ist, der entlang der Brücke bewegt werden kann. An
der Brücke
ist ferner eine Andrückvorrichtung
vorgesehen, die verhindern soll, daß bei der Fräsbearbeitung
eines auf dem Flachbett angeordneten Stapels von flächigen Werkstücken mittels
des Fräsbearbeitungskopfs Späne zwischen
die einzelnen Werkstücke
gelangen. Die Andrückvorrichtung
hat ein Paar voneinander beabstandeter, paralleler Schienen, auf
deren den Werkstücken
zugewandten Seiten jeweils eine Mehrzahl von Druckrollen vorgesehen
ist. Die Druckrollen sind drehbar an Armen gelagert, welche um sich
parallel zur Brücke
erstreckende Achsen verschwenkbar sind. Auf den Schienen sitzt ein
mit Rädern
versehener Schlitten, der mit dem Fräsbearbeitungskopf über einen
Pneumatikzylinder verbunden ist und somit zusammen mit dem Fräsbearbeitungskopf
entlang der Schienen verfahren werden kann. Mittels des Pneumatikzylinders
kann eine Druckkraft auf den Schlitten aufgebracht werden, die sich über die Schienen
und die darunter liegenden Rollen auf den Werkstückstapel überträgt, um die Werkstücke zusammenzuhalten.
Es ist ersichtlich, daß auch
diese Vorrichtung einen vergleichsweise komplizierten Aufbau hat.
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Der
Erfindung liegt gegenüber
dem oben geschilderten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine
einfach ausgebildete Vorrichtung zu schaffen, welche ein unerwünschtes
Schwingen eines flächigen
Werkstücks
während
der Bearbeitung an einer spanenden Bearbeitungsmaschine weitestgehend verhindert.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 oder 6 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte bzw. zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 5 und 7 bis 19.
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Erfindungsgemäß ist bei
einer Vorrichtung zum vibrationsarmen Halten von flächigen Werkstücken, nämlich metallischen
Blechen oder Kunststoffplatten, an einer spanenden Bearbeitungsmaschine, die
einen Maschinenständer
mit einer vorzugsweise im wesentlichen vertikal verlaufenden Auflagefläche für das Werkstück sowie
eine relativ zur Auflagefläche
verfahrbare Brücke
mit einem Bearbeitungskopf zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks aufweist,
an der Brücke
mindestens eine Niederhaltereinheit angebracht, die dazu dient,
das Werkstück
bei seiner Bearbeitung gegen die Auflagefläche zu drücken, welche durch eine Mehrzahl
von mit dem Maschinenständer
steckverbundenen Auflagebolzen aus vorzugsweise Kunststoff ausgebildet
ist, die nach einem vorbestimmten Muster am Maschinenständer verteilt
sind. In Ergänzung
(Patentanspruch 5) oder als Alternative dazu (Patentanspruch 6)
weist die Bearbeitungsmaschine einen zusammen mit und vorzugsweise
auch relativ zu der Brücke
verfahrbaren Werkzeugwechsler für
den Bearbeitungskopf auf, wobei an dem sich parallel zur Brücke erstreckenden Werkzeugwechsler
mindestens eine Niederhaltereinheit angebracht ist, die dazu dient,
das Werkstück
bei seiner Bearbeitung gegen die Auflagefläche zu drücken.
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Somit
wird auf denkbar einfache Weise gewährleistet, daß das flächige Werkstück im Bereich bzw.
in der Nähe
des Bearbeitungseingriffs zwischen dem am Bearbeitungskopf aufgenommenen,
spanenden Werkzeug und dem Werkstück an der Auflagefläche gehalten
wird, so daß das
Werkstück
dort nicht frei schwingen kann. Bei Versuchen an einer Maschine
zur spanenden Bearbeitung von Montageplatten für Schaltschränke hat
sich gezeigt, daß in folge
des Einsatzes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Fräsbearbeitung
von Stahlblechen im Ergebnis nicht nur die Standzeiten der Fräsköpfe und die
Qualität
der Bearbeitungsergebnisse am Werkstück erheblich erhöht, sondern
auch die Bearbeitungsgeschwindigkeit, d.h. die Vorschubgeschwindigkeiten
der Fräsköpfe gegenüber einer
Bearbeitungsmaschine ohne erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter
Weise um das 4- bis 6-fache gesteigert werden konnten.
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Dadurch,
daß gemäß dem Patentanspruch
1 oder 7 die Auflagefläche
für das
Werkstück
durch eine Mehrzahl von mit dem Maschinenständer steckverbundenen Auflagebolzen
aus vorzugsweise Kunststoff ausgebildet ist, die nach einem vorbestimmten
Muster am Maschinenständer
verteilt sind, wird auf einfache Weise für eine zuverlässige Abstützung des
zu bearbeitenden, mittels der Niederhaltereinheit(en) vibrationsarm
gehaltenen Werkstücks
gegenüber
dem Maschinenständer
gesorgt und auch ein Zwischenraum von vorbestimmter Höhe zwischen
Maschinenständer
und Auflagefläche
geschaffen, in den das Werkzeug bei der Bearbeitung des Werkstücks hineinfahren
kann. Dabei sind die Auflagebolzen bei einer eventuellen Beschädigung durch das
Werkzeug leicht und kostengünstig
auszuwechseln, wobei durch die Verteilung der Auflagebolzen am Maschinenständer nach
einem vorbestimmten Muster dafür
Sorge getragen wird, daß selbst
bei einer Beschädigung
von einem oder mehreren Auflagebolzen das Werkstück gegenüber dem Maschinenständer noch
hinreichend abgestützt
ist.
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Zwar
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch an spanenden Bearbeitungsmaschinen für flächige Werkstücke zum
Einsatz gelangen, deren Auflagefläche für das Werkstück im wesentlichen
horizontal verläuft,
wobei der Effekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch durch
die am Werkstück wirkende
Schwerkraft unterstützt
wird. Bevorzugt ist jedoch der Einsatz an spanenden Bearbeitungsmaschinen,
deren Auflagefläche
für das
Werkstück
im wesentlichen vertikal verläuft
bzw. aus der Vertikalen gering fügig
nach hinten geneigt ist und die daher einen geringeren Platzbedarf
haben, eine optimale Späneentsorgung
aufweisen und für
eine vereinfachte Werkstückhandhabung
sorgen.
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Die
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechend der Kombination der Lehren der Patentansprüche 1 und
5 hat den zusätzlichen
Vorteil, daß das
flächige
Werkstück
auch bei einer Bearbeitung an einer seiner Seitenkanten, bei der sich
die Brücke
oder der Werkzeugwechsler der Bearbeitungsmaschine nicht mehr über dem
Werkstück befindet,
mittels der mindestens einen Niederhaltereinheit am jeweils anderen,
sich noch über
dem Werkstück
befindlichen Teil vibrationsarm gehalten werden kann.
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Grundsätzlich kann
die Niederhaltereinheit zum Andrücken
des Werkstücks
gegen die Auflagefläche
am Maschinenständer
mit dem Werkstück
in gleitenden Eingriff gebracht werden. Bevorzugt ist aber, wenn
die Niederhaltereinheit mit dem Werkstück in rollenden Eingriff bringbar
ist, wie ebenfalls im Patentanspruch 11 angegeben, wodurch die Niederhaltereinheit
auch während
der spanenden Bearbeitung vorteilhaft leicht relativ zum Werkstück bewegt
werden kann. Insbesondere können
auf diese Weise etwa lackierte Bleche bei der spanenden Bearbeitung
vibrationsarm gegen die Auflagefläche gehalten werden, ohne daß dabei
die Oberfläche
des Blechs Beschädigungen
erfährt.
Nach dem Patentanspruch 13 weist hierbei die Niederhaltereinheit zweckmäßig mindestens
eine drehbar gelagerte Rolle auf, deren Außenumfang mit dem Werkstück in Eingriff
bringbar ist.
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Der
Patentanspruch 12 sieht vor, daß mittels der
Niederhaltereinheit das Werkstück
elastisch gegen die Auflagefläche
druckbar ist, was u.a. einen einfachen Aufbau der Niederhaltereinheit
begünstigt. So
kann etwa die oben erwähnte
Rolle einen Rollenkörper
aufweisen, an dessen Außenumfang
ein mit dem Werkstück
in Eingriff bringbarer, elastisch verformbarer Ringab schnitt, z.B.
ein Gummi- oder Luftreifen, vorgesehen ist, wie im Patentanspruch
14 angegeben.
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Als
Alternative oder in Ergänzung
dazu kann die Niederhaltereinheit gemäß der Lehre des Patentanspruchs
15 oder 16 eine Andruckeinrichtung aufweisen, mit einem an der Brücke bzw.
dem Werkzeugwechsler befestigten oder festlegbaren Gehäuse, einem
am Gehäuse
mit einem Ende verschwenkbar gelagerten Andruckarm sowie einem im
Gehäuse aufgenommenen
Federelement, welches den Andruckarm in Richtung der Auflagefläche für das Werkstück vorspannt
und bei dem es sich in einer kostengünstigen Ausgestaltung um eine
Gummifeder handeln kann, wie im Patentanspruch 17 angegeben. Zwar
kann das andere Ende des Andruckarms der Andruckeinrichtung etwa
mit einem Gleitschuh versehen gleitend am Werkstück zur Anlage gelangen, bevorzugt
ist hier aber die Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 18, gemäß der die
mit dem Werkstück
in Eingriff bringbare Rolle der Niederhaltereinheit am anderen Ende
des Andruckarms drehbar gelagert ist. Im übrigen kann als eine solche
Andruckeinrichtung beispielsweise ein im Handel gut erhältlicher
Kettenspanner zum Einsatz kommen.
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Nach
der Lehre des Patentanspruchs 2 und/oder 8 ist eine Mehrzahl von
Niederhaltereinheiten mit einem vorbestimmten vertikalen Abstand
zueinander an der Brücke
bzw. dem Werkzeugwechsler befestigt. Diese kostengünstige Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bietet sich an, wenn auf der Bearbeitungsmaschine nur flächige Werkstücke mit
nicht stark variierenden, relativ großen Abmessungen spanend bearbeitet
werden sollen. Wenn hingegen flächige
Werkstücke
bearbeitet werden sollen, deren Abmessungen von Werkstück zu Werkstück stark
voneinander abweichen können, bietet
sich die Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 3 und/oder 9 an,
gemäß der die
Niederhaltereinheit wahlweise längs
der Brücke
bzw. des Werkzeugwechslers verschiebbar ist. Zweckmäßig ist dazu
an der Brücke
und/oder dem Werkzeugwechsler eine Profilschiene mit einer hinterschnittenen Nut angebracht,
wie im Patentanspruch 4 bzw. 10 angegeben, an der die Niederhaltereinheit
mittels eines in die Nut eingreifenden Nutensteins festlegbar ist.
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Die
Auflagebolzen können
schließlich
am Maschinenständer
vorteilhaft in parallelen Horizontalreihen angeordnet sein, wie
im Patentanspruch 19 angegeben, wobei sich der vertikale Abstand
der Horizontalreihen mit zunehmender Höhe am Maschinenständer vergrößert. Durch
diese Ausgestaltung können
auch flächige
Werkstücke
mit kleineren Abmessungen hinreichend gegenüber dem Maschinenständer abgestützt werden.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert,
wobei gleiche oder entsprechende Teile bzw. Baugruppen mit identischen
Bezugszahlen versehen sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer spanenden Bearbeitungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum vibrationsarmen Halten eines zu bearbeitenden, flächigen Werkstücks nach
einem ersten Ausführungsbeispiel,
mit einer Mehrzahl von fest plazierten Niederhaltereinheiten,
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2 eine abgebrochene Draufsicht
auf die spanende Bearbeitungsmaschine nach 1 in einer vereinfachten Darstellungsweise,
welche die Lage der Niederhaltereinheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an einer den Bearbeitungskopf tragenden Brücke und einem mit und relativ
zur Brücke verfahrbaren
Werkzeugwechsler für
den Bearbeitungskopf veranschaulicht,
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3 eine Seitenansicht der
spanenden Bearbeitungsmaschine nach 1 von
links in 2, wobei auf
eine Dar stellung des Werkzeugwechslers der besseren Übersichtlichkeit
halber verzichtet wurde,
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4 eine abgebrochene Seitenansicht
der Brücke
der spanenden Bearbeitungsmaschine mit einer Vorrichtung zum vibrationsarmen
Halten des zu bearbeitenden, flächigen
Werkstücks
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
deren Niederhaltereinheiten längs
der Brücke
verstellbar sind,
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5 eine vergrößerte, prinzipielle
Darstellung einer längsverstellbaren
Niederhaltereinheit mit einer Andruckeinrichtung,
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6 eine Unteransicht der
Niederhaltereinheit gemäß 5, wobei auf eine Darstellung
der Brücke
verzichtet wurde,
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7 eine Schnittdarstellung
der Niederhaltereinheit entsprechend der Linie VII-VII in 5, welche veranschaulicht,
auf welche Weise die Niederhaltereinheit längsverstellbar an der Brücke gehalten
ist,
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8 eine Schnittdarstellung
der Niederhaltereinheit entsprechend der Linie VIII-VIII in 5, der Einzelheiten der
Rollenlagerung der Niederhaltereinheit zu entnehmen sind, und
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9 eine Schnittdarstellung
der Niederhaltereinheit entsprechend der Linie IX-IX in 5, welche Einzelheiten der
Andruckeinrichtung der Niederhaltereinheit zeigt.
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In
den 1 bis 3 ist eine Bearbeitungsmaschine 10 zur
spanenden Bearbeitung eines flächigen
Werkstücks 12,
etwa eines Stahlblechabschnitts, dargestellt, die einen Maschinenständer 14 mit
einer geringfügig
aus der Vertikalen nach hinten geneigten Auflagefläche 16 für das Werkstück 12 aufweist.
Die Bearbeitungsmaschine 10 hat eine relativ zur Auflagefläche 16 in
Richtung des Doppelpfeils X in 2 verfahrbare
Brücke 18,
an der ein Bearbeitungskopf 20 angeordnet ist. Der Bearbeitungskopf 20 weist eine
Werkzeugaufnahme 22 für
ein drehend antreibbares Werkzeug 24 zur spanenden Bearbeitung
des Werkstücks 12 auf
und ist in Richtung des Doppelpfeils Y in den 2 und 3 entlang
der Brücke 18 bewegbar.
Darüber
hinaus kann die Werkzeugaufnahme 22 und damit das Werkzeug 24 am
Bearbeitungskopf 20 entsprechend dem Doppelpfeil Z in 3 in Richtung auf das Werkstück 12 und
davon weg bewegt werden. Die Bewegungen des Werkzeugs 24 entlang
der Achsen X, Y und Z erfolgen ebenso wie die Drehbewegung des Werkzeugs 24 um
dessen Rotationsachse vorzugsweise CNC-gesteuert. Parallel zur Brücke 18 ist
ein zusammen mit der Brücke 18 verfahrbarer
Werkzeugwechsler 26 für
den Bearbeitungskopf 20 vorgesehen, welcher eine Mehrzahl von
Aufnahmeabschnitten 28 für verschiedene Werkzeuge 24,
beispielsweise Bohrer, Gewindebohrer und Fräsköpfe, besitzt und mit Hilfe
von zwei in den 1 und 2 oben und unten angeordneten
Pneumatikzylindern 30 zum Werkzeugwechsel in Richtung auf
die Brücke 18 und
davon weg bewegt werden kann. Wie noch näher erläutert werden wird, ist eine Vorrichtung 32 zum
vibrationsarmen Spannen bzw. Halten des Werkstücks 12 gegen die bzw.
an der Auflagefläche 16 vorgesehen,
die mindestens eine, im dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt sechs Niederhaltereinheiten 34 aufweist,
von denen drei an der Brücke 18 und
drei an dem Werkzeugwechsler 26 angebracht sind. Die Niederhaltereinheiten 34 dienen
dazu, das Werkstück 12 bei
seiner Bearbeitung gegen die Auflagefläche 16 zu drücken, wozu sie
mit dem Werkstück 12 in
gleitenden oder rollenden Eingriff gebracht werden können.
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Wie
insbesondere den 2, 3 und 5 zu entnehmen ist, wird die Auflagefläche 16 für das Werkstück 12 durch
eine Mehrzahl von mit dem Maschinenständer 14 steckverbundenen
Auflagebolzen 36 aus vorzugsweise Kunststoff ausgebildet,
die nach einem vorbestimmten Muster am Maschinenständer 14 verteilt
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Auflagebolzen 36 in mehreren parallelen Horizontalreihen 38 angeordnet,
deren vertikaler Abstand sich mit zunehmender Höhe am Maschinenständer 14 in
Stufen vergrößert. So
weisen gemäß den 2 und 3 die unteren vier Horizontalreihen 38 den
gleichen Vertikalabstand auf, die von unten gesehen fünfte Horizontalreihe 38 hat
zur vierten Horizontalreihe 38 einen größeren Vertikalabstand, mit dem
auch die sechste von der fünften
Horizontalreihe 38 beabstandet ist, während die siebte von der sechsten
Horizontalreihe 38 mit einem noch größeren Vertikalabstand beabstandet
ist, welcher schließlich
zwischen der achten und der siebten sowie zwischen der neunten und
der achten Horizontalreihe 38 konstant bleibt. Weiterhin
sind die Auflagebolzen 36 benachbarter Horizontalreihen 38 im
dargestellten Ausführungsbeispiel
in parallelen Vertikalreihen 40 angeordnet, deren Horizontalabstand
sich über
die Breite der Auflagefläche 16 nicht ändert. Ebenso
sind den jeweiligen Erfordernissen entsprechend aber auch andere
Verteilungsmuster für
die Auflagebolzen 36 denkbar, so etwa ein Verteilungsmuster,
bei dem die Verteilungsdichte der Auflagebolzen 36 nicht
nur von oben nach unten sondern auch von rechts nach links zunimmt.
Wesentlich für
die Ausbildung des Verteilungsmusters der Auflagebolzen 36 ist
die Größe der auf
der Bearbeitungsmaschine 10 zu bearbeitenden Werkstücke 12,
wobei insbesondere dafür Sorge
zu tragen ist, daß auch
das kleinste auf der Bearbeitungsmaschine 10 zu bearbeitende
Werkstück 12 noch
hinreichend gegenüber
dem Maschinenständer 14 abgestützt ist.
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Gemäß 5 hat jeder Auflagebolzen 36 zwei
Zylinderabschnitte 42 und 44. Der im Durchmesser
kleinere Zylinderabschnitt 42 des jeweiligen Auflagebolzens 36 ist
in eine zugeordnete Durchgangsbohrung 46 im Maschinenständer 14 eingesteckt.
Der im Durchmesser größere Zylinderabschnitt 44 des
jeweiligen Aufla gebolzens 36 liegt mit einer Ringfläche am Maschinenständer 14 an,
bildet auf seiner vom Maschinenständer 14 abgewandten Seite
eine kreisrunde Teilfläche 48 der
Auflagefläche 16 aus
und schafft zwischen dem Werkstück 12 und dem
Maschinenständer 14 einen
Zwischenraum von vorbestimmter Höhe,
in den während
der Bearbeitung des Werkstücks 12 das
Werkzeug 24 eintauchen kann, ohne daß dabei das Werkzeug 24 mit dem
Maschinenständer 14 in
Kontakt kommt. Wird bei der Bearbeitung des Werkstücks 12 ein
Auflagebolzen 36 durch das Werkzeug 24 beschädigt, etwa wenn
eine rechteckige Aussparung am Werkstück 12 gefräst wird
und einer der Auflagebolzen 36 im Bereich einer Seitenkante
der Aussparung angeordnet ist, sind jedenfalls noch genügend weitere
Auflagebolzen 36 vorhanden, um das Werkstück 12 ausreichend
abzustützen.
Es ist ersichtlich, daß ein
beschädigter
Auflagebolzen 36 leicht durch Herausziehen aus der jeweiligen
Durchgangsbohrung 46 im Maschinenständer 14 und Einstecken
eines neuen Auflagebolzens 36 in die Durchgangsbohrung 46 ersetzt
werden kann.
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In
den 1 bis 3 ist bezüglich der Bearbeitungsmaschine 10 weiterhin
zu erkennen, daß die Brücke 18 und
der Werkzeugwechsler 26 mittels Laufwagen 50 verschiebbar
an einer Tragschiene 52 angehängt sind, die am in den Figuren
oberen Ende des Maschinenständers 14 angebracht
ist. Unterhalb der Tragschiene 52 ist eine Zahnstange 54 am
Maschinenständer 14 befestigt,
mit der ein Ritzel eines an der Brücke 18 vorgesehenen
Getriebemotors (nicht dargestellt) in Zahneingriff steht, so daß die Brücke 18 und
der mit der Brücke 18 über die
Pneumatikzylinder 30 verbundene Werkzeugwechsler 26 relativ
zur Auflagefläche 16 bewegt
werden können. Um
unteren Ende der Brücke 18 (und
am unteren Ende des Werkzeugwechslers 26) sind gemäß 3 Führungsrollen 56 vorgesehen,
die mit einer Abdeckung 58 geschützt an einer am Maschinenständer 14 angebrachten
unteren Führungsschiene 60 laufen und
verhindern, daß die
Brücke 18 bzw.
der Werkzeugwechsler 26 vom Maschinenständer 14 abhebt oder
verkan tet. Weiterhin ist am Maschinenständer 14 eine Auflageleiste 62 für das Werkstück 12 befestigt,
an deren in 2 linkem
Ende ein Anschlag 64 für
das Werkstück 12 vorgesehen
ist, der für
die CNC-Steuerung die Nullage des Werkstücks 12 definiert.
Schließlich
sind zum Spannen bzw. Halten des Werkstücks 12 an der Auflagefläche 16 unterhalb
der Auflageleiste 62 Spannpratzen 66 angeordnet (3), die mit Hilfe von Dreh-Kippzylindern
(nicht dargestellt) mit dem Werkstück 12 in Eingriff
gebracht werden können,
während
das Werkstück 12 an
seinem in den 2 und 3 oberen Ende mittels mindestens
eines Halters 68 gehalten werden kann, der längs einer
am Maschinenständer 14 befestigten Schiene 70 in
der Höhe
verstellbar ist.
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Bei
dem in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 32 zum vibrationsarmen Halten des Werkstücks 12 sind
die jeweils drei Niederhaltereinheiten 34 mit einem vorbestimmten
vertikalen Abstand zueinander an der Brücke 18 bzw. dem Werkzeugwechsler 26 befestigt. Jede
Niederhaltereinheit 34 weist dabei eine Rolle 72 auf,
die zwischen an der Brücke 18 bzw.
dem Werkzeugwechsler 26 angebrachten Lagerwinkeln 74 unter
Zuhilfenahme von Kugellagern (hier nicht dargestellt) an einer Achse
drehbar gelagert ist. Die Rolle 72 hat, wie in 3 angedeutet ist, einen
Rollenkörper 76 aus
vorzugsweise Kunststoff, an dessen Außenumfang ein elastisch verformbarer
Ringabschnitt 78 vorgesehen ist. Bei dem Ringabschnitt 78 kann
es sich um einen vorzugsweise auf den Rollenkörper 76 aufvulkanisierten
Elastik-Vollgummi-Reifen oder einen Luftreifen handeln, der während der
spanenden Bearbeitung des Werkstücks 12 mit
seinem Außenumfang
rollend an dem Werkstück 12 anliegt,
um das Werkstück 12 elastisch
gegen die Auflagefläche 16 zu
drücken.
Etwaige Dickenunterschiede bei den zu bearbeitenden Werkstücken 12 führen hier
zu einer unterschiedlichen Kompression der Ringabschnitte 78 der
Rollen 72. Zu erwähnen
ist in diesem Zusammenhang schließlich noch, daß die Rotationsachsen der
Rollen 72 parallel zur Längserstreckungsrich tung der
Brücke 18 bzw.
des Werkzeugwechslers 26 verlaufen, so daß die Rollen 72 bei
einem Verfahren der Brücke 18 bzw.
des Werkzeugwechslers 26 in Richtung des Doppelpfeils X
auf dem Werkstück 12 abrollen
können.
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Bei
dem in den 4 bis 9 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 32 zum vibrationsarmen Halten des Werkstücks 12 ist
die jeweilige Niederhaltereinheit 34 wahlweise längs der Brücke 18 (bzw.
des Werkzeugwechslers 26) verschieb- bzw. verstellbar.
Hierzu ist an der Brücke 18 (bzw.
an dem Werkzeugwechsler 26) eine sich längs der Brücke 18 (bzw. des Werkzeugwechslers 26)
erstreckende Profilschiene 80 z.B. mittels Schrauben befestigt,
die, wie die 7 zeigt,
eine hinterschnittene, im Querschnitt T-förmige Nut 82 aufweist.
Zur Festlegung der jeweiligen Niederhaltereinheit 34 an der
Profilschiene 80 ist jeweils ein in die Nut 82 eingreifender
Nutenstein 84 mit einer Gewindebohrung vorgesehen, in die
ein Gewindebolzen 86 mit einem Ende eingeschraubt ist.
Der Gewindebolzen 86 durchgreift einen Schenkel eines Befestigungswinkels 88 der
Niederhaltereinheit 34 und ist an seinem anderen, über den
Befestigungswinkel 88 vorstehenden Ende mit einem Hebelgriff 90 auf
an sich bekannte Weise wirkverbunden. Zwischen dem Befestigungswinkel 88 und
dem Hebelgriff 90 ist eine Ringscheibe 92 eingefügt.
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Es
ist ersichtlich, daß der
Nutenstein 84 durch Eindrehen des Gewindebolzens 86 mittels
des Hebelgriffs 90 gegen die Profilschiene 80 gezogen wird,
während
der Hebelgriff 90 über
die Ringscheibe 92 den Befestigungswinkel 88 gegen
die Profilschiene 80 drückt,
so daß die
Niederhaltereinheit 34 im Ergebnis kraftschlüssig an
der Profilschiene 80 festgelegt ist. Dadurch, daß der Befestigungswinkel 88 mit seiner
in den 5 und 7 oberen Kante an der Brücke 18 (bzw.
an dem Werkzeugwechsler 26) anliegt, wird auf formschlüssige Weise
verhindert, daß sich der
Befestigungswinkel 88 und damit die Niederhaltereinheit 34 relativ
zur Profilschiene 80 verdrehen kann.
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Die
Rolle 72 der Niederhaltereinheit 34 kann, wie
in 4 links und in der
Mitte angedeutet ist, starr an dem Befestigungswinkel 88 angelenkt
sein. An dem Befestigungswinkel 88 kann aber auch eine Andruckeinrichtung 94 angebracht
sein, welche die Rolle 72 der Niederhaltereinheit 34 trägt. In den 5 und 6 ist eine solche Andruckeinrichtung 94 gezeigt,
die in 9 geschnitten
dargestellt ist.
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Die
Andruckeinrichtung 94 hat ein mit dem Befestigungswinkel 88 verschraubtes
Gehäuse 96, welches über den
Befestigungswinkel 88 an der Brücke 18 (bzw. an dem
Werkzeugwechsler 26) unmittelbar befestigt oder unter Zuhilfenahme
der Profilschiene 80 und dem oben beschriebenen Feststellmechanismus
längenverstellbar
festgelegt ist. Ferner weist die Andruckeinrichtung 94 einen
Andruckarm 98 auf, der an einem Ende mit einem Schaft 100 versehen ist,
welcher sich durch eine Distanzscheibe 101 hindurch in
das Gehäuse 96 hinein
erstreckt und der verschwenkbaren Lagerung des Andruckarm 98 im Gehäuse 96 dient.
Im Gehäuse 96 der
Andruckeinrichtung 94 ist weiterhin ein Federelement 102 – im dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine auf den Schaft 100 aufvulkanisierte Gummifeder – aufgenommen,
das den Andruckarm 98 im an der Brücke 18 (bzw. an dem
Werkzeugwechsler 26) montierten Zustand der Niederhaltereinheit 34 in
Richtung der Auflagefläche 16 vorspannt.
Am anderen Ende des Andruckarms 98 ist, wie schließlich 8 zeigt, eine Achse 104 in
Form eines Gewindebolzens befestigt, an der die Rolle 72 mit
ihrem Rollenkörper 76 über zwei
Kugellager 106 drehbar gelagert ist.
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Obgleich
bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Vorrichtung 32 zum vibrationsarmen Halten des Werkstücks 12 die
Niederhaltereinheiten 34 mit Rollen 72 versehen
sind, kann die Niederhaltereinheit 34 auch gleitend an
dem Werkstück 12 zur
Anlage gelangen. Dies ist schließlich in 4 rechts dargestellt. Hier weist die
Niederhaltereinheit 34 eine Andruckeinrichtung 94 auf,
deren federvorgespannter Andruckarm 98 – ggf. mit einem Gleitschuh
(nicht dargestellt) versehen – gleitend
gegen das Werkstück 12 drückt, um
dieses vibrationsarm gegen die hier nicht dargestellten Auflagebolzen 36 zu
halten.
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- 10
- Bearbeitungsmaschine
- 12
- Werkstück
- 14
- Maschinenständer
- 16
- Auflagefläche
- 18
- Brücke
- 20
- Bearbeitungskopf
- 22
- Werkzeugaufnahme
- 24
- Werkzeug
- 26
- Werkzeugwechsler
- 28
- Aufnahmeabschnitt
- 30
- Pneumatikzylinder
- 32
- Vorrichtung
zum vibrationsarmen Spannen
- 34
- Niederhaltereinheit
- 36
- Auflagebolzen
- 38
- Horizontalreihe
- 40
- Vertikalreihe
- 42
- Zylinderabschnitt
- 44
- Zylinderabschnitt
- 46
- Durchgangsbohrung
- 48
- Teilfläche
- 50
- Laufwagen
- 52
- Tragschiene
- 54
- Zahnstange
- 56
- Führungsrolle
- 58
- Abdeckung
- 60
- Führungsschiene
- 62
- Auflageleiste
- 64
- Anschlag
- 66
- Spannpratze
- 68
- Halter
- 70
- Schiene
- 72
- Rolle
- 74
- Lagerwinkel
- 76
- Rollenkörper
- 78
- Ringabschnitt
- 80
- Profilschiene
- 82
- Nut
- 84
- Nutenstein
- 86
- Gewindebolzen
- 88
- Befestigungswinkel
- 90
- Hebelgriff
- 92
- Ringscheibe
- 94
- Andruckeinrichtung
- 96
- Gehäuse
- 98
- Andruckarm
- 100
- Schaft
- 101
- Distanzscheibe
- 102
- Federelement
- 104
- Achse
- 106
- Kugellager
- X,
Y, Z
- Vorschubachsen