DE10011504A1 - Befestigungsanordnung für einen Brausekopf - Google Patents

Befestigungsanordnung für einen Brausekopf

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Abstract

Eine Anordnung zur Befestigung eines Brausekopfs enthält eine Lagerschale mit einer Innenform eines Kugelabschnitts. In dem Kugelabschnitt ist ein Lagerkäfig geführt, der aufgrund der Führung nur in einer Richtung verschoben werden kann. In dem Lagerkäfig ist der Brausekopf geführt, der ebenfalls wegen einer Führung gegenüber dem Lagerkäfig nur in einer Richtung verschoben werden kann. Beide Richtungen stehen senkrecht aufeinander. Dadurch wird eine sehr flache kardanische Lagerung des Brausekopfs in der Lagerschale erreicht.

Description

Bei fest installierten Brauseköpfen wird es häufig gewünscht, die Abstrahlrichtung des Brausekopfs ändern zu können. Dies gilt sowohl für Kopfbrausen als auch für Seitenbrausen. Bei Seitenbrausen tritt das Problem hinzu, dass diese möglichst flach bauen sollen. Bei Kopfbrausen ist dies weniger ein Problem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, leicht zu verwirklichende und flach bauende Befestigungsan­ ordnung für einen Brausekopf zu schaffen, der in seiner Richtung um mindestens eine Achse verstellt werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Befesti­ gungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusam­ menfassung durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
Durch die Ausbildung der Lagerschale und des Brausekopfs als Kugelabschnitte können diese zueinander verschwenkt werden, ohne dass eine Welle zur Verwirklichung einer Achse vorhanden sein muss. Dies ermöglicht eine flache Bauweise. Die Führung dient dazu, die Verschwenkung auf eine bestimmte Achse zu beschränken. Beispielsweise kann es bei einer Seitenbrause gewünscht sein, diese nur um eine horizontale oder nur um eine vertikale Achse zu verstellen. In diesem Fall reicht es aus, wenn die Führung des Brausekopfs direkt mit der Führung der Lagerschale zusammenwirkt.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, die Führungen derart auszubilden, dass die einander zugeordneten Kugelflächen einen Abstand voneinander aufweisen. Dieser Abstand kann dazu verwendet werden, auch bei einer weiten Verschwenkung des Brausekopfs noch dafür zu sorgen, dass das Wasser gleichmäßig aus der Lagerschale in den Brausekopf fließen kann.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zwischen der Lagerschale und dem Brausekopf ein Lagerkäfig angeordnet wird, der mit beiden Elementen zusam­ menwirkt. Der Lagerkäfig kann dabei an seiner Außenseite eine mit der Führung der Lagerschale zusammenwirkende Führung aufweisen. Er ist also gegenüber der Lagerschale um eine gedachte Achse verschwenkbar. Der Lagerkäfig kann dafür sorgen, dass zwischen der Kugelfläche der Lagerschale und der Kugelfläche des Brausekopfs ein überall konstanter Abstand vorhanden ist.
Insbesondere kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Lagerkäfig an seiner Innenseite eine mit der Führung des Brausekopfs zusammenwirkende Führung aufweist. Dies führt dazu, dass der Brausekopf gegenüber dem festgehaltenen Lagerkäfig ebenfalls um eine Achse verschwenkt werden kann. Hält man den Lagerkäfig nicht fest, so kann der Brausekopf gegenüber dem Lagerkäfig und dieser gegenüber der Lagerschale verschwenkt werden.
Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Führung an der Innenseite des Lagerkäfigs und an seiner Außenseite um einen Winkel von vorzugsweise 90 Grad versetzt sind. Damit wird mit Hilfe der Führungen und des Lagerkäfigs eine kardanische Aufhängung des Brausekopfs in der Lagerschale verwirklicht.
Der Lagerkäfig kann erfindungsgemäß beispielsweise zwei sich kreuzende Stege aufweisen, die beide in einer Kugeloberfläche liegen, wobei an der Außenseite des einen Stegs und an der Innenseite des anderen Stegs die jeweilige Führung für das jeweilige Gegenelement ausgebildet ist. Der Lagerkäfig nimmt nur wenig Platz in dem Zwischenraum zwischen der Lagerschale und dem Brausekopf weg, so dass die Strömung des Wassers ungehindert ist.
Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Stege durch einen Ring miteinander verbunden sind, der vorzugsweise im Bereich der Enden der Stege an diesen angebracht ist. Dieser Ring dient zur Versteifung des Lagerkäfigs.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stege Öffnungen aufweisen, die von der Außen­ seite des Stegs zu der Innenseite hindurchgehen.
In nochmaliger Weiterbildung wird von der Erfindung vorge­ schlagen, dass die Stege in ihrem Kreuzungsbereich, der gleichzeitig den Pol des Kugelabschnitts gebildet, einen Ring mit einer zentralen Öffnung bilden.
Erfindungsgemäß kann der Brausekopf eine oder zwei Einlass­ öffnungen im Bereich des Pols seines Kugelabschnitts aufwei­ sen. In ähnlicher Weise kann vorgesehen sein, dass auch die Lagerschale einen Wassereinlass im Bereich des Pols ihres Kugelabschnitts aufweist.
Die Führungen können als Nuten bzw. Federn ausgebildet sein. So kann beispielsweise die Führung in der Lagerschale als Feder bzw. Rippe ausgebildet sein, während der Lagerkäfig an seiner Außenseite und an seiner Innenseite Nuten aufweist.
Der Lagerkäfig kann insbesondere einstückig aus Kunststoff hergestellt sein.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Lagerschale für eine von der Erfindung vorgeschlagene Befestigungs­ anordnung;
Fig. 2 die Seitenansicht eines Lagerkäfigs für die Lagerschale der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Lagerkäfig der Fig. 2 längs einer Durchmesserebene;
Fig. 4 die Ansicht des Lagerkäfigs in Fig. 2 und 3 von oben, d. h. von seiner Innenseite;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Brausekopf für die Lagerschale nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt in einem zentralen Schnitt eine einstückig aus Kunststoff hergestellte Lagerung 1 für die Anbringung eines Brausekopfs als Seitenbrause. Die Lagerung enthält ei­ nen flachzylindrischen Bereich 2 mit einem nach außen gerichteten Flansch 3 im Bereich des offenen Endes der Lagerung. An der Innenseite ist der flachzylindrische Bereich 2 mit einem Innengewinde 3a versehen. Das Innengewinde 3a reicht bis zu einer ebenen Schulter 4. An die ebene Schulter 4 schließt sich die eigentliche der Lagerung dienende Lagerschale 5 an, bei der es sich um einen Kugelabschnitt handelt. Der Durch­ messer der Kugel ist etwas kleiner als der Durchmesser des Flachzylinders 2 im Bereich seines Innengewindes 3a.
Im Mittelpunkt des Kugelabschnittes 5, d. h. in seinem Pol, ist an der Lagerung 1 ein Einlassstutzen 6 angeformt, der aus der Polachse abgewinkelt ist, so dass der Anschlußstutzen 7 parallel zur ebenen Vorderseite der Lagerung 1 verläuft. Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung wird durch eine Öffnung hindurch gesteckt, bis der Flansch 3 am Rand der Öffnung anliegt. In dieser Öffnung wird die Einrichtung befestigt, beispielsweise verschraubt.
Im Innern der Lagerschale 5, d. h. in dem Kugelabschnitt, ist ein im Querschnitt rechteckiger Steg 8 angeformt, der längs eines Meridians verläuft. Nur im Bereich der Einlassöffnung 9 ist er unterbrochen. Er reicht sonst bis fast an die Schulter 4 heran.
In die Lagerschale 5 wird zunächst ein Lagerkäfig 10 einge­ setzt, der in den Fig. 2 bis 4 dargestellt ist. Der Lager­ käfig ist aus zwei sich überkreuzenden Stegen 11, 12 aufge­ baut, die sich unter einem rechten Winkel überkreuzen. Sowohl die Außenseite der sich überkreuzenden Stege 11, 12 als auch ihre Innenseite liegt in einer Kugeloberfläche. Die Krümmung der Stege ist so gewählt, dass sie der Krümmung der Lager­ schale 5 im wesentlichen gleich ist. Eine gewisse Toleranz kann durch die Federeigenschaften des Materials des Lager­ käfigs 10 ausgeglichen werden.
Im Bereich ihrer Enden sind die beiden Stege 11, 12 durch einen Ring 13 miteinander verbunden. Die gesamte Anordnung ist einstückig aus Kunststoff gespritzt.
Der Steg 11 weist an seiner Außenseite eine Nut 14 auf, die zusammen mit der Rippe 8 eine Führung für den Lagerkäfig 10 bildet. Die Breite und Höhe der Rippe 8 entspricht der Breite und Tiefe der Nut 14. Setzt man den Lagerkäfig 10 in der in Fig. 2 und 3 dargestellten Position von oben in die Lager­ schale 5 ein, so kommt die Rippe 8 in die Nut 14 zu liegen. Der Lagerkäfig kann also nur so verschoben werden, dass seine Außenseite auf der Lagerschale 5 aufliegt und gleichzeitig die Rippe 8 in der Nut 14 bleibt. Dies entspricht einer Verdrehung um eine in Fig. 1 in der Zeichnungsebene liegende von links nach rechts verlaufende Achse.
Der andere Steg 12, der, siehe Fig. 4, den erst genannten Steg 11 unter einem rechten Winkel kreuzt, weist an seiner Innenseite eine ähnliche Nut 15 auf, wie sich dies aus dem Schnitt der Fig. 3 ergibt. Die Nut 15 kann eine andere Breite und Tiefe aufweisen als die Nut 14.
Beide Stege 11, 12 weisen Öffnungen 16 auf, die in einer Richtung parallel zur Polachse der Lagerschale 5 verlaufen, das heißt senkrecht zu der Ebene, in der die Enden der Stege 11, 12 liegen. An ihrer Überkreuzungsstelle bilden die Stege 11, 12 einen Ring 17, der eine Öffnung 18 bildet. Diese Öffnung 18 ist bei nicht verschwenktem Lagerkäfig in direkter Ausrichtung zu der Einlassöffnung 9 in der Lagerschale 5.
In die Innenseite des Lagerkäfigs 10 wird dann der in Fig. 5 dargestellte Brausekopf 19 eingesetzt. Der Brausekopf 19 ist nur schematisch dargestellt. Er enthält an seiner Vordersei­ te, die in Fig. 5 oben ist, eine Strahlscheibe 20 mit einer Reihe von Strahlaustrittsöffnungen 21. Auf seiner der Lage­ rung 1 zugeordneten Rückseite ist der Brausekopf 19 als Kugelabschnitt ausgebildet, wobei der Radius dieses Kugelab­ schnitts dem Radius der Innenseite des Lagerkäfigs 10 ent­ spricht.
Im Bereich des Mittelpunktes des Kugelabschnitts enthält der Brausekopf 19 zwei Einlassöffnungen 22, die so nebeneinander liegen, dass sie auf einem Meridian liegen. Auf diesem Meridian liegen dann auch noch die dargestellten vier Rippen 23, die in Längsrichtung des Meridians zwischen sich Lücken 24 lassen. Die senkrecht zur Zeichnungsebene gemessene Breite der Rippen 23 entspricht der Breite der Nut 15 an der Innen­ seite des Lagerkäfigs 10. Die Höhe der Rippen 23 entspricht der Tiefe dieser Nut. Der Brausekopf 19 wird in die Innen­ seite des Lagerkäfigs 10 eingesetzt. Die Rippen 23 bilden zusammen mit der Nut 15 eine Führung für den Brausekopf, der daher nur um eine Achse verschwenkt werden kann. Diese Achse verläuft senkrecht zu der Achse, um die der Lagerkäfig 10 gegenüber der Lagerschale 5 verschwenkt werden kann. Zusammen bilden also die Lagerschale 5, der Lagerkäfig 10 und der Brausekopf 19 eine kardanische Lagerung.
Setzt man die Einzelteile zusammen und schraubt man in das Innengewinde 3 des flachzylindrischen Teils 2 der Lagerung 1 eine abgedichtete Überwurfmutter, so arbeitet die Vorrichtung wie folgt. Die Verstellung des Brausekopfs kann so geschehen, wie dies vorhin beschrieben ist. Das Wasser fließt durch die Öffnung 9 in die Lagerschale und von dort durch die Öffnung 18 des Rings 17 in den Zwischenraum zwischen der Lagerschale und dem Brausekopf 19. Wenn dieser in der zentralen Position ist, so fließt das Wasser direkt durch die Öffnung 18 und die Öffnungen 22 in den Brausekopf 19. Wird der Brausekopf 19 verschwenkt, so fließt das Wasser durch die Nut 15, in die es durch die Öffnung 18 gelangt, zu den Seiten hin. Wegen der Lücke 24 zwischen den Rippen 23 und den Öffnungen 16 kann das Wasser immer zu den Öffnungen 22 gelangen.

Claims (14)

1. Befestigungsanordnung für einen Brausekopf, mit
  • 1. 1.1 einer Lagerschale (5), die
    • 1. 1.1.1 die Innenform eines Kugelabschnitts und
    • 2. 1.1.2 eine Führung aufweist, die
    • 3. 1.1.2.1 längs eines Meridians oder in einer Ebene parallel zu diesem verläuft,
  • 2. 1.2 einem Brausekopf (19), der
    • 1. 1.2.1 in seinem der Lagerschale (5) zugeordneten Bereich die Außenform eines Kugelabschnitts und
    • 2. 1.2.2 eine Führung aufweist, die
    • 3. 1.2.2.1 längs eines Meridians oder in einer Ebene parallel zu diesem verläuft, wobei
  • 3. 1.3 die Radien der beiden Kugelabschnitte etwa gleich sind.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die Führungen derart ausgebildet sind, dass die beiden einander zugewandten Kugelflächen einen Abstand vonein­ ander aufweisen.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Lagerkäfig (10), der zwischen der Lagerschale (5) und dem Brausekopf (19) angeordnet ist und mit beiden zusammenwirkt.
4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, bei der der Lagerkäfig (10) an seiner Außenseite eine mit der Führung der Lagerschale (5) zusammenwirkende Führung aufweist.
5. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei der der Lagerkäfig (10) an seiner Innenseite eine mit der Führung des Brausekopf (19) zusammenwirkende Führung aufweist.
6. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die Führung an der Innnenseite des Lagerkäfigs (10) und an seiner Außenseite um einen Winkel von vorzugsweise 90 Grad versetzt angeordnet sind.
7. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei der der Lagerkäfig (10) zwei sich kreuzende Stege (11, 12) aufweist, wobei an der Außenseite des einen Stegs (11) und an der Innenseite des anderen Stegs (12) die jeweilige Führung ausgebildet ist.
8. Befestigungsanordnung nach Anspruch 7, bei der die Stege (11, 12) durch einen Versteifungsring (13) miteinander verbunden sind, der vorzugsweise im Bereich der Enden der Stege (11, 12) an diesen angebracht ist.
9. Befestigungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, bei der die Stege (11, 12) von außen nach innen durchgehende Öffnungen (16) aufweisen.
10. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der die Stege (11, 12) in ihrem Kreuzungsbereich einen Ring (17) mit einer zentralen Öffnung (18) bilden.
11. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Brausekopf (19) mindestens eine Einlassöffnung (22) im Bereich des Pols seines Kugelab­ schnittes (5) aufweist.
12. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Lagerschale (5) einen Wasserein­ lass (9) im Bereich des Pols ihres Kugelabschnittes (5) aufweist.
13. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Führung als Nut (14, 15) bzw. Feder (8) ausgebildet ist.
14. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, bei der der Lagerkäfig (10) einstückig aus Kunststoff gespritzt ist.
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