DE1001103B - Verfahren und Vorrichtung zum Silieren von angewelktem Gruenfutter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Silieren von angewelktem GruenfutterInfo
- Publication number
- DE1001103B DE1001103B DESCH17113A DESC017113A DE1001103B DE 1001103 B DE1001103 B DE 1001103B DE SCH17113 A DESCH17113 A DE SCH17113A DE SC017113 A DESC017113 A DE SC017113A DE 1001103 B DE1001103 B DE 1001103B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- forage
- ensiling
- silo
- feed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K30/00—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
- A23K30/10—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
- A23K30/15—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Zoology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Silieren von angewelktem Grünfutter
unter Anwendung von Preßdruck.
Die Ausübung eines mehr oder minder großen Preßdruckes auf das Futter bei seiner Silierung ist
wiederholt vorgeschlagen worden. Insbesondere ist ein Verfahren bekannt, bei welchem durch besonders
starke Pressung der Futtermasse im Silo im Bereich von ungefähr 0,15 bis 0,3 kg/cm2 gleich von Anfang
an reichlicher Saftausfluß herbeigeführt und notfalls weitere Flüssigkeit zugesetzt wird, so daß die Flüssigkeit
über der Futtermasse steht. Zwar wurde mit einem solchen Verfahren erreicht, daß eine zufriedenstellende
Gärung gleichmäßig über die ganze Höhe des Futterstockes vor sich geht. Ein Nachteil dieses
Verfahrens bestand jedoch in der Notwendigkeit, im Laufe eines Zeitraumes von 1 bis 3 Wochen nachpressen
zu müssen, so daß die Pressen auf dem Preßdeckel der Silos verbleiben müssen und für die Füllung
anderer Silos nicht verfügbar sind.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles hat man vorgeschlagen, die Preßdrücke über die angegebenen Grenzen
bis auf 1,5 atü oder sogar noch darüber zu steigern, um den Futterstock in einem Arbeitsgang etwa
innerhalb eines Tages bis auf seinen endgültigen Zustand zusammenpressen zu können. Auch wenn dieses
gelingt, ist ein solches Verfahren immer noch mit dem Nachteil eines reichlichen Saftaustrittes verbunden.
Dieser Silosaft enthält erhebliche Mengen wertvoller, leichtlöslicher Nährstoffe, die auf diese
Weise dem silierten Futter verlorengehen und in Form des Saftes nicht konserviert oder Fütterungszwecken dienstbar gemacht werden können, für dien
erstrebten Hauptzweck also als verloren zu betrachten sind.
Diese Verluste können vermieden werden, wenn man das Grünfutter anwelken läßt. Hierbei stellen
sich aber erhebliche Schwierigkeiten ein, da dieses angewelkte Grünfutter sehr leicht verdirbt. Siliert man
dieses Anwelkfutter mit den allgemein üblichen Preßdrücken, so tritt wegen der verhältnismäßig lockeren
Lagerung eine sehr schnelle Erwärmung ein, die zwar bewußt angestrebt und deshalb bei einem bekannten
Verfahren schon vor der Pressung eingeleitet wurde, aber große Nährstoffverluste verursacht. Außerdem 4-5
kommt man durch die Erwärmung in einen Temperaturbereich, in welchem vorzugsweise eine buttersaure
Gärung verläuft. Auch diese Gärung ist völlig unerwünscht. Selbst wenn aber die Silage eines solchen
Anwelkfutters gelingen sollte, tritt sehr starke Schimmelbildung ein, die den ganzen Futterstock
durchsetzen kann. Auch eine derartige Silage ist für eine Verfütterung ungeeignet. Trotz der oben angedeuteten
Vorteile einer Anwelkung von Grünfutter ist Verfahren und Vorrichtung zum Silieren
von angewelktem Grünfutter
Anmelder:
Ferdinand Schmidt, Verden/Aller,
Marienstr. 3
Marienstr. 3
Ferdinand Schmidt, Verden/Aller,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
es aus den geschilderten Gründen nicht möglich gewesen, sich diesen Vorteil zunutze zu machen.
Hier setzt nun die Erfindung ein, die darin besteht, daß das angewelkte Grünfutter alsbald nach seiner
Einfüllung in den Silo unter Aufbringung hoher Preßdrücke von nicht unter 1500 bis 3000 kg/m2, vorzugsweise
mehr als 5000 kg/m2, komprimiert wird. Zweckmäßig wird die Anwelkung des Grünfutters bis auf
einen Trockensubstanzgehalt von mindestens 30% durchgeführt. Erst die Kombination mit der in einem
Zuge durchgeführten Hochdrucksilage erschließt alle Vorteile, die mit der Silierung angewelkten Futtergutes verbunden sind. Der Verlauf der Silierung in
Form eines Kaltgärverfährens wird begünstigt bzw. sichergestellt (anwesender Luftsauerstoff wird schnell
weitgehend entfernt). Die Gärtemperaturen bleiben niedrig, insbesondere unter 35°, so daß auch jede
Buttersäuregärung praktisch vermieden ist und die mit jedem Warmgärverfähren notwendigerweise verbundenen
Nährstoffverluste entfallen. In gleicher Richtung trägt die praktische Vermeidung jeden
Saftaustrittes zur Erhaltung aller wertvollen Nährstoffe in dem Silierungsprodükt bei.
Bei der Gewinnung von normalem Heu treten bei ungünstigem, feuchtem Wetter besonders im Herbst
sehr große Nährstoffverluste auf, da es zuweilen mehrfach angetrocknet und durch Regen wieder angefeuchtet
und dadurch ausgelaugt wird. Diese hohen Nährstoffverluste mußten bisher hingenommen werden,
da Heu bei üblicher Lagerung nur einen sehr geringen Wassergehalt haben darf. Das erfindungsgemäße
Anwelk-Hochdruck-Preßverfahren ermöglicht es, diese Verluste zu vermeiden. Nach diesem Verfahren
kann Heu mit einem für die normale Einlagerung noch zu hohen · Wassergehalt siliert werden. Man
braucht also bei ungünstiger Witterung nicht auf das mit großen Nährstoffverlusten verbundene völlige Abtrocknen
des Heues zu warten, sondern kann es schon
609' 766/66
balken 5 laufen, dessen Druck über Druckverteilungshölzer 6 gleichmäßig auf den Preß deckel 7 wirkt. Die
Winden 3 besitzen ein ausreichendes Übersetzungsverhältnis und können auch motorisch angetrieben
5 werden. Ihre Leistung muß so sein, daß der Preßdeckel mit einem Druck von beispielsweise 0,75 kg/cm2
auf die Oberseite des Futterstockes drücken kanm
Nach Beendigung des Preßvorganges, der in der beschriebenen Weise in ein, zwei oder mehr Stufen
Stockes ausreichen, daß die Luft in einem Maße verdrängt wird, daß der verbleibende Sauerstoff für unerwünschte
Oxydationsvorgänge und unzulässige Selbsterwärmungen nicht mehr ausreicht.
Die Erfindung bezieht sich gleichzeitig auf Vorrichtungen, mit denen das neue Verfahren in einfacher
und erfolgreicher Weise durchgeführt werden kann. Solche Vorrichtungen sind in der Zeichnung an eini-
vorher dem erfindungsgemäßen Verfahren unterwerfen. Es ist also praktisch möglich, angewelktes
Grünfutter in jedem Welkzustand mit Sicherheit und ohne nennenswerte Verluste zu konservieren.
Die Größenordnung des für die Zusammenpressung
des Futterstockes im Silo angewandten Druckes richtet sich nach Futterart und Trockenheitsgrad. Vorzugsweise ist an Drücke von 0,5 kg/cm2 aufwärts gedacht. Ein Optimum des Druckes liegt in vielen Fällen bei 0,8 kg/cm2. Der Druck muß in jedem Fall für io durchgeführt wird, kann, die Preßvorrichtung 3, 4, eine so schnelle, weitgehende Kompression des Futter- 6, 7 oder beliebige Teile davon vom Silo 2 fortgenomh
des Futterstockes im Silo angewandten Druckes richtet sich nach Futterart und Trockenheitsgrad. Vorzugsweise ist an Drücke von 0,5 kg/cm2 aufwärts gedacht. Ein Optimum des Druckes liegt in vielen Fällen bei 0,8 kg/cm2. Der Druck muß in jedem Fall für io durchgeführt wird, kann, die Preßvorrichtung 3, 4, eine so schnelle, weitgehende Kompression des Futter- 6, 7 oder beliebige Teile davon vom Silo 2 fortgenomh
men und an einem anderen neu zu füllenden Silo angebracht werden.
Es ist noch zu bemerken, daß die zur Verwendung 15 kommenden Silos in Leichtbauweise ausgeführt sein
können, da erfmdungsgemäß ein Saftaustritt vermieden ist. Bekanntlich würde der Druck einer Flüssigkeit
auch auf die seitlichen Wandungen des Silos wirken, während sich der Preßdruck auf das angegen
Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Alle Figu- 20 welkte trockene Futtergut im wesentlichen nur in
ren stellen schematische Vertikalschnitte durch Futter- senkrechter Richtung fortsetzt und vom Boden aufsilos
mit Vorrichtungen zur Durchführung des erfin- genommen wird, so daß die seitlichen Wandungen
dungsgemäßen Verfahrens dar. nur geringen Druck auszuhalten brauchen.
Fig. 1 zeigt einen Silo mit einer einfachen, mit Das in Fig. 2 veranschaulichte Arbeitsschema des
Hilfe eines Aufsatzes und zweier Winden arbeitenden 25 Preßvorganges bedient sich hydraulischer Pressen 9,
Preßvorrichtung; die eine einfache, schnelle und kontinuierliche Durch-
Fig. 2 veranschaulicht, die Arbeitsweise einer be- führung des Preßvorganges in folgender Weise ermög-
sonders wirksamen, mit Hilfe hydraulischer Pressen liehen:
arbeitenden Hochdruck-Preßvorrichtung; Auf die Oberseite des in den Silo 2 eingefüllten
Fig. 3 a bis 3 d veranschaulichen verschiedene Aus- 30 Futters wird wieder ein Preßdeckel 7 und oberhalb
führungsmöglichkeiten mit Hilfe von Winden in ver- desselben unter Zwischenschaltung der Druckverteilungshölzer
6 ein Preßbalken 5 eingelegt. Oberhalb einer geeigneten Anzahl hydraulischer Pressen 9, beispielsweise
zwei, wird ein Gegendruckbalken 10 auf-35 gelegt und mit Hilfe von Stiften 11 oder Steckbolzen
gegenüber den am Boden des Silos verankerten Lochstangen 12 festgelegt.
Die hydraulischen Pressen werden nun betätigt, wobei sie sich mit ihren Kolben gegen den Gegen-40
druckbalken 10 abstützen und über den Preßbalken 5, die Druckverteilungshölzer 6 und den Preßdeckel 7
den Futterstock zusammenpressen. Nach Beendigung des Preßhubes, die zweckmäßig zu einem Zeitpunkt
stattfindet, zu welchem der Preßbalken 5 ein Loch-Silos
mit Hilfe eines an sich bekannten Aufsatzes 1 45 paar 13 der Lochstangen 12 passiert hat, wird dieser
vorzunehmen, der gemäß Fig. 1 auf den oberen Rand Preßbalken 5 mit Hilfe der Steckbolzen 11 in seiner
des eigentlichen Silos 2 während des Füllvorgangs Lage fixiert. Die hydraulischen Pressen, die von Handi,
aufgesetzt werden kann. Ein gleichartiger Aufsatz ist motorisch oder von einer geeigneten Druckquelle aus
auch in Verbindung mit den in den folgenden Figuren bedient werden können, werden nun durch öffnen
veranschaulichten Ausführungsformen verwendbar. 5° eines kleinen Ventils entspannt, so daß der Gegen-Zur
Beschickung des Silos wird dieser zunächst bis druckbalken mit den Preßkolben unter dem Eigenzum
oberen Rand des Füllaufsatzes 1 mit dem erfin- gewicht bis zu ihrem Tiefstand in den Pressen abdungsgemäß
angewelkten Futter gefüllt und eine erste sinken können. In dieser Lage wird der Gegendruck-Zwischenpressung
durchgeführt, durch welche das Gut balken 10 wieder durch Steckbolzen 11 verriegelt, die
beispielsweise um etwa 50% zusammengedrückt wird. 55 oberhalb dieses Balkens in Löcher 13 der Lochstangen
Nach Abnehmen des Preßdeckels wird mit angewelk- 12 eingesteckt werden. Die Steckbolzen oberhalb des
tem Futter nachgefüllt, der Preßdeckel wieder auf- Preßbalkens 5 werden entfernt, und der Preßvorgang
gesetzt und der Futterstock erneut unter Preßdruck beginnt in der beschriebenen Weise von neuem. Er
gesetzt. Vorher wird der Futterstock noch in geeig- wird gegebenenfalls in geeigneten Zeitabständen und
neter Weise beispielsweise mit einer Kaffschicht und 60 unter der erforderlichen Nachfüllung weiteren Futtereiner
darübergelegten Lage Dachpappe oder Silopapier gutes so oft wiederholt, bis der gewünschte Preßbedeckt.
Nun erfolgt der endgültige Abpreßvorgang, zustand des angewelkten Futters erreicht ist. Ein
durch welchen das Futter vollständig in den eigent- Anzeichen für den gewünschten Endzustand ist der
liehen Silo hineingepreßt wird. Dieser zweite Abpreß- Endpreßdruck von beispielsweise 0,8 kg/cm2, der an
Vorgang läßt sich ohne Schwierigkeiten im Verlauf 65 einem Manometer abgelesen werden kann,
rund eines Tages oder sogar in kürzerer Zeit durch- In den Ausführungsformen der Fig. 3 a, 3 b und 3 c
führen. . sind die Winden 3 nicht ortsfest, sondern auf dem
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 Preßdeckel 7 befestigt. Es handelt sich gleichsam um
besteht die Preßvorrichtung aus zwei Winden 3, deren eine Umkehrung der Ausführungsform nach Fig. 1,
Seilzüge 4 durch den Silo hindurch zu einem Preß- 7° und alles, was dort gesagt ist, gilt sinngemäß auch
schiedenartiger Anordnung;
Fig. 4 veranschaulicht die Pressung des Futters durch einen unter dem Preßdeckel angebrachten
Gummisack;
Fig. 5 a und 5 b veranschaulichen die erfmdungsgemäße Auswirkung eines Preßdruckes von 8000 kg
auf angewelktes Futtergut in einem Gärfuttersilo über 24 Stunden und 25 Tage im Vergleich zu einem bekannten
Verfahren.
Mit Rücksicht auf die großen Futtermengen, die in einem Silo mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
untergebracht werden können, wird es im allgemeinen empfehlenswert sein, die Beschickung des
Claims (1)
- 5 6hier. Die Zahl der Winden und die Art ihrer Betäti- zusatz bei 0,8 atü Preßdruck siliert. Die Analyse dergung kann eine beliebige sein. Fig. 3c zeigt noch, daß Silage ergab folgende Werte:man mit einfachen Mitteln nach Art eines Flaschen- . q,-zuges die Seilkraft verdoppeln kann. Fig. 3 d zeigt die Milchsäure ^ ^ .............. 2*34%Anwendung des gleichen Gedankens auf eine Anord- 5 Essigsäure 053°/nung nach Fig. 1. Buttersäure "'.'.".'...........'.'.....'.'. 0Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird einGummisack 20 direkt auf den Futterstock aufgelegt. Nach dem üblichen Bewertungsschlüssel wird eineDurch Hineinpumpen von. Luft, Wasser oder anderen derartige Silage als »sehr gut« bezeichnet,geeigneten Medien wird der Gummisack aufgeblasen. io Noch einmal zusammengefaßt sind also die VorteileEr stützt sich nach oben gegen den auf ihm liegenden des erfindungsgemäßen Verfahrens:Preß deckel 7 ab, der in schon beschriebener Weise 1. sichere Verhinderung von Fehlgärungen;an den Lochstangen 12 verriegelt ist. Der Gummisack 2. Vermeidung jeglicher Sickersaftverluste;wird aufgeblasen, bis auf dem Futterstock der ge- 3. wesentliche Einsparung an Siloraum;wünschte Druck erreicht ist. Nach Zusammensacken 15 4. Möglichkeit der Vermeidung einer vorherigendes Futters wird der Gummisack entspannt, wobei der Häckselung des Futters selbst bei sperrigem MaterialPreß deckel mit absinkt. Der Preßbalken wird nunmehr sowie im allgemeinen Ersparnisse an Maschinen,in dieser tieferen Lage neu abgeriegelt, der Preß- Energie und Arbeitskraft;vorgang fortgesetzt und der Arbeitsgang erforder- 5. hervorragende und gleichmäßige Beschaffenheitlichenfalls so lange wiederholt, bis die gewünschte 20 des Gärfutters. Endpressung des Futterstockes erreicht ist.Wie schon oben gesagt, hängt es vom Einzelfall ab, Patentansprüche= wie weit die Anwelkung vor der Silierung durch- 1. Verfahren zum Silieren von angewelktem geführt wird. Die Anwendung der Hochdruckpreß- . Grünfutter unter Anwendung von Preßdruck, silierung setzt dem Trockensubstanzgehalt nach oben 25 dadurch gekennzeichnet, daß das angewelkte Grünkeine Grenzen, so daß sich sogar auf diese Weise futter mit einem Trockensubstanzgehalt von fertiges Heu zuverlässig unter Vermeidung einer wenigstens 20 bis 25% alsbald nach seiner EinGefahr von Verlusten oder falsch geleiteter Gärung, füllung in den Silo unter Aufbringung hoher insbesondere Buttersäuregärung, silieren läßt. In Preßdrücke von nicht unter 2500 kg/m2, vorzugsjedem Fall soll der Trockensubstanzgehalt mehr als 30 weise mehr als 5000 kg/m2, innerhalb etwa 1 bis 20 bis 25% betragen. Der Grad der volumenmäßigen 2 Tagen unter Vermeidung eines wesentlichen Zu.-ammenpressung hängt ebenfalls von den Umstän- Saftaustrittes komprimiert wird, den des Einzelfalles ab. Selbst unter Verwendung 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennhoher Preßdrücke läßt sich angewelktes Material zeichnet, daß die Anwelkung des Grünfutters auf naturgemäß nicht so weit zusammenpressen wie 35 einen Trockensubstanzgehalt von etwa 3Ofl/o durchfrisches, doch kann eine Zusammenpressung auf etwa geführt wird.ein Drittel des Ausgangsvolumens als ungefährer 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens Anhalt dienen und stellt für viele Anwendungsfälle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, eine brauchbare Richtlinie dar. Fig. 5 a veranschau- daß am Silo (2) oder Preßdeckel (7) eine oder licht in Diagrammform die Volumenreduktion des 40 mehrere Winden (3) befestigt sind, die die Zudruckfrei in den Silo eingefüllten Futtergutes unter sammenpressung des Futterstockes über Seil- oder den erfindungsgemäßen Bedingungen innerhalb 24 Stun- Flaschenzüge bewirken (Fig. 1 und 3 a bis 3d), den, d. h. praktisch bis zum Ende des Preßvorganges 4. Vorrichtung zur Durchführung eines Vernach der Erfindung. Fig. 5 b vergleicht die gleiche fahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-Kurve nach der Erfindung (Dauer des Preßvorganges 45 zeichnet, daß zwischen dem Preßbalken (5) und 24 Stunden) mit dem Verlauf einer bekannten Druck- einem Gegendruckbalken (10), die z. B. mit Hilfe silierung mit konstanter Gewichtsbelastung des Von Lochstangen (12) höhenveränderlich im Silo Futterstockes in Höhe von 800 kg/m2 über 25 Tage. verankert werden können, eine hydraulische Preß-Der Temperaturverlauf im Futterstock nach erfolgter vorrichtung (9) angeordnet ist, die in wiederholtem Silierung ist günstig und trägt ebenso wie die erfin- 50 Arbeitsgang nach Festlegung des Gegendruckdungsgemäße Vermeidung von Sickersaftverlusten zu balkens (10) und Lösung des Preßbalkens (5) beeiner praktisch verlustfreien Silierung des Futtergutes tätigt und nach Festlegung des Preßbalkens (5) bei. Die Milchsäurewerte des silierten Futters sind und Lösung des Gegendruckbalkens (10) entspannt optimal hoch, während eine Buttersäurebildung nicht wird, bis die gewünschte Zusammenpressung des auftritt. Es erübrigt sich also die Verwendung von 55 Futterstockes erreicht ist (Fig. 2). Sicherungszusätzen, die häufig zur Erzielung einer 5. Vorrichtung zur Durchführung des Vervorwiegend milchsauren Gärung verwendet werden. fahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-AlIe diese Vorteile lassen sich bei der Erfindung zeichnet, daß die Preßwirkung durch einen unter auch bei der Verarbeitung von sperrigem Material den Preßdeckel (7) gelegten Gummisack (20) ererzielen, ohne daß eine vorherige Zerkleinerung des- 60 folgt, der mit Luft oder anderen geeigneten selben erforderlich ist. Die erzielten Vorteile des Medien unter Druck gesetzt wird (Fig. 4).Gärverlaufes treten in allen Höhenschichten des Silosgleichmäßig auf. In Betracht gezogene Druckschriften:Die obigen Feststellungen sind durch Versuche Chem. Zentralblatt, 1951, I, S. 2098;erhärtet. Beispielsweise wurde nicht leicht silierbarer 65 schweizerische Patentschrift Nr. 74 912;Futterroggen unzerkleinert erfindungsgemäß auf deutsche Patentschriften Nr. 475 928, 811633,22,7% Trockenmasse angewelkt und ohne Sicherungs- 804 495.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 766/65 1.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH17113A DE1001103B (de) | 1955-01-19 | 1955-01-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Silieren von angewelktem Gruenfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH17113A DE1001103B (de) | 1955-01-19 | 1955-01-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Silieren von angewelktem Gruenfutter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1001103B true DE1001103B (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=7427864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH17113A Pending DE1001103B (de) | 1955-01-19 | 1955-01-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Silieren von angewelktem Gruenfutter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1001103B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH74912A (de) * | 1916-09-19 | 1918-06-01 | Herba A G Schweizerische Unter | Verfahren zum Konservieren von Grünfutter in Behältern |
DE475928C (de) * | 1923-03-24 | 1929-05-04 | Karl Schmidt Dr | Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter |
DE804495C (de) * | 1949-04-09 | 1951-04-23 | Bernhard Moll Dipl Ing | Verschluss fuer Futtersilos u. dgl. |
DE811633C (de) * | 1948-01-02 | 1951-08-23 | Kornelis Pleunis Ir Kalis | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des in einem Silo herrschenden Druckes |
-
1955
- 1955-01-19 DE DESCH17113A patent/DE1001103B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH74912A (de) * | 1916-09-19 | 1918-06-01 | Herba A G Schweizerische Unter | Verfahren zum Konservieren von Grünfutter in Behältern |
DE475928C (de) * | 1923-03-24 | 1929-05-04 | Karl Schmidt Dr | Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter |
DE811633C (de) * | 1948-01-02 | 1951-08-23 | Kornelis Pleunis Ir Kalis | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des in einem Silo herrschenden Druckes |
DE804495C (de) * | 1949-04-09 | 1951-04-23 | Bernhard Moll Dipl Ing | Verschluss fuer Futtersilos u. dgl. |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3233241C2 (de) | ||
DE2714993A1 (de) | Verfahren zum zufuehren faserigen lignozellulose-rohmaterials zu einem druckbehaelter | |
DE1001103B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Silieren von angewelktem Gruenfutter | |
DE1460306A1 (de) | Vorrichtung zum Auspressen von Fluessigkeit enthaltendem elastischem Material | |
DE971550C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in Granularform | |
EP0304444B1 (de) | Verfahren zur steuerung der entsaftung organischer produkte | |
DE2608093A1 (de) | Kontinuierlich arbeitende mehrstufige quetschvorrichtung zum trennen des fluessigen teils vom festen teil verschiedener produkte, beispielsweise trauben | |
DE481030C (de) | Verfahren zum Pressen von Leder und aehnlichen weichen Werkstoffen | |
DE697134C (de) | Aus Kunstharz bestehende Lagerschale | |
DE150296C (de) | ||
DE19901551B4 (de) | Verfahren zur Weinveredelung durch Kaltvermahlen und Kaltpressen von Weintrauben und anderen Früchten | |
DE2210326A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kleinballen aus halmgut und/oder blattgut | |
DE510807C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Stueckigmachen von Feinkohle bzw. Halbkoks | |
DE659289C (de) | Vorrichtung zum Verdichten von Kohlensaeureschnee, bestehend aus einem oder mehreren Schnee-Erzeugungszylindern und einem damit in Verbindung zu bringenden Pressraum | |
Sakamura | Eine schematische Darstellung der osmotischen Arbeitsleistung und Zustandsgrößen der Pflanzenzelle | |
DE647124C (de) | Senkrecht stehende hydraulische Presse oder Kelter zum Auspressen des Mostes aus Oliven oder aehnlichen Fruechten | |
DE881013C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schreibminen und aehnlichen Erzeugnissen | |
DE212648C (de) | ||
DE487361C (de) | Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter durch Einlagern | |
DE677505C (de) | Hydraulische Packpresse zur Gewinnung von Obstsaft | |
AT162108B (de) | Presse für die Erzeugung on Briketts, Platten od. dgl. | |
Lyutova | FERNUNTERRICHT ALS ALTERNATIVE ZUM TRADITIONELLEN FREMDSPRACHENUNTERRICHT | |
DE821760C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auspressen von Pressgut | |
DE1584824C (de) | Spindelpresse, insbesondere Friktionsspindelpresse, zum Herstellen von Fliesen od.dgl | |
DE949902C (de) | Einrichtung zur Herstellung von Spanplatten im Strangpressverfahren |