DE10011285C2 - Anschlußprofil für Deckenverkleidungen - Google Patents
Anschlußprofil für DeckenverkleidungenInfo
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Abstract
Ein Anschlussprofil (1') für Deckenverkleidungen kann mit einem Anlageabschnitt (2) an einer Wand montiert werden. Es ermöglicht die Ausbildung einer Schattenfuge und mit Hilfe eines Auflageabschnitts (6) die Befestigung von Deckenquerträgern (34). Das Anschlussprofil (1') ist insbesondere zur Verwendung mit Gipskartonplatten (36) geeignet, da ein Einfassabschnitt (5) eine Abzugskante (17) zum sauberen Einspachteln der Gipskartonplatte (36) bereitstellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil für Deckenverkleidun
gen, das insbesondere als Wandanschlussprofil für eine abgehäng
te Deckenverkleidung benutzt werden kann.
Für den Wandanschluss von abgehängten Deckensystemen sind unter
schiedliche Möglichkeiten bekannt. Gipskartonplatten beispiels
weise können an einer Holzlattung befestigt werden, wobei die
Fuge zur Wand zugespachtelt wird. Ferner gibt es unterschiedlich
gestaltete Profile aus Metall, Holz, Kunststoffen oder anderen
Werkstoffen, die die Aufgabe haben, die Deckenplatten (wie z. B.
Akustikplatten aus Mineralstoffen, Holzspanplatten, Gipskarton
platten oder Metallplatten) entweder als volle Module oder auch
als Anschnitte im Wandanschlussbereich zu tragen. Viele dieser
Wandanschlussprofile dienen gleichzeitig als Auflage für Trag
schienen oder Deckenquerträger, die quer zu dem Anschlussprofil
verlaufen.
Das saubere Zuspachteln einer Fuge zwischen einer Gipskarton
platte und einer Wand erfordert einiges Geschick und ist daher
kostspielig. Außerdem neigen derartige Fugen bei mechanischen
oder thermischen Spannungen zum Aufreißen. Ein optisch besserer
Effekt lässt sich mit Hilfe einer sogenannten Schattenfuge er
zielen, die eine gewollte oder auch funktionell eingesetzte
Lücke zwischen der Deckenverkleidung und der angrenzenden Wand
darstellt. Anschlussprofile, mit deren Hilfe sich eine Schatten
fuge erstellen lässt, sind bekannt. Das Befestigen von Decken
querträgern oder Tragschienen an derartigen Anschlussprofilen
ist jedoch umständlich und aufwendig.
Die DE 27 07 718 A1 zeigt eine aus Platten zusammengesetzte
Unterdecke, bei der ein U-förmiges Profil an der Wand befestigt
wird, das zwei auf Abstand befindliche Schenkel und zusätzlich
ein oder zwei an der Wand anliegende Fortsätze aufweist. Zwi
schen den Schenkeln werden die Enden von Bändern eingespannt.
Die Bänder erstrecken sich über den Raum und tragen Aufhängeele
mente, an denen Blech- oder Holzplatten eingehängt sind. Bei
Verwendung von Gipskartonplatten wäre eine saubere Schattenfuge
im Wandanschlussbereich nur mit großem handwerklichen Geschick
und bei entsprechendem Zeitaufwand zu erzielen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein funktionell hochwertiges An
schlussprofil für Deckenverkleidungen zu schaffen, dass eine
kostengünstige und optisch einwandfreie Montage von Deckenver
kleidungen ermöglicht, insbesondere wenn Gipskartonplatten be
nutzt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Anschlussprofil für Decken
verkleidungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Das erfindungsgemäße Anschlussprofil für Deckenverkleidungen ist
insbesondere für Wandanschlüsse geeignet und weist mehrere Ab
schnitte auf. Ein Anlageabschnitt, der ein oberes Ende und ein
unteres Ende hat, ist an einer Wand anlegbar und an der Wand
befestigbar. Ein Abstandsabschnitt geht an einem ersten Ende von
dem Anlageabschnitt im Bereich von dessen unterem Ende aus und
erstreckt sich quer zu dem Anlageabschnitt bis zu einem zweiten
Ende. Ein Einfassabschnitt erstreckt sich in Bezug auf das zwei
te Ende des Abstandsabschnitts ausgehend von einem oberen Ende
bis zu einem unteren Ende nach unten und verläuft im Wesentli
chen parallel zu dem Anlageabschnitt. Dabei ist die Höhe des
Einfassabschnitts zwischen dessen oberem und unterem Ende auf
die Dicke der zu verwendenden Deckenverkleidungsplatten abge
stimmt. Ein Auflageabschnitt geht an einem ersten Ende vom obe
ren Ende des Einfassabschnitts aus und erstreckt sich quer zu
dem Einfassabschnitt und von dem Anlageabschnitt weg bis zu
einem zweiten Ende. Ferner ist vorzugsweise ein Gegenlagerab
schnitt vorgesehen, der in einem Abstand, der auf die Dicke zu
verwendender Deckenquerträger abgestimmt ist, oberhalb des Auf
lageabschnitts verläuft. Vom zweiten Ende des Abstandsabschnitts
bis zum oberen Ende des Einfassabschnitts kann sich ein Zwi
schenabschnitt nach unten erstrecken.
Die Begriffe "oben" und "unten" geben hier in anschaulicher
Weise und zwangslos die Lage einzelner Komponenten des An
schlussprofils an, wenn das Anschlussprofil montiert ist, z. B.
an einer Wand. Mit Hilfe des Abstandsabschnitts werden die zum
Aufnehmen von Komponenten der Deckenverkleidung bestimmten Ab
schnitte des Anschlussprofils auf Abstand von der Wand gebracht,
wodurch eine Schattenfuge ausgebildet wird. Der Auflageabschnitt
dient zum Auflegen und bei Bedarf auch zusätzlichen Befestigen
von Deckenquerträgern oder Tragschienen, die sich im montierten
Zustand der Deckenverkleidung quer (vorzugsweise senkrecht) zu
der Wand erstrecken. Der Einfassabschnitt bildet eine saubere
Anschlusskante, an der die Deckenverkleidungsplatten anliegen
können. Wenn Gipskartonplatten verwendet werden, befindet sich
das untere Ende des Einfassabschnitts im montierten Zustand der
Deckenverkleidung an der Unterseite der Gipskartonplatte. Da
durch ist es möglich, die Lücke zwischen dem Rand der Gipskar
tonplatte und dem Einfassabschnitt mit Fugengips zu füllen und
den Fugengips schnell und sauber zu glätten, wobei der Einfass
abschnitt als Führung oder Abzugskante dient. Das erfindungs
gemäße Anschlussprofil ist daher besonders zur rationellen und
kostengünstigen, dabei aber sauberen und optisch ansprechenden
Montage von Deckenverkleidungen aus Gipskarton geeignet. Damit
der Fugengips besser an dem Einfassabschnitt haftet, ist es
vorteilhaft, wenn die von dem Anlageabschnitt weg weisende Seite
des Einfassabschnitts Vorsprünge aufweist, die vorzugsweise als
Riffelung ausgestaltet sind. Bei Verwendung des erfindungsgemä
ßen Anschlussprofils entstehende Spannungsrisse liegen in der
Regel unsichtbar im Bereich der Schattenfuge, oder sie sind,
wenn sie im Bereich des Einfassabschnitts auftreten, sehr klein.
Wie bereits erwähnt, weist das Anschlussprofil vorzugsweise
einen Gegenlagerabschnitt auf, der in einem Abstand, der auf die
Dicke zu verwendender Deckenquerträger abgestimmt ist, oberhalb
des Auflageabschnitts verläuft. Ein derartiger Gegenlagerab
schnitt verhindert, dass ein Deckenquerträger (bzw. eine Trag
schiene), der mit einem Endbereich auf dem Auflageabschnitt
aufliegt, nach oben ausweichen kann, wenn von der Unterseite des
Auflageabschnitts (ggf. durch die verwendete Deckenverklei
dungsplatte hindurch) ein Befestigungselement wie z. B. eine
Schraube mit selbstschneidendem Gewinde eingesetzt wird, um den
Deckenquerträger an dem Anschlussprofil zu befestigen. Je nach
Anordnung der einzelnen Abschnitte des Anschlussprofils kann der
Gegenlagerabschnitt z. B. vom zweiten Ende des Abstandsabschnitts
ausgehen und sich in dessen Verlängerung erstrecken.
Es ist aber auch denkbar, dass der Auflageabschnitt vom zweiten
Ende des Abstandsabschnitts ausgeht und sich in dessen Verlänge
rung erstreckt. In diesem Falle muss der Gegenlagerabschnitt von
einer weiter oberhalb befindlichen Position ausgehen, z. B. von
dem Anlageabschnitt aus, und zwar vorzugsweise von dessen oberem
Ende.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Anschlussprofil mindestens eine zur Aufnahme eines Verbindungs
elements eingerichtete Kammer auf, die oberhalb des Auflageab
schnitts angeordnet ist. In diese vorzugsweise als Aufnahmenute
ausgestaltete Kammer kann z. B. ein Profilverbinder eingeschoben
und festgeklemmt werden, so dass ein Teil davon vorsteht und in
die entsprechende Kammer oder Aufnahmenute eines zweiten An
schlussprofils eingeschoben werden kann. Auf diese Weise lassen
sich die beiden Anschlussprofile fest miteinander verbinden.
Unterhalb des Abstandsabschnitts ist bei einer bevorzugten Aus
führungsform des Anschlussprofils ein Galerieleistenabschnitt
angeordnet, der zum Einhängen von Befestigungselementen für Bil
der und Ähnlichem eingerichtet ist. Vorzugsweise liegt dieser
Galerieleistenabschnitt verdeckt im Schattenfugenbereich. Als
Befestigungselement für Bilder können Galeriehaken verwendet
werden, die so gestaltet sind, dass sie sich im eingehängten
Zustand bei Belastung durch Exponate an der Wand abstützen. Die
Exponate (z. B. Bilder) können dabei z. B. über dünne Stahlseile
an den Galeriehaken befestigt werden. Der Galerieleistenab
schnitt kann aber auch für andere Zwecke benutzt werden, z. B.
als Hilfe bei der Gestaltung von Deckenfriesen. Dazu wird bei
spielsweise ein Adapterprofil ohne Verwendung von Werkzeugen in
dem Galerieleistenabschnitt eingerastet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Anschlussprofils - ist der Abstandsabschnitt mit Öffnungen ver
sehen, z. B. mit Ausstanzungen. Diese Öffnungen können zur Zu
luft- und Abluftführung in einem Belüftungssystem verwendet
werden.
Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Anschlussprofils gibt
es verschiedene Möglichkeiten. So kann das Anschlussprofil als
Strangpressprofil ausgebildet sein, vorzugsweise aus Leichtme
tall. Besonders geeignet ist die Aluminium-Knetlegierung AlMgSi
0,5 in der Härte F22, die bei guter Bearbeitbarkeit ausreichend
fest, aber auch zäh ist. Alternativ kann das Anschlussprofil als
rollgeformtes Profil ausgebildet sein, vorzugsweise aus Stahl
blech. In beiden Fällen können zur Montage der Deckenverkleidung
geeignete Schrauben mit selbstschneidenden Gewinden benutzt wer
den.
Das erfindungsgemäße Anschlussprofil für Deckenverkleidungen
bildet also, wenn es an einer Wand montiert ist, eine Schatten
fuge zwischen der Wand und den Deckenverkleidungsplatten aus,
ermöglicht einen sauberen Randabschluss der Deckenverkleidung
und dient gleichzeitig als Auflager für Deckenquerträger oder
Tragschienen (so dass die aufwendige Montage eines separaten
Auflagerprofils entfällt).
Es ist aber auch denkbar, das erfindungsgemäße Anschlussprofil
nicht an einer Wand zu montieren, sondern zwei Anschlussprofile
mit den Anlageabschnitten aneinanderliegend zu verschrauben, so
dass zwischen den Einfassabschnitten eine Lücke ausgebildet
wird, deren Breite in etwa der doppelten Breite des Abstandsab
schnitts eines Anschlussprofils entspricht. In diese Lücke kön
nen z. B. Stromschienen oder die Oberkanten von Wandelementen
eingeschoben werden. Das doppelte Anschlussprofil kann bei die
sem Anwendungsfall von der tragenden Decke abgehängt werden.
Ferner lässt sich bei Bedarf z. B. ein Adapterprofil werkzeuglos
in die Lücke einrasten, z. B. unter Zuhilfenahme der Galerielei
stenabschnitte, um einen konstruktiven und gestalterischen Über
gang zwischen unterschiedlichen Deckenmaterialien und Deckenfel
dern zu ermöglichen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Anschlussprofils, das hier als
Strangpressprofil ausgebildet ist,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Ausführungsform gemäß
Fig. 1 in montiertem Zustand mit an dem Anschlusspro
fil befestigten Deckenbauelementen,
Fig. 3 eine isometrische Ansicht einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Anschlussprofils mit daran ange
brachten Deckenbauelementen,
Fig. 4 in den Teilen (a), (b) und (c) weitere Ausführungsfor
men des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (Querschnitt)
im an einer Wand montierten Zustand mit Dec
kenbauelementen, wobei das Anschlussprofil aus einem
Stahlband rollgeformt ist.
In Fig. 1 ist ein Anschlussprofil 1 im Querschnitt dargestellt.
Das Anschlussprofil 1 ist im Ausführungsbeispiel als Strang
pressprofil ausgebildet, und zwar aus der Aluminium-Knetlegie
rung AlMgSi0,5 der Härte F22. Andere Materialien sind jedoch
ebenfalls verwendbar.
Das Anschlussprofil 1 hat einen Anlageabschnitt 2, einen Ab
standsabschnitt 3, einen Zwischenabschnitt 4, einen Einfassab
schnitt 5, einen Auflageabschnitt 6 und einen Gegenlagerab
schnitt 7. Ferner befinden sich oberhalb des Auflageabschnitts
6 eine erste Kammer 8 und eine zweite Kammer 9, die zur Aufnahme
von Verbindungselementen eingerichtet sind, um aneinandergren
zende Anschlussprofile 1 starr miteinander zu verbinden.
Der Anlageabschnitt 2 erstreckt sich von einem oberen Ende 10
bis zu einem unteren Ende 11. Mit seiner Außenseite 12 kann er
an einer Wand angelegt und daran befestigt werden (siehe unten).
An der der Außenseite 12 gegenüberliegenden Seite des Anlage
abschnitts 2 befindet sich eine Kerbnut 13, durch die in Fig.
1 nicht eingezeichnete Befestigungslöcher führen.
Der Abstandsabschnitt 3 verläuft zwischen einem ersten Ende 14
und einem zweiten Ende 15, und zwar im Ausführungsbeispiel unter
einem rechten Winkel in Bezug auf den Anlageabschnitt 2. Von 90°
abweichende Winkel sind jedoch ebenfalls denkbar. Das erste Ende
14 des Abstandsabschnitts 3 fällt mit dem unteren Ende 11 des
Anlageabschnitts 2 zusammen.
Der Zwischenabschnitt 4 erstreckt sich zwischen dem zweiten Ende
15 des Abstandsabschnitts 3 und dem oberen Ende 16 des Einfass
abschnitts 5 und verläuft im Ausführungsbeispiel parallel zu dem
Anlageabschnitt 2. Der Einfassabschnitt 5 ist als Verlängerung
des Zwischenabschnitts 4 gestaltet und verläuft daher im Aus
führungsbeispiel ebenfalls parallel zu dem Anlageabschnitt 2.
Die Höhe des Einfassabschnitts 5 zwischen seinem oberen Ende 16
und seinem unteren Ende 17 ist auf die Dicke der zu verwendenden
Deckenverkleidungsplatten abgestimmt. Im Ausführungsbeispiel
sind dies Gipskartonplatten. Daher ist die Höhe des Einfassab
schnitts 5 durch die Dicke der zu verwendenden Gipskartonplatten
(z. B. 12,5 mm oder 15 mm oder bei zwei Lagen von Gipskartonplat
ten z. B. 25 mm) gegeben. Die von dem Anlageabschnitt 2 weg wei
sende Seite des Einfassabschnitts 5 ist mit einer Riffelung 18
versehen. Das untere Ende 17 des Einfassabschnitts 5 bildet eine
Abzugskante zum sauberen Einspachteln von Gipskartonplatten in
das Anschlussprofil 1 (siehe unten).
Der Auflageabschnitt 6 erstreckt sich, ausgehend von einem er
sten Ende 20, das mit dem oberen Ende 16 des Einfassabschnitts
5 zusammenfällt, quer zu dem Einfassabschnitt 5, und zwar im
Ausführungsbeispiel unter einem rechten Winkel in Bezug auf den
Zwischenabschnitt 4 und den Einfassabschnitt 5, und reicht bis
zu einem zweiten Ende 21. Der Gegenlagerabschnitt 7 verläuft im
Ausführungsbeispiel parallel zu dem Auflageabschnitt 6 und geht
vom zweiten Ende 15 des Abstandsabschnitts 3 aus, so dass er
eine Art Verlängerung des Abstandsabschnitts 3 bildet. Der Ab
stand zwischen dem Auflageabschnitt 6 und dem Gegenlagerab
schnitt 7 ist geringfügig größer als die Höhe oder Dicke der bei
der Deckenkonstruktion verwendeten Deckenquerträger (siehe un
ten).
Fig. 2 zeigt, wie das Anschlussprofil 1 an einer Wand 30 mon
tiert ist. Die Begriffe "oben" und "unten" beziehen sich in
anschaulicher Weise auf diesen montierten Zustand. Der Anlage
abschnitt 2 liegt direkt an der Wand an und ist daran mit Hilfe
von in Fig. 2 nicht eingezeichneten Schrauben befestigt. Un
terhalb des Anlageabschnitts 2 ist zwischen der Wand 30 und dem
Anschlussprofil 1 eine Schattenfuge 31 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
ist die Schattenfuge 31 etwa doppelt so hoch wie
breit; aber auch andere Maßverhältnisse sind denkbar. In die
erste Kammer 8 ist ein in Fig. 2 im Querschnitt dargestelltes
Verbindungselement 32 eingeschoben, wie weiter unten anhand von
Fig. 3 näher erläutert. Auf dem Auflageabschnitt 6 liegt der
Endbereich eines als Deckenquerträger dienenden Stahlprofils 34
auf, das bis unter den Gegenlagerabschnitt 7 reicht. An der mit
Hilfe von Anschlussprofilen 1 und Stahlprofilen 34 aufgebauten
Tragkonstruktion, die bei größeren Stützweiten der Stahlprofile
34 zusätzliche Längsträger zum Abhängen und Befestigen der
Stahlprofile 34 aufweist, sind von unten Gipskartonplatten 36
angebracht. Dabei ist die Fuge zwischen dem Einfassabschnitt 5
und der Gipskartonplatte 36 mit Fugengips 37 gefüllt, wie in
Fig. 2 dargestellt. Der Fugengips 37 lässt sich sehr schnell
und sauber einbringen, indem ein Spachtel am unteren Ende 17 des
Einfassabschnitts 5 entlanggezogen wird. Die Riffelung 18 sorgt
für einen sicheren Halt des Fugengipses 37 an dem Anschlusspro
fil 1.
Zur Befestigung der Gipskartonplatten 36 dienen Schnellbau
schrauben 38. In Fig. 2 ist eine Schnellbauschraube 38 einge
zeichnet, die sich ohne Vorbohrung durch die Gipskartonplatte 36
und das Stahlprofil 34 drehen lässt. Es gibt auch geeignete
Schnellbauschrauben, die zusätzlich ohne Vorbohrung durch den
Auflageabschnitt 6 des Anschlussprofils 1 geschraubt werden
können, um das Stahlprofil 34 sicher mit dem Anschlussprofil 1
zu verbinden.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform des Anschlussprofils,
das hier mit 1' bezeichnet ist, zusammen mit Elementen einer
Deckenverkleidung in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das
Anschlussprofil 1' stimmt weitgehend mit dem Anschlussprofil 1
überein, weshalb für die meisten Teile dieselben Bezugszeichen
verwendet sind wie in den Fig. 1 und 2.
Im Unterschied zu dem Anschlussprofil 1 ist das Anschlussprofil
1' mit einem zusätzlichen Galerieleistenabschnitt 40 versehen.
Im Querschnitt ist der Galerieleistenabschnitt 40 ein hakenarti
ger Vorsprung, der gegenüber dem Auflageabschnitt 6 ansetzt und
in den Schattenfugenbereich ragt. Ferner ist der Abstandsab
schnitt 3 des Anschlussprofils 1' mit Öffnungen 42 versehen, die
im Ausführungsbeispiel in gleichen Abständen ausgestanzt sind.
Diese Öffnungen können je nach Ausführungsform in Form, Größe
und Abstand variabel sein. Sie lassen sich insbesondere als
Ventilationsöffnungen in Belüftungssystemen oder Klimaanlagen
verwenden. In dem Anlageabschnitt 2 sind zwei Kerbnuten 44 und
45 ausgebildet, in deren Verlauf Befestigungslöcher 46 und 47
vorgebohrt oder vorgestanzt sind. Im Ausführungsbeispiel alter
nieren die Befestigungslöcher 46 und 47 in der Höhe. Es ist auch
denkbar, den Anlageabschnitt 2 bei der Montage mit Schnellbau
schrauben direkt zu durchbohren.
In Fig. 3 sind zwei Verbindungselemente 32 eingezeichnet, die
im Ausführungsbeispiel aus Flachstahl gefertigt sind, z. B. mit
den Querschnittsmaßen 3 mm × 12 mm. Die Verbindungselemente 32
sind mit durchgehenden Gewindebohrungen 50 versehen, in die
Innensechskant-Madenschrauben 52 eingedreht sind. Die Verbin
dungselemente 32 werden ungefähr mit ihrer halben Länge in die
Kammern 8, 9 eingeschoben und dort mit Hilfe einer jeweiligen
Madenschraube 52 festgeklemmt. Die von der Stirnseite des An
schlussprofils 1' vorragenden Enden der Verbindungselemente 32
können anschließend in entsprechende Kammern eines benachbarten
Anschlussprofils eingeführt werden, um beide Anschlussprofile
fest miteinander zu verbinden.
In den Galerieleistenabschnitt 40 lassen sich Galeriehaken 54
einhängen, wie in Fig. 3 angedeutet. Der in Fig. 3 dargestell
te Galeriehaken 54 ist so geformt, dass er sich an der Wand, an
der das Anschlussprofil 1' befestigt ist, abstützen kann, so
dass ein an seinem unteren Ende ausgebildeter Hakenbereich 55 an
der Oberfläche der Wand anliegt. In den Hakenbereich 55 kann
z. B. die Schlaufe eines dünnen Stahlseils eingehängt werden, das
mit seinem unteren Ende an einem Bild befestigt ist. Dadurch,
dass der Galerieleistenabschnitt 40 im Schattenfugenbereich
verläuft, sind die Galeriehaken 54 zumindest größtenteils ver
deckt, was optisch ansprechend wirkt.
Die Konstruktion einer abgehängten Zwischendecke erfolgt mit
Hilfe des Anschlussprofils 1' so, wie anhand von Fig. 2 be
schrieben. Als Stahlprofil 34 wird vorzugsweise ein Standardteil
verwendet. Schnellbauschrauben 38 lassen sich auch im Bereich
des Auflageabschnitts 6 einsetzen, um das Stahlprofil 34 sicher
an dem Anschlussprofil 1' zu befestigen.
In Fig. 4 sind in den Teilen (a), (b) und (c) drei Ausführungs
formen eines Anschlussprofils gezeigt, die untereinander ähnlich
gestaltet sind und mit 60, 60' und 60" bezeichnet sind. Für
gleichartige Teile sind bei allen drei Ausführungsformen die
gleichen Bezugszeichen verwendet.
Die Anschlussprofile 60, 60' und 60" sind aus einem Stahlblech
(z. B. von 0,7 mm Dicke) rollgeformt, vorzugsweise aus einem
Spaltband mit vorgegebener Breite. Die drei Ausführungsformen
unterscheiden sich in ihrer Anpassung an Deckenplatten unter
schiedlicher Dicke. Da bei allen drei Ausführungsformen ein
Spaltband mit derselben vorgegebenen Breite zum Einsatz kommt,
ergeben sich Variationen in der Anordnung der einzelnen Teile
oder Abschnitte der Anschlussprofile 60, 60' und 60".
Jedes der Anschlussprofile 60, 60' und 60" hat einen Anlageab
schnitt 62 und einen Abstandsabschnitt 63. Während bei den An
schlussprofilen 60 und 60' ein Zwischenabschnitt 64 bzw. 64'
vorgesehen ist, entfällt dieser bei dem Anschlussprofil 60". Ein
parallel zu dem Anlageabschnitt 62 verlaufenden Einfassabschnitt
65, 65' bzw. 65" hat eine Höhe, die mit der Dicke der zu mon
tierenden Deckenverkleidungsplatten übereinstimmt. In den Aus
führungsbeispielen sind dies Gipskartonplatten, und zwar gemäß
Fig. 4(a) mit einer Dicke von 12,5 mm, gemäß Fig. 4(b) mit
einer Dicke von 15 mm und gemäß Fig. 4(c) mit einer Gesamtdicke
von 25 mm (so dass zwei übereinanderliegende Gipskartonplatten
von jeweils 12,5 mm Dicke verwendet werden können). Ein jeweili
ger Auflageabschnitt 66, 66' bzw. 66" ist in seiner Breite an
die Breite des als Ausgangsmaterial verwendeten Spaltbandes
angepasst. Vom oberen Ende des Anlageabschnitts 62 geht in allen
drei Fällen ein Gegenlagerabschnitt 67 ab. Der Abstand zwischen
dem Auflageabschnitt 66, 66' bzw. 66" und dem Gegenlagerab
schnitt 67 ist wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen an
die Höhe der zu verwendenden Deckenquerträger angepasst.
Vom unteren Ende des Einfassabschnitts 65, 65' bzw. 65" ist eine
Aufkantung 70 abgebogen, die mit in Längsrichtung des Anschluss
profils 60, 60' bzw. 60" angeordneten Löchern versehen ist.
Diese Löcher sorgen dafür, dass im Bereich der Aufkantung 70
eingefüllter Fugengips besser hält. Wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 3 enthält der Abstandsabschnitt 63 bei den Ausfüh
rungsformen gemäß Fig. 4(a) und Fig. 4(b) Öffnungen für den
Durchtritt von Zu- oder Abluft, wie in den Figuren durch Pfeile
angedeutet. In der Ausführungsform gemäß Fig. 4(c) entfallen
diese Öffnungen, weil das Anschlussprofil 60" für eine Brand
schutzdecke vorgesehen ist. In den Anlageabschnitten 62 befinden
sich Befestigungslöcher 74. Vorzugsweise werden die Löcher bzw.
Öffnungen in der Aufkantung 70, dem Abstandsabschnitt 63 und dem
Anlageabschnitt 62 in einem Arbeitsgang aus einem Spaltband
ausgestanzt, bevor dieses Spaltband zu dem Anschlussprofil 60,
60' bzw. 60" rollgeformt wird.
In Fig. 4 ist angedeutet, wie das jeweilige Anschlussprofil 60,
60' bzw. 60" an einer Wand befestigt ist und Deckenquerträger 80
sowie Gipskartonplatten 82, 82' bzw. 82" trägt. Die Konstruktion
der Deckenverkleidung erfolgt ähnlich wie anhand der Fig. 2
und 3 erläutert.
Während in den Ausführungsbeispielen bei der Deckenkonstruktion
Gipskartonplatten verwendet werden, kann das Anschlussprofil
auch zusammen mit Deckenverkleidungsplatten aus anderem Material
oder anderer Gestaltung in Verbindung mit den entsprechenden
Komponenten der Tragkonstruktion zum Einsatz kommen.
Bei der Erläuterung der Figuren ist angenommen, dass das jewei
lige Anschlussprofil an einer Wand befestigt wird. Es ist aber
auch möglich, zwei vorzugsweise gleichartige Anschlussprofile
mit den Außenseiten der Anlageabschnitte spiegelbildlich gegen
einander zu legen, z. B. gemäß Fig. 1 mit den jeweiligen Außen
seiten 12 der Ablageabschnitte 2. Dadurch entsteht unterhalb der
beiden Abstandsabschnitte 3 eine Aufnahmenut, die doppelt so
breit ist wie die Schattenfuge 31. In diese Aufnahmenut lässt
sich ein Bauteil wie z. B. eine standardisierte Stromschiene oder
der obere Endbereich einer Zwischenwand einsetzen. Für die Befe
stigung dieses Bauteils kann ein gegebenenfalls vorhandener
Galerieleistenabschnitt genutzt werden. Da in diesem Fall keine
Wand zur Befestigung der Anlageabschnitte 2 zur Verfügung steht,
können die Anschlussprofile z. B. mit Hilfe von Zwischenstücken
an der darüber angeordneten tragenden Decke montiert werden.
Claims (12)
1. Anschlußprofil für Deckenverkleidungen, mit
einem Anlageabschnitt (2; 62), der an eine Wand anlegbar und an der Wand befestigbar ist und der ein oberes Ende (10) und ein unteres Ende (11) aufweist,
einem Abstandsabschnitt (3; 63), der an einem ersten Ende (14) von dem Anlageabschnitt (2; 62) im Bereich von dessen unterem Ende (11) ausgeht und sich quer zu dem Anlageab schnitt (2; 62) bis zu einem zweiten Ende (15) erstreckt,
einem Einfaßabschnitt (5; 65), der sich in bezug auf das zweite Ende (15) des Abstandsabschnitts (3; 63) ausgehend von einem oberen Ende (16) bis zu einem unteren Ende (17) nach unten erstreckt und im wesentlichen parallel zu dem Anlageabschnitt (2; 62) verläuft, wobei die Höhe des Einfaß abschnitts (5; 65) zwischen dessen oberem (16) und unterem (17) Ende auf die Dicke der zu verwendenden Deckenverklei dungsplatten abgestimmt ist, und
einem Auflageabschnitt (6; 66), der an einem ersten Ende (20) vom oberen Ende (16) des Einfaßabschnittes (5; 65) ausgeht und sich quer zu dem Einfaßabschnitt (5; 65) und von dem Anlageabschnitt (2; 62) weg bis zu einem zweiten Ende (21) erstreckt.
einem Anlageabschnitt (2; 62), der an eine Wand anlegbar und an der Wand befestigbar ist und der ein oberes Ende (10) und ein unteres Ende (11) aufweist,
einem Abstandsabschnitt (3; 63), der an einem ersten Ende (14) von dem Anlageabschnitt (2; 62) im Bereich von dessen unterem Ende (11) ausgeht und sich quer zu dem Anlageab schnitt (2; 62) bis zu einem zweiten Ende (15) erstreckt,
einem Einfaßabschnitt (5; 65), der sich in bezug auf das zweite Ende (15) des Abstandsabschnitts (3; 63) ausgehend von einem oberen Ende (16) bis zu einem unteren Ende (17) nach unten erstreckt und im wesentlichen parallel zu dem Anlageabschnitt (2; 62) verläuft, wobei die Höhe des Einfaß abschnitts (5; 65) zwischen dessen oberem (16) und unterem (17) Ende auf die Dicke der zu verwendenden Deckenverklei dungsplatten abgestimmt ist, und
einem Auflageabschnitt (6; 66), der an einem ersten Ende (20) vom oberen Ende (16) des Einfaßabschnittes (5; 65) ausgeht und sich quer zu dem Einfaßabschnitt (5; 65) und von dem Anlageabschnitt (2; 62) weg bis zu einem zweiten Ende (21) erstreckt.
2. Anschlußprofil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gegenlagerabschnitt (7; 67), der in einem Abstand, der auf
die Dicke zu verwendender Deckenquerträger (34; 80) abge
stimmt ist, oberhalb des Auflageabschnitts (6; 66) verläuft.
3. Anschlußprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Auflageabschnitt (66) vom zweiten Ende des Ab
standsabschnitts (63) ausgeht und sich in dessen Verlänge
rung erstreckt.
4. Anschlußprofil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
einen Zwischenabschnitt (4; 64), der sich vom zweiten Ende
(15) des Abstandsabschnitts (3; 63) bis zum oberen Ende (16)
des Einfaßabschnitts (5; 65) nach unten erstreckt.
5. Anschlußprofil nach Anspruch 2 und nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenlagerabschnitt (7) vom zweiten
Ende (15) des Abstandsabschnitts (3) ausgeht und sich in
dessen Verlängerung erstreckt.
6. Anschlußprofil nach Anspruch 2 und nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenlagerabschnitt (67) von
dem Anlageabschnitt (62) ausgeht, vorzugsweise von dessen
oberem Ende.
7. Anschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch mindestens eine zur Aufnahme eines Verbin
dungselements (32) eingerichtete Kammer (8, 9), die oberhalb
des Auflageabschnitts (6) angeordnet ist.
8. Anschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch einen unterhalb des Abstandsabschnitts (3)
angeordneten Galerieleistenabschnitt (40), der zum Einhängen
von Befestigungselementen (54) für Bilder und ähnlichem
eingerichtet ist.
9. Anschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstandsabschnitt (3; 63) mit Öff
nungen (42; 72) versehen ist.
10. Anschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die von dem Anlageabschnitt (2) weg
weisende Seite des Einfaßabschnitts (5) Vorsprünge aufweist,
die vorzugsweise als Riffelung (18) ausgestaltet sind.
11. Anschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußprofil (1; 1') als Strang
preßprofil ausgebildet ist, vorzugsweise aus Leichtmetall.
12. Anschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußprofil (60; 60'; 60") als
rollgeformtes Profil ausgebildet ist, vorzugsweise aus
Stahlblech.
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