DE10011754A1 - Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen von flächigen Werkstücken an einer spanenden Bearbeitungsmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen von flächigen Werkstücken an einer spanenden BearbeitungsmaschineInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (32) zum vibrationsarmen Spannen von flächigen Werkstücken (12), insbesondere Blechen, an einer spanenden Bearbeitungsmaschine (10) offenbart. Die Bearbeitungsmaschine (10) weist einen Maschinenständer (14) mit einer Auflagefläche (16) für das Werkstück (12) auf, welche vorzugsweise im wesentlichen vertikal verläuft. Ferner hat die Bearbeitungsmaschine (10) eine relativ zur Auflagefläche (16) verfahrbare Brücke (18), die mit einem Bearbeitungskopf (20) zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks (12) versehen ist. Erfindungsgemäß ist an der Brücke (18) und/oder einem zusammen mit und vorzugsweise auch relativ zu der Brücke (18) verfahrbaren Werkzeugwechsler (26) für den Bearbeitungskopf (20) mindestens eine Niederhaltereinheit (34) angebracht, die dazu dient, das Werkstück (12) bei seiner Bearbeitung gegen die Auflagefläche (16) zu drücken. Somit wird eine einfach ausgebildete Vorrichtung (32) geschaffen, welche ein unerwünschtes Schwingen des Werkstücks (12) während dessen Bearbeitung an der Bearbeitungsmaschine (10) weitestgehend verhindert.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
vibrationsarmen Spannen von flächigen Werkstücken an einer spa
nenden Bearbeitungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen von Stahl-, Edelstahl-
und Leichtmetallblechen, Kunststoffplatten und dergl. an einer
Fräs-, Bohr- und/oder Gewindeschneidmaschine.
Derartige Maschinen werden beispielsweise zur spanenden Bear
beitung von Montageplatten für Schaltschränke verwendet, die
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend mit Bohrungen, Ge
windebohrungen und/oder Ausbrüchen zu versehen sind. Die Monta
geplatte wird hierbei auf die im wesentlichen vertikal verlau
fende Auflagefläche am Maschinenständer der Bearbeitungsma
schine aufgelegt, wobei sie mit einer ihrer Seitenkanten an
einem Anschlag zur Anlage gelangt und sich mit ihrer Unterkante
an einer Auflageleiste ausrichtet. In der Folge wird die Monta
geplatte mittels am Maschinenständer vorgesehenen Haltern bzw.
Spannpratzen an ihrer Ober- und Unterkante gesichert bzw. ge
spannt, bevor die Bearbeitung mit einem Bohr-, Gewindeschneid-
oder Fräswerkzeug erfolgt, welches an dem über eine Brücke bzw.
ein Portal relativ zur Auflagefläche verfahrbaren Bearbeitungs
kopf aufgenommen ist.
Problematisch ist bei dieser Bearbeitung, daß insbesondere grö
ßere Montageplatten mit vergleichsweise geringen Wandstärken
unter dem spanenden Bearbeitungseingriff mit den meist mehr
schneidigen Werkzeugen zum Schwingen neigen, was einerseits zu
qualitativ schlechten Bearbeitungsergebnissen und andererseits
zu einem Werkzeugbruch führen kann.
Im Stand der Technik fehlt es nicht an Vorschlägen, wie ein
derartiges Schwingen flächiger Werkstücke zu verhindern ist. So
offenbart die DE 296 05 228 U1 ein Bearbeitungszentrum für
Holzplatten, das einen Maschinenständer mit einer Auflagefläche
für die zu bearbeitende Holzplatte sowie ein relativ zur Aufla
gefläche verfahrbares Portal aufweist, an dem ein Werkzeugag
gregat mit Werkzeugen zum Fräsen, Bohren und Nutsägen der Holz
platte angeordnet ist. Um u. a. ein der Qualität der bearbeite
ten Oberflächen der Holzplatte abträgliches Schwingen zu ver
meiden, ist bei diesem Holzbearbeitungszentrum der Maschinen
ständer als Kastenkonstruktion in Wabenbauweise ausgebildet,
dessen Auflagefläche für die Holzplatte durch eine aus der Ver
tikalen nach hinten geneigte, vollflächige Auflageplatte gebil
det ist, bei der es sich um einen Teil der Kastenkonstruktion
selbst handelt. Auf dieser Auflageplatte ist eine Pertinaxauf
lage angeordnet, auf der die Holzplatte positioniert und mit
tels Vakuumsaugern fixiert werden kann, welche zwischen der
Pertinaxauflage und der Holzplatte angeordnet sind.
Diese Art der Aufspannung hat insofern Nachteile, als die Vaku
umsauger einen nicht unerheblichen vorrichtungstechnischen Auf
wand bedingen und bei Plazierung der Vakuumsauger bzw. der
Holzplatte an der Auflagefläche sorgfältig darauf geachtet wer
den muß, daß die Vakuumsauger während der Bearbeitung der Holz
platte nicht durch das Werkzeug beschädigt werden können.
Ferner sind Spannvorrichtungen für flächige Werkstücke bekannt,
bei denen ein zu bearbeitendes, ferromagnetisches Blech mittels
Elektromagneten an einer Auflagefläche befestigt (z. B. DT 21 41 694)
oder ein zu bearbeitendes, nicht-magnetisches Flachmate
rial zwischen einer Auflagefläche zugeordneten Magneten und
Streifen ferromagnetischen Materials gehalten wird (z. B. DE 31 51 911 C2).
Auch bei diesem Stand der Technik wird jedoch ein
erheblicher vorrichtungstechnischer Aufwand betrieben, um das
Werkstück vibrationsarm zu spannen, wobei ebenfalls dafür Sorge
zu tragen ist, daß die Spannvorrichtung, insbesondere deren Ma
gneten bei der Bearbeitung des Werkstücks nicht beschädigt wer
den.
Ausgehend vom gattungsbildenden Stand der Technik gemäß der DE 296 05 228 U1
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
einfach ausgebildete Vorrichtung zu schaffen, welche ein uner
wünschtes Schwingen eines flächigen Werkstücks während der Be
arbeitung an einer spanenden Bearbeitungsmaschine weitestgehend
verhindert.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 bzw. 2 angege
benen Merkmale gelöst. Vorteilhafte bzw. zweckmäßige Weiterbil
dungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 3 bis
14.
Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung zum vibrationsarmen
Spannen von flächigen Werkstücken, insbesondere Blechen, an
einer spanenden Bearbeitungsmaschine, die einen Maschinenstän
der mit einer vorzugsweise im wesentlichen vertikal verlaufen
den Auflagefläche für das Werkstück sowie eine relativ zur Auf
lagefläche verfahrbare Brücke mit einem Bearbeitungskopf zur
spanenden Bearbeitung des Werkstücks aufweist, an der Brücke
und/oder einem zusammen mit und vorzugsweise auch relativ zu
der Brücke verfahrbaren Werkzeugwechsler mindestens eine Nie
derhaltereinheit angebracht, die dazu dient, das Werkstück bei
seiner Bearbeitung gegen die Auflagefläche zu drücken.
Somit wird auf denkbar einfache Weise gewährleistet, daß das
flächige Werkstück im Bereich bzw. in der Nähe des Bearbei
tungseingriffs zwischen dem am Bearbeitungskopf aufgenommenen,
spanenden Werkzeug und dem Werkstück an der Auflagefläche ge
halten wird, so daß das Werkstück dort nicht frei schwingen
kann. Bei Versuchen an einer Maschine zur spanenden Bearbeitung
von Montageplatten für Schaltschränke hat sich gezeigt, daß in
folge des Einsatzes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der
Fräsbearbeitung von Stahlblechen im Ergebnis nicht nur die
Standzeiten der Fräsköpfe und die Qualität der Bearbeitungser
gebnisse am Werkstück erheblich erhöht, sondern auch die Bear
beitungsgeschwindigkeit, d. h. die Vorschubgeschwindigkeiten der
Fräsköpfe gegenüber einer Bearbeitungsmaschine ohne erfindungs
gemäße Vorrichtung in vorteilhafter Weise um das 4- bis 6-fache
gesteigert werden konnten.
Zwar kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch an spanenden
Bearbeitungsmaschinen für flächige Werkstücke zum Einsatz ge
langen, deren Auflagefläche für das Werkstück im wesentlichen
horizontal verläuft, wobei der Effekt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung noch durch die am Werkstück wirkende Schwerkraft
unterstützt wird. Bevorzugt ist jedoch der Einsatz an spanenden
Bearbeitungsmaschinen, deren Auflagefläche für das Werkstück im
wesentlichen vertikal verläuft bzw. aus der Vertikalen gering
fügig nach hinten geneigt ist und die daher einen geringeren
Platzbedarf haben, eine optimale Späneentsorgung aufweisen und
für eine vereinfachte Werkstückhandhabung sorgen.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspre
chend der Kombination der Lehren der Patentansprüche 1 und 2
hat den Vorteil, daß das flächige Werkstück auch bei einer Be
arbeitung an einer seiner Seitenkanten, bei der sich die Brücke
oder der Werkzeugwechsler der Bearbeitungsmaschine nicht mehr
über dem Werkstück befindet, mittels der mindestens einen Nie
derhaltereinheit am jeweils anderen, sich noch über dem Werk
stück befindlichen Teil vibrationsarm gehalten werden kann.
Grundsätzlich kann die Niederhaltereinheit zum Andrücken des
Werkstücks gegen die Auflagefläche am Maschinenständer mit dem
Werkstück in gleitenden Eingriff gebracht werden. Bevorzugt ist
aber, wenn die Niederhaltereinheit mit dem Werkstück in rollenden
Eingriff bringbar ist, wie ebenfalls im Patentanspruch 3
angegeben, wodurch die Niederhaltereinheit auch während der
spanenden Bearbeitung vorteilhaft leicht relativ zum Werkstück
bewegt werden kann. Insbesondere können auf diese Weise etwa
lackierte Bleche bei der spanenden Bearbeitung vibrationsarm
gegen die Auflagefläche gehalten werden, ohne daß dabei die
Oberfläche des Blechs Beschädigungen erfährt. Nach dem Patent
anspruch 8 weist hierbei die Niederhaltereinheit zweckmäßig
mindestens eine drehbar gelagerte Rolle auf, deren Außenumfang
mit dem Werkstück in Eingriff bringbar ist.
Der Patentanspruch 4 sieht vor, daß die Niederhaltereinheit
dazu ausgebildet ist, das Werkstück elastisch gegen die Aufla
gefläche zu drücken, was u. a. einen einfachen Aufbau der Nie
derhaltereinheit begünstigt. So kann etwa die oben erwähnte
Rolle einen Rollenkörper aufweisen, an dessen Außenumfang ein
mit dem Werkstück in Eingriff bringbarer, elastisch verformba
rer Ringabschnitt, z. B. ein Gummi- oder Luftreifen, vorgesehen
ist, wie im Patentanspruch 9 angegeben.
Als Alternative oder in Ergänzung dazu kann die Niederhalter
einheit gemäß der Lehre des Patentanspruchs 10 eine Andruckein
richtung aufweisen, mit einem an der Brücke bzw. dem Werkzeug
wechsler befestigten oder festlegbaren Gehäuse, einem am Gehäu
se mit einem Ende verschwenkbar gelagerten Andruckarm sowie
einem im Gehäuse aufgenommenen Federelement, welches den An
druckarm in Richtung der Auflagefläche für das Werkstück vor
spannt und bei dem es sich in einer kostengünstigen Ausgestal
tung um eine Gummifeder handeln kann, wie im Patentanspruch 11
angegeben. Zwar kann das andere Ende des Andruckarms der An
druckeinrichtung etwa mit einem Gleitschuh versehen gleitend am
Werkstück zur Anlage gelangen, bevorzugt ist hier aber die Aus
gestaltung nach dem Patentanspruch 12, gemäß der die mit dem
Werkstück in Eingriff bringbare Rolle der Niederhaltereinheit
am anderen Ende des Andruckarms drehbar gelagert ist. Im übrigen
kann als eine solche Andruckeinrichtung beispielsweise ein
im Handel gut erhältlicher Kettenspanner zum Einsatz kommen.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 5 ist eine Mehrzahl von Nie
derhaltereinheiten mit einem vorbestimmten vertikalen Abstand
zueinander an der Brücke bzw. dem Werkzeugwechsler befestigt.
Diese kostengünstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung bietet sich an, wenn auf der Bearbeitungsmaschine nur
flächige Werkstücke mit nicht stark variierenden, relativ gro
ßen Abmessungen spanend bearbeitet werden sollen. Wenn hingegen
flächige Werkstücke bearbeitet werden sollen, deren Abmessungen
von Werkstück zu Werkstück stark voneinander abweichen können,
bietet sich die Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 6 an, ge
mäß der die Niederhaltereinheit wahlweise längs der Brücke bzw.
des Werkzeugwechslers verschiebbar ist. Zweckmäßig ist dazu an
der Brücke bzw. dem Werkzeugwechsler eine Profilschiene mit
einer hinterschnittenen Nut angebracht, wie im Patentanspruch 7
angegeben, an der die Niederhaltereinheit mittels eines in die
Nut eingreifenden Nutensteins festlegbar ist.
Der Patentanspruch 13 sieht schließlich vor, daß die Auflage
fläche für das Werkstück durch eine Mehrzahl von mit dem Ma
schinenständer steckverbundenen Auflagebolzen aus vorzugsweise
Kunststoff ausgebildet ist, die nach einem vorbestimmten Muster
am Maschinenständer verteilt sind. Diese Auflagebolzen sorgen
auf einfache Weise für eine zuverlässige Abstützung des zu be
arbeitenden, mittels der Niederhaltereinheit(en) vibrationsarm
gehaltenen Werkstücks gegenüber dem Maschinenständer, schaffen
einen Zwischenraum von vorbestimmter Höhe zwischen Maschinen
ständer und Auflagefläche, in den das Werkzeug bei der Bearbei
tung des Werkstücks hineinfahren kann, und sind bei einer even
tuellen Beschädigung durch das Werkzeug leicht und kostengün
stig auszuwechseln, wobei durch die Verteilung der Auflagebol
zen am Maschinenständer nach einem vorbestimmten Muster dafür
Sorge getragen wird, daß selbst bei einer Beschädigung von
einem oder mehreren Auflagebolzen das Werkstück gegenüber dem
Maschinenständer noch hinreichend abgestützt ist. Die Auflage
bolzen können am Maschinenständer vorteilhaft in parallelen Ho
rizontalreihen angeordnet sein, wie im Patentanspruch 14 ange
geben, wobei sich der vertikale Abstand der Horizontalreihen
mit zunehmender Höhe am Maschinenständer vergrößert. Durch
diese Ausgestaltung können auch flächige Werkstücke mit kleine
ren Abmessungen hinreichend gegenüber dem Maschinenständer ab
gestützt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungs
beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert, wobei gleiche oder entsprechende Teile bzw. Baugrup
pen mit identischen Bezugszahlen versehen sind. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer spanenden Bearbei
tungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum vibrationsarmen Spannen eines zu bearbeitenden,
flächigen Werkstücks nach einem ersten Ausführungsbei
spiel, mit einer Mehrzahl von fest plazierten Nieder
haltereinheiten,
Fig. 2 eine abgebrochene Draufsicht auf die spanende Bearbei
tungsmaschine nach Fig. 1 in einer vereinfachten Dar
stellungsweise, welche die Lage der Niederhaltereinhei
ten der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer den Be
arbeitungskopf tragenden Brücke und einem mit und rela
tiv zur Brücke verfahrbaren Werkzeugwechsler für den
Bearbeitungskopf veranschaulicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der spanenden Bearbeitungsmaschine
nach Fig. 1 von links in Fig. 2, wobei auf eine Dar
stellung des Werkzeugwechslers der besseren Übersicht
lichkeit halber verzichtet wurde,
Fig. 4 eine abgebrochene Seitenansicht der Brücke der spanen
den Bearbeitungsmaschine mit einer Vorrichtung zum vi
brationsarmen Spannen des zu bearbeitenden, flächigen
Werkstücks nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, de
ren Niederhaltereinheiten längs der Brücke verstellbar
sind,
Fig. 5 eine vergrößerte, prinzipielle Darstellung einer längs
verstellbaren Niederhaltereinheit mit einer Andruckein
richtung,
Fig. 6 eine Unteransicht der Niederhaltereinheit gemäß Fig. 5,
wobei auf eine Darstellung der Brücke verzichtet wurde,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung der Niederhaltereinheit ent
sprechend der Linie VII-VII in Fig. 5, welche veran
schaulicht, auf welche Weise die Niederhaltereinheit
längsverstellbar an der Brücke gehalten ist,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung der Niederhaltereinheit ent
sprechend der Linie VIII-VIII in Fig. 5, der Einzelhei
ten der Rollenlagerung der Niederhaltereinheit zu ent
nehmen sind, und
Fig. 9 eine Schnittdarstellung der Niederhaltereinheit ent
sprechend der Linie IX-IX in Fig. 5, welche Einzelhei
ten der Andruckeinrichtung der Niederhaltereinheit
zeigt.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Bearbeitungsmaschine 10 zur spa
nenden Bearbeitung eines flächigen Werkstücks 12, etwa eines
Stahlblechabschnitts, dargestellt, die einen Maschinenständer
14 mit einer geringfügig aus der Vertikalen nach hinten geneig
ten Auflagefläche 16 für das Werkstück 12 aufweist. Die Bearbeitungsmaschine
10 hat eine relativ zur Auflagefläche 16 in
Richtung des Doppelpfeils X in Fig. 2 verfahrbare Brücke 18, an
der ein Bearbeitungskopf 20 angeordnet ist. Der Bearbeitungs
kopf 20 weist eine Werkzeugaufnahme 22 für ein drehend antreib
bares Werkzeug 24 zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks 12
auf und ist in Richtung des Doppelpfeils Y in den Fig. 2 und 3
entlang der Brücke 18 bewegbar. Darüber hinaus kann die Werk
zeugaufnahme 22 und damit das Werkzeug 24 am Bearbeitungskopf
20 entsprechend dem Doppelpfeil Z in Fig. 3 in Richtung auf das
Werkstück 12 und davon weg bewegt werden. Die Bewegungen des
Werkzeugs 24 entlang der Achsen X, Y und Z erfolgen ebenso wie
die Drehbewegung des Werkzeugs 24 um dessen Rotationsachse vor
zugsweise CNC-gesteuert. Parallel zur Brücke 18 ist ein zusam
men mit der Brücke 18 verfahrbarer Werkzeugwechsler 26 für den
Bearbeitungskopf 20 vorgesehen, welcher eine Mehrzahl von Auf
nahmeabschnitten 28 für verschiedene Werkzeuge 24, beispiels
weise Bohrer, Gewindebohrer und Fräsköpfe, besitzt und mit
Hilfe von zwei in den Fig. 1 und 2 oben und unten angeordneten
Pneumatikzylindern 30 zum Werkzeugwechsel in Richtung auf die
Brücke 18 und davon weg bewegt werden kann. Wie noch näher er
läutert werden wird, ist eine Vorrichtung 32 zum vibrationsar
men Spannen bzw. Halten des Werkstücks 12 gegen die bzw. an der
Auflagefläche 16 vorgesehen, die mindestens eine, im darge
stellten Ausführungsbeispiel insgesamt sechs Niederhalterein
heiten 34 aufweist, von denen drei an der Brücke 18 und drei an
dem Werkzeugwechsler 26 angebracht sind. Die Niederhalterein
heiten 34 dienen dazu, das Werkstück 12 bei seiner Bearbeitung
gegen die Auflagefläche 16 zu drücken, wozu sie mit dem Werk
stück 12 in gleitenden oder rollenden Eingriff gebracht werden
können.
Wie insbesondere den Fig. 2, 3 und 5 zu entnehmen ist, wird die
Auflagefläche 16 für das Werkstück 12 durch eine Mehrzahl von
mit dem Maschinenständer 14 steckverbundenen Auflagebolzen 36
aus vorzugsweise Kunststoff ausgebildet, die nach einem vorbestimmten
Muster am Maschinenständer 14 verteilt sind. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel sind die Auflagebolzen 36 in meh
reren parallelen Horizontalreihen 38 angeordnet, deren vertika
ler Abstand sich mit zunehmender Höhe am Maschinenständer 14 in
Stufen vergrößert. So weisen gemäß den Fig. 2 und 3 die unteren
vier Horizontalreihen 38 den gleichen Vertikalabstand auf, die
von unten gesehen fünfte Horizontalreihe 38 hat zur vierten Ho
rizontalreihe 38 einen größeren Vertikalabstand, mit dem auch
die sechste von der fünften Horizontalreihe 38 beabstandet ist,
während die siebte von der sechsten Horizontalreihe 38 mit
einem noch größeren Vertikalabstand beabstandet ist, welcher
schließlich zwischen der achten und der siebten sowie zwischen
der neunten und der achten Horizontalreihe 38 konstant bleibt.
Weiterhin sind die Auflagebolzen 36 benachbarter Horizontalrei
hen 38 im dargestellten Ausführungsbeispiel in parallelen Ver
tikalreihen 40 angeordnet, deren Horizontalabstand sich über
die Breite der Auflagefläche 16 nicht ändert. Ebenso sind den
jeweiligen Erfordernissen entsprechend aber auch andere Vertei
lungsmuster für die Auflagebolzen 36 denkbar, so etwa ein Ver
teilungsmuster, bei dem die Verteilungsdichte der Auflagebolzen
36 nicht nur von oben nach unten sondern auch von rechts nach
links zunimmt. Wesentlich für die Ausbildung des Verteilungsmu
sters der Auflagebolzen 36 ist die Größe der auf der Bearbei
tungsmaschine 10 zu bearbeitenden Werkstücke 12, wobei insbe
sondere dafür Sorge zu tragen ist, daß auch das kleinste auf
der Bearbeitungsmaschine 10 zu bearbeitende Werkstück 12 noch
hinreichend gegenüber dem Maschinenständer 14 abgestützt ist.
Gemäß Fig. 5 hat jeder Auflagebolzen 36 zwei Zylinderabschnitte
42 und 44. Der im Durchmesser kleinere Zylinderabschnitt 42 des
jeweiligen Auflagebolzens 36 ist in eine zugeordnete Durch
gangsbohrung 46 im Maschinenständer 14 eingesteckt. Der im
Durchmesser größere Zylinderabschnitt 44 des jeweiligen Aufla
gebolzens 36 liegt mit einer Ringfläche am Maschinenständer 14
an, bildet auf seiner vom Maschinenständer 14 abgewandten Seite
eine kreisrunde Teilfläche 48 der Auflagefläche 16 aus und
schafft zwischen dem Werkstück 12 und dem Maschinenständer 14
einen Zwischenraum von vorbestimmter Höhe, in den während der
Bearbeitung des Werkstücks 12 das Werkzeug 24 eintauchen kann,
ohne daß dabei das Werkzeug 24 mit dem Maschinenständer 14 in
Kontakt kommt. Wird bei der Bearbeitung des Werkstücks 12 ein
Auflagebolzen 36 durch das Werkzeug 24 beschädigt, etwa wenn
eine rechteckige Aussparung am Werkstück 12 gefräst wird und
einer der Auflagebolzen 36 im Bereich einer Seitenkante der
Aussparung angeordnet ist, sind jedenfalls noch genügend wei
tere Auflagebolzen 36 vorhanden, um das Werkstück 12 ausrei
chend abzustützen. Es ist ersichtlich, daß ein beschädigter
Auflagebolzen 36 leicht durch Herausziehen aus der jeweiligen
Durchgangsbohrung 46 im Maschinenständer 14 und Einstecken
eines neuen Auflagebolzens 36 in die Durchgangsbohrung 46 er
setzt werden kann.
In den Fig. 1 bis 3 ist bezüglich der Bearbeitungsmaschine 10
weiterhin zu erkennen, daß die Brücke 18 und der Werkzeugwechs
ler 26 mittels Laufwagen 50 verschiebbar an einer Tragschiene
52 angehängt sind, die am in den Figuren oberen Ende des Ma
schinenständers 14 angebracht ist. Unterhalb der Tragschiene 52
ist eine Zahnstange 54 am Maschinenständer 14 befestigt, mit
der ein Ritzel eines an der Brücke 18 vorgesehenen Getriebemo
tors (nicht dargestellt) in Zahneingriff steht, so daß die
Brücke 18 und der mit der Brücke 18 über die Pneumatikzylinder
30 verbundene Werkzeugwechsler 26 relativ zur Auflagefläche 16
bewegt werden können. Um unteren Ende der Brücke 18 (und am un
teren Ende des Werkzeugwechslers 26) sind gemäß Fig. 3 Füh
rungsrollen 56 vorgesehen, die mit einer Abdeckung 58 geschützt
an einer am Maschinenständer 14 angebrachten unteren Führungs
schiene 60 laufen und verhindern, daß die Brücke 18 bzw. der
Werkzeugwechsler 26 vom Maschinenständer 14 abhebt oder verkan
tet. Weiterhin ist am Maschinenständer 14 eine Auflageleiste 62
für das Werkstück 12 befestigt, an deren in Fig. 2 linkem Ende
ein Anschlag 64 für das Werkstück 12 vorgesehen ist, der für
die CNC-Steuerung die Nullage des Werkstücks 12 definiert.
Schließlich sind zum Spannen bzw. Halten des Werkstücks 12 an
der Auflagefläche 16 unterhalb der Auflageleiste 62 Spannprat
zen 66 angeordnet (Fig. 3), die mit Hilfe von Dreh-Kippzylin
dern (nicht dargestellt) mit dem Werkstück 12 in Eingriff ge
bracht werden können, während das Werkstück 12 an seinem in den
Fig. 2 und 3 oberen Ende mittels mindestens eines Halters 68
gehalten werden kann, der längs einer am Maschinenständer 14
befestigten Schiene 70 in der Höhe verstellbar ist.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungs
beispiel der Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen 32 des
Werkstücks 12 sind die jeweils drei Niederhaltereinheiten 34
mit einem vorbestimmten vertikalen Abstand zueinander an der
Brücke 18 bzw. dem Werkzeugwechsler 26 befestigt. Jede Nieder
haltereinheit 34 weist dabei eine Rolle 72 auf, die zwischen an
der Brücke 18 bzw. dem Werkzeugwechsler 26 angebrachten Lager
winkeln 74 unter Zuhilfenahme von Kugellagern (hier nicht dar
gestellt) an einer Achse drehbar gelagert ist. Die Rolle 72
hat, wie in Fig. 3 angedeutet ist, einen Rollenkörper 76 aus
vorzugsweise Kunststoff, an dessen Außenumfang ein elastisch
verformbarer Ringabschnitt 78 vorgesehen ist. Bei dem Ringab
schnitt 78 kann es sich um einen vorzugsweise auf den Rollen
körper 76 aufvulkanisierten Elastik-Vollgummi-Reifen oder einen
Luftreifen handeln, der während der spanenden Bearbeitung des
Werkstücks 12 mit seinem Außenumfang rollend an dem Werkstück
12 anliegt, um das Werkstück 12 elastisch gegen die Auflageflä
che 16 zu drücken. Etwaige Dickenunterschiede bei den zu bear
beitenden Werkstücken 12 führen hier zu einer unterschiedlichen
Kompression der Ringabschnitte 78 der Rollen 72. Zu erwähnen
ist in diesem Zusammenhang schließlich noch, daß die Rota
tionsachsen der Rollen 72 parallel zur Längserstreckungsrich
tung der Brücke 18 bzw. des Werkzeugwechslers 26 verlaufen, so
daß die Rollen 72 bei einem Verfahren der Brücke 18 bzw. des
Werkzeugwechslers 26 in Richtung des Doppelpfeils X auf dem
Werkstück 12 abrollen können.
Bei dem in den Fig. 4 bis 9 dargestellten zweiten Ausführungs
beispiel der Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen 32 des
Werkstücks 12 ist die jeweilige Niederhaltereinheit 34 wahl
weise längs der Brücke 18 (bzw. des Werkzeugwechslers 26) ver
schieb- bzw. verstellbar. Hierzu ist an der Brücke 18 (bzw. an
dem Werkzeugwechsler 26) eine sich längs der Brücke 18 (bzw.
des Werkzeugwechslers 26) erstreckende Profilschiene 80 z. B.
mittels Schrauben befestigt, die, wie die Fig. 7 zeigt, eine
hinterschnittene, im Querschnitt T-förmige Nut 82 aufweist. Zur
Festlegung der jeweiligen Niederhaltereinheit 34 an der Profil
schiene 80 ist jeweils ein in die Nut 82 eingreifender Nuten
stein 84 mit einer Gewindebohrung vorgesehen, in die ein Gewin
debolzen 86 mit einem Ende eingeschraubt ist. Der Gewindebolzen
86 durchgreift einen Schenkel eines Befestigungswinkels 88 der
Niederhaltereinheit 34 und ist an seinem anderen, über den Be
festigungswinkel 88 vorstehenden Ende mit einem Hebelgriff 90
auf an sich bekannte Weise wirkverbunden. Zwischen dem Befesti
gungswinkel 88 und dem Hebelgriff 90 ist eine Ringscheibe 92
eingefügt.
Es ist ersichtlich, daß der Nutenstein 84 durch Eindrehen des
Gewindebolzens 86 mittels des Hebelgriffs 90 gegen die Profil
schiene 80 gezogen wird, während der Hebelgriff 90 über die
Ringscheibe 92 den Befestigungswinkel 88 gegen die Profil
schiene 80 drückt, so daß die Niederhaltereinheit 34 im Ergeb
nis kraftschlüssig an der Profilschiene 80 festgelegt ist. Da
durch, daß der Befestigungswinkel 88 mit seiner in den Fig. 5
und 7 oberen Kante an der Brücke 18 (bzw. an dem Werkzeugwechs
ler 26) anliegt, wird auf formschlüssige Weise verhindert, daß
sich der Befestigungswinkel 88 und damit die Niederhalterein
heit 34 relativ zur Profilschiene 80 verdrehen kann.
Die Rolle 72 der Niederhaltereinheit 34 kann, wie in Fig. 4
links und in der Mitte angedeutet ist, starr an dem Befesti
gungswinkel 88 angelenkt sein. An dem Befestigungswinkel 88
kann aber auch eine Andruckeinrichtung 94 angebracht sein, wel
che die Rolle 72 der Niederhaltereinheit 34 trägt. In den Fig.
5 und 6 ist eine solche Andruckeinrichtung 94 gezeigt, die in
Fig. 9 geschnitten dargestellt ist.
Die Andruckeinrichtung 94 hat ein mit dem Befestigungswinkel 88
verschraubtes Gehäuse 96, welches über den Befestigungswinkel
88 an der Brücke 18 (bzw. an dem Werkzeugwechsler 26) unmittel
bar befestigt oder unter Zuhilfenahme der Profilschiene 80 und
dem oben beschriebenen Feststellmechanismus längenverstellbar
festgelegt ist. Ferner weist die Andruckeinrichtung 94 einen
Andruckarm 98 auf, der an einem Ende mit einem Schaft 100 ver
sehen ist, welcher sich durch eine Distanzscheibe 101 hindurch
in das Gehäuse 96 hinein erstreckt und der verschwenkbaren La
gerung des Andruckarm 98 im Gehäuse 96 dient. Im Gehäuse 96 der
Andruckeinrichtung 94 ist weiterhin ein Federelement 102 - im
dargestellten Ausführungsbeispiel eine auf den Schaft 100 auf
vulkanisierte Gummifeder - aufgenommen, das den Andruckarm 98
im an der Brücke 18 (bzw. an dem Werkzeugwechsler 26) montier
ten Zustand der Niederhaltereinheit 34 in Richtung der Auflage
fläche 16 vorspannt. Am anderen Ende des Andruckarms 98 ist,
wie schließlich Fig. 8 zeigt, eine Achse 104 in Form eines Ge
windebolzens befestigt, an der die Rolle 72 mit ihrem Rollen
körper 76 über zwei Kugellager 106 drehbar gelagert ist.
Obgleich bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der
Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen 32 des Werkstücks 12
die Niederhaltereinheiten 34 mit Rollen 72 versehen sind, kann
die Niederhaltereinheit 34 auch gleitend an dem Werkstück 12
zur Anlage gelangen. Dies ist schließlich in Fig. 4 rechts dar
gestellt. Hier weist die Niederhaltereinheit 34 eine Andruck
einrichtung 94 auf, deren federvorgespannter Andruckarm 98 -
ggf. mit einem Gleitschuh (nicht dargestellt) versehen - glei
tend gegen das Werkstück 12 drückt, um dieses vibrationsarm ge
gen die hier nicht dargestellten Auflagebolzen 36 zu halten.
Es wird eine Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen von flä
chigen Werkstücken, insbesondere Blechen, an einer spanenden
Bearbeitungsmaschine offenbart. Die Bearbeitungsmaschine weist
einen Maschinenständer mit einer Auflagefläche für das Werk
stück auf, welche vorzugsweise im wesentlichen vertikal ver
läuft. Ferner hat die Bearbeitungsmaschine eine relativ zur
Auflagefläche verfahrbare Brücke, die mit einem Bearbeitungs
kopf zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks versehen ist. Er
findungsgemäß ist an der Brücke und/oder einem zusammen mit und
vorzugsweise auch relativ zu der Brücke verfahrbaren Werkzeug
wechsler für den Bearbeitungskopf mindestens eine Niederhal
tereinheit angebracht, die dazu dient, das Werkstück bei seiner
Bearbeitung gegen die Auflagefläche zu drücken. Somit wird eine
einfach ausgebildete Vorrichtung geschaffen, welche ein uner
wünschtes Schwingen des Werkstücks während dessen Bearbeitung
an der Bearbeitungsmaschine weitestgehend verhindert.
10
Bearbeitungsmaschine
12
Werkstück
14
Maschinenständer
16
Auflagefläche
18
Brücke
20
Bearbeitungskopf
22
Werkzeugaufnahme
24
Werkzeug
26
Werkzeugwechsler
28
Aufnahmeabschnitt
30
Pneumatikzylinder
32
Vorrichtung zum vibrationsarmen Spannen
34
Niederhaltereinheit
36
Auflagebolzen
38
Horizontalreihe
40
Vertikalreihe
42
Zylinderabschnitt
44
Zylinderabschnitt
46
Durchgangsbohrung
48
Teilfläche
50
Laufwagen
52
Tragschiene
54
Zahnstange
56
Führungsrolle
58
Abdeckung
60
Führungsschiene
62
Auflageleiste
64
Anschlag
66
Spannpratze
68
Halter
70
Schiene
72
Rolle
74
Lagerwinkel
76
Rollenkörper
78
Ringabschnitt
80
Profilschiene
82
Nut
84
Nutenstein
86
Gewindebolzen
88
Befestigungswinkel
90
Hebelgriff
92
Ringscheibe
94
Andruckeinrichtung
96
Gehäuse
98
Andruckarm
100
Schaft
101
Distanzscheibe
102
Federelement
104
Achse
106
Kugellager
X, Y, Z Vorschubachsen
X, Y, Z Vorschubachsen
Claims (14)
1. Vorrichtung (32) zum vibrationsarmen Spannen von flächigen
Werkstücken (12), insbesondere Blechen, an einer spanenden Be
arbeitungsmaschine (10), die einen Maschinenständer (14) mit
einer vorzugsweise im wesentlichen vertikal verlaufenden Aufla
gefläche (16) für das Werkstück (12) sowie eine relativ zur
Auflagefläche (16) verfahrbare Brücke (18) mit einem Bearbei
tungskopf (20) zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks (12)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Brücke (18) minde
stens eine Niederhaltereinheit (34) angebracht ist, die dazu
dient, das Werkstück (12) bei seiner Bearbeitung gegen die Auf
lagefläche (16) zu drücken.
2. Vorrichtung (32) insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bearbeitungsmaschine (10) einen zusammen
mit und vorzugsweise auch relativ zu der Brücke (18) verfahrba
ren Werkzeugwechsler (26) für den Bearbeitungskopf (20) auf
weist, wobei an dem Werkzeugwechsler (26) mindestens eine Nie
derhaltereinheit (34) angebracht ist, die dazu dient, das Werk
stück (12) bei seiner Bearbeitung gegen die Auflagefläche (16)
zu drücken.
3. Vorrichtung (32) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Niederhaltereinheit (34) mit dem Werkstück
(12) in gleitenden oder rollenden Eingriff bringbar ist.
4. Vorrichtung (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltereinheit (34) ausge
bildet ist, das Werkstück (12) elastisch gegen die Auflageflä
che (16) zu drücken.
5. Vorrichtung (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Niederhalterein
heiten (34) mit einem vorbestimmten vertikalen Abstand zueinander
an der Brücke (18) bzw. dem Werkzeugwechsler (26) befestigt
ist.
6. Vorrichtung (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Niederhaltereinheit (34) wahlweise
längs der Brücke (18) bzw. des Werkzeugwechslers (26) ver
schiebbar ist.
7. Vorrichtung (32) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Brücke (18) bzw. dem Werkzeugwechsler (26) eine Pro
filschiene (80) mit einer hinterschnittenen Nut (82) angebracht
ist, an der die Niederhaltereinheit (34) mittels eines in die
Nut (82) eingreifenden Nutensteins (84) festlegbar ist.
8. Vorrichtung (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltereinheit (34) minde
stens eine drehbar gelagerte Rolle (72) aufweist, deren Außen
umfang mit dem Werkstück (12) in Eingriff bringbar ist.
9. Vorrichtung (32) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (72) einen Rollenkörper (76) hat, an dessen Au
ßenumfang ein mit dem Werkstück (12) in Eingriff bringbarer,
elastisch verformbarer Ringabschnitt (78) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltereinheit (34) eine
Andruckeinrichtung (94) aufweist, mit einem an der Brücke (18)
bzw. dem Werkzeugwechsler (26) befestigten oder festlegbaren
Gehäuse (96), einem am Gehäuse (96) mit einem Ende verschwenk
bar gelagerten Andruckarm (98) sowie einem im Gehäuse (96) auf
genommenen Federelement (102), welches den Andruckarm (98) in
Richtung der Auflagefläche (16) vorspannt.
11. Vorrichtung (32) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Federelement (102) um eine Gummifeder han
delt.
12. Vorrichtung (32) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rolle (72) der Niederhaltereinheit (34) am
anderen Ende des Andruckarms (98) drehbar gelagert ist.
13. Vorrichtung (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (16) für das
Werkstück (12) durch eine Mehrzahl von mit dem Maschinenständer
(14) steckverbundenen Auflagebolzen (36) aus vorzugsweise
Kunststoff ausgebildet ist, die nach einem vorbestimmten Muster
am Maschinenständer (14) verteilt sind.
14. Vorrichtung (32) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (36) am Maschinenständer (14) in paralle
len Horizontalreihen (38) angeordnet sind, wobei sich der ver
tikale Abstand der Horizontalreihen (38) mit zunehmender Höhe
am Maschinenständer (14) vergrößert.
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